DE102010011625A1 - Schlüssel für ein Kraftfahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Schlüssel, insbesondere einen elektronischen Schlüssel für ein Schließsystem eines Kraftfahrzeugs, mit einem Gehäuse (2). Der Schlüssel besitzt einen mechanischen Schlüssel zur Betätigung eines mechanischen Schlosses. Im Gehäuse (2) befindet sich eine Aufnahme (6) für den mechanischen Schlüssel, wobei der mechanische Schlüssel an einer Öffnung (7) in die Aufnahme (6) einsteckbar ist. Im Bereich der Öffnung (7) sind in und/oder an der Aufnahme (6) Einreitrippen (8) angeordnet, derart daß der eingesteckte mechanische Schlüssel an den Einreitrippen (8) mit einer Klemmkraft gehalten ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schlüssel nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Schlüssels nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 5.
- Schlüssel, die zur Betätigung eines Schlosses dienen, können als mechanischer und/oder elektronischer Schlüssel ausgestaltet sein. Insbesondere für Schließsysteme bei Kraftfahrzeugen, beispielsweise einer Zentralverriegelung für die Autotüren eines PKW's oder eines LKW's, werden elektronische Schlüssel verwendet, die in der Art einer Fernbedienung arbeiten. Ein solcher elektronischer Schlüssel kann auch zur Betätigung eines elektronischen Zündschlosses für das Fahrzeug dienen.
- Aus der
DE 44 44 913 A1 ist ein elektronischer Schlüssel mit einem Gehäuse bekannt, der zusätzlich einen mechanischen Schlüssel zur Betätigung eines mechanischen Schlosses aufweist. Beispielsweise kann das mechanische Schloß an der Autotüre angeordnet sein, um im Falle einer leeren Batterie des elektronischen Schlüssels dem Benutzer mit Hilfe des mechanischen Schlüssels als Notschlüssel Zugang zum Kraftfahrzeug ermöglichen. Im Gehäuse des Schlüssels befindet sich eine Aufnahme für den mechanischen Schlüssel, wobei der mechanische Schlüssel an einer Öffnung in die Aufnahme einsteckbar ist. Es hat sich herausgestellt, daß der bei Nichtgebrauch im Gehäuse eingesteckte mechanische Schlüssel zu Klappergeräuschen neigt. Insbesondere treten solche Klappergeräusche bei Betätigung des elektronischen Schlüssels auf. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Schlüssel derart weiterzuentwickeln, daß Klappergeräusche des mechanischen Schlüssel weitgehend vermieden sind. Insbesondere soll ein mechanischer Notschlüssel, welcher auch komplett entnehmbar ist, in einem elektronischen Schlüssel so aufgenommen werden, daß dieser weder Klappergeräusche verursacht, aber auch nicht klemmt und/oder schwer in seine Verriegelungsposition in der Aufnahme zu schieben ist.
- Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Schlüssel durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Schlüssels ist durch die Merkmale des Anspruchs 5 gegeben.
- Beim erfindungsgemäßen Schlüssel sind im Bereich der Öffnung in und/oder an der Aufnahme Halteelemente angeordnet. An diesen Halteelementen ist der eingesteckte mechanische Schlüssel mit einer Klemmkraft gehalten. Vorteilhafterweise ist dadurch der eingesteckte mechanische Schlüssel in der Aufnahme fixiert, womit insbesondere ein Klapperschutz für den mechanischen Notschlüssel geschaffen ist. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- In einer bevorzugten Ausbildung sind die Halteelemente als Einreitrippen ausgestaltet, wobei es sich um spitze Einreitrippen handeln kann. Die Einreitrippen werden bei der Montage des Gehäuses mittels eines Kalibrierstempels auf das für den mechanischen Schlüssel notwendige Maß gebracht. Dadurch ist bei der Herstellung des Gehäuses, das vor allem durch Spritzgießen eines Kunststoffes erfolgt, keine besondere Präzision erforderlich, womit das Gehäuse kostengünstig herstellbar ist. Das genaue Maß für den mechanischen Schlüssel wird dann bei der Montage durch den Kalibriervorgang erzeugt. Zweckmäßigerweise besitzt der Kalibrierstempel in etwa die Form des mechanischen Schlüssels mit einer die Soll-Maße des Schlüssels im Bereich der Öffnung aufweisenden Kalibrierfläche. Schließlich kann eine abnehmbare Kappe am Gehäuse als Gehäuseabschluß derart anbringbar sein, daß die Öffnung und/oder der in der Aufnahme befindliche mechanische Schlüssel überdeckt ist. Die Kappe kann zur höherwertigen Anmutung mit Edelmetall, beispielsweise mit Chrom, beschichtet sein. Auch bei der Kappe ist im Hinblick auf die Toleranzen keine besondere Genauigkeit notwendig, vielmehr wird das exakte Maß für den mechanischen Schlüssel bei der Kalibrierung geschaffen.
- Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines solchen Schlüssels werden im Bereich der Öffnung in und/oder an der Aufnahme Halteelemente in der Art von Einreitrippen am Gehäuse angebracht. Diese Halteelemente können bei der Herstellung des Gehäuses aus Kunststoff durch Spritzgießen mitangespritzt werden. Anschließend werden Halteelemente bei der Montage des Gehäuses auf das für den mechanischen Schlüssel notwendige Maß kalibriert. Zweckmäßigerweise werden die Halteelemente mit einem geringeren Abstandsmaß als das für den mechanischen Schlüssel notwendige Maß hergestellt. Das Abstandsmaß für die Halteelemente wird anschließend beim Kalibrieren auf das für den mechanischen Schlüssel notwendige Maß geweitet. Das erfindungsgemäße Herstellverfahren zeichnet sich damit durch Einfachheit und Kostengünstigkeit aus.
- Für eine besonders bevorzugte Ausführung des erfindungsgemäßen Schlüssels ist nachfolgendes festzustellen. Es werden am Ösenende des mechanischen Notschlüssels in X- und Y-Richtung spitze Einreitrippen am Gehäuse angebracht. Der vordere Bereich des Notschlüssels, also der Schlüsselbart, wird eng im Schlüsselkanal geführt. Dies ist im hinteren Teil aufgrund der fertigungstechnischen Entformschräge nicht möglich. Zusätzlich wird nach Montage der beiden Gehäuseteile und der Chromkappe, wobei diese die Öffnungsgröße des Notschlüsselschachtes im hinteren Bereich bestimmen, mit einem Kalibrierstempel der hintere Bereich des Notschlüsselschachtes über die Einreitrippen exakt auf das notwendige Maß gebracht, bei welchem weder ein Klappern noch ein schwergängiges Verriegeln des Notschlüssels auftreten. Diese zusätzliche Kalibrierung ist notwendig, um die Toleranzen in diesem Bereich von drei Einzelteilen mit jeweils mehreren Nester im Spritzgieß-Werkzeug zur Herstellung des Gehäuses und des Chromprozesses für die Kappe, bei der es sich um Gestellware handelt, zu eliminieren.
- Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß mit Hilfe des zusätzlichen Kalibrierprozesses in einfacher und kostengünstiger Weise die gewünschte Funktion ermöglicht ist. Das ohne diesen Kalibrierprozeß aufgrund der vielen Toleranzen ansonsten immer auftretende Klappern und/oder Klemmen des Notschlüssels wird dadurch wirksam verhindert.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit verschiedenen Weiterbildungen und Ausgestaltungen ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
-
1 einen Schlüssel in perspektivischer Ansicht, wobei zusätzlich der im Schlüssel aufgenommene mechanische Schlüssel als Einzelteil gezeigt ist, -
2 das eine Ende des Gehäuses für den Schlüssel bei abgenommener Kappe und -
3 die Kalibrierung des Gehäuses bei der Montage des Schlüssels. - In
1 ist ein Schlüssel1 , und zwar ein elektronischer Schlüssel für ein Schließsystem eines Kraftfahrzeugs zu sehen. Der Schlüssel1 besitzt ein Gehäuse2 , an dem tastenartige Betätigungsorgane3 angeordnet sind, die zum Öffnen und/oder Schließen der Zentralverriegelung für die Autotüren in der Art einer Fernbedienung dienen. Desweiteren besitzt der Schlüssel1 einen mechanischen Schlüssel4 zur Betätigung eines mechanischen Schlosses. Ein solches mechanisches Schloß kann beispielsweise an einer Autotüre zur Notöffnung angebracht sein, um den Zugang für den Benutzer zum Kraftfahrzeug auch bei leerer Batterie im Schlüssel1 zu ermöglichen. - An dem einen Ende des Gehäuses
2 , das aus Kunststoff besteht, befindet sich ein abnehmbarer Verschluß5 in der Art einer Kappe. Die Kappe5 ist mit Edelmetall, und zwar mit Chrom, beschichtet. Wie in2 zu sehen ist, wo dieses Ende des Gehäuses2 bei abgenommenem Verschluß5 gezeigt ist, befindet sich im Gehäuse2 eine Aufnahme6 für den mechanischen Schlüssel4 . Der mechanische Schlüssel4 ist an einer Öffnung7 in die Aufnahme6 einsteckbar, so daß der mechanische Schlüssel4 zur Notöffnung der Autotüre entsprechend entnehmbar ist. Im Bereich der Öffnung7 sind in und/oder an der Aufnahme6 Halteelemente8 in der Art von spitz ausgestalteten Einreitrippen angeordnet, derart daß der eingesteckte mechanische Schlüssel4 an den Halteelementen8 mit einer Klemmkraft gehalten ist. Die Kappe5 ist am Gehäuse2 als ein Gehäuseabschluß derart anbringbar, daß die Öffnung7 und/oder der in der Aufnahme6 befindliche mechanische Schlüssel4 überdeckt ist. Hierzu wird die Kappe5 mittels am Gehäuse2 befindlicher Rast- und/oder Schnapphaken11 am Gehäuse2 befestigt. - Um die Klemmkraft für den mechanischen Schlüssel
4 konstant zu halten, sind die bei der Herstellung des Gehäuses2 auftretenden Toleranzen auszugleichen. Hierzu werden die Einreitrippen8 bei der Montage des Gehäuses2 mittels eines Kalibrierstempels9 auf das für den mechanischen Schlüssel4 notwendige Maß gebracht, was in3 dargestellt ist. Der Kalibrierstempel9 besitzt in etwa die Form des mechanischen Schlüssels4 mit einer die Soll-Maße des mechanischen Schlüssels4 im Bereich der Öffnung7 aufweisenden Kalibrierfläche10 . Der Kalibrierstempel9 wird entsprechend der3 an der Öffnung7 in die Aufnahme6 eingeschoben, um die Einreitrippen8 auf das exakte Maß zu bringen. - Wie bereits erwähnt, besteht das Gehäuse
2 aus Kunststoff und wird durch Spritzgießen von Kunststoffmaterial in eine entsprechende Spritzgieß-Form hergestellt. Die Einreitrippen8 bestehen ebenfalls aus Kunststoff und werden am Gehäuse2 bei der Herstellung des Gehäuses2 mitangespritzt. Zweckmäßigerweise werden die Einreitrippen8 mit einem geringeren Abstandsmaß als das für den mechanischen Schlüssel4 notwendige Maß hergestellt. Anschließend werden die Einreitrippen8 bei der Montage des Gehäuses2 auf das für den mechanischen Schlüssel4 notwendige Maß kalibriert, indem das Abstandsmaß für die Einreitrippen8 beim Kalibrieren auf das für den mechanischen Schlüssel4 notwendige Maß geweitet wird. - Die Erfindung ist nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Sie umfaßt vielmehr auch alle fachmännischen Weiterbildungen im Rahmen der durch die Patentansprüche definierten Erfindung. So kann der erfindungsgemäße Schlüssel nicht nur als elektronischer Fahrzeugschlüssel bei Kraftfahrzeugen, sondern auch als Fernbedienung, Bedienelement o. dgl. bei beliebigen Schließsystemen, beispielsweise in der Gebäudetechnik, Verwendung finden.
