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Die Erfindung betrifft einen Ventiltrieb einer Brennkraftmaschine, mit mindestens einer Nockenwelle und wenigstens einem auf der Nockenwelle drehfest und axial verlagerbar angeordneten Nockenträger, wobei der Nockenträger und/oder die Nockenwelle in einem Radiallager gelagert sind/ist und ein zur Begrenzung einer axialen Verlagerung des Nockenträgers dienender Endanschlag vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Brennkraftmaschine.
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Ventiltriebe der eingangs genannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt. Derartige Ventiltriebe bestehen im Wesentlichen aus der Nockenwelle und dem mindestens einen Nockenträger. Dem Nockenträger ist dabei mindestens ein Nocken zugeordnet, welcher beispielsweise der Betätigung eines Ventils der Brennkraftmaschine dient. Der Nocken weist dabei eine Nockenlaufbahn auf, auf welchem ein Gegenelement, welches mit dem Ventil wirkverbunden ist, abläuft. Durch seine exzentrische Form betätigt der Nocken das Ventil entsprechend seiner Drehwinkelstellung beziehungsweise der Drehwinkelstellung der Nockenwelle. Um dem Ventil mehrere unterschiedliche Nockenlaufbahnen zuordnen zu können, zwischen welchen beispielsweise in Abhängigkeit eines Lastzustands der Brennkraftmaschine umgeschaltet wird, ist der Nockenträger axial verlagerbar auf der Nockenwelle angeordnet. Beispielsweise sind dem Nockenträger mindestens zwei Nocken zugeordnet, wobei jeder der Nocken jeweils mindestens eine Nockenlaufbahn aufweist. Durch das axiale Verlagern des Nockenträgers kann das Ventil in Wirkverbindung mit den unterschiedlichen Nocken beziehungsweise den unterschiedlichen Nockenlaufbahnen gebracht werden. Um die axiale Verlagerung des Nockenträgers zu begrenzen, ist der Endanschlag vorgesehen. An diesem liegt der Nockenträger nach Beendigung der Verlagerung an, sodass eine definierte Axialposition des Nockenträgers vorliegt.
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Ein derartiger Ventiltrieb ist beispielsweise in der
WO 2004/083611 A1 beschrieben. Der Ventiltrieb ist einer einen Zylinderkopf aufweisenden Brennkraftmaschine mit mindestens einer Nockenwelle zugeordnet, auf der drehfest und axial verschiebbar mindestens ein Nockenträger angeordnet ist.
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Der Endanschlag wird bei einem derartigen Ventiltrieb üblicherweise von einem Gehäuse des Ventiltriebs, in welchem die Nockenwelle zumindest bereichsweise angeordnet ist, gebildet. Das Gehäuse kann dabei gleichzeitig auch das Radiallager für die Nockenwelle beziehungsweise den Nockenträger ausbilden. Zur Begrenzung der Verlagerung des Nockenträgers in axialer Richtung wirkt der Endanschlag beispielsweise mit einem auf dem Nockenträger angeordneten Vorsprung beziehungsweise einem auf dem Nockenträger angeordneten Nocken oder dem Nockenträger selbst zusammen. Nachteilig bei einer derartigen Ausgestaltung des Ventiltriebs ist jedoch, dass das Entgegentreten des Nockenträgers gegen den Endanschlag Geräusche – deren zugrundeliegende Schwingungen beispielsweise ihre Ursache in der Verzahnung zwischen Nockenträger und Nockenwelle haben und insbesondere durch Wechselmomente erzeugt werden – verursacht, welche als unangenehm empfunden werden können. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn der Endanschlag von dem Radiallager beziehungsweise dem Gehäuse des Ventiltriebs ausgebildet ist, weil dann durch das Entgegentreten erzeugter Körperschall beziehungsweise die entsprechende Schwingung über das Radiallager beziehungsweise das Gehäuse übertragen wird.
