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Die Erfindung betrifft einen Hochtemperatur-Steckverbinder für Anschlussleitungen, wie er insbesondere zum Anschluss von elektrische Versorgungs- und/oder Signalleitungen an Heiz- und/oder Thermoelementen oder Temperatursensoren verwendet wird.
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Bereits bekannt ist eine Vielzahl von Steckverbindern, bei denen elektrische Anschlussleitungen innerhalb eines isolierenden, einstückigen Gehäuses mit einem in dieses Gehäuse aufgenommenen Kontaktelement verbunden sind. Dabei sind die Gehäuse in der Regel aus einem Kunststoff gefertigt, wobei in vielen Fällen Spritzgussverfahren zum Einsatz kommen.
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Derartige Steckverbinder erfüllen aber im Regelfall nicht die speziellen Anforderungen, die mit Hochtemperaturanwendungen, bei denen die Stecker einer thermischen Belastung von 120°C und mehr ausgesetzt sind, einhergehen. Nur wenige für isolierende Steckverbindergehäuse verwendbare elektrisch isolierende Materialien sind hinreichend resistent gegen eine derartige thermische Belastung. Damit entfällt aber auch die Möglichkeit, durch eine Anpassung des verwendeten Materials die Herstellung eines Gehäuses mit einer gewünschten Ausgestaltung insbesondere im Spritzgussverfahren zu ermöglichen. Diese Problematik verschärft sich umso mehr, je kompakter die angestrebten Bauformen werden.
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Aus diesem Grund sind übliche Hochtemperatur-Steckverbinder in der Regel so gestaltet, dass bei ihnen für jeden einzelnen Pol eine Verbindung zwischen einem Kontaktelement und einem Leiter hergestellt wird und dann die jeweilige Verbindung, insbesondere nach dem Zusammenführen des so erzeugten Steckers mit einem Gegenstecker, mit einem auf Leiterquerschnitt und Aussendurchmesser des Einzelleiters abgestimmten, mit diesem verkrimpten Gehäuse aus PEEK oder einem Schrumpfschlauch umgeben und damit thermisch und elektrisch isoliert wird. Derartige Hochtemperaturstecker sind z.B. von der Firma Electrolux unter der Bezeichnung „Hochtemperatur-Steckverbindung HTC“ erhältlich.
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Nachteilig bei dieser Ausgestaltung ist, dass das Herstellen einer Steckverbindung mit relativ hohem Aufwand verbunden ist. Ferner ist der Raumbedarf insbesondere für mehrpolige Hochtemperatursteckverbindungen, die auf diesen Steckern basieren, relativ hoch.
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Aufgabe der Erfindung ist daher das Bereitstellen eines kompakten und günstig herzustellenden Hochtemperatur-Steckerverbinders für Anschlussleitungen, insbesondere zum Anschluss von Heiz- und/oder Thermoelementen sowie Temperatursensoren.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Hochtemperatur-Steckverbinder mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Der erfindungsgemäße Hochtemperatur-Steckverbinder für Anschlussleitungen, insbesondere zum Anschluss von elektrische Versorgungs- und/oder Signalleitungen an Heiz- und/oder Thermoelementen oder Temperatursensoren, weist einen Pol oder mehrere Pole auf. Die Pole bestehen jeweils aus einem mit einem Innenleiter einer Anschlussleitung verbundenen Kontaktelement.
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Der Hochtemperatur-Steckverbinder weist ferner ein einstückiges, isolierendes Gehäuse auf, das einen Innenraum umschließt, in den zumindest das mindestens eine Kontaktelement zumindest teilweiseaufgenommen ist. Das Gehäuse hat auf der der Steckseite abgewandten Seite mindestens eine Einführungsöffnung zur Einführung des Pols und auf der der Steckseite zugewandten Seite für jeden Pol eine Durchführungsöffnung. Die Durchführungsöffnungen stehen mit der Einführungsöffnung über den Innenraum des Gehäuses in Verbindung. Sie dienen insbesondere zur Durchführung von Pins eines männlichen Kontaktelementes des Hochtemperatur-Steckverbinders oder des zugehörigen Gegensteckers, grundsätzlich können aber auch weibliche Verbindungsteile des Kontaktelements durch sie geführt werden. Für jeden Pol ist das Kontaktelement an einer im Gehäuseinneren angeordnete Raststufe in das Gehäuse so eingerastet ist, dass eine Bewegung des Kontaktelements entgegen der Steckrichtung durch die Verrastung begrenzt ist. Dabei wird die Raststufe erfindungsgemäß durch eine irreversible Verformung des Gehäuses gebildet; die Außenwand des Gehäuses ist an der Stelle, an der die Raststufe angeordnet ist, beim fertigen Hochtemperatur-Steckverbinder auch ohne Einwirkung äußerer Kräfte in Richtung auf das Gehäuseinnere eingedrückt. Ein Gehäuse mit einer auf diese Weise realisierten Raststufe kann besonders einfach und günstig hergestellt werden.
