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Stand der Technik
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Aus der
EP 2 020 277 A1 ist eine Handwerkzeugmaschinenkabelknickschutzeinheit mit einem Gelenkteil und einem angespritzten Tüllenteil bekannt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Kabelknickschutzeinheit, insbesondere einer Handwerkzeugkabelknickschutzeinheit.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Kabelknickschutzeinheit wenigstens ein Biegelinieneinstellmittel umfasst, das zur Ausbildung einer definierten Biegelinie vorgesehen ist. Unter einer „Kabelknickschutzeinheit” soll insbesondere eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, in einem Koppelbereich eines Elektrokabels mit einem Gehäuse das Elektrokabel zu schützen und insbesondere dieses zu umschließen. Unter einem „Biegelinieneinstellmittel” soll insbesondere ein Mittel verstanden werden, das gezielt dazu vorgesehen ist, eine Biegelinie bei einer bestimmten Krafteinwirkung und/oder eine Biegesteifigkeit über einen Längenbereich der Kabelknickschutzeinheit, vorzugsweise über einen Längenbereich von wenigstens 5 mm und vorzugsweise über wenigstens einen Längenbereich von wenigstens 1 cm, wesentlich mit zu bestimmen, und das sich insbesondere von einer reinen Materialstärkenveränderung eines einstückigen Bauteils und von einem einzelnen Materialübergang unterscheidet. Insbesondere bewirkt das Biegelinieneinstellmittel mehrere Materialübergänge. Insbesondere weist das Biegelinieneinstellmittel ein zu einer Grundkörpereinheit der Kabelknickschutzeinheit differierendes Material auf. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell ausgestaltet und/oder ausgestattet verstanden werden. Durch eine entsprechende Ausgestaltung können ein besonders vorteilhafter Schutz eines Elektrokabels und eine vorteilhafte Dichtheit an einer Verbindungsstelle zwischen einem Elektrokabel und einem Gehäuse und insbesondere zwischen der Kabelknickschutzeinheit und einem Gehäuse erreicht werden. Besonders bevorzugt weist die Kabelknickschutzeinheit in einem Gehäuseanschlussbereich eine höhere Biegesteifigkeit auf als in wenigstens einem anderen Bereich. Insbesondere nimmt die Biegesteifigkeit, zumindest mit bedingt durch das Biegelinieneinstellmittel, von dem Gehäuseanschlussbereich in einer von dem Gehäuseanschlussbereich abgewandten Axialrichtung der Kabelknickschutzeinheit ab. Besonders bevorzugt weist zumindest ein Teil der Kabelknickschutzeinheit in dem Gehäuseanschlussbereich, insbesondere in einem Einspannbereich und/oder in einem an den Einspannbereich unmittelbar angrenzenden Bereich, eine Härte gemäß Ball Indentation Hardness H385/30 (ISO 2039-1, DIN 53456) größer als 50 MPa, vorzugsweise größer als 100 MPa und besonders bevorzugt größer als 150 MPa auf.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann grundsätzlich bei einer Kabelknickschutzeinheit mit einem dynamischen Gehäuseanschlussbereich vorgesehen sein, ist jedoch besonders vorteilhaft bei einer Kabelknickschutzeinheit vorgesehen, die einen statischen Gehäuseanschlussbereich umfasst. Dabei soll unter einem „dynamischen Gehäuseanschlussbereich” insbesondere ein Bereich mit einem Gelenk verstanden werden, das gezielt ausgebildete Wälzlagerflächen und/oder insbesondere Gleitlagerflächen aufweist, die vorzugsweise um wenigstens eine Achse, insbesondere um eine quer zu einer Längsachse der Kabelknickschutzeinheit verlaufende Achse, gekrümmt ausgebildet sind. Dagegen soll unter einem „statischen Gehäuseanschlussbereich” insbesondere ein Bereich ohne ausdrückliches Gelenk mit einer ausdrücklich ausgebildeten Wälz- und/oder Gleitlagerfläche verstanden werden, insbesondere ohne Wälz- und/oder Gleitlagerfläche, die um eine quer zu einer Längsachse der Kabelknickschutzeinheit verlaufende Achse gekrümmt ausgebildet ist. Vorzugsweise zeichnet sich der statische Gehäuseanschlussbereich durch eine Einspannstelle aus, die dazu vorgesehen ist, durch eine Spannkraft in einem Gehäuse kraft- und formschlüssig, insbesondere in eine von dem Gehäuse abgewandte Längsrichtung des Kabelknickschutzes, fixiert zu werden.