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Es ist demnach die Aufgabe der Erfindung, einen Ventiltrieb bereitzustellen, welcher die vorstehend genannten Nachteile nicht aufweist, sondern insbesondere geräuscharm arbeitet.
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Dies wird erfindungsgemäß erreicht, indem der Endanschlag als Dämpfungselement ausgebildet ist oder ein Dämpfungselement aufweist. Das Dämpfungselement dämpft die Geräusche, welche üblicherweise bei dem Entgegentreten des Nockenträgers gegen den Endanschlag auftreten beziehungsweise verhindert oder vermindert zumindest eine Übertragung von Körperschall. Auf diese Weise wird ein insbesondere während der axialen Verlagerung des Nockenträgers leise arbeitender Ventiltrieb erzielt. Der Endanschlag kann in Form des Dämpfungselements vorliegen. Dem Endanschlag kann jedoch alternativ auch das Dämpfungselement zugeordnet werden, um die dämpfende Wirkung zu erreichen. Dies gilt insbesondere dann, wenn der Ventiltrieb das Gehäuse aufweist, welches das Radiallager zur Lagerung des Nockenträgers beziehungsweise der Nockenwelle ausbildet. In diesem Fall kann zur Ausbildung des Endanschlags dem Radiallager das Dämpfungselement zugeordnet sein beziehungsweise das Axiallager durch das dem Radiallager zugeordnete Dämpfungselement gebildet sein.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Dämpfungselement mindestens eine Anschlagsfläche für den Nockenträger und/oder einen weiteren Nockenträger aufweist. Es ist also nicht lediglich ein punktuelles Entgegentreten des Nockenträgers gegen den Endanschlag beziehungsweise das Dämpfungselement vorgesehen. Vielmehr soll das Entgegentreten flächig erfolgen, wobei die Anschlagsfläche des Dämpfungselements mit einer Gegenfläche des Nockenträgers beziehungsweise des weiteren Nockenträgers zusammenwirkt, um die axiale Verlagerung des Nockenträgers zu begrenzen. Das Dämpfungselement kann lediglich mit dem Nockenträger oder dem weiteren Nockenträger zusammenwirken. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn das Dämpfungselement beidseitig des Radiallagers vorliegt, sodass es sowohl als Endanschlag für den Nockenträger als auch für den weiteren Nockenträger dienen kann.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Anschlagsfläche an einer von dem Radiallager und/oder einem Gehäuse in axialer Richtung beabstandet angeordneten Dämpfungswandung vorgesehen ist. Die Dämpfungswandung ist demnach Bestandteil des Dämpfungselements beziehungsweise des Endanschlags. Die Anschlagsfläche ist dabei auf der dem Radiallager abgewandten Seite der Dämpfungswandung vorgesehen, während die dem Radiallager zugewandte Seite zumindest bereichsweise von diesem beabstandet ist. Durch diese axiale Beabstandung wird die Dämpfungswirkung des Dämpfungselements erzielt. Bei dem Entgegentreten des Nockenträgers gegen das Dämpfungselement wird so zunächst die Dämpfungswandung mit einem Impuls beaufschlagt, nicht jedoch das Radiallager beziehungsweise das Gehäuse des Ventiltriebs. Somit wird die Übertragung von Körperschall in dem Radiallager beziehungsweise dem Gehäuse zumindest teilweise verhindert, sodass die bei dem Verlagern des Nockenträgers beziehungsweise dessen Entgegentreten gegen den Endanschlag auftretenden Geräusche in ihrer Lautstärke gedämpft sind.