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STAND DER TECHNIK
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Es sind schon zahlreiche Vorrichtungen zur Anbringung von Fensterbänken bekannt geworden, beispielsweise aus der
DE-A-199 02 372 .
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Üblicherweise wird ein Fenster in eine Laibung in einer Mauer eingesetzt. Auf der Außenseite der Mauer ist zur Isolation eine Styropor-Schicht als Isolierschicht aufgebracht, die typischerweise 15 cm bis 20 cm dick ist. Auf der Isolierschicht ist dann eine Mörtelschicht aufgebracht, die der Mauer ihr typisches Aussehen verleiht. Die Fensterbank wird am Rahmen des Fensters befestigt und schwebt entweder frei oder ist an der Aussenkante der Styropor-Schicht abgestützt. Hierbei entstehen Wärmebrücken und darüber hinaus ist die Fensterbank relativ instabil.
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Weiterhin ist aus der
DE-U-6908130 ein Metallprofil zur Abstützung einer Fensterbank bekannt. Dies ist jedoch teuer und aufwendig in der Handhabung und beim Transport.
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Darüber hinaus ist es bekannt, beispielsweise aus der
DE-A-10 2008 059 103 , eine winkelige Metallkonstruktion zur Abstützung der Fensterbank an der Mauer zu befestigen und die Isolierschicht vor der Mauer entsprechend winkelig zu schneiden. Dies ist jedoch ebenfalls aufwendig und kostenintensiv.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß durch ein thermisch-isolierendes Band, das eine Dicke zwischen einer Oberseite und einer Unterseite aufweist, sowie eine Breite aufweist, die durch zwei Breitseiten begrenzt ist, und die Dicke des Bandes quer zu seiner Längserstreckung unterschiedlich ist, eine besonders stabile Anbringung der Fensterbank erzielt wird. Weiterhin wird auch die thermische und akkustische Isolierung zwischen Innen und Aussenseite des Mauerwerks verbessert.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Dicke monoton abfallend, von einer ersten, größeren Dicke zu einer zweiten, kleineren Dicke ist. Auf diese Weise ist das Band einfach zu fertigen und darüber hinaus passgenau für übliche Fensterbänke.
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Ein besonders guter Kompromiß zwischen Handhabung und Isolierung wird vorteilhafterweise durch eine erste Dicke von maximal 7 cm, insbesondere maximal 5 cm, vorzugsweise 3 cm erzielt.
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Ist das Band auf zumindest einer Seite klebend, insbesondere selbstklebend ausgebildet, wird die Handhabung vorteilhafterweise weiter verbessert.
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Eine besonders leichte Fertigung und Handhabung wird vorteilhafterweise durch eine Klebefolie, insbesondere Selbstklebefolie erzielt. In der Fertigung kann die Folie einfach und schnell aufgebracht werden. Bei der Montage kann bei einer Selbstklebefolie einfach eine Schutzfolie entfernt werden und die Fensterbank auf die Vorrichtung aufgesetzt, beziehungsweise die Vorrichtung in die Fensterbank eingebracht werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Oberseite und die Unterseite des Bandes jeweils eine Ebene aufspannen die einen Winkel von weniger als 10 Grad, insbesondere zwischen 3 Grad und 7 Grad, vorzugsweise etwa 5 Grad einschließen. Auf diese Weise ist kann die Fensterbank passgenau mit ausreichendem Gefälle für den Wasserabfluß auf die Vorrichtung aufgesetzt werden.
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Weiterhin ist es als vorteilhaft anzusehen, wenn das Band auf einer seiner Breitseiten einen Fortsatz aufweist, um die Handhabung weiter zu verbessern. Darüber hinaus kann der Fortsatz so ausgebildet sein, daß auf ein weiteres Isolationsmittel zwischen Fenster und Fensterbank verzichtet werden kann. Insbesondere ist es vorteilhaft, wenn der Fortsatz einen oder mehrere Zentimeter aus der Oberseite herausragt. Ebenso vorteilhaft ist es, wenn der Fortsatz aus einem Material besteht, welches leicht, beispielsweise mit einem Messer, bearbeitbar ist, um es bei der Montage leicht anpassen zu können.
