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Die Erfindung betrifft eine Kistenklammer, eine aus mehreren Elementen aufbaubare Transportkiste, ein Verfahren zum Zusammenbau einer Transportkiste sowie eine Verwendung einer Kistenklammer zur Führung eines Umreifungsbandes. Die Kistenklammer umfasst zwei Schenkel und ist zur lösbaren Verbindung wenigstens zweier Kistenwandelemente ausgelegt.
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Allgemein sind aus dem Stand der Technik verschiedene Befestigungselemente zum Verbinden einzelner Kistenwände sowie verschiedene zusammensetzbare Transportkisten zum Transport von Gütern bekannt.
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Beispielsweise zeigt die
DE 82 34 985 U1 eine zusammensetzbare Kiste, die an den Seitenwänden sowie an einem Bodenelement über Verbindungsklammern mit einer glatten, ebenen Oberfläche miteinander verbunden ist. In definierten Positionen sind an den Seitenwänden und dem Bodenelement Ausnehmungen zum Einsatz der Verbindungsklammern eingearbeitet, die den Abmessungen der Verbindungsklammern entsprechen. Zusätzlich sind die Verbindungsklammern an ihren Endabschnitten bördelartig umgebogen. Ähnliche Verbindungsklammern sind aus den Dokumenetn
WO 99/62777 und
US 5,535,909 bekannt. Diese umfassen zusätzlich noch Ausprägungen um die Steifigkeit zu verbessern.
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Die
US 3,235,118 zeigt ebenfalls eine zusammensetzbare Kiste. Die Seitenwände, Deckel und Boden umfassen an ihren Rändern Ausnehmungen, die sich über die gesamte Länge bzw. Breite der jeweiligen Seitenwand bzw. des jeweiligen Bodens oder Deckels erstrecken. Beim Zusammensetzen oder Zerlegen werden in die Ausnehmungen Verbindungsschienen eingeschoben, die sich ebenfalls über die gesamte Länge bzw. Breite der jeweiligen Seitenwand bzw. des jeweiligen Bodens oder Deckels erstrecken. Die Verbindungsschienen stützen sich im montierten Zustand gegeneinander ab, so dass sie nicht entnommen werden können. Sie lassen sich somit nur in definierten Positionen einsetzen.
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Darüber hinaus zeigt die
WO 2007/118953 A1 ein Eckverbindungselement zum Verbinden von Seitenwänden eines Behälters. Das Eckverbindungselement erstreckt sich über die gesamte Seitenlänge der Seitenwände nach Art einer Verbindungsschiene, die nur in einer definierten Position einsetzbar ist.
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Weiter offenbart die
US 3,082,897 eine mit Befestigungsklammern zusammensetzbare Kiste. Die Seitenwände sowie der Boden und die Decke der Kiste umfassen jeweils einen darauf aufgesetzten Rahmen, der von Verbindungsklammern hintergriffen wird. Die Verbindungsklammern umfassen zwei parallel zueinander verlaufende und voneinander beabstandete Elemente, die in ihren Halteabschnitten miteinander verbunden sind.
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Ferner ist aus der
DE 203 15 695 U1 eine Halteklammer für eine Holzverpackung aus Massivholzplatten sowie eine Holzverpackung bekannt. Die Halteklammer soll toleranzunempfindlich ausgestaltet sein, um dem natürlichen Schrumpfverhalten von Massivholz begegnen und einen sicheren Halt zu gewährleisten. Die Halteklammer umfasst zwei verschieden lang ausgestaltet L-förmige Schenkel. Wenigstens ein Schenkel ist an seinem Ende mit einer Eingriffspitze versehen, um mit dem Holz in Eingriff zu gehen. Die Halteklammer kann aus Blech hergestellt sein und Erhebungen aufweisen, die die Steifigkeit der Halteklammer im Biegebereich erhöhen soll.
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Auch sind aus dem Stand der Technik Kantenschutzwinkel bzw. Kantenschutzaufsätze für Transportgüter bekannt. Beispielsweise zeigen
US 3,152,693 A ,
DE 10 2006 047 622 A1 oder
DE 199 04 843 oder
US 1,003,108 ,
US 749,834 ,
DE 10 2006 047 622 A1 und
US 2,266.181 verschiedene Kantschutzwinkel, die teilweise quer verlaufende Verstärkungsrippen umfassen, um den Anpressdruck eines Zurrgurts oder Transportbandes besser zu verteilen.
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Insgesamt sind die aus dem Stand der Technik bekannten Verbindungselemente und Kisten aufwendig in der Herstellung und zumeist schwer zu handhaben. Auch sind die bekannten Kisten üblicherweise als Mehrwegkisten ausgelegt, so dass sie auf Grund der eingesetzten Materialien ein hohes Preisniveau aufweisen. Oftmals weisen diese Kisten einen aufwendigen Aufbau auf, beispielsweise durch zusätzliche Rahmenelemente, mit denen die Befestigungselemente in Eingriff gehen.
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Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Kistenklammer, eine verbesserte, einfach zusammenzubauende Transportkiste sowie ein verbessertes Verfahren zum Zusammenbau einer Transportkiste bereitzustellen.
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Diese Ziele werden durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche erreicht.
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Nach Anspruch 1 weist bei einer erfindungsgemäßen Kistenklammer wenigstens ein Schenkel wenigstens ein Führungselement zur Führung eines Umreifungsbandes auf und das Führungselement ist einstückig an dem wenigstens einen Schenkel ausgebildet.
