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Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einer rückseitigen, ladebodentauglichen Verkleidung. Der Fahrzeugsitz umfasst eine umklappbare Rückenlehne, wobei auf einer Rückseite der Rückenlehne eine Schutzvorrichtung angeordnet ist, die in einer umgeklappten Lade-Gebrauchsstellung der Rückenlehne als Ablagefläche dient.
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Es ist bekannt, Kraftfahrzeugsitze beziehungsweise Kraftfahrzeugsitzbänke oder geteilte Kraftfahrzeugsitzbänke teilweise umklappbar zu gestalten, um aus einem Kofferraum oder allgemein einem Ladegutbereich Gegenstände in Fahrtrichtung über die Hintersitzbank bis hin zu einer vorderen Sitzreihe durchladen zu können.
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Zumeist werden die zu ladenden Gegenstände, da die Rückseiten der Rückenlehnen der Kraftfahrzeugsitze im Wesentlichen eben ausgestaltet sind, einfach auf der sich nach Klappung der Rückenlehne bildenden Fläche der Rückseite abgelegt.
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Für den Fall, dass die zu ladenden Gegenstände verschmutzt oder scharfkantig oder dergleichen sind, ist es wünschenswert, die Rückseite der Rückenlehnen zu schützen, damit eine Verschmutzung und/oder eine Beschädigung des Lehnenpolsters beziehungsweise des Lehnenbezuges vermieden wird. Eine Lösung zur Vermeidung von Schmutz auf der Rückenlehne oder der Beschädigung der Rückenlehne ist aus der
DE 103 39 730 A1 entnehmbar, die einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Rückenlehne beschreibt, auf deren Rückseite ein sich von einem Polster/Bezug abgrenzender Bereich ausgebildet ist, in dem eine von einer Nichtgebrauchsstellung in eine Gebrauchsstellung überführbare Schutzvorrichtung in der Art eines ersten und/oder eines zweiten Schutzbügels angeordnet ist. Dadurch ist bei einer umgeklapptem Rückenlehne sichergestellt, dass die Ablage eines Gegenstandes beabstandet zu dem Polster/Bezug möglich ist, ohne das eine Verschmutzung oder Beschädigung des Polsters beziehungsweise des Bezuges der Rückenlehne erfolgt. Dabei ist die Schutzvorrichtung, in der die Schutzbügel vorgehalten werden, eine Ladegutplattform, die in der Art eines Klapptisches oder eines Hubtisches ausgebildet ist.
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Diese Lösung hat jedoch vor allem bei Fahrzeugen mit beengter Raumsituation den Nachteil, dass durch den geringen Freiraum hinter den Fahrzeugsitzen der ersten Sitzreihe die Knie und die Schienbeine eines Fondinsassen, der auf einer zweiten Sitzreihe Platz nimmt, die Schutzvorrichtung berühren können. Da für die Schutzvorrichtung zumeist harte Materialien, insbesondere aus stabilem Kunststoff verwendet werden, ist eine solche Berührung unkomfortabel. Insbesondere bei längeren Fahrten wird diese Situation bei Fahrzeugen mit beengter Raumsituation von den Fondinsassen als unangenehm empfunden. Für eine Ablagefläche und/oder eine Durchlade- oder Tischfunktion wird jedoch eine stabile, rückseitige Schutzlage oder Schutzschicht an der Rückenlehne, ein sogenanntes „Backpanel“, welches die genannten Funktionen übernimmt und gleichzeitig Verschmutzungen und/oder Beschädigungen vermeidet, benötigt.
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Die Druckschriften
DE 93 10 641 U1 ,
FR 2 832 363 A1 ,
FR 2 891 218 A1 ,
DE 103 29 259 A1 offenbaren ebenfalls Verkleidungsmöglichkeiten für Rückenlehnen eines Kraftfahrzeugsitzes beziehungsweise in allgemeiner Weise die Herstellung von Innenverkeidungsteilen in Kraftfahrzeugen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schutzvorrichtung anzubieten, bei der eine verschmutzungsfreie und beschädigungsfreie Ablage von Gegenständen auf einer Rückseite eines Fahrzeugsitzes möglich ist, wobei unter Berücksichtigung eines geringen Freiraumes gegenüber einem hinter dem vorderen Fahrzeugsitz liegenden Fahrzeugsitz oder einer Fahrzeugsitzbank ebenfalls dafür gesorgt sein soll, dass kurzzeitige oder längere Berührungen des Fondinsassen mit der Rückseite des vorderen Fahrzeugsitzes durch den Fondinsassen nicht als unangenehm empfunden werden.
