DE102010017167B4 - Fahrzeugradbremse - Google Patents
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Abstract
Fahrzeugradbremse (1) in Form einer Trommelbremse mit einer drehbar mit einer Felge eines Rades verschraubbaren Bremstrommel (2), einer fest mit einem Achsstummel (9) verbundenen, die Bremstrommel (2) abdeckenden Ankerplatte (10), mit um feste Bolzen entgegen der Wirkung von Rückzugsfedern (6) schwenkbaren Bremsbacken (3) und mit einem Bremsseil (4) zum Verschwenken der Bremsbacken (3) in eine Bremsstellung, wobei das Bremsseil (4) in einer Seilzughülle (7) geführt ist und einen Seilzugstutzen (8) durchtritt, der lösbar mit der Ankerplatte (10) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzugstutzen (8) kraftschlüssig, formschlüssig oder stoffschlüssig fest mit der Seilzughülle (7) verbunden ist und dass der Seilzugstutzen (8) in axialer Richtung durch die an einem ortsfesten Widerlager abgestützte Seilzughülle (7) gegenüber der Ankerplatte (10) fixiert und in radialer Richtung gegenüber der Ankerplatte (10) formschlüssig festgelegt ist, wobei die Ankerplatte (10) auf ihrer dem Seilzugstutzen (8) zugewandten Seite mit mindestens zwei in Richtung des Seilzugstutzens (8) vorstehenden und auf einem dem Durchmesser des Seilzugstutzens (8) in seinem der Ankerplatte (10) gegenüberliegenden stirnseitigen Bereich entsprechenden Hüllkreis liegenden Zentriervorsprüngen versehen ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fahrzeugradbremse in Form einer Trommelbremse mit einer drehbar mit einer Felge eines Rades verschraubbaren Bremstrommel, einer fest mit einem Achsstummel verbundenen, die Bremstrommel abdeckenden Ankerplatte, mit um feste Bolzen entgegen der Wirkung von Rückzugsfedern schwenkbaren Bremsbacken und mit einem Bremsseil zum Verschwenken der Bremsbacken in eine Bremsstellung, wobei das Bremsseil in einer Seilzughülle geführt ist und einen Seilzugstutzen durchtritt, der lösbar mit der Ankerplatte gekoppelt ist.
- Eine Fahrzeugradbremse der vorerwähnten Art ist beispielsweise aus der
DE 298 01 486 U1 bekannt. - Bei dieser Fahrzeugradbremse ist der Seilzugstutzen mittels eines mechanischen Sicherungselementes an der Ankerplatte festgelegt mit dem Vorteil, dass das Bremsseil auch nach vollkommen komplett montierter Bremstrommel nebst Ankerplatte angeschlossen werden kann. Auch ein Ersatz oder Austausch eines Bremsseiles ist bei einer derartigen Konstruktion problemlos möglich.
- Dieser Vorteil wird allerdings erkauft dadurch, dass die Verbindung von Seilzugstutzen und Ankerplatte vergleichsweise aufwendig ist und zusätzliche Bauteile erfordert.
- Bei der Fahrzeugradbremse gemäß der o.g. Druckschrift ist, wie bei allen anderen, vergleichbaren Konstruktionen von Fahrzeugradbremsen auch, die Seilzughülle nicht mit dem Seilzugstutzen verbunden, sondern die Seilzughülle greift lediglich in eine entsprechende axiale Bohrung des Seilzugstutzens ein und kann somit nicht verloren gehen, da die Seilzughülle an ihrem dem Seilzugstutzen abgewandten hinteren Ende an einem ortsfesten Widerlager abgestützt ist.
- Eine gattungsgemäße Fahrzeugradbremse ist weiterhin aus der
US 2002 / 0 125 082 A1 - Eine formschlüssige Verbindung zwischen einem Seilzugstutzen und einer Seilzughülle zeigt die
DE 41 15 658 A1 , während dieFR 2 398 914 A1 - Die
FR 2 646 217 A1 AT 395 399 B - Schließlich ist aus der
DE 28 42 960 A1 die Befestigung eines Bowdenzuges mittels einer Schraubenmutter bekannt. - Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugradbremse der gattungsgemäßen Art zu schaffen, bei der der Vorteil der Montagemöglichkeit des Bremsseiles auch nach erfolgter Montage der Bremse im Übrigen ebenso erhalten bleibt wie der Vorteil einer leichten Austauschbarkeit beispielsweise eines defekten Bremsseiles, wobei zusätzliche mechanische Sicherungselemente zur Festlegung des Seilzugstutzens an der Ankerplatte erübrigt werden können.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Seilzugstutzen fest mit der Seilzughülle verbunden ist und dass der Seilzugstutzen in axialer Richtung durch die an einem ortsfesten Widerlager abgestützte Seilzughülle gegenüber der Ankerplatte fixiert und in radialer Richtung gegenüber der Ankerplatte formschlüssig festgelegt ist.
