DE102010025127B4 - Lasergerät zum Lasergravieren oder Laserschneiden mit einem Zuführsystem zur variablen Material- oder Teilezuführung - Google Patents
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- B23K26/08—Devices involving relative movement between laser beam and workpiece
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Abstract
Lasergerät (19) zum Lasergravieren oder Laserschneiden mit einem Zuführsystem zur variablen Material- oder Teilezuführung, wobei a) das Lasergerät (19) einen feststehenden, aber absenkbaren oder entfernbaren Arbeitstisch (23) enthält mit Zugangsklappen an der Gerätevorder- und Rückseite, die oberhalb des abgesenkten Arbeitstisches (23) einen freien Durchtritt ermöglichen, so dass ein durchgehendes Fach (22) entsteht, und eine automatische Endloszuführung (1) von hinten in das durchgehende Fach (22) des Lasergerätes (19) eingefahren und mittels Justierelementen (13) und Schnellverschlüssen (12) exakt fixiert werden kann, b) die automatische Endloszuführung (1) aus einem fahrbaren Wagen (9) mit traversenartigen Kragarmen (24) und darauf gelagerter Fördereinheit (8) besteht und der Wagen (9) auf Laufrollen (10) verschiebbar ist, c) die Vorderseite des separaten Wagens (9) der automatischen Endloszuführung (1) zwischen den zwei traversenartigen Kragarmen (24) und zwei vorderen Laufrollen (10) eine liegende U-Form zum Unterfahren der Rückseite des Lasergerätes (19) bildet, d) das Lasergerät (19) einen...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Lasergerät zum Lasergravieren oder Laserschneiden mit einem Zuführsystem zur variablen Material- oder Teilezuführung. Lasergravier- und Laserschneidgeräte zeichnen sich dadurch aus, dass die Zuführung und Entnahme der Werkstücke oder des Materials entweder manuell oder automatisiert erfolgt. Während der manuellen Zuführung und Entnahme wird der Arbeitsprozess des Lasers unterbrochen. Diese Stillstandszeiten des Lasers erhöhen die Fertigungszeit, wodurch diese Vorgehensweise nur bei kleinen Serien sinnvoll ist. Geräte mit dieser Arbeitsweise enthalten eine feste Arbeitsfläche zur Platzierung und Entnahme des Materials bzw. der Werkstücke.
- Es sind auch Lasergravier- und Laserschneidgeräte verfügbar, die mit einem fest installierten automatischen Zuführ- und Entnahmesystem ausgestattet sind. Dadurch entstehen keine Stillstandszeiten des Lasers während des Arbeitsprozesses und größere Serien bzw. höhere Stückzahlen können in kürzerer Zeit abgearbeitet werden. Die Zuführung und Entnahme der Werkstoffe bzw. Werkstücke erfolgt während des Gravier- bzw. Schneidprozesses des Lasers. Je nach Aufgabenstellung ist dabei eine kontinuierliche oder intermittierende automatische Zuführung möglich. Diese Geräte erfordern höhere Investitionskosten und rentieren sich nur bei höheren Stückzahlen. Da in einem Fertigungsbetrieb je nach Aufgabenstellung die Losgrößen stark variieren, bestand bisher das Problem, entweder nur mit einem festen Arbeitstisch mit entsprechend längerer Fertigungszeit zu arbeiten, oder sowohl ein ein Lasergerät mit feststehendem, als auch ein Lasergerät mit automatischem Teile- bzw. Werkstoffzuführsystem zu betreiben – bei entsprechend erhöhten Investitionskosten und längeren Abschreibungszeiten. Für viele mittlere Betriebe war bisher die Anschaffung von zwei unterschiedlichen Lasersystemen ein Investitionshemmnis.
