DE102010018786A1 - Beschlag für einen Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
- Ein Beschlag dieser Art ist aus der
DE 10 2008 008 936 B3 bekannt. Das erste Beschlagteil und das zweite Beschlagteil stehen miteinander in Getriebeverbindung, um die Neigung der Lehne einzustellen. Am ersten Beschlagteil ist das dritte Beschlagteil schwenkbar gelagert. In den Gebrauchsstellungen ist das dritte Beschlagteil mittels einer Klinke mit dem ersten Beschlagteil verriegelt. In der freigeschwenkten Stellung sichert eine Festlegeklinke das dritte Beschlagteil an einem Anschlag, welcher fest mit dem zweiten Beschlagteil verbunden ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Beschlag der eingangs genannten Art zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Beschlag mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Die kraftschlüssige Sicherung der freigeschwenkten Stellung ermöglicht, durch Zug an der Lehne ohne weitere Betätigung die Lehne zurück in die Gebrauchsstellung zu schwenken. Der Kraftschluss erfolgt durch das Zusammenwirken zweier Elemente, nämlich einer Sicherungsfeder mit einem Gegenelement, beispielsweise einem Anschlag, einem Bolzen oder einer Rolle. Beispielsweise ist die Sicherungsfeder lehnenfest und am dritten Beschlagteil und das Gegenelement sitzteilfest und an einem Adapter befestigt, jedoch ist auch die umgekehrte Anordnung möglich. Die sitzteilfeste oder lehnenfeste Befestigung des Gegenelements soll auch den Fall einer Rolle umfassen, bei der lediglich die Drehachse sitzteilfest oder lehnenfest ist.
- Die Sicherungsfeder ist vorzugsweise aus einem Draht aus Federstahl ausgebildet, kann aber auch ein Band aus Federstahl, d. h. eine Blattfeder, sein. Damit sind größere Längen der Sicherungsfeder möglich, welche nur geringe Betätigungsmomente erfordern und eine gezielte Einstellung des Grenzmomentes ermöglichen, oder spezielle Formen zur Schaffung einer Clipsverbindung. Die Sicherungsfeder kann länglich ausgebildet und an einem ersten Ende eingespannt sein oder gebogen mit zwei Schenkeln und wenigstens näherungsweise mittig eingespannt sein. Da Federstahl nicht geschweißt werden kann, werden vorzugsweise formschlüssig wirkende Halter und Klemmmittel verwendet. Am anderen Ende wirkt die Sicherungsfeder direkt mit dem Gegenelement zusammen, beispielsweise mittels eines Hakenbereichs, also eines hakenartig gebogenen Bereichs, mittels dessen sie das Gegenelement in Schwenkrichtung der Lehne hintergreifen kann. Eine Anlaufschräge erleichtert den Übergang zum Hintergreifen. Alternativ ist statt des Hakenbereichs ein das Gegenelement – vorzugsweise formschlüssig – umschließender Sicherungsbereich vorgesehen, welcher über einen das Gegenelement hintergreifenden Halsbereich zugänglich ist. Das Gegenelement kann einstückig mit weiteren Anschlägen, beispielsweise zur Begrenzung der Schwenkbewegung beim Freischwenken und/oder zur Begrenzung der Neigungseinstellung, ausgebildet sein.
- Die Erfindung ist vorzugsweise bei längseinstellbaren Fahrzeugsitzen von zweitürigen Kraftfahrzeugen mit zentrischem Freischwenken der Lehne einsetzbar, kann aber auch für andere Fahrzeugsitze verwendet werden.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand von vier in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine Seitenansicht eines Beschlags gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel in einer Gebrauchsstellung, -
2 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugsitzes, -
3 eine Seitenansicht des Beschlags von1 kurz vor Erreichen der freigeschwenkten Stellung, -
4 eine Seitenansicht des Beschlags von1 in der freigeschwenkten Stellung, -
5 eine Explosionsdarstellung des Beschlags mit den in der Freischwenkvorrichtung enthaltenen Bauteilen, -
6 eine Seitenansicht eines Beschlags gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in einer Gebrauchsstellung, -
7 eine Seitenansicht des Beschlags von6 in der freigeschwenkten Stellung, -
8 eine vergrößerte Ansicht der Sicherungsfeder von6 und7 , -
9 eine Seitenansicht eines Beschlags gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel in einer Gebrauchsstellung, -
10 eine Seitenansicht des Beschlags von9 in der freigeschwenkten Stellung, -
11 eine Seitenansicht eines Beschlags gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel in einer Gebrauchsstellung, und -
12 eine Seitenansicht des Beschlags von11 in der freigeschwenkten Stellung. - Ein Fahrzeugsitz
1 für ein Kraftfahrzeug weist ein Sitzteil3 und eine relativ zum Sitzteil3 in ihrer Neigung einstellbare Lehne4 auf. Zur Neigungseinstellung der Lehne4 wird manuell, beispielsweise mittels eines Handrades5 oder Hebels, eine Antriebswelle7 gedreht, welche horizontal im Übergangsbereich zwischen Sitzteil3 und Lehne4 angeordnet ist. Auf beiden Seiten des Fahrzeugsitzes1 greift die Antriebswelle7 drehfest in jeweils einen Beschlag10 ein. Die Antriebswelle7 definiert die verwendeten Richtungsangaben eines Zylinderkoordinatensystems. - Der Beschlag
