DE102010017577A1 - Gleitstück - Google Patents
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-
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Gleitstück, insbesondere für Türschließer, Türassistenten oder Türantriebe, das einen im Wesentlichen U-förmigen oder C-förmigen Grundkörper (2) aufweist und an dem ein Ende eines Betätigungsarms (3) angelenkt ist, welcher mit seinem anderen Ende an einer Abtriebsachse des Türschließers, Türassistenten oder Türantriebs angelenkt ist, wobei der Grundkörper (2) an einem horizontalen stirnseitigen Ende (4) eines Türblatts (5) geführt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft ein Gleitstück insbesondere für Türschließer, Türassistenten oder Türantriebe.
- Beim Stand der Technik sind für Türblätter, die durch Türschließer, Türassistenten oder Türantriebe betätigt werden, üblicherweise Gleitstücke vorgesehen, die in einer am Türblatt befestigten Gleitschiene geführt werden. Die betriebssichere Befestigung der Gleitschiene am Türblatt, insbesondere bei Glastüren, ist hierbei sehr zeit- und kostenaufwendig, gewährleistet häufig nicht die gewünschte Dauerhaltbarkeit und erfordert demzufolge einen entsprechenden Prüf- und Serviceaufwand.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gleitstück bereitzustellen, das ohne eine Gleitschiene auskommt, die am Türblatt befestigt werden muss.
- Die Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
- Das erfindungsgemäße Gleitstück weist hierzu einen im Wesentlichen U-förmigen oder C-förmigen Grundkörper auf, an dessen einem Ende ein Betätigungsarm angelenkt ist, welcher mit seinem anderen Ende an einer Abtriebsachse des Türschließers, Türassistenten oder Türantriebs angelenkt ist, wobei der Grundkörper an einem horizontalen stirnseitigen Ende eines Türblatts geführt ist. Somit kann die aufwendige Befestigung einer Gleitschiene am Türblatt, z. B. durch eine Klebe- oder Klemmbefestigung, entfallen. Ferner kann durch den Entfall des teuren Einzelbauteils eine kostengünstigere Betätigungsvorrichtung für einen Türschließer, Türassistenten oder Türantrieb bereitgestellt werden.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Grundkörper, der einen Basisbereich und zwei gegenüberliegend angeordnete Schenkel aufweist, auf das obere oder untere stirnseitige Ende des Türblatt aufgebracht. Bei der Bewegung des Türblatts sind der Basisbereich entlang dem horizontalen stirnseitigen Ende und die beiden Schenkel entlang einer Außenseite bzw. Innenseite des Türblatt linearer verschiebbar. Somit ist eine betriebssichere und im Wesentlichen wartungsfreie Funktion des Gleitstücks auf dem als Gleitschiene fungierenden stirnseitigen Ende des Türblatts realisierbar.
- Vorzugsweise umfasst der Grundkörper ein Gehäuse, in dem ein magnetempfindlicher Sensor angeordnet ist. Weiterhin bevorzugt ist der Sensor als Hallsensor, Reedsensor oder dergleichen ausgebildet. Mittels des bei der Bewegung des Türblatts mitbewegten Sensors kann die Türbewegung bzw. Türblattposition als Signal erfasst und in der Steuerungslogik des Türschließers oder Türantriebs, z. B. für eine Sicherheitsabschaltung, abgebildet und berücksichtigt werden. Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass für die Signalerfassung lediglich ein einziger Sensor erforderlich ist. Zudem weist der eingesetzte Sensortyp neben einem niedrigen Bauteilpreis ein geringes Bauvolumen sowie eine hohe Zuverlässigkeit und Dauerhaltbarkeit auf. Ein weiterer Anwendungsfall ist die Verwendung von integrierten Sicherheitssensoren zur Absicherung der Türbewegung, oder der Einsatz von Radarmeldern zur Impulsgabe bei Annäherung eines Benutzers oder Passanten. Die Integration eines Sicherheitssensors in das Gleitstück hat den Vorteil, dass sich der Sensor mit der Türbewegung von der Hauptschließkante in Richtung Nebenschließkante bewegt und danach wieder zurück bewegt. Bei allen Anwendungen entfällt der zusätzliche Montageaufwand eines bisherigen separaten Sensors. Außerdem lassen sich die Sensoren gut in das Design des Gleitstückes integrieren und werden damit fast unsichtbar.