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Dämpfungswandung zur axialen Beabstandung von dem Radiallager und/oder dem Gehäuse mindestens einen als Vorsprung ausgebildeten Abstandshalter aufweist. Der Abstandshalter ist beispielsweise in die Dämpfungswandung eingeprägt, sodass auf der dem Radiallager und/oder dem Gehäuse zugewandten Seite des Dämpfungselements der Vorsprung ausgebildet ist. Der Abstandshalter beziehungsweise der Vorsprung ist demnach zum Abstützen des Dämpfungselements an dem Radiallager beziehungsweise dem Gehäuse in axialer Richtung vorgesehen. Der Vorsprung kann prinzipiell eine beliebige Form aufweisen, vorzugsweise ist er kreisrund ausgebildet, um eine einfache Herstellbarkeit mittels Prägen zu ermöglichen. Der Vorsprung weist dabei eine im Vergleich zu der Anschlagsfläche kleine Oberfläche auf, sodass das Dämpfungselement lediglich punktuell mit dem Radiallager beziehungsweise dem Gehäuse in Verbindung tritt. Vorzugsweise ist zwischen dem Dämpfungselement und dem Radiallager beziehungsweise dem Gehäuse ein Fluidfilm vorgesehen, welcher für eine zusätzliche Dämpfung sorgt. Der Abstandshalter kann derart ausgebildet sein, dass er permanent an dem Radiallager beziehungsweise dem Gehäuse anliegt. In einer alternativen Ausgestaltung kann es jedoch auch vorgesehen sein, dass der Abstandshalter von dem Radiallager beziehungsweise dem Gehäuse beabstandet ist, wenn der Nockenträger nicht an dem Endanschlag anliegt. In diesem Fall ist es vorgesehen, dass der Abstandshalter dem Radiallager beziehungsweise dem Gehäuse entgegentritt, sobald der Nockenträger mit dem Endanschlag zusammenwirkt. In diesem Fall sorgt der zusätzliche Fluidfilm zwischen der Dämpfungswandung und dem Radiallager beziehungsweise dem Gehäuse für eine zusätzliche Dämpfung, weil das Fluid zunächst aus dem zwischen Dämpfungswandung und Radiallager beziehungsweise Gehäuse ausgebildeten Raum entweichen muss, bevor der Abstandshalter mit dem Radiallager beziehungsweise dem Gehäuse in Berührkontakt treten kann.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Dämpfungswandung eine Radialausnehmung zur Aufnahme der Nockenwelle und/oder des Nockenträgers aufweist. Die Radialausnehmung soll demnach die Nockenwelle beziehungsweise den Nockenträger zumindest bereichsweise aufnehmen, sodass das Dämpfungselement diese zumindest bereichsweise umgreift. Dazu kann die Dämpfungswandung beispielsweise in Form eines Ringabschnitts, insbesondere Kreisringabschnitts, vorliegen.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Dämpfungselement mindestens eine Schmiermittelzuführung aufweist, über welche eine Schmiermittelverbindung zwischen dem Endanschlag und dem Radiallager vorliegt. Um einen zuverlässigen Betrieb des Ventiltriebs zu ermöglichen, ist es üblicherweise notwendig, sowohl den Endanschlag als auch das Radiallager mit dem Schmiermittel zu versorgen. Dabei ist es vorteilhaft, wenn lediglich entweder der Endanschlag oder das Radiallager mit Schmiermittel versorgt werden müssen und das jeweils andere Element über die Schmiermittelverbindung mit einer ausreichenden Menge an Schmiermittel versorgt ist. Zu diesem Zweck ist die Schmiermittelzuführung vorgesehen, welche die Schmiermittelverbindung beziehungsweise eine Fluidverbindung herstellt. Die Schmiermittelzuführung kann dabei beispielsweise zumindest bereichsweise als Kanal vorliegen oder über eine Ausnehmung realisiert sein.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die Schmiermittelzuführung zumindest bereichsweise als Ausnehmung und/oder Fase des Dämpfungselements vorliegt. Die Ausnehmung beziehungsweise die Fase bilden eine Öffnung (mit) aus, durch welche das Schmiermittel hindurchtreten kann, womit die Schmiermittelverbindung zwischen dem Endanschlag und dem Radiallager hergestellt ist.