10 weist ein erstes Beschlagteil11 und ein zweites Beschlagteil12 auf, welche relativ zueinander verdrehbar sind. Die beiden Beschlagteile11 und12 lassen sich jeweils näherungsweise in eine kreisrunde Scheibenform einbeschreiben. Zur Aufnahme der axial wirkenden Kräfte, also zum Zusammenhalt der Beschlagteile11 und12 , ist ein Umklammerungsring13 vorgesehen. Ein solcher Zusammenhalt mittels eines Umklammerungsrings ist beispielsweise in derUS 6,799,806 A beschrieben. Der vorzugsweise metallische Umklammerungsring13 ist fest mit einem der beiden Beschlagteile11 und12 verbunden, vorliegend dem ersten Beschlagteil11 in einem äußeren Randabschnitt, beispielsweise verschweißt oder (in Umfangsrichtung wenigstens teilweise) umgebördelt. Mittels eines radial nach innen weisenden Randes übergreift der Umklammerungsring13 , gegebenenfalls unter Zwischenlage eines separaten Gleitrings, das relativ zu ihm bewegliche, andere der beiden Beschlagteile11 und12 radial außen, ohne die Relativdrehung der beiden Beschlagteile11 und12 zu behindern. In baulicher Hinsicht bilden die beiden Beschlagteile11 und12 daher zusammen (mit dem Umklammerungsring13 ) eine scheibenförmige Einheit. - Mit der Montage des Beschlags
10 steht das erste Beschlagteil11 in Verbindung mit der Lehne4 . Das zweite Beschlagteil12 ist dann fest mit der Struktur des Sitzteils3 verbunden, also sitzteilfest. Die Zuordnungen der Beschlagteile11 und12 können jedoch auch vertauscht sein, d. h. das erste Beschlagteil11 wäre dann sitzteilfest und das zweite Beschlagteil12 stünde in Verbindung mit der Lehne4 . Der Beschlag10 liegt also im Kraftfluss zwischen Lehne4 und Sitzteil3 , weshalb die beiden Beschlagteile11 und12 aus Metall bestehen, vorzugsweise aus Stahl. - Der Beschlag
10 ist beispielsweise als Rastbeschlag ausgebildet, bei welchem das erste Beschlagteil11 und das zweite Beschlagteil12 miteinander verriegelbar sind, wie es beispielsweise in derWO 2009/143999 A1 11 zusammenwirken und vom zweiten Beschlagteil12 mittels Führungssegmenten in radialer Richtung geführt werden. Die Riegel werden von einem federbeaufschlagten, von einem Mitnehmer drehbaren Exzenter radial nach außen gedrückt und können radial nach innen gezogen werden mittels einer Steuerscheibe, welche vom Exzenter oder vom Mitnehmer gedreht wird. Der Mitnehmer wiederum wird von der Antriebswelle7 gedreht. - Alternativ ist der Beschlag
10 als Getriebebeschlag ausgebildet, bei welchem das erste Beschlagteil11 und das zweite Beschlagteil12 mittels eines Getriebes zum Verstellen und Feststellen miteinander verbunden sind, genauer gesagt mittels eines – vorzugsweise selbsthemmenden – Exzenterumlaufgetriebes, wie es beispielsweise in derDE 44 36 111 A1 oder derUS 7,571,962 B2 beschrieben ist. - Wenigstens ein Beschlag
10 umfasst außer der besagten scheibenförmigen Einheit und den darin enthaltenen Bauteilen noch eine Freischwenkvorrichtung70 , mittels derer die Lehne4 freigeschwenkt werden kann, wobei die eingestellte Neigung gespeichert bleibt. Während die Neigungseinstellung eine langsame, feine Winkeländerung zwischen mehreren Gebrauchsstellungen ist, stellt das Freischwenken eine schnelle, große Winkeländerung der Lehne4 (nach vorne) aus einer Gebrauchsstellung in eine freigeschwenkte Stellung als ausgezeichnete Nichtgebrauchsstellung dar. Das Freischwenken der Lehne4 wird mittels eines seitlich an der Lehne4 gelagerten Handhebels72 ausgelöst und ist verknüpft mit einem Verschieben des vorzugsweise längseinstellbaren Fahrzeugsitzes1 nach vorne, wobei die eingestellte Sitzlängsposition gespeichert bleibt. Das Freischwenken, welches dem erleichterten Zugang der nächsten Sitzreihe dient, kann zugleich ein Übergang in eine Tischstellung mit näherungsweise horizontaler Lehne4 als weitere ausgezeichnete Nichtgebrauchsstellung sein, was die Lademöglichkeiten verbessert. - Als Teil der Freischwenkvorrichtung
70 weist der Beschlag10 ein drittes Beschlagteil74 auf, welches fest mit der Lehnenstruktur der Lehne4 verbunden, also lehnenfest, ist. Das plattenförmige dritte Beschlagteil74 ist am ersten Beschlagteil11 (sofern das zweite Beschlagteil12 mit dem Sitzteil3 verbunden ist) auf der vom ersten Beschlagteil11 abgewandten Seite gelagert und für das zentrisch erfolgende Freischwenken relativ zum zweiten Beschlagteil11 um eine mit der Antriebswelle7 fluchtende zentrale Achse A verschwenkbar, ansonsten aber mit dem zweiten Beschlagteil11 verriegelt. - Ein ringförmiges Rastelement
75 am ersten Beschlagteil11 dient der schwenkbaren Lagerung des dritten Beschlagteils74 . Hierfür weist das Rastelement75 beispielsweise einen Kragen auf, auf dem das dritte Beschlagteil74 mit einer Lageröffnung, die ebenfalls in der Art eines Kragens ausgebildet sein kann, schwenkbar gelagert ist. Das Rastelement75 ist direkt oder indirekt mit dem ersten Beschlagteil11 fest verbunden, beispielsweise mittels einer Laserschweißnaht (oder auf andere Weise). Ein optionaler (und nicht dargestellter) Befestigungsring, welcher das dritte Beschlagteil74 im Lagerbereich radial übergreift, kann zur axialen Sicherung des letzteren mit dem Rastelement75 und/oder mit dem ersten Beschlagteil11 fest verbunden sein. Der Befestigungsring kann auch einen radialen und axialen Versatz ausgleichen, der wegen des vom Dichtring44 eingenommenen Bauraums zwischen dem ersten Beschlagteil11 und dem Rastelement75 entsteht, wofür der Befestigungsring als Glocke ausgebildet sein kann. In axialer Richtung sind das dritte Beschlagteil74 und das Rastelement75 um bis zu etwa einer Materialstärke voneinander beabstandet, wofür optional ein Abstandsring vorgesehen ist. In abgewandelter Ausführung ist das dritte Beschlagteil74 auf einem Kragen oder dergleichen des Lagerrings gelagert und das mit letzterer fest verbundene Rastelement75 dient der axialen Sicherung. - Als Anschlag, der in die Rückwärts-Schwenkrichtung der Lehne
