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Die Erfindung betrifft ein Luftauslass-Element, welches beispielsweise dazu dient, in einem Raum von außen zuführbare Frischluft mittels des Luftauslass-Elementes in den Raum einzuführen.
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Derartige Luftauslass-Elemente können eine Vielzahl von Formen aufweisen. Für bestimmte Einsatzzwecke sind jedoch entsprechende Forderungen an die Eigenschaften des Luftauslass-Elementes zu stellen. So ist mitunter, beispielsweise bei Schießständen, die Anforderung zu stellen, dass die Ausströmung aus dem Luftauslass-Element möglichst turbulenzarm stattfindet und dass in keinem Bereich eine höhere Luftgeschwindigkeit als erwünscht eintreten kann.
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Derartige Anforderungen sind mittels nach dem Stand der Technik bekannter Luftauslass-Elemente nur schwer oder gar nicht erfüllbar.
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Eine Aufgabe der Erfindung ist daher, ein Luftauslass-Element anzugeben, dass besondere Anforderungen bezüglich Turbulenzarmut der ausströmenden Luft zu erfüllen vermag.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Luftauslass-Element wenigstens einen zylinderförmigen Luftsack aufweist, welcher wenigstens teilweise ein als Luftauslass dienendes Material, das mit einer Mikroperforation versehen ist, aufweist.
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Die zylinderförmige Ausgestaltung des Luftsacks, die eine große Luftaustrittsfläche bietet, sowie die Mikroperforation des Luftsacks, die einen gleichmäßigen Luftaustritt über die Oberfläche des Luftsacks zur Folge hat, wird ein über eine große Fläche gleichmäßiges Ausströmen von Luft erzielt. Somit weist diese Luft zum einen eine relativ geringe Luftgeschwindigkeit auf und wirkt somit nicht störend. Ferner wird eine sehr gute Turbulenzarmut der ausströmenden Luft erzielt.
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Ferner ist ein erfindungsgemäßes Luftauslass-Element einfach und somit wirtschaftlich zu fertigen.
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Zur Erzielung einer weiter verbesserten gleichmäßigen Ausströmung der Luft zu den Seiten des Luftauslass-Elementes hin ist gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass der Luftsack an einem Zylinderende eine offene Einlaßseite zum Einblasen von Luft aufweist, dass der Luftsack an dem der Einlaßseite gegenüberliegenden Zylinderende geschlossen ausgebildet ist und dass die Zylinderseitenwände im wesentlichen aus dem eine Mikroperforation aufweisenden Material bestehen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem Material mit der Mikroperforation um ein textiles Material. Somit ist ein derartiger Luftsack einfach und billig zu fertigen, weist ein geringes Gewicht auf und ist darüber hinaus waschbar. Es kann keinerlei Korrosion auftreten. Auch eine ggf. farbige Gestaltung ist mittels des textilen Materials leicht zu verwirklichen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung handelt es sich bei dem Material mit der Mikroperforation um ein wenigstens zu einer Seite des zylinderförmigen Luftsacks hin durchsichtiges Material, so dass das erfindungsgemäße Luftauslass-Element möglichst wenig sichtbehindernd wirkt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Mikroperforation bezüglich ihrer Luftdurchlässigkeit so ausgelegt, dass abhängig vom Luftdruck dem Luftauslass-Element zugeführter Luft eine gewünschte Auslassmenge von Luft pro Flächeneinheit des mikroperforierten Materials erzielbar ist. Somit ist durch eine geeignete Wahl der Parameter der Perforation, wie Größe, Form, Abstand und Anordnung der Öffnungen der Mikroperforation, leicht eine gewünschte Auslass-Menge und -Verteilung einstellbar.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die Mikroperforation bezüglich ihrer Luftdurchlässigkeit so ausgelegt, dass zu einer Seite des zylinderförmigen Luftsacks hin mehr Luft auslassbar ist als zur gegenüberliegenden Seite des Luftsacks. Auf diese Weise kann gezielt eine stärkere Luftausströmung zu einer Seite des Luftauslass-Elementes hin erzielt werden.