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Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Erfindung, bei der die jeweils zu einem Pol gehörende Raststufe so ausgeführt ist, dass bezüglich einer Parallelen zur Steckrichtung, die durch den Mittelpunkt der Durchführungsöffnung für diesen Pol verläuft, der Abstand einer dieser Parallelen zugewandten Oberfläche der jeweiligen Raststufe zu dieser Parallelen größer ist als der kleinste Abstand eines Punktes einer Wandung der jeweiligen Durchführungsöffnung zu dieser Parallelen. Alternativ lässt sich dieses Merkmal dadurch wiedergeben, dass die jeweilige Raststufe niedriger ist als der höchste Punkt der Wandung der entsprechenden Durchführungsöffnung, die sich in derselben Richtung wie die Raststufe erstreckt.
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Vorteilhafte Konsequenz dieser geometrischen Ausgestaltung des Gehäuses ist, dass ein durch die Einführungsöffnung eingeschobenes Kontaktelement, dessen Bewegung entgegen der Steckrichtung nach der Verrastung durch die Raststufe begrenzt ist, zugleich durch die Wandung der Durchführungsöffnung hinsichtlich einer Bewegung in Steckrichtung begrenzt ist. Es wird somit möglich, die Fixierung des Kontaktelements im Gehäuse allein durch eine einzige Verrastung sicherzustellen, was zu einer einfachen und kompakten Bauform führt.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das oder die Kontaktelemente jeweils an einer Fläche der Raststufe eingerastet ist, jeweils eine Endfläche eines jeweils von der Raststufe aus in steckseitiger Richtung bis zu steckseitigen Gehäusewand verlaufenden, in Richtung auf den Innenraum offenen Kanals ist. Bei dieser geometrischen Anordnung wird ein Lösen der Verrastung möglich. Besonders einfach kann dies erfolgen, wenn der oder die Kanäle eine Kanalöffnung aufweisen, die die steckseitige Wandung des Gehäuses durchsetzt. Dies erlaubt das einfache Einführen eines Werkzeugs zum Lösen der Rastverbindung.
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Ein besonders geeignetes Material für das Gehäuse ist wegen seiner guten thermischen Verformbarkeit ein hochtemperaturfester Kunststoff mit einer Dauertemperaturbeständigkeit von > 200°C, insbesondere PEEK (Polyetherketone), PFA (Perfluoroalkooxoethylen), FEP (Perfluorethylenpropylen) oder VESPEL (ein Polyimid).
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Um mögliche elektrische Wechselwirkung zwischen den Polen zu vermeiden, ist es, wenn der Hochtemperatur-Steckverbinder mehr als einen Pol aufweist, vorteilhaft, wenn der Innenraum des Gehäuses Trennwände aufweist, die die Kontaktelemente der jeweiligen Pole voneinander trennen. Insbesondere kann jeder Pol in eine eigene Kammer des Innenraums aufgenommen werden, die eine zugehörige Einführungsöffnung und die zugehörige Durchführungsöffnung miteinander verbindet.
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Zur Sicherung einer mittels des Hochtemperatur-Steckverbinders hergestellten Steckverbindung ist es vorteilhaft, auf mindestens einer Oberfläche des Gehäuses mindestens einen Grat, mindestens eine Rastnase oder mindestens eine Vertiefung zur Verriegelung des Gehäuses mit einem Gegenstecker anzuordnen. Die kann beispielsweise nach einem Rastprinzip oder nach dem Prinzip eines Bajonettverschlusses geschehen.