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Hierbei ist es besonders vorteilhaft, wenn das Band im Querschnitt, ausgehend von der Unterseite, zumindest einen rechten Winkel aufweist und sich der Fortsatz entlang eines Schenkels des rechten Winkels erstreckt.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Band einstückig, insbesondere aus geschäumten Kunststoff ausgebildet ist. Ausserdem ist das Band so im Extrusionsverfahren, quasi endlos kostengünstig herstellbar. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Band aus einem langsam aushärtendem Kunststoff besteht, so daß im Lauf der Jahre eine immer stabilere Abstützung der Fensterbank entsteht und das Band bei der Montage trotzdem leicht verarbeitbar ist.
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Eine besonders einfache Handhabung wird vorteilhafterweise durch eine Isolierbandrolle mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielt.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1, eine erfindungsgemäße Vorrichtung in perspektivischer Darstellung,
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2, eine erfindungsgemäße Vorrichtung in montierter Position,
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3, eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Fensterbank aus 2 im Detail, und
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4. eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Variation.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 in perspektivischer Darstellung gezeigt. Die Vorrichtung 10 umfaßt ein Band 12, das quasi-endlos extrudiert ist und bei der Montage auf die erforderliche Länge abgelängt wird. Das Band 12 weist eine Unterseite 14 und eine Oberseite 16 auf. Sekrecht zur Unterseite 14 weist das Band 12 eine erste Breitseite 18 auf, die eine Rückseite des Bandes 12 bildet und die Dicke d des Bandes 12 auf der Rückseite bestimmt. Ebenso senkrecht zur Unterseite 14 ist auf der der Rückseite abgewanden Vorderseite des Bandes 12 die zweite Breitseite 20 gebildet. Die Dicke d des Bandes 12 ist quer zur Längsrichtung unterschiedlich und variiert monoton abfallend von einer ersten Dicke D1 auf der ersten Breitseite 18 zu einer zweiten Dicke D2 auf der zweiten Breitseite 20. Das Band 12 weist eine konstante Breite b auf, die durch den Abstand der Breitseiten 18, 20 bestimmt ist und wesentlich größer ist als die erste Dicke D1. Es ist aus flexiblem Material, beispielsweise einem Kunststoffschaum einstückig ausgebildet, so daß es sich zu einer Isolierbandrolle wickeln läßt.
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Die Unterseite 14 und die Oberseite 16 spannen jeweils eine Ebene auf. Diese beiden Ebenen schließen einen Winkel von etwa 5 Grad ein, so daß die Oberseite 16 etwa um 5 Grad zur Unterseite 14 geneigt ist und somit eine keilartige Ausgestaltung erzielt wird.
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In 2 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 im Querschnitt in montierter Position gezeigt. Die Vorrichtung 10 ist auf einer Isolierschicht 22 angebracht, die sich an einer Mauer 24 abstützt. Auf der, der Mauer 24 abgewandten Seite der Isolierschicht 22, ist eine nicht näher gezeichnete Mörtelschicht aufgebracht. Die Mauer 24 weist eine Laibung 26 auf, in die ein Fenster 28 eingesetzt ist. Zwischen der Laibung 26 und dem Fenster 28 ist ein Dämmstoff 30, beispielsweise Bauschaum oder ein Kompriband, angeordnet, das eingesetzt bzw. eingespritzt ist.
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Die Isolierschicht 22 besteht aus etwa 15 cm dicken Styroporplatten und dient der Isolation der Mauer 24. Die Isolierschicht 22 verläuft daher im Querschnitt parallel zur Mauer 24 und endet kurz unterhalb der Laibung 26. Auf die Isolierschicht 22 ist im Bereich der Laibung 26 die Vorrichtung 10 aufgeklebt. Auf die Vorrichtung 10 ist wiederum eine Fensterbank 32 aufgeklebt.
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Die Fensterbank 32 weist im wesentlichen drei Abschnitte 34, 36, 38 auf: Einen ersten Dichtungsabschnitt 34, der parallel zur Mauer 24 und damit senkrecht zur Laibung 26 verläuft, einen zweiten Bankabschnitt 36, der mit dem Dichtungsabschnitt 34 einen Winkel von etwa 95 Grad einschließt, so daß der Bankabschnitt 36 ein Gefälle von ca. 5 Grad aufweist und Regenwasser von der Fensterbank 32 zuverlässig abfließt. An den Bankabschnitt 36 schließt sich ein Endabschnitt 38, der die Fensterbank 32 an ihrem freien Ende abschließt.