- Durch die feste Verbindung zwischen Seilzugstutzen und Seilzughülle wird eine Baueinheit geschaffen, die durch die Abstützung der Seilzughülle an einem ortsfesten Widerlager in axialer Richtung gegenüber der Ankerplatte fixierbar ist. Um ein radiales Ausweichen oder Verschieben des Seilzugstutzens gegenüber der Ankerplatte zu verhindern, ist es lediglich erforderlich, diesen in radialer Richtung formschlüssig gegenüber der Ankerplatte zu fixieren.
- Dies kann auf einfache Art und Weise dadurch erfolgen, dass der Seilzugstutzen an seinem der Ankerplatte gegenüberliegenden Ende mit einem zylindrischen Ansatz versehen ist, der in eine entsprechend dimensionierte Zentrierbohrung der Ankerplatte eingreift.
- Eine weitere, einfache radiale Fixierung des Seilzugstutzens relativ zur Ankerplatte ist dadurch möglich, dass die Ankerplatte auf ihrer dem Seilzugstutzen zugewandten Seite mit mindestens zwei in Richtung des Seilzugstutzens vorstehenden und auf einem dem Durchmesser des Seilzugstutzens in seinem der Ankerplatte gegenüberliegenden stirnseitigen Bereich entsprechenden Hüllkreis liegenden Zentriervorsprüngen versehen ist.
- Im montierten Zustand ist somit der Seilzugstutzen sowohl in axialer wie auch in radialer Richtung gegenüber der Ankerplatte festgelegt, kann aber bei Bedarf auch leicht gelöst werden durch die Aufhebung der Abstützung der Seilzughülle an einem ortsfesten Widerlager.
- Somit ist sowohl die Montage des Bremsseiles nach erfolgter Montage der Trommelbremse möglich wie auch ein nachträglicher Austausch eines Bremsseiles im Falle eines Defektes.
- Die Gesamtkonstruktion ist äußerst einfach und preiswert herstellbar.
- Die Verbindung des Seilzugstutzens mit der Seilzughülle kann sowohl kraftschlüssig, formschlüssig oder stoffschlüssig erfolgen.
- Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Verbindung zwischen Seilzugstutzen und Seilzughülle besteht darin, dass der Seilzugstutzen gegenüber der Seilzughülle verpresst ist.
- In der einschlägigen Branche wird sehr häufig mit Verbindungen durch Verpressen gearbeitet, so dass entsprechende Erfahrung hier ebenso vorliegt wie entsprechende Werkzeuge.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
- Es zeigen:
-
1 eine Ansicht in eine erfindungsgemäße Fahrzeugradbremse -
2 einen Schnitt nach der Linie II-II in1 -
3 eine Ansicht eines Seilzugstutzens und einer Seilzughülle sowie eines durch die genannten Bauteile hindurchgeführten Bremsseiles -
4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in3 . - In den
1 und2 ist mit dem Bezugszeichen1 jeweils insgesamt eine Fahrzeugradbremse in Form einer Trommelbremse gezeigt. - Diese Fahrzeugradbremse
1 weist eine Bremstrommel2 auf, welche mit einer Felge eines Rades verschraubbar ist. Innerhalb der Bremstrommel2 sind zwei Bremsbacken3 angeordnet, welche in bekannter Weise über ein Bremsseil4 und einee bekannte Zustellvorrichtung5 in eine Bremsstellung verschwenkt werden können. Über Rückzugsfedern6 können die Bremsbacken3 nach einer erfolgten Bremsung wieder in eine Lösestellung zurückbewegt werden. - Das Bremsseil
4 ist in an sich bekannter Weise in einer Seilzughülle7 geführt und durchtritt einen Seilzugstutzen8 , der an einer mit einem Achsstummel9 verbundenen Ankerplatte10 fixiert ist. - Wie insbesondere die
2 und4 sehr deutlich zeigen, ragt die Seilzughülle7 in eine Bohrung11 des Seilzugstutzens8 hinein. Der Seilzugstutzen8 ist mit der Seilzughülle7 fest verbunden, bevorzugt durch Verpressen des die Seilzughülle7 aufnehmenden hinteren Endbereiches des Seilzugstutzens8 gegenüber der Seilzughülle7 . - Es sind natürlich auch andere Verbindungsmöglichkeiten zur festen Verbindung von Seilzugstutzen
8 und Seilzughülle7 denkbar, wobei hier insbesondere außer der kraftschlüssigen Festlegung durch das Verpressen formschlüssige oder stoffschlüssige Verbindungsarten, die dem Fachmann allgemein bekannt sind, in Frage kommen. - Durch das feste Verbinden von Seilzughülle
7 und Seilzugstutzen8 bilden diese beiden Bauteile7 und8 eine starre Baueinheit. - Der Seilzugstutzen
