DE102010011509B4 - Selektiver- individueller Gehör- und Lärmschutz - Google Patents

Selektiver- individueller Gehör- und Lärmschutz Download PDF

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Abstract

Selektiver, individueller Gehör- und Lärmschutz, aufweisend eine Otoplastik (1) mit einem mechanisch akustischen Ventil, die einen, zum Eingang des menschlichen Ohrs, offenen Hohlraum aufweist, in dessen Wandung in einem dem Trommelfell des menschlichen Ohres zugewandten Bereich eine Durchgangsöffnung angeordnet ist und ein in diese Durchgangsöffnung mündendes mechanisch akustisches Ventil einerseits eine Signalausgangsöffnung (2.2) und andererseits eine Signaleingangsöffnung (2.1) bildet, wobei die Wirksamkeit des mechanisch akustischen Ventils von der Länge, dem inneren Durchmesser, der Wandstärke sowie der Materialhärte abhängig ist, dadurch gekennzeichnet,dass das mechanisch akustische Ventil ein starrer Kanal (2) ist, der an der Innenwand der Otoplastik (1) angeformt und mit dieser einstückig verbunden ist und dessen Signalausgangsöffnung (2.2) gleichzeitig in die Durchgangsöffnung des dem Trommelfell des menschlichen Ohres zugewandten Bereiches der Otoplastik (1) mündet unddass der, einstückig mit der Innenwand der Otoplastik (1) verbundene starre Kanal (2) eine, in den zum Eingang des menschlichen Ohres offenen Hohlraum der Otoplastik (1) gerichtete, Kanalwand (2.3) aufweist, in die gezielt oder schrittweise weitere Signaleingangsöffnungen (2.1) einzubringen sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen selektiven, individuellen Gehör- und Lärmschutz, zum präventiven Schutz des Menschen vor Hörschäden und Gewährleistung eines notwendigen Hörpotentials.
  • Neben dem einfachen Gehörschutz, wie Gehörschutzplastiken oder -stöpseln ist auch der individuelle Gehörschutz bekannt. Der individuelle Gehörschutz zeichnet sich dadurch aus, dass er den unterschiedlichen individuellen Größen und Krümmungen des menschlichen Ohres angepaßt ist. Der Vorteil dieser Lösungen besteht in einem guten Sitz und einem optimalen Schutz und Tragekomfort. Die Otoplastiken sind hinsichtlich Passform und Trageeigenschaften allen industriell gefertigten Ohrstöpseln deutlich überlegen. Mit derartigen Plastiken ohne Filter erreicht man eine hohe Dämpfung des gesamten Frequenzbereiches. Sie haben jedoch den Nachteil, dass für den Träger ein dumpfes Klangbild, eine Verfälschung der Autophonie sowie ein schlechtes Richtungshören entsteht. Durch die starke Dämpfung des gesamten Frequenzbandes, werden oft wichtige akustische Signale vom Träger gar nicht wahrgenommen, das Hören der eigenen Stimme sowie der von Gesprächspartnern verzerrt und ein Richtungshören teilweise unmöglich gemacht.
  • Um diese Nachteile zu minimieren, wurde der individuelle Gehörschutz mit Filter entwickelt. So wird zum Beispiel in der DE 101 58 648 A1 ein Gehörschutz mit Absorbtionsfilter offenbart, der aus einer Otoplastik besteht, die als, nach außen offener, Hohlkörper ausgebildet ist. In die Öffnung ist ein Dämmelement aus einer Schaumstofffilterplatte eingesetzt, die von außen zusätzlich mit einer Abdeckplatte verschlossen ist. Zwischen der Hohlschale und der Abdeckplatte ist ein Kanal angeordnet, der zum Dämmelement dicht und als Schlauch bis in die Signalausgangsöffnung der Otoplastik ausgeführt ist. Dieser als Schlauch ausgeführte und in seiner Form und Länge nicht veränderbare Kanal ist ausschließlich für die Entlüftung und die Dämmplatte für die Schalldämpfung vorgesehen. Dieser Gehörschutz schützt den Menschen vor schädlichem Lärm. Er dämpft jedoch auch für den Träger wichtige Informationen und Signale und ist nicht selektierfähig.
