DE102010024123A1 - Schnell zu lösende und abzulegende Schutzweste - Google Patents

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Mehler Vario System GmbH
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H1/00Personal protection gear
    • F41H1/02Armoured or projectile- or missile-resistant garments; Composite protection fabrics

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Abstract

Eine schnell lös- und ablegbare Schutzweste (1) umfassend ein Westenvorderteil (2), ein Westenrückenteil (3), und ein die beiden Westenteile (2, 3) lösbar verbindendes Vierpunktverschlusssystem (5), wobei das Vierpunktverschlusssystem (5) zur Aufnahme von jeweils zwei in ihm zusammenlaufenden Schulter- (8, 9) und Flankengurten (6, 7) ausgebildet ist, zeichnet sich dadurch aus, dass – das Vierpunktverschlusssystem (5) im Zugriff einer die Weste (1) tragenden Person auf dem Westenvorderteil (2) angeordnet ist, – das Westenvorderteil (2) dabei zwei Schlaufen (20, 21) aufweist, welche auf horizontal gleicher Höhe angeordnet und fest mit dem Westenvorderteil (2) verbunden sind, – die jeweils beiden Schulter- (8, 9) und Flankengurte (6, 7) an ihren im Verschlusssystem (5) zusammenlaufenden Enden mit Ösen belegte Abschnitte (24, 25, 22, 23) aufweisen, wobei wenigstens zwei in Längsrichtung der jeweiligen Gurte voneinander beabstandete Ösen vorhanden sind und die zwei Schlaufen (20, 21) des Westenvorderteils (2) durch zwei Ösen eines jeden Flankengurts (6, 7) und jeweils eine der Schlaufen (20, 21) durch eine Öse eines Schultergurtes (8, 9) durchfädelbar ist, und die durchgefädelten Schlaufen (20, 21) mit einer durch die Schlaufen durchführbaren Zugleiste (26) arretierbar sind, – jeder der Schulter- (8, 9) und Flankengurte (6, 7) sich an die mit Ösen belegten Abschnitte in Richtung der Schulter bzw. Flanke anschließende Steckverbinder (18, 17, 15, 16) aufweisen, welche das gezielte Lösen eines jeden Gurtes (8, 9, 6, 7) und die individuelle Längeneinstellung der Schultergurte ermöglichen, und dass – wenigstens einer der beiden Flankengurte (6, 7) im Anschluss an den Steckverbinder (15, 16) des weiteren ein Ratschenband (29) mit Schnellspannhebel (30) umfasst, welches die Zugerhöhung mit Hebelkraft auf einen integrierten Hüftgurt bei angezogener Weste (1) ermöglicht.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine schnell lösbare Schutzweste nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine schnell lös- und ablegbare Schutzweste, welche ein Westenvorderteil, ein Westenrückenteil, und ein die beiden Westenteile lösbar verbindendes Vierpunktverschlusssystem umfasst, wobei das Vierpunktverschlusssystem zur Aufnahme von jeweils zwei in ihm zusammenlaufenden Schulter- und Flankengurten ausgebildet ist.
  • Zum Schutz einer Person vor der tödlichen Wirkung von Geschossen, aber auch Splittern oder Stichen sind Schutzwesten bekannt. Eine Beschuss hemmende Weste, die auch als Durchschuss hemmende Weste, schusssichere Weste oder auch nicht ganz korrekt „kugelsichere” Weste bezeichnet wird, soll die kinetische Energie eines Geschosses soweit reduzieren, dass sie nicht ausreicht, den Westenkörper zu durchdringen. Die kinetische Energie des Geschosses soll durch die Beanspruchung eines Schutzelements absorbiert werden, so dass das Geschoss den Protektor nicht durchdringen kann. Nur ein geringer Teil der nicht absorbierten Energie soll durch eine definierte Ausbeulung des Protektors auf den Körper des Trägers der Schutzweste übertragen werden können.
  • Schutzwesten werden aus verschiedenen Materialien nach unterschiedlichen Konstruktionsprinzipien gefertigt. Sie bestehen im Allgemeinen aus einer Tragehülle, welche die Schutzelemente aufnimmt. Die einzelnen Schutzelemente lassen sich u. a. nach deutschen und US-amerikanischen Schutzklassen einteilen. Dabei geben die Schutzklassen an, ob die Schutzelemente Schutz vor Langwaffenmunition oder Pistolenmunition oder Schutz gegen Stichwaffen bieten.
  • Schutzelemente der Schutzklasse 4 beispielsweise bieten Schutz vor Langwaffenmunition. Im Gegensatz zu den bekannten Schutzelementen der Schutzklasse 1, die Schutz vor Kurzwaffen wie Pistolen bietet, zeichnen sich die bekannten Schutzelemente der Klasse 4 durch ein relativ hohes Gewicht und eine hohe Steifigkeit aus.
  • Bei der Konstruktion von Schutzwesten wird grundsätzlich ein geringes Gewicht angestrebt, um den Träger der Schutzweste möglichst wenig zu belasten. Bei Schutzwesten zum Schutz des Trägers vor Schussverletzungen sind aber in der Praxis dem Bestreben nach einem geringen Gewicht auf Grund des hohen Gewichts der Beschuss hemmenden Elemente Grenzen gesetzt.