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Die Erfindung geht von einem Fahrzeugsitz aus, der eine umklappbare Rückenlehne vorsieht, wobei auf einer Rückseite der Rückenlehne eine Schutzvorrichtung angeordnet ist, die in einer Belade-Gebrauchsstellung der umgeklappten Rückenlehne als Ablagefläche dient.
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Die Schutzvorrichtung ist eine Verkleidung der Rückseite der Rückenlehne.
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Die Verkleidung ist in einem zweiten Teilbereich der Fläche der Rückseite der Rückenlehne aus einem harten Material ausgebildet. Die Verkleidung weist zudem einen ersten Teilbereich aus einem weichen Material auf. Der zweite Teilbereich grenzt an den ersten Teilbereich an.
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Der erste Teilbereich bildet in einer Sitz-Gebrauchsstellung der Rückenlehne eine weiche Anlagefläche für die Kopf-, Knie- und Schienbeinbereiche eines hinter dem Fahrzeugsitz sitzenden Fondinsassen und der zweite, harte Teilbereich bildet in der Lade-Gebrauchsstellung der Rückenlehne einen zentralen Auflagebereich zur Ablage von Ladegut und einen durchladeseitigen zu einem Ladegutraum weisenden dezentralen Bereich als Auffahrrampe beim Durchladen von Ladegut.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung begrenzt der erste, weiche Teilbereich der Verkleidung den zweiten, harten Teilbereich der Verkleidung im Kopfbereich mit einer I-förmigen Fläche, die in Sitz-Gebrauchsstellung oberhalb des zweiten Teilbereiches liegt.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung begrenzt der erste, weiche Teilbereich der Verkleidung den zweiten, harten Teilbereich der Verkleidung im Knie- und Schienbeinbereich ebenfalls mit I-förmigen Flächen, die jeweils seitlich des zweiten Teilbereiches liegen.
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Da sowohl Kopfbereich als auch Knie- und Schienenbeinbereich als erster, weicher Teilbereich gemeinsam angeordnet sind, wird der zweite, harte Teilbereich durch den ersten Kopfbereich und seinen jeweils seitlich angeordneten Knie- und Schienbeinbereichen U-förmig begrenzt.
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In bevorzugter Ausgestaltung ist es ferner vorgesehen, dass der erste, weiche Teilbereich einen zweiten Kopfbereich aufweist, der in Sitz-Gebrauchsstellung von dem ersten Kopfbereich nach oben abzweigt und der auf der Rückseite einer Kopfstütze ausgebildet ist. Der zweite Kopfbereich weist in alternativer Ausgestaltung gegenüber dem ersten Kopfbereich einem fließenden oder einen nicht fließenden Übergang auf.
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In korrespondierender Ausgestaltung umfasst der zweite, harte Teilbereich den zentralen Auflagebereich und den durchladeseitigen, das heißt zu einem Ladegutraum weisenden Bereich, der in einer bevorzugten Ausgestaltung T-förmig ausgebildet ist, und von dem Knie- und Schienbeinbereichen oder dem Knie- und Schienbeinbereichen und dem ersten oder dem ersten und zweiten Kopfbereich des ersten, weichen Teilbereiches und jeweils einer Unterkante der Rückenlehne begrenzt ist.
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Die Ausbildung des zweiten, harten Teilbereiches bis zur Unterkante vorzugsweise mit einer der Form der Rückenlehne folgenden Weiterführung des zweiten, harten Bereiches auf die untere Stirnseite der Rückenlehne hat den Vorteil, dass der durchladeseitige Bereich des zweiten, harten Teilbereiches in der Durchlade-Gebrauchsstellung der Rückenlehne eine Anfahrbeziehungsweise Auffahrrampe der Schutzvorrichtung bildet, an der Ladegut zur Ablage auf dem zentralen Auflagebereich aus einem Ladegutraum an- beziehungsweise auffährt.