  • Die im Prüfbescheid entgegengehaltene Druckschrift D1, US 5 832 094 A , beansprucht, gemäß Anspruch 1, Spalte 4, Zeile 10, eine Schallübertragungsvorrichtung mit selektiver Filterung zum Einstecken in den äußeren Gehörgang eines Benutzers, einschließlich eines Stopfens 1 der mit einem Loch und einem akustischen Ventil versehen ist und eine Röhre 3 aufweist, die sich an ihrem inneren Ende in den vorhandenen Resthohlraum 7 zwischen dem Stopfen 1 zum Trommelfell 4 hin öffnet und mit ihrem gegenüberliegenden Ende zumindest teilweise in das akustische Ventil 8 mündet, wobei der verbleibende Resthohlraum 7 zwischen der Otoplastik und dem Trommelfell 4 durch die Röhre 3 mit dem Ventil 8 akustisch so gekoppelt ist, dass sie einen akustischen Filter vierter Ordnung bilden. Die Aufgabestellung der offenbarten Lösung wird, gemäß Spalte 1, Zeilen 60 bis 67 und Spalte 2, Zeilen 1 bis 4, derart definiert, dass die Nachteile bestehender Systeme durch Bereitstellung eines individuell geformten Gehörschutzgerätes, das an die akustische Umgebung des Trägers angepasst werden kann. Die offenbarte erfinderische Lösung eines Stopfens wird in Spalte 2, Zeile 20 bis 28 näher beschrieben.
  • Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass eine Übertragungseinrichtung aus einer Otoplastik mit selektiver Filterung in Form eines Stopfens bereitgestellt wird, der mit mindestens einem akustischen Ventil mit mindestens einem Resonanzhohlraum des akustischen Ventils und einem offenen Rohr den äußeren Gehörgang vollständig blockiert. Die Lösung besteht danach aus mindesten 2 Resonatoren. Der erste Resonator ist der Stopfen mit einem eingesetzten akustischen Ventil 8 mit einem oder mehreren Resonanzhohlräumen und der Röhre 3. Der zweite Resonator wird gebildet aus dem natürlichen und individuellen menschlichen Ohr, dem sogenannten Restvolumen und dem Mittelohr. Es ist nicht nachvollziehbar, wie die selektive Anpassung des Stopfens in der Praxis erfolgen soll.
  • Die DE 20 2004 002 412 U1 beinhaltet einen Gehörschutz aus einer individuell gefertigten Otoplastik aus Vollmaterial, in der ein Kanal angeordnet ist, der den Außenschall zum Gehörgang führt und in dem ein akustischer Filter mit lärmpegelabhängigen Dämpfungseigenschaften anordenbar ist. Diese Art von Filtern wird auf dem Markt angeboten. Bei Dauerlärm sieht der Gehörschutz sogar den Einsatz eines zweiten Zusatzfilters vor, der mit einem Vollstöpsel vergleichbare Dämpfungseigenschaften ermöglicht. Auch dieser Gehörschutz ist nicht selektierbar und bewirkt ebenso, dass dem Träger wichtige Signale akustisch nicht angezeigt und die Autophonie, das Richtungshören sowie die Stimme von Gesprächspartnern stark verfälscht werden.
  • Schließlich wird in der DE 299 05 634 U1 ein selektiver, individueller Gehör- und Lärmschutz offenbart, der aus einer individuell angepaßten nach außen offenen Otoplastikschale besteht, in deren Wandung ein mechanisch akustisches Ventil eingesetzt ist. Das Ventil ist ein separater, nach beiden Seiten offener, zylindrischer und flexibler Hohlkörper, der einerseits in einer Signalausgangsöffnung der Otoplastik kraftschlüssig gelagert und andererseits innerhalb des zum Ohreingang offenen Hohlraums der Otoplastik schwingungsfähig ist und eine akustische Drossel bildet. Die positiven Eigenschaften dieses selektiven Gehör- und Lärmschutzes wie leichtes Gewicht, individueller Sitz, Belüftung des Restvolumens, keine Wärmestaubildung und keine Entstehung von Luftdruckdifferenzen sind bisher unübertroffen. Verbesserungsbedürftig sind jedoch das Händling bei der Reinigung und der daraus resultierende Verschleiß des flexiblen Röhrchens. Auch das Sicherheitshören bezüglich Richtung und Entfernung sowie die Qualität der internen Resonanz und das Hören der Stimme von Gesprächspartnern fällt für den Träger nicht in jedem Fall wunschgemäß aus.