  • Zum An- und Ablegen der Schutzweste umfassen moderne praxistaugliche Schutzwesten in der Regel ein Vorder- und ein Rückenteil, welche lösbar miteinander verbunden und mittels Gurten, Bändern, Verschlüssen und dergleichen an den Körper des Schutzwestenbenutzers individuell anpassbar und an diesem fixierbar sind.
  • Wenn die Schutzweste bei einem Einsatz getragen wird, kann es vorkommen, dass der Träger der Schutzweste diese schnell ablegen muss, insbesondere wenn er sich auf der Flucht befindet und er durch das Ablegen der relativ schweren Schutzweste seine Beweglichkeit und Agilität erhöhen will. Auch kann es passieren, dass der Träger beim Einsatz ins Wasser fällt und/oder ein Gewässer durchschwimmen muss. Auch in diesem Fall ist ein schnelles Lösen und Ablegen der Schutzweste vorteilhaft. Auch beim Auftreten von Verletzungen kann ein einfaches und schnelles Lösen der Schutzwesten zum Leisten von Erster Hilfe von Vorteil sein, oder wenn der Träger aufgrund der Verletzung in seiner Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist.
  • Daher ist einer schnellen Lös- und Ablegbarkeit der Schutzweste, der so genannten „Schnellabwerfbarkeit”, eine zunehmende Bedeutung beizumessen.
  • Eine derartige aus der Praxis bekannte schnell abzuwerfende Schutzweste 1' ist in den 1 und 2 dargestellt (= Stand der Technik). Das in 1 abgebildete Vorderteil 2' ist mittels Schultergurten 3', 4' und Flankengurten 5', 6' mit einem Rückenteil 7' einstell- und an eine die Schutzweste 1' tragende Person anpassbar verbunden. Beide Schulter- und beide Flankenbänder 3', 4' bzw. 5', 6' weisen an jeweils einem Ende mit Ösen belegte Band- oder Gurtendabschnitte auf, und laufen mit diesen Ösen belegten Band- oder Gurtendabschnitten am Rückenteil 7' zusammen. Die Schulter- und Flankenbänder 3'6' werden mittels einer am Rückenteil 7' befestigten Schlaufe 8' (in 2 nur verdeckt dargestellt), welche durch jeweils eine Öse der Schulter- und Flankenbänder 3'6' greift, sowie mittels einer Kunststoffleiste 9' welche über den Ösen belegten Abschnitten der Bänder durch die Schlaufe 8' greift, fixiert und zusammengehalten (vgl. 2). Die Kunststoffleiste 9' wird als Zugleiste vom Rückenteil 7' über eine der Schultern auf das Vorderteil 2' der Weste geführt. Zum einfacheren Betätigen der Zugleiste 9' kann diese an ihrem vorderseitigen Ende eine Grifflasche oder eine Öse aufweisen. Zum Auslösen des Schnellabwurfs der Weste greift man die Zugleiste 9' über die Grifflasche und zieht daran. Dadurch wird die Kunststoffleiste 9' aus der Schlaufe 8' gezogen, die Schulter- und Flankenbänder 3'6' springen unmittelbar aus der Schlaufe 8' und die Schutzweste wird in Gestalt eines Vorderteils 2' und eines Rückenteils 7' komplett abgeworfen.
  • Obwohl das bekannte System im günstigsten Fall einen ausreichend schnellen und sicheren Abwurf der Schutzweste gestattet, ist es dennoch gleich in mehrfacher Hinsicht verbesserungsbedürftig.
  • Ein gravierender Nachteil besteht zum Beispiel darin, dass ein verletzt am Boden liegender Westenträger nicht schonend von der Weste befreit werden kann. So liegt der Westenträger in Rückenlage mit seinem Körpergewicht auf den Bändern des Auslösesystems, was es im Verletzungsfall deutlich erschweren kann, die die Weste tragende Person zu versorgen.
  • Weiterhin wird es bei der bekannten Weste als nachteilig eingestuft, dass die vier Gurte, welche im Schnellauslösesystem zusammenlaufen, beim Zusammenbauen des Schnellauslösesystems, also beim Einfädeln der Schlaufe durch die Ösen der Gurte, unter einer Spannung stehen. Die Spannung, die das Zusammenbauen behindert, resultiert dabei aus der Biegung der Weste im Schulter- und Flankenbereich.
  • Des Weiteren verfügt die bekannte Weste zum normalen An- und Ablegen, also nicht zum „Schnellabwurf”, über eine ganze Reihe von Klett- und/oder Flauschverschlüssen. Diese haben sich jedoch beim Einsatz unter bestimmten Bedingungen, beispielsweise in Wüstengebieten, als äußerst verschmutzungs- und damit ausfallanfällig erwiesen. Es wäre daher eine Schutzweste mit Schnellabwurfsystem wünschenswert, welche unter extremen Bedingungen – wie etwa beim Wüsteneinsatz – weniger Verschmutzungsneigung und daher auch weniger Ausfallanfälligkeit besitzt.
