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Die
Erfindung bezieht sich allgemein auf Werkzeugmaschinen und insbesondere
auf eine Werkzeugmaschine zum Ausführen wenigstens von Dreharbeit,
die einen ersten Spindelstock zum Halten eines Werkstücks
und einen dem ersten Spindelstock gegenüber stehenden zweiten
Spindelstock zum Halten eines Werkstücks umfasst.
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Aus
JP 5-57506-A ist
ein Bearbeitungszentrum zum Bearbeiten von Stäben bekannt.
Das offenbarte Bearbeitungszentrum besitzt einen Drehtisch (der
einem ersten Spindelstock gemäß der vorliegenden
Erfindung entspricht) zum Ergreifen eines Werkstücks und
einen dem oben erwähnten Drehtisch gegenüber stehenden
weiteren Drehtisch (der einem zweiten Spindelstock gemäß der
vorliegenden Erfindung entspricht) zum Ergreifen eines Werkstücks.
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Aus
JP 7-88702-A ist
ein Verfahren zum Zuführen eines Werkstücks zu
einer Drehmaschine und zum Auswerfen des Werkstücks aus
dieser bekannt. Gemäß dem offenbarten Verfahren
ist an jeder Seite eines Handträgers ein Paar Roboterhände
angeordnet, die Werkstücke an einem Spindelstock der Drehmaschine
wechseln.
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Bei
dem aus
JP 5-57506-A bekannten
Bearbeitungszentrum schwenkt der weitere Drehtisch in einer horizontalen
Ebene.
JP 5-57506-A sagt über jegliche
Art, ein bearbeitetes Werkstück aus dem Bearbeitungszentrum
sanft auszuwerfen, ohne eine Beschädigung am Werkstück
herbeizuführen, nichts aus.
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Gemäß dem
Verfahren, das aus
JP 7-88702-A bekannt
ist, ergreifen die Roboterhände das Werkstück
und transportieren das Werkstück zum Spindelstock der Drehmaschine
hin und von diesem weg. Die Drehmaschine selbst benötigt
eine Vorrichtung zum Zuführen und Auswerfen des Werkstücks.
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Allgemeine
Werkzeugmaschinen zum Durchführen von Dreharbeit gemäß dem
Stand der Technik sind zumeist ohne Werkstückwechsler ausgeführt.
Wenn eine solche Werkzeugmaschine ein Werkstück bearbeitet
hat, stoppt sie ihren Bearbeitungsprozess und wartet darauf, dass
die Bedienungsperson sie bedient. Nach Ankunft an der Werkzeugmaschine
nimmt die Bedienungsperson das bearbeitete Werkstück aus
ihr heraus und führt ihr ein unbearbeitetes Werkstück
zu. Danach nimmt die Werkzeugmaschine ihren Bearbeitungsprozess
am unbearbeiteten Werkstück, das an ihrem Spindelstock
montiert ist, wieder auf.
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Da
die allgemeinen Werkzeugmaschinen gemäß dem Stand
der Technik zum Wechseln von Werkstücken ihren Bearbeitungsprozess
stoppen müssen, sinkt zumeist ihr Nutzungsgrad. Außerdem ist
es lästig für die Bedienungsperson, die Werkstücke
an den Werkzeugmaschinen zu wechseln.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Werkzeugmaschine für
Dreharbeit zu schaffen, die, während sie einen Bearbeitungsprozess
ausführt, Werkstücke selbst und automatisch wechseln
kann, so dass sie keinen Werkstückwechsler benötigt
und der Bearbeitungsprozess zum Wechseln von Werkstücken
nicht unterbrochen werden muss, womit sich ihr Nutzungsgrad erhöht
und Arbeitskosten eingespart werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, 5 oder 7. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen
angegeben.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Werkzeugmaschine für
Dreharbeit geschaffen, die ein Werkstück, das an seinen
entgegengesetzten axialen Enden erfolgreich bearbeitet worden ist,
sanft auswerfen kann, indem das Werkstück durch Schwerkraft
schräg nach unten bewegt wird, ohne eine Beschädigung
daran herbeizuführen.
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Eine
Werkzeugmaschine zum Ausführen wenigstens von Dreharbeit
gemäß der oben genannten Aufgabe umfasst:
einen
Maschinenkörper,
ein am Maschinenkörper beweglich
montiertes Werkzeugauflagemittel zum Halten eines Werkzeugs,
einen
am Maschinenkörper montierten ersten Spindelstock zum daran
drehbaren Halten eines Werkstücks und
einen am Maschinenkörper
beweglich montierten und dem ersten Spindelstock gegenüber
stehenden zweiten Spindelstock zum daran drehbaren Halten eines
Werkstücks,
wobei der zweite Spindelstock ein an einer
Vorderseite einer Mittelachse davon angeordnetes vorderes Spannfutter
zum lösbaren Ergreifen des Werkstücks und ein
an einer Hinterseite der Mittelachse davon angeordnetes hinteres
Spannfutter zum lösbaren Ergreifen des Werkstücks
besitzt und
wobei der zweite Spindelstock eine Werkstückwechselfunktion
ausübt, indem er um eine parallel zu einer Y-Achsenrichtung
verlaufende Mittelachse schwenkt.
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Vorzugsweise
kann die Werkzeugmaschine ein mehrachsiges Drehzentrum umfassen
und kann das Werkzeugauflagemittel eine erste Werkzeugauflage, die
einen Revolverkopf mit mehreren daran montierten Werkzeugen zum
Bearbeiten des Werkstücks besitzt, und eine zweite Werkzeugauflage
mit einem lösbar an einer Werkzeugspindel montierten Werkzeug
zum Bearbeiten des Werkstücks umfassen.
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Alternativ
kann die Werkzeugmaschine eine Drehmaschine umfassen und kann das
Werkzeugauflagemittel eine oder mehrere Werkzeugauflagen umfassen, die
einen Revolverkopf mit mehreren daran montierten Werkzeugen zum
Bearbeiten des Werkstücks besitzen.
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Vorzugsweise
umfasst die Werkzeugmaschine ferner: eine Werkstücktransporteinheit
zum Auswechseln eines bearbeiteten Werkstücks durch ein unbearbeitetes
Werkstück am zweiten Spindelstock, wobei die Werkstücktransporteinheit
das unbearbeitete Werkstück in eine Werkstückwechselposition, die
außerhalb eines Bearbeitungsbereichs liegt, zuführt
und das in die Werkstückwechselposition ausgeworfene bearbeitete
Werkstück entfernt und wobei der zweite Spindelstock das
in die Werkstückwechselposition zugeführte unbearbeitete
Werkstück ergreift und danach das bearbeitete Werkstück
in die Werkstückwechselposition platziert.
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Eine
Werkzeugmaschine zum Ausführen wenigstens von Dreharbeit
gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst:
einen
Maschinenkörper,
ein am Maschinenkörper beweglich
montiertes Werkzeugauflagemittel zum Halten eines Werkzeugs,
einen
am Maschinenkörper montierten ersten Spindelstock zum daran
drehbaren Halten eines Werkstücks und
einen am Maschinenkörper
beweglich montierten und dem ersten Spindelstock gegenüber
stehenden zweiten Spindelstock zum daran drehbaren Halten eines
Werkstücks,
wobei die Werkzeugmaschine ein mehrachsiges Drehzentrum
umfasst,
wobei das Werkzeugauflagemittel eine erste Werkzeugauflage,
die einen Revolverkopf mit mehreren daran montierten Werkzeugen
zum Bearbeiten des Werkstücks besitzt, und eine zweite
Werkzeugauflage mit dem lösbar an einer Werkzeugspindel
montierten Werkzeug zum Bearbeiten des Werkstücks umfasst
und
wobei der zweite Spindelstock fähig ist, um eine
parallel zu einer Y-Achsenrichtung verlaufende Mittelachse zu schwenken.
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Vorzugsweise
sind, während das Werkstück durch den ersten Spindelstock
und die erste Werkzeugauflage bearbeitet wird, ein vorderes Spannfutter des zweiten
Spindelstocks und die Werkzeugspindel der zweiten Werkzeugauflage
schräg orientiert, derart, dass ein störender
Eingriff mit dem ersten Spindelstock und/oder der ersten Werkzeugauflage und/oder
dem Werkstück umgangen wird, und ein weiteres Werkstück
wird durch den zweiten Spindelstock und die zweite Werkzeugauflage
bearbeitet.
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Eine
Werkzeugmaschine zum Ausführen wenigstens von Dreharbeit
gemäß einem nochmals weiteren Aspekt der Erfindung
umfasst:
einen Maschinenkörper,
ein am Maschinenkörper
beweglich montiertes Werkzeugauflagemittel zum Halten von Werkzeugen,
einen
am Maschinenkörper montierten ersten Spindelstock zum daran
drehbaren Halten eines Werkstücks und
einen am Maschinenkörper
beweglich montierten und dem ersten Spindelstock gegenüber
stehenden zweiten Spindelstock zum daran drehbaren Halten eines
Werkstücks,
wobei die Werkzeugmaschine eine Drehmaschine umfasst,
wobei
das Werkzeugauflagemittel eine erste Werkzeugauflage umfasst, die
einen Revolverkopf mit mehreren daran montierten Werkzeugen zum
Bearbeiten des Werkstücks besitzt und
wobei der zweite
Spindelstock fähig ist, um eine parallel zu einer Y-Achsenrichtung
verlaufende Mittelachse zu schwenken.
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Die
Werkzeugmaschine zum Ausführen wenigstens von Dreharbeit
gemäß dem zuerst erwähnten Aspekt der
Erfindung, die wie oben beschrieben konstruiert ist, kann, wenn
sie einen Bearbeitungsprozess ausführt, die Werkzeuge selbst
und automatisch wechseln, so dass sie keinen Werkstückwechsler
benötigt und zum Wechseln von Werkstücken der Bearbeitungsprozess
nicht unterbrochen werden muss. Daher besitzt die Werkzeugmaschine
einen relativ hohen Nutzungsgrad erhöht spart Arbeitskosten
ein. Wenn die Werkzeugmaschine mit einer Werkstücktransporteinheit
kombiniert ist, kann sie als unbeaufsichtigte automatische Werkzeugmaschine arbeiten.
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Die
Werkzeugmaschine zum Ausführen wenigstens von Dreharbeit
gemäß dem anderen Aspekt der Erfindung, die wie
oben beschrieben konstruiert ist, kann ein Werkstück, das
nacheinander an seinen entgegengesetzten axialen Enden bearbeitet
worden ist, sanft aus der Werkzeugmaschine auswerfen, indem das
Werkstück durch Schwerkraft schräg nach unten
bewegt wird, ohne eine Beschädigung daran herbeizuführen.
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Weitere
Merkmale, Aspekte und Vorteile der Erfindung werden deutlich anhand
der folgenden Beschreibung und der angehängten Ansprüche,
die auf die folgenden Abbildungen Bezug nehmen.