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Gehäuse aus einem Gehäusegrundkörper und einen auf den Gehäusegrundkörper aufsetzbaren Gehäusedeckel besteht, wobei der Gehäusegrundkörper und/oder der Gehäusedeckel in einem Kontaktbereich von Gehäusegrundkörper und Gehäusedeckel eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Haltevorsprungsfunktionselements aufweisen. Das Gehäuse besteht demnach aus mindestens zwei Elementen, welche den Gehäusegrundkörper und den Gehäusedeckel bilden. Der Gehäusedeckel ist dabei auf den Gehäusegrundkörper aufsetzbar beziehungsweise mit diesem verbindbar. Bei dem Aufsetzen von dem Gehäusedeckel auf den Gehäusegrundkörper treten diese in dem Kontaktbereich miteinander in Verbindung. In diesem Kontaktbereich ist die Ausnehmung zur Aufnahme des Haltevorsprungs vorgesehen. Die Ausnehmung kann entweder in dem Gehäusekörper oder dem Gehäusedeckel oder bereichsweise in beiden vorgesehen sein. Der Haltevorsprung dient dazu, das Dämpfungselement beziehungsweise den Endanschlag an dem Radiallager beziehungsweise dem Gehäuse zu halten. Insbesondere wird über den Haltevorsprung auch die axiale Beabstandung der Dämpfungswandung von dem Radiallager beziehungsweise dem Gehäuse realisiert.
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Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Haltevorsprung zumindest einen Beabstandungsvorsprung aufweist, der den Haltevorsprung, insbesondere in vertikaler Richtung, von dem Gehäusegrundkörper und/oder den Gehäusedeckel beabstandet. Analog zu dem Abstandshalter, welcher für eine axiale Beabstandung zwischen der Dämpfungswandung und dem Radiallager beziehungsweise Gehäuse sorgt, ist der Beabstandungsvorsprung zur Beabstandung des Haltevorsprungs von dem Gehäusegrundkörper beziehungsweise dem Gehäusedeckel vorgesehen. Auf diese Weise soll die Auflagefläche des Haltevorsprungs beziehungsweise des Dämpfungselements auf dem Gehäusegrundkörper beziehungsweise dem Gehäusedeckel verringert werden, um die Körperschallübertragung weiter zu dämpfen.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Brennkraftmaschine mit mindestens einem Ventiltrieb, insbesondere gemäß den vorstehenden Ausführungen, wobei der Ventiltrieb mindestens eine Nockenwelle und wenigstens einen auf der Nockenwelle drehfest und axial verlagerbar angeordneten Nockenträger aufweist, und der Nockenträger und/oder die Nockenwelle in einem Radiallager gelagert sind/ist und ein zur Begrenzung einer Axialverlagerung des Nockenträgers dienender Endanschlag vorgesehen ist. Dabei ist vorgesehen, dass der Endanschlag als Dämpfungselement ausgebildet ist oder ein Dämpfungselement aufweist. Der Ventiltrieb der Brennkraftmaschine kann gemäß den vorstehenden Ausführungen ausgebildet beziehungsweise weitergebildet sein.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass eine Beschränkung der Erfindung erfolgt. Es zeigen:
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1 einen Bereich eines Ventiltriebs einer Brennkraftmaschine, mit einer Nockenwelle, auf welcher ein axial verlagerbar angeordneter Nockenträger vorgesehen ist, der in einem Radiallager gelagert ist,
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2 eine Schnittdarstellung des aus der 1 bekannten Ventiltriebs,
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3 eine Detailansicht eines Bereichs des Ventiltriebs, wie in 2 angedeutet,
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4 eine Explosionsdarstellung des Ventiltriebs, wobei ersichtlich ist, dass ein Gehäuse des Ventiltriebs aus einem Gehäusegrundkörper und einem Gehäusedeckel besteht,
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5 eine erste Ausführungsform eines als Dämpfungselement ausgebildeten Endanschlags, und
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6 eine zweite Ausführungsform des Endanschlags.
