-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung von wäschespezifischen Eigenschaften in einem Wäschebehandlungsgerät sowie ein hierfür geeignetes Wäschebehandlungsgerät.
-
Für eine optimale Gestaltung von Verfahren zur Behandlung von Wäsche in einem Wäschebehandlungsgerät wie z. B. einer Waschmaschine, einem Trockner oder einem Waschtrockner ist es erforderlich, Informationen über die zu behandelnde Wäsche zu bekommen. Für ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche sind dies insbesondere Informationen zu Art, Zusammensetzung und Menge und Verschmutzungsgrad der zu behandelnden Wäsche. Sind diese Informationen bekannt, kann nicht nur der Ablauf eines Wäschepflegeprogramms gesteuert werden. Es kann auch eine geeignete Dosierung von Wäschepflegemitteln vorgenommen werden.
-
Bislang sind verschiedene Verfahren zur Erkennung von Eigenschaften der zu behandelnden Wäsche mittels mechanischer oder spektroskopischer Messungen bekannt. Beispielsweise kann eine Beladung mit Wäsche durch Messung der Gewichtszunahme einer Wäschetrommel oder, insbesondere in einer Waschmaschine, mittels des Saugverhaltens der Wäsche in einer Benetzungsphase mit Wasser bestimmt werden.
-
Die Verwendung von anorganischen oder organischen Hilfsstoffen zur Behandlung von Wäsche ist bekannt. Organische Hilfsstoffe werden beispielsweise eingesetzt, um Wäsche mit einem bestimmten Duft oder einer bestimmten Farbe auszustatten. Anorganische Hilfsstoffe wie z. B. Ozon werden dagegen insbesondere zur Schmutzanlösung, Geruchsbeseitigung und Desinfizierung eingesetzt.
-
Die Verwendung von Ozon in einer Waschmaschine oder einem anderen Gerät zur Wäschepflege hat in letzter Zeit an Attraktivität zugenommen. Ozon ist nicht nur ein kräftiges Desinfektionsmittel; es bewirkt auch im Zusammenwirken mit einem angewendeten Pflege- oder Reinigungsmittel komplexe und schnelle Reaktionen, die zu einer verbesserten Pflege- oder Reinigungswirkung führen können.
-
In der
WO 2008/119631 A1 ist eine Waschmaschine beschrieben, bei der in einem Waschmittelverteiler, d. h. einer Einspülschale, vorhandene Mikroorganismen durch direkte Einführung von Ozon aus einem Ozongenerator beseitigt werden. In einer Ausführungsform wird eine Ozon/Wasser-Mischung durch die Einspülschale geleitet. Hierdurch soll die Möglichkeit für ein Entweichen von Ozon aus der Waschmaschine minimiert werden.
-
Die
US 2006/0096038 A1 beschreibt ein System für die Überwachung von Ozon und die Kontrolle der Versorgung einer Waschmaschine mit Ozon. Ein Ozonsensor zeigt das Überschreiten eines festgesetzten Ozongrenzwertes an, woraufhin ein Ozongenerator abgeschaltet wird, bis die Ozonkonzentration wieder unterhalb dieses Grenzwertes liegt.
-
Die
DE 24 33 909 A1 beschreibt ein Gerät zur Pflege von Kleidungsstücken mit einem mit einer Tür verschließbaren schrankförmigen Gehäuse mit einem Aufnahmeraum für Kleidungsstücke, an den die Saug- und Ausblasseite eines Umluftventilators unter Zwischenschaltung eines Lufterhitzers angeschlossen sind, wobei der Aufnahmeraum über ein Frischluftfilter mit dem Außenraum in Verbindung steht und die Saugseite eines Abluftventilators an den Aufnahmeraum angeschlossen ist, während sein Ausblas in einer Öffnung einer Außenwand des Gehäuses endet. Mindestens ein Ozonisator ist für die Luft des Aufnahmeraumes vorgesehen. In einer Ausführungsform ist der Ausblas des Abluftventilators mit dem Außenraum verbunden, wobei im Abluftweg ein Abluftfilter angeordnet, dessen Filtermaterial aus Aktivkohle besteht.
-
Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der Erfindung, ein weiteres und insbesondere verbessertes Verfahren zur Bestimmung von für Wäschebehandlungsverfahren erforderlichen wäschespezifischen Eigenschaften der zu behandelnden Wäsche aufzuzeigen. Wünschenswert wäre es dabei, qualitative und insbesondere auch quantitative Informationen über die wäschespezifischen Eigenschaften der Wäsche in einem Wäschebehandlungsgerät zu erhalten. Außerdem ist es Aufgabe der Erfindung, ein zur Durchführung dieses Verfahrens besonders geeignetes Wäschebehandlungsgerät bereitzustellen.
-
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein Verfahren und ein Wäschebehandlungsgerät gemäß jeweiligem unabhängigem Patentanspruch gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Bevorzugten Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgeräts entsprechen bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, auch wenn hierin nicht jeweils gesondert darauf hingewiesen wird.