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1 ist
eine Vorderansicht eines mehrachsigen Drehzentrums als Werkzeugmaschine
gemäß einer ersten Ausführungsform der
Erfindung;
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2 ist
eine perspektivische Ansicht des in 1 gezeigten
mehrachsigen Drehzentrums;
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3 ist
eine Vorderansicht des in 1 gezeigten
mehrachsigen Drehzentrums;
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4 ist
eine Vorderansicht des in 1 gezeigten
mehrachsigen Drehzentrums, die die Art und Weise, in der das mehrachsige
Drehzentrum zwei Werkstücke gleichzeitig bearbeitet, zeigt;
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5 ist
eine perspektivische Ansicht eines zweiten Spindelstocks des in 1 gezeigten
mehrachsigen Drehzentrums;
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6 ist
eine Querschnittsansicht des in 5 gezeigten
zweiten Spindelstocks;
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7A bis 7D sind
Vorderansichten, die eine Prozedur vom Bearbeiten beider Enden eines
Werkstücks mit dem in 1 gezeigten
mehrachsigen Drehzentrum bis zum Auswerfen der Werkstücke
aus dem mehrachsigen Drehzentrum zeigen;
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8A bis 8D sind
Vorderansichten, die eine Prozedur vom Bearbeiten beider Enden eines
Werkstücks mit einer Drehmaschine gemäß einer
Modifikation der ersten Ausführungsform bis zum Auswerfen
der Werkstücke aus der Drehmaschine zeigen;
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9 ist
eine Vorderansicht eines mehrachsigen Drehzentrums als Werkzeugmaschine
gemäß einer zweiten Ausführungsform der
Erfindung;
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10 ist
eine zu 5 ähnliche perspektivische
Ansicht eines zweiten Spindelstocks des in 9 gezeigten
mehrachsigen Drehzentrums;
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11A bis 11D sind
Vorderansichten, die eine Prozedur vom Bearbeiten beider Enden eines
Werkstücks mit dem in 9 gezeigten
mehrachsigen Drehzentrums bis zum Auswerfen der Werkstücke
aus dem mehrachsigen Drehzentrum zeigen;
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12 ist
eine zu 4 ähnliche perspektivische
Ansicht des in 9 gezeigten mehrachsigen Drehzentrums,
die die Art und Weise, in der das mehrachsige Drehzentrum zwei Werkstücke
gleichzeitig bearbeitet, zeigt;
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13 ist
eine Vorderansicht der Drehmaschine gemäß einer
Modifikation der zweiten Ausführungsform;
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14(A) bis 14(I) und 15(J) bis 15(Q) sind
Vorderansichten, die einen Prozess des Ladens, Bearbeitens und Entladens
eines Werkstücks an der in 13 gezeigten
Drehmaschine zeigen; und
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16 ist
eine perspektivische Ansicht einer Drehmaschine gemäß einer
weiteren Modifikation der zweiten Ausführungsform.
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In
den gesamten Abbildungen sind gleiche oder entsprechende Teile mit
gleichen oder entsprechenden Bezugszeichen bezeichnet.
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Bislang
haben Bearbeitungszentren häufig ihre eigenen automatischen
Werkstückwechsler, weil sie eine relativ lange Zeit zum
Bearbeiten eines einzelnen Werkstücks brauchen. Jedoch
kommen bei Werkzeugmaschinen zum Ausführen von Dreharbeit und
insbesondere bei Drehmaschinen keine automatischen Werkstückwechsler
zum Einsatz, da die Zeit, die sie zum Bearbeiten eines einzelnen
Werkstücks benötigen, viel kürzer ist.
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Da
in jüngster Zeit Drehmaschinen komplexere Bearbeitungsvorgänge
ausführen müssen und mehrachsige Drehzentren immer
weitere Verbreitung gefunden haben, ergibt sich, dass Drehmaschinen und
mehrachsige Drehzentren mehr Zeit zum Bearbeiten eines einzelnen
Werkstücks benötigen. Die Erfinder haben die vorliegende
Erfindung angesichts des Bedarfs auf dem Fachgebiet nach einer Technik zum
automatischen Wechseln von Werkstücken an Werkzeugmaschinen
zum Ausführen von Dreharbeit wie etwa an mehrachsigen Drehzentren
und Drehmaschinen ersonnen.
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Eine
Werkzeugmaschine zum Ausführen wenigstens von Dreharbeit
gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst ein Werkzeugauflagemittel
zum Halten eines Werkzeugs, einen ersten Spindelstock zum Halten
eines Werkstücks und einen dem ersten Spindelstock gegenüber
stehenden zweiten Spindelstock zum Halten eines Werkstücks.
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Der
zweite Spindelstock besitzt ein an einer Vorderseite davon längs
einer Achse davon angeordnetes vorderes Spannfutter zum lösbaren
Ergreifen des Werkstücks und ein an einer Hinterseite davon längs
einer Achse davon angeordnetes hinteres Spannfutter zum lösbaren
Ergreifen des Werkstücks. Der zweite Spindelstock kann
durch Schwenken um eine zu einer Y-Achsenrichtung parallele Mittelachse eine
Werkstückwechselfunktion ausüben.
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Die
so konstruierte Werkzeugmaschine ist fähig, Werkstücke
selbst und automatisch zu wechseln, während sie einen Bearbeitungsprozess
ausführt, ohne eines Werkstückwechslers zu bedürfen. Als
Folge muss die Werkzeugmaschine zum Wechseln der Werkstücke
ihren Bearbeitungsprozess nicht unterbrechen, womit sich ihr Nutzungsgrad
erhöht und die Werkzeugmaschine selbst arbeitssparend wirkt.
Wenn die Werkzeugmaschine mit einer Werkstücktransporteinheit
kombiniert ist, kann sie als unbeaufsichtigte automatische Werkzeugmaschine
arbeiten.
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Eine
Werkzeugmaschine zum Ausführen von wenigstens Dreharbeit
gemäß einem Aspekt der Erfindung ist ein mehrachsiges
Drehzentrum, das ein Werkzeugauflagemittel zum Halten eines Werkzeugs,
einen ersten Spindelstock zum Halten eines Werkstücks und
einen dem ersten Spindelstock gegenüber stehenden zweiten
Spindelstock zum Halten eines Werkstücks umfasst. Das Werkzeugauflagemittel
umfasst eine erste Werkzeugauflage, die einen Revolverkopf mit mehreren
daran montierten Werkzeugen zum Bearbeiten des Werkstücks
besitzt, und eine zweite Werkzeugauflage mit dem an einer Werkzeugspindel
lösbar montierten Werkzeug zum Bearbeiten des Werkstücks.
Der zweite Spindelstock ist fähig, um eine zu einer Y-Achsenrichtung
parallele Mittelachse zu schwenken.
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Wenn
die Werkzeugmaschine eine Drehmaschine ist, umfasst sie ein Werkzeugauflagemittel zum
Halten eines Werkzeugs, einen ersten Spindelstock zum Halten eines
Werkstücks und einen dem ersten Spindelstock gegenüber
stehenden zweiten Spindelstock zum Halten eines Werkstücks.
Das Werkzeugauflagemittel umfasst eine erste Werkzeugauflage, die
einen Revolverkopf mit mehreren daran montierten Werkzeugen zum
Bearbeiten des Werkstücks besitzt. Der zweite Spindelstock
ist fähig, um eine zu einer Y-Achsenrichtung parallele
Mittelachse zu schwenken.
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Nachdem
die Werkzeugmaschine das Werkstück nacheinander an seinen
entgegengesetzten axialen Enden bearbeitet hat, wirft sie das Werkstück sanft
aus, indem es durch Schwerkraft schräg nach unten bewegt
wird, ohne eine Beschädigung daran herbeizuführen.
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Gemäß Ausführungsformen
und Modifikationen, die in den 1 bis 16 gezeigt
sind, umfassen Werkzeugmaschinen mehrachsige Drehzentren und Drehmaschinen
und führen wenigstens Dreharbeit aus.
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Eine
erste Ausführungsform der Erfindung und eine Modifikation
davon sowie eine zweite Ausführungsform der Erfindung und
Modifikationen davon werden im Folgenden nacheinander beschrieben.
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(Erste Ausführungsform)
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Die 1 bis 8D zeigen
eine erste Ausführungsform der Erfindung und eine Modifikation
davon. 1 ist eine Vorderansicht eines mehrachsigen Drehzentrums
als Werkzeugmaschine gemäß einer ersten Ausführungsform
der Erfindung, die 2 und 3 sind eine
perspektivische Ansicht bzw. eine Vorderansicht des in 1 gezeigten
mehrachsigen Drehzentrums, 4 ist eine
Vorderansicht des in 1 gezeigten mehrachsigen Drehzentrums, die
die Art und Weise zeigt, in der das mehrachsige Drehzentrum zwei
Werkstücke gleichzeitig bearbeitet, die 5 und 6 sind
eine perspektivische Ansicht bzw. eine Querschnittsansicht eines
zweiten Spindelstocks des in 1 gezeigten
mehrachsigen Drehzentrums, und die 7A bis 7D sind
Vorderansichten, die eine Prozedur vom Bearbeiten beider Enden eines
Werkstücks durch das in 1 gezeigte
mehrachsige Drehzentrum bis zum Auswerfen des Werkstücks
aus dem mehrachsigen Drehzentrum zeigen.
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Wie
in den 1 bis 6 gezeigt ist, umfasst die Werkzeugmaschine
gemäß der ersten Ausführungsform der
Erfindung ein mehrachsiges Drehzentrum 1, das einen Maschinenkörper 2,
ein Werkzeugauflagemittel 3, einen ersten Spindelstock 4 und einen
zweiten Spindelstock 5 besitzt. Das mehrachsige Drehzentrum 1 führt
wenigstens Dreharbeit aus.
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Der
Maschinenkörper 2 umfasst eine auf einem Boden
FL montierte Basis 13. Das Werkzeugauflagemittel 3,
das Werkzeuge, z. B. Werkzeuge 6, 7 hält,
ist am Maschinenkörper 2 beweglich montiert.
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Das
Werkzeugauflagemittel 3 umfasst eine erste Werkzeugauflage 10,
die einen Revolverkopf 9 mit mehreren daran montierten
Werkzeugen 7 zum Bearbeiten eines Werkstücks besitzt,
und eine zweite Werkzeugauflage 11 mit einem an einer Werkzeugspindel 27 lösbar
montierten Werkzeug 6 zum Bearbeiten eines Werkstücks.
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Der
erste Spindelstock 4 ist am Maschinenkörper 2 montiert,
wobei ein zu bearbeitendes Werkstück 8 durch den
ersten Spindelstock 4 drehbar gehalten wird. Alternativ
kann das Werkstück 8 durch ein erstes Spannfutter 28 ergriffen,
in eine bestimmte Winkelposition geschaltet und durch den ersten
Spindelstock 4 in der Winkelposition undrehbar gehalten werden.