  • Bei der bekannten Weste besteht weiter noch das Problem, dass der allgemeine Tragekomfort der Weste verbesserungsbedürftig ist. Gerade bei einer Aufrüstung und Ausrüstung der Schutzweste mit Platten, die Schutz gegen Langwaffenmunition bieten, weist die Weste ein relativ hohes Gewicht im Bereich von 15 oder mehr Kilogramm auf. Obwohl die Weste über eine Art „Bauchbinde” verfügt, wobei es sich um ein Gummiband handelt, welches das Rückenteil an den Körper zieht, ruht die Hauptlast weiterhin auf den Schultern der die Weste tragenden Person. Es wäre jedoch dringend wünschenswert, die Last effizient auf den Hüftbereich zu verlagern.
  • Darüber hinaus weist die bekannte Weste den Nachteil auf, dass der Schnellabwurf durch die für bestimmte Einsätze zwingend erforderlichen Zusatzprotektoren stark behindert wird. So kann man zwar die bekannte Weste durch Oberarmprotektoren ergänzen, diese werden jedoch mit Schlaufen oder zusätzlichen Klett-/Flauschverschlüssen, die den jeweiligen Oberarm umschließen, fest an diesem fixiert. Gerade bei Flucht oder bei Notwasserung kommt es jedoch darauf an, möglichst viel der die Agilität nachteilig beeinträchtigenden Masse schnellstmöglich los zu werden. Daher wäre es von Vorteil, wenn man die Oberarmprotektoren zugleich mit der Weste in einer einzigen Aktion abwerfen könnte, ohne die zusätzlichen Schlaufen oder Verschlüsse an den Protektoren bedienen zu müssen.
  • Schließlich hat sich auch das Wiederanlegen, also letztlich der Zusammenbau, der bekannten Schutzweste als relativ aufwändig herausgestellt. So zeigen Praxistests mit dieser Weste einen Mindestzeitaufwand von ca. 3 bis 5 Minuten, selbst für geübte Probanden. Dies kann jedoch im Ernstfall deutlich zu lange sein, so dass auch hier Bedarf für Verbesserungen besteht.
  • Daneben soll die neue Schutzweste mit Schnellabwurffähigkeit generell alle Anforderungen erfüllen, die an moderne Schutzwesten gestellt werden. Gegenüber dem Stand der Technik soll die neue Schutzweste unter anderem folgende Anforderungen erfüllen:
    • • Das Schnellabwurfsystem soll in weniger als 3 Sekunden das Vorderteil sowie das Rückenteil lösen, so dass die Teile zu Boden fallen.
    • • Dabei sollen möglichst viele von eventuell vorhandenen Zusatzprotektoren (Hals-, Kehlkopfschutz, Armprotektoren und dergleichen mehr) ohne weiteren Aufwand mit abgelegt werden können.
    • • Zusätzlich soll ein auf dem Rücken liegender verletzter Westenträger schonend (ohne bewegt zu werden) in weniger als 10 Sekunden vom Vorderteil der Weste befreit werden können.
    • • Beim Schnellabwurf soll die Schutzweste lediglich in zwei Komponenten getrennt werden. Damit keine Bestandteile der Weste verloren gehen, sollen keine weiteren Teile der Weste abgetrennt werden, auch nicht Teile des Schnellabwurfsystems.
    • • Das normale und übliche Ausziehen und Ablegen der gesamten Schutzweste soll nicht mehr als 5 Sekunden in Anspruch nehmen.
    • • Für folgende Funktionen der Schutzweste soll kein Klett/Flausch eingesetzt werden: Verschlusssystem, Schnellabwurfsystem, Anbringen der Schutzerweiterungen (Halsschutz, Kehlkopfschutz, Armschutz, Unterleibschutz, Lasttransfer von Schulter auf Hüftknocken).
    • • Die Schutzweste soll bei voller Aufrüstung mit Langwaffenschutz (2–5 Aufrüstplatten) einen effizienten Lasttransfer vom Schulterbereich auf den Hüftknochen ermöglichen.
    • • Der geübte Anwender soll die Weste nach Schnellabwurf in maximal 80 Sekunden wieder zusammenbauen können.
  • Es bestand daher die Aufgabe, eine Schutzweste nach dem Obergriff des Anspruchs 1 so fortzubilden, dass sie unter weitestgehendem Verzicht auf Flausch- oder Klettverschlüsse sehr schnell an- und ablegbar ist, wobei man das „normale” An- und Ablegen der Weste ebenso wie den „Schnellabwurf” nach Möglichkeit mit einem einzigen System bewerkstelligen können soll und dieses System außerdem noch einen effizienten Lastentransfer des Westengewichts bei voller Armierung von der Schulter auf den Hüftbereich der die Weste tragenden Person erlauben soll.
  • Gelöst werden die zuvor diskutierten Aufgaben ebenso wie weitere nicht explizit genannte Aufgaben, die sich jedoch für den Fachmann ohne Weiteres aus der einleitenden Diskussion ableiten lassen, bei einer schnell lös- und ablegbaren Schutzweste nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Schutzweste sind Gegenstand der auf den Anspruch 1 rückbezogenen abhängigen Ansprüche.