  • Es war deshalb Aufgabe der Erfindung, einen selektiven, individuellen Gehör- und Lärmschutz zu finden, der die vorgenannten Nachteile beseitigt das Maximalmaß der Dämpfung um das individuell erforderliche Maß reduziert, die Autophonie und das Richtungshören optimiert, der wartungsarm, verschleißfest und kostengünstig herstellbar ist.
  • Die Aufgabe wird durch einen selektiven, individuellen Gehör- und Lärmschutz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Besonders hervorzuheben ist, nach Anspruch 1, die konstruktive Form der individuell angepaßten Otoplastik, an deren Innenwand ein mechanisch akustisches Ventil in Form eines starren Kanals angeformt und mit dieser einstückig verbunden ist und dessen Signalausgangsöffnung gleichzeitig die Durchgangsöffnung des dem Trommelfell des menschlichen Ohres zugewandten Bereiches der Otoplastik bildet. Diese individuelle einstückige Otoplastik mit dem angeformten Kanal gewährleistet nicht nur eine kostengünstige Herstellung ohne zusätzliche Montage von Filtern und Entlüftungskanälen. Der an die Innenwand der Otoplastik angeformte starre Kanal weist außerdem eine hohe Stabilität auf und unterliegt keinem Verschleiß. Durch die starre Ausführung des Kanals mit größerem Durchmesser wird darüber hinaus eine wesentlich bessere Belüftung des Ohrs erreicht. Außerdem bewirkt der größere Innendurchmesser des Kanals eine erhebliche Verbesserung der Autophonie. Auch wird die Gefahr von Verstopfungen des Kanals minimiert und die Reinigung einfacher und hygienischer. Darüber hinaus ist die Gefahr der Zerstörung des Kanals bei der Reinigung und daraus resultierende Reparaturen stark eingeschränkt.
  • Die Individualität der Ohrform sowie der Autophonie und des Sicherheitshörens erfordert eine Anpassung der mechanischen Bedingungen des Gehörschutzes hinsichtlich der Länge und des Durchmessers des Kanals sowie des Abstandes zwischen Signaleingang und Signalausgang. Bei der Anpassung der mechanischen Bedingungen des Gehörschutzes haben die physikalischen Faktoren des hinlänglich bekannten Helmholzresonators, bei dem das Schwingungen erzeugende Federelement einer Luftsäule und ein Masselement, welches von dem Restvolumen zwischen Otoplastik und Trommelfell erzeugt wird, einen wesentlichen Einfluß haben. Dieses Prinzip wird durch die Erfindung weiterentwickelt, indem in die innere Wand des starren Kanals gezielt oder schrittweise weitere Signaleingangsöffnungen angeordnet und die schwingende Luftsäule im Kanal sowie das Masseelement, in Form des Restvolumens zwischen Otoplastik und Trommelfell beinflußt werden. Dabei wird der Abstand zwischen Signaleingangsöffnung und Signalausgangsöffhung in dem Kanal verkürzt, wobei immer die Signaleingangsöffnung, die der Signalausgangsöffnung am nächsten liegt, das individuelle Dämpfungsmaß bestimmt und zu dessen weiterer Optimierung beiträgt. Außerdem wird eine höhere Variabilität bei der Reduzierung der individuell unterschiedlichen störenden Autophonie und bei der Optimierung des Sicherheitshörens nach Entfernung und Richtung, erreicht. Auch können auf diesem Wege die Ergebnisse der individuellen Bedarfsanalyse für die jeweilige Person bezüglich der Anatomie des Ohres, sowie der auf die Person einwirkenden Signale, deren Dauer und Intensität Berücksichtigung finden.