4 (in1 im Uhrzeigersinn) wirksam ist, und zwar sowohl im Normalfall nach dem Freischwenken als auch im Falles eines (Heck-)Crashs, weist das dritte Beschlagteil74 wenigstens einen, vorliegend zwei diagonal bezüglich der Achse A gegenüberliegende erste Anschlagnocken78 und das Rastelement75 in gleicher Anzahl und entsprechender Anordnung zweite Anschlagnocken79 auf. Derartige Anschlagnocken78 und79 sind beispielsweise in derDE 10 2008 029 438 A1 beschrieben. - Eine Klinke
80 ist mittels eines Lagerbolzens84 schwenkbar am dritten Beschlagteil74 auf der dem ersten Beschlagteil11 (und dem Rastelement75 ) zugewandten Seite gelagert. Zum Verriegeln und zur Begrenzung der Schwenkbewegung des dritten Beschlagteils74 nach vorne im (Front-)Crashfall ist in radialer Verlängerung der Klinke80 am Rastelement75 ein Rastanschlag85 vorgesehen, vorzugsweise angeformt. - Parallel zum Lagerbolzen
84 ist im dritten Beschlagteil74 mittels einer Lagerbuchse86 eine Entriegelungswelle87 drehbar gelagert, auf welcher drehfest ein Fangelement89 und schwenkbar ein Spannelement91 sitzt. Das Fangelement89 und das Spannelement91 sind um die durch die Entriegelungswelle87 definierte gemeinsame Achse schwenkbar und bei verriegeltem dritten Beschlagteil74 auf die Klinke80 ausgerichtet. Die Funktionsweise von Fangelement89 und Spannelement91 ist in derDE 44 39 644 A1 beschrieben. Das Spannelement91 wird von einer als Spiralfeder ausgebildeten Spannfeder96 vorgespannt, so dass es die Klinke80 beaufschlagt (und diese gegen den Rastanschlag85 spannt). Dadurch ist das dritte Beschlagteil74 spielfrei mit dem Rastelement75 und damit mit dem ersten Beschlagteil11 verriegelt. Das Fangelement89 wird von einer als Schrauben-Zugfeder ausgebildeten Fangfeder97 beaufschlagt und liegt an einem Anschlag, vorzugsweise einem Bolzen, des dritten Beschlagteils74 an. Ein am dritten Beschlagteil74 befestigter Deckel98 deckt die Klinke80 samt Lagerbolzen84 , das Fangelement89 , das Spannelement91 und die Federn96 und97 ab und schützt diese vor Verschmutzung. - Auf der vom ersten Beschlagteil
11 abgewandten Seite des dritten Beschlagteils74 ist mit der Entriegelungswelle87 ein Arm oder Hebel drehfest verbunden, an welchem ein mit dem Handhebel72 in Wirkverbindung stehender Seilzug befestigt ist. - Zum Entriegeln des dritten Beschlagteils
74 zu Beginn des Freischwenkens wird die Entriegelungswelle87 um ihre eigene Achse gedreht. Die Entriegelungswelle87 nimmt das Fangelement89 mit, welches wiederum das Spannelement91 mitnimmt, um die Klinke80 freizugeben. - Zur Befestigung des zweiten Beschlagteils
12 an der Struktur des Sitzteils3 dient vorzugsweise ein Adapter101 , welcher näherungsweise eine Trapezform aufweisen kann. Die Funktion des Adapters101 kann auch ein entsprechende Bereich der Struktur des Sitzteils3 übernehmen. Der Adapter101 ist einerseits formschlüssig am zweiten Beschlagteil12 vorpositioniert, beispielsweise indem das zweite Beschlagteil12 einen sternförmigen Absatz und der Adapter101 eine dazu passende Öffnung aufweist, und mit dem zweiten Beschlagteil12 fest verbunden, vorzugsweise verschweißt. Der Adapter101 ist andererseits mit einem Sitzrahmen des Sitzteils3 oder einem anderen Teil von dessen Struktur fest verbunden, beispielsweise genietet, geschraubt oder geschweißt. Sofern ein Bereich der Struktur des Sitzteils3 die Funktion des Adapters101 übernimmt, ist dieser Bereich vorzugsweise angeformt, d. h. mit dem entsprechenden Strukturteil während dessen Herstellung einstückig ausgebildet. - Um den Einstellbereich bei der Neigungseinstellung zu begrenzen, d. h. die relative Verdrehung des ersten Beschlagteils
11 und des zweiten Beschlagteils12 zu begrenzen, kann steht vom Adapter101 parallel zur Achse A ein Sperranschlag103 ab, den zwei erste Begrenzungsanschläge105 des Rastelementes75 zwischen sich aufnehmen. Durch Zusammenwirken mit einem entsprechenden zweiten Begrenzungsanschlag106 am dritten Beschlagteil74 kann der Sperranschlag103 auch das Freischwenken der Lehne4 begrenzen, d. h. die Schwenkbewegung des dritten Beschlagteils74 in die Vorwärts-Schwenkrichtung der Lehne4 (in1 gegen den Uhrzeigersinn). - Insoweit stimmen die Ausführungsbeispiele überein. Um die Lehne
4 in der freigeschwenkten Stellung zu sichern, ist eine Sicherungsfeder vorgesehen, welche nachfolgend in drei Ausführungsbeispielen des Beschlags10 beschrieben ist. - Die Sicherungsfeder
110 des ersten Ausführungsbeispiels besteht aus einem Draht aus Federstahl, beispielsweise mit 5 mm Durchmesser, welchem eine bestimmte Form gegeben wird. An einem ersten Ende ist die Sicherungsfeder110 lehnenfest eingespannt. Hierfür weist der Deckel98 eine Röhre98a auf, welche angeformt oder separat ausgebildet und am Deckel98 befestigt ist. Die Röhre98a weist ein Profil auf, welches dem Profil der Sicherungsfeder110 entspricht, so dass die Sicherungsfeder110 mit diesem ersten Ende in die Röhre98a (in Längsrichtung der Sicherungsfeder110 ) eingeschoben werden kann und quer zur Längsrichtung formschlüssig gehalten wird. Als Sicherung gegen ein nachträgliches Verschieben, d. h. eine Bewegung in Längsrichtung der Sicherungsfeder110 , sind Klemmmittel vorgesehen, beispielsweise Schrauben, die quer zur Längsrichtung der Sicherungsfeder110 eingedreht und dadurch gegen diese gespannt sind. Als Klemmmittel kann auch eine geeignete Clipsverbindung dienen. Anstelle des Drahtes und der (zylindrischen) Röhre können auch ein Band aus Federstahl, beispielsweise mit 7 mm × 5 mm Querschnitt, und ein hierzu passendes Rechteckprofil verwendet werden. - Von dem ersten Ende aus folgt die Sicherungsfeder