  • Dadurch, dass sich
    eine schnell lös- und ablegbare Schutzweste umfassend
    ein Westenvorderteil, ein Westenrückenteil, und ein die beiden Westenteile lösbar verbindendes Vierpunktverschlusssystem, wobei das Vierpunktverschlusssystem zur Aufnahme von jeweils zwei in ihm zusammenlaufenden Schulter- und Flankengurten ausgebildet ist,
    dadurch auszeichnet, dass
    • – das Vierpunktverschlusssystem im Zugriff einer die Weste tragenden Person auf dem Westenvorderteil angeordnet ist,
    • – das Westenvorderteil dabei zwei Schlaufen aufweist, welche auf horizontal gleicher Höhe angeordnet und fest mit dem Westenvorderteil verbunden sind,
    • – die jeweils beiden Schulter- und Flankengurte an ihren im Verschlusssystem zusammenlaufenden Enden mit Ösen belegte Abschnitte aufweisen, wobei wenigstens zwei in Längsrichtung der jeweiligen Gurte voneinander beabstandete Ösen vorhanden sind und die zwei Schlaufen des Westenvorderteils durch zwei Ösen eines jeden Flankengurts und jeweils eine der Schlaufen durch eine Öse eines Schultergurtes durchfädelbar ist, und die durchgefädelten Schlaufen mit einer durch die Schlaufen durchführbaren Zugleiste arretierbar sind,
    • – jeder der Schulter- und Flankengurte sich an die mit Ösen belegten Abschnitte in Richtung der Schulter bzw. Flanke anschließende Steckverbinder aufweisen, welche das gezielte Lösen eines jeden Gurtes einzeln und zusätzlich die individuelle Längeneinstellung der beiden Schultergurte ermöglichen, und dass
    • – wenigstens einer der beiden Flankengurte im Anschluss an den Steckverbinder des weiteren ein Ratschenband mit Schnellspannhebel umfasst, welches die Zugerhöhung mit Hebelkraft auf einen integrierten Hüftgurt bei angezogener Weste ermöglicht,
    gelingt auf für den Fachmann nicht ohne Weiteres absehbare Weise die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Probleme sowie die Erzielung von überraschenden Vorteilen. Hierzu gehören unter anderem:
    • • Die erfindungsgemäße Schutzweste vereinigt in sich mit technisch einfachen Mitteln ein multifunktionales Verschluss-Schnellabwurf und Hüftgurtspannsystem, welches auch als Vierpunktverschlusssystem oder Verschlusssystem bezeichnet wird. Dabei ist dieses System wenig aufwändig, relativ kostengünstig und leicht zu bedienen.
    • • Das Vierpunktverschlusssystem ist auf der Vorderseite der Weste im direkten Zugriffsbereich eines Trägers angeordnet, so dass eine Person das Schnellabwurfsystem selbst mit übergeworfener Weste relativ leicht in den Einsatzzustand bringen kann.
    • • Das Verschlusssystem erlaubt durch den Einsatz von Steckverbindern, z. B. Klick-Steck-Verschlüssen, welche in geöffneter Stellung die mit Ösen belegten Abschnitte der Schulter- und Flankengurte vom Gewicht der Weste separieren, ein leichtes, weil weitgehend von Zugspannung freies, Durchfädeln der Schlaufen durch die Ösen der Gurte sowie die nachfolgende Arretierung.
    • • Bei angelegter Weste (Verschluss- und Schnellabwurfsystem sind installiert) kann der Träger der Weste die Last durch das Hüftgurtspannsystem in Form des Ratschenbandes mit Schnellspannhebel effektiv von der Schulter auf die Hüfte lenken.
    • • Die Kombination der Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 ermöglicht unter anderem, den Schnellabwurf der Schutzweste in weniger als 3 Sekunden, wobei sich sowohl das Vorderteil als auch das Rückenteil lösen, so dass die Teile zu Boden fallen.
    • • Armprotektoren, Hals- und Kehlkopfschutz werden ebenfalls problemlos mit abgeworfen ohne dass hierfür zusätzliche Handgriffe notwendig wären.
    • • Der geübte Anwender kann die Weste nach Schnellabwurf in maximal 80 Sekunden wieder zusammenbauen.
    • • Das normale und übliche Ausziehen und Ablegen der gesamten Schutzweste nimmt nicht mehr als 5 Sekunden in Anspruch.
    • • Ein auf dem Rücken liegender verletzter Westenträger kann schonend (ohne bewegt zu werden) in weniger als 10 Sekunden vom Vorderteil der Weste befreit werden.
    • • Weder für das Verschlusssystem, noch für das Schnellabwurfsystem oder die Anbringung von gegebenenfalls nötigen Schutzerweiterungen (Halsschutz, Kehlkopfschutz, Armschutz, Unterleibschutz, Lasttransfer von Schulter auf Hüftknocken) werden Klett- oder Flauschverschlüsse eingesetzt.
    • • Zusatzprotektoren (Hals-, Kehlkopfschutz, Armprotektoren und dergleichen mehr) können ohne weiteren Aufwand mit abgelegt werden.
    • • Beim Schnellabwurf wird die Schutzweste lediglich in zwei Komponenten getrennt, wobei keine Bestandteile der Weste verlorengehen können. Insbesondere werden keine Teile der Weste abgetrennt, auch nicht Teile des Schnellabwurfsystems.