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- 1
- Schlüssel
- 2
- Gehäuse
- 3
- Betätigungsorgan
- 4
- mechanischer Schlüssel
- 5
- Verschluß/Kappe
- 6
- Aufnahme
- 7
- Öffnung
- 8
- Halteelement/Einreitrippe
- 9
- Kalibrierstempel
- 10
- Kalibrierfläche
- 11
- Rast- und/oder Schnapphaken
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 4444913 A1 [0003]
Claims (6)
- Schlüssel, insbesondere elektronischer Schlüssel (
1 ) für ein Schließsystem eines Kraftfahrzeugs, mit einem Gehäuse (2 ), mit einem mechanischen Schlüssel (4 ) zur Betätigung eines mechanischen Schlosses, und mit einer im Gehäuse (2 ) befindlichen Aufnahme (6 ) für den mechanischen Schlüssel (4 ), wobei der mechanische Schlüssel (4 ) an einer Öffnung (7 ) in die Aufnahme (6 ) einsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Öffnung (7 ) in und/oder an der Aufnahme (6 ) Halteelemente (8 ) angeordnet sind, derart daß der eingesteckte mechanische Schlüssel (4 ) an den Halteelementen (8 ) mit einer Klemmkraft gehalten ist. - Schlüssel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (
8 ) als, insbesondere spitze, Einreitrippen ausgestaltet sind, und daß vorzugsweise die Einreitrippen (8 ) bei der Montage des Gehäuses (2 ) mittels eines Kalibrierstempels (9 ) auf das für den mechanischen Schlüssel (4 ) notwendige Maß gebracht werden. - Schlüssel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kalibrierstempel (
9 ) in etwa die Form des mechanischen Schlüssels (4 ) mit einer die Soll-Maße des mechanischen Schlüssels (4 ) im Bereich der Öffnung (7 ) aufweisenden Kalibrierfläche (10 ) besitzt. - Schlüssel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine abnehmbare Kappe (
5 ), die insbesondere mit Edelmetall, beispielsweise mit Chrom, beschichtet ist, am Gehäuse (2 ) als Gehäuseabschluß derart anbringbar ist, daß die Öffnung (7 ) und/oder der in der Aufnahme (6 ) befindliche mechanische Schlüssel (4 ) überdeckt ist. - Verfahren zur Herstellung eines Schlüssels, insbesondere eines elektronischen Schlüssels (
1 ) für ein Schließsystem eines Kraftfahrzeugs, mit einem Gehäuse (2 ), mit einem mechanischen Schlüssel (4 ) zur Betätigung eines mechanischen Schlosses, und mit einer im Gehäuse (2 ) befindlichen Aufnahme (6 ) für den mechanischen Schlüssel (4 ), wobei der mechanische Schlüssel (4 ) an einer Öffnung (7 ) in die Aufnahme (6 ) einsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Öffnung (7 ) in und/oder an der Aufnahme (6 ) Halteelemente (8 ) in der Art von Einreitrippen am Gehäuse (2 ) angebracht werden, insbesondere bei der Herstellung des Gehäuses (2 ) aus Kunststoff durch Spritzgießen mitangespritzt werden, und daß vorzugsweise die Halteelemente (8 ) bei der Montage des Gehäuses (2 ) auf das für den mechanischen Schlüssel (4 ) notwendige Maß kalibriert werden. - Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (
8 ) mit einem geringeren Abstandsmaß als das für den mechanischen Schlüssel (4 ) notwendige Maß hergestellt werden, und daß vorzugsweise das Abstandsmaß für die Halteelemente (8 ) beim Kalibrieren auf das für den mechanischen Schlüssel (4 ) notwendige Maß geweitet wird.
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EP2610818A3 (de) * | 2011-12-30 | 2017-10-25 | Marquardt GmbH | "Gehäuse, insbesondere für einen elektronischen Schlüssel" |
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2010
- 2010-03-16 DE DE102010011625A patent/DE102010011625A1/de active Pending
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