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Die Erfindung stellt auch eine aus mehreren Elementen aufbaubare Transportkiste bereit, insbesondere zum Gefahrguttransport, die wenigstens drei miteinander verbundene Kistenwandelemente mit in wenigstens einer ihrer Seitenflächen ausgebildeten umlaufenden Ausnehmungen umfasst sowie mit den Ausnehmungen in Eingriff gebrachte Verbindungsklammern, zum Verbinden die Kistenwandelemente, wobei die Verbindungsklammern an beliebigen Stellen in die Ausnehmungen einsetzbar sind und wenigstens eine erfindungsgemäße Kistenklammer umfasst.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Zusammenbau einer Transportkiste. Das Verfahren umfasst die Schritte: Anordnen von wenigstens drei Kistenwandelementen mit in wenigstens einer ihrer Seitenflächen ausgebildeten umlaufenden Ausnehmungen in einer miteinander zu montierenden Position; Aufsetzen von wenigstens einer mit den Ausnehmungen in Eingriff bringbaren Verbindungsklammer auf die Kistenwandelemente an beliebigen Stellen in die Ausnehmungen; Verbinden der wenigstens zwei Kistenwandelemente miteinander über die Verbindungsklammer, die wenigstens eine erfindungsgemäße Kistenklammer umfassen.
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Schließlich stellt die Erfindung auch auf die Verwendung einer erfindungsgemäßen Kistenklammer zur Führung eines Umreifungsbandes ab. Das Umreifungsband kann aus geeigneten Materialien, beispielsweise Kunststoff oder Metall, hergestellt sein und kann auch als Transportgurt oder als Transportband ausgebildet sein und beispielsweise von dem Führungselement um eine Transportkiste geführt sein.
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Allgemein kann die erfindungsgemäße Kistenklammer beliebige geeignete Abmessungen und Dimensionen aufweisen. Die Schenkel der Kistenklammer können dabei gleich lang ausgebildet sein. Wenn die Schenkel der Kistenklammer breiter als ihre Schenkellänge ausbildet sind, kann vorteilhaft ein breiter Gurt/Bandführungsbereich bereitgestellt werden.
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Auch kann das wenigstens eine Führungselement an einem Schenkel oder an beiden Schenkeln ausgebildet sein. Sofern es an beiden Schenkeln ausgebildet ist, kann es sich über beide Schenkel über Eck erstrecken. Sofern mehrere Führungselemente verwendet werden, können diese voneinander getrennt oder miteinander verbunden sein.
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Das Führungselement sichert vorteilhaft das Umreifungsband gegen ein Verrutschen, so dass eine Beschädigung, ein Aufscheuern oder Durchtrennen des Umreifungsbandes durch beispielsweise eine scharfe Kistenkante verhindert wird. Darüber hinaus sichert das Umreifungsband eine oder mehrere Kistenklammern an wenigstens zwei Kistenwandelementen oder an einer Transportkiste. Auch üben eine oder mehrere aufgesetzte und an einer Transportkiste montierte Kistenklammern eine Kantenschutzfunktion aus.
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Die Kistenwandelemente der erfindungsgemäßen Transportkiste können als Boden-, Deckel- oder Seitenwandelement ausgestaltet sein und aus beliebigen geeigneten Materialien, insbesondere aus Plattenwerkstoffen, bestehen, beispielsweise OSB-Platten oder Seekiefer oder auch Kunststoffe und ähnlich geeignete Materialien. Bei Verwendung von Plattenwerkstoffen lasst sich eine geschlossene Oberfläche mit einer ansprechenden Optik erreichen, da keine störenden Brettfugen ausgebildet sind. Alternativ oder zusätzlich lassen sich auch Stauholzkonstruktionen, zum Beispiel zur Transportsicherung von zu transportierenden Gütern in einer Transportkiste verwenden. Auch können umweltfreundliche und recyclingfähige Materialien aus beispielsweise regenerativen Rohstoffquellen verwendet werden. So lässt sich eine Transportkiste bereitstellen, die den Anforderungen des Kriteriums der Nachhaltigkeit genügt.
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In Abhängigkeit vom gewählten Material können die Transportkisten ein geringes Eigengewicht aufweisen und umfassen vorteilhaft sowohl an der Innen- als auch an der Außenseite glatte Behälterwände, so dass eine hohe Volumenausnutzung stattfindet. Im zerlegten Lieferzustand weist eine erfindungsgemäße Transportkiste ein geringes Transportvolumen auf, so dass sich der Transport platzsparend und kostengünstig bereitstellen lässt. Ebenso ist aufgrund des geringen Lagervolumens im zerlegten Zustand eine Lagerhaltung kostengünstig möglich. Insgesamt ist also für die Herstellung, Lagerung und den Transport der erfindungsgemäßen Transportkiste und deren Einzelelemente ein geringer Energieverbrauch erforderlich, so dass ein umweltfreundliches Produkt bereitgestellt werden kann, das dem Kriterium der Nachhaltigkeit genügt, Auch lassen sich für die einzelnen Kistenwandelemente verschiedene geeignete Materialstärken auswählen, wobei bevorzugt Materialstärken im Bereich von 5–35 mm Verwendung finden. Diese können optimal an das entsprechend zu transportierende Gut angepasst werden.
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Die einzelnen Kistenwandelemente bzw. Transportkisten können grundsätzlich gleiche Geometrien und Abmessungen oder unterschiedliche geeignete Geometrien und Abmessungen aufweisen. Beispielsweise lässt sich über austauschbare Längs- und Stirnseitenteile eine hohe Variabilität der Einzelelemente bereitstellen. In Abhängigkeit vom zu transportierenden Gut sind verschiedenste Geometrien der Transportkiste, zum Beispiel eine rechteckige, quadratische, vieleckige, oder L-förmige Ausgestaltung möglich. In Abhängigkeit von der Ausgestaltung sind die Transportkisten gut stapelbar und lagerbar.