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Ein für Hochtemperaturanwendungen besonders geeignetes Material für die Kontaktelemente ist Stahl, insbesondere Federstahl. Die Verrastung der Kontaktelemente erfolgt vorzugsweise mit einer an diesen vorgesehenen Rastfeder. Bildet man die Kontaktelemente als klemmende Buchsen aus, können bei Hochtemperaturanwendungen besonders wichtige hohe Kontaktdrücke zwischen Buchse und dem korrespondierenden männlichen Kontaktelement des Gegensteckers, das durch die entsprechenden Durchführungsöffnungen in die Buchse eingeführt wird, erzeugt werden. Ferner wird bei der Ausgestaltung des Kontaktelements des Hochtemperatur-Steckverbinders für Anschlussleitungen als Buchse sichergestellt, dass etwaig an den Anschlussleitungen noch anliegende Spannungen nur innerhalb des isolierenden Gehäuses anliegen, während bei einer Ausgestaltung als aus dem Gehäuse hervortretender Kontaktstift, die grundsätzlich natürlich möglich ist, offen liegende Kontakte, die unter Spannung stehen, vorhanden sein können.
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Besonders einfach herzustellen ist der Hochtemperatur-Steckverbinder, wenn bei der Herstellung die irreversible Verformung des Gehäuses zur Bildung der Raststufe durch thermische und/oder mechanische Verformung erfolgt ist.
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Eine besonders dichte Ausführungsform, die z.B. das Eindringen von Feuchtigkeit effektiv verhindern kann, erhält man, wenn die Einführöffnung oder im Falle mehrerer Pole die Einführöffnungen des Gehäuses – insbesondere mit Kitt, einem Formteil aus Silikon oder Kunststoff oder Vergussmasse – verschlossen sind. Dieser Effekt kann auf eine Steckverbindung mit einem den Hochtemperatur-Steckverbinder ganz oder teilweise übergreifenden Gegenstecker ausgedehnt werden, wenn der Hochtemperatur-Steckverbinder bzw. dessen Gehäuse mit einem Dichtelement umgeben ist. Konkret kann dies beispielsweise ein O-Ring sein, der in eine das Gehäuse senkrecht zur Steckrichtung verlaufende Nut eingesetzt ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1a: Die Ansicht eines einpoligen Ausführungsbeispiels des Hochtemperatur-Steckverbinders, gesehen entgegen der Steckrichtung,
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1b: die Ansicht einer zweipoligen Ausführungsbeispiels des Hochtemperatur-Steckverbinders, gesehen entgegen der Steckrichtung,
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1c: die Ansicht eines vierpoligen Ausführungsbeispiels des Hochtemperatur-Steckverbinders, gesehen entgegen der Steckrichtung,
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2: eine Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels aus 1a, geschnitten entlang der Linie B-B,
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3: eine weitere Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels aus 1a, geschnitten entlang der Linie C-C,
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4a: die Ansicht einer unter Verwendung des in den 1a, 2 und 3 dargestellten Hochtemperatur-Steckverbinders hergestellten Steckverbindung mit einem Gegenstecker, gesehen senkrecht zur Steckrichtung, und
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4b: die Steckverbindung aus 4a, geschnitten entlang der Linie A-A.
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In allen Figuren werden identische Bezugszeichen für gleiche Bauelemente gleicher Ausführungsbeispiele verwendet, soweit nichts anderes erwähnt wird.
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1a zeigt die Ansicht eines einpoligen Ausführungsbeispiels eines Hochtemperatur-Steckverbinders 50, gesehen entgegen der Steckrichtung. Man erkennt ein Gehäuse 51 mit einer Rastnase 52. Die steckseitige Grenzfläche des Gehäuses 51 wird von einer Durchführungsöffnung 57, die wegen einer als Einführhilfe abgeschrägt ausgeführten Wandung 67 durch einen Doppelkreis begrenzt wird, und von einer Kanalöffnung 65 durchsetzt. Die Linien B-B und C-C stellen Schnittlinien dar, die die Perspektive der Darstellungen der 2 und 3 verdeutlichen, aus denen der Aufbau des Hochtemperatur-Steckverbinders 50 noch deutlicher hervorgeht.
