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Die Erfindung betrifft eine Kabelführung für eine Tattoo-Maschine zur Führung eines die Tattoo-Maschine mit einem Netzgerät verbindenden Kabels.
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Tattoo-Maschinen sind bekannt und werden dazu verwendet, Tattoos in die menschliche oder tierische Haut einzubringen. Zur Energieversorgung der Tattoo-Maschine dient ein Kabel, welches diese mit einem Netzgerät verbindet. Bis jetzt ist vorgesehen, dass dieses Kabel einfach am Boden vom Netzgerät zur Tattoo-Maschine verläuft. Dies besitzt den Nachteil, dass die Handhabung der Tattoo-Maschine erschwert und somit die Arbeit des Tätowierers behindert wird, da er praktisch das Kabel bei der Tätowierung „nachschleifen” muss. Die bis jetzt bekannte Kabelführung über den Boden zwischen dem Netzgerät und der Tattoo-Maschine ist auch aus hygienischen Gründen von Nachteil, da das Kabel durch den Bodenkontakt nicht steril ist und beim Tätowiervorgang die Gefahr besteht, dass das Kabel in Kontakt mit offenen Wunden kommt.
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Aus der
DE 298 20 332 U1 ist eine Halte- und Versorgungsvorrichtung für EKG-Saugelektroden bekannt, die eine Kabelführung zur Führung eines mit einem Netzgerät verbindenden Kabels aufweist. Die Kabelführungseinheit besitzt ein winkelförmiges erstes Kabelführungselement, in dem ein teleskopierbares zweites Kabelführungselement angeordnet ist. Durch die beiden Kabelführungselemente führt ein Kabelkanal, so dass durch diesen Kabelkanal das mit dem Netzgerät verbindende Kabel führbar ist. Das zweite Ende des ersten Führungselements ist mit einer Lagerung verbunden, durch welche die Kabelführungseinheit mit einer Unterlage verbindbar ist.
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Die
DE 86 26 910 U1 beschreibt einen Träger zur schwenkbaren Aufhängung von Steuergeräten, der ein horizontales Verbindungsrohr besitzt, an das endseitig ein Winkelstück anschließt, in dem ein vertikal laufendes Verbindungsrohr aufgenommen ist Die vorgenannten Bauteile weisen einen Innenkanal auf, durch den hindurch eine elektrische Leitung verlegt werden kann.
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Die
DE 296 07 728 U1 beschreibt ein elektrisches Steuerpult, das von einer Tragekonstruktion, die aus einer feststehenden Säule, einem horizontal ausladenden Arm und einem Kopf besteht, getragen wird. Die genannten Teile sind zur Aufnahme elektrischer Leitungen mit Kanälen ausgebildet. Die Säule und der Arm sind über ein Gelenk mit lotrechter Achse verbunden, so dass der Arm beliebig geschwenkt werden kann.
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Die
DE 43 31 125 C2 beschreibt ein Winkelstück für eine Aufhängevorrichtung, die ein Steuergerät oder dergleichen trägt. Das Winkelstück weist zwei, im Winkel zueinander stehende Tragarm-Befestigungswände auf, die an ihren zueinander abgekehrten Außenseiten Aufnahme zur Ausbildung von als geschlossenen Hohlprofilabschnitten ausgebildeten Tragarmen aufweisen und die als Kabeldurchführungen ausgebildete Durchbrüche aufweisen, über die der von dem Hohlprofilabschnitt umschlossene Kabelkanal zugänglich ist.