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Zwischen dem Dichtungsabschnitt 34 der Fensterbank 32 und dem Fenster 28 ist ein Kompriband als weiteres Dichtungsmittel 40 angeordnet. Die Fensterbank 32 liegt hierbei aufgrund der Neigung der Oberseite 16 (1) der Vorrichtung 10 direkt auf dieser auf und wird durch diese großflächig abgestützt. Die Oberflächenkontur der Oberseite 16 des Bandes 12 ist hierfür der Oberflächenkontur des Bankabschnitts 36 angepaßt, so daß sich eine sichere Abstützung ergibt. Weiterhin stützt das Band 12 der Vorrichtung 10 mit seiner Breite b den Bankabschnitt 36 in Querrichtung mindestens auf zwei-drittel der Breite des Bankabschnitts 36, mindestens jedoch der halben Breite des Bankabschnitts 36. Idealerweise stützt das Band 12 mit seiner Breite b den Bankabschnitt 36 in Querrichtung mindestens auf drei-viertel der Breite des Bankabschnitts 36. In Längsrichtung stützt das Band 12 den Bankabschnitt 36 im wesentlichen auf seiner gesamte Länge.
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In 3 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 zusammen mit der Fensterbank 32 und dem Dichtungsmittel 40 aus 2 nochmals im Detail dargestellt. Die Vorrichtung 10 umfaßt das Band 12, das sich hier aus der Zeichnungsebene heraus erstreckt und einen Breite b aufweist. Die Breite b entspricht dabei der Dicke der Isolierschicht 22. Das Band 12 weist die Unterseite 14 auf, die eine erste Ebene aufspannt. Auf dieser Unterseite 14 ist eine Klebeschicht 42 vorgesehen, die ein Selbstklebeband umfasst und zur Anbringung auf der Isolierschicht 22 (2) vorgesehen ist.
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Rechtwinklig von der Unterseite 14 erstreckt sich auf der in montierter Position der Laibung 26 (2) zugewandten Seite die erste Breitseite 18, die die erste Dicke D1 aufweist. Ebenso rechtwinklig von der Unterseite 14 erstreckt sich auf der, der Laibung 26 (2) abgewandten Seite die zweite Breitseite 20, die die zweite Dicke D2 aufweist. Die erste und zweite Breitseite 18, 20 sind durch die Oberseite 16 begrenzt, die eine zweite Ebene aufspannt und die im Verhältnis zur ersten Ebene um 5 Grad geneigt ist. Auf der Oberseite 16 ist darüber hinaus eine zweite Klebeschicht 44 vorgesehen, die zum Aufkleben der Fensterbank 32 dient. Die erste Dicke D1 und die zweite Dicke D2 sind hier so gewählt, daß das Band 12 ausreichende Stabilität aufweist und die durch die Oberseite 16 und die Unterseite 14 aufgespannten Ebenen einen Winkel von circa 5 Grad einschließen.
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Die Breite b des Bandes 12 ist wesentlich größer, insbesondere mindestens eineinhalb bis zweimal größer, als die Dicke d. Vorzugsweise entspricht die Breite b der Dicke der Isolierschicht 22 (2). Auf der Oberseite 40 ist in dem der ersten Dicke D1 zugewandten Bereich, also dem in montierter Lage der Laibung 26 zugewandten Bereich, die zweite Klebeschicht 44 vorgesehen. In dem der zweiten Dicke D2 zugewandten Bereich der Oberseite 16 ist keine Klebeschicht vorgesehen um ein einfacheres Abschneiden in Längsrichtung, beziehungsweise verschmälern des Bandes 32, beispielsweise bei in Querrichtung schmäleren Fensterbänken 32 oder dünneren Isolierschichten 22 zu ermöglichen. Dieser Bereich hat eine Breite zwischen 5 cm und 1 cm, insbesondere zwischen 3 cm und 1 cm, vorzugsweise 2 cm.