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Die 1 zeigt einen Bereich einer Brennkraftmaschine 1, wobei ein Teil eines Ventiltriebs 2 der Brennkraftmaschine 1 dargestellt ist. Der Ventiltrieb 2 verfügt über ein Gehäuse 3. In diesem ist zumindest bereichsweise eine Nockenwelle 4 angeordnet. Auf der Nockenwelle 4 ist ein Nockenträger 5 drehfest und axial verlagerbar angeordnet beziehungsweise gelagert. Auf dem Nockenträger 5 ist dabei zumindest ein (hier: zwei) Nocken 6 und 7 vorgesehen. Diese weisen jeweils zumindest eine Nockenlaufbahn 8 auf. Die Nockenlaufbahnen 8 wirken mit einem jeweiligen Gegenelement zusammen, welches einem hier nicht dargestellten Ventil der Brennkraftmaschine 1 zugeordnet ist. Die Nockenlaufbahnen 8 sind exzentrisch zu der Nockenwelle 4 ausgebildet. Aus diesem Grund wird das Gegenelement in Abhängigkeit von einer Winkelstellung der Nockenwelle 4 beziehungsweise der Nocken 6 und 7 unterschiedlich beaufschlagt.
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Die Nocken 6 und 7 weisen jeweils eine zweite Nockenlaufbahn 9 auf, welche benachbart zu der Nockenlaufbahn 8 auf dem Nocken 6 angeordnet ist. Die Nockenlaufbahnen 8 und 9 weisen dabei üblicherweise eine unterschiedliche Exzentrizität auf, insbesondere hinsichtlich einer Drehwinkelstellung der maximalen Exzentrizität und/oder der Höhe der maximalen Exzentrizität. Durch ein Verlagern des Nockenträgers 5 kann entweder die Nockenlaufbahn 8 oder die Nockenlaufbahn 9 in Wirkverbindung mit dem Gegenelement und damit dem Ventil der Brennkraftmaschine 1 gebracht werden. Somit ist es möglich, das Ventil der Brennkraftmaschine 1 beispielsweise in Abhängigkeit von einem Lastbereich, in welchem die Brennkraftmaschine 1 betrieben wird, unterschiedlich anzusteuern.
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Zur Durchführung der Verlagerung weist der Nockenträger 5 beidseitig jeweils ein Betätigungselement 10 auf, welches jeweils über eine Eingriffsspur 11 verfügt. In diese Eingriffsspur 11 kann eine Betätigungsvorrichtung eingreifen, um so den Nockenträger 5 zu verlagern. Der Nockenträger 5 ist in einem Radiallager 12 gelagert, welches in der hier dargestellten Ausführungsform von dem Gehäuse 3 ausgebildet oder zumindest gehalten ist. Das Radiallager 12 sorgt für eine radiale Lagerung des Nockenträgers 5 und damit auch der Nockenwelle 4.
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In aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen der Brennkraftmaschine 1 stellt das Radiallager 12 auch gleichzeitig ein Axiallager 13 dar. Dies ist hier jedoch nicht vorgesehen. Stattdessen ist ein Endanschlag 14 vorgesehen, welches die Funktion des Axiallagers 13 übernimmt. Der Endanschlag 14 ist dabei als Dämpfungselement 15 ausgebildet beziehungsweise weist ein Dämpfungselement 15 auf. Der Endanschlag 14 wirkt zur Begrenzung der Verlagerung des Nockenträgers 5 beispielsweise mit dem Nockenträger 5 selbst und/oder mit einem auf dem Nockenträger angeordneten Vorsprung zusammen. Der Vorsprung kann beispielsweise der auf dem Nockenträger 5 angeordnete Nocken 6 oder 7 sein. In der hier dargestellten Ausführungsform ist zur Ausbildung des Endanschlags 14 dem Radiallager 12 das Dämpfungselement 15 zugeordnet. Das Axiallager 13 beziehungsweise der Endanschlag 14 ist demnach durch das dem Radiallager 12 zugeordnete Dämpfungselement 15 gebildet.