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Bevorzugt wird in einer ersten und zweiten Ausführungsvariante vorgesehen, dass der Kopfbereich oder die Kopfbereiche und die jeweils seitlichen Knie- und Schienbeinbereiche des ersten, weichen Teilbereiches gegenüber dem in einer quer zur Fahrtrichtung in einer x-Bezugsebene (x=0) liegenden zweiten, harten Teilbereich in der gleichen Bezugsebene oder in einer in - x-Richtung liegenden - x-Ebene liegt/liegen.
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In einer dritten Ausführungsvariante ist vorgesehen, dass einer oder beide Kopfbereiche und die jeweils seitlichen Knie- und Schienbeinbereiche des ersten, weichen Teilbereiches gegenüber dem in einer quer zur Fahrtrichtung in einer x-Bezugsebene liegenden zweiten, harten Teilbereich, ausgehend von den in der Bezugsebene (x=0) liegenden Randbereichen des zweiten harten Teilbereiches, schräg in - x-Richtung verläuft/verlaufen.
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Durch diese bevorzugten Merkmale wird die Aufgabe gelöst, dass durch den zweiten, harten Teilbereich des vorderen Fahrzeugsitzes eine verschmutzungsfreie und beschädigungsfreie Ablage von Gegenständen auf der Rückseite des Fahrzeugsitzes möglich ist.
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Ferner wird durch die Knie- und Schienbeinbereiche des ersten, weichen Teilbereiches des vorderen Fahrzeugsitzes unter Berücksichtigung eines geringen Freiraumes gegenüber einem hinter dem vorderen Fahrzeugsitz liegenden Fahrzeugsitz oder einer Fahrzeugsitzbank ebenfalls dafür gesorgt, dass kurzzeitige oder längere Berührungen des dort Platz nehmenden Fondinsassen an den weichen Teilbereichen der Verkleidung der Rückseite der Rückenlehne des vorderen Fahrzeugsitzes durch den Fondinsassen nicht als unangenehm empfunden werden.
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Als Verkleidung des ersten, weichen Teilbereiches wird eine weiche Polsterung der Rückenlehne oder eine in dem ersten, weichen Teilbereich angeordnete andere weiche Verkleidung auf der Rückseite der Rückenlehne verstanden.
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Durch die weichen, vorzugsweise gepolstert ausgeführten Knie- und Schienenbeinbereiche und durch einen oder beide weichen Kopfbereiche wird außerdem nicht nur der Komfort, sondern in vorteilhafter Weise gleichzeitig die Sicherheit eines Fondinsassen im Crashfall erhöht, da die weichen Bereiche als eine Art Dämpfungselement in den genannten Bereichen Crashkräfte absorbieren.
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Die erreichten Vorteile werden mittels eines Ausführungsbeispieles anhand von zwei Figuren näher erläutert. Im Ausführungsbeispiel sind die beiden Teilbereiche 18A, 18B der Verkleidung 18 ausgeführt. Dabei sind im Ausführungsbeispiel alle möglichen den ersten, weichen Teilbereich 18A bildenden Bereiche 18A', 18A'', 18A''' und alle möglichen den zweiten, harten Teilbereich 18B bildenden Bereiche 18B-1, 18B-2 ausgeführt. Auf davon abweichende Ausführungen, bei denen nicht alle Bereiche gleichzeitig ausgeführt sind, wird innerhalb der nachfolgenden Beschreibung hingewiesen.
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Es zeigen:
- 1 Darstellung und Definition der Richtungsangaben für das Ausführungsbeispiel nach 2 und
- 2 eine aus einem harten Material ausgebildete Verkleidung der Rückseite der Rückenlehne umfassend einen harten, zweiten Teilbereich mit einem ersten, angrenzenden weichen Teilbereich in einer Sitz-Gebrauchsstellung (links) und einer Durchlade-Gebrauchsstellung (rechts).