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Der
zweite Spindelstock 5 ist dem ersten Spindelstock 4 gegenüber
stehend am Maschinenkörper 2 beweglich montiert.
Das Werkstück 8 wird durch den zweiten Spindelstock 5 drehbar
gehalten. Der zweite Spindelstock 5 ist fähig,
in der durch den Pfeil B1 angegebenen Richtung um eine Mittelachse CL1,
die parallel zu einer Y-Achsenrichtung, d. h. horizontal, verläuft,
zu schwenken. Alternativ kann die Mittelachse CL1 schräg
zur Y-Achsenrichtung verlaufen.
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Das
mehrachsige Drehzentrum 1 bearbeitet das Werkstück 8 nacheinander
an seinen entgegengesetzten Enden, die längs einer Achse
CL2 des Werkstücks 8 voneinander beabstandet sind,
wobei sich die Werkzeuge an der ersten Werkzeugauflage 10 bzw.
der zweiten Werkzeugauflage 11 befinden, und verlagert
anschließend das bearbeitete Werkstück 8 durch
Schwerkraft schräg nach unten, ohne eine Beschädigung
daran herbeizuführen.
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Genauer
verlagert das mehrachsige Drehzentrum 1 das bearbeitete
Werkstück 8 durch Schwerkraft schräg
nach unten unter einem Winkel θ (siehe 7D)
zur horizontalen Richtung und wirft es dadurch sanft aus, ohne eine
Beschädigung daran herbeizuführen.
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Wie
oben beschrieben worden ist, besitzt die erste Werkzeugauflage 10 den
Revolverkopf 9 mit mehreren Werkzeugen 7, z. B.
Drehwerkzeugen, die daran montiert sind, um ein Werkstück 8 zu
bearbeiten, z. B. um einen Drehvorgang an diesem auszuführen.
Die zweite Werkzeugauflage 11 besitzt ein Werkzeug 6,
z. B. ein an der Werkzeugspindel 27 lösbar montiertes
Drehwerkzeug, um ein Werkstück 8 zu bearbeiten,
z. B. um einen Schneidvorgang an diesem auszuführen.
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Das
mehrachsige Drehzentrum 1 kann zwei Werkstücke 8 gleichzeitig
bearbeiten. Genauer wird, während ein Werkstück 8,
das durch den ersten Spindelstock 4 gehalten wird, durch
das Werkzeug 7 an der ersten Werkzeugauflage 10 gedreht
wird, ein Werkstück 8, das durch den zweiten Spindelstock 5 gehalten
wird, durch das Werkzeug 6 an der zweiten Werkzeugauflage 11 geschnitten.
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Bei
Betrachtung des mehrachsigen Drehzentrums 1 von vorn wird
die vertikale Richtung als X-Achsenrichtung bezeichnet, die anteroposteriore Richtung
(Richtung von vorn nach hinten) als Y-Achsenrichtung und die horizontale
Richtung als Z-Achsenrichtung bezeichnet.
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Das
mehrachsige Drehzentrum 1 wird durch eine Steuereinrichtung,
die eine NC-Vorrichtung (numerisch gesteuerte Vorrichtung) und eine
PLC (programmierbare logische Steuereinrichtung) umfasst, gesteuert.
Die Steuereinrichtung besitzt eine Steuerkonsole 12, die
an einer vorgegebenen Stelle im mehrachsigen Drehzentrum 1 angeordnet
ist und ein Bedienfeld 14 umfasst (siehe 1).
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Die
erste Werkzeugauflage 10 mit dem Revolverkopf 9 ist
durch einen ersten Werkzeugauflageaktor 19 in der horizontalen
Richtung, d. h. der Z-Achsenrichtung, die durch den Pfeil B2 angegeben
ist, beweglich. Der Revolverkopf 9 ist durch einen Revolverkopf-X-Achsenaktor 20 in
der vertikalen Richtung, d. h. in der X-Achsenrichtung, die durch
den Pfeil B6 angegeben ist, beweglich. Der Revolverkopf 9 ist durch
einen Schwenkaktor 25 winklig beweglich, um ein gewünschtes
Werkzeug 7 in eine Schaltposition zu schalten bzw. zu indizieren.
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Die
zweite Werkzeugauflage 11 ist durch einen zweiten Werkzeugauflage-X-Achsenaktor 21 in der
vertikalen Richtung, d. h. der X-Achsenrichtung, die durch den Pfeil
B3 angegeben ist, beweglich. Die zweite Werkzeugauflage 11 ist
außerdem durch einen zweiten Werkzeugauflage-Y-Achsenaktor 22 in der
anteroposterioren Richtung, d. h. der Y-Achsenrichtung, die durch
den Pfeil B4 angegeben ist, beweglich. Die zweite Werkzeugauflage 11 ist
zur Bewegung in der horizontalen Richtung, d. h. der Z-Achsenrichtung,
an der Basis 13 des Maschinenkörpers 2 unterstützt.
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Somit
ist die zweite Werkzeugauflage 11 in drei zueinander quer
verlaufenden Achsenrichtungen, d. h. der X-Achsenrichtung, der Y-Achsenrichtung
und der Z-Achsenrichtung, bezüglich eines Werkstücks 8,
das am ersten Spindelstock 4 oder am zweiten Spindelstock 5 unterstützt
ist, oder bezüglich Werkstücken 8, die
am ersten Spindelstock 4 bzw. am zweiten Spindelstock 5 unterstützt
sind, beweglich. Das Werkzeug 6, das durch die zweite Werkzeugauflage 11 gehalten
wird, führt einen Schneidvorgang oder einen Drehvorgang
am Werkstück 8 oder an den Werkstücken 8 aus.
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Die
zweite Werkzeugauflage 11 ist durch einen Werkzeugauflageaktor 26 winklig
um eine durch den Pfeil B7 angegebene Mittelachse CL3 beweglich,
um das Werkzeug 6 in eine gewünschte Schaltposition
zu schalten. Die Mittelachse CL3 verläuft horizontal in
der anteroposterioren Richtung, d. h. der Y-Achsenrichtung. Die
zweite Werkzeugauflage 11 besitzt die Werkzeugspindel 27,
an der das Werkzeug 6 lösbar montiert ist.
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Das
Werkzeug 6, das an der Werkzeugspindel 27 montiert
ist, ist um seine eigene Achse drehbar. Die zweite Werkzeugauflage 11 umfasst
einen Einspann- und Ausspannmechanismus, nicht gezeigt, zum Einspannen
und Ausspannen des an der Werkzeugspindel 27 montierten
Werkzeugs 6.
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Das
Werkzeug 6, das an der Werkzeugspindel 27 lösbar
montiert ist, wird um seine eigene Achse gedreht, um einen Schneidvorgang
an einem Werkstück 8 auszuführen. Jedoch
kann ein undrehbares Drehwerkzeug 6 an der Werkzeugspindel 27 lösbar
montiert sein, um einen Drehvorgang an einem Werkstück 8 auszuführen.
Mit anderen Worten, das Werkzeug 6 ist an der zweiten Werkzeugauflage 11 drehbar
unterstützt, um den Schneidvorgang an einem Werkstück 8 auszuführen,
und undrehbar an der zweiten Werkzeugauflage 11 unterstützt,
um den Drehvorgang an einem Werkstück 8 auszuführen.
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Eine
erste Spindel 29 ist im ersten Spindelstock 4 drehbar
unterstützt. Der erste Spindelstock 4 mit der
darin drehbar unterstützten ersten Spindel 29 ist
an einer linken Seite der Basis 13, wenn diese von vorn
betrachtet wird, angeordnet. Das erste Spannfutter 28 ist
am distalen Ende der ersten Spindel 29 lösbar
montiert.
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Die
erste Spindel 29 ist durch einen Drehaktor 33 um
ihre eigene Achse drehbar. Die erste Spindel 29 und das
erste Spannfutter 28 weisen ein darin mittig axial definiertes
Durchgangsloch 31 auf, um ein Stabwerkstück 30 (siehe 7A)
einzuführen.
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Das
Werkstück 8 wird durch das erste Spannfutter 28 ergriffen
und ist durch die erste Spindel 29, die durch den Drehaktor 33 betätigt
wird, um eine Mittelachse CL4 drehbar. Beim Schneiden des Werkstücks 8 mit
einem Drehwerkzeug 6 an der zweiten Werkzeugauflage 11 wird
zum Betätigen der ersten Spindel 29 der erste
Spindelstock 4 so gesteuert, dass das Werkstück 8 winklig
bewegt wird, um dieses über einen gewünschten
Winkel in eine gewünschte Schaltposition zu schalten.
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Der
zweite Spindelstock 5 ist dem ersten Spindelstock 4 gegenüber
stehend an einer rechten Seite der Basis 13, wenn diese
von vorn betrachtet wird, angeordnet. Der zweite Spindelstock 5 ist
durch einen zweiten Spindelstockaktor 23 in der horizontalen
Richtung, d. h. der Z-Achsenrichtung, die durch den Pfeil B5 angegeben
ist, beweglich.
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Der
zweite Spindelstock 5 ist durch einen Schwenkaktor 24 über
einen gewünschten Winkel um die Mittelachse CL1 beweglich,
wie durch den Pfeil B1 angegeben ist. Da die Mittelachse CL1 in
der anteroposterioren Richtung, d. h. parallel zur Y-Achsenrichtung,
verläuft, ist der zweite Spindelstock 5 in einer
vertikalen Ebene, die die X-Achse und die Z-Achse enthält,
winklig beweglich.
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Die
Mittelachse CL1 kann schräg zur horizontalen Richtung verlaufen.
Wenn die Mittelachse CL1 schräg zur horizontalen Richtung
verläuft, ist der zweite Spindelstock 5 in einer
schiefen Ebene winklig beweglich.
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Der
zweite Spindelstock 5 umfasst eine Schwenkeinheit 48,
in der eine zweite Spindel 35 drehbar unterstützt
ist. Die Schwenkeinheit 48 ist um die Mittelachse CL1 winklig
beweglich. Ein zweites Spannfutter 34 ist am distalen Ende
der zweiten Spindel 35 lösbar montiert. Durch
das zweite Spannfutter 34 wird ein Werkstück 8 lösbar
ergriffen. Das zweite Spannfutter 34 wird durch einen zweiten Spannfutteraktor 38 des
zweiten Spindelstocks 5 betätigt, um das Werkstück 8 wahlweise
zu ergreifen und freizugeben.