110 in ihrem Verlauf dem Rand des dritten Beschlagteils74 bis zu ihrem zweiten Ende im Bereich des Adapters101 . An diesem zweiten Ende weist die Sicherungsfeder110 einen Hakenbereich110c auf, welcher in der Art einer Abkröpfung aus dem drahtförmigen Material der Sicherungsfeder110 ausgebildet ist. Der Hakenbereich110c ist zum Zusammenwirken mit einem Gegenelement111 ausgelegt, welches (sitzteilfest) am Adapter101 befestigt ist. Das vorzugsweise vom Adapter101 axial abstehende Gegenelement111 kann beispielsweise ein Bolzen, beispielsweise mit 12 mm Durchmesser, oder ein entsprechende, drehbar gelagerte Rolle oder ein fest angebrachter Anschlag sein. Alternativ ist das Gegenelement111 ein angeformter Bereich des Sperranschlags103 . - In den Gebrauchsstellungen der Lehne
4 ist die Sicherungsfeder110 , insbesondere deren Hakenbereich110c , vom Gegenelement111 beabstandet. Wird die Lehne4 freigeschwenkt, nähert sich der Hakenbereich110c dem Gegenelement111 in Umfangsrichtung, also in Schwenkrichtung der Lehne4 . Kurz vor Erreichen der freigeschwenkten Stellung kommt der Hakenbereich110c in Anlage an das Gegenelement111 . Die konvexe Form des Gegenelements111 , d. h. ein Verlauf schräg zur Umfangsrichtung und zur radialen Richtung, bildet eine Anlaufschräge. Mit der weiteren Schwenkbewegung der Lehne4 bewegt sich der Hakenbereich110c aufgrund dieser Anlaufschräge zunächst radial nach außen und nach Passieren des Gegenelements111 wieder radial nach innen, um das Gegenelement111 zu hintergreifen (bezüglich der Schwenkrichtung der Lehne4 ). Zugleich kommt das dritte Beschlagteil74 in Anlage an den Sperranschlag103 , wodurch die freigeschwenkte Stellung erreicht ist. Die Anlage des Hakenbereichs110c an dem von ihm hintergriffenen Gegenelement111 erfolgt außerhalb der Selbsthemmung. - Die Sicherungsfeder
110 sichert nun die Lehne4 in der freigeschwenkten Stellung gegen ein Zurückschwenken der Lehne4 beim Beaufschlagen der Lehne4 mit einem zurückschwenkenden Moment unterhalb eines vorgegebenen Grenzmomentes. Die relativ große Länge der Sicherungsfeder110 , genauer gesagt der große Abstand zwischen der Röhre98a und dem Hakenbereich110c , erlaubt die Vorgabe eines niedrigen Grenzmomentes. So kann ein einsteigender Insasse sich an der Lehne4 festhalten, ohne dass die Sicherungsfeder110 wieder öffnet. Auch etwaige Polsterpressungen wirken nicht öffnend. Wird die Lehne4 jedoch an ihrem oberen Ende, beispielsweise an ihrer Kopfstütze, ergriffen und nach hinten gezogen, übersteigt das beaufschlagende Moment das Grenzmoment, und die Sicherungsfeder110 öffnet. Der Hakenbereich110c bewegt sich zunächst radial nach außen, so dass er das Gegenelement111 wieder passieren kann (und anschließend wieder radial nach innen). Die Lehne4 kann nun weiter in ihre zuvor eingenommene Gebrauchsstellung zurückgeschwenkt werden. - Die Sicherungsfeder
110 wird vor der Endmontage mit dem Einschieben in die Röhre98a unter Ausgleich von Toleranzen so eingestellt, dass in der freigeschwenkten Stellung das Gegenelement111 und die Sicherungsfeder110 in einem bestimmten Maß relativ zueinander positioniert sind, wobei das Maß mitbestimmend für das Grenzmoment ist. - Die Sicherungsfeder
210 des zweiten Ausführungsbeispiels besteht aus einem Band aus Federstahl, beispielsweise mit 10 mm Breite, welchem eine bestimmte Form gegeben wird. Näherungsweise in ihrer Mitte, im folgenden als Haltebereich210a bezeichnet, ist das Material der Sicherungsfeder210 um mehr als 90° umgebogen, so dass zwei voneinander beabstandete Schenkel ausgebildet sind, die – aufgrund des mittigen Haltebereichs210a und eines an den Schenkeln ausgebildeten Sicherungsbereichs210c – leicht gewellt sind. Mit dem Haltebereich210a ist die Sicherungsfeder210 sitzteilfest eingespannt. Hierfür ist der Haltebereich210a vorliegend über einen Kreisbogen von etwa 270° gebogen, beispielsweise mit einem Durchmesser von 8,5 mm, und mittels eines Haltebolzens210h , vorzugsweise einer Schraube, am Adapter101 befestigt. Dabei kann der Haltebolzen210h beispielsweise am Sperranschlag103 , wie in der Zeichnung dargestellt, oder zusammen mit dem Sperranschlag103 direkt am Adapter101 , oder an einem separaten Halter befestigt sein. Der Sperranschlag103 (oder der separate Halter) können Materialpartien aufweisen, welche durch Formschluss als Verdrehsicherung für die Sicherungsfeder210 gegen eine Verdrehung um den Haltebolzen210h dienen. - Der Sicherungsbereich
210c ist zum Zusammenwirken mit einem Gegenelement211 ausgebildet, welches (lehnenfest) am dritten Beschlagteil74 befestigt ist. Das vorzugsweise axial abstehende Gegenelement211 kann beispielsweise ein Bolzen, beispielsweise mit 12 mm Durchmesser, oder ein entsprechende, drehbar gelagerte Rolle oder ein fest angebrachter Anschlag sein. Das Gegenelement211 kann beispielsweise auf einem radial abstehenden Arm des dritten Beschlagteils74 angeordnet sein und von diesem Arm axial abstehen. Der Sicherungsbereich210c wird durch konvex gekrümmte Abschnitte der Schenkel der Sicherungsfeder210 gebildet, welche einen zylindrischen Raum von beispielsweise 12 mm Durchmesser umschließen, d. h. der Innendurchmesser des Sicherungsbereichs210c entspricht dem Außendurchmesser des Gegenelements211 . An den Sicherungsbereich210c schließen sich die freien Enden der Schenkel der Sicherungsfeder210 an, welche vorzugsweise konkav nach außen gebogen sind, um den Zugang des Gegenelements211 zum Sicherungsbereich210c zu erleichtern. Zwischen den nach außen gebogenen freien Enden der Schenkel der Sicherungsfeder210 und dem Sicherungsbereich210c ist ein Halsbereich210n vorgesehen, dessen lichte Weite geringer ist als der Durchmesser des Gegenelements211 , und über den der Sicherungsbereich210c zugänglich ist. - In den Gebrauchsstellungen der Lehne