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1 dient der Definition der nachfolgenden Richtungsangaben. Die gewöhnliche Fahrtrichtung ist von einem Bezugspunkt beziehungsweise einer Bezugsebene im Kraftfahrzeug aus gesehen in - x-Richtung definiert. Die entgegen gesetzte Richtung verläuft in + x-Richtung. Die Bezugsebene x=0 schneidet das Fahrzeug in +/- y-Richtung.
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Die Vertikale vom Boden des Fahrzeuges ausgehend ist in einem Fahrzeug entlang der Höhenachse z in + z-Richtung festgelegt, wobei die Achsen orthogonal quer zur Fahrtrichtung x ausgehend von einer sich in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges erstreckenden Mittelachse des Kraftfahrzeuges in + y und - y-Richtung verlaufen.
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Diese Bezugsebene x=0 liegt zur Verdeutlichung der Erfindung in 2 bei einer im Wesentlichen vertikalen Sitz-Gebrauchsstellung I der Rückenlehne 14 parallel zu der zweiten aus einem harten Material bestehenden Verkleidung 18B, 18B-1, 18B-2 der Rückenlehne 14. Dabei ist die Kopfstütze 16 gegenüber der Bezugsebene x=0 in -x-Richtung leicht nach vorne geneigt dargestellt.
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Diese aus dem harten Material (stabiler Kunststoff und/oder einem Metall oder dergleichen) bestehende rückseitige Verkleidung 18B, 18B-1, 18B-2 in dem zweiten Teilbereich 18B der Rückenlehne 14 wird auch als sogenanntes „hartes Backpanel“ bezeichnet.
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2 zeigt die Rückenlehne 14 in einer Sitz-Gebrauchsstellung I (links) und einer Lade-Gebrauchsstellung II (rechts).
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Zunächst wird auf die links dargestellte Sitz-Gebrauchsstellung I eingegangen. Der Fahrzeugsitz 10 weist auf der Rückseite der Rückenlehne 14 den ladebodentauglichen zweiten, harten Teilbereich 18B der Verkleidung auf, der in der Sitz-Gebrauchsstellung I zunächst keine Funktion hat. Dieser ladebodentaugliche Teilbereich 18B ist entweder aus einem harten Kunststoff und/oder einem Metall oder dergleichen ausgebildet.
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Der zweite, harte Teilbereich 18B der Verkleidung weist einen zentralen Auflagebereich 18B-1 und einen dezentralen, durchladeseitigen Bereich 18B-2 an der Unterkante 14A der sich in Sitz-Gebrauchsstellung I befindenden Rückenlehne 14 auf, wobei der zweite, harte Teilbereich 18B insgesamt wie ein auf dem Kopf stehendes T (2, gestrichelte Linien) ausgebildet ist. Der zweite, harte Teilbereich 18B liegt zur Verdeutlichung der Erfindung beispielsweise in der Bezugsebene x=0.
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In einer Vollkomfort- und Sicherheitsvariante der Rückenlehne 14 wird der zweite, harte Teilbereich 18B, 18B-1, 18B-2 von dem ersten, weichen Teilbereich 18A wie folgt begrenzt. Der erste, weiche Teilbereich 18A umfasst einen oder beide Kopfbereiche 18A'', 18A''' und die jeweils seitlichen Knie- und Schienenbeinbereiche 18A'. Diese aus einem weichen Material (Schaumpolster, weicher Kunststoff oder dergleichen) bestehende rückseitige Verkleidung 18A', 18A'', 18A''' in dem ersten Teilbereich 18A der Rückenlehne 14 wird auch als sogenanntes „weiches Backpanel“ bezeichnet.
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Die Begrenzung des in 2 dargestellten zweiten, harten Teilbereiches 18B erfolgt in der Vollkomfort- und Sicherheitsvariante somit durch
- - den beidseitigen Knie- und Schienbeinbereich 18A' und
- - den ersten 18A" oder ersten und zweiten Kopfbereich 18A'', 18A''' und
- - eine Unterkante 14A der Rückenlehne 14.