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Das
Werkstück 8, das durch das zweite Spannfutter 34 ergriffen
wird, ist durch die zweite Spindel 35 um eine Mittelachse
CL5 drehbar. Die zweite Spindel 35 wird nicht durch einen
Aktor betätigt, sondern ist um die Mittelachse CL5 frei
reversibel drehbar. Jedoch kann die zweite Spindel 35 in
eine gewünschte Winkelposition geschaltet und in dieser undrehbar
gehalten werden.
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Die
Mittelachse CL5, um die die zweite Spindel 35 drehbar ist,
und die Mittelachse CL1, um die die Schwenkeinheit 48 winklig
beweglich ist und die parallel zur anteroposterioren Richtung, d.
h. der Y-Achsenrichtung, verläuft, erstrecken sich senkrecht zueinander.
Hieraus ergibt sich eine Stabilisierung der Drehbewegung der zweiten
Spindel 35 und der Schwenkbewegung der Schwenkeinheit 48.
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Obwohl
zum Drehen der zweiten Spindel 35 des zweiten Spindelstocks 5 bei
der vorliegenden Ausführungsform kein Aktor vorgesehen
ist, sollte der zweite Spindelstock 5 vorzugsweise einen
Aktor zum Drehen der zweiten Spindel 35 besitzen. Wenn der
zweite Spindelstock 5 einen Aktor zum Drehen der zweiten
Spindel 35 besitzt, kann das durch den zweiten Spindelstock 5 ergriffene Werkstück 8 gedreht
werden, um zu ermöglichen, dass eines oder beide der Werkzeuge,
die an der ersten Werkzeugauflage 10 und der zweiten Werkzeugauflage 11 einen
Drehvorgang am Werkzeug 8 ausführen.
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Ein
Werkstück 8 kann lediglich durch das erste Spannfutter 28 des
ersten Spindelstocks 4 ergriffen und drehbar oder undrehbar
gemacht werden. Ein Werkstück 8 kann auch lediglich
durch das zweite Spannfutter 34 des zweiten Spindelstocks 5 ergriffen und
frei drehbar oder undrehbar gemacht werden.
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Ferner
kann das linke Ende eines Werkstücks 8 durch das
erste Spannfutter 28 des ersten Spindelstocks 4 ergriffen
werden und das rechte Ende des Werkstücks 8 durch
das zweite Spannfutter 34 des zweiten Spindelstocks 5.
In diesem Fall kann das Werkstück 8 drehbar oder
undrehbar gemacht werden, während seine entgegengesetzten
Enden unterstützt sind.
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Das
mehrachsige Drehzentrum 1 besitzt eine Funktion als Drehmaschine,
um zu veranlassen, dass das Werkzeug 7 an der ersten Werkzeugauflage 10 einen
Drehvorgang am Werkstück 8, das durch das erste
Spannfutter 28 des ersten Spindelstocks 4 ergriffen
wird, ausführt.
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Das
mehrachsige Drehzentrum 1 besitzt auch eine Funktion als
Bearbeitungszentrum, um zu veranlassen, dass das Werkzeug 6 an
der zweiten Werkzeugauflage 11 sich dreht und einen Schneidvorgang
am Werkstück 8, das durch das erste Spannfutter 28 des
ersten Spindelstocks 4 undrehbar ergriffen wird, oder das
Werkstück 8, das durch das zweite Spannfutter 34 des
zweiten Spindelstocks 5 undrehbar ergriffen wird, ausführt.
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Das
mehrachsige Drehzentrum 1 umfasst einen ATC (Automatic
Tool Changer, Automatischen Werkzeugwechsler) 45 und ein
Magazin 46, die am Maschinenkörper 2 angebracht
sind. Der ATC 45 und das Magazin 46 sind auf der
linken Seite der Basis 13 angeordnet. Der ATC 45 ist über
dem ersten Spindelstock 4 angeordnet. Das Magazin 46 ist
vor dem ersten Spindelstock 4 angeordnet.
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Das
Magazin 46 ist fähig, mehrere Werkzeuge 6 zu
speichern. Der ATC 45 dient dazu, die Werkzeuge 6 zwischen
der Werkzeugspindel 27 und dem Magazin 46 zu wechseln.
Die Werkzeuge 6 wie etwa rotierende Werkzeuge oder drehende
Werkzeuge, die an der Werkzeugspindel 27 der zweiten Werkzeugauflage 11 lösbar
montiert sind, werden durch den ATC 45 gewechselt.
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Wenn
das mehrachsige Drehzentrum 1 als Bearbeitungszentrum verwendet
wird, wird das Werkzeug 6, das an der Werkzeugspindel 27 der zweiten
Werkzeugauflage 11 montiert ist, durch die Werkzeugspindel 27 um
seine eigene Achse gedreht, wobei es entweder am Werkstück 8,
das durch das erste Spannfutter 28 des ersten Spindelstocks 4 oder das
zweite Spannfutter 34 des zweiten Spindelstocks 5 undrehbar
ergriffen wird, oder am Werkstück 8, das durch
das erste Spannfutter 28 bzw. das zweite Spannfutter 34 undrehbar
ergriffen wird, einen Schneidvorgang ausführt. Hierbei übt
die zweite Werkzeugauflage 11 eine Funktion als Spindelkopf des
Bearbeitungszentrums aus.
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Wenn
die zweite Werkzeugauflage 11 einen Drehvorgang ausführt,
dreht sich ein Drehwerkzeug, das an der Werkzeugspindel 27 montiert
ist, nicht. Vielmehr wird das Werkstück 8, das
durch das erste Spannfutter 28 des ersten Spindelstocks 4 ergriffen wird,
gedreht, wobei das an der Werkzeugspindel 27 montierte
Drehwerkzeug einen Drehvorgang an dem so durch das erste Spannfutter 28 ergriffenen
Werkstück 8 ausführt.
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Im
Folgenden wird der zweite Spindelstock 5 näher
besprochen. Der zweite Spindelstock 5 wird durch den zweiten
Spindelstockaktor 23 längs einer Linearführung 49 in
der horizontalen Richtung, d. h. der Z-Achsenrichtung, geführt
und bewegt.
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Der
zweite Spindelstock 5 umfasst einen Hauptkörper 47,
der zur Bewegung in der horizontalen Richtung, d. h. der Z-Achsenrichtung,
an der Basis 13 unterstützt ist, und die Schwenkeinheit 48,
die zur Schwenkbewegung am Hauptkörper 47 unterstützt
ist. Eine Kegelumlaufspindel 50 zum Bewegen des zweiten
Spindelstocks 5 besitzt eine Schneckenwelle 51,
die horizontal verläuft und an der Basis 13 angeordnet
ist. Die Schneckenwelle 51 läuft durch eine Kugelmutter 59,
die am Hauptkörper 47 befestigt ist.
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Der
zweite Spindelstockaktor 23, der einen Servomotor umfasst,
ist an der Basis 13 montiert und mit einem Ende der Schneckenwelle 51 gekoppelt. Wenn
die Schneckenwelle 51 durch den zweiten Spindelstockaktor 23 um
ihre eigene Achse gedreht wird, bewegt sie die Kugelmutter 59 und
folglich den mit ihr verbundenen zweiten Spindelstock 5 längs
der Linearführung 49 in der horizontalen Richtung,
d. h. der Z-Achsenrichtung.
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Die
erste Werkzeugauflage 10 wird ebenfalls längs
der Linearführung 49 in der horizontalen Richtung,
d. h. der Z-Achsenrichtung, geführt und bewegt.
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Die
Linearführung 49 umfasst ein Paar vertikal beabstandeter
Führungsschienen 52, die an der Basis 13 montiert
sind. Die Führungsschienen 52 verlaufen in der
horizontalen Richtung, d. h. der Z-Achsenrichtung, und sind an der
Basis 13 angebracht. Der zweite Spindelstock 5 und
die erste Werkzeugauflage 10 sind an den Führungsschienen 52 horizontal
beweglich unterstützt.
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Am
Hauptkörper 47 des zweiten Spindelstocks 5 sind
ein Paar vertikal beabstandeter Läufer 53 montiert.
Die Läufer 53 verlaufen parallel zueinander in
der horizontalen Richtung, d. h. der Z-Achsenrichtung. Die Führungsschienen 52 und
die Läufer 53, die jeweils mit den Führungsschienen 52 in
Gleiteingriff sind, bilden gemeinsam die Linearführung 49 zum
Führen des zweiten Spindelstocks 5.
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Die
Linearführung 49 hindert den zweiten Spindelstock 5 an
einer Bewegung in der anteroposterioren Richtung, d. h. der Y-Achsenrichtung,
und der vertikalen Richtung, d. h. der X-Achsenrichtung, und übt
dadurch eine Funktion aus, die verhindert, dass der zweite Spindelstock 5 taumelt,
d. h. seitlich schwingt und angehoben wird.
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Die
Schwenkeinheit 48 kann um die Mittelachse CL1, die parallel
zur Y-Achsenrichtung verläuft, schwenken. Genauer kann
die Schwenkeinheit 48 in der durch den Pfeil B1 angegebenen
Richtung um die Mittelachse CL1, die in der anteroposterioren Richtung,
d. h. der Y-Achsenrichtung, orientiert ist und horizontal verläuft,
schwenken. Die Schwenkeinheit 48 ist am Hauptkörper 47 und
dort an einer oberen, vorderen Stelle winklig beweglich unterstützt. Der
Hauptkörper 47 nimmt in seinem oberen Abschnitt
den Schwenkaktor 24 auf.
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Die
Schwenkeinheit 48 besitzt eine Gehäuse 54,
wobei in diesem die zweite Spindel 35 durch Lager 55 reversibel
drehbar unterstützt ist und das zweite Spannfutter 34 am
distalen Ende der zweiten Spindel 35 lösbar montiert
ist. Die zweite Spindel 35 und das zweite Spannfutter 34 sind
um die Mittelachse CL5 frei reversibel drehbar.
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Die
Schwenkeinheit 48 umfasst ein Verriegelungsmittel 56 zum
Verriegeln der zweiten Spindel 35 gegen Drehung. Ein exzentrisches
Element 57, das an der zweiten Spindel 35 befestigt
ist, besitzt eine äußere Umfangsfläche
mit einer Form, z. B. einer Herzform, die bezüglich der
Mittelachse CL5 exzentrisch ist.
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Das
Verriegelungsmittel 56 besitzt eine Druckvorrichtung 58,
die zum exzentrischen Element 57 hin und von diesem weg
in der durch den Pfeil B8 angegebenen Richtung beweglich ist. Wenn
die Druckvorrichtung 58 vom exzentrischen Element 57 zurückgezogen
wird, wird das Element 57 aus einem Kontakt mit der Druckvorrichtung 58 gebracht,
wobei das exzentrische Element 57 und die zweite Spindel 35 frei
reversibel gedreht werden können.