4 ist das Gegenelement211 von der Sicherungsfeder210 beabstandet. Wird die Lehne4 freigeschwenkt, nähert sich das Gegenelement211 der Sicherungsfeder210 in Umfangsrichtung, also in Schwenkrichtung der Lehne4 . Kurz vor Erreichen der freigeschwenkten Stellung gelangt das Gegenelement211 in Anlage an den Halsbereich210n . Mit der weiteren Schwenkbewegung der Lehne4 drückt das Gegenelement211 den Halsbereich210n auf, um in den Sicherungsbereich zu gelangen. Nach dem Passieren des Gegenelements211 schließt sich der Halsbereich210n wieder (so weit wie zuvor), um das Gegenelement211 zu hintergreifen. Das vom Sicherungsbereich210c umschlossene Gegenelement211 ist somit in die Sicherungsfeder210 eingeclipst und wird kraftschlüssig gehalten. - Die Sicherungsfeder
210 sichert nun die Lehne4 in der freigeschwenkten Stellung gegen ein Zurückschwenken der Lehne4 beim Beaufschlagen der Lehne4 mit einem zurückschwenkenden Moment unterhalb eines vorgegebenen Grenzmomentes. Die Ausgestaltung des Halsbereichs210n und seines Abstandes zum Haltebereich210a , erlaubt die Vorgabe eines niedrigen Grenzmomentes. So kann ein einsteigender Insasse sich an der Lehne4 festhalten, ohne dass die Sicherungsfeder210 wieder öffnet. Auch etwaige Polsterpressungen wirken nicht öffnend. Wird die Lehne4 jedoch an ihrem oberen Ende, beispielsweise an ihrer Kopfstütze, ergriffen und nach hinten gezogen, übersteigt das beaufschlagende Moment das Grenzmoment, und die Sicherungsfeder210 öffnet. Das Gegenelement211 öffnet den Halsbereich210n , so dass er diesen wieder passieren kann (wobei sich der Halsbereich210n wieder so weit wie zuvor schließt). Die Lehne4 kann nun weiter in ihre zuvor eingenommene Gebrauchsstellung zurückgeschwenkt werden. - Die Sicherungsfeder
310 des dritten Ausführungsbeispiels ähnelt in ihrer Ausgestaltung der Sicherungsfeder110 des ersten Ausführungsbeispiels und ist wie die Sicherungsfeder210 des zweiten Ausführungsbeispiels eingespannt. Daher besteht die Sicherungsfeder310 aus einem Band aus Federstahl mit Rechteckprofil, beispielsweise mit 7 mm × 5 mm Querschnitt, welchem eine bestimmte Form gegeben wird. An einem ersten Ende ist die Sicherungsfeder310 mit einem Haltebereich310a sitzteilfest eingespannt. Hierfür ist der Haltebereich310a über einen Kreisbogen von etwa 270° gebogen, beispielsweise mit einem Durchmesser von 8,5 mm, und mittels eines Haltebolzens310h , vorzugsweise einer Schraube, am Adapter101 befestigt. Dabei kann der Haltebolzen310h beispielsweise am Sperranschlag103 , wie in der Zeichnung dargestellt, oder zusammen mit dem Sperranschlag103 direkt am Adapter101 , oder an einem separaten Halter befestigt sein. Der Sperranschlag103 (oder der separate Halter) können Materialpartien aufweisen, welche durch Formschluss als Verdrehsicherung für die Sicherungsfeder310 gegen eine Verdrehung um den Haltebolzen310h dienen. - Von dem ersten Ende aus folgt die Sicherungsfeder
310 in ihrem Verlauf näherungsweise dem Rand des dritten Beschlagteils74 und des Rastelementes75 bis zu ihrem zweiten Ende. An diesem zweiten Ende weist die Sicherungsfeder310 einen Hakenbereich310c auf, welcher in der Art einer Abkröpfung aus dem bandförmigen Material der Sicherungsfeder310 ausgebildet ist. Der Hakenbereich310c ist zum Zusammenwirken mit einem Gegenelement311 ausgelegt, welches (lehnenfest) am dritten Beschlagteil74 befestigt ist. Das vorzugsweise axial abstehende Gegenelement311 kann beispielsweise ein Bolzen, beispielsweise mit 12 mm Durchmesser, oder ein entsprechende, drehbar gelagerte Rolle oder ein fest angebrachter Anschlag sein. Das Gegenelement311 kann beispielsweise auf einem radial abstehenden Arm des dritten Beschlagteils74 angeordnet sein und von diesem Arm axial abstehen. Alternativ ist das Gegenelement311 ein angeformter Bereich des dritten Beschlagteils74 . - In den Gebrauchsstellungen der Lehne
4 ist die Sicherungsfeder310 , insbesondere deren Hakenbereich310c , vom Gegenelement311 beabstandet. Wird die Lehne4 freigeschwenkt, nähert sich das Gegenelement311 dem Hakenbereich310c in Umfangsrichtung, also in Schwenkrichtung der Lehne4 . Kurz vor Erreichen der freigeschwenkten Stellung kommt das Gegenelement311 in Anlage an den Hakenbereich310c . Die konvexe Form des Gegenelements311 , d. h. ein Verlauf schräg zur Umfangsrichtung und zur radialen Richtung, bildet eine Anlaufschräge. Mit der weiteren Schwenkbewegung der Lehne4 bewegt sich der Hakenbereich310c aufgrund dieser Anlaufschräge zunächst radial nach außen und nach Passieren des Gegenelements311 wieder radial nach innen, um das Gegenelement311 zu hintergreifen (bezüglich der Schwenkrichtung der Lehne4 ). Zugleich kommt das dritte Beschlagteil74 vorzugsweise in Anlage an den Sperranschlag103 , wodurch die freigeschwenkte Stellung erreicht ist. Die Anlage des Hakenbereichs310c an dem von ihm hintergriffenen Gegenelement311 erfolgt außerhalb der Selbsthemmung. - Die Sicherungsfeder