- Vorzugsweise ist im Inneren des Betätigungsarms eine elektrische Zuleitung vom Türschließer oder Türantrieb zum Sensor vorgesehen. Hierdurch wird eine geschützte Unterbringung der elektrischen Zuleitung in einem Hohlraum des Betätigungsarms ermöglicht, die deren Beschädigung bei der Schwenkbewegung des Betätigungsarms und der linearen Verschiebebewegung des Gleitstücks wirksam verhindert. Der vorverkabelte Betätigungsarm ist ferner einfach montierbar und als Ersatzteil schnell austauschbar.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Grundkörper vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet. Aufgrund der spezifischen Materialeigenschaften des hierbei verwendeten Kunststoffmaterials kann hierdurch eine reibungsarme Linearbewegung mit guten Gleiteigenschaften des Gleitstücks auf dem Türblatt gewährleistet werden. Zudem kann das Gleitstück als Massenteil sehr kosteneffizient als Kunststoff-Spritzteil für die verschiedenen Türblattprofile hergestellt werden.
- Weiterhin bevorzugt ist das Türblatt vorzugsweise aus Glas ausgebildet. Das gläserne Türblatt selbst kann somit eine stabile und dauerhaltbare Gleitschienenfunktion für das Gleitstück bereitstellen. Die zeit- und kostenaufwendige Montage einer beim Stand der Technik üblicherweise zusätzlich erforderliche Gleitschiene am Türblatt kann somit entfallen.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitende Zeichnung detailliert beschrieben. In der Zeichnung ist:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Gleitstücks an einem Türblatt, -
2 eine perspektivische Ansicht des Gleitstücks mit einem Gehäuse für einen Sensor, und -
3 eine perspektivische Ansicht des Gleitstücks von2 mit einer im Betätigungsarm geführten elektrischen Zuleitung. - Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf
1 bis3 ein erfindungsgemäßes Gleitstück gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel detailliert beschrieben. - Die
1 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Gleitstücks1 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Wie aus1 ersichtlich, ist das Gleitstück1 hierbei an einem oberen stirnseitigen Ende4 eines Türblatts5 einer hier vorzugsweise dargestellten Glastür aufgebracht, das mittels eines Scharniers6 an einer Zarge7 in Richtung eines Doppelpfeils P2 schwenkbar angelenkt ist. Das Gleitstück1 weist einen im Wesentlichen U-förmigen Grundkörper2 auf, der einen parallel zu einer oberen Stirnfläche14 des Türblatts5 angeordneten Basisbereich8 und zwei gegenüberliegend angeordnete Schenkel9 ,10 umfasst, die parallel zu einer Außenseite11 bzw. einer Innenseite12 des Türblatts5 ausgebildet sind. Der Grundkörper2 kann alternativ auch C-förmig ausgebildet sein. Wie aus1 weiter ersichtlich, ist am Grundkörper2 mittels eines Befestigungselements13 ein Ende eines Betätigungsarms3 drehbar angelenkt, dessen anderes Ende an einer Abtriebsachse eines hier nicht dargestellten Türschließers, Türassistenten oder Türantriebs angelenkt ist. Bei einer Bewegung des Türblatts5 in Richtung des Doppelpfeils P2 wird der Basisbereich8 entlang der oberen Stirnfläche17 und die beiden Schenkel9 ,10 entlang der Außenseite11 bzw. der Innenseite12 des Türblatts5 in Richtung eines Doppelpfeils P1 linear verschoben. Das stirnseitige Ende4 des Türblatts5 fungiert hierbei allein als Führung für das vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildete Gleitstück1 . Aufgrund der spezifischen Materialeigenschaften des verwendeten Kunststoffs kann somit eine reibungsarme Linearbewegung mit guten Gleiteigenschaften des Gleitstücks1 auf dem gläsernen Türblatt5 gewährleistet werden. -
2 zeigt eine alternative Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gleitstücks1 . Hierbei ist am Schenkel9 des Grundkörpers2 ein zusätzliches Gehäuse20 befestigt, in dessen Innern ein Sensor21 angeordnet ist, der in2 durch eine gestrichelte Umrandungslinie symbolisiert dargestellt ist. - Hierbei sei angemerkt, dass das Gehäuse