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Das Dämpfungselement 15 weist mindestens eine Anschlagsfläche 16 auf, welche mit dem Nockenträger 5 beziehungsweise dem Nocken 6 zusammenwirkt, um den Endanschlag 14 für den Nockenträger 5 auszubilden. In der 1 ist lediglich die Anschlagsfläche 16 erkennbar. Der Endanschlag 14 beziehungsweise das Dämpfungselement 15 ist jedoch symmetrisch ausgebildet, sodass dessen dem Nocken 7 zugewandte Seite entsprechend ausgebildet ist. In einer anderen Ausführungsform kann es auch vorgesehen sein, dass der Nockenträger 5 lediglich auf einer Seite des Radiallagers 12 vorliegt. In einer solchen Ausführungsform kann auf der einen Seite des Radiallagers 12 der Nockenträger 5 und auf der anderen Seite ein weiterer Nockenträger (hier nicht dargestellt) angeordnet sein. Dabei dient das Radiallager 12 insbesondere einer Lagerung der Nockenwelle 4 und der Endanschlag 14 zur Begrenzung der axialen Verlagerung des Nockenträgers 5 und des weiteren Nockenträgers.
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Die Anschlagsfläche 16 ist an einer Dämpfungswandung 17 vorgesehen, wobei die Anschlagsfläche 16 auf der dem Nocken 6 zugewandten Seite der Dämpfungswandung 17 liegt. Die Dämpfungswandung 17 ist von dem Radiallager 12 beziehungsweise dem Gehäuse 3 in axialer Richtung der Nockenwelle 4 beabstandet. Es ist also kein flächiger Kontakt zwischen einer dem Radiallager 12 beziehungsweise dem Gehäuse 3 zugewandten Seitenfläche der Dämpfungswandung 17 und dem Radiallager 12 beziehungsweise dem Gehäuse 3 vorgesehen. Vielmehr soll die Beabstandung einer Dämpfung von Körperschall dienen, sodass das bei einer Verlagerung des Nockenträgers 5 auftretende Entgegentreten des Nockenträgers 5 gegen den Endanschlag 14 gedämpft wird. Auf diese Weise treten im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 keine Geräusche auf, welche von einem Benutzer beziehungsweise einem Fahrer eines die Brennkraftmaschine 1 aufweisenden Kraftfahrzeugs als unangenehm empfunden würden.
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Das in der 1 dargestellte Gehäuse 3 ist mehrteilig ausgeführt, wobei ein Gehäusegrundkörper 18 und ein Gehäusedeckel 19 vorgesehen sind. Der Gehäusedeckel 19 ist in der Darstellung der 1 geschnitten abgebildet, sodass ein Kontaktbereich 20 erkennbar ist, in welchem der Gehäusedeckel 19 auf dem Gehäusegrundkörper 18 aufliegt. Eine Befestigung von Gehäusegrundkörper und Gehäusedeckel 19 aneinander ist mittels einer Schraubverbindung vorgesehen, von welcher hier lediglich eine Schraubaufnahme 21 des Gehäusegrundkörpers 18 erkennbar ist. In dem Kontaktbereich 20 ist eine Ausnehmung 22 ausgebildet, in welcher ein Haltevorsprung 23 des Endanschlags 14 beziehungsweise des Dämpfungselements 15 aufgenommen ist. Der Haltevorsprung 23 ist dabei brückenartig aufgebaut, um die beiden Seiten des Endanschlags 14 miteinander zu verbinden. Die Ausnehmung 22 ist in der hier dargestellten Ausführungsform lediglich in dem Gehäusegrundkörper 18 vorgesehen. Alternativ kann sie jedoch auch zumindest bereichsweise in dem Gehäusedeckel 19 vorliegen.