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Insbesondere lässt sich auch mit der erfindungsgemäßen Transportkiste ein modulares System bereitstellen, so dass beispielsweise mit zwei, drei oder mehreren unterschiedlich ausgestalteten Bausätzen eine Vielzahl von verschiedenen Transportkisten zusammengebaut werden können. Beispielsweise kann ein erster Bausatz rechteckig und ein zweiter Bausatz quadratisch ausgestaltete Kistenwandelemente umfassen, die sich dann beliebig bedarfsgerecht kombinieren lassen. Somit ist die erfindungsgemäße Transportkiste besonders flexibel und ökonomisch einsetzbar.
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Zur Vereinfachung des Transportes werden oftmals auch Standardkistenmaße mit einem Palettengrundmaß von beispielsweise 1,20 m auf 80 cm und Höhen von 40–100 cm verwendet. Somit sind diese Transportkisten beispielsweise auch für Exporte nach Übersee geeignet. Aber auch sehr kleine Dimensionen lassen sich realisieren. Bei Verwendung von Paletten- oder Kantholzunterbauten können die erfindungsgemäßen Transportkisten vorteilhaft mit einer Transportvorrichtung zwei- oder vierseitig unterfahren werden, was wiederum den Transport der Kisten erleichtert.
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Ferner umfassen die Kistenwandelemente an einer Seitenfläche wenigstens eine umlaufenden Ausnehmung, beispielsweise eine Nut, die beispielsweise kranzförmig vom Rand des jeweiligen Kistenwandelements beabstandet ausgebildet sein kann. Der Nutenkranz bzw. die Nuten lassen sich mit einfachen Mitteln maschinell fertigen, wobei keine weiteren Verarbeitungsschritte des Standardprodukts anfallen. Auch können die Ausnehmungen bzw. Nuten an der Innenseite/fläche und/oder an der Außenseite/fläche eines Kistenwandelements ausgebildet sein.
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Aufgrund der umlaufenden Ausbildung der Nut kann eine variable und individuelle Klammeranzahl verwendet werden, die an die jeweiligen Stabilitätsanforderungen einer Transportkiste angepasst ist. Auch ist vorteilhaft keine Kistenklammer an eine bestimmte Montagestelle an der Transportkiste gebunden, sondern kann vielmehr an beliebigen Stellen in die jeweilige Nut eingesetzt werden. Zusätzlich können sowohl Deckel- als auch das Bodenelement über Kistenklammern mit der Transportkiste verbunden werden. So lässt sich ein zeitaufwendiges Verschrauben oder Vernageln des Deckel- oder Bodenelementes vermeiden.
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Eine erfindungsgemäße Transportkiste ist grundsätzlich für vielseitige Zwecke einsetzbar. Beispielsweise kann sie als Verpackung von industriellen Gütern zum Versand per Luft-, See- und Lkw-Fracht Verwendung finden. Auch kann sie im privaten Umfeld zur Verpackung von Gütern beispielsweise als Geschenkverpackung genutzt werden oder aber auch zur Wohnraumgestaltung, beispielsweise für den Zusammenbau von Möbeln oder sonstigen Objekten, eingesetzt werden. Im letzteren Fall werden üblicherweise hochwertigere Materialien eingesetzt.
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Darüber hinaus kann eine erfindungsgemäße Transportkiste um das verpackende Transportgut herum gebaut werden. Alternativ kann eine Transportkiste auf ein auf einer Palette gelagertes Transportgut aufgesetzt werden. Auch kann eine Transportkiste zunächst bis auf eine Seitenwand zusammengesetzt und dann erst um ein Transportgut angeordnet werden. Auch ist einen Beschickung der Transportkiste von allen Seiten, beispielsweise stirnseitig oder seitlich, möglich. Dies ist insbesondere bei schweren Gütern von großem Vorteil, da diese nicht bewegt oder in eine Transportkiste hineingehoben werden müssen.
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Vorteilhaft lässt sich die erfindungsgemäße Transportkiste einfach wiederverwenden, indem sie mit wenigen Mitteln zerlegt und wieder aufgebaut werden kann. Zum Zusammenbau oder Zerlegen bedarf es vorteilhaft einfacher Mittel, beispielsweise ein Hammer, ein Schraubenzieher oder ein Nageleisen oder sonstige geeignete Werkzeuge.
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Ferner kann die erfindungsgemäße Transportkiste wiederverschließbar ausgebildet sein, da die Kistenklammern abnehmbar sind. So lassen sich beispielsweise nur Teile eines zu transportierenden Gutes entnehmen und vorteilhaft bedarf es keiner Zerstörung der Kiste bei Zoll und Einfuhrkontrollen. Auch lassen sich sogenannte. IPPC-Anforderungen (internationale Einfuhrbestimmungen) erfüllen.
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Insgesamt sind individuelle Sonderausstattungen des Innenraums einer erfindungsgemäßen Transportkiste möglich. Beispielsweise kann der Innenraum mit einer Polsterung, Kammleisten oder auch Gerätehalterungen und ähnlichen individuellen Wünschen ausgestaltet werden. Zur Sicherung eine Transportgutes können beispielsweise im Inneren der Kiste Verpackungsmaßnahmen etwa spezielle Innenausstattungen mit Schaumstoff oder ähnliches eingesetzt werden. Auch können zur Transportsicherung Stauholzkonstruktionen oder zum Transportgut komplementäre, mit beispielsweise einer CNC-Fräse hergestellte Formteile verwendet werden, die zusätzlich in die Transportkiste einsetzbar sind.