  • Die Variabilität der Einstellbarkeit des individuellen Dämpfungsmaßes wird erfindungsgemäß , gemäß Anspruch 2 und 3, weiterhin vorteilhaft unterstützt durch unterschiedlich anzufertigende Querschnitte des Kanals in zylindrischer, konischer oder kubischer Form mit der insbesondere der Durchmesser des Kanals beeinflußbar ist und die geradlinig oder spiralförmig ausführbare Kanalform mit der vor allem die Länge des Kanals variabel zu gestalten ist.
  • Die gezielte oder schrittweise Anordnung weiterer Signaleingangsöffnungen in der inneren Kanalwand zur Bestimmung des Abstands zwischen Signaleingangsöffnung und Signalausgangsöffnung und damit zur weiteren Optimierung des individuellen Dämpfungsmaßes ist, gemäß Anspruch 4, nach Herstellung der Otoplastik mit dem, der individuellen Bedarfsanalyse für die jeweilige Person entsprechenden Länge, Form und Durchmesser, angeformten Kanal, durchführbar und steuerbar.
  • Selbstverständlich ist eine individuelle Steuerung des Dämpfungsmaßes, gemäß Anspruch 5, auch bei der Herstellung der Otoplastik möglich, indem der Kanal, gemäß individueller Bedarfsanalyse, nach Länge, Form und Durchmesser angeformt und die Entfernung zwischen Signaleingangsöffnung und Signalausgangsöffnung gezielt bestimmbar ist
  • Schließlich ist, gemäß Anspruch 6, bei der Herstellung einer Otoplastik nach deren Digitalisierung die Festlegung des Abstands zwischen der Signaleingangsöffnung und der Signalausgangsöffnung durch Modellierung am Bildschirm steuerbar.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben werden. Die Zeichnungen zeigen dabei in
    • 1 eine Einsicht in einen nach Maß gefertigten, Selektion Gehör- und Lärmschutz mit einem an der inneren Wand der Otoplastik angeformten zylindrischen Kanal,
    • 2 eine Seitenansicht der Otoplastik mit zylindrisch eingeformten Kanal und
    • 3 eine Ansicht der Otoplastik aus Richtung des Trommelfells.
  • Im Ausführungsbeispiel, gemäß 1 bis 3 besteht der selektive, individuelle Gehör- und Lärmschutz vorzugsweise aus einer durch einen Ohrabdruck gebildeten gehöhlten Otoplastik 1 aus herkömmlichem Kunststoff, in die in einem dem Trommelfell zugewandten Bereich ein Durchgangsloch angeordnet ist. Das Durchgangsloch bildet gleichzeitig die Signalausgangsöffnung 2.2 eines an der Innenwand der Otoplastik 1 eines in einem Stück angeformten Kanals 2. Der Kanal 2 ist vorzugsweise als Hohlzylinder ausgebildet, dessen Signaleingangsöffnung 2.1 zunächst mit dem äußeren Rand der Otoplastik 1 abschließt. Die Länge und der Durchmesser des Kanals 2 wurden durch die Ergebnisse einer elektronischen Bedarfsanalyse für die Trägerperson ermittelt. Im Ausführungsbeispiel wird nach der Herstellung der Otoplastik 1 deren Oberfläche bearbeitet. Danach wird die Otoplastik in das Ohr eingesetzt und durch akustische Messung festgestellt, ob und wie weit der Abstand zwischen der Signaleingangsöffnung und der Signalausgangsöffnung verkürzt werden muß. Danach wird eine weitere Signaleingangsöffnung 2.1 in die innere Kanalwand 2.3 eingearbeitet und wieder gemessen. Der optimale Abstand zwischen Signaleingang und Signalausgang wird vorzugsweise mit Hilfe einer dazu angefertigten Lehre ermittelt. Wenn die angebrachte Signaleingangsöffnung 2.1 noch nicht den gewünschten Erfolg bringt, wird der Abstand zwischen Signaleingang und Signalausgang durch Anbringung einer weiteren Signaleingangsöffnung 2.1, weiter verkürzt. Dieser Vorgang kann schrittweise wiederholt werden, bis der optimale Abstand erreicht ist, bei dem die Autophonie und das Sicherheitshören nach Richtung und Entfernung von der Trägerperson am natürlichsten wahrgenommen wird. Wenn für eine Trägerperson, aufgrund der ermittelten Werte in einer Bedarfsanalyse ein besonders langer Kanal mit großem Durchmesser erforderlich ist, kann der in der Otoplastik 1 angeformte Kanal 2 auch in Spiralform ausgebildet werden, um die erforderliche Kanallänge in der gehöhlten Otoplastik 1 auf kleinem Raum unterzubringen. Gegenüber bekannten Lösungen konnte insbesondere die Autophonie und das Sicherheitshören weiter optimiert werden. Außerdem ist die Reinigung und die Durchlüftung durch den starren Kanal 2 mit größerem Durchmesser besser gewährleistet. Die wesentlich variablere Selektierung ist selbstverständlich auch bei der Herstellung der Otoplastik 1 gezielt und variabel durchführbar.