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Die 2 zeigt eine Schnittansicht des aus der 1 bekannten Teils des Ventiltriebs 2 beziehungsweise der Brennkraftmaschine 1. Es ist erkennbar, dass der Nockenträger 5 hohl ausgebildet ist und die Nockenwelle 4 in sich aufnimmt. Um eine Fixierung des Nockenträgers 5 in seinen möglichen Verlagerungspositionen zu realisieren, ist eine Rastvorrichtung 24 vorgesehen. Diese besteht aus einem in der Nockenwelle 4 angeordneten Führungskanal 25 und einem in diesem angeordneten Rastelement 26, welches hier als Kugel ausgebildet ist. Das Rastelement 26 ist von einer Feder 27 federkraftbeaufschlagt, wobei es von der Feder 27 in radialer Richtung nach außen gedrängt wird. Das Rastelement 26 wirkt mit in dem Nockenträger 5 vorgesehenen Rastlaufbahnen 28 zusammen, um das Halten des Nockenträgers 5 in der jeweiligen Verlagerungsposition zu gewährleisten.
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In der 2 ist auch erkennbar, dass der Endanschlag 14 derart ausgebildet ist, dass bei einem Zusammenwirken von Anschlagsfläche 16 und Nockenträger 5 zwischen letzterem und dem Radiallager 12 ein Spalt 29 in axialer Richtung verbleibt. Der Nockenträger 5 steht also jeweils lediglich mit der Anschlagsfläche 16 beziehungsweise dem Endanschlag 14 in Berührkontakt, nicht jedoch mit dem Radiallager 12 beziehungsweise dem Gehäuse 3. Dies gilt für jede Verlagerungsposition des Nockenträgers 5. Es sei erneut darauf hingewiesen, dass der Endanschlag 14 symmetrisch ausgebildet ist, wobei hier lediglich auf dessen eine Seite eingegangen wird. In der 2 ist durch einen Kreis 30 ein Ausschnitt angedeutet, welcher anhand der 3 detaillierter erläutert werden soll.
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Die 3 zeigt einen Ausschnitt aus der Schnittdarstellung der 2. Dabei ist erkennbar, dass der Endanschlag 14 beziehungsweise dessen Dämpfungswandung 17 mindestens einen Abstandshalter 31 aufweist, welcher hier als Vorsprung ausgebildet ist, um die Beabstandung der Dämpfungswandung 17 von dem Radiallager 12 beziehungsweise dem Gehäuse 3 zu gewährleisten. Der Abstandshalter 31 ist dabei beispielsweise durch Prägen hergestellt und liegt demnach als Vorsprung vor. Folglich ist die Kontaktfläche zwischen dem Endanschlag 14 beziehungsweise dem Dämpfungselement 15 und dem Gehäuse 3 beziehungsweise dem Radiallager 12 deutlich kleiner, als die Kontaktfläche zwischen dem Nockenträger 5 und der Anschlagsfläche 16. Es wird demnach eine wirkungsvolle Geräuschminderung beziehungsweise Dämpfung von Körperschall erzielt.
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Die 4 zeigt eine Explosionsdarstellung des bereits aus den vorstehenden Ausführungen bekannten Ventiltriebs 2 beziehungsweise der Brennkraftmaschine 1. Dabei ist erkennbar, wie der Endanschlag 14 beziehungsweise das Dämpfungselement 15 ausgebildet ist und wie es während der Montage in das Gehäuse 3 eingebracht wird. Die Haltevorsprünge 23 des Endanschlags 14 werden bei der Montage in die Ausnehmungen 22 des Gehäusegrundkörpers 18 eingesetzt. Anschließend wird der Nockenträger 5 gemeinsam mit der Nockenwelle 4 in das Radiallager 12 eingebracht. Danach wird der Gehäusedeckel 19 auf den Gehäusegrundkörper 18 aufgesetzt, sodass das Radiallager 20 den Nockenträger 5 in Umfangsrichtung vollständig umschließt und gleichzeitig die Haltevorsprünge 23 in den Ausnehmungen 22 gehalten sind. Es ist auch erkennbar, dass der Endanschlag 14 beziehungsweise dessen Dämpfungswandung 17 eine Radialausnehmung 32 zur Aufnahme der Nockenwelle 4 und/oder des Nockenträgers 5 aufweisen. Die 4 zeigt auch, dass in dem Gehäusegrundkörper 18 zumindest eine Aufnahme 33 für Bereiche des Endanschlags 14 vorgesehen ist.