- Es sind zwei Verfahren bekannt, die das Ziel haben, die Lagerung und Führung von Werkstücken beim Laserschneiden zu verbessern. In der
DE 10 2005 038 522 A1 geht es um das Laserschneiden bestückter Leiterplatten durch Verfahrbarkeit der Werkstückebene mittels zweier orthogonal zueinander beweglicher Linearmotorantriebe. Mit diesem Verfahren ist nur eine Arbeitsweise mit entsprechenden Bestückungs- und Entnahmepausen möglich. In derWO 2007/134630A1 - Darum besteht die Aufgabenstellung der Erfindung darin, ein Lasergravier- und Laserschneidgerät zu schaffen, das sowohl eine feststehende Werkstück- bzw. Teilezuführung und Entnahme für kleine Stückzahlen ermöglicht, als auch eine bewegliche, automatisierte Zuführung und Entnahme für hohe Stückzahlen. Dabei sollen sowohl bahnförmige Materialien, als auch plattenförmige, zylindrisch und unregelmäßig geformte Werkstücke automatisch zu- und abgeführt werden können, ohne dass der Arbeitsprozess des Lasers unterbrochen wird. Die Umrüstung von feststehender auf bewegliche und automatisierte Werkstückzuführung und Entnahme soll mit wenigen Handgriffen einfach und präzise möglich sein.
- Diese Aufgabe wird durch ein Lasergerät zum Lasergravieren oder Laserschneiden mit einem Zuführsystem zur variablen Material- oder Teilezuführung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
- Das erfindungsgemäße, statische Lasergravier- und Laserschneidgerät enthält einen feststehenden, aber absenkbaren oder entfernbaren Arbeitstisch mit Zugangsklappen an der Gerätevorder- und Rückseite, die oberhalb des abgesenkten Arbeitstisches einen freien Durchtritt ermöglichen, so dass ein durchgehendes Fach entsteht, und eine unabhängig vom Lasergerät auf einem fahrbaren Wagen angeordnete automatische Endloszuführung in das durchgehende Fach des Lasergerätes eingefahren und mittels Justierelementen und Schnellverschlüssen exakt fixiert werden kann.
- Die Vorteile der Lösung bestehen darin, dass mit einem einzigen Lasergravier- und Laserschneidgerät sowohl kleine Stückzahlen auf festem Arbeitstisch wirtschaftlich bearbeitet werden können, als auch große Stückzahlen mit automatischer Werkstoff- bzw. Teilezufuhr. Das Gerät ist mit wenigen Handgriffen und einfacher Justierung auf die jeweilige Aufgabenstellung umrüstbar. Dies bringt für den Anwender eine erhebliche Reduzierung der Fertigungszeit bei unterschiedlichen Losgrößen und erfordert wesentlich geringere Investitionskosten und eine geringere Aufstellungsfläche, als zwei autonome Geräte. Die automatische Fördereinheit kann bereits unabhängig von dem zur Zeit mit festem Arbeitstisch genutzten Lasersystem vorjustiert und bestückt werden und erfordert zur Ankoppelung nur eine Höhenjustierung der vier Justierelemente im Eintrittsschacht mit anschließendem Einschieben und Verriegeln der automatischen Fördereinheit. Durch die automatische Fördereinheit können sowohl bahnförmige Materialien, als auch plattenförmige, zylindrisch und unregelmäßig geformte Werkstücke automatisch zu- und abgeführt werden, ohne dass der Steuerungsprozess des Lasers unterbrochen werden muss.