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1b zeigt dieselbe Ansicht eines zweipolig ausgeführten Hochtemperatur-Steckverbinders. Man erkennt ein Gehäuse 81 mit einer Rastnase 82. Die steckseitige Grenzfläche des Gehäuses 81 wird in dieser Ausgestaltung von zwei Durchführungsöffnungen 83 und von zwei Kanalöffnungen 84 durchsetzt. Die Durchführungsöffnungen 83 nebeneinander und jeweils oberhalb der zugehörigen Kanalöffnungen 84 angeordnet. Grundsätzlich sind die Anordnungen der Durchführungsöffnungen 83 und der Kanalöffnungen 84 beliebig, es ist aber vorteilhaft, die Kanalöffnungen 84 zwischen einer Wandung des Gehäuses 81 und den den jeweiligen Kanalöffnungen zugeordneten Durchführungsöffnungen 83 anzuordnen, da dies zu einer kompakteren Bauform beiträgt.
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1c zeigt dieselbe Ansicht eines vierpolig ausgeführten Hochtemperatur-Steckverbinders. Man erkennt ein Gehäuse 91 mit einer Rastnase 92. Die steckseitige Grenzfläche des Gehäuses 91 wird in dieser Ausgestaltung von vier Durchführungsöffnungen 93 und von vier Kanalöffnungen 94 durchsetzt. Die Durchführungsöffnungen 93 sind jeweils nebeneinander angeordnet, die zugehörigen Kanalöffnungen 94 sind jeweils zwischen den Durchführungsöffnungen 93 und einer Wandung des Gehäuses 91 angeordnet.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels aus 1a, geschnitten entlang der Linie B-B.
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Der Hochtemperatur-Steckverbinder 50 weist ein einstückig ausgeführtes Gehäuse 51 auf, das vorzugsweise aus Keramik oder einem hochtemperaturfesten Kunststoff besteht. Das Gehäuse 51 weist weiter eine Rastnase 52 auf, die, wie in 4b gezeigt ist, mit einer Ausnehmung 22 in einer Zunge 21 einer zweiten Hülse 20 eines Gegensteckers 10 verrastbar ist, um ein ungewolltes Lösen der Steckverbindung zu verhindern.
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Das Gehäuse 51 weist ferner steckseitig eine Durchführungsöffnung 57 mit als Durchführhilfe abgeschrägter Wandung 67 und eine Kanalöffnung 65 und auf der der Steckseite gegenüberliegenden Seite eine Einführungsöffnung 63 auf. Die Durchführungsöffnung 57 und die Einführungsöffnung 63 sind über einen Innenraum 59 des Gehäuses 51 miteinander verbunden. Die Kanalöffnung 65 ist über einen zum Innenraum 59 hin offenen, parallel zur Steckrichtung verlaufenden Kanal 56 ebenfalls mit dem Innenraum 59 verbunden. Eine Verformung des Gehäuses 51 bildet eine Raststufe 53, deren steckseitige Seite die von der Steckseite abgewandte Endfläche des Kanals 56 bildet. In den Innenraum 59 ist ein durch die Einführungsöffnung 63 einschiebbares Kontaktelement 64 eingebracht, das hier als klemmende Buchse mit Klemmschenkeln 54, 58 und einem Aufnahmebereich 62 ausgebildet ist und vorzugsweise aus Stahl, insbesondere Federstahl besteht. Wie aus 3 deutlich wird, besitzt das Kontaktelement 64 zwei weitere Klemmschenkel 68, 69, die in der Darstellung der 2 nicht zu erkennen sind. Am Klemmschenkel 58 ist eine Rastfeder 55 angeordnet, die mit der Raststufe 53 verrastet ist.
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Anhand der Darstellung der 2 lässt sich eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung noch einmal verdeutlichen: In dieser Figur ist eine Gerade P abgebildet, die parallel zur Steckrichtung durch den Mittelpunkt der Durchführungsöffnung 57 verläuft. Die der Geraden P zugewandte Oberfläche 66 der Raststufe 53 ist in diesem Ausführungsbeispiels weiter von der dieser Geraden entfernt als jeder Abstand eines Punktes der Wandung 67 der Durchführungsöffnung 57 zur Parallelen P. Somit ist die Raststufe 53 niedriger als der in gleicher Richtung orientierte Teil der die Wandung 67 der Durchführungsöffnung 57.