310 sichert nun die Lehne4 in der freigeschwenkten Stellung gegen ein Zurückschwenken der Lehne4 beim Beaufschlagen der Lehne4 mit einem zurückschwenkenden Moment unterhalb eines vorgegebenen Grenzmomentes. Die relativ große Länge der Sicherungsfeder310 , genauer gesagt der große Abstand zwischen dem Haltebereich310a und dem Hakenbereich310c , erlaubt die Vorgabe eines niedrigen Grenzmomentes. So kann ein einsteigender Insasse sich an der Lehne4 festhalten, ohne dass die Sicherungsfeder310 wieder öffnet. Auch etwaige Polsterpressungen wirken nicht öffnend. Wird die Lehne4 jedoch an ihrem oberen Ende, beispielsweise an ihrer Kopfstütze, ergriffen und nach hinten gezogen, übersteigt das beaufschlagende Moment das Grenzmoment, und die Sicherungsfeder310 öffnet. Der Hakenbereich310c bewegt sich zunächst radial nach außen, so dass das Gegenelement311 ihn wieder passieren kann (und anschließend wieder radial nach innen). Die Lehne4 kann nun weiter in ihre zuvor eingenommene Gebrauchsstellung zurückgeschwenkt werden. - Die Sicherungsfeder
410 des vierten Ausführungsbeispiels ähnelt in ihrer Ausgestaltung der Sicherungsfeder310 des dritten Ausführungsbeispiels und ist wie die Sicherungsfeder110 des ersten Ausführungsbeispiels lehnenfest eingespannt. Daher besteht die Sicherungsfeder410 aus einem Band aus Federstahl mit Rechteckprofil, beispielsweise mit 7 mm × 5 mm Querschnitt, welchem eine bestimmte Form gegeben wird. An einem ersten Ende ist die Sicherungsfeder410 mit einem Haltebereich410a lehnenfest eingespannt. Hierfür ist der Haltebereich410a über einen Kreisbogen von etwa 300° gebogen, beispielsweise mit einem Durchmesser von 8,5 mm, und mittels eines Haltebolzens410h am dritten Beschlagteil74 befestigt, vorzugsweise an einem radial abstehenden Arm des dritten Beschlagteils74 , von dem der Haltebolzen410h axial absteht. Die Sicherungsfeder410 ist zwischen dem dritten Beschlagteil74 (d. h. dessen Arm) und einer radial vom Haltebolzen410h abstehenden Nase angeordnet, so dass die Sicherungsfeder410 durch die besagte Nase des Haltebolzens410h axial geführt ist. Ein Formschluss zwischen den Haltebereich410a und Haltebolzen410h kann durch eine Vorspannung des Haltebereichs410a verstärkt werden. - Von dem ersten Ende aus folgt die Sicherungsfeder
410 in ihrem Verlauf näherungsweise dem Rand des dritten Beschlagteils74 bis zu ihrem zweiten Ende. Dabei ist die Sicherungsfeder410 durch zwei Vorspannelemente leicht aus ihrer entspannten Stellung gebogen und dadurch vorgespannt. Ein erstes Vorspannelement410i ist auf der dem Haltebolzens410h gegenüberliegenden Seite der bandförmigen Sicherungsfeder410 angeordnet und beispielsweise als Bolzen ausgebildet. Ein zweites Vorspannelement410j ist auf der gleichen Seite der bandförmigen Sicherungsfeder410 wie der Haltebolzen410h angeordnet und beispielsweise mit einer radial abstehenden Nase zur axialen Führung der Sicherungsfeder410 versehen, ähnlich dem Haltebolzen410h . Entlang des Verlaufes der Sicherungsfeder410 ist das erste Vorspannelement410i zwischen dem Haltebolzen410h und dem zweiten Vorspannelement410j angeordnet, wobei die Anlagestellen an die drei voneinander beabstandeten Elemente410h ,410i ,410j den die Vorspannung bewirkenden, bogenförmigen Verlauf der Sicherungsfeder410 vorgeben. Das Vorspannen entklappert die Sicherungsfeder410 in den Gebrauchsstellungen. Zudem wird die Sicherungsfeder410 weniger ausgelenkt wegen der geringeren Differenz zu den im Betrieb für die Auslenkung maximal auftretenden Momenten, d. h. die Sicherungsfeder410 wird nie vollständig entspannt, so dass die Lebensdauer größer ist. - Am zweiten Ende weist die Sicherungsfeder
410 einen Hakenbereich410c auf, welcher – wie im dritten Ausführungsbeispiel – in der Art einer Abkröpfung aus dem bandförmigen Material der Sicherungsfeder410 ausgebildet ist. Der Hakenbereich410c ist zum Zusammenwirken mit einem Gegenelement411 ausgelegt, welches (sitzteilfest) am Adapter101 befestigt ist. Das vorzugsweise vom Adapter101 axial abstehende Gegenelement411 ist vorliegend eine Rolle, beispielsweise mit 12 mm Durchmesser, die drehbar mit sitzteilfester Drehachse am Adapter101 gelagert ist, kann aber auch ein Bolzen oder ein fest angebrachter Anschlag oder ein angeformter Bereich des Adapters101 sein. - In den Gebrauchsstellungen der Lehne
4 ist die Sicherungsfeder410 , insbesondere deren Hakenbereich410c , vom Gegenelement411 beabstandet. Wird die Lehne4 freigeschwenkt, nähert sich das Gegenelement411 dem Hakenbereich410c in Umfangsrichtung, also in Schwenkrichtung der Lehne4 . Kurz vor Erreichen der freigeschwenkten Stellung kommt das Gegenelement411 in Anlage an den Hakenbereich410c . Die konvexe Form des Gegenelements411 , d. h. ein Verlauf schräg zur Umfangsrichtung und zur radialen Richtung, bildet eine Anlaufschräge. Mit der weiteren Schwenkbewegung der Lehne4 bewegt sich der Hakenbereich410c aufgrund dieser Anlaufschräge zunächst radial nach außen und nach Passieren des Gegenelements411 wieder radial nach innen, um das Gegenelement411 zu hintergreifen (bezüglich der Schwenkrichtung der Lehne4 ), wobei sich das als Rolle ausgebildete Gegenelement411 um seine Achse dreht und dadurch für das Passieren des Hakenbereichs410c einen geringen Rollwiderstand bietet. Zugleich kommt das dritte Beschlagteil74 vorzugsweise in Anlage an den Sperranschlag103 , wodurch die freigeschwenkte Stellung erreicht ist. Die Anlage des Hakenbereichs410c an dem von ihm hintergriffenen Gegenelement411 erfolgt außerhalb der Selbsthemmung. - Die Sicherungsfeder