20 auch einstückig mit dem Grundkörper2 , z. B. in Form eines Kunststoff-Spritzteils, ausgebildet sein kann. Als Sensor21 kann ein Hallsensor, Reedsensor oder ein anderer magnetempfindlicher Sensortyp eingesetzt werden. Ebenfalls sind Sicherheits- und beliebige Radarsensoren in das Gleitstück1 integrierbar. Mittels des auf dem Gleitstück1 bei der Bewegung des Türblatts5 linear mitbewegten Sensors21 wird eine präzise Erfassung der Türbewegung bzw. Türblattposition für die Steuerungslogik des Türschließers oder Türantriebs realisiert. - In
3 ist eine perspektivische Ansicht des Gleitstücks1 von2 an dem der Betätigungsarm3 , wie oben bei1 beschrieben, mittels des Befestigungselements13 , drehbar angelenkt ist. Wie aus3 ersichtlich, ist der Betätigungsarm3 hierbei im Inneren mit einem in3 nicht sichtbar dargestellten Hohlraum versehen, in dem eine elektrische Zuleitung16 zum Anschluss des Sensors21 an die Steuerung des Türschließers oder Türantriebs verlegt ist. Die elektrische Zuleitung16 ist an einem türseitigen Ende17 des Betätigungsarms3 durch eine Kabeldurchführung15 herausgeführt und mit dem Sensor21 verbunden. Hierdurch wird eine Beschädigung der elektrischen Zuleitung16 bei der linearen Verschiebebewegung des Gleitstücks1 und der Dreh- bzw. Schwenkbewegung des Betätigungsarms3 beim Öffnen oder Schließen des Türblatts5 , wie z. B. durch Knicken oder Aufscheuern der Kabelisolierung, weitestgehend verhindert. - Das erfindungsgemäße Gleitstück
1 kann bei allen Profilstärken insbesondere von Glastüren herkömmlicher Bauart eingesetzt werden. Darüber hinaus ist mit dem erfindungsgemäßen Gleitstück1 auf einfache Weise auch eine Nachrüstung bzw. Umrüstung vorhandener Gleitschienen/Gleitstück-Baugruppen an Türschließern, Türassistenten und Türantrieben ohne zusätzlich erforderliche Gleitschiene möglich. - Grundsätzlich ist eine Realisierung des Erfindungsgedankens auch dadurch möglich, dass das Gleitstück
1 in Form eines Stifts ausgebildet ist, der in einer Nut, die auf der oberen Stirnfläche14 des Türblatts5 vorgesehen ist, geführt bzw. linear bewegt wird. Natürlich kann der Stift oder dgl. auch mit einem Gehäuse versehen werden, welches den oben beschriebenen Sensor nebst zugehöriger Mimik umfasst. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gleitstück
- 2
- Grundkörper
- 3
- Betätigungsarm
- 4
- Stirnseitiges Ende
- 5
- Türblatt
- 6
- Scharnier
- 7
- Zarge
- 8
- Basisbereich
- 9, 10
- Schenkel
- 11
- Außenseite des Türblatts
- 12
- Innenseite des Türblatts
- 13
- Befestigungselement
- 14
- obere Stirnfläche des Türblatts
- 15
- Kabeldurchführung
- 16
- elektrische Zuleitung
- 17
- türseitiges Ende des Betätigungsarms
- 20
- Gehäuse
- 21
- Sensor
- P1
- Verschieberichtung des Gleitelements
- P2
- Schwenkrichtung der Tür
Claims (7)
- Gleitstück, insbesondere für Türschließer, Türassistenten oder Türantriebe, das einen im Wesentlichen U-förmigen oder C-förmigen Grundkörper (
2 ) aufweist und an dem ein Ende eines Betätigungsarms (3 ) angelenkt ist, welcher mit seinem anderen Ende an einer Abtriebsachse des Türschließers, Türassistenten oder Türantriebs angelenkt ist, wobei der Grundkörper (2 ) an einem horizontalen stirnseitigen Ende (4 ) eines Türblatts (5 ) geführt ist. - Gleitstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
2 ), der einen Basisbereich (8 ) und zwei gegenüberliegend angeordnete Schenkel (9 ,10 ) aufweist, auf das obere oder untere stirnseitige Ende (4 ) des Türblatts (5 ) aufgebracht ist und bei einer Bewegung des Türblatts (5 ) der Basisbereich (8 ) entlang dem horizontalen stirnseitigen Ende (4 ) und die beiden Schenkel (9 ,10 ) entlang einer Außenseite (11 ) bzw. Innenseite (12 ) des Türblatts (5 ) linear verschiebbar sind. - Gleitstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
2 ) ein Gehäuse (20 ) umfasst, in dem ein magnetempfindlicher Sensor (21 ) angeordnet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (
21 ) ein Hallsensor, Reedsensor, Sicherheitssensor, Radarsensor oder dgl. ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Betätigungsarms (
3 ) eine elektrische Zuleitung (16 ) vom Türschließer oder Türantrieb zum Sensor (21 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (
2 ) vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Türblatt (
5 ) vorzugsweise aus Glas ist.
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Legal Events
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