-
Die Erfindung lehrt somit ein Verfahren zur Bestimmung von wäschespezifischen Eigenschaften in einem Wäschebehandlungsgerät mit einer Steuereinrichtung, einer Trommel zur Aufnahme von Wäsche, einer Vorrichtung zur Bereitstellung eines Hilfsstoffes, und mindestens einem Sensor zur Erfassung der Konzentration des Hilfsstoffes oder eines seiner Reaktionsprodukte, wobei
- (a) eine Konzentration des zur Behandlung der Wäsche bereitgestellten Hilfsstoffes oder eines seiner Reaktionsprodukte vorgegeben und/oder mit Hilfe des mindestens einen Sensors gemessen wird;
- (b) der Hilfsstoff in der Trommel in Kontakt mit der zu behandelnden Wäsche gebracht wird;
- (c) die Änderung der Konzentration des Hilfsstoffes oder eines seiner Reaktionsprodukte mittels des mindestens einen Sensors gemessen wird; und
- (d) die gemessene Änderung der Konzentration des Hilfsstoffes oder eines seiner Reaktionsprodukte zur Bestimmung von wäschespezifischen Eigenschaften der Wäsche ausgewertet wird.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform wird eine zeitliche Änderung einer Konzentration des Hilfsstoffes oder eines seiner Reaktionsprodukte in der Trommel mittels eines Sensors (a) in der Trommel zur Bestimmung von wäschespezifischen Eigenschaften der Wäsche ausgewertet. Hierbei wird im Allgemeinen die Konzentrationsänderung des Hilfsstoffes oder seiner Reaktionsprodukte an einer bestimmten Stelle in der Trommel verfolgt.
-
Der Ausdruck „in der Trommel” umfasst auch eine Anordnung des Sensors (a) an einer der Trommel zugewandten Seite eines Laugenbehälters, in dem die Trommel angeordnet ist. Bei einer Anordnung des Sensors (a) in der Trommel umfasst das Wäschebehandlungsgerät Mittel zum Betreiben des Sensors (a), insbesondere zur elektrischen Versorgung des Sensors, und zum Übertragen des vom Sensor (a) ermittelten Signals an die Steuereinrichtung des Wäschebehandlungsgeräts.
-
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei einer vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit vset eines Hilfsstoffes an einem Eingang zur Trommel des Wäschebehandlungsgeräts eine Konzentration cin des Hilfsstoffes vorgegeben und die Konzentration cout des Hilfsstoffes und/oder die Konzentration eines Reaktionsproduktes des Hilfsstoffes hinter der Trommel mit einem Sensor (b) gemessen, und die Konzentrationsdifferenz Δc = cin cout – Δcdec, wobei Δcdec ein Maß für eine natürliche Zersetzung des Hilfsstoffes ist, und/oder die Änderung der Konzentration des Reaktionsproduktes in Hinblick auf wäschespezifische Eigenschaften der Wäsche ausgewertet.
-
Wenn erfindungsgemäß eine Konzentration eines Hilfsstoffes im Wäschebehandlungsgerät vorgegeben wird, kann dies insbesondere auch bedeuten, dass ein Hilfsmittel-haltiges Gasgemisch oder eine Hilfsmittel-haltige Flüssigkeit unbekannter Konzentration an Hilfsstoff in die Trommel gegeben wird und dabei mit dem mindestens einen Sensor die Konzentration an Hilfsmittel, z. B. Ozon, gemessen wird.
-
Der „Eingang zur Trommel” kann hierbei z. B. als der Ort eines vor der Trommel angebrachten Sensors (c) oder einer Manschette angesehen werden. Desgleichen bedeutet der Ausdruck „hinter der Trommel” insbesondere den Ort eines hinter der Trommel angebrachten Sensors (b). In beiden Fällen befinden sich der Sensor (b) und der Sensor (c) möglichst nahe an der Trommel.
-
Die genaue Positionierung der Sensoren (b) und (c) wird von der Art des Wäschebehandlungsgerätes abhängen. Ist das Wäschebehandlungsgerät eine Waschmaschine, so können die Sensoren (b) und (c) an einem Laugenbehälter angeordnet sein. Sensor (c) wird sich hierzu beispielsweise am Ende einer Hilfsstoffzuführungsleitung vor der Manschette befinden. Sensor (b) wird sich hierzu beispielsweise an einem Beginn eines Abluftkanals an einem Ausgang aus der Trommel bzw. dem Laugenbehälter befinden. Die an diesen Stellen gemessenen Konzentrationen an Hilfsstoff bzw. seinen Reaktionsprodukten werden dann als Werte der Konzentration am Eingang zur Trommel und „hinter der Trommel” angesehen.
-
Ist das Wäschebehandlungsgerät ein Trockner, wird der Sensor (c) vor der Trommel, im Allgemeinen in einer Hilfsstoffzuführungsleitung angeordnet sein. Sensor (b) wird im Allgemeinen möglichst nahe hinter der Trommel angebracht sein.
-
Die hierin verwendeten Bezeichnungen „Sensor (a)”, „Sensor (b)” und „Sensor (c)” haben die Bedeutung von Namen und sind nicht dahingehend auszulegen, dass tatsächlich mehrere Sensoren für die Messung der Konzentration des Hilfsmittels oder seiner Reaktionsprodukte vorhanden sind.
-
Der erfindungsgemäß eingesetzte mindestens eine Sensor ist nicht besonders eingeschränkt, solange er die Konzentration des Hilfsstoffs und/oder seiner Reaktionsprodukte bestimmen kann. Art und Meßprinzip des Sensors werden daher insbesondere von der chemischen Natur des Hilfsstoffes und seiner Reaktionsprodukte abhängen. „Reaktionsprodukte des Hilfsstoffes” bedeutet hier beispielsweise chemische Stoffe, die aufgrund einer chemischen Reaktion des Hilfsstoffes mit einem Material, aus dem die Wäsche besteht, oder mit einer Verschmutzung der Wäsche entstehen.