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Wenn
umgekehrt die Druckvorrichtung 58 in einen Kontakt mit
einem äußeren Umfangsflächenabschnitt
des exzentrischen Elements 57 gebracht wird, der näher
zur Mittelachse CL5 liegt, werden das exzentrische Element 57 und
die zweite Spindel 35 gegen Drehung verriegelt. Im Ergebnis
wird das Werkstück 8, das durch das zweite Spannfutter 34 ergriffen
wird, undrehbar in Position gehalten. Wenn das Werkzeug 6 an
der zweiten Werkzeugauflage 11 dann gedreht wird, schneidet
es das Werkstück 8.
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Das
mehrachsige Drehzentrum 1 besitzt einen Bearbeitungsbereich
SP, der durch einen Spritzschutz 65 abgedeckt ist, um zu
verhindern, dass das Kühlmittel ausgesprüht wird
und Späne ausgestreut werden. Der Spritzschutz 65 besitzt
eine Tür 66 (siehe 1), die
wahlweise geöffnet und geschlossen werden kann.
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Der
Spritzschutz 65 besitzt außerdem eine Verschlussklappe,
die wahlweise geöffnet und geschlossen werden kann. Wenn
die Verschlussklappe geöffnet ist, schafft sie eine Öffnung,
damit ein Werkzeugwechselarm des ATC 45 hindurchgehen und
die Werkzeuge 6 an der Werkzeugspindel 27 wechseln kann.
Wenn die Verschlussklappe geschlossen ist, ist der Bearbeitungsbereich
SP durch den Spritzschutz 65 abgedeckt.
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Wie
in 4 gezeigt ist, sind während des Bearbeitens
eines Werkstücks 8 durch den ersten Spindelstock 4 und
die erste Werkzeugauflage 10 das zweite Spannfutter (vordere
Spannfutter) 34 des zweiten Spindelstocks 5 und
die Werkzeugspindel 27 der zweiten Werkzeugauflage 11 schräg
orientiert, um einen störenden Eingriff mit dem ersten
Spindelstock 4 und/oder der ersten Werkzeugauflage 10 und/oder
dem Werkstück 8, das durch den ersten Spindelstock 4 und
die erste Werkzeugauflage 10 bearbeitet wird, zu umgehen.
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Zu
dieser Zeit wird durch den zweiten Spindelstock 5 und die
zweite Werkzeugauflage 11 ein weiteres Werkstück 8 bearbeitet.
Folglich ist das mehrachsige Drehzentrum 1 fähig,
zwei Werkstücke 8 gleichzeitig zu bearbeiten.
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Mit
Bezug auf die 2 bis 7D wird nachstehend
eine Prozedur vom Bearbeiten beider Enden eines Werkstücks 8 durch
das mehrachsige Drehzentrum 1 bis zum Auswerfen des Werkstücks 8 aus
diesem beschrieben.
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Zuerst
wird das Stabwerkstück 30 in Form eines langgestreckten
Rohwerkstücks dem ersten Spindelstock 4 zugeführt.
Wie in 7A gezeigt ist, wird das Stabwerkstück 30 durch
einen mit dem ersten Spindelstock 4 kombinierten Stabbeschicker, nicht
gezeigt, von der linken Seite des Maschinenkörpers 2 nach
rechts bewegt und dem ersten Spindelstock 4 zugeführt.
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Das
Stabwerkstück 30 bewegt sich durch das Durchgangsloch 31,
das in der im ersten Spindelstock 4 unterstützten
ersten Spindel 29 definiert ist, und das erste Spannfutter 28.
Ein Endabschnitt des Stabwerkstücks 30, der von
der ersten Spindel 29 vorsteht, wird durch das erste Spannfutter 28 ergriffen.
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Der
erste Spindelstock 4 wird undrehbar gemacht und das Stabwerkstück 30 über
einen gewünschten Winkel in eine gewünschte Schaltposition geschaltet.
Das Werkzeug 6 an der zweiten Werkzeugauflage 11 wird
dann gedreht, um an einem Ende, d. h. am vorderen Ende, des Stabwerkstücks 30 längs
der Mittelachse CL2 einen Schneidvorgang auszuführen.
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Alternativ
kann das Stabwerkstück 30 durch die erste Spindel 49 des
ersten Spindelstocks 4 gedreht werden, wobei das Werkzeug 7 an
der ersten Werkzeugauflage 10 einen Drehvorgang am vorderen
Ende des Stabwerkstücks 30 ausführen
kann.
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Nachdem
ein Ende, d. h. das vordere Ende, des Stabwerkstücks 30 längs
der Mittelachse CL2 bearbeitet worden ist, wird der zweite Spindelstock 5 nach
links bewegt, wie in 7B gezeigt ist, wobei das zweite
Spannfutter 34 das vordere Ende des Stabwerkstücks 30 ergreift.
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Das
Stabwerkstück 30 ist nun sowohl vom ersten Spindelstock 4 als
auch vom zweiten Spindelstock 5 erfasst. Dann dreht die
erste Spindel 29 des ersten Spindelstock 4 das
Stabwerkstück 30 um seine eigene Achse. Danach
schneidet das Werkzeug 7 an der ersten Werkzeugauflage 10 oder
das Werkzeug 6 an der zweiten Werkzeugauflage 11 in
das Stabwerkstück 30 und schneidet von diesem
ein Werkstück 8 ab. Wenn in dieser Weise das Stabwerkstück 30 abgeschnitten
worden ist, wird das abgetrennte Werkstück 8 aus
dem ersten Spindelstock 4 ausgeschieden und zum zweiten
Spindelstock 5 transportiert.
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Dann
wird, wie in 7C gezeigt ist, der zweite Spindelstock 5 nach
rechts bewegt, womit ein Raum auf seiner linken Seite hinterlassen
wird, wo ein Ende, d. h. ein rechtes Ende, des Werkstücks 8 durch
das zweite Spannfutter 34 ergriffen wird.
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In
jenem Raum wird dann das andere Ende, d. h. das linke Ende, des
Werkstücks 8 bearbeitet. Genauer wird aufgrund
dessen, dass der zweite Spindelstock 5 keinen Aktor zum
Drehen des Werkstücks 8 besitzt, die Druckvorrichtung 58 des
Verriegelungsmittels 56 eingeschoben, um die Spindel 35 undrehbar
zu halten. Das Werkstück 8, das durch das zweite
Spannfutter 34 des zweiten Spindelstocks 5 ergriffen
wird, wird ebenfalls undrehbar gehalten. Das Werkzeug 6 an
der zweiten Werkzeugauflage 11 wird dann gedreht, um am
anderen Ende, d. h., am linken Ende, des Werkstücks 8 einen
Schneidvorgang auszuführen.
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Der
mit dem ersten Spindelstock 4 kombinierte Stabbeschicker
wird betätigt, um das Stabwerkstück 30 nach
rechts zu schieben, wobei ein Endabschnitt des Stabwerkstücks 30,
der von der ersten Spindel 29 vorsteht, durch das erste
Spannfutter 28 ergriffen wird. Das Stabwerkstück 30 wird
dann, wie oben beschrieben wurde, durch das Werkzeug 6 an
der zweiten Werkzeugauflage 11 oder das Werkzeug 7 an
der ersten Werkzeugauflage 10 bearbeitet.
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Anschließend
wird, wie in 7D gezeigt ist, die Schwenkeinheit 48 des
zweiten Spindelstocks 5 geschwenkt, um das bearbeitete
Werkstück 8 über eine Rutsche 68 zu
positionieren. Die Rutsche 68 ist am Maschinenkörper 2 montiert
oder in der Nähe von diesem angeordnet und erstreckt sich
zu einem Beschickungsförderer 67.
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Die
Rutsche 68 besitzt eine Führungsfläche, die
unter einem Winkel θ zur horizontalen Ebene nach unten
geneigt ist. Wenn der Winkel θ 45 Grad beträgt,
wird die Schwenkeinheit 48 im Uhrzeigersinn um 225 Grad
um die Mittelachse CL1 aus der in 7C gezeigten
Winkelposition in die in 7D gezeigte
Winkelposition geschwenkt.
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Nachdem
die Schwenkeinheit 48 um die Mittelachse CL1 geschwenkt
worden ist, um das Werkstück 8 über der
Rutsche 68 zu positionieren, spannt das zweite Spannfutter 34 das
Werkstück 8 aus, das von ihr freigegeben und die
Rutsche 68 hinab auf den Beschickungsförderer 67 geleitet
wird. Hierbei wird das Werkstück 8 durch Schwerkraft
schräg nach unten vom mehrachsigen Drehzentrum 1 ausgeworfen.
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Wie
oben beschrieben worden ist, bearbeitet das mehrachsige Drehzentrum 1 das
Werkstück 8 nacheinander an seinen entgegengesetzten
axialen Enden. Danach wird das bearbeitete Werkstück 8, ohne
eine Beschädigung an ihm herbeizuführen, durch
Schwerkraft schräg die Rutsche 68 hinab verlagert.
Genauer gesagt verlagert sich das bearbeitete Werkstück 8 längs
der unter dem Winkel θ zur horizontalen Ebene geneigten
Führungsfläche durch Schwerkraft schräg
nach unten. Das bearbeitete Werkstück 8 wird in
dieser Weise sanft, ohne eine Beschädigung an ihm herbeizuführen,
vom mehrachsigen Drehzentrum 1 ausgeworfen.
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Der
Beschickungsförderer 67 kann durch einen Rüsttisch
ersetzt sein. Wenn anstelle des Beschickungsförderers 67 der
Rüsttisch verwendet wird, wird das bearbeitete Werkstück 8,
das die Rutsche 68 hinab ausgeworfen wird, auf den Rüsttisch entladen
und von der Bedienungsperson wegbefördert.
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Mit
Bezug auf die 8A bis 8D wird nachstehend
eine Drehmaschine 1a gemäß einer Modifikation
der ersten Ausführungsform beschrieben.
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Die 8A bis 8D sind
Vorderansichten, die eine Prozedur vom Bearbeiten beider Enden eines
Werkstücks mit der Drehmaschine 1a bis zum Auswerfen
des Werkstücks 8 von der Drehmaschine 1a zeigen.
Die Drehmaschine 1a gleicht dem mehrachsigen Drehzentrum 1 gemäß der
ersten Ausführungsform, mit Ausnahme, dass bei der Drehmaschine 1a die
zweite Werkzeugauflage 11 und deren Aktor fehlen.
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Wie
in den 2 bis 6 und den 8A bis 8D gezeigt
ist, dient die Drehmaschine 1a als Werkzeugmaschine für
Dreharbeit. Die Drehmaschine 1a umfasst einen Maschinenkörper 2,
eine am Maschinenkörper 2 beweglich montierte
erste Werkzeugauflage 10 als Werkzeugauflagemittel zum
Halten eines Werkzeugs wie etwa eines Werkzeugs 7, einen
am Maschinenkörper 2 montierten ersten Spindelstock 4 zum
daran drehbaren Halten eines Werkstücks 8 und
einen dem ersten Spindelstock 4 gegenüber stehenden
und am Maschinenkörper 2 beweglich montierten
zweiten Spindelstock 5 zum daran drehbaren Halten eines
Werkstücks 8. Die Drehmaschine 1a führt
Dreharbeit am Werkstück 8 aus.