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Durch diese geometrische Beziehung wird erreicht, dass das Kontaktelement 64 zwar in steckseitige Richtung bis zum Verrasten über die Raststufe 53 geschoben, aber nicht aus dem Gehäuse 51 hinausgeschoben werden kann. Insbesondere kann bei entsprechender Anpassung der Längenverhältnisse zwischen Gehäuse 51 und der Länge der Klemmschenkel 54, 58 und der Anordnung der Position der Rastfeder 55 am Klemmschenkel 58 ein nahezu spielfreier Sitz des verrasteten Kontaktelements 64 erreicht werden.
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Die dargestellte Ausführungsform des Gehäuses 51 mit steckseitiger Kanalöffnung 65 und Kanal 56 lässt sich auf eine einfache, kostengünstige und neuartige Weise unter Verwendung von Spritzgusstechniken herstellen. Dabei wird zunächst das Gehäuse 51 hergestellt und dann bei eingeführtem, bereits mit einem Innenleiter 61 einer Anschlussleitung 60 verbundenen Kontaktelement 64 eine Umformung des Gehäuses an der Stelle, an der die Raststufe 53 erzeugt werden soll, vorgenommen. Eine bevorzugte Möglichkeit dazu ist beispielsweise eine lokale thermische Umformung. Um einen sicheren und zuverlässigen Hochtemperatur-Steckverbinder 50 zu erhalten ist es wünschenswert, dass eine Durchbrechung des Gehäuses 51 senkrecht zur Steckrichtung vermieden wird; daher scheidet die Verwendung eines in diese Richtung arbeitenden Stempels bei der Herstellung zur Erzeugung der Raststufe 53 aus.
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Zwischen den Klemmschenkeln 54, 58 und den beiden weiteren, in dieser Schnittdarstellung nicht erkennbaren Klemmschenkeln 68, 69 ist, wie in 4b dargestellt ist, ein als Kontaktstift ausgebildete Kontaktelement 12 des Gegensteckers 10 verklemmbar. Durch den hohen Druck der Klemmschenkel, der durch die Verwendung von Stahl als Material für die Kontaktelemente auch bei hohen Temperaturen ermöglicht wird, wird ein zuverläsiger elektrischer und mechanischer Kontakt zwischen den jeweiligen Kontaktelementen 12, 64 sichergestellt.
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In dem Aufnahmebereich 62 des Kontaktelementes 64 wird ein elektrischer Kontakt zu einem freigelegten Innenleiter 61 eines durch die Einführungsöffnung 63 ein Stück weit in das Gehäuse 51 eingeführten Anschlussleitung 60 hergestellt.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung eines mehrpoligen Hochtemperatur-Steckverbinders ergibt sich dem Prinzip nach aus einer Anordnung der gewünschten Zahl von einpoligen Steckverbindern, die so erfolgt, dass Rastnasen 52 der einpoligen Steckverbinder stets in Richtung auf eine Außenwand des resultierenden Steckergehäuses 51 zeigen. Zweckmäßigerweise werden die Innenwände, zwischen den einzelnen einpoligen Baugruppen oder Zellen des resultierenden mehrpoligen Hochtemperatur-Steckverbinders dann dünner ausgeführt.
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3 zeigt eine weitere Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels aus 1a, geschnitten entlang der Linie C-C. Der Aufbau, der aus 3 hervorgeht, entspricht dem anhand der 2 ausführlich beschriebenen Aufbau vollständig, zur Vermeidung von Wiederholungen wird explizit auf die Beschreibung zur 2 verwiesen und nur auf die weiteren erkennbaren Details eingegangen. In diesem Schnitt erkennt man insbesondere deutlich im Anschlussbereich 62 des Kontaktelements 64 angeordnete Metallstreifen 70, 71 die auf den Innenleiter 61 zu seiner Fixierung aufgepresst sind. Ferner sind in diesem Schnitt die beiden in 2 nicht sichtbaren Klemmschenkel 68, 69 erkennbar. Es wird auch deutlich, dass die Rastfeder 55 hier durch einen Materialstreifen des Klemmschenkels 58 gebildet wird.