  • In einer zweckmäßigen Ausführungsform kennzeichnet sich die Schutzweste der Erfindung dadurch, dass das Vierpunktverschlusssystem in Hüft- oder Bauchhöhe auf dem Vorderteil der Weste angeordnet ist. In dieser Positionierung, welche im Wesentlichen durch die beiden fest mit dem Westenvorderteil der Schutzweste verbundenen Schlaufen bestimmt wird, ist es der Person, welche die Weste trägt, besonders leicht möglich, die Weste und insbesondere das Vierpunktverschlusssystem zu handhaben. Zudem wird die horizontale Lage der Flankengurte durch die Positionierung der Schlaufen und damit des Verschlusssystems entscheidend mitbestimmt. Je näher die Schlaufen und dadurch das System an der Hüfte des Westenträgers positioniert sind, desto wirksamer wird beim Anziehen des Spannsystems der Lastentransfer von der Schulter auf die Hüfte des Westenträgers.
  • Die erfindungsgemäße Schutzweste kann mit einer Vielzahl von Schutzerweiterungen ausgerüstet werden. So ist es beispielsweise möglich, dass Ergänzungsprotektoren zum Schutz von Hals, Kehlkopf, Armen, Unterleib und dergleichen mehr vorgesehen werden.
  • Ein besonderer Aspekt der Erfindung befasst sich mit dem sogenannten Kehlkopfschutz. Bei bekannten Schutzwesten ist es notwendig, den Kehlkopfschutz am Halsteil des Rückenteils der Weste zu fixieren, beispielsweise mit Klettverschlussbändern. Es versteht sich, dass eine entsprechend aufgerüstete Schutzweste nur noch schwer durch zusätzliches manipulieren oder im Zweifel gar nicht mehr schnell abzuwerfen war. Demgegenüber schlägt die Erfindung in zweckmäßiger Abwandlung eine Schutzweste vor, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie einen abtrennbaren Kehlkopfschutz umfasst, der ausschließlich am Westenvorderteil befestigt ist. Durch diese Art der Anbringung wird der Schnellabwurf der Weste in keiner Weise behindert. Um den Träger der Weste bei Bedarf die Möglichkeit einzuräumen, zumindest temporär auf den Kehlkopfschutz zu verzichten und somit eine bessere Zufuhr von Luft zum Hals und Mundbereich des Trägers zu ermöglichen ist eine Ausführungsform der Schutzweste mit Kehlkopfschutz von besonderem Interesse, bei welcher der Kehlkopfschutz mittels eines Reißverschlusses mit doppeltem Schieber nach unten abklappbar ausgestaltet ist.
  • Ein weiterer interessanter Aspekt der Erfindung befasst sich mit dem ergänzenden Schutz der Oberarme. Bei modernen Schutzwesten kommt unter extremen Einsatzbedingungen dem Armschutz eine zunehmende Bedeutung bei. Daher sind zu den in der Praxis bekannten Schutzwesten in aller Regel Schutzergänzungen erhältlich, welche im Allgemeinen den Oberarmbereich betreffen. Es handelt sich dabei um röhrenartige Stoffhüllen, welche zur Aufnahme von ergänzenden Schutzplatten geeignet sind und welche mit textilen Bändern oder Gurten, die den Oberarm umgreifen, am Oberarm des Trägers fixiert werden. Zusätzlich können solche Oberarmprotektoren auch noch an der Schulter der Weste befestigt werden, beispielsweise mittels eines Klett-/Flauschverschlusses. Es versteht sich, dass eine solche ergänzende Ausgestaltung der bekannten Schutzweste einen Schnellabwurf der Weste, insbesondere des Oberarmschutzes zumindest stark behindert, im Prinzip jedoch ausschließt.
  • Demgegenüber schlägt die Erfindung eine Weste mit ergänzendem Oberarmschutz vor, wobei sich die Schutzweste dadurch auszeichnet, dass sie zwei von der Weste abtrennbare Oberarmprotektoren aufweist, die den Oberarm mittels einer in den Protektor eingebrachten, steifen aber mit der Hand biegbaren Klammer soweit umgreifen, dass beim üblichen Gebrauch der Weste der Oberarmschutz gegeben ist und beim Schnellabwurf der Weste der Oberarmprotektor mit abgezogen wird. Im Gegensatz zum Stand der Technik kommt damit der Armierung eines Oberarmprotektors nicht nur die Rolle des Schutzes vor Geschossverletzungen bei, vielmehr wird es durch die besondere Form der in die Stoffhülle eingebrachten Platte möglich, dass die Protektorplatte selbst für ausreichende Fixierung des Oberarmprotektors am Oberarm sorgt, so dass auf eine zusätzliche Fixierung mit einem umgreifenden Band oder Gurt gänzlich verzichtet werden kann.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet sich insofern dadurch, dass der Oberarmprotektor im angelegten und für den Einsatz bereiten Zustand keine um den Oberarm des Trägers der Weste geschlossene Verbindung aufweist. Vielmehr umklammert der Oberarmprotektor den Oberarm lediglich zum Teil und erhält dadurch eine ausreichende Fixierung. Zur Einstellung eines Oberarmprotektors auf den Armumfang des Westenträgers kann man diesen vor dem ersten Anlegen etwas weiter auf- oder zubiegen. Dabei wird man eine Restöffnung der Klammer wählen, die für einen funktionierenden Sitz unter Einsatzbedingungen ausreicht (der Protektor kann nicht ungewollt abspringen) und die zugleich einen Schnellabwurf in Notsituationen nicht ausschließt. Eine entsprechende Öffnung der Klammer lässt sich mit wenigen Handgriffen ermitteln. Der Protektor kann dann beim Anziehen der Weste dank einer hinreichenden Flexibilität der Klammer einfach über den Oberarm gestreift werden.