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Ferner kann die erfindungsgemäße Transportkiste insbesondere zum Gefahrguttransport oder zum Transport von empfindlichen Gütern ausgelegt sein. Gefahrgüter dürfen nur in geprüften und zugelassenen Transportbehältern unter Einhaltung der erforderlichen Transportvorschriften befördert werden. Bei Verwendung entsprechender Materialien kann die erfindungsgemäße Transportkiste den gesetzlichen Anforderungen an Gefahrgutverpackungen, den sogenannten UN-gemäßen Prüfungen und Bauartzulassungen von Packstücken, beispielsweise Fallprüfung und Stapeldruckprüfung, genügen. Bei Verwendung geeigneter Materialien aus sogenannten höherwertigen Verpackungsgruppen kann die erfindungsgemäße Transportkiste erhöhten Transportbelastungen standhalten. Auch kann die erfindungsgemäße Transportkiste mit Palettenboxen, mit Kufen, mit einen Palettenaufbau oder ähnlichem an Ihrer Unterseite ausgestattet sein, um sämtlichen gesetzlichen Anforderungen an einen Gefahrguttransport genüge zu leisten.
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Die Verbindungsflächen der Kistenwandelemente können aufeinander abgestimmt sein. Mit einer winkligen Ausgestaltung der Gehrungsflächen, lassen sich beispielsweise hochstabile und/oder formschlüssige Verbindungen aller Kistenabmessungen ohne zusätzliche Klebstoffe erreichen. Bei quadratischen oder rechteckigen Ausgestaltungen der Kistenwandelemente können deren Gehrungsflächen in einem Winkel von ca. 45° zueinander verlaufen. Bei einer dreieckigen oder vieleckigen Ausgestaltung einer Transportkiste sind die Winkel der Verbindungsflächen zu dem jeweiligen Kistenwandelement entsprechend anzupassen.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind nachfolgend angegeben.
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Bei der erfindungsgemäßen Kistenklammer können auch an den Schenkeln Haltebereiche zum lösbaren Eingriff mit den in den Kistenwandelementen ausgebildeten Ausnehmungen ausgebildet sein. Die Haltebereiche sind in einer einfachen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kistenklammer einstückig am Ende des jeweiligen Schenkels angeformt oder ausgebildet. Dazu kann beispielsweise das jeweilige Schenkelende nach Innen umgeformt, beispielsweise umgebogen sein.
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Die Schenkel der erfindungsgemäßen Kistenklammer können im nicht montierten Zustand in einem geeigneten Winkel zueinander angeordnet sein. Bei einer Kistenklammer zur Verbindung von Kistenwandelementen für eine rechteckige oder quadratische Kiste sind die Schenkel in einem Winkel von unter 90° zueinander angeordnet. Bevorzugt sind sie dabei in einem Winkel von 75° bis 89° angeordnet, da sich so eine geeignete Vorspannung der Kistenklammer erzielen lässt. Beim Aufsetzen auf die Kistenwandelemente werden die Schenkel der Kistenklammer auf einen Winkel von ca. 90° aufgebogen bzw. aufgeformt, so dass die Schenkel im montierten Zustand der Kistenklammer an den Oberflächen der Kistenwandelemente nahezu vollflächig aufliegen können. Bei einer dreieckigen oder vieleckigen Ausgestaltung einer Transportkiste, sind die Winkel der Schenkel der Kistenklammern zueinander entsprechend an die Anordnung bzw. die Winkel der Kistenwandelemente zueinander anzupassen, um eine ausreichende Vorspannung der jeweiligen Kistenklammer zur Verbindung der jeweiligen Kistenwandelemente sicherzustellen.
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Das wenigstens eine Führungselement kann einstückig an der erfindungsgemäßen Kistenklammer an dem wenigstens einem Schenkel ausgebildet sein, beispielsweise ausgeprägt, ausgestanzt, aufgebogen. Alternativ kann es mit den Schenkeln bei Auswahl eines geeigneten Materials verbunden werden, beispielsweise verlötet, verschweißt, verklebt oder ähnliches.
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Darüber hinaus kann das wenigstens eine Führungselement wenigstens zwei Profilelemente umfassen. Die Profilelemente können an geeigneten Positionen auf den Schenkeln einstückig oder damit verbunden angeordnet und/oder ausgebildet sein. Auch können bei der erfindungsgemäßen Kistenklammer die wenigstens zwei Profilelemente parallel zueinander verlaufend, voneinander beabstandet angeordnet und ausgebildet sein. Wenn die zwei Führungselemente derart in Längsrichtung des jeweiligen Schenkels ausgebildet sind, wird vorteilhaft dazwischen der Band/Gurtführungsbereich für ein Umreifungsband gebildet.
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Die erfindungsgemäße Transportkiste kann auch Verbindungsklammern ohne Führungselemente, also Klammern mit einer glatten Oberfläche, umfassen. Zusätzlich oder alternativ kann bei der erfindungsgemäßen Transportkiste wenigstens eine Verbindungsklammer als erfindungemäße Kistenklammer ausgestaltet sein. Auch kann beim Verfahren zum Zusammensetzen der Transportkiste eine Verbindungsklammer oder eine erfindungsgemäße Kistenklammer eingesetzt werden. In beiden Fällen gilt, dass beim Einsatz von erfindungsgemäßen Kistenklammern jeweils sämtliche in der vorliegenden Offenbarung dargestellte Ausführungsformen der Kistenklammer verwendet werden können.