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In 4 ist die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 in einer Variation, wiederum im Querschnitt, dargestellt. Die Ausbildung entspricht der Ausbildung aus 3, so daß hier identische Bezugszeichen verwendet werden und nur die Unterschiede erläutert werden. Wie im vorangegangenen Ausführungsbeispiel sind Unterseite 14 und Oberseite 16 um etwa 5 Grad gegeneinander geneigt. Im Bereich der ersten Breitseite 18, also auf der Rückseite des Bandes 12, ist ein Fortsatz 46 vorgesehen, der senkrecht aus der Oberseite 16 des Bandes 12 herausragt und im Querschnitt rechteckiger Gestalt ist. Dieser ist insbesondere derart ausgebildet, daß er sich an den Dichtungsabschnitt 34 der Fensterbank 32 (2) insbesondere dichtend, anschmiegt und den Bereich zwischen Fenster 28 und Dichtungsabschnitt 34 insbesondere dichtend abschließt. Der Fortsatz 46 ragt damit entlang eines Schenkels des zwischen Unterseite 14 und erster Breitseite 18 gebildeten rechten Winkels aus der Oberseite 16 des Bandes 12 heraus. So kann auf das Dichtungsmittel 40 verzichtet werden. Hierzu weist der Fortsatz 46 eine Dicke von etwa 1 cm auf, kann aber auch eine etwas größere Dicke, beispielsweise 2 cm oder kleinere Dicke, beispielsweise 0,5 cm aufweisen.
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In einer Variation der Erfindung ist alternativ oder zusätzlich zum Fortsatz 46 ein weiterer bzw. alternativer Fortsatz in der Ebene der Unterseite 14 anordenbar, der bei der Montage unter das Fenster 28 geschoben wird und dann zwischen Laibung 26 und Fenster 28 angeordnet ist.
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Die erste Klebeschicht 42 und/oder die zweite Klebeschicht 44 sind als Selbstklebeband oder Selbstklebefolie ausgebildet. Bei der Montage kann das so selbstklebende Band 12 dann entsprechend abgelängt und eingepaßt werden. Anschließend kann dann die bei Selbstklebebändern übliche Schutzfolie entfernt werden und das Band 12 bzw. die Fensterbank 32 aufgeklebt werden.
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In einer weiteren Variation kann die Unterseite 14 und/oder die Oberseite 16 auch mit Klebehilfen, beispielsweise Rillen oder eine andere Struktur, versehen sein, in die bei der Montage Klebstoff eingebracht werden kann.
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Weiterhin kann die Oberseite 16 auch eine beliebig andere Kontur aufweisen, als eine Ebene. Die Kontur der Oberseite 16 ist lediglich so gewählt, daß sie sich an die Fensterbank 32 zur Stabilisierung derselben anschmiegt und diese stützt. Insgesamt werden die Länge, die Breite b und die Dicke d derart gewählt, daß der Bereich zwischen Fensterbank 32 und Isolierschicht 22 weitgehend vollständig ausgefüllt ist und sich dadurch eine maximale Wärme- und Schallisolation ergibt.
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Bei der Montage kann die Vorrichtung 10 direkt unter der Fensterbank 32 befestigt, beispielsweise geklebt, werden und dann die Fensterbank 32 eingebaut werden.
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Die Vorrichtung 10 mit dem Band 12 kann darüber hinaus zusammengerollt sein, so daß sich eine Isolierbandrolle ergibt die bei der Montage leicht handhabbar und transportabel ist.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Band
- 14
- Unterseite
- 16
- Oberseite
- 18
- erste Breitseite
- 20
- zweite Breitseite
- 22
- Isolierschicht
- 24
- Mauer
- 26
- Laibung
- 28
- Fenster
- 30
- Dämmstoff
- 32
- Fensterbank
- 34
- Dichtungsabschnitt
- 36
- Bankabschnitt
- 38
- Endabschnitt
- 40
- Dichtungsmittel
- 42
- erste Klebeschicht
- 44
- zweite Klebeschicht
- 46
- Fortsatz
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19902372 A [0001]
- DE 6908130 [0003]
- DE 102008059103 A [0004]