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Die Begrenzung durch den ersten, weichen Teilbereich 18A weist die Form eines auf dem Kopf stehenden U (2, strichpunktierte Linien) auf, welches zur Kopfstütze 16 gerichtet einen rechteckigen, flächigen Abgang bildet, wenn auch der zweite Kopfbereich 18A''' als weiches Backpanel ausgebildet ist. Dieser Abgang ist durch eine von dem auf dem Kopf stehenden U durch eine abgehende Linie (2, strichpunktierte Linie) gekennzeichnet. Der Bereich 18, 18A''' der Kopfstütze 16 ist zwar in 2 leicht nach vorne geneigt dargestellt. Der Bereich 18, 18A''' kann aber bei konstruktiv anders angeordneten Kopfstützen 16 in der gleichen Bezugsebene x=0 liegen, wie der zweite, harte Teilbereich 18B. Die Anordnung des ersten, weichen Teilbereiches 18A und des zweiten, harten Teilbereiches 18B in einer Bezugsebene x=0 ist der Ausgangspunkt für die nachfolgend genannten Ausführungsvarianten.
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In einer ersten und zweiten Ausführungsvariante der Vollkomfort- und Sicherheitsvariante, die in der 2 nicht dargestellt ist, liegt ein oder liegen beide Kopfbereiche 18A'', 18A''' und die jeweils seitlich angeordneten Knie- und Schienbeinbereiche 18A' des ersten, weichen Teilbereiches 18A, 18A', 18A" gegenüber dem in der quer zur Fahrtrichtung in der x-Bezugsebene x=0 liegenden zweiten, harten Teilbereich 18B, 18B-1, 18B-2 in der gleichen Bezugsebene x=0 (erste Ausführungsvariante) oder in einer parallel in - x-Richtung verschobenen x-Ebene (zweite Ausführungsvariante).
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In 2 ist eine dritte Ausführungsvariante der Vollkomfort- und Sicherheitsvariante dargestellt, bei der beide Kopfbereiche 18A'', 18A''' und die jeweils seitlichen Knie- und Schienbeinbereiche 18A' des ersten, weichen Teilbereiches 18A gegenüber dem in einer quer zur Fahrtrichtung y in der x-Bezugsebene x=0 liegenden zweiten, harten Teilbereich 18B, 18B-1, 18B-2, ausgehend von den in der Bezugsebene x=0 liegenden Randbereichen des zweiten, harten Teilbereiches 18B, 18B-1, 18B-2 schräg in -x-Richtung verlaufen. Die Kopfbereiche 18A'', 18A''' und die jeweils seitlichen Knie- und Schienbeinbereiche 18A' verlaufen sozusagen vom oberen und von den seitlichen Randbereichen des ersten, harten Teilbereiches 18B jeweils gegenüber einer gedachten Vertikalen in Fahrtrichtung x schräg vom Fondinsassen weg. Die gedachte Vertikale der Kopfbereiche 18A'', 18A''' teilt die Kopfstütze 16 vertikal in eine linke und rechte Kopfstützenhälfte. Davon ausgehend können die weichen Kopfbereiche 18A'', 18A''' schräg in Fahrtrichtung x vom Fondinsassen weg verlaufen. Zudem kann die Kopfstütze 16 noch nach vorne geneigt sein oder sich in der gleichen x-Bezugsebene befinden, wie der zweite, harte Teilbereich 18B. Durch diese Ausgestaltung ist die Kopfstütze 16 formschön an den rückseitigen Bereich der Rückenlehne 14 angepasst und es wird ein weiches Backpanel mit einem oder beiden Kopfbereichen 18A'', 18A''' geschaffen, welches gleichzeitig derart ausgerichtet ist, dass für den Crashfall nicht nur eine weiche, sondern zudem eine Optimierung hinsichtlich der Lage der Kopfstütze 16 insgesamt und der Ausrichtung der rückseitigen Flächen der beiden Kopfbereiche 18A'', 18A''' gegenüber einem möglicherweise auf der Rückseite der Rückenlehne 14 auftreffenden Kopf eines Fondinsassen möglich ist.