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Der
zweite Spindelstock 5 ist fähig, um eine Mittelachse
CL1, die parallel zur Y-Achsenrichtung, d. h. horizontal, verläuft,
zu schwenken. Die erste Werkzeugauflage 10, die als das
Werkzeugauflagemittel 3 dient, besitzt einen Revolverkopf 9,
an dem mehrere Werkzeuge 7, 7a für Dreharbeit
und zum Bearbeiten des Werkstücks 8 montiert sind.
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Da
die Drehmaschine 1a nicht die zweite Werkzeugauflage 11 des
mehrachsigen Drehzentrums 1 gemäß der
ersten Ausführungsform aufweist, ist die Werkzeugauflage 10 an
einer gegebenen Stelle im Bearbeitungsbereich SP angeordnet.
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Mit
Bezug auf die 8A bis 8D wird nachstehend
eine Prozedur vom Bearbeiten beider Enden eines Werkstücks 8 mit
der Drehmaschine 1a bis zum Auswerfen des Werkstücks 8 aus
der Drehmaschine 1a beschrieben.
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Wie
in 8A gezeigt ist, wird ein Stabwerkstück 30 durch
das erste Spannfutter 28 des ersten Spindelstocks 4 ergriffen
und um seine eigene Achse gedreht. Das Werkzeug 7 an der
ersten Werkzeugauflage 10 führt dann am Stabwerkstück 30 einen Drehvorgang
aus. Wenn das Werkzeug 7 an der ersten Werkzeugauflage 10 ein
Drehwerkzeug ist, wird das Stabwerkstück 30 undrehbar
gemacht, wobei das Drehwerkzeug 7 einen Schneidvorgang
am Stabwerkstück 30 ausführt.
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In
dieser Weise wird beim Schneidvorgang oder beim Drehvorgang ein
axiales Ende, d. h. ein rechtes Ende, des Stabwerkstücks 30 durch
das Werkzeug 7 bearbeitet.
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Dann
wird, wie in 8B gezeigt ist, der zweite Spindelstock 5 nach
links bewegt, wobei das zweite Spannfutter 34 des zweiten
Spindelstocks 5 das bearbeitete Ende des Stabwerkstücks 30 ergreift.
Der erste Spindelstock 4 dreht dann das Stabwerkstück 30 um
seine eigene Achse.
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Danach
schneidet das Werkzeug 7a für Dreharbeit an der
ersten Werkzeugauflage 10 in das Stabwerkstück 30 und
schneidet von diesem das Werkstück 8 ab. Wenn
in dieser Weise das Stabwerkstück 30 geschnitten
worden ist, wird das abgetrennte Werkstück 8 aus
dem ersten Spindelstock 4 ausgeschieden und zum zweiten
Spindelstock 5 transportiert.
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Dann
wird, wie in 8C gezeigt ist, der zweite Spindelstock 5,
an dem durch das zweite Spannfutter 34 ein Ende, d. h.
ein rechtes Ende, des Werkstücks 8 ergriffen wird,
nach rechts bewegt. Das Verriegelungsmittel 56 verriegelt
das Werkstück 8 gegen Drehung, worauf das Werkzeug 6 an
der zweiten Werkzeugauflage 11 oder das Werkzeug 7 an
der ersten Werkzeugauflage 10 den Schneidvorgang am anderen
Ende, d. h. einem linken Ende, des Werkstücks 8 ausführt.
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Wie
in 8D gezeigt ist, wird die Schwenkeinheit 48 des
zweiten Spindelstocks 5 im Uhrzeigersinn geschwenkt, um
das bearbeitete Werkstück 8 über der
Rutsche 68 zu positionieren. Das zweite Spannfutter 34 spannt
das Werkstück 8 aus, das von ihm freigegeben und
die Rutsche 68 hinab auf den Beschickungsförderer 67 geleitet
wird.
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Wie
oben beschrieben worden ist, bearbeitet die Drehmaschine 1a das
Werkstück 8 nacheinander an seinen entgegengesetzten
axialen Enden. Danach wird das bearbeitete Werkstück 8,
ohne eine Beschädigung an ihm herbei zuführen,
durch Schwerkraft schräg die Rutsche 68 hinab
verlagert und somit sanft aus der Drehmaschine 1a ausgeworfen,
ohne eine Beschädigung an ihm herbeizuführen.
Daher bietet die Drehmaschine 1a die gleichen Vorteile
wie das mehrachsige Drehzentrum 1.
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(Zweite Ausführungsform)
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Die 9 bis 16 zeigen
eine zweite Ausführungsform der Erfindung und Modifikationen davon. 9 ist
eine Vorderansicht eines mehrachsigen Drehzentrums 1b als
Werkzeugmaschine gemäß einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung, 10 ist eine zu 5 ähnliche
perspektivische Ansicht eines zweiten Spindelstocks 5a des
mehrachsigen Drehzentrums 1b, die 11A bis 11D sind Vorderansichten, die eine Prozedur vom
Bearbeiten beider Enden eines Werkstücks durch das mehrachsige
Drehzentrum 1b bis zum Auswerfen des Werkstücks
aus dem mehrachsigen Drehzentrum 1b zeigen, und 12 ist
eine zu 4 ähnliche Vorderansicht
des mehrachsigen Drehzentrums 1b, die die Art und Weise,
in der das mehrachsige Drehzentrum 1b zwei Werkstücke 8 gleichzeitig bearbeitet,
zeigt.
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Wie
in den 9 bis 12 gezeigt ist, besitzt das
mehrachsige Drehzentrum 1b, das als Werkzeugmaschine für
Dreharbeit dient, im Wesentlichen dieselbe Struktur wie das mehrachsige
Drehzentrum 1 gemäß der ersten Ausführungsform,
mit Ausnahme, dass der zweite Spindelstock ein hinteres Spannfutter
enthält.
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Das
mehrachsige Drehzentrum 1b besitzt einen Maschinenkörper 2,
ein am Maschinenkörper 2 beweglich montiertes
Werkzeugauflagemittel 3 zum Halten von Werkzeugen 6, 7,
einen am Maschinenkörper 2 montierten ersten Spindelstock 4 zum
daran drehbaren Halten des Werkstücks 8 und einen
am Maschinenkörper 2 beweglich montierten und
dem ersten Spindelstock 4 gegenüber stehenden
zweiten Spindelstock 5a zum daran drehbaren Halten des Werkstücks
B. Das mehrachsige Drehzentrum 1b führt wenigstens
Dreharbeit aus.
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Der
zweite Spindelstock 5a weist ein zweites Spannfutter 34 als
vorderes Spannfutter und ein gegenüber dem zweiten Spannfutter 34 angeordnetes drittes Spannfutter 36 als
hinteres Spannfutter auf. Der zweite Spindelstock 5a übt
eine Werkstückwechselfunktion aus, indem er um die Mittelachse
CL1, die parallel zur Y-Achsenrichtung, d. h. horizontal oder schräg,
verläuft, schwenkt.
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Das
zweite Spannfutter 34 ist an einer Vorderseite des zweiten
Spindelstocks 5a längs der Mittelachse CL5 angeordnet
und ergreift das Werkstück 8 lösbar.
Das dritte Spannfutter 36 ist an einer Hinterseite des
zweiten Spindelstocks 5a längs der Mittelachse
CL5 angeordnet und ergreift das Werkstück 8 lösbar.
Das dritte Spannfutter 36 wird durch einen dritten Spannfutteraktor 39 im
zweiten Spindelstock 5a betätigt, um das Werkstück 8 wahlweise
zu ergreifen und freizugeben.
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Die
Mittelachse CL5 der zweiten Spindel 35 und die Mittelachse
CL1 der Schwenkeinheit 48 verlaufen senkrecht zueinander.
Hieraus ergibt sich eine Stabilisierung der Drehbewegung der zweiten
Spindel 35 und der Schwenkbewegung der Schwenkeinheit 48.
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Das
Werkzeugauflagemittel 3 umfasst eine erste Werkzeugauflage 10,
die einen Revolverkopf 9 mit mehreren daran montierten
Werkzeugen 7 zum Bearbeiten des Werkstücks, z.
B. zum Ausführen eines Drehvorgangs an einem Werkstück,
besitzt, und eine zweite Werkzeugauflage 11 mit einem an
einer Werkzeugspindel 27 montierten Werkzeug 6 zum
Bearbeiten des Werkstücks, z. B. zum Ausführen
eines Schneidvorgangs.
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Wie
in 12 gezeigt ist, sind während des Bearbeitens
des Werkstücks 8 durch den ersten Spindelstock 4 und
die erste Werkzeugauflage 10 das vordere Spannfutter 34 des
zweiten Spindelstocks 5a und die Werkzeugspindel 27 der
zweiten Werkzeugauflage 11 schräg orientiert,
um einen störenden Eingriff mit dem ersten Spindelstock 4 und/oder
der ersten Werkzeugauflage 10 und/oder dem Werkstück 8,
das durch den ersten Spindelstock 4 und die erste Werkzeugauflage 10 bearbeitet
wird, zu umgehen.
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Zu
dieser Zeit wird durch den zweiten Spindelstock 5a und
die zweite Werkzeugauflage 11 ein weiteres Werkstück 8 bearbeitet.
Folglich ist das mehrachsige Drehzentrum 1b fähig,
zwei Werkstücke 8 gleichzeitig zu bearbeiten.
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Das
mehrachsige Drehzentrum 1b weist außerdem eine
Werkstücktrans porteinheit 37 zum Austauschen eines
bearbeiteten Werkstücks durch ein unbearbeitetes Werkstück
am zweiten Spindelstock 5a auf. Genauer führt
die Werkstücktransporteinheit 37 das unbearbeitete
Werkstück in eine Werkstückwechselposition P (siehe 11A), die außerhalb des Bearbeitungsbereichs
SP liegt, zu und entfernt das in die Werkstückwechselposition
P ausgeworfene bearbeitete Werkstück.
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Der
zweite Spindelstock 5a ergreift das in die Werkstückwechselposition
P zugeführte unbearbeitete Werkstück und platziert
danach das bearbeitete Werkstück in die Werkstückwechselposition
P. In dieser Weise kann der zweite Spindelstock 5a eine Werkstückwechselfunktion
ausüben.
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Das
mehrachsige Drehzentrum 1b kann die Werkstücke 8 selbst
und automatisch wechseln, während es einen Bearbeitungsprozess
ausführt, ohne eines Werkstückwechslers zu bedürfen.