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Die
DE 84 36 146 U1 beschreibt eine Tragarmkonstruktion für zahnärztliche Zwecke, welche aus einem oder mehreren geraden Tragrohren und Rohrbogen ausgebildet ist, in denen ein Kabelkanal zur Führung einer Leitung angeordnet ist, Die einzelnen Rohrabschnitte sind über ein Winkelstück verbunden.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kabelführung für eine Tattoo-Maschine zu entwickeln, bei der ein Bodenkontakt des Kabels vermieden und das Kabel beim Tätowiervorgang nicht stört.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Kabelführung eine galgenartig ausgebildete Kabelführungseinheit aufweist, die ein erstes Kabelführungselement und ein zweites Kabelführungselement besitzt, deren erste Enden jeweils mit einem Winkelstück verbunden sind, das die Kabelführungselemente und das Winkelstück einen Kabelkanal aufweisen, so dass durch diesen Kabelkanal das die Tattoo-Maschine mit dem Netzgerät verbindende Kabel führbar ist, und dass das zweite Ende des ersten Kabelführungselements mit einer Lagerung verbunden ist, durch welche die Kabelführungseinheit mit einer Unterlage verbindbar ist, und dass am zweiten Ende des zweiten Kabelführungselements ein flexibles Führungselement für das Kabel vorgesehen ist.
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Durch die erfindungsgemäße Maßnahme wird in vorteilhafter Art und Weise eine Kabelführung für eine Tattoo-Maschine geschaffen, die es in einfacher Art und Weise erlaubt, das die Tattoo-Maschine mit elektrischer Energie versorgende Kabel einfach zu führen. Durch die galgenartig ausgebildete Konstruktion der Kabelführungseinheit wird in vorteilhafter Art und Weise erreicht, dass das Kabel beim Tätowiervorgang nicht auf dem Boden aufliegt oder auf diesem schleift, so dass sowohl die Handhabung der Tattoo-Maschine erleichtert als auch die beim Tätowieren gewünschten Hygienebedingungen leichter geschaffen bzw. eingehalten werden können, Das Vorsehen eines flexiblen Führungselements besitzt den Vorteil, dass hierdurch in einfacher Art und Weise erreicht wird, dass das Kabel beim Tätowiervorgang vom Tätowierer weggehalten wird.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das erste und/oder das zweite Kabelführungselement als eine Teleskopstange ausgebildet ist.
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Die teleskopartige Ausbildung des oder der Kabelführungselemente besitzt den Vorteil, dass die Kabelführung einfach unterschiedlichen Arbeitsbedingungen angepasst werden kann.
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Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass die erste Teleskopstange drehbar in der Lagerung angeordnet ist. Eine derartige Maßnahme besitzt den Vorteil, dass hierdurch ein weiterer Freiheitsgrad der Kabelführung ausgebildet wird.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind dem Ausführungsbeispiel zu entnehmen, das im folgenden anhand der einzigen Figur beschrieben wird. Es zeigt:
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1: ein Ausführungsbeispiel einer Kabelführung für eine Tattoo-Maschine.
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In 1 ist ein allgemein mit 1 bezeichnetes Ausführungsbeispiel einer Kabelführung für eine dort nur schematisch dargestellte Tattoo-Maschine T dargestellt, welche eine galgenartig ausgebildete Kabelführungseinheit 2 besitzt. Diese weist wiederum ein erstes Kabelführungselement 3 und ein zweites Kabelführungselement 4 auf, deren erste Enden 3 bzw. 4' mit einem Winkelstück 5 fest verbunden sind. Es wird bevorzugt, dass das erste und/oder das zweite Kabelführungselement 3 und 4 jeweils als eine Teleskopstange ausgebildet ist.
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Die Ausbildung der beiden Kabelführungselemente 3 und 4 als Teleskopstange besitzt den Vorteil, dass in einfacher Art und Weise die Arbeitshöhe der Kabelführung 1 verändert werden kann, indem die das erste Kabelführungselements 3 ausbildende erste Teleskopstange entsprechend verstellt wird. Die Ausbildung des zweiten Kabelführungselements 4 als Teleskopstange besitzt den Vorteil, dass durch eine entsprechende Verstellung der zweiten Teleskopstange ermöglicht wird, die Ausladung der galgenartig ausgebildeten Kabelführungseinrichtung 2 zu variieren.
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In dem hier gezeigten Fall ist das Winkelstück 5 mit zwei Schenkeln 5a, 5b als ein rechtwinkliges Winkelstück ausgebildet. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich. Es ist auch möglich, dass die beiden Schenkel 5a, 5b des Winkelstücks 5 einen Winkel miteinander einschließen, der ungleich 90° ist.