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Hierdurch wird neben den Sicherheits- und Komfortansprüchen an die Rückenlehne 14 eine ergonomische und formschöne Gestaltung des ersten, weichen Teilbereiches 18A gegenüber dem zweiten, harten Teilbereich 18B erreicht, wobei für den Fondinsassen, insbesondere im Knie- und Schienbeinbereiche 18A' durch eine Zurücksetzen in eine gegenüber der Bezugsebene x=0 in eine in -x-Richtung liegende parallele Bezugsebene oder durch die beschriebene Abschrägung in Richtung der normalen Fahrtrichtung des Fahrzeuges bei normaler Einbaulage des Fahrzeugsitzes 10 in seiner Sitz-Gebrauchsstellung I gesehen, mehr Beinfreiheit und Freiraum für die Knie beziehungsweise Schienbeine erreicht wird.
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Wird der erste, weiche Teilbereich 18A, abweichend von der Vollkomfort- und Sicherheitsvariante, beispielsweise ohne den Abgang des zweiten Kopfbereiches 18A''' oder sogar ohne den ersten Kopfbereich 18A" ausgebildet und die Rückseite der Rückenlehne 14 unverändert, wie bisher beschrieben im zweiten Teilbereich 18B, 18B-1, 18B-2 aus dem härteren Material T-förmig ausgebildet, bleibt weiterhin die beschriebene erhöhte Sicherheit und der Komfort im Bereich des aus einem weichen Material ausgebildeten Knie- und Schienbeinbereiches 18A' erhalten.
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Abschließend wird auf die in 2 rechts dargestellte Lade-Gebrauchsstellung II eingegangen. Die Rückenlehne 14 des Fahrzeugsitzes 10 ist auf das Sitzteil 12 geklappt.
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Die Rückenlehne 14 weist in der 2 beispielsweise die Ausstattung als Vollkomfort- und Sicherheitsvariante auf, die im Zusammenhang mit der Rückenlehne 14 in Sitz-Gebrauchsstellung I beschrieben worden ist.
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Auf der Rückseite der umklappbaren Rückenlehne 14 kann in der Lade-Gebrauchsstellung II, die als hartes Backpanel ausgebildete Schutzvorrichtung gegen Verschmutzung und Zerstörung der Rückenlehne 14 als Ablagefläche genutzt werden.
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Von besonderem Vorteil ist, dass der durchladeseitige, das heißt zu einem Ladegutraum weisende, Bereich 18B-2 des T-förmigen zweiten, harten Teilbereiches 18B, 18B-1, 18B-2 in der Lade-Gebrauchsstellung II der Rückenlehne 14 eine Anfahr- beziehungsweise Auffahrrampe bildet, an der Ladegut zur Ablage auf dem zentralen Auflagebereich 18B-1 aus einem Ladegutraum an- beziehungsweise auffährt. Dazu ist der dezentrale Teilbereich 18B-2 des zweiten, harten Bereiches 18B an der Unterkante 14A der Rückenlehne 14 auf die untere Stirnseite der Rückenlehne 14 herumgezogen ausgebildet. Diese Ausgestaltung bietet somit Schutz vor Verschmutzung und/oder Beschädigung der unteren Kante der Rückseite der Rückenlehne 14 sowie der in Lade-Gebrauchsstellung II zugänglichen, gegebenenfalls beim Durchladen von Gegenständen vom Ladegutraum aus beanspruchten Unterseite der Rückenlehne 14.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeugsitz
- 12
- Sitzteil
- 14
- Rückenlehne
- 14A
- Unterkante
- 16
- Kopfstütze
- 18
- rückseitige Verkleidung der Rückenlehne
- 18A
- erster Teilbereich der Verkleidung aus weichem Material
- 18A'
- Knie- und Schienbeinbereich
- 18A"
- erster Kopfbereich
- 18A'''
- zweiter Kopfbereich
- 18B
- zweiter Teilbereich der Verkleidung aus hartem Material
- 18B-1
- zentraler Auflagebereich
- 18B-2
- durchladeseitiger Bereich
- I
- Sitz-Gebrauchsstellung der Rückenlehne
- II
- Lade-Gebrauchsstellung der Rückenlehne