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4a zeigt die Ansicht einer unter Verwendung des in den 1 bis 3 dargestellten Hochtemperatur-Steckverbinders 50 hergestellten neuartigen Steckverbindung mit einem Gegenstecker 10, gesehen senkrecht zur Steckrichtung. In dieser Darstellung erkennt man vom Gegenstecker 10 lediglich den Metallmantel 16 der metallummantelten Anschlussleitung 19, die Anschlusshülse 11 und die zweite Hülse 20 mit Zunge 21 und Ausnehmung 22. Vom Hochtemperatur-Steckverbinder 50 ist eine Anschlussleitung 60, ein nicht von der zweiten Hülse 20 übergriffener Teil eines Gehäuses 51 und eine Rastnase 52, die am Gehäuse 51 angeordnet ist und im Eingriff mit der Ausnehmung 22 steht, zu erkennen. Details des Aufbaus lassen sich der Schnittdarstellung entlang der Linie A-A, die als 4b abgebildet ist, entnehmen.
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Die Ansicht des Hochtemperatur-Steckverbinders 50, der in 4b dargestellt ist, ist exakt identisch zu der in 2 abgebildeten Ansicht. Für seinen Aufbau wird daher auf die Beschreibung der 2, verwiesen.
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Zum Aufbau des Gegensteckers 10 entnimmt man der 4b eine metallummantelte Anschlussleitung 19, bestehend aus einem Drahtabschnitt 18, der senkrecht zu seiner Erstreckungsrichtung von einer isolierenden Einbettung 17 und einem Metallmantel 16 umgeben ist. Aus der Stirnfläche der metallummantelten Anschlussleitung 19 ragt in Steckrichtung ein Drahtende 14 heraus.
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Der Endabschnitt der metallummantelten Anschlussleitung 19 ist senkrecht zur Erstreckungsrichtung der metallummantelten Anschlussleitung 19 von einer Anschlusshülse 11 aus Metall umgeben, die mit dem Metallmantel 16 fest verbunden ist. Die Anschlusshülse 11 erstreckt sich in Steckrichtung über das Ende der metallummantelten Anschlussleitung 19 hinaus.
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Das Drahtende 14 steht in einem Kontaktbereich 15 in Kontakt mit einem Kontaktelement 12, das hier als Kontaktstift mit einer Bohrung ausgeführt, die aber in 2 nicht zu erkennen ist, weil sie durch den steckseitigen Endabschnitt des Drahtendes 14 ausgefüllt ist. Das Kontaktelement 12 überragt in steckseitiger Richtung die Anschlusshülse 11. Der Raumbereich zwischen Kontaktelement 12 bzw. Drahtende 14 und dem sich in Steckrichtung über das Ende der metallummantelten Anschlussleitung 19 hinaus erstreckenden Teil der Anschlusshülse 11 ist mit einer keramischen Isoliermasse 13 ausgefüllt. Ebenso geeignet wäre eine Füllung mit einem Metalloxid. Durch die Füllung wird einerseits die exakte Positionierung des Kontaktelements 12 fixiert und andererseits die thermische und elektrische Isolation zur Anschlusshülse 11 sichergestellt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist nicht nur der Kontaktbereich 15 in die keramische Isoliermasse eingebettet, sondern auch weitere Bereiche des Drahtendes 14 und des Kontaktelements 12, was die Herstellung des Gegensteckers 10 besonders einfach macht.