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Zur möglichst optimalen Unterbringung in einem Raum ist gemäß weiteren Ausgestaltungen der Erfindung das Luftauslass-Element zur Aufhängung in einem Raum ausgebildet, weist eine Länge geringerer Abmessung als die Raumhöhe auf und/oder ist mit wenigstens einer Federhalterung versehen. Das Luftauslass-Element kann dabei an der Decke und am Boden arretiert sein. In einer alternativen Ausführungsform kann das Lufteinlass-Element auch an gegenüberliegenden Seitenwänden arretiert sein, wodurch sich eine horizontale Aufhängung ergibt.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Luftauslass-Element wenigstens zwei zylinderförmige Luftsäcke auf, von denen ein innerer Luftsack innerhalb des anderen Luftsacks angeordnet ist. Es sind also zwei ineinander angeordnete Luftsäcke vorgesehen, die weitere Gestaltungsmöglichkeiten bezüglich Luft-Menge und -Verteilung der ausströmenden Luft eröffnen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Variante mit zwei Luftsäcken ist an dem inneren Luftsack ein Element zum Einschnüren des inneren Luftsacks vorgesehen, mittels dessen der Querschnitt des inneren Luftsacks örtlich einschnürbar ist und dass das Element zum Einschnüren so verschiebbar ausgebildet ist, dass das Luftaustrittsprofil über die Länge des Luftauslass-Elements beeinflussbar ist. Somit kann durch ein lokales Einschnüren des inneren Luftsacks die Luftverteilung zusätzlich in gewünschter Weise beeinflusst werden. In einer alternativen Ausführungsform können auch zwei, drei oder beliebig viele Elemente zum Einschnüren des inneren Luftsacks vorgesehen sein.
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Das erfindungsgemäße Luftauslass-Element kann vorteilhaft, wie gemäß weiteren Ausgestaltungen der Erfindung vorgesehen ist, in einem Schießstand eingesetzt werden, wo es besonders auf Luftverteilung und Turbulenzarmut ankommt. Es können vorteilhaft mehrere Luftauslass-Elemente vorgesehen sein, deren Anzahl, Abstand sowie Auslegung und Größe des mikroperforierten Materials so ausgelegt sind, dass eine gewünschte Luftmenge in den Schießstand einbringbar ist.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
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1 ein erfindungsgemäßes Luftauslass-Element im Längsschnitt und im Querschnitt mit zwei ineinander angeordneten Luftsäcken, von denen der innere örtlich einschnürbar ist,
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2 ein erfindungsgemäßes Luftauslass-Element in einer Darstellung ähnlich 1 mit Andeutung des Luftausströmprofils und
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3 einen Schießstand in Seitenansicht und in Sicht von oben mit erfindungsgemäßen Luftauslass-Elementen.
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1A zeigt oben ein erfindungsgemäßes Luftauslass-Element 1 im Längsschnitt. Das Luftauslass-Element 1 weist einen Luftsack 2 auf, der an seinen Längsseiten 3 mit einer Mikroperforation versehen ist.
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An einer Einlaßseite 4 des zylinderförmigen Luftsacks 2 ist dieser mit einer Öffnung versehen, durch die Luft, die beispielsweise von einem in der Figur nicht dargestellten Gebläse stammen kann, in den Luftsack 2 einführbar ist.
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Der Einlaßseite 4 gegenüber ist das Luftauslass-Element 1 mit einem geschlossenen Boden 5 versehen, an dem ein Federelement 6 zur Fixierung des Luftauslass-Elementes 1 an einem Raumboden vorgesehen ist.
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Die untere Darstellung in 1A zeigt das Luftauslass-Element 1 im Querschnitt.
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Der zylinderförmige und mit einer Mikroperforation versehen Luftsack 2 kann vorteilhaft aus einem textilen Gewebe herstellt sein. Ferner kann er vorteilhaft, um möglichst wenig sichtbehindernd zu wirken, wenigstens teilweise optisch durchlässig gestaltet sein. Die die Mikroperforation ist bezüglich ihrer Luftdurchlässigkeit so ausgelegt, dass abhängig vom Luftdruck dem Luftauslass-Element 1 zugeführter Luft eine gewünschte Auslassmenge von Luft pro Flächeneinheit des mikroperforierten Materials erzielbar ist. Ferner kann die Mikroperforation an den Seiten 3 auch lokal unterschiedlich dimensioniert sein, so dass Luft verstärkt zu einer Seite hin auslassbar ist.
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In einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftauslass-Elementes 1 weist dieses nur einen zylinderförmigen Luftsack 2 auf. Auch mit einem Luftsack treten die oben erläuterten Vorteile auf, und darüberhinaus ist eine sehr wirtschaftliche Fertigung gegeben.
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In einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Luftauslass-Elementes 1 weist dieses außer dem zylinderförmigen Luftsack 2 zusätzlich einen inneren Luftsack 7 auf. Dieser ist innerhalb des Luftsacks 2 angeordnet und kann eine Mikroperforation oder ein gröberes Gewebe an seinen Seiten aufweisen; in jedem Fall sind seine Seiten luftdurchlässig gestaltet.