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Auch können bei der erfindungsgemäßen Transportkiste die Kistenwandelemente fluiddicht miteinander verbunden sein. Dazu können die zusammengesetzten Kistenwandelemente zusätzlich mit dauerelastischen Klebstoffen miteinander verklebt sein, beispielsweise an Ihren Gehrungsflächen. Alternativ oder zusätzlich können auch geeignete Dichtungselemente, etwa ein Dichtstreifen oder ähnliches zwischen den Kistenwandelementen oder an Zusatzeinbauten eingesetzt werden. So lässt sich vorteilhaft eine hohe Diffusions- und Feuchtigkeitsdichte erreichen, was insbesondere beim Gefahrguttransport oder beim Transport von empfindlichen Gütern von Bedeutung ist.
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Schließlich kann die erfindungsgemäße Transportkiste über wenigstens eine Kistenklammer mit einer weiteren Transportkiste oder einem Transportelement lösbar verbindbar sein. Diese Kistenklammer kann zusätzlich zu den zuvor dargestellten Kistenklammern verwendet werden. Dazu kann die Kistenklammer in jeweils in Kistenwandelementen ausgebildete Ausnehmungen bzw. Nuten eingesetzt werden und beispielsweise an wenigstens einem ihrer-Schenkel einen aufgebogenen oder umgeformten Abschnitt mit einer Ausnehmung umfassen. Der umgeformte Abschnitt kann dabei vorteilhaft so ausgestaltet sein, dass er an einem Kistenwandelement einer zweiten Transportkiste oder an einem anderen Transportelement komplementär anliegt.
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In die Ausnehmung kann ein Befestigungselement zur Verbindung mit einer auf der Transportkiste aufgesetzten bzw. gestapelten weiteren Transportkiste oder mit einem Transportelement eingesetzt werden. Das Transportelement kann beispielsweise als Palette oder Bodenbrett oder Regalbrett ausgebildet sein. Die Kistenklammer dient auch als Stapelsicherung einer oder mehrerer gestapelter Transportkisten.
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Die Erfindung wird nun anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten beispielhaften Figuren erläutert. Elemente, die sich in den verschiedenen Figuren entsprechen, tragen dieselben Bezugszeichen. Dabei zeigt:
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1a eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Kistenklammer;
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1b eine Aufsicht auf einen Schenkel der Kistenklammer aus 1;
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2a eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Kistenklammer, in der ein Umreifungsband geführt ist und die zwei Kistenwandelemente verbindet;
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2b eine Aufsicht auf einen Schenkel der Kistenklammer aus 2a;
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3a eine perspektivische Darstellung eines Kistenwandelementes einer erfindungsgemäßen Transportkiste schräg von oben;
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3b eine perspektivische Darstellung des Kistenwandelementes aus 3a schräg von unten;
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4 eine Querschnittsansicht zweier mit einer erfindungsgemäßen Kistenklammer zusammengesetzter Kistenwandelemente;
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5 eine perspektivische Darstellung einer Ausführungsform einer zusammengesetzten erfindungsgemäßen Transportkiste;
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6 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kistenklammer in einer Ansicht schräg von oben;
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7 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kistenklammer in einer Ansicht schräg von oben;
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8 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kistenklammer in einer Ansicht schräg von oben;
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9 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kistenklammer in einer Ansicht schräg von oben;
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10 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Kistenklammer in einer Ansicht schräg von oben;
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11 eine weitere alternative Ausführungsform zweier zusammengesetzter Seiten- und Bodenelemente einer erfindungsgemäßen Transportkiste;
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12 eine alternative Ausführungsform zweier zusammengesetzter Seiten- und Bodenelemente einer erfindungsgemäßen Transportkiste;
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13a eine Aufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Transportkiste im zusammengesetzten Zustand ohne Deckenelement mit zusätzlichen Leisten auf denen ein Dichtelement angeordnet ist;
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13b eine Aufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Transportkiste im zusammengesetzten Zustand ohne Deckenelement, wobei ein Dichtelement in den Gehrungsflächen angeordnet ist;
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13c eine Aufsicht auf eine weitere alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Transportkiste im zusammengesetzten Zustand ohne Deckenelement, wobei ein Dichtelement in den Gehrungsflächen angeordnet ist;
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14a eine Querschnittsansicht der Transportkiste aus 13a mit einem zusätzlich eingesetzten Deckenelement;
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14b eine Querschnittsansicht der Transportkiste aus 13b mit einem zusätzlich eingesetzten Deckenelement;
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14c eine Querschnittsansicht der Transportkiste aus 13c mit einem zusätzlich eingesetzten Deckenelement;
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15a–c verschiedene Ausführungsformen von Dichtungselementen;
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16 eine Querschnittsansicht einer alternativen Ausführungsform eines Deckenelements einer erfindungsgemäßen Transportkiste;
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17 eine Querschnittsansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform eines Deckenelements einer erfindungsgemäßen Transportkiste;
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18 eine Querschnittsansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform des Transportkistenausschnitts aus 17;
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19 eine Querschnittsansicht einer weiteren alternativen Ausführungsform des Transportkistenausschnitts aus 16;
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20 eine Querschnittsdarstellung einer weiteren alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Transportkiste;
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21 eine perspektivische Darstellung einer alternativen Ausführungsform eines Bodenelements einer erfindungsgemäßen Transportkiste;
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22 eine Aufsicht auf das Bodenelement aus 21 von unten;
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23 eine perspektivische Darstellung einer weiteren alternativen Ausführungsform eines Bodenelements einer erfindungsgemäßen Transportkiste;
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24 eine Aufsicht auf das Bodenelement aus 23 von unten,
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25 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Verbindungsklammer; und
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26 eine perspektivische Darstellung der Verbindungsklammer aus 25 im montierten Zustand.