  • Um für den Schnellabwurf der Weste geeignet zu sein, ist es von besonderem Vorteil, wenn der Oberarmprotektor zusätzlich lösbar an der Weste oder auf der Schulter der Weste angebracht ist. Dies kann man unter Verzicht von Klett-/Flauschverbindungen beispielsweise mit an sich bekannten Druckknopfverbindungen vorsehen. Beim Schnellabwurf der Schutzweste bleiben die Oberarmprotektoren an der Weste fixiert, während sich die klammerartige Fixierung um den Oberarm herum dadurch löst, dass der Oberarm aus der Umklammerung herausgleitet.
  • Die Klammer im Oberarmschutz kann aus einer Reihe von Materialien bestehen, sofern das Material eine ausreichende Steifigkeit aufweist, um den korrekten Sitz zu gewährleisten, und andererseits soweit verformbar ist, dass es zu einer spangenförmigen Teilröhre oder Klammer formbar ist. So sind metallische Materialien aufgrund der ihnen inne wohnenden ausreichenden Steifigkeit sowie einer hinreichenden Form- und wieder Verformbarkeit zu nennen. Besonders bevorzugt sind solche Westen, bei denen die steife aber mit der Hand biegbare Klammer oder Spange aus Titan ist.
  • Nachfolgend wird die Erfindung an Hand von Beispielen und Vergleichsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Aufsicht auf das Vorderteil einer Schutzweste nach dem Stand der Technik;
  • 2 eine Aufsicht auf das Rückenteil einer Schutzweste nach dem Stand der Technik;
  • 3 eine Aufsicht auf das Vorderteil einer Schutzweste gemäß der Erfindung;
  • 4 eine Aufsicht auf das Vorderteil einer Schutzweste gemäß der Erfindung, insbesondere in Teildarstellung das Vierpunktverschlusssystem mit gezogener Zunge,
  • 5 eine Aufsicht auf die Flanke (Seite) einer Schutzweste gemäß der Erfindung, insbesondere in Teilansicht ein Ratschenband mit Spannhebel an einer der beiden Westenflanken;
  • 6 eine Aufsicht auf das Vorderteil einer Schutzweste gemäß der Erfindung, insbesondere in Teilansicht ein Kehlkopfschutz in abgeklapptem Zustand; und
  • 7 in perspektivischer Darstellung einen Armprotektor gemäß der Erfindung in an einer der Schultern der Weste angeknöpftem Zustand.
  • Die 1 und 2 stellen den Stand der Technik dar. Diese Schutzweste, die zur Beschreibung verwendeten Bezugszeichen sowie die Funktion der Weste wurden einleitend beschrieben.
  • Nachfolgend werden die 3 bis 7 beschrieben, welche erfindungsgemäße Westen und besondere Abwandlungen davon zeigen.
  • In der 3 bezeichnet das Bezugszeichen 1 eine komplette erfindungsgemäße Schutzweste. Man erkennt das Vorderteil 2 der Weste 1. Das Rückenteil 3 der Weste 1 ist durch das Vorderteil 2 größtenteils verdeckt. Die Weste 1 verfügt über eine Frontabdeckung 4, welche in hochgeklappter Stellung, also geöffnetem Zustand, dargestellt ist. Beim Einsatz der Weste 1 verdeckt die Frontabdeckung 4 das darunter angeordnete Vierpunktverschlusssystem 5. Man erkennt zwei horizontal verlaufende Flankengurte 6 und 7 sowie zwei in Richtung der Schultern nach oben verlaufende Schultergurte 8 und 9. Die beiden Flankengurte 6 und 7 führen vom zentralen frontseitigen Vierpunktverschlusssystem 5 um jeweils eine Flanke herum und dienen zur Verbindung des Westenvorderteils 2 mit dem Westenrückenteil 3 ebenso wie die beiden Schultergurte 8 und 9 jeweils über eine der Schultern geführt werden und mit dem Rückenteil 3 der Weste 1 verbunden sind. Daneben erkennt man in der 3 einen Kehlkopfschutz 10 sowie zwei Oberarmprotektoren 11 und 12. Man sieht, dass der Kehlkopfschutz 10 in Einsatzpositionierung dargestellt ist. Die beiden Oberarmprotektoren 11 und 12 sind mittels eines in seinem Endbereich mit nicht näher dargestellten Druckknöpfen versehenen Bandes 13, 14 im Bereich der jeweiligen Schulter am Westenrückenteil 3 befestigt. Ferner erkennt man in 3 noch die Klick-Steck-Verbindungen 15 und 16 in den Flankengurten 6 beziehungsweise 7 sowie die Klick-Steck-Verbindungen 17 und 18 in den Schultergurten 8 beziehungsweise 9. Schließlich ist in 3 auch noch das Ratschenband mit Schnellspannhebel 19 zu erkennen, welches in den Flankengurt 7 zwischen Klick-Steck-Verschluss 16 und Rückenteil 3 der Weste 1 integriert ist.