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An dem inneren Luftsack 7 ist ein Element 8 zum lokalen Einschnüren des inneren Luftsacks vorgesehen. Wie 1B zeigt, kann somit der Querschnitt des inneren Luftsacks 7 lokal verringert werden, und zwar in Abhängigkeit der Position des verschieblichen Elementes 8; in der Darstellung gemäß 1B ist etwa das untere Drittel des Querschnitts des inneren Luftsacks deutlich vermindert, so dass in diesem Bereich deutlich weniger bis keine Luft aus dem inneren Luftsack 7 und eine verringerte Menge aus dem äußeren Luftsack 2 ausströmen kann.
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Mittels des inneren Luftsacks 7 und des Elementes 8 zum Einschnüren desselben kann somit die Luftaustrittsmenge an den Seiten des Luftauslass-Elementes 1 über dessen Länge zusätzlich beeinflußt werden.
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Dies ist in 2 angedeutet, die grundsätzlich eine Darstellung gemäß 1 zeigt, in der jedoch zusätzlich Luftaustrittsprofile angedeutet sind, die die Luftaustrittsmenge über der Länge des Luftauslass-Elementes 1 symbolisieren.
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Die Darstellung gemäß 2A zeigt das Luftauslass-Element 1 mit dem Luftsack 2 sowie dem inneren Luftsack 7 ohne Einschnürung des letzteren. Daher weist das Luftaustrittsprofil, das in der Figur mittels Pfeilen 9 symbolisiert ist, über die Länge des Luftauslass-Elementes 1 eine relativ gleichmäßigen Verlauf auf mit etwas größerer Austrittsmenge zum Boden 5 des Luftauslass-Elementes 1 hin.
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2B zeigt eine ähnliche Darstellung wie 2A, jedoch ist hier der innere Luftsack lokal mittels des Elementes 8 eingeschnürt, so dass er nur im oberen Drittel seinen normalen Querschnitt aufweist und im übrigen zusammengeschnürt ist.
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Das Luftprofil, das in 2B mittels Pfeilen 10 symbolisiert ist, zeigt deutlich die Auswirkung: im mittleren Bereich des Luftauslass-Elementes 1 tritt mehr und im unteren Drittel weniger Luft aus als ohne Einschnürung wie in 2A.
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Das Element 8 ist vertikal verschieblich und kann auch in andere Postionen als in den 1B und 2B dargestellt gebracht werden. In jedem Falle gelingt mittels dieses Elementes 8 ein zusätzliche Beeinflussung der ausströmenden Luftmenge.
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3A zeigt einen Schießstand 11 in einer Seitenansicht mit einem erfindungsgemäßen Luftauslass-Element 1. An einer geschlossenen Seite des Schießstandes befindet sich ein Beobachtungsfenster 12, durch das ein sich ggf. im Schießstand befindender Schütze beobachtbar ist. Zu einer der geschlossenen Seite gegenüberliegenden Seite 13 hin kann der Schießstand offen sein oder es kann an dieser Seite eine in der Figur nicht dargestellte Absaugung der mittels des erfindungsgemäßen Luftauslass-Elementes 1 eingeführten Luft stattfinden. In jedem Falle findet eine Luftströmung zur Seite 13 hin statt, die mittels der erfindungsgemäßen Luftauslass-Elemente 1 gleichmäßig und turbulenzarm verläuft.
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Um den Strömungsverlauf in Richtung der Seite 13 des Schießstandes 1 hin zu unterstützen, kann die Mikroperforation des Luftauslass-Elementes 1 zu dieser Seite 13 hin vorteilhaft durchlässiger als zur Raumseite 12 hin ausgeführt sein.
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Ferner kann das Luftauslass-Element 1 wenigstens teilweise optisch transparent ausgeführt sein, um ein Beobachten eines sich ggf. im Schießstand befindenden Schützen zu gestatten.
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3B zeigt den Schießstand gemäß 3A in Ansicht von oben. Diese Darstellung verdeutlicht, dass in dem Schießstand 11 vorteilhaft mehrere erfindungsgemäße Luftauslass-Elemente 1 nebeneinander angeordnet sind, so dass die Strömungsgeschwindigkeit der Luft niedrig ist.
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Ziel der Erfindung ist auch innerhalb eines Schießstands eine annähernd laminare, turbulenzfreie Strömung zu erreichen. Der Schießstand kann dabei in einer alternativen Ausführungsform auch als offener bzw. halboffener Schießstand ausgebildet sein, wobei der Schießstand z. B. nur drei Seitenwände aufweisen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Luftaustritts-Element
- 2
- zylinderförmiger Luftsack
- 3
- Seite Luftaustritts-Element
- 4
- Einlaßseite Luftaustritts-Element
- 5
- geschlossene Seite Luftaustritts-Element
- 6
- Federelement
- 7
- innerer Luftsack
- 8
- Element zum Einschnüren
- 9
- Pfeile Luftprofil
- 10
- Pfeile Luftprofil
- 11
- Schießstand
- 12
- Beobachtungsfenster
- 13
- Luftabsaugseite Schießstand