-
Die Möglichkeit des Sensors zur Messung der Konzentration von Hilfsstoff oder seinen Reaktionsprodukten kann somit beispielsweise auf einer durch den Hilfsstoff oder seine Reaktionsprodukte hervorgerufenen Änderung des elektrischen Widerstands oder der spektroskopischen Eigenschaften des Sensors beruhen.
-
Beispielsweise kann bei Verwendung von Ozon als Hilfsstoff im erfindungsgemäßen Verfahren der eingesetzte mindestens eine Sensor, hier dann ein Ozonsensor, auf verschiedenen Messprinzipien beruhen, wobei in einem Wäschebehandlungsgerät auch unterschiedliche Messprinzipien Anwendung finden können.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem Ozon als Hilfsstoff eingesetzt wird, kann ein Ozonsensor (a), Ozonsensor (b), und Ozonsensor (c) eine Ozonkonzentration dadurch bestimmen, dass durch Einwirkung von Ozon auf eine im Ozonsensor befindliche Substanz deren elektrischer Widerstand reversibel geändert wird.
-
Als eine solche Substanz kann beispielsweise Indiumoxid verwendet werden, das aufgrund der Oxidation mit Ozon seinen Widerstand ändert, aber auf einfache und rasche Weise mittels eines kalten photochemischen Reduktionsprozesses regeneriert werden kann. Beispielsweise ändert sich der elektrische Widerstand einer 15 nm dicken Indiumoxidschicht durch Oxidation proportional zur Ozonkonzentration. Die Indiumoxidschicht kann beispielsweise auf der Rückseite einer violetten Leuchtdiode (LED) aufgebracht sein. Wird die LED eingeschaltet, regeneriert sich die oxidierte Indiumoxidschicht – und damit der Ozonsensor – durch einen kalten photochemischen Reduktionsprozess.
-
Im Sinne der Erfindung umfassen die wäschespezifischen Eigenschaften insbesondere die Art und Menge der Wäsche und/oder die Art und Menge der Verschmutzung der Wäsche. Außerdem können die wäschespezifischen Eigenschaften die Verteilung und Zusammensetzung der Verschmutzung auf einzelne Arten von Wäsche umfassen.
-
Wäsche kann aus unterschiedlichen Materialien, z. B. Baumwolle, Seide, Wolle, verschiedenen Synthetikmaterialien usw. bestehen, welche auf mehr oder weniger unterschiedliche Weise mit einem Hilfsstoff physikalisch, chemisch oder biologisch Wechselwirken. Die Erfindung nutzt diesen Umstand für die Bestimmung von wäschespezifischen Eigenschaften aus.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens ist daher der Hilfsstoff eine chemische Verbindung, die materialspezifische chemische, physikalische oder biologische Wechselwirkungen mit einem Material der Wäsche und/oder einer Komponente der Verschmutzung der Wäsche eingeht. Der erfindungsgemäß eingesetzte Hilfsstoff ist ansonsten nicht besonders eingeschränkt, solange er zu keinen Schäden an der Wäsche oder dem Wäschebehandlungsgerät führt und möglichst unschädlich für einen Benutzer des Wäschebehandlungsgerätes ist oder aber unverbrauchtes Hilfsmittel innerhalb des Wäschebehandlungsgerätes unschädlich gemacht werden kann.
-
Beispiele für physikalische, chemische und biologische Wechselwirkungen sind Absorptions- und Adsorptionsprozesse, chemische Umwandlungen, katalytische Effekte, die Auflösung eines Stoffes und biozide Wirkungen. Beispielsweise könnte ein Hilfsstoff eingesetzt werden, der sich besonders gut mit bestimmten Verschmutzungen verbindet. In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird als Hilfsstoff Ozon eingesetzt.
-
Je nach eingesetztem Hilfsstoff kann es sinnvoll sein, die Wechselwirkung zwischen Hilfsstoff und seinen Reaktionsprodukten mit der Wäsche durch geeignete Maßnahmen wie z. B. Beheizen, Einbringen von mechanischer Energie, Anwendung von elektrischen und/oder magnetischen Feldern zu beeinflussen. Beispielsweise könnte bei Verwendung eines bleichenden Hilfsstoffes die Temperatur erhöht werden, um eine Bleichreaktion auszulösen um dadurch den Verbrauch an Bleichmittel zu messen.
-
Der Hilfsstoff kann in fester, flüssiger oder gasförmiger, vorzugsweise in gasförmiger Form, zugesetzt werden. Feste oder flüssige Hilfsstoffe können in Form von Dampf, Rauch oder einem Aerosol in die Trommel eingebracht werden. Für bestimmte Anwendungen ist es auch denkbar, dass radioaktive Hilfsstoffe eingesetzt werden.
-
Die zu behandelnde Wäsche kann hierbei trocken, feucht oder in einer wässrigen Flüssigkeit vorliegen, sofern dies mit dem eingesetzten Hilfsstoff vereinbar ist.
-
Die Änderung der Konzentration an Hilfsstoff oder seiner Reaktionsprodukte ist ein Maß für eine Wechselwirkung zwischen Hilfsstoff und der ggf. verschmutzten Wäsche und lässt somit Rückschlüsse auf deren Eigenschaften zu. Neben Art und Menge kann auch ggf. auf die Verteilung von Verschmutzungen und Wäsche geschlossen werden.
-
Durch Verwendung spezifisch wirkender Hilfsstoffe können hierbei selektiv bestimmte wäschespezifische Eigenschaften bestimmt werden. Dabei können auch so genannte sekundäre Hilfsstoffe eingesetzt werden, die nicht direkt mit der zu untersuchenden Wäsche Wechselwirken, sondern mit einem aus der ersten Wechselwirkung resultierenden Produkt oder weiteren Produkten.