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Das Biegelinieneinstellmittel kann von verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Mitteln gebildet sein. Ist das Biegelinieneinstellmittel von wenigstens einer Ausnehmung und vorzugsweise von mehreren Ausnehmungen gebildet, kann dies besonders kostengünstig und einfach realisiert werden. Die Ausnehmung kann dabei von einer Vertiefung in einer Materialwandung und/oder vorteilhaft von einer Durchgangsausnehmung gebildet sein, die sich durch eine Wandstärke, insbesondere einer Grundkörpereinheit der Kabelknickschutzeinheit, hindurch erstreckt. Vorzugsweise sind in Längsrichtung der Kabelknickschutzeinheit mehrere Ausnehmungen hintereinander angeordnet.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Kabelknickschutzeinheit zumindest zwei unterschiedliche Materialien aufweist, wodurch einfach ein definierter Steifigkeitsverlauf in Längsrichtung erreicht werden kann, und zwar insbesondere durch Einsatz von Materialien mit unterschiedlichen Elastizitätsmodulen.
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Die unterschiedlichen Materialien können dabei durch einen Zusammenbau von zumindest zwei aus unterschiedlichen Materialien bestehenden Bauteilen erreicht werden und/oder vorzugsweise durch wenigstens ein Mehrkomponentenspritzteil. Dabei soll unter einem „Mehrkomponentenspritzteil” insbesondere ein Bauteil verstanden werden, bei dem wenigstens ein Bauteil aus einem ersten Material mit wenigstens einem zweiten Material umspritzt wird und/oder bei dem zumindest zwei Bauteile aus unterschiedlichen Materialien in einem Spritzverfahren gespritzt und durch das Spritzverfahren verbunden, insbesondere stoffschlüssig verbunden, sind. Durch eine entsprechende Ausgestaltung können verschiedene Materialien kostengünstig kombiniert werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Kabelknickschutzeinheit ein erstes hülsenförmiges Bauteil aus einem ersten Material und wenigstens ein zweites hülsenförmiges Bauteil aus einem zweiten Material aufweist. Unter einem „hülsenförmigen Bauteil” soll dabei insbesondere ein Bauteil verstanden werden, das eine einen Hohlraum umschließende längliche Mantelfläche aufweist, deren Längserstreckung wenigstens so groß ist wie eine Quererstreckung, wie insbesondere ein Durchmesser. Mittels der zumindest zwei hülsenförmigen Bauteile kann über eine große Längserstreckung eine vorteilhafte Schutzfunktion nach außen und/oder nach innen erreicht werden. Besonders vorteilhaft umschließt zumindest eines der hülsenförmigen Bauteile das andere hülsenförmige Bauteil in wenigstens einem Bereich. Vorzugsweise ist dabei das innere hülsenförmige Bauteil aus einem weicheren Material gebildet als das äußere hülsenförmige Bauteil.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Kabelknickschutzeinheit eine Ring-, Spiral- und/oder Schraubenstruktur aufweist. Dabei soll unter einer „Ringstruktur” insbesondere eine Struktur verstanden werden, die einzelne Ringe aufweist, wobei unter einem „Ring” insbesondere ein Bauteil mit einer einen Freiraum vorzugsweise kreisförmig umschließenden Wandung verstanden werden soll, die eine Breite aufweist, die kleiner ist als eine Quererstreckung, wie insbesondere ein Durchmesser des Bauteils. Die Ringe können dabei voneinander getrennt und/oder vorzugsweise zumindest teilweise, insbesondere stoffschlüssig, verbunden sein, wie insbesondere an einem radial inneren Bereich, beispielsweise über eine einstückig angeformte Hülse. Unter einer „Spiralstruktur” soll insbesondere eine Struktur verstanden werden, die insbesondere eine spiralförmig zusammenhängende Wandung aufweist, die, in Längsrichtung der Wandung betrachtet, einer Kurve folgt, die um einen Punkt oder um eine Achse verläuft und sich je nach Laufrichtung von diesem bzw. dieser entfernt oder an diesen bzw. an diese annähert. Unter einer „Schraubenstruktur” soll insbesondere eine Struktur verstanden werden, die eine Wandung aufweist, die einer Kurve folgt, die sich mit einer oder verschiedenen Steigungen um einen Mantel eines Zylinders oder Kegels windet. Dabei kann insbesondere eine Struktur vorliegen, die zumindest die Merkmale von zwei der vorliegend definierten Strukturen erfüllt. Durch eine entsprechende Ausgestaltung können flexibel vorteilhafte Biegeverläufe erreicht werden und insbesondere können vorteilhaft einfach Anschläge realisiert werden, die dazu vorgesehen sind, einer weitergehenden Verformung entgegenzuwirken.