8 ist an seiner der Ankerplatte10 zugewandten Stirnseite mit einem zylindrischen Ansatz12 ausgestattet, der an einem Auflageflansch13 endet. Der zylindrische Ansatz12 weist einen Durchmesser auf, der dem Durchmesser einer Zentrierbohrung14 der Ankerplatte10 entspricht. In diese Zentrierbohrung14 ist der Ansatz12 des Seilzugstutzens8 eingeführt, wenn das Bremsseil4 komplett montiert ist, wie dies insbesondere2 deutlich macht. - Durch das Eingreifen des Ansatzes
12 in die Zentrierbohrung14 ist eine radiale Fixierung des Seilzugstutzens8 relativ zur Ankerplatte10 erreicht. In axialer Richtung ist die Baueinheit, bestehend aus Seilzughülle7 und Seilzugstutzen8 gegenüber der Ankerplatte10 dadurch festgelegt, dass die Seilzughülle7 in an sich bekannter Weise und deshalb nicht näher dargestellter Weise mit ihrem der Ankerplatte10 abgewandt liegenden hinteren Ende7a an einem festen Widerlager abgestützt ist. Durch diese Abstützung der Seilzughülle7 wird der mit ihr fest verbundene Seilzugstutzen8 an die Ankerplatte10 spielfrei angedrückt. - Somit ist der Seilzugstutzen
8 nebst der Seilzughülle7 sicher gegenüber der Ankerplatte10 spielfrei fixiert, kann aber bei Bedarf auch leicht demontiert werden, um beispielsweise ein Bremsseil4 auszutauschen. Die Erstmontage eines Bremsseiles4 gestaltet sich ebenfalls einfach, da das Bremsseil4 , bevor die Baueinheit, bestehend aus Seilzughülle7 und Seilzugstutzen8 , gegenüber der Ankerplatte10 festgelegt wird, behinderungsfrei in die Zustellvorrichtung5 eingehängt werden kann, da die erwähnte Baueinheit gegenüber dem Bremsseil4 vor der Montage verschoben werden kann und somit der Zugang für das Bremsseil4 innerhalb der Bremstrommel2 frei liegt. Nach dem Einhängen des Bremsseiles4 wird der Seilzugstutzen8 an die Ankerplatte10 herangeführt und durch Fixierung der Seilzughülle7 über das erwähnte Widerlager axial fixiert und durch den in die Bohrung14 eingreifenden Ansatz12 in radialer Richtung festgelegt. - Abweichend vom dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine radiale Fixierung des Seilzugstutzens
8 beispielsweise auch dadurch möglich, dass an der Ankerplatte10 mindestens zwei Zentriervorsprünge vorgesehen werden, die sich in Richtung des Seilzugstutzens8 erstrecken und auf einem Hüllkreis liegen, der dem Außendurchmesser des Seilzugstutzens8 in seinem auf der Ankerplatte10 liegenden stirnseitigen Bereich entspricht.
Claims (3)
- Fahrzeugradbremse (1) in Form einer Trommelbremse mit einer drehbar mit einer Felge eines Rades verschraubbaren Bremstrommel (2), einer fest mit einem Achsstummel (9) verbundenen, die Bremstrommel (2) abdeckenden Ankerplatte (10), mit um feste Bolzen entgegen der Wirkung von Rückzugsfedern (6) schwenkbaren Bremsbacken (3) und mit einem Bremsseil (4) zum Verschwenken der Bremsbacken (3) in eine Bremsstellung, wobei das Bremsseil (4) in einer Seilzughülle (7) geführt ist und einen Seilzugstutzen (8) durchtritt, der lösbar mit der Ankerplatte (10) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzugstutzen (8) kraftschlüssig, formschlüssig oder stoffschlüssig fest mit der Seilzughülle (7) verbunden ist und dass der Seilzugstutzen (8) in axialer Richtung durch die an einem ortsfesten Widerlager abgestützte Seilzughülle (7) gegenüber der Ankerplatte (10) fixiert und in radialer Richtung gegenüber der Ankerplatte (10) formschlüssig festgelegt ist, wobei die Ankerplatte (10) auf ihrer dem Seilzugstutzen (8) zugewandten Seite mit mindestens zwei in Richtung des Seilzugstutzens (8) vorstehenden und auf einem dem Durchmesser des Seilzugstutzens (8) in seinem der Ankerplatte (10) gegenüberliegenden stirnseitigen Bereich entsprechenden Hüllkreis liegenden Zentriervorsprüngen versehen ist.
- Fahrzeugradbremse nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzugstutzen (8) gegenüber der Seilzughülle (7) verpresst ist. - Fahrzeugradbremse nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der Seilzugstutzen (8) an seinem der Ankerplatte (10) gegenüberliegenden Ende mit einem zylindrischen Ansatz (12) versehen ist, der in eine entsprechend dimensionierte Zentrierbohrung (14) der Ankerplatte (10) eingreift.
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