  • Der weitere Aufbau des Vierpunktverschlusssystems lässt sich nun besser an der 4 erläutern. Hier ist das Schnellauslösesystem 5 mit gezogener Zunge 19 dargestellt. Man erkennt ferner die beiden Schlaufen 20, 21 des Vierpunktverschlusssystems 5, welche fest mit dem Westenvorderteil 2 verbunden sind. In der abgebildeten Darstellung erkennt man, dass jeder der Gurte 6, 7, 8 und 9 an seinem jeweiligen Ende über einen mit Ösen belegten Bereich verfügt. Diese mit Ösen versehenen Enden werden mit 22, 23, 24 bzw. 25 bezeichnet. Man erkennt ferner, dass die beiden Schlaufen 20 und 21, die sich horizontal auf etwa gleicher Höhe befinden durch zwei Ösen des Flankengurts 6 gefädelt sind ebenso wie die beiden Schlaufen 20 und 21 durch zwei Ösen des anderen Flankengurts 7 hindurch greifen. Die beiden mit Ösen belegten Abschnitte 22, 23 der Flankengurte 6 bzw. 7 kommen somit im Bereich der Schlaufen 20 und 21 übereinander zum Liegen.
  • Weiters sieht man, dass die Schlaufe 20 durch das mit Ösen belegte Ende 24 des Schultergurts 8 greift, während die Schlaufe 21 durch das mit Ösen belegte Ende 25 des Schultergurts 9 hindurch gefädelt ist. Die Fixierung der vier Gurte 6, 7, 8 und 9 in dieser Ausgangsstellung für den Schnellabwurf geschieht bei der dargestellten Ausführungsform mit Hilfe einer Zugleiste 26, die zum Beispiel eine V-förmige Gabelung aufweisen kann, wobei ein Ast 27 der Gabel durch die Schlaufe 20 greift, während der zweite Ast 28 der Zugleiste 26 durch die Schlaufe 21 greift, wodurch die vier Gurte 6, 7, 8 und 9 in einer für den Schnellabwurf der Weste geeigneten Ausgangsposition fixiert werden.
  • In 5 erkennt man das in einen Flankengurt 7 integrierte Ratschenband 29 mit Spannhebel 30 an einer der beiden Westenflanken. In 6 schließlich ist ein Kehlkopfschutz 10 in geöffnetem = abgeklapptem Zustand dargestellt. Man erkennt das der Kehlkopfschutz 10 lediglich mit der Vorderseite der Weste 2 über einen Reißverschluss 31 verbunden ist, welcher mit einem doppelten Schieber nach unten geöffnet werden kann.
  • Schließlich beschreibt 7 weitere Details eines Oberarmprotektors 11, 12. Man erkennt, dass der Oberarmprotektor 10 anstelle eines Verschlussbandes mit einer durch die Stoffhülle des Protektors 12 verdeckten integrierten Klammer ausgestattet ist. Diese hat beispielsweise die Form einer Klammer oder auch einer in Längsrichtung teilweise offenen Röhre, so dass der Oberarm des Westenträgers umgriffen werden kann.
  • Die zuvor beschriebene Weste funktioniert nun folgendermaßen.
  • Zum regulären An- und Ablegen einer einmal an einen bestimmten Träger angepassten Weste werden lediglich die Klick-Steck-Verschlüsse 15, 16, 17 und 18 benötigt. Man kann dabei alle vier Verschlüsse und, in der Regel wird es genügen, die Seitenverschlüsse 15 und 16 in den Flankengurten zu lösen oder zu schließen, um die Weste in Sekundenschnelle über den Kopf-ab- bzw. anzulegen.
  • Hat man die Weste über den Kopf angelegt, sind die Klick-Steck-Verschlüsse 1518 oder auch nur die beiden Verschlüsse 15 und 16 zu schließen, je nachdem welche der Verschlüsse man geöffnet hatte. Nun wird man mittels des Spannhebels 30 sowie des Ratschenbands 29 mit Hebelkraft den Zug auf den integrierten Hüftgurt bei angezogener Weste so erhöhen, dass die Weste fest auf dem Hüftknochen sitzt und damit die Schultern entlastet werden.
  • Kommt es nun zum Ernstfall des Schnellabwurfs wird durch Zug an der Zunge 19 des Schnellauslösesystems/Vierpunktverschlusssystems 5 die Fixierung der Gurte 6, 7, 8 und 9 aufgehoben, die Gurte springen plötzlich aus den Schlaufen 20 und 21 und die Weste 1 trennt sich während sie zu Boden fällt in Vorderteil 2 und Rückenteil 3.
  • Der gegebenenfalls ebenfalls angelegte Oberarmschutz 11, 12 fällt ebenfalls plötzlich zu Boden, bleibt aber beispielsweise über die Druckknopfanbindung 13, 14 am Rückenteil der Weste 3 befestigt. Es entstehen keine losen Teile, die verloren gehen können.