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An einem steckseitigen Abschnitt der Anschlusshülse 11 ist in zur Steckrichtung senkrechten Richtung diese umschließend eine zweite Hülse 20 aus Metall befestigt, die sich in Steckrichtung sowohl über die Anschlusshülse 11 als auch über das steckseitige Ende des Kontaktelements 12 hinaus erstreckt. Obwohl insbesondere bei Verwendung von Kontaktelementen aus Stahl auch bei hoher Temperatur eine starke Haltekraft zwischen dem Hochtemperatur-Steckverbinder 50 und dem Gegenstecker 10 ausgeübt wird, ist eine Sicherung der Steckverbindung mittels der zweiten Hülse 20 vorteilhaft. Diese wird dadurch ermöglicht, dass ein nicht an der Anschlusshülse 11 anliegender Abschnitt der Wandung der zweiten Hülse 20 als Zunge 21 ausgeführt ist, die eine Ausnehmung 22 aufweist. Dadurch wird, wie unten anhand von 4a und 4b näher beschrieben wird, eine Rastverbindung zwischen dem Hochtemperatur-Steckverbinder 50 und dem Gegenstecker 10 ermöglicht. Der steckseitige Rand der zweiten Hülse 20 ist vorteilhafterweise leicht nach außen, also in Richtung senkrecht zur Steckrichtung umgebogen, um eine Einführhilfe für den Hochtemperatur-Steckverbinder 50 auszubilden.
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Diese neuartige Kombination von Gegenstecker 10 und Hochtemperatur-Steckverbinder 50 ermöglicht eine bislang unbekannte, sehr einfache und komfortable Vorgehensweise bei der Herstellung der Steckverbindung. Nachdem der Gegenstecker 10 bereitgestellt ist, muss lediglich noch am steckseitigen Ende der Anschlussleitung 60 ein Stück des Innenleiters 61 freigelegt werden, das dann z.B. durch Krimpen oder Löten in elektrischen Kontakt mit dem Kontaktelement 64 des Gegensteckers gebracht wird. Die so mit dem Kontaktelement 64 verbundene Anschlussleitung muss dann nur durch die Einführungsöffnung 63 des Gehäuses 51 eingeschoben werden, bis die Rastfeder 55 mit der Raststufe 53 verrastet. Damit ist das Kontaktelement 64 des Gegensteckers 50 zwischen Raststufe 53 und steckseitiger Wandung des Gehäuses 51 fixiert und der Hochtemperatur-Steckverbinder fertig montiert. Zum Fertigstellen der Steckverbindung muss nur noch das Gehäuse 51 in die zweite Hülse 20 des Gegensteckers 10 eingeschoben werden, bis die Rastnase 52 in die Ausnehmung 22 einrastet. Dabei wird dann gleichzeitig das Kontaktelement 12 des Gegensteckers 10 in elektrische Verbindung mit dem Kontaktelement 64 des Hochtemperatur-Steckverbinders 50 gebracht.
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Ebenso einfach ist das Lösen der Steckverbindung. Hierzu wird die Zunge 21 des Gegensteckers 10, z.B. mittels eines Schraubenziehers, angehoben, so dass die Rastnase 52 freigegeben wird. Dann lassen sich Gegenstecker 10 und Hochtemperatur-Steckverbinder 50 auseinanderziehen. In gleicher Weise ist es möglich, durch Einführen eines entsprechend geformten Gegenstandes durch die Kanalöffung 65 in den Kanal 56 die Rastfeder 55 des Kontaktelements 64 zurückzudrücken und dadurch das Herausziehen des Kontaktelements 64 zu ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gegenstecker
- 11
- Anschlusshülse
- 12, 64
- Kontaktelement
- 12b
- quadratischer Abschnitt
- 13
- keramische Isoliermasse
- 14
- Drahtende
- 15
- Kontaktbereich
- 16
- Metallmantel
- 17
- isolierende Einbettung
- 18
- Drahtabschnitt
- 19
- metallummantelte Anschlussleitung
- 20
- zweite Hülse
- 21
- Zunge
- 22
- Ausnehmung
- 50, 80, 90
- Hochtemperatur-Steckverbinder
- 51, 81, 91
- Gehäuse
- 52, 82, 92
- Rastnase
- 53
- Raststufe
- 54, 58, 68, 69
- Klemmschenkel
- 55
- Rastfeder
- 56
- Kanal
- 57, 83, 93
- Durchführungsöffnung
- 59
- Innenraum
- 60
- Anschlussleitung
- 61
- Innenleiter
- 62
- Aufnahmebereich
- 63
- Einführungsöffnung
- 65, 84, 94
- Kanalöffnung
- 66
- Oberfläche der Raststufe
- 67
- Wandung
- 70, 71
- Metallstreifen
- P
- durch den Mittelpunkt einer Einführöffnung verlaufende Parallele zur Steckrichtung