-
Hierbei kann auch gezielt die Konzentration, Reihenfolge und Einwirkungsdauer der einzelnen Hilfsstoffe an die zu bestimmenden wäschespezifischen Eigenschaften angepasst werden.
-
Die Hilfsstoffe können in Ausführungsformen der Erfindung auch bekannten Waschmitteln oder Waschhilfsmitteln beigefügt sein.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden mehrere Hilfsstoffe gleichzeitig eingesetzt.
-
In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung werden mehrere Hilfsstoffe sukzessive eingesetzt. Auf diese Weise können beispielsweise Hilfsstoffe eingesetzt werden, die sich bei deren gleichzeitigem Einsatz gegenseitig stören würde, indem sie beispielsweise chemisch oder physikalisch miteinander wechselwirken.
-
Die bestimmten wäschespezifischen Eigenschaften werden vorzugsweise für die Steuerung eines Wäschebehandlungsverfahrens eingesetzt.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform wird daher in Abhängigkeit vom Vorliegen einer bestimmten wäschespezifischen Eigenschaft ein für diese Eigenschaft in der Steuereinrichtung des Wäschebehandlungsgeräts hinterlegtes Wäschebehandlungsprogramm durchgeführt.
-
Vorzugsweise wird eine erfindungsgemäß bestimmte wäschespezifische Eigenschaft am Wäschebehandlungsgerät optisch oder akustisch angezeigt. Hierzu wird am Wäschebehandlungsgerät im Allgemeinen eine Anzeigevorrichtung vorhanden sein, mittels der die ermittelten wäschespezifischen Eigenschaften in für einen Benutzer des Wäschebehandlungsgeräts geeigneter Form angezeigt werden. Hierzu kann es beispielsweise unterschiedliche Anzeigen für Wäscheart und Verschmutzungsart geben.
-
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird man im Allgemeinen eine möglichst geringe Menge an Hilfsstoff verwenden, um durch einen Hilfsstoff ggf. hervorgerufene unerwünschte Einwirkungen auf die zu behandelnde Wäsche möglichst gering zu halten.
-
Für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird man im Allgemeinen eine möglichst kurze Messzeit anwenden, damit es zu keinen unnötigen Verzögerungen bei der Durchführung von Wäschebehandlungsprogrammen kommt.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren und die hieraus erhaltenen Informationen können vorteilhaft mit anderen Verfahren und den dadurch bestimmten wäschespezifischen Eigenschaften kombiniert werden, z. B. mit mechanischen Verfahren zur Beladungserkennung. Entsprechend können auch die durch Einsatz anderer Sensoren im Wäschebehandlungsgerät gewonnen Erkenntnisse zu bestimmten wäschespezifischen Eigenschaften herangezogen werden. Solche anderen Sensoren können auch mit den hierin verwendeten mindestens einem Sensor zur Messung der Hilfsstoffkonzentration kombiniert werden. So kann beispielsweise ein mit einer Verschmutzung wechselwirkender Trübstoff zugegeben werden und dessen Wechselwirkung anhand eines Trübungssensors verfolgt werden.
-
Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Wäschebehandlungsgerät mit einer Steuereinrichtung, einer Trommel zur Aufnahme von Wäsche, einer Vorrichtung zur Bereitstellung eines Hilfsstoffes, mindestens einem Sensor zur Erfassung der Konzentration des Hilfsstoffes oder eines seiner Reaktionsprodukte, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist und der mindestens eine Sensor so eingerichtet und positioniert ist, um ein Verfahren zur Bestimmung von wäschespezifischen Eigenschaften durchzuführen, bei dem
- (a) eine Konzentration des Hilfsstoffes oder eines seiner Reaktionsprodukte vorgegeben und/oder mit Hilfe des mindestens einen Sensors gemessen wird;
- (b) der Hilfsstoff in der Trommel in Kontakt mit der zu behandelnden Wäsche gebracht wird;
- (c) die Änderung der Konzentration des Hilfsstoffes oder eines seiner Reaktionsprodukte mittels des mindestens einen Sensors gemessen wird; und
- (d) die gemessene Änderung in der Konzentration des Hilfsstoffes oder eines seiner Reaktionsprodukte zur Bestimmung von wäschespezifischen Eigenschaften der Wäsche ausgewertet wird.
-
Vorzugsweise ist das Wäschebehandlungsgerät eine Waschmaschine, ein Trockner oder ein Waschtrockner.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform des Wäschebehandlungsgerätes ist ein Sensor (a) in der Trommel angeordnet.
-
Alternativ oder in Ergänzung hierzu ist vorzugsweise ein Sensor (b) hinter der Trommel angeordnet. Dabei wird vorzugsweise auch ein Sensor (c) an einem Eingang der Trommel platziert.
-
Die Vorrichtung zur Bereitstellung eines Hilfsstoffes, z. B. Ozon, kann insbesondere ein Hilfsstoffgenerator (z. B. ein Ozongenerator) oder aber eine Öffnung oder ein Zwischenspeicher für ein Hilfsstoff-haltiges Gasgemisch oder eine Hilfsstoff-haltige Flüssigkeit sein.
-
Vorzugsweise wird ein an sich bekannter Ozongenerator eingesetzt. Im Wäschebehandlungsgerät kann das Ozon als Gas oder in wässriger Lösung eingesetzt werden. Vorzugsweise wird Ozon als Gas eingesetzt.