- In der folgenden Beschreibung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
-
1 zeigt das Lasergerät mit eingefahrener automatischer Endloszuführung. -
2 zeigt die ausgefahrene Endloszuführung mit Beschickungsmöglichkeiten. -
3 zeigt die Fördereinheit der Endloszuführung. -
4 zeigt den Wagen zur Aufnahme der Endloszuführung. -
5 zeigt die Anordnung der Justierelemente im durchgehenden Fach des Lasergerätes. -
6 zeigt die Gestaltung eines Justierelementes zur Fixierung der Endloszuführung. -
7 zeigt die vertikale seitliche Anordnung der Justierelemente im Fach des Lasergerätes. -
8 zeigt die Fixierung der Endloszuführung mittels Haltebolzen, Justierelement und Schnellverschluss im Fach des Lasergerätes. -
9 zeigt eine Draufsicht auf das Lasergerät mit eingefahrener und fixierter Endloszuführung. -
10 zeigt eine Einrichtung zur Einführung und Blockierung der Endloszuführung im Lasergerät. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Endloszuführung
- 2
- Antriebswalze
- 3
- Hintere Umlenkwalze
- 4
- Andruckwalze
- 5
- Vordere Umlenkwalze
- 6
- Förderband
- 7
- Haltebolzen
- 8
- Fördereinheit
- 9
- Wagen
- 10
- Laufrollen
- 11
- Anschlag
- 12
- Schnellverschluss
- 13
- Justierelement
- 13a
- Fixiermulde
- 13b
- senkrechte Langlöcher
- 14
- Maschinengehäuse
- 15
- Ballen
- 16
- Zylindrisches Material
- 17
- Plattenförmiges Material
- 18
- Bahnförmiges Material
- 19
- Lasergerät
- 20
- Langlochmulde
- 21
- Schiebegriff
- 22
- Durchgehendes Fach
- 23
- Feststehender Arbeitstisch
- 24
- Traversenartige Kragarme
- 25
- Unterfahrbarer Freiraum
- 26
- Hintere Seitenwände
- Die fahrbare Endloszuführung besteht aus dem Wagen
9 auf Laufrollen10 mit hinteren Seitenwänden26 und zwei parallel zu den Seitenwänden nach vorne vorstehenden traversenartigen Kragarmen24 , die die automatische Fördereinheit8 aufnehmen (2 ,3 ,4 ). Die Vorderseite des separaten Wagens9 der automatischen Endloszuführung1 bildet zwischen den beiden traversenartigen Kragarmen24 und zwei vorderen Laufrollen10 eine liegende U-Form zum Unterfahren der Rückseite des Lasergerätes19 (1 ,2 ,4 ). Die traversenartigen Kragarme24 enthalten je Seite zwei Langlochmulden20 zur Aufnahme der Fördereinheit8 (2 ,4 ,8 ). Die Fördereinheit8 enthält je Seite zwei Haltebolzen7 , die den seitlichen Abstand der oben offenen Langlochmulden20 aufweisen und in diesen aufgenommen und zentriert werden (2 ,3 ,4 ,8 ). Die zwei je Seite angeordneten Haltebolzen7 stehen nach außen über und greifen im eingefahrenen Zustand in seitliche Fixiermulden13a von je zwei seitlich im durchgehenden Fach22 des Lasergerätes19 verschraubten Justierelementen13 (2 ,5 ,6 ,7 ,8 ). Je zwei Justierelemente13 sind mittels senkrechter Langlöcher13b zum Abstimmen der Fokuslage auf das Material höhenverstellbar mit der rechten und linken Seitenwand des durchgehenden Faches22 des Lasergerätes19 verschraubt (5 ,6 ,7 ). Zur Einführung und Fixierung der überstehenden Haltebolzen7 enthalten die Justierelemente13 nach hinten geöffnete Fixiermulden13a mit Einführungsschrägen (6 ). Das Einfahren der traversenartigen Kragarme24 mit der darauf befindlichen Fördereinheit8 in das durchgehende Fach22 erleichtern seitlich angebrachte Anschläge11 (10 ). Eine nach hinten unverschiebbare Fixierung der eingefahrenen Endloszuführung1 im durchgehenden Fach22 des Lasergerätes19 erfolgt mittels zweier Schnellverschlüsse12 zwischen Maschinengehäuse14 des Lasergerätes19 und dem äußeren hinteren Ende der beiden traversenartigen Kragarme24 (2 ,8 ,9 ,10 ). Zum Einrichten der automatischen Endloszuführung1 im Lasergerät19 ist nach der Höhenjustierung der Justierelemente13 lediglich das Schließen der Schnellverschlüsse12 notwendig. Seitlich hinten am Wagen9 angebrachte Schiebegriffe21 erleichtern das Ein- und Ausfahren sowie Schieben der Endloszuführung1 (1 ,2 ,4 ,10 ). Im montierten Zustand mit dem Lasergerät19 können mit der automatischen Endloszuführung1 sowohl bahnförmige Materialien, als auch plattenförmige, zylindrische und unregelmäßig geformte Werkstücke zu- und abgeführt werden, ohne dass der Arbeitsprozess des Lasers unterbrochen wird (1 ,2 ). Eine Antriebswalze2 treibt hierbei ein Förderband6 an (10 ). Bahnförmiges Material18 wird von einem Ballen15 abgewickelt, über die hintere Umlenkwalze3 auf das Niveau des Förderbandes gebracht und durch Reibung zwischen Antriebswalze2 , Förderband6 und Andruckwalze4 auf dem Förderband6 in das Lasergerät19 transportiert (9 ,10 ).