  • Ebenso wird der Kehlkopfschutz 10 den Schnellabwurf nicht behindern, da er nur mit dem Westenvorderteil fest verbunden ist.
  • Zum Wiederanlegen der Weste wird man zweckmäßig bei geöffneten Klick-Steck-Verschlüssen die beiden Schlaufen 20 und 21 durch die Ösen der Gurte 6 bis 9 fädeln und dann mit der Zunge fixieren. Nun kann man die beiden Westenteil über den Kopf streifen und wie gehabt weiter verfahren.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Schutzweste gemäß der Erfindung
    2
    Westenvorderteil
    3
    Westenrückteil
    4
    Frontabdeckung
    5
    Vierpunktverschlusssystem
    6, 7
    Flankengurt
    8, 9
    Schultergurt
    10
    Kehlkopfschutz
    11, 12
    Oberarmprotektor
    13, 14
    Befestigungsband eines Oberarmprotektors
    15, 16, 17, 18
    Klick-Steck-Verschlüsse in den Flanken- und Schultergurten
    19
    Zunge des Schnellauslösesystems
    20, 21
    Schlaufen des Schnellauslösesystems
    22, 23, 24, 25
    Mit Ösen belegte Endabschnitte der Gurte 6, 7, 8 bzw. 9
    26
    Zugleiste
    27, 28
    Äste der V-förmigen Gabelung der Zugleiste 26
    29
    Ratschenband
    30
    Spannhebel
    31
    Reißverschluss

Claims (8)

  1. Schnell lös- und ablegbare Schutzweste (1) umfassend ein Westenvorderteil (2), ein Westenrückenteil (3), und ein die beiden Westenteile (2, 3) lösbar verbindendes Vierpunktverschlusssystem (5), wobei das Vierpunktverschlusssystem (5) zur Aufnahme von jeweils zwei in ihm zusammenlaufenden Schulter- (8, 9) und Flankengurten (6, 7) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass – das Vierpunktverschlusssystem (5) im Zugriff einer die Weste (1) tragenden Person auf dem Westenvorderteil (2) angeordnet ist, – das Westenvorderteil (2) dabei zwei Schlaufen (20, 21) aufweist, welche auf horizontal gleicher Höhe angeordnet und fest mit dem Westenvorderteil (2) verbunden sind, – die jeweils beiden Schulter- (8, 9) und Flankengurte (6, 7) an ihren im Verschlusssystem (5) zusammenlaufenden Enden mit Ösen belegte Abschnitte (24, 25, 22, 23) aufweisen, wobei wenigstens zwei in Längsrichtung der jeweiligen Gurte voneinander beabstandete Ösen vorhanden sind und die zwei Schlaufen (20, 21) des Westenvorderteils (2) durch zwei Ösen eines jeden Flankengurts (6, 7) und jeweils eine der Schlaufen (20, 21) durch eine Öse eines Schultergurtes (8, 9) durchfädelbar ist, und die durchgefädelten Schlaufen (20, 21) mit einer durch die Schlaufen durchführbaren Zugleiste (26) arretierbar sind, – jeder der Schulter- (8, 9) und Flankengurte (6, 7) sich an die mit Ösen belegten Abschnitte in Richtung der Schulter bzw. Flanke anschließende Steckverbinder (18, 17, 15, 16) aufweisen, welche das gezielte Lösen der Schultergurte (8, 9, 6, 7) einzeln und die individuelle Längeneinstellung der Schultergurte (8, 9) ermöglichen, und dass – wenigstens einer der beiden Flankengurte (6, 7) im Anschluss an den Steckverbinder (15, 16) des weiteren ein Ratschenband (29) mit Schnellspannhebel (30) umfasst, welches die Zugerhöhung mit Hebelkraft auf einen integrierten Hüftgurt bei angezogener Weste (1) ermöglicht.
  2. Schutzweste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Vierpunktverschlusssystem (5) in Hüft- oder Bauchhöhe auf dem Vorderteil (2) der Weste (3) angeordnet ist.
  3. Schutzweste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weste (1) einen abtrennbaren Kehlkopfschutz (10) umfasst, der ausschließlich am Westenvorderteil (2) befestigt ist.
  4. Schutzweste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kehlkopfschutz (10) mittels eines Reißverschlusses (31) mit doppeltem Schieber nach unten abklappbar ausgestaltet ist.
  5. Schutzweste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Weste (1) zwei abtrennbare Oberarmprotektoren (11, 12) aufweist, die den Oberarm mittels einer in den Protektor eingebrachten, steifen aber mit der Hand biegbaren Klammer soweit umgreifen, dass beim üblichen Gebrauch der Weste der Oberarmschutz gegeben ist und beim Schnellabwurf der Weste der Oberarmprotektor (11, 12) mit abgezogen wird.
  6. Schutzweste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberarmprotektor (11, 12) lösbar mit Druckknöpfen auf der Schulter der Weste (1) angebracht ist.
  7. Schutzweste nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberarmprotektor (11, 12) keine um den Oberarm des Trägers der Weste geschlossene Verbindung aufweist.
  8. Schutzweste nach einem der Ansprüche 5–7, dadurch gekennzeichnet, dass die steife aber mit der Hand biegbare Klammer aus Titan ist.
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