410 sichert nun die Lehne4 in der freigeschwenkten Stellung gegen ein Zurückschwenken der Lehne4 beim Beaufschlagen der Lehne4 mit einem zurückschwenkenden Moment unterhalb eines vorgegebenen Grenzmomentes. Die relativ große Länge der Sicherungsfeder410 , genauer gesagt der große Abstand zwischen dem Haltebereich410a und dem Hakenbereich410c , erlaubt die Vorgabe eines niedrigen Grenzmomentes. So kann ein einsteigender Insasse sich an der Lehne4 festhalten, ohne dass die Sicherungsfeder410 wieder öffnet. Auch etwaige Polsterpressungen wirken nicht öffnend. Wird die Lehne4 jedoch an ihrem oberen Ende, beispielsweise an ihrer Kopfstütze, ergriffen und nach hinten gezogen, übersteigt das beaufschlagende Moment das Grenzmoment, und die Sicherungsfeder410 öffnet. Der Hakenbereich410c bewegt sich zunächst radial nach außen, so dass das Gegenelement411 ihn wieder passieren kann (und anschließend wieder radial nach innen). Die Lehne4 kann nun weiter in ihre zuvor eingenommene Gebrauchsstellung zurückgeschwenkt werden. - Der in der freigeschwenkten Stellung vorhandene Abstand zwischen dem Haltebereich
410a und dem Gegenelement411 , genauer gesagte deren Zentren, ist ein Maß, das mitbestimmend für das Grenzmoment ist. Zum Ausgleich von Toleranzen ist dieses Maß einstellbar, indem der Haltebolzen410h als Exzenterbolzen ausgebildet ist, d. h. in axialer Richtung aus zwei radial zueinander versetzten Abschnitten besteht, von denen der eine den Haltebereich410a der Sicherungsfeder411 aufnimmt und der andere im dritten Beschlagteil74 – vor der Endmontage – drehbar gelagert ist. Durch Drehung des Haltebolzens410h kann dann der Haltebereich410a so verschoben werden, dass das besagte Maß den gewünschten Wert erreicht. Anschließend wird der Haltebolzen410h in der eingestellten Drehlage fixiert, vorzugsweise durch Verschweißen oder Vernieten mit dem dritten Beschlagteil74 . Nach der Endmontage ist somit keine weitere Einstellung des Haltebolzens410h möglich. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Sitzteil
- 4
- Lehne
- 5
- Handrad
- 7
- Antriebswelle
- 10
- Beschlag
- 11
- erstes Beschlagteil
- 12
- zweites Beschlagteil
- 13
- Umklammerungsring
- 70
- Freischwenkvorrichtung
- 72
- Handhebel
- 74
- drittes Beschlagteil
- 75
- Rastelement
- 78
- erster Anschlagnocken
- 79
- zweiter Anschlagnocken
- 80
- Klinke
- 84
- Lagerbolzen
- 85
- Rastanschlag
- 86
- Lagerbuchse
- 87
- Entriegelungswelle
- 89
- Fangelement
- 91
- Spannelement
- 96
- Spannfeder
- 97
- Fangfeder
- 98
- Deckel
- 98a
- Röhre
- 101
- Adapter
- 101a
- Halter
- 103
- Sperranschlag
- 105
- erster Begrenzungsanschlag
- 106
- zweiter Begrenzungsanschlag
- 110, 210, 310, 410
- Sicherungsfeder
- 110c, 310c, 410c
- Hakenbereich
- 111, 211, 311, 411
- Gegenelement
- 210a, 310a, 410a
- Haltebereich
- 210c
- Sicherungsbereich
- 210h, 310h, 410h
- Haltebolzen
- 210n
- Halsbereich
- 410i
- erstes Vorspannelement
- 410j
- zweites Vorspannelement
- A
- Achse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
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- DE 102008029438 A1 [0028]
- DE 4439644 A1 [0030]
Claims (14)
- Beschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, welcher ein Sitzteil (
3 ) und eine Lehne (4 ) aufweist, mit einem ersten Beschlagteil (11 ) und einem zweiten Beschlagteil (12 ), welche zur Einstellung der Neigung der Lehne (4 ) in verschiedenen Gebrauchsstellungen relativ zueinander verdrehbar sind, und einem dritten Beschlagteil (74 ), welches mit dem ersten Beschlagteil (11 ) verriegelbar und relativ zu diesem schwenkbar gelagert ist, wobei das dritte Beschlagteil (74 ) zum Freischwenken der Lehne (4 ) entriegelbar und von der eingestellten Gebrauchsstellung in eine freigeschwenkte Stellung schwenkbar ist, in welcher die Lehne (4 ) gesichert ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur kraftschlüssigen Sicherung der Lehne (4 ) in der freigeschwenkten Stellung eine Sicherungsfeder (110 ;210 ;310 ;410 ) und ein mit der Sicherungsfeder (110 ;210 ;310 ;410 ) zusammenwirkendes Gegenelement (111 ;211 ;311 ;411 ) vorgesehen sind, welche in den Gebrauchsstellungen voneinander beabstandet sind und welche spätestens bei Erreichen der freigeschwenkten Stellung zusammenwirken, wobei eines der beiden zur kraftschlüssigen Sicherung der Lehne (4 ) vorgesehenen Elemente lehnenfest, insbesondere am dritten Beschlagteil (74 ) befestigt, und das andere sitzteilfest, insbesondere an einem Adapter (101 ) befestigt, ist. - Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von den beiden zur kraftschlüssigen Sicherung der Lehne (
4 ) vorgesehenen Elementen die Sicherungsfeder (110 ;410 ) lehnenfest und das Gegenelement (111 ;411 ) sitzteilfest ist, oder dass die Sicherungsfeder (210 ;310 ) sitzteilfest und das Gegenelement (211 ;311 ) lehnenfest ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsfeder (
110 ;210 ;310 ;410 ) aus einem Draht oder Band aus Federstahl ausgebildet ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsfeder (
110 ;210 ;310 ;410 ) in der freigeschwenkten Stellung direkt mit dem Gegenelement (111 ;211 ;311 ;411 ) zusammenwirkt. - Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsfeder (
110 ;310 ;410 ) an einem Ende einen Hakenbereich (110c ;310c ;410c ) aufweist, welcher in der freigeschwenkten Stellung das Gegenelement (111 ;311 ;411 ) bezüglich der Schwenkrichtung der Lehne (4 ) hintergreift, wobei die Anlage des Hakenbereichs (110c ;310c ;410c ) an dem von ihm hintergriffenen Gegenelement (111 ;311 ;411 ) außerhalb der Selbsthemmung erfolgt. - Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsfeder (
210 ) einen Halsbereich (210n ), welche in der freigeschwenkten Stellung das Gegenelement (211 ) bezüglich der Schwenkrichtung der Lehne (4 ) hintergreift, und einen über den Halsbereich (210n ) zugänglichen Sicherungsbereich (210c ), welcher in der freigeschwenkten Stellung das Gegenelement umschließt, aufweist, wodurch das Gegenelement in der freigeschwenkten Stellung in die Sicherungsfeder (210 ) insbesondere eingeclipst ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsfeder (
110 ;310 ;410 ) sich in einer Längsrichtung von einem ersten Ende bis zu einem zweiten Ende erstreckt, wobei die Sicherungsfeder (110 ;310 ;410 ) am ersten Ende eingespannt ist, insbesondere mit einem am ersten Ende vorgesehenen Haltebereich (310a ,410a ), insbesondere quer zur Längsrichtung formschlüssig gehalten ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsfeder (
410 ) vorgespannt ist, indem sie an drei voneinander beabstandeten Elementen (410h ,410i ,410j ) anliegt, welche den die Vorspannung bewirkenden Verlauf der Sicherungsfeder (410 ) vorgeben. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsfeder (
110 ;310 ;410 ) vor der Endmontage so einstellbar ist, dass in der freigeschwenkten Stellung das Gegenelement (111 ;311 ;411 ) und die Sicherungsfeder (110 ;310 ;410 ) in einem bestimmten Maß relativ zueinander positioniert sind. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Haltebolzen (
310h ;410h ) einen Haltebereich (310a ;410a ) der Sicherungsfeder (310 ;410 ) hält, wobei der Haltebolzen (310h ;410h ) als Exzenterbolzen ausgebildet ist, mittels dessen Drehlage der Abstand zwischen dem Haltebereich (310a ;410a ) und dem Gegenelement (311 ;411 ) in der freigeschwenkten Stellung vor der Endmontage einstellbar ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsfeder (
210 ) zwei Schenkel aufweist und in einem wenigstens näherungsweise mittigen Haltebereich (210a ) befestigt ist, insbesondere mittels eines Haltebolzens (210h ) an einem sitzteilfesten Adapter (101 ) befestigt ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenelement (
111 ,211 ,311 ,411 ) als drehbare Rolle ausgebildet ist. - Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umklammerungsring (
13 ) das erste Beschlagteil (11 ) und das zweite Beschlagteil (12 ) axial zusammenhält unter Bildung einer scheibenförmigen Einheit, welcher am ersten Beschlagteil (11 ) befestigt ist und das zweite Beschlagteil (12 ) radial außen übergreift, und/oder dass eine schwenkbar am dritten Beschlagteil (74 ) gelagerter Klinke (80 ) dieses mit einem am ersten Beschlagteil (11 ) befestigten Rastelement (75 ) verriegelt. - Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit wenigstens einem Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, einem Sitzteil (
3 ), welches mit dem zweiten Beschlagteil (12 ) verbunden ist, und einer Lehne (4 ), welche mit dem dritten Beschlagteil (74 ) verbunden ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R016 | Response to examination communication | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: KEIPER GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Effective date: 20140710 Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: KEIPER GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Effective date: 20140710 Owner name: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, DE Free format text: FORMER OWNER: KEIPER GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Effective date: 20140710 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: KEIPER SEATING MECHANISMS CO., LTD., CN Free format text: FORMER OWNER: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: JOHNSON CONTROLS COMPONENTS GMBH & CO. KG, 67657 KAISERSLAUTERN, DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: LIEDTKE & PARTNER PATENTANWAELTE, DE Representative=s name: LIEDHEGENER, RALF, DIPL.-ING., DE |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: KEIPER SEATING MECHANISMS CO., LTD., CN Free format text: FORMER OWNER: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LUXEMBOURG, LU Owner name: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LU Free format text: FORMER OWNER: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A.R.L., LUXEMBOURG, LU |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: LIEDTKE & PARTNER PATENTANWAELTE, DE Representative=s name: LIEDHEGENER, RALF, DIPL.-ING., DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: LIEDTKE & PARTNER PATENTANWAELTE, DE Representative=s name: LIEDHEGENER, RALF, DIPL.-ING., DE |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: KUTZENBERGER WOLFF & PARTNER PATENTANWALTSPART, DE Representative=s name: LIEDTKE & PARTNER PATENTANWAELTE, DE |
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R016 | Response to examination communication | ||
R016 | Response to examination communication | ||
R018 | Grant decision by examination section/examining division | ||
R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: KEIPER SEATING MECHANISMS CO., LTD., CN Free format text: FORMER OWNER: ADIENT LUXEMBOURG HOLDING S.A R.L., LUXEMBOURG, LU Owner name: KEIPER SEATING MECHANISMS CO., LTD., CN Free format text: FORMER OWNER: ADIENT YANFENG SEATING MECHANISMS CO., LTD., SHANGHAI, CN |
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R020 | Patent grant now final | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: KUTZENBERGER WOLFF & PARTNER PATENTANWALTSPART, DE |