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Ist das Biegelinieneinstellmittel von wenigstens einer Metallfeder, von wenigstens einer Schraubfeder und/oder von wenigstens einem Federstab gebildet, können konstruktiv einfach besonders flexibel vorteilhafte Biegesteifigkeiten über eine Längsrichtung der Kabelknickschutzeinheit erreicht werden. Unter einem „Federstab” soll insbesondere ein lang gestrecktes, quaderförmiges Bauteil verstanden werden.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 eine schematisch dargestellte Handwerkzeugmaschine mit einer Kabelknickschutzeinheit,
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2 die Kabelknickschutzeinheit aus 1 in einer Schnittdarstellung,
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2a eine schematische Darstellung eines Ausschnitts der Kabelknickschutzeinheit aus 1 in einem Belastungsfall,
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3 eine alternative Kabelknickschutzeinheit aus zwei unterschiedlichen Materialien mit einem Elektrokabel,
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4 die Kabelknickschutzeinheit aus 3 in einer Schnittdarstellung,
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5 eine alternative Kabelknickschutzeinheit mit einer Ringstruktur in einer Schnittdarstellung,
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6 eine alternative Kabelknickschutzeinheit mit einer schräg gestellten Ringstruktur in einer Schnittdarstellung,
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7 eine alternative Kabelknickschutzeinheit mit einer montierten Schraubenfeder in einer Schnittdarstellung,
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8 eine alternative Kabelknickschutzeinheit mit einer umspritzten Schraubenfeder in einer Schnittdarstellung,
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9 eine alternative Kabelknickschutzeinheit mit umspritzten Stabfedern in einer Schnittdarstellung,
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10 eine alternative Kabelknickschutzeinheit mit in Ausnehmungen montierten Stabfedern in einer Schnittdarstellung,
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11 einen Ausschnitt einer Schnittdarstellung einer alternativen Handwerkzeugmaschine mit einer Kabelknickschutzeinheit,
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12 einen Ausschnitt einer Ansicht der Handwerkzeugmaschine aus 11 schräg von oben und
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13 den Ausschnitt gemäß 12 bei einer ausgeblendeten Weichkomponente der Kabelknickschutzeinheit.
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1 zeigt eine Handwerkzeugmaschine mit einem Handwerkzeugmaschinengehäuse 30a und einem im Handwerkzeugmaschinengehäuse 30a angeordneten nicht näher dargestellten Elektromotor. Die Handwerkzeugmaschine wird von einer Winkelschleifmaschine gebildet. Der Elektromotor wird im Betrieb von einem Elektrokabel 32a der Handwerkzeugmaschine mit Strom versorgt. Das Elektrokabel 32a ist ins Handwerkzeugmaschinengehäuse 30a eingeführt. Die Kabelknickschutzeinheit weist eine hülsenförmige Grundstruktur auf und umschließt das Elektrokabel 32a an einem dem Handwerkzeugmaschinengehäuse 30a zugewandten Endbereich des Elektrokabels 32a (1 und 2). Die Kabelknickschutzeinheit ist in das Handwerkzeugmaschinengehäuse 30a eingeführt. Die Kabelknickschutzeinheit weist eine einen statischen Gehäuseanschlussbereich 12a bildende Grundkörpereinheit 14a auf, die mit einem von Ausnehmungen gebildeten Biegelinieneinstellmittel 10a kombiniert ist, das zur Ausbildung einer definierten Biegelinie vorgesehen ist. Der statische Gehäuseanschlussbereich 12a wird von einer Einspannstelle gebildet, an der das Elektrokabel 32a im Handwerkzeugmaschinengehäuse 30a eingespannt ist. An der Einspannstelle sind das Elektrokabel 32a und das Handwerkzeugmaschinengehäuse 30a dichtend verbunden. Der Gehäuseanschlussbereich 12a weist hierfür eine umlaufende Nut 36a auf, in die das Handwerkzeugmaschinengehäuse 30a mit einem umlaufenden, nicht näher dargestellten Steg im montierten Zustand eingreift.
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Die Kabelknickschutzeinheit ist aus einem thermoplastischen Material hergestellt. Alternativ könnte die Kabelknickschutzeinheit auch aus zumindest einem gummiartigen Material, wie beispielsweise aus EPDM usw., und/oder aus einem Mehrkomponentenspritzteil, wie insbesondere bestehend zumindest teilweise aus PU, gebildet sein. Durch das von den Ausnehmungen gebildete Biegelinieneinstellmittel 10a werden gezielte Schwächungen erreicht, so dass zwar in einem vorgesehenen Betrieb bzw. Einsatz die Kabelknickschutzeinheit von einem Bediener gebogen werden kann, jedoch ein definierter Biegeradius nicht unterschritten wird. Insbesondere sind mittels der Ausnehmungen unterschiedlich starke Biegebalken 38a erzeugt. Die Ausnehmungen sind hierfür unterschiedlich groß ausgebildet. Grundsätzlich ist jedoch auch denkbar, dass alle Ausnehmungen gleich groß ausgebildet werden.
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Die Kabelknickschutzeinheit weist eine Biegesteifigkeit auf, die ausgehend von dem Gehäuseanschlussbereich 12a in Richtung von einem dem Gehäuseanschlussbereich 12a abgewandten Ende der Grundkörpereinheit 14a, insbesondere bedingt durch das Biegelinieneinstellmittel 10a, abnimmt. Eine einfache Abstimmung und somit eine Vorgabe der gewünschten Biegelinie in einem definierten Belastungsfall kann durch eine Form, Größe, Position und/oder Anzahl der Ausnehmungen erreicht werden. Zusätzlich zu dem Biegelinieneinstellmittel 10a weist die Kabelknickschutzeinheit, ausgehend von dem Gehäuseanschlussbereich 12a in Richtung des von dem Gehäuseanschlussbereich 12a abgewandten Endes der Grundkörpereinheit 14a, eine abnehmende Wandstärke auf, was ferner dazu beiträgt, dass die Biegesteifigkeit in diese Richtung abnimmt. Trotz der Ausnehmungen weist die Grundkörpereinheit 14a eine zusammenhängende Struktur auf.
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Die Kabelknickschutzeinheit und damit insbesondere deren Material, Wandstärke und deren Biegelinieneinstellmittel 10a bzw. deren Ausnehmungen sind in der Weise ausgelegt, dass die Ausnehmungen begrenzende Kanten der Grundkörpereinheit 14a als gegenseitige Begrenzungsanschläge wirken und somit die Biegung begrenzen, wie dies schematisch in 2a dargestellt ist. Die Begrenzungsanschläge bilden damit ebenfalls Biegelinieneinstellmittel 10a', die zur Ausbildung der definierten Biegelinie vorgesehen sind.
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In den 3 bis 10 sind weitere Ausführungsbeispiele gezeigt. Gleich bleibende Bauteile, Merkmale und Funktionen sind grundsätzlich mit gleichen Bezugszeichen versehen, wobei zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele den Bezugszeichen die Buchstaben a bis h beigefügt sind. Die nachfolgenden Beschreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels in den 1 bis 2a verwiesen werden kann.
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Die 3 und 4 zeigen eine Kabelknickschutzeinheit mit einem Mehrkomponentenspritzteil 20b aus zwei unterschiedlichen Materialien 16b, 18b, und zwar aus zwei unterschiedlichen Kunststoffen. Die Kabelknickschutzeinheit weist eine einen Gehäuseanschlussbereich 12b vollständig bildende Grundkörpereinheit 14b aus dem ersten, gegenüber dem zweiten Material 18b steiferen Material 16b auf. Die Grundkörpereinheit 14b ist mit Biegelinieneinstellmitteln 10b kombiniert, die aus dem zweiten, gegenüber dem ersten Material 16b weniger steifen Material 18b gebildet sind. Die Grundkörpereinheit 14b weist in Umfangsrichtung und in axialer Richtung der Kabelknickschutzeinheit hintereinander verteilt angeordnete, mit dem zweiten Material 18b gefüllte Ausnehmungen auf. Bedingt durch die Biegelinieneinstellmittel 10b und durch eine, ausgehend von dem Gehäuseanschlussbereich 12b in einer von dem Gehäuseanschlussbereich 12b abgewandten Axialrichtung, abnehmende Wandstärke weist die Kabelknickschutzeinheit, ausgehend von dem Gehäuseanschlussbereich 12b in der von dem Gehäuseanschlussbereich 12b abgewandten Axialrichtung, eine abnehmende Biegesteifigkeit auf. Die Grundkörpereinheit 14b bildet eine harte, zusammenhängende Gerüststruktur, die mit den weichen Biegelinieneinstellmittel 10b durchsetzt ist. Werden die Biegelinieneinstellmitteln 10b durch Biegen der Kabelknickschutzeinheit gegeneinander verschoben, verhärtet die gesamte Kabelknickschutzeinheit auf einer jeweiligen Innenseite der Biegung und setzt der Biegung mit abnehmendem Radius einen zunehmenden Widerstand entgegen. Eine dadurch bedingte Schutzwirkung kann bei der Herstellung durch Form-, Abstands-, Größen- und/oder Härtevariationen der Materialien an einen gewünschten Kabeldurchmesser, eine Kabelgüte und/oder einen Einsatzbereich einer Handwerkzeugmaschine angepasst werden.
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5 zeigt wiederum eine Kabelknickschutzeinheit mit einem Mehrkomponentenspritzteil 20c aus zwei unterschiedlichen Materialien 16c, 18c, und zwar aus zwei unterschiedlichen Kunststoffen. Die Kabelknickschutzeinheit weist ein erstes hülsenförmiges Bauteil 22c aus dem ersten Material 16c auf, das eine Kontaktstelle eines Gehäuseanschlussbereichs 12c der Kabelknickschutzeinheit bildet. Ferner weist die Kabelknickschutzeinheit ein zweites hülsenförmiges Bauteil 24c aus dem zweiten Material 18c auf, wobei das zweite Material 18c weicher ist als das erste Material 16c. Das zweite hülsenförmige Bauteil 24c ist radial innerhalb des ersten hülsenförmigen Bauteils 22c angeordnet und erstreckt sich über eine gesamte Länge der Kabelknickschutzeinheit. Das zweite hülsenförmige Bauteil 24c bildet eine gesamte Innenfläche der Kabelknickschutzeinheit und schützt damit ein innerhalb der Kabelknickschutzeinheit angeordnetes Elektrokabel 32c vor dem ersten härteren Material 16c.
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Das zweite hülsenförmige Bauteil 24c weist an seinem Außenumfang eine angeformte Ringstruktur 26c aus dem zweiten Material 18c auf. Zwischen Biegelinieneinstellmitteln 10c bildenden Ringelementen 40c der Ringstruktur 26c sind Ringelemente 42c aus dem ersten Material 16c angeordnet. Die Kabelknickschutzeinheit weist, ausgehend von dem Gehäuseanschlussbereich 12c in einer von dem Gehäuseanschlussbereich 12c abgewandten Axialrichtung, eine abnehmende Biegesteifigkeit auf, wobei die Biegesteifigkeit und insbesondere ein Verlauf der Biegesteifigkeit in axialer Richtung bei der Herstellung der Kabelknickschutzeinheit, insbesondere durch unterschiedliche Materialhärten, unterschiedliche Durchmesser und/oder Abstände bzw. Dicken der Ringelemente 40c, 42c eingestellt werden kann.
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6 zeigt eine Kabelknickschutzeinheit, die im Wesentlichen der Kabelknickschutzeinheit aus 5 entspricht. Die Kabelknickschutzeinheit weist ein erstes hülsenförmiges Bauteil 22d aus einem ersten Material 16c auf, das eine Kontaktstelle eines Gehäuseanschlussbereichs 12d der Kabelknickschutzeinheit bildet. Ferner weist die Kabelknickschutzeinheit ein zweites hülsenförmiges Bauteil 24d aus einem zweiten Material 18d auf, wobei das zweite Material 18d weicher ist als das erste Material 16d. Das zweite hülsenförmige Bauteil 24d ist radial innerhalb des ersten hülsenförmigen Bauteils 22d angeordnet und erstreckt sich über eine gesamte Länge der Kabelknickschutzeinheit. Das zweite hülsenförmige Bauteil 24d bildet eine gesamte Innenfläche der Kabelknickschutzeinheit und schützt damit ein innerhalb der Kabelknickschutzeinheit angeordnetes Elektrokabel 32d vor dem ersten härteren Material 16d.
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Das zweite hülsenförmige Bauteil 24d weist an seinem Außenumfang eine angeformte Ringstruktur 26d aus dem zweiten Material 18d auf. Zwischen Biegelinieneinstellmitteln 10d bildenden Ringelementen 40d der Ringstruktur 26d sind Ringelemente 42d aus dem ersten Material 16d angeordnet. Die Ringelemente 40d sind in die von dem Gehäuseanschlussbereich 12d abgewandte Axialrichtung verkippt und weisen auf einer dem Gehäuseanschlussbereich 12d zugewandten Seite Axialflächen auf, die zu einer Mittelachse der Kabelknickschutzeinheit einen Winkel größer als 90° einschließen, und weisen auf einer dem Gehäuseanschlussbereich 12d abgewandten Seite Axialflächen auf, die zu der Mittelachse der Kabelknickschutzeinheit einen Winkel kleiner als 90° einschließen. Die Ringelemente 42d weisen in axialer Richtung eine größere Erstreckung auf als die Ringelemente 40d.
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7 zeigt eine Kabelknickschutzeinheit mit einer einen Gehäuseanschlussbereich 12e bildenden, hülsenförmigen Grundkörpereinheit 14e, die mit einem eine Schraubenstruktur 28e aufweisenden Biegelinieneinstellmittel 10e kombiniert ist. Das Biegelinieneinstellmittel 10e wird von einer Metallfeder, und zwar von einer Schraubenfeder, gebildet. Die Schraubenfeder ist im radial Inneren der hülsenförmigen Grundkörpereinheit 14e montiert. Die Schraubenfeder ist relativ zu der Grundkörpereinheit 14e beweglich, so dass bei einem Biegevorgang der Kabelknickschutzeinheit zwischen der Schraubenfeder und der hülsenförmigen Grundkörpereinheit 14e eine Relativbewegung möglich ist. Die Schraubenfeder weist, ausgehend von dem Gehäuseanschlussbereich 12e in einer von dem Gehäuseanschlussbereich 12e abgewandten Axialrichtung, einen zunehmenden Windungsabstand zwischen einzelnen Schraubenwindungen auf. Die Kabelknickschutzeinheit weist insbesondere dadurch bedingt eine, ausgehend von dem Gehäuseanschlussbereich 12e in der von dem Gehäuseanschlussbereich abgewandten Axialrichtung, eine abnehmende Biegesteifigkeit auf. Alternativ oder zusätzlich zu dem sich in axialer Richtung verändernden Windungsabstand könnte auch eine Schraubenfeder mit einer sich in axialer Richtung verändernden Materialstärke, insbesondere einer Drahtstärke, eingesetzt werden.
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8 zeigt eine Kabelknickschutzeinheit mit einer ein Biegelinieneinstellmittel 10f bildenden Schraubenfeder wie in 7, wobei die Schraubenfeder im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel in 7, von einer eine Gehäuseanschlusseinheit 12f bildenden, hülsenförmigen Grundkörpereinheit 14f umspritzt ist. Durch das Umspritzen ist eine Relativbewegung zwischen der Schraubenfeder und der Grundkörpereinheit 14f zumindest weitgehend vermieden.
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9 zeigt eine Kabelknickschutzeinheit mit einer einen Gehäuseanschlussbereich 12g bildenden, hülsenförmigen Grundkörpereinheit 14g, die mit einem von geradlinigen Federstäben gebildeten Biegelinieneinstellmittel 10g kombiniert ist. Die Federstäbe sind in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt beabstandet angeordnet und erstrecken sich über einen Großteil einer gesamten Axialerstreckung der Kabelknickschutzeinheit. Die Federstäbe sind von Metallfedern gebildet. Bei einer Herstellung der Kabelknickschutzeinheit kann insbesondere durch eine variable Länge, Anzahl und/oder Dicke der Federstäbe eine Biegelinie bzw. ein Verlauf einer Biegesteifigkeit in axialer Richtung eingestellt werden. Die Federstäbe sind im radial inneren Bereich der Grundkörpereinheit 14g, für einen Bediener von außen unsichtbar, angeordnet. Alternativ oder zusätzlich können zumindest einzelne Federstäbe im radial äußeren Bereich der Grundkörpereinheit 14g und/oder von außen für einen Bediener sichtbar angeordnet sein, insbesondere zur Darstellung einer bestimmten Haptik oder zur Erzielung einer bestimmten Optik.
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Die Federstäbe sind von der Grundkörpereinheit 14g umspritzt. Demgegenüber sind beim Ausführungsbeispiel in 10 Federstäbe in einer Grundkörpereinheit 14h in Ausnehmungen 34h derselben montiert. Die Federstäbe sind dabei auf einer einem Gehäuseanschlussbereich 12h der Grundkörpereinheit 14h zugewandten Seite über eine Axialfläche in die Ausnehmungen 34h der Grundkörpereinheit 14h eingeschoben.
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Die Kabelknickschutzeinheit in den 11 bis 13 weist ein Biegelinieneinstellmittel 10i aus Kunststoff mit einer Schraubstruktur auf. Das Biegelinieneinstellmittel 10i ist direkt stoffschlüssig mit einem Handwerkzeugmaschinengehäuse 30i der Kabelknickschutzeinheit verbunden. Das Biegelinieneinstellmittel 10i und das Handwerkzeugmaschinengehäuse 30i sind in einem Spritzvorgang einstückig aus dem gleichen Material hergestellt. Das Biegelinieneinstellmittel 10i bildet eine Tragstruktur, die von einem Material einer Grundkörpereinheit 14i der Kabelknickschutzeinheit umspritzt ist. Die Grundkörpereinheit 14i bildet eine sich über eine gesamte Länge der Kabelknickschutzeinheit erstreckende Innenhülse, die eine Innenfläche zur Kopplung mit einem Elektrokabel aufweist. An die Innenfläche der Innenhülse sind in axialer Richtung verlaufende Stege 44i zu einem Spielausgleich zwischen der Grundkörpereinheit 14i und dem Elektrokabel angeformt. Die Grundkörpereinheit 14i weist in axialer, von einem Anschluss an eine Handwerkzeugmaschine abgewandten Richtung 46i eine abnehmende Wandstärke auf. Ferner weist das Biegelinieneinstellmittel 10i in axialer Richtung 46i eine abnehmende Wandstärke, eine abnehmende Steigung und einen abnehmenden Durchmesser auf. Alternativ kann ein Biegelinieneinstellmittel auch mit nur einem dieser Merkmale oder nur zwei dieser Merkmale vorgesehen sein. Das Biegelinieneinstellmittel 10i ist von außen sichtbar, und zwar indem radial nach außen weisende Flächen des Biegelinieneinstellmittels 10i von einer Umspritzung ausgenommen sind. Grundsätzlich könnte das Biegelinieneinstellmittel 10i jedoch auch vollständig umspritzt sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- ISO 2039-1 [0003]
- DIN 53456 [0003]