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Das erste und das zweite Kabelführungselement 3 und 4 sowie das Winkelstück 5 sind vorzugsweise rohrartig ausgebildet, so dass im Inneren dieser Bauteile ein Kabelkanal ausgebildet ist, durch den ein die Tattoo-Maschine M mit einem Netzgerät verbindendes Kabel K führbar ist. Die Führung des Kabels K im Inneren der Kabelführungseinheit 2 besitzt in Verbindung mit deren galgenartiger Ausbildung den Vorteil, dass das Kabel K beim Tätowiervorgang nicht auf dem Boden aufliegt oder auf diesem schleift, so dass sowohl die Handhabung der Tattoo-Maschine M erleichtert, als auch die beim Tätowiervorgang gewünschte Hygienebedingungen leichter geschaffen bzw. eingehalten werden können.
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An seinem zweiten Ende 3'' ist das erste Kabelführungselement 3 mit einer Lagerung 6 verbunden, welche es erlaubt, die Kabelführung 1 mit einem sie tragenden Untergrund, z. B. einem Tisch oder einem Boden, zu verbinden. Hierzu dienen in der Lagerung 6 vorgesehenen Bohrungen 7, durch die entsprechend ausgebildete Befestigungsmittel hindurchgeführt werden können, welche die Kabelführung 1 mit dem sie tragenden Untergrund verbinden. Die Lagerung 6 ist aus einem Blech oder als Gussteil ausgebildet. Im erstgenannten Fall ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Lagerung 8 eine Grundplatte 6a aufweist, auf der ein das zweite Ende 3'' des ersten Kabelführungselements 3 aufnehmendes Lagerelement 6b fest angeordnet ist. Bei der Ausbildung des Lagers 6 als Gussteil wird eine einstückige Ausbildung bevorzugt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Lager 6 als ein Drehlager ausgebildet ist, welches es erlaubt, das erste Kabelführungselement 3 im Lager 6 verdrehbar anzuordnen. Das Lager 6 bzw. das Lagerelement 6b kann als ein Rollenlager oder ein Gleitlager mit Innengewinde sein, wobei dann ein Innengewinde das Lager 6 mit dem zweiten Ende 3'' der ersten Teleskopstange 3 verbindet, indem diese beiden Teile miteinander verschraubt werden.
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Die ersten Enden 3', 4' der beiden Kabelführungselemente 3, 4 sind vorzugsweise jeweils mit einem Gewinde versehen, welches jeweils mit einem entsprechenden Gewinde an den beiden Enden 5', 5'' des Winkelstücks 5 zusammenwirken und derart eine sichere Verbindung der beiden Kabelführungselemente 3, 4 mit dem Winkelstück 5 ermöglichen. Es ist aber auch möglich, dass die Verbindung zwischen den beiden Kabelführungselementen 3, 4 und dem Winkelstück 5 über Schnappverbindungen erfolgt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass am zweiten Ende 4'' des zweiten Kabelführungselements 4 der Kabelführungseinheit 2 eine flexible Führung 8 für das Kabel K ausgebildet ist, die vorzugsweise als eine Feder realisiert ist, welche kegelförmig oder zylindrisch sein kann. Bei einer kegelförmigen Ausführung der Feder ist deren Eingangsdurchmesser auf den Ausgang des rohrförmigen zweiten Kabelführungselements 4 und der Ausgangsdurchmesser auf den Durchmesser des Kabels K angepasst.
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Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die beschriebenen Maßnahmen eine Kabelführung 1 für eine Tattoo-Maschine M ausgebildet ist, welche sich dadurch auszeichnet, dass sei eine einfachere Bedienung der Tattoo-Maschine M erlaubt und verbesserte Hygiene-Bedingungen schafft. Der einfache Aufbau der Kabelführung 1 erlaubt eine kostengünstige Herstellung, so dass die beschriebene Kabelführung 1 in einer Vielzahl von Anwendungsfällen einsetzbar ist und auch bestehende Tattoo-Maschinen M mit ihr nachgerüstet werden können.