  • Schließlich ist durch den stabilen und einstückigen konstruktiven Aufbau eine weniger aufwendige und somit kostengünstigere Herstellung des selektiven individuellen Gehör- und Lärmschutzes gewährleistet.

Claims (6)

  1. Selektiver, individueller Gehör- und Lärmschutz, aufweisend eine Otoplastik (1) mit einem mechanisch akustischen Ventil, die einen, zum Eingang des menschlichen Ohrs, offenen Hohlraum aufweist, in dessen Wandung in einem dem Trommelfell des menschlichen Ohres zugewandten Bereich eine Durchgangsöffnung angeordnet ist und ein in diese Durchgangsöffnung mündendes mechanisch akustisches Ventil einerseits eine Signalausgangsöffnung (2.2) und andererseits eine Signaleingangsöffnung (2.1) bildet, wobei die Wirksamkeit des mechanisch akustischen Ventils von der Länge, dem inneren Durchmesser, der Wandstärke sowie der Materialhärte abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanisch akustische Ventil ein starrer Kanal (2) ist, der an der Innenwand der Otoplastik (1) angeformt und mit dieser einstückig verbunden ist und dessen Signalausgangsöffnung (2.2) gleichzeitig in die Durchgangsöffnung des dem Trommelfell des menschlichen Ohres zugewandten Bereiches der Otoplastik (1) mündet und dass der, einstückig mit der Innenwand der Otoplastik (1) verbundene starre Kanal (2) eine, in den zum Eingang des menschlichen Ohres offenen Hohlraum der Otoplastik (1) gerichtete, Kanalwand (2.3) aufweist, in die gezielt oder schrittweise weitere Signaleingangsöffnungen (2.1) einzubringen sind.
  2. Selektiver, individueller Gehör- und Lärmschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des Kanals (2) zylindrisch, konisch oder kubisch ist.
  3. Selektiver, individueller Gehör- und Lärmschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (2) geradlinig oder spiralförmig entlang der Innenwand der Otoplastik (1) verläuft.
  4. Selektiver, individueller Gehör- und Lärmschutz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gezielte oder schrittweise Anordnung weiterer Signaleingangsöffnungen (2.1) in der Kanalwand (2.3) zur Verkürzung des Abstands zwischen Signaleingangsöffnung (2.1) und Signalausgangsöffnung (2.2) und zur weiteren Optimierung des individuellen Dämpfungsmaßes, nach Herstellung der Otoplastik (1) mit dem angeformten, Kanal (2) durchführbar ist, wobei der angeformte Kanal (2) den bei der individuellen Bedarfsanalyse für die jeweilige Person ermittelten Größen für Länge, Form und Durchmesser entspricht.
  5. Selektiver, individueller Gehör- und Lärmschutz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkürzung des Abstands zwischen Signaleingangsöffnung (2.1) und Signalausgangsöffnung (2.2) sowie die weitere Optimierung des individuellen Dämpfungsmaßes bei der Herstellung der Otoplastik (1) und des an deren Innenwand nach Länge, Form und Durchmesser anzuformenden Kanals (2) gezielt durchführbar ist.
  6. Selektiver, individueller Gehör- und Lärmschutz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verkürzung des Abstandes der Signaleingangsöffnung (2.1) von der Signalausgangsöffnung (2.2) und die weitere Optimierung des individuellen Dämpfungsmaßes bei der Herstellung, nach Digitalisierung der Otoplastik (1), durch Modellierung am Bildschirm durchführbar ist.
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