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In der Folge verwendete Lagebezeichnungen, wie oben, unten, vorne, hinten, rechts und links beziehen sich aus der Sicht eines Betrachters auf eine vor ihm angeordnete Transportlüste bzw. Kistenklammer, wobei die Schenkel einer Kisteklammer sich von dem Betrachter weg erstrecken.
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1 zeigt eine Querschnittsdarstellung einer erfindungsgemäßen Kistenklammer 1, die zwei weitgehend planare Schenkel 3a, b umfasst. Die Kistenklammer 1 kann aus beliebigen geeigneten Materialien, beispielsweise Blech, Federstahl oder auch geeigneten elastischen Kunststoffen hergestellt sein.
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Die beiden Schenkel 3a, b sind gleichlang ausgebildet und in einem Winkel von unter 90°, beispielsweise 80° bis 90° zueinander angeordnet. An ihren Enden sind die Schenkel 3a, b zu Haltebereichen 5a, 5b umgeformt, wobei sie um ca. 90° (beispielsweise 80° bis 100°) nach innen umgebogen sind. Die Haltebereiche 5a, b sind dazu ausgelegt, mit entsprechenden in einem Kistenwandelement 11 ausgebildeten Ausnehmungen, beispielsweise Nuten, in Eingriff zu gehen.
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An der Außenseite der Schenkel 3a, b sind zwei parallel zueinander verlaufende, voneinander beabstandete Profilelemente 7a, b als Führungselement ausgebildet. Die Profilelemente 7a, 7b haben die Gestalt von Profilleisten und können beispielsweise bei einer Kistenklammer aus Blech ausgeprägt werden. Zwischen diesen Profilelementen 7a, b kann beispielsweise ein Transportband oder ein Umreifungsband 9 aus entsprechend geeigneten Materialien, wie Kunststoff oder Metall, eingesetzt werden, dass sich bis maximal über einen Band/Gurtführungsbereich 6 erstrecken kann (vgl. 2a und 2b).
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In den 2a, b und 5 ist das Transportband bzw. Umreifungsband 9 schematisch dargestellt. Die Profilelemente 7a, b sind derart hoch ausgebildet und angeordnet, dass eine Führung eines Umreifungsbandes bzw. Transportbandes 9 sicher gewährleistet ist, und ein seitliches Verrutschen über die Profilelemente 7a, 7b hinaus verhindert wird. Bei Einsatz eines Umreifungsbandes 9 wirkt die erfindungsgemäße Kistenklammer 1 im montierten Zustand auch als Kantenschutz, da ein Abrutschen und eine Beschädigung eines Umreifungsbandes 9 auf und durch einen zu transportierenden Gegenstand, beispielsweise eine Transportkiste 2, verhindert wird.
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1b zeigt eine Aufsicht auf einen Schenkel 3a, 3b der erfindungsgemäßen Kistenklammer 1. Die in den 2a und 2b dargestellte erfindungsgemäße Kistenklammer 1 verbindet zwei Kistenwandelemente 11a, b beispielsweise Seitenwand-, Boden- oder Deckenelemente einer Transportkiste miteinander.
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Zusätzlich umfassen die Kistenwandelemente 11a, b vom Rand der Außenwandfläche ihrer Außenseite beabstandete Ausnehmungen, die hier als Nut 13a, b dargestellt sind (vgl. auch 3a und b). Alternativ oder zusätzlich können die Nuten auch an der Innenwandfläche der Innenseite ausgebildet sein. Die Nuten 13a, b können maschinell umlaufend durch Ausfräsungen hergestellt werden. Der Abstand der Nuten 13a, b zum Rand der Kistenwandelemente 11a, b entspricht in etwa der Innenlänge eines Schenkels 3a, 3b einer erfindungsgemäßen Kistenklammer 1. Ferner entspricht die Tiefe der Nuten 13a, b in etwa der Länge des umgebogenen Haltebereichs 5a, b, wobei hier auch andere geeignete, beispielsweise tiefere Ausgestaltungen der Nuten 13a, b möglich sind (vgl. 3–5).
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Zum Zusammensetzen einer quadratischen oder rechteckigen Transportkiste 2 bzw. beim Aufsetzen einer Kistenklammer 1 werden zunächst die Kistenwandelemente 11a, b im rechten Winkel zueinander angeordnet und an schräg zueinander verlaufenden, am Rand ausgebildeten Gehrungsflächen 15a, b über Eck zusammengesetzt. Die Gehrungsflächen 15a, b stützen sich dann vollflächig aneinander ab. Bei dreieckigen oder vieleckigen Transportkisten sind der Winkel der Kistenwandelemente und deren Verbindungsflächen entsprechend anzupassen.
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Anschließend wird eine Kistenklammer 1 in eine der Nuten 13a, b eingesetzt, so dass sie mit dieser zumindest teilweise in Eingriff steht. Da der Innenwinkel der Kistenklammer 1 unter 90° beträgt, steht die Kistenklammer 1 dann zunächst über die Kante der Kistenwandelemente 11a, b über. Um den zweiten Haltebereich 5a, b des zweiten Schenkels 3a, b jeweils mit der andern Nut 13a, b in Eingriff zu bringen, kann die Kistenklammer 1 mit einem Hilfsmittel, beispielsweise einem Hammer oder einem ähnlichen geeigneten Hilfsmittel, beaufschlagt werden, so dass auch der zweite Haltebereich 5a, b in Eingriff mit der Nut 13a, b gelangt (vgl. 2a). Die montierte Kistenklammer 1 verspannt dann die beiden Kistenwandelemente 11a, b miteinander. In 2a bzw. 4 ist die erfindungsgemäße Kistenklammer 1 in die Nuten 13a, b der Kistenwandelemente 11a, b eingesetzt.