-
Bei den Hilfsstoffen kann es sich um mehr oder weniger schädliche chemische Substanzen handeln. Vorzugsweise weist daher das Wäschebehandlungsgerät eine Hilfsstoffbeseitigungsvorrichtung sowie ein Gebläse und/oder eine Saugpumpe auf, welche ein Hilfsstoff-haltiges Gasgemisch oder eine Hilfsstoff-haltige Flüssigkeit durch die Hilfsstoffbeseitigungsvorrichtung ziehen können. Hierdurch kann ein Austreten von überschüssigem Hilfsstoff vermieden werden.
-
Beispielsweise können die Hilfsstoffbeseitigungsvorrichtung und ein Gebläse und/oder eine Saugpumpe in einem Abluftkanal angeordnet sein, welcher Abluftkanal mit der Trommel so verbunden ist, dass überschüssiger Hilfsstoff aus der Trommel in den Abluftkanal gelangt.
-
In der Hilfsstoffbeseitigungsvorrichtung (z. B. eine Ozonbeseitigungsvorrichtung) wird der Hilfsstoff insbesondere dadurch beseitigt, dass er an einem geeigneten Material absorbiert oder zu einem unschädlichen Stoff zersetzt wird. Die Zersetzung kann beispielsweise dadurch geschehen, dass der Hilfsstoff mit einem geeigneten Material chemisch reagiert oder aber katalytisch zersetzt wird.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgeräts umfasst eine Hilfsstoffbeseitigungsvorrichtung eine Filtereinheit, wobei die Filtereinheit vorzugsweise ein adsorbierendes, z. B. Kohlenstoff enthaltendes, Material umfasst. Besonders bevorzugt wird als Kohlenstoff enthaltendes Material Aktivkohle verwendet, welches eine große Anzahl verschiedener Hilfsstoffe adsorbieren und dadurch unschädlich machen kann.
-
Außerdem kann die Hilfsstoffbeseitigungsvorrichtung einen Katalysator für die Zersetzung des Hilfsstoffes aufweisen. Ist z. B. eine Ozonbeseitigungsvorrichtung vorhanden, so kann diese alternativ oder zusätzlich zu einer Filtereinheit einen Katalysator für die Zersetzung von Ozon, aufweisen, beispielsweise einen Katalysator zur Umwandlung von Ozon in Sauerstoff.
-
Der Abluftkanal kann bei einwandfreiem Funktionieren der Hilfsstoffbeseitigungsvorrichtung in einen Aufstellraum des Wäschebehandlungsgerätes führen.
-
Das Wäschebehandlungsgerät weist vorzugsweise eine optische und/oder akustische Anzeigevorrichtung auf, mit der die Durchführung eines stattfindenden erfindungsgemäßen Verfahrens und/oder ein Ergebnis dieses Verfahrens angezeigt werden kann.
-
Im erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgerät ist eine Steuereinrichtung vorhanden, die neben der Steuerung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Allgemeinen auch im Falle einer nicht funktionierenden Hilfsstoffbeseitigung, z. B. Ozonbeseitigung, Gegenmaßnahmen ergreifen kann. So kann die Steuereinrichtung bei einer nicht funktionierenden Hilfsstoffbeseitigung einen im Wäschebehandlungsgerät möglicherweise vorhandenen Hilfsstoffgenerator, z. B. Ozongenerator, ausschalten und/oder eine entsprechende akustische und/oder optische Anzeige auf einer Anzeigevorrichtung bewirken. Auf der Anzeigevorrichtung kann dann beispielsweise auch angezeigt werden, dass kein Hilfsstoff mehr dem Wäschebehandlungsgerät zugeführt werden darf.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, bei der das Hausgerät eine Waschmaschine ist, sind im Laugenbehälter ein Drucksensor und/oder ein Temperatursensor angeordnet. Druck- und Temperatursensor, sofern vorhanden, sind vorzugsweise in einem unteren Bereich des Laugenbehälters angeordnet, so dass Druck und/oder Temperatur einer im Laugenbehälter vorhandenen wässrigen Flüssigkeit gemessen werden können.
-
Eine Waschmaschine weist neben einem Laugenbehälter sowie einer im Laugenbehälter drehbar, vorzugsweise horizontal drehbar, gelagerten Trommel zur Aufnahme von zu behandelnden, insbesondere zu reinigenden Wäschestücken im Allgemeinen auch ein am Boden des Laugenbehälters angeordnetes Laugenablaufsystem mit einer Laugenpumpe auf sowie im Allgemeinen auch Wäschemitnehmer und/oder Schöpfvorrichtungen.
-
Die Erfindung hat den Vorteil, dass es auf einfache und effiziente Weise möglich ist, Informationen über wäschespezifische Eigenschaften von zu behandelnder Wäsche zu ermitteln. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt es hierbei, durch eine geeignete Auswahl von Hilfsstoffen zahlreiche Informationen zu erhalten, so dass im Ergebnis in Hinblick auf die Art und Menge an Wäsche und die Art und Menge von Verschmutzungen optimierte Wäschebehandlungsprogramme, z. B. Waschprogramme, Spülprogramme und Trocknungsprogramme durchgeführt werden können.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der 1 und 2 illustriert, wobei als Beispiele für erfindungsgemäße Wäschebehandlungsgeräte eine Waschmaschine und ein Wäschetrockner („Trockner”) angeführt sind. Bei beiden Ausführungsformen wird als Hilfsstoff vorzugsweise Ozon verwendet.
-
1 ist eine schematische Darstellung der vorliegend relevanten Teile einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Wäschebehandlungsgeräts, das hier als Waschmaschine ausgestaltet ist.
-
2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch ein Wäschebehandlungsgerät, welches gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung als Wäschetrockner ausgestaltet ist, bei dem mittels eines Luft-Luft-Wärmetauschers eine Wärmerückgewinnung geschieht.
-
Die in 1 gezeigte Waschmaschine 1 weist einen Laugenbehälter 4 auf, in dem eine Trommel 3 um eine im Wesentlichen horizontal angeordnete Drehachse 35 der Trommel 3 drehbar gelagert ist und durch einen Antriebsmotor 14 betrieben werden kann. Der lange Pfeil zeigt eine Drehrichtung der Trommel 3 an. Wäschemitnehmer 36 und Schöpfeinrichtungen 37 für die Waschlauge 6 an der Innenfläche des Trommelmantels bewirken eine Intensivierung der Durchflutung der Wäsche 7 mit Waschlauge 6.
-
Die Waschmaschine weist ein Laugenzulaufsystem auf, das eine Wasseranschlussarmatur für das Hauswassernetz 8, ein elektrisch steuerbares Ventil 9 und eine Zuleitung 10 zum Laugenbehälter 4, die über eine Waschmitteleinspüleinrichtung („Einspülschale”) 11 geführt ist, aus der das zulaufende Wasser Waschmittelportionen in den Laugenbehälter 4 transportieren kann, umfasst. In der Zuleitung 10 befindet sich ein Siphon 21, der mit einer wässrigen Flüssigkeit gefüllt ist und so eine Isolation der Einspülschale 11 gegenüber dem Eindringen von Hilfsstoffhaltiger (z. B.) Ozon-haltiger Luft aus dem Laugenbehälter 4 darstellt.
-
Ein Ozongenerator 20 als Ozon bereit stellende Einrichtung ist über eine Hilfsstoffzuführungsleitung (hier Ozonzuführungsleitung) 25, in der sich eine erste regelbare Verschlussvorrichtung 27 befindet, und über eine in der Ansicht von 1 nur angedeutete Manschette 24 an einer Beschickungsöffnung 23 der Trommel 3. Die Beschickungsöffnung 23 der Trommel 3 hat eine dazu korrespondierende Öffnung in einem nicht dargestellten Gehäuse der Waschmaschine 1. Die Manschette 24 verbindet die Öffnung des Gehäuses mit dem Laugenbehälter 4, wobei an der Manschette eine an sich bekannte Lippe zum Verschließen eines Spaltes zwischen der Trommel 3 und dem Laugenbehälter 4 angeordnet ist. Ein Abluftkanal 33 ist mit einem hinteren Ausgang 32 der Trommel 3 verbunden. Im Abluftkanal 33 befindet sich ein Gebläse 19 und ein Sensor (b) 31, der hier als Ozonsensor ausgestaltet ist. Die kurzen Pfeile zeigen die Fließrichtung einer Ozon-haltigen Luft als Beispiel für Hilfsmittel-haltige Luft an. Der Ozongenerator 20 wird über einen Zuluftkanal 30 und einer dem Zuluftkanal 30 vorgeschalteten Trocknungsvorrichtung 16 mit Raumluft versorgt.
-
Das Gebläse 19 kann die Ozon-haltige Luft bei geöffneter zweiter regelbarer Verschlussvorrichtung 34 in den Abluftkanal 33 befördern, in dem eine Ozonbeseitigungsvorrichtung 18 als Beispiel für eine Hilfsstoffbeseitigungsvorrichtung vorhanden ist. Auf diese Weise kann überschüssiges Ozon in der Ozonbeseitigungsvorrichtung 18 vernichtet werden. Die gereinigte Luft gelangt dann über einen Abluftausgang 17 in einen Aufstellraum der Waschmaschine.
-
In der Ozonbeseitigungsvorrichtung 18 befindet sich eine Filtereinheit 28, die im vorliegend beschriebenen Ausführungsbeispiel Aktivkohle als ein Kohlenstoff enthaltendes Material enthält. Zur akustischen und/oder optischen Anzeige der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und/oder einer nicht ordnungsgemäß funktionierenden Beseitigung von Ozon befindet sich an der Waschmaschine der hier gezeigten Ausführungsform eine Anzeigevorrichtung 29.
-
Die Beförderung der Luft in der Ozonzuführungsleitung 25 sowie im Zuluftkanal 30 kann durch ein hier nicht gezeigtes Gebläse unterstützt werden.
-
Die in 1 beschriebene Waschmaschine illustriert, wie Ozon als Hilfsstoff in Kontakt mit zu behandelnder Wäsche 7 gebracht wird. Zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung von wäschespezifischen Eigenschaften von Wäsche 7 in dieser Waschmaschine wird Ozon-haltige Luft in die Trommel 3 eingeleitet. Vom Ozonerzeuger 20 hierzu erzeugte Ozon-haltige Luft wird über die zwischen der Beschickungsöffnung 23 und dem Laugenbehälter 4 angeordneten Manschette 24 mit Hilfe des Gebläses 19 in die Trommel 3 geleitet, wobei mittels eines Sensors (c) 26 die Konzentration von Ozon als Maß für die Konzentration beim Eingang in die Trommel 3 gemessen wird.
-
Bei der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform befindet sich zudem ein Sensor (a) 5 in der Trommel 3 und ein Sensor (b) 31 im Abluftkanal 33, der mit einem hinteren Ausgang 32 der Trommel verbunden ist, durch den das Ozon die Trommel 3 verlässt.
-
Die in 1 gezeigte erste Ausführungsform ermöglicht mehrere Varianten für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
-
Bei einer ersten Variante wird eine zeitliche Änderung einer Konzentration des Hilfsstoffes Ozon in der Trommel 3 mittels des Sensors (a) 5 in der Trommel 3 zur Bestimmung von wäschespezifischen Eigenschaften der Wäsche 7 ausgewertet.
-
Bei einer zweiten Variante, die alternativ oder in Ergänzung zur ersten Variante durchgeführt werden kann, wird bei einer vorgegebenen Strömungsgeschwindigkeit vset des Hilfsstoffes Ozon an einem Eingang 24 (hier eine Manschette 24) zur Trommel 3 der Waschmaschine 1 eine Konzentration cin an Ozon mit Hilfe des Sensors (c) 26 gemessen. Zusätzlich wird hierbei die Konzentration cout des Hilfsstoffes Ozons hinter der Trommel 3 mit dem Sensor (b) 31 im Abluftkanal 33 gemessen. Die Konzentrationsdifferenz Δc = cin – cout – Δcdec, wobei Δcdec ein Maß für eine natürliche Zersetzung des Ozons ist, wird dann mit Hilfe der Steuereinrichtung 12 zur Bestimmung von wäschespezifischen Eigenschaften der Wäsche 7 ausgewertet.
-
Außerdem befinden sich im Laugenbehälter 1 dieser Ausführungsform eine Heizung 13, eine Pumpe 22 zum Abpumpen von wässriger Flüssigkeit aus dem Laugenbehälter 4 sowie ein Sensor 15 für die Messung der Konzentration an Waschmittel und/oder Waschhilfsmittel. Diese Komponenten sowie das Ventil 9, der Antriebsmotor 14, der Ozongenerator 20, die regelbaren Verschlussvorrichtungen 27 und 34, die Ozonsensoren (a) 5 (b) 31 und (c) 26, und das Gebläse 19 sind mit einer Steuereinrichtung 12 verbunden, welche die Waschmaschine in Abhängigkeit von einem Ablaufplan steuern kann, der an ein Zeitprogramm und/oder an das Erreichen von gewissen Messwerten von Parametern wie Laugenniveau, Laugentemperatur, Drehzahl der Trommel, Ozonkonzentration, Konzentration an Waschmittel und/oder Waschhilfsmittel usw. innerhalb der Waschmaschine gebunden sein kann.
-
2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch ein Wäschebehandlungsgerät, welches gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung als Wäschetrockner („Trockner”) 2 ausgestaltet ist, bei dem mittels eines Luft-Luft-Wärmetauschers 40 eine Wärmerückgewinnung geschieht.
-
Der in 2 dargestellte Trockner 2 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. weist eine um eine horizontale Achse drehbare Trommel 3 zur Aufnahme von hier nicht gezeigter, insbesondere zu trocknender, Wäsche auf, innerhalb welcher Mitnehmer 36 zur Bewegung von Wäsche – hier nicht gezeigt – während einer Trommeldrehung befestigt sind. Prozessluft wird mittels eines Gebläses 19 über eine Heizung 13 durch die Trommel 3 in einem Zuluftkanal 38 geführt. Im Zuluftkanal 38 wird Raumluft durch das Gebläse 19 von einem Zulufteingang 39 angesaugt. Die von der Heizung 13 erwärmte Luft wird von hinten, d. h. von der einer Trocknertür 42 gegenüberliegenden Seite der Trommel 3, durch deren gelochten Boden in die Trommel 3 geleitet, kommt dort mit der zu trocknenden Wäsche in Berührung und strömt durch die Befüllöffnung der Trommel 3 zu einem Flusengitter 43 innerhalb der die Befüllöffnung verschließenden Trocknertür 42. Nach Durchgang durch die Trommel 3 wird der Prozessluftstrom in der Trocknertür 42 nach unten umgelenkt. Die feuchte, warme Prozessluft gelangt in einen Abluftkanal 33. Im Abluftkanal 33 befindet sich ein Luft-Luft-Wärmetauscher 40, in dem die warme, mit Feuchtigkeit beladene Prozessluft (hier: Abluft) abgekühlt und nach Kondensation der in ihr enthaltenen Feuchtigkeit zum Abluftausgang 17 geführt wird. Die abgeschiedene Feuchtigkeit wird in einer Kondensatwanne 41 aufgefangen, von wo aus sie beispielsweise durch Abpumpen entfernt werden kann.
-
Zur Abkühlung wird im Luft-Luft-Wärmetauscher 40 dem Trockner 2 über den Zuluftkanal 38 zugeführte Raumluft verwendet. Diese Zuluft wird durch die warme, mit Feuchtigkeit beladene Prozessluft und anschließend vor dem Eintritt in Trommel 3 noch mittels Heizung 13 erwärmt.
-
Zur Bestimmung von wäschespezifischen Eigenschaften der Wäsche wird der von einer Vorrichtung zur Bereitstellung des Hilfsstoffes, hier ein Ozongenerator 20, bereitgestellte Hilfsstoff (hier Ozon, das vorzugsweise als Bestandteil eines Ozon-haltigen Gases eingesetzt wird), über einen Ozonsensor (c) 26 in die Trommel 3 und anschließend durch den Abluftkanal 33 bis in den Luft-Luft-Wärmetauscher 42 geleitet.
-
Mit Hilfe von Ozonsensor (c) 26 wird bei der hier gezeigten zweiten Ausführungsform bei einer mittels des Gebläses 19 eingestellten Strömungsgeschwindigkeit vset für die Ozonhaltige Luft eine Konzentration cin an Ozon zwischen dem Ozongenerator 20 und der Trommel 3 als Bezugswert für eine im Folgenden stattfindende Abnahme der Ozonkonzentration gemessen. Die Position des Ozonsensors (c) 26 wird hierbei als Eingang zur Trommel 3 angesehen. Zur besseren Einstellbarkeit der Strömungsgeschwindigkeit kann – hier nicht gezeigt – ein Strömungsmessgerät vorhanden sein. Das im Abluftkanal 33 angeordnete Gebläse 19 kann Ozon-haltige Luft aus einer Ozonzuführungsleitung 25, dem Zuluftkanal 38, der Trommel 3, dem Abluftkanal 33 und dem Luft-Luft-Wärmetauscher 40 absaugen und zum Abluftausgang 17 befördern.
-
Nach der Trommel 3 und vor dem Luft-Luft-Wärmetauscher 40 ist ein Ozonsensor (b) 31 angeordnet. Die mittels des Ozonsensors (b) 31 festgestellte Konzentration cout an Ozon kann zur Bestimmung der Abnahme der Ozonkonzentration aufgrund der Wechselwirkung mit der zu behandelnden Wäsche herangezogen werden. Die Position des Ozonsensors (b) 31 wird hierbei als Ausgang aus der Trommel bzw. als hinter der Trommel im Sinne der Erfindung angesehen. Nach der Messung der Konzentration cout mit dem Ozonsensor (b) 31 wird die Konzentrationsdifferenz Δc = cin – cout – Δcdec, wobei Δcdec ein Maß für die natürliche Zersetzung von Ozon ist, zur Bestimmung von wäschespezifischen Eigenschaften der Wäsche ausgewertet.
-
Mit Hilfe des hier variabel einstellbaren Gebläses 19 kann eine den Erfordernissen des Betriebs des Trockners angepasste Förderleistung eingestellt werden. So kann die eingestellte Förderleistung von Gebläse 19 unterschiedlich sein, je nachdem, ob der Trockner ein Verfahren zur Trocknung von Wäsche oder ein Verfahren zur Bestimmung von wäschespezifischen Eigenschaften durchführt.
-
Anhand der bestimmten wäschespezifischen Eigenschaften, z. B. der Art der Wäsche, kann ein Trocknungsverfahren anschließend optimal auf die Wäsche abgestimmt durchgeführt werden.
-
Die Trommel 3 wird bei der in 3 gezeigten Ausführungsformen am hinteren Boden mittels eines Drehlagers und vorne mittels eines Lagerschildes 44 gelagert, wobei die Trommel 3 mit einer Krempe auf einem Gleitstreifen 45 am Lagerschild 44 aufliegt und so am vorderen Ende gehalten wird. Die Steuerung des Kondensationstrockners erfolgt über eine Steuereinrichtung 12, die vom Benutzer über eine Bedieneinheit 46 geregelt werden kann.
-
Zur akustischen und/oder optischen Anzeige der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens und/oder einer nicht ordnungsgemäß funktionierenden Beseitigung von Ozon befindet sich am Trockner eine Anzeigevorrichtung 29.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Waschmaschine
- 2
- Trockner
- 3
- Trommel
- 4
- Laugenbehälter
- 5
- Sensor (a) für einen Hilfsstoff oder sein Reaktionsprodukt
- 6
- Waschlauge
- 7
- Wäsche
- 8
- Hauswassernetz
- 9
- elektrisch steuerbares Ventil
- 10
- Zuleitung zum Laugenbehälter
- 11
- Waschmitteleinspüleinrichtung, Einspülschale
- 12
- Steuereinrichtung
- 13
- Heizung
- 14
- Antriebsmotor
- 15
- Sensor zur Bestimmung von Eigenschaften einer wässrigen Flüssigkeit
- 16
- Trocknungsvorrichtung
- 17
- Abluftausgang
- 18
- Beseitigungsvorrichtung für einen Hilfsstoff oder sein Reaktionsprodukt
- 19
- Gebläse
- 20
- Vorrichtung zur Bereitstellung eines Hilfsstoffs; z. B. Ozongenerator
- 21
- Siphon
- 22
- Pumpe
- 23
- Beschickungsöffnung
- 24
- Manschette
- 25
- Hilfsstoffzuführungsleitung
- 26
- Sensor (c) für einen Hilfsstoff oder sein Reaktionsprodukt
- 27
- Erste regelbare Verschlussvorrichtung
- 28
- Filtereinheit
- 29
- Anzeigevorrichtung
- 30
- Zuluftkanal für die Vorrichtung zur Bereitstellung des Hilfsstoffs
- 31
- Sensor (b) für einen Hilfsstoff oder sein Reaktionsprodukt
- 32
- hinterer Ausgang der Trommel
- 33
- Abluftkanal
- 34
- Zweite regelbare Verschlussvorrichtung
- 35
- Drehachse
- 36
- Mitnehmer
- 37
- Schöpfvorrichtung
- 38
- Zuluftkanal
- 39
- Zulufteingang
- 40
- Luft-Luft-Wärmetauscher
- 41
- Kondensatwanne
- 42
- Trocknertür
- 43
- Flusengitter
- 44
- Lagerschild
- 45
- Gleitstreifen
- 46
- Bedieneinheit
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2008/119631 A1 [0006]
- US 2006/0096038 A1 [0007]
- DE 2433909 A1 [0008]