Claims (3)
- Lasergerät (
19 ) zum Lasergravieren oder Laserschneiden mit einem Zuführsystem zur variablen Material- oder Teilezuführung, wobei a) das Lasergerät (19 ) einen feststehenden, aber absenkbaren oder entfernbaren Arbeitstisch (23 ) enthält mit Zugangsklappen an der Gerätevorder- und Rückseite, die oberhalb des abgesenkten Arbeitstisches (23 ) einen freien Durchtritt ermöglichen, so dass ein durchgehendes Fach (22 ) entsteht, und eine automatische Endloszuführung (1 ) von hinten in das durchgehende Fach (22 ) des Lasergerätes (19 ) eingefahren und mittels Justierelementen (13 ) und Schnellverschlüssen (12 ) exakt fixiert werden kann, b) die automatische Endloszuführung (1 ) aus einem fahrbaren Wagen (9 ) mit traversenartigen Kragarmen (24 ) und darauf gelagerter Fördereinheit (8 ) besteht und der Wagen (9 ) auf Laufrollen (10 ) verschiebbar ist, c) die Vorderseite des separaten Wagens (9 ) der automatischen Endloszuführung (1 ) zwischen den zwei traversenartigen Kragarmen (24 ) und zwei vorderen Laufrollen (10 ) eine liegende U-Form zum Unterfahren der Rückseite des Lasergerätes (19 ) bildet, d) das Lasergerät (19 ) einen unterfahrbaren Freiraum (25 ) auf der Geräterückseite zwischen einem Boden und äußeren Gerätefüßen enthält, e) die Justierelemente (13 ) im durchgehenden Fach (22 ) an der rechten und linken Seitenwand vorne und hinten oberhalb des abgesenkten Arbeitstisches (23 ) höhenverstellbar angeordnet sind und zum Fixieren der automatischen Endloszuführung (1 ) im Fach (22 ) nach hinten geöffnete Fixiermulden (13a ) mit Einführungsschrägen enthalten, f) die beiden traversenartigen Kragarme (24 ) je Seite zwei nach oben offene Langlochmulden (20 ) enthalten, die im Abstand und annähernd in der Höhe deckungsgleich mit dem seitlichen Abstand der Justierelemente (13 ) sind, g) die Fördereinheit (8 ) der automatischen Endloszuführung (1 ) mittels zweier Haltebolzen (7 ) je Seite in die nach oben offenen Langlochmulden (20 ) der traversenartigen Kragarme (24 ) einhängbar ist, h) die zwei Haltebolzen (7 ) je Seite so weit nach außen überstehen, dass sie der Breite zwischen den rechten und linken Fixiermulden (13a ) der Justierelemente (13 ) entsprechen, i) die traversenartigen Kragarme (24 ) mit den Haltebolzen (7 ) beim Endeinfahren in die Justierelemente (13 ) mittels seitlich außen angebrachter Anschläge (11 ) zusätzlich im Fach (22 ) des Lasergerätes (19 ) geführt werden, und j) die unverschiebbare Fixierung der eingefahrenen Endloszuführung (1 ) mit dem Lasergerät (19 ) mittels Schnellverschluss (12 ) am äußeren hinteren Ende der beiden traversenartigen Kragarme (24 ) erfolgt. - Lasergerät (
19 ) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Endloszuführung (1 ) entweder kontinuierlich oder intermittierend arbeitet. - Lasergerät (
19 ) nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die automatische Endloszuführung (1 ) für die Zu- und Abfuhr sowohl von bahnförmigen Materialien, als auch von plattenförmigen, zylindrischen oder unregelmäßig geformten Werkstücken (16 ,17 ,18 ) ausgelegt ist.
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Citations (2)
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WO2007134630A1 (de) * | 2006-05-24 | 2007-11-29 | Trumpf Werkzeugmaschinen Gmbh + Co. Kg | Verfahren, einstellvorrichtung und auflageelement zum einrichten einer werkstückauflage zur aufnahme eines tafelförmigen werkstücks |
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