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Die 5 zeigt eine erste Ausführungsform des Endanschlags 14 in einer Detailansicht. Neben den bereits vorstehend beschriebenen Elementen, zu welchen insofern auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen sei, ist erkennbar, dass der Endanschlag 14 beziehungsweise dessen Haltevorsprünge 23 Führungsausnehmungen 34 aufweisen, welche bei einer Befestigung von Gehäusegrundkörper 18 und Gehäusedeckel 19 aneinander von dem dazu verwendeten Befestigungsmittel durchgriffen werden. Dies dient einer weiteren Stabilisierung des Dämpfungselements 15 in den Ausnehmungen 22. Das Dämpfungselement 15 beziehungsweise der Endanschlag 14 weist vier Schmiermittelzuführungen 35 auf, welche in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als Zuführungsausnehmungen 36 ausgeführt sind. Alternativ kann auch eine Ausführung als Fase vorgesehen sein. Über die Schmiermittelzuführung 35 ist eine Fluidverbindung beziehungsweise Schmiermittelverbindung zwischen dem Endanschlag 14 und dem Radiallager 12 ausgebildet. Auf diese Weise muss lediglich entweder das Radiallager 12 oder der Endanschlag 14 mit Schmiermittel versorgt werden.
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Die 6 zeigt eine zweite Ausführungsform des Endanschlags 14 beziehungsweise des Dämpfungselements 15. Der Unterschied zu der in der 5 dargestellten Ausführungsform liegt lediglich in der Materialstärke, welche bei der in der 6 gezeigten Ausführungsform deutlich geringer ist. Der Endanschlag 14 beziehungsweise das Dämpfungselement 15 ist insofern als Blechbauteil ausgeführt.
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In einer alternativen Ausgestaltung kann im Bereich des Haltevorsprungs 23 mindestens ein Beabstandungsvorsprung vorgesehen sein, welcher den Haltevorsprung 23 von dem Gehäusegrundkörper 18 und/oder den Gehäusedeckel 19 in vertikaler Richtung beabstandet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Brennstoffmaschine
- 2
- Ventiltrieb
- 3
- Gehäuse
- 4
- Nockenwelle
- 5
- Nockenträger
- 6
- Nocken
- 7
- Nocken
- 8
- Nockenlaufbahn
- 9
- Nockenlaufbahn
- 10
- Betätigungselement
- 11
- Eingriffsspur
- 12
- Radiallager
- 13
- Axiallager
- 14
- Endanschlag
- 15
- Dämpfungselement
- 16
- Anschlagsfläche
- 17
- Dämpfungswandung
- 18
- Gehäusespannkörper
- 19
- Gehäusedeckel
- 20
- Kontaktbereich
- 21
- Schraubaufnahme
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Haltevorsprung
- 24
- Rastvorrichtung
- 25
- Führungskanal
- 26
- Rastelement
- 27
- Feder
- 28
- Rastlaufbahn
- 29
- Spalt
- 30
- Kreis
- 31
- Abstandshalter
- 32
- Radialausnehmung
- 33
- Aufnahme
- 34
- Führungsausnehmung
- 35
- Schmiermittelzuführung
- 36
- Zuführungsausnehmung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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