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Das in den 3a und 3b gezeigte Kistenwandelement 11 ist quadratisch dargestellt und kann als Seiten-, Boden-, Deckenelement verwendet werden. Auch sind beliebige andere geeignete geometrische Abmessungen und Ausgestaltungen des Kistenwandelements 11 möglich. So kann dieses beispielsweise rechteckig, dreieckig oder vieleckig ausgebildet sein. In Abhängigkeit von der Ausgestaltung der Kistenwandelemente 11 lassen sich so beliebige geeignete Geometrien der Transportkiste 2 ausgestalten, beispielsweise auch eine in 20 gezeigte L-förmige Ausgestaltung. In diesem Falle wird die jeweilige erfindungsgemäße Kistenklammer 1 auch im Innenbereich der Transportkiste 2 eingesetzt, wobei dann auch Nuten 13a', 13b' an Innenwandflächen der Innenseiten 12 der Kistenwandelemente ausgebildet sind.
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5 zeigt eine erfindungsgemäße Transportkiste 2. Die Kistenwandelemente 11a, b, c sind mit mehreren Kistenklammern 1 zusammengesetzt, die mit Nutenkränzen 13 in Eingriff stehen und eine hohe Stabilität der Transportkiste 2 gewährleisten. Dabei können sowohl Verbindungsklammern ohne Führungselemente, also Klammern mit einer glatten Oberfläche, als auch erfindungsgemäße Kistenklammern 1 verwendet werden. Beim Einsatz von erfindungsgemäßen Kistenklammern können jeweils sämtliche dargestellte Ausführungsformen der Kistenklammer 1, 1'–1''''' bei jeder dargstellten Transportkiste verwendet werden. Auch können die Kistenklammern 1, 1'–1''''' im Möbelbereich eingesetzt werden.
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Auch sind sowohl das Deckel- als auch das Bodenelement über Kistenklammern 1 mit der Transportkiste 2 verbunden. So lässt sich ein zeitaufwendiges Verschrauben oder Vernageln des Deckelelementes verhindern. Da die Nuten bzw. Nutenkränze 13 sich fast über die gesamte Länge der Kistenwandelemente 11 beabstandet von ihren Rändern erstrecken, lassen sich die erfindungsgemäßen Kistenklammern 1 in beliebige Positionen innerhalb dieser Nuten einsetzen. Die erfindungsgemäße Lösung zeichnet sich somit durch eine hohe Flexibilität aus, da bedarfsabhängig entsprechend erforderliche Anzahlen von Kistenklammern 1 verwendet werden können. Zusätzliche Transport- bzw. Umreifungsbänder sichern die Kistenklammern 1 in ihrer Position. Somit üben einerseits die Kistenklammern 1 eine Kantenschutz- bzw. Sicherungsfunktion aus und darüber hinaus die Transport- bzw. Umreifungsbänder eine Sicherungsfunktion in Bezug auf die Kistenklammern 1.
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Die 6–10 zeigen weitere alternative Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kistenklammer 1.
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In der in 6 perspektivisch dargestellten Ausführungsform der Kistenklammer 1' sind die Führungselemente 7'a, b als seitliche Ausstanzungen in den Randbereichen der Schenkel 3a, b ausgebildet. Die Führungselemente 7'a, b sind nach dem Ausstanzen oder Ausschneiden seitlich nach oben geklappt bzw. aufgebogen. Der Biegebereich 8 der Kistenklammer 1' ist dabei ausgespart, also die Führungselemente 7'a, b nicht über Eck gezogen, so dass die Kistenklammer 1' auf Grund einer geringeren Biegesteifigkeit leichter um den Biegebereich 8 verformbar biegbar ist.
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Die in 7 dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kistenklammer 1'' umfasst Führungselemente 7''a, b, die auf beiden Schenkeln 3a, b jeweils seitlich vom Rand beabstandet und in einem durch den Gurt/Bandführungsbereich 6 definierten Abstand voneinander beabstandet, parallel zueinander verlaufend ausgebildet sind. Diese Führungselemente 7''a, b können beispielsweise ausgeprägt oder ausgeformt sein. Alternativ können sie mit den Schenkeln 3a, b bei Auswahl eines geeigneten Materials verbunden werden, beispielsweise verlötet, verschweißt, verklebt oder ähnliches. Auch hier erstrecken sich die Führungselemente 7''a, b nicht über die Biegebereich 8 der Kistenklammer 1''.
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Bei der in 8 gezeigten weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kistenklammer 1''' sind die Führungselemente 7'''a, b von den Schenkelrändern beabstandet vergleichbar zu der Ausführungsform aus 6 ausgestanzt oder anders geeignet, in die Schenkel 3a, 3b''' eingearbeitet. Zur Bildung eines Band/Gurtführungsbereichs 6 sind sie nach oben geklappt oder gebogen. Hier ist ebenso wie bei der Ausführungsform aus 6 und 7 der Biegebereich 8 der Kistenklammer 1''' ausgespart und die Führungselemente 7'''a, b nicht über das Eck gezogen, so dass die Kistenklammer 1''' mit einer geringen Biegesteifigkeit hier gut verformbar ist.
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Bei der in 9 gezeigten weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kistenklammer 1'''' sind die Führungselemente 7''''a, b am Rand der Kistenklammer 1'''' beispielsweise als Ausprägungen nach oben gebogen oder sonst wie geeignet verformt. Auch hier sind die Führungselemente 7'''a, b nicht über das Eck gezogen.