Im Ergebnis muss der durch das mehrachsige Drehzentrum 1b abgewickelte
Bearbeitungsprozess zum Wechseln der Werkstücke nicht unterbrochen
werden. Daher besitzt das mehrachsige Drehzentrum 1b einen
hohen Nutzungsgrad und spart Arbeitskosten.
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Da
der zweite Spindelstock 5a die Werkstückwechselfunktion
ausübt, muss die Bedienungsperson das mehrachsige Drehzentrum 1b nicht
ständig beaufsichtigen, weshalb mit dem mehrachsigen Drehzentrum 1 Arbeitskosten
eingespart werden.
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Mit
Bezug auf die 11A bis 11D wird nachstehend
eine Prozedur des Bearbeitens beider Enden des Werkstücks 8 mit
dem mehrachsigen Drehzentrum 1b beschrieben.
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Wie
in 11A gezeigt ist, führt die Werkstücktransporteinheit 37 ein
unbearbeitetes Werkstück 8 in die Werkstückwechselposition
P zu. Dann wird der zweite Spindelstock 5a nach rechts
bewegt, wobei das dritte Spannfutter 36 das unbearbeitete Werkstück 8 ergreift.
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Dann
wird die Schwenkeinheit 48 des zweiten Spindelstocks 5a im
Uhrzeigersinn um 180 Grad geschwenkt, wie durch den Pfeil B1 angegeben
ist. Das dritte Spannfutter 36 und das auf diese Weise
ergriffene Werkstück 8 stehen nun dem ersten Spindelstock 4 gegenüber.
Dann wird der zweite Spindelstock 5a nach links bewegt.
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Wie
in 11B gezeigt ist, gelangt das durch das dritte
Spannfutter 36 ergriffene unbearbeitete Werkstück 8 mit
dem ersten Spannfutter 28 des ersten Spindelstocks 4 in
Eingriff. Nachdem das erste Spannfutter 28 das unbearbeitete
Werkstück 8 ergriffen hat, spannt das dritte Spannfutter 36 das
unbearbeitete Werkstück 8 aus. Das unbearbeitete
Werkstück 8 wird nun vom zweiten Spindelstock 5a freigegeben
und zum ersten Spindelstock 4 transportiert.
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Dann
wird, wie in 11C gezeigt ist, das durch den
ersten Spindelstock 4 unterstützte Werkstück 8 durch
eines oder beide der Werkzeuge an der ersten Werkzeugauflage 10 und
der zweiten Werkzeugauflage 11 bearbeitet. In dieser Weise
wird ein axiales Ende, d. h. ein rechtes Ende, des Werkstücks 8 bearbeitet.
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Anschließend
wird, wie in 11D gezeigt ist, der zweite
Spindelstock 5a nach links bewegt und das Werkstück 8 vom
ersten Spindelstock 4 zum zweiten Spindelstock 5a transportiert.
Das durch das zweite Spannfutter 34 des zweiten Spindelstocks 5a ergriffene
Werkstück 8 wird durch eines oder beide der Werkzeuge
an der ersten Werkzeugauflage 10 und der zweiten Werkzeugauflage 11 bearbeitet.
In dieser Weise wird das andere axiale Ende, d. h. ein linkes Ende,
des Werkstücks 8 bearbeitet.
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Wenn
das Werkstück 8 vollständig bearbeitet worden
ist, wird die Schwenkeinheit 48 des zweiten Spindelstocks 5a im
Uhrzeigersinn geschwenkt, wie durch den Pfeil B1 angegeben ist.
Das bearbeitete Werkstück 8 wird vom zweiten Spindelstock 5a freigegeben
und in die Werkstückwechselposition P der Werkstücktransporteinheit 37 platziert.
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Während
das mehrachsige Drehzentrum 1b den Bearbeitungsprozess
ausführt, entfernt die Werkstücktransporteinheit 37 das
in die Werkstückwechselposition P ausgeworfene bearbeitete
Werkstück 8 und führt ein nächstes
unbearbeitetes Werkstück in die Werkstückwechselposition
P zu.
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Die
Werkstücktransporteinheit 37 wiederholt den obigen
Vorgang, um die unbearbeiteten Werkstücke 8 nacheinander
dem zweiten Spindelstock 5a zuzuführen und die
bearbeiteten Werkstücke 8 nacheinander vom zweiten Spindelstock 5a auszuwerfen.
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Da
die Schwenkeinheit 48 des zweiten Spindelstocks 5a winklig
beweglich ist, wie durch den in 12 gezeigten
Pfeil B1 angegeben ist, kann ein durch den zweiten Spindelstock 5a ergriffenes
Werkstück 8 durch das Werkzeug an der zweiten
Werkzeugauflage 11 bearbeitet werden, während
zur selben Zeit ein durch den ersten Spindelstock 4 ergriffenes
anderes Werkstück 8 durch das Werkzeug an der ersten
Werkzeugauflage 10 bearbeitet werden kann. In dieser Weise
kann das mehrachsige Drehzentrum 1b zwei Werkstücke 8 gleichzeitig
bearbeiten.
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Mit
Bezug auf 13, die 14(A) bis 14(I) und die 15(J) bis 15(Q) wird nachstehend eine Drehmaschine 1c gemäß einer
Modifikation der zweiten Ausführungsform beschrieben.
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13 ist
eine Vorderansicht der Drehmaschine 1c, und die 14(A) bis 14(I) und
die 15(J) bis 15(Q) sind
Vorderansichten, die einen Prozess, des Ladens, Bearbeitens und
Entladens eines Werkstücks 8 an der Drehmaschine 1c zeigen.
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Gemäß der
Modifikation fehlen bei der Drehmaschine 1c, die als Werkzeugmaschine
für Dreharbeit dient, die zweite Werkzeugauflage 11 des
mehrachsigen Drehzentrums 1b und deren Aktor. Die anderen
Details der Drehmaschine 1c sind zu jenen des mehrachsigen
Drehzentrums 1b gleich. Da bei der Drehmaschine 1c die
zweite Werkzeugauflage 11 fehlt, ist die erste Werkzeugauflage 10 an
einer gegebenen Stelle im Bearbeitungsbereich SP angeordnet.
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Die
Drehmaschine 1c umfasst einen Maschinenkörper 2,
eine erste Werkzeugauflage 10 (oder mehrere erste Werkzeugauflagen 10),
die am Maschinenkörper 2 beweglich montiert ist
(sind), zum Halten von Werkzeugen wie etwa eines Werkzeugs 7,
einen am Maschinenkörper 2 montierten ersten Spindelstock 4 zum
daran drehbaren Halten eines Werkstücks 8 und
einen am Maschinenkörper 2 beweglich montierten
und dem ersten Spindelstock 4 gegenüber stehenden
zweiten Spindelstock 5a zum daran drehbaren Halten eines
Werkstücks 8. Die Drehmaschine 1c führt
wenigstens Dreharbeit am Werkstück 8 aus.
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Die
erste Werkzeugauflage 10 besitzt einen Revolverkopf 9 mit
mehreren daran montierten Werkzeugen 7 zum Bearbeiten des
Werkstücks 8, z. B. zum Ausführen eines
Drehvorgangs am Werkstück B. Der zweite Spindelstock 5a gleicht
in der Struktur und in der Funktion dem zweiten Spindelstock 5a des mehrachsigen
Drehzentrums 1b.
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Mit
Bezug auf die 14(A) bis 14(I) und die 15(J) bis 15(Q) wird nachstehend ein Prozess des
Ladens, Bearbeitens und Entladens des Werkstücks 8 an
der Drehmaschine 1c beschrieben.
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Zuerst
führt, wie in 14(A) gezeigt
ist, die Werkstücktransporteinheit 37 ein unbearbeitetes Werkstück 8 in
die Werkstückwechselposition P, die außerhalb
des Bearbeitungsbereichs SP liegt, zu. Zu dieser Zeit ist der zweite
Spindelstock 5a in einer Position in der Nähe
der Werkstückwechselposition P angeordnet, wobei das dritte
Spannfutter 36 in Richtung der Werkstückwechselposition
P weist.
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Dann
wird, wie in 14(B) gezeigt ist, der zweite
Spindelstock 5a nach rechts bewegt. Nachdem das dritte
Spannfutter 36 das unbearbeitete Werkstück 8 in
der Werkstückwechselposition P ergriffen hat, wird der
zweite Spindelstock 5a nach links bewegt (siehe 14(C).
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Dann
wird, wie in 14(D) gezeigt ist, die Schwenkeinheit 48 des
zweiten Spindelstocks 5a um 180 Grad in einer vertikalen
Ebene geschwenkt. Wie in den 14(E) und 14(F) gezeigt ist, wird der zweite Spindelstock 5a nach
rechts bewegt und ein durch das zweite Spannfutter 34 ergriffenes
bearbeitetes Werkstück 8 in die Werkstückwechselposition
P platziert.
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Danach
wird, wie in 14(G) gezeigt ist, der
zweite Spindelstock 5a nach links vom bearbeiteten Werkstück 8 weg
in der Werkstückwechselposition P bewegt. Dann wird, wie
in 14(H) gezeigt ist, der zweite Spindelstock 5a um
180 Grad geschwenkt.
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Anschließend
wird, wie in den 14(I) und 15(J) gezeigt ist, der zweite Spindelstock 5a nach links
bewegt, wobei er den ersten Spindelstock 4 erreicht. Das
zweite Spannfutter 34 des zweiten Spindelstocks 5a ergreift
ein bearbeitetes Werkstück 8, das durch den ersten
Spindelstock 4 ergriffen worden ist. Das bearbeitete Werkstück 8 wird
nun vom ersten Spindelstock 4 auf den zweiten Spindelstock 5a umgesetzt.
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Dann
wird, wie in den 15(K) und 15(L) gezeigt ist, der zweite Spindelstock 5a nach
rechts bewegt und danach um 180 Grad geschwenkt. Wie in den 15(M) und 15(N) gezeigt
ist, ist das durch den zweiten Spindelstock 5a ergriffene
unbearbeitete Werkstück 8 zum ersten Spindelstock 4 hin
orientiert. Der zweite Spindelstock 5a wird nach links
bewegt. Wenn der zweite Spindelstock 5a den ersten Spindelstock 4 erreicht,
setzt der zweite Spindelstock 5a das unbearbeitete Werkstück 8 auf
den ersten Spindelstock 4 um.
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Danach
wird, wie in den 15(O) und 15(P) gezeigt ist, der zweite Spindelstock 5a nach rechts
bewegt und um 180 Grad geschwenkt. Wie in 15(Q) gezeigt
ist, ist der zweite Spindelstock 5a in der Nähe
der Werkstückwechselposition P positioniert, wobei das
dritte Spannfutter 36 in Richtung der Werkstückwechselposition
P weist. Der zweite Spindelstock 5a ist somit in der in 14(A) gezeigten Ausgangsposition.
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Beim
Ausführen des in den 14(A) bis 14(I) und den 15(J) bis 15(Q) dargestellten obigen Prozesses wechselt
der zweite Spindelstock 5a automatisch Werkstücke 8,
während die Drehmaschine 1c ihren Bearbeitungsprozess
ausführt, d. h. während die Drehmaschine 1c das
durch den ersten Spindelstock 4 ergriffene Werkstück 8 bearbeitet.
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Folglich
muss zum Wechseln von Werkstücken 8 der durch
die Drehmaschine 1c ausgeführte Bearbeitungsprozess
nicht unterbrochen werden. Daher besitzt die Drehmaschine 1c einen
hohen Nutzungsgrad und erfordert keinen Werkstückwechsler.
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Die
Drehmaschine 1c bietet dieselben Vorteile wie das mehrachsige
Drehzentrum 1b. Insofern als der zweite Spindelstock 5a die
Werkstückwechselfunktion besitzt und die Drehmaschine 1c die Werkstücktransporteinheit 37 besitzt,
kann die Drehmaschine 1c als unbeaufsichtigte automatische Werkzeugmaschine
arbeiten.
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16 ist
eine perspektivische Ansicht einer Drehmaschine 1d gemäß einer
weiteren Modifikation der zweiten Ausführungsform. Gemäß der
in 16 gezeigten Modifikation besitzt die Drehmaschine 1d, die
als Werkzeugmaschine für Dreharbeit dient, ein geneigtes
Bett 75. Bei der Drehmaschine 1d fehlt die zweite
Werkzeugauflage 11 des mehrachsigen Drehzentrums 1b und
deren Aktor.
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Die
Drehmaschine 1d umfasst einen Maschinenkörper 2d mit
dem geneigten Bett 75, ein am Maschinenkörper 2d beweglich
montiertes Werkzeugauflagemittel 3d zum Halten eines Werkzeugs,
einen am Maschinenkörper 2d montierten ersten
Spindelstock 4 zum daran drehbaren Halten eines Werkstücks
und einen zweiten Spindelstock 5d. Die Drehmaschine 1d führt
wenigstens Dreharbeit aus.
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Der
zweite Spindelstock 5d ist dem ersten Spindelstock 4 gegenüber
stehend am Maschinenkörper 2d beweglich montiert
und hält ein Werkstück drehbar daran. Der zweite
Spindelstock 5d weist ein vorderes Spannfutter 34,
das an einer Vorderseite einer Mittelachse davon angeordnet ist,
zum daran lösbaren Ergreifen des Werkstücks und
ein hinteres Spannfutter 36, das an einer Hinterseite der
Mittelachse davon angeordnet ist, zum daran lösbaren Ergreifen
des Werkstücks. Der zweite Spindelstock 5d übt
eine Werkstückwechselfunktion aus, indem er um eine Mittelachse
CL6, die parallel zur Y-Achsenrichtung verläuft, d. h.
die schräg verläuft, schwenkt.
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Das
Werkzeugauflagemittel 3d besitzt mehrere Werkzeugauflagen 10d, 10e (zwei
bei dieser Modifikation). Die Werkzeugauflage 10d, die
auch als untere Werkzeugauflage 10d bezeichnet wird, besitzt einen
Revolverkopf 9d mit mehreren Werkzeugen zum Bearbeiten
des Werkstücks. Die Werkzeugauflage 10e, die auch
als obere Werkzeugauflage 10e bezeichnet wird, besitzt
einen Revolverkopf 9e mit mehreren Werkzeugen zum Bearbeiten
des Werkstücks. Die Werkzeugauflagen 10d, 10e sind
an jeweiligen gegebenen Stellen im Bearbeitungsbereich angeordnet.
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Die
untere Werkzeugauflage 10d ist durch einen Z2-Achsenaktor
in horizontaler Richtung, d. h. Z2-Achsenrichtung, die durch den
Pfeil B9 angegeben ist, beweglich. Der Revolverkopf 9d ist
durch einen Revolverkopf-X2-Achsenaktor in schräg anteroposteriorer
Richtung, d. h. X2-Achsenrichtung, längs einer geneigten
Oberfläche 76 des Betts 75 beweglich,
wie durch den Pfeil B10 angegeben ist. Der Revolverkopf 9d ist
außerdem durch einen Schwenkaktor winklig beweglich, um
ein gewünschtes Werkzeug in eine gewünschte Schaltposition
zu schalten.
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Die
obere Werkzeugauflage 10e ist durch einen Z1-Achsenaktor
in horizontaler Richtung, d. h. Z1-Achsenrichtung, die durch den
Pfeil B11 angegeben ist, beweglich. Der Revolverkopf 9e ist
durch einen Revolverkopf-X1-Achsenaktor in schräg anteroposteriorer
Richtung, d. h. X1-Achsenrichtung, längs der geneigten
Oberfläche 76 des Betts 75 beweglich, wie
durch den Pfeil B12 angegeben ist.
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Der
Revolverkopf 9e ist außerdem durch einen Y-Achsenaktor
in schräg vertikaler Richtung, d. h. Y-Achsenrichtung,
senkrecht zur geneigten Oberfläche 76 des Betts 75 beweglich,
wie durch den Pfeil B13 angegeben ist. Der Revolverkopf 9e ist
außerdem durch einen Schwenkaktor winklig beweglich, um
ein gewünschtes Werkzeug in eine gewünschte Schaltposition
zu schalten.
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Der
zweite Spindelstock 5d ist durch einen zweiten Spindelstockaktor
in der horizontalen Richtung, d. h. der Z-Achsenrichtung, die durch
den Pfeil B5 angegeben ist, beweglich.
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Die
Mittelachse CL6 verläuft in schräg vertikaler
Richtung senkrecht zur geneigten Oberfläche 76 des
Betts 75 und ist parallel zur Y-Achsenrichtung orientiert.
Der zweite Spindelstock 5d ist durch einen Schwenkaktor über
einen gewünschten Winkel um die zur Y-Achsenrichtung parallele
Mittelachse CL6 winklig beweglich, wie durch den Pfeil B1 angegeben ist.
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Die
Drehmaschine 1d mit dem geneigten Bett 75 sollte
vorzugsweise mit der Werkstücktransporteinheit 37 (siehe 14 und 15)
zum Austauschen eines bearbeiteten Werkstücks durch ein unbearbeitetes
Werkstück am zweiten Spindelstock 5d kombiniert
sein.
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Die
Werkstücktransporteinheit 37, die in Kombination
mit der Drehmaschine 1d verwendet wird, führt
das unbearbeitete Werkstück in eine Werkstückwechselposition
P, die außerhalb des Bearbeitungsbereichs SP liegt, zu
und entfernt das in die Werkstückwechselposition P ausgeworfene
bearbeitete Werkstück. Der zweite Spindelstock 5d ergreift
das in die Werkstückwechsel position P zugeführte
unbearbeitete Werkstück und platziert danach das bearbeitete
Werkstück in die Werkstückwechselposition P.
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Daher
können dann, wenn die Werkstücktransporteinheit 37 in
Kombination mit der Drehmaschine 1d verwendet wird, Werkstücke 8 in
derselben Weise wie bei dem in den 14(A) bis 14(I) und den 15(J) bis 15(Q) dargestellten Prozess geladen, bearbeitet
und entladen werden. Die mit der Werkstücktransporteinheit 37 gekoppelte
Drehmaschine 1d bietet somit dieselben Vorteile wie die
in 13 gezeigte Drehmaschine 1c.
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Werkzeugmaschinen
für Dreharbeit gemäß dem Stand der Technik
wechseln Werkstücke in ihrem Bearbeitungsbereich. Stets
dann, wenn Werkstücke zu wechseln sind, ist die Bedienungsperson gehalten,
die Tür des Spritzschutzes zu öffnen und zu schließen
und in Vorbereitung für das Wechseln der Werkstücke
einen Rüstprozess auszuführen.
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Der
Rüstprozess ist für die Bedienungsperson lästig.
Wenn die Tür des Spritzschutzes geöffnet ist,
ist es möglich, dass aus dem Bearbeitungsbereich Kühlmittel
ausspritzt und Späne ausstreuen.
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Mit
dem mehrachsigen Drehzentrum 1b und den Drehmaschinen 1c, 1d gemäß der
Erfindung jedoch, liegt die Werkstückwechselposition P,
in der Werkstücke 8 durch den zweiten Spindelstock 5a oder 5d gewechselt
werden, außerhalb der Werkzeugmaschine, d. h. außerhalb
des Bearbeitungsbereichs SP. Im Ergebnis ist jegliche Last, die
der Bedienungsperson zum Wechseln von Werkstücken aufgebürdet
wird, relativ klein und es wird die Umgebung um die Werkzeugmaschine
sauber gehalten.
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Bei
dem mehrachsigen Drehzentrum 1b und den Drehmaschinen 1c, 1d gemäß der
Erfindung besitzt der zweite Spindelstock 5a oder 5d das
zweite Spannfutter (vordere Spannfutter) 34 und das dritte Spannfutter
(hintere Spannfutter) 36.
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Daher
können das erste Spannfutter 28 des ersten Spindelstocks 4 und
das zweite und das dritte Spannfutter 34 bzw. 36 des
zweiten Spindelstocks 5a bzw. 5d Werkstücke 8 ergreifen.
Im Ergebnis können das mehrachsige Drehzentrum 1b und
die Drehmaschinen 1c, 1d drei Werkstücke 8 gleichzeitig ergreifen,
um sie zu bearbeiten und zu wechseln.
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Wenn
zum Drehen der zweiten Spindel 35 des zweiten Spindelstocks 5a oder 5d ein
Aktor hinzugefügt ist, kann die erste Werkzeugauflage 10 oder die
Werkzeugauflagen 10d oder 10e einen Drehvorgang
an einem Werkstück 8 ausführen, das durch
die zweite Spindel 35 des zweiten Spindelstocks 5a oder 5d gedreht
wird.
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Werkstücke 8 können
somit nacheinander an ihren axial entgegengesetzten Enden bearbeitet
und die bearbeiteten Werkstücke 8 automatisch
nacheinander aus der Werkzeugmaschine ausgeworfen werden.
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Die
Prinzipien der Erfindung sind nicht nur auf mehrachsige Drehzentren
und Drehmaschinen anwendbar, sondern auch auf alle Werkzeugmaschinen
zum Ausführen wenigstens von Dreharbeit.
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Obwohl
bestimmte bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung gezeigt
und hier ausführlich beschrieben worden sind, können
daran selbstverständlich verschiedene Änderungen
und Abwandlungen vorgenommen werden, ohne vom Umfang der angehängten
Ansprüche abzuweichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - JP 5-57506-
A [0002, 0004, 0004]
- - JP 7-88702- A [0003, 0005]