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Im Gegensatz dazu ist in der in 10 dargestellten weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kistenklammer 1''''' der Biegebereich 8 ohne Aussparungen umgeformt, so dass die seitlich hoch gezogenen oder anders geeignet verformten Ausbuchtung der Führungselemente 7'''''a, b vollständig über das Eck verlaufen. Vorteilhaft lässt sich so eine hohe Vorspannung der Kistenklammer 1''''' erzielen.
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Auch können die Ausbuchtungen der Führungselemente 7''''a, b und 7'''''a, b sowohl der Ausführungsform aus 9 als auch der Ausführungsform aus 10 vorteilhaft mit entsprechend geeigneten Werkzeug, beispielsweise einem Schraubenzieher oder einem Nageleisen, einfach untergriffen und von einer zusammengesetzten Transportkisten 2 entfernt werden. Dazu wird ein Schraubenzieher unter der Führung jeweils angesetzt, wodurch sich der jeweilige Schenkel 3a, b aus seiner Montageposition heraushebeln lässt.
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Alle dargestellten Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Kistenklammer 1 dienen der Führung eines Umreifungsbandes/Transportband/gurtes und sichern dieses gegen ein Verrutschen. Auch sichert das Umreifungsband die Kistenklammern in ihrer Position.
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11 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Kistenwandelements, das beispielsweise als Bodenelement 11c eingesetzt ist und ein zusätzlichen Verstärkungselement 17, beispielsweise ein Verstärkungsbrett oder ähnliches, umfasst. Das Verstärkungselement 17 kann beispielsweise mittels einer Klammer 19 und/oder über sonstige geeignete Verbindungsmittel, beispielsweise angeklebt, mit dem Bodenelement 11c verbunden werden. Das Verbindungselement 17 entspricht in seinen Abmessungen vollflächig der Innenfläche des Bodenelements 11c.
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In der in 12 dargestellten Ausführungsform des Kistenwandelements 11c ist zusätzlich ein Verstärkungselement 21 auf das seitliche Kistenwandelement 11b aufgesetzt, das ebenfalls über ein Verbindungselement 23 wie beispielsweise eine Klammer oder ähnliches mit dem Seitenelement 11b verbunden ist. Die Verstärkungselemente 17 und 21 stützen sich senkrecht aufeinander ab. Alternativ können auch die Verstärkungselemente 17, 21 als Verlängerungen entsprechend den schrägen Gehrungsflächen 15b, 15c schräg nach oben verlaufen.
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Die 13–15 zeigen weitere alternative Ausführungsformen von Abschnitten einer erfindungsgemäßen Transportkiste 2. Dabei zeigt 13a eine Aufsicht auf vier zusammengesetzte Kistenwandseitenelemente 11, die jeweils mit erfindungsgemäßen Kistenklammern 1 zusammengehalten sind. An der Oberseite der Seitenelemente 11 sind jeweils umlaufende Kranzleisten 23 angeordnet, auf deren Oberfläche jeweils Dichtungselemente 25 angeordnet sind, die sich jeweils über die Länge der jeweiligen Kranzleiste erstrecken (vgl. 14a). Alternativ kann sich auch ein Dichtelement 25 einstückig über alle vier Kranzleisten erstrecken.
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In der alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Transportkiste aus 13b ist jeweils ein Dichtelement 25 in jeweils einer, in eine Gehrungsfläche 15 eingefrästen Nut angeordnet. Das Dichtelement 25 erstreckt sich jeweils über gesamte Länge des jeweiligen Kistenwandelements 11a, b (vgl. 14b). Die Nut kann im Deckel- oder im Seitenwandelement 11a, 11b ausgebildet sein. Alternativ kann sich auch ein Dichtelement 25 einstückig über alle vier Gehrungsflächen 15 der jeweiligen Kistenwandelemente 11a, b erstrecken.
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In der in 13c gezeigten alternativen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Transportkiste 2 ist jeweils ein Dichtelement 25 in einer in den Gehrungsflächen 15 des jeweiligen Kistenwandelements 11a, b ausgebildeten Falz streifenförmig angeordnet. (Vgl. auch 14c) Die Falz kann dabei jeweils im Deckel- oder im Seitenwandelement 11a, 11b ausgebildet sein. Alternativ kann sich auch hier ein Dichtelement 25 einstückig über alle vier Gehrungsflächen 15 der jeweiligen Kistenwandelemente 11a, b erstrecken.
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14a, b und c zeigen jeweils eine Querschnittsansicht der Transportkisten aus 13a, b und c mit einem aufgesetzten Deckelelement 11a.
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Das Deckelelement 11a in 14a liegt mit seiner Innenwandfläche auf dem Dichtelement 25 auf und wird von zwei erfindungsgemäßen Kistenklammern 1 mit den Seitenelementen 11b gekoppelt. Das Dichtelement 25 stützt sich auf den Kranzleisten 23 ab und dichtet den Innenraum der Transportkiste 2 nach außen fluiddicht ab. Dies ist insbesondere beim Transport von Gefahrgütern von Vorteil und auch ein Zertifizierungskriterium.
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Die Fluiddichte der Transportkiste lässt sich noch weiter verbessern, wenn die Gehrungsflächen 15 der miteinander verbundenen Verbindungselemente 11 mit zusätzlichen Dichtungen versehen oder einfach mit einem geeigneten Klebstoff verklebt sind.
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Das Deckelelement 11a in den 14b und 14c liegt jeweils ebenso auf dem Dichtelement 25 auf und wird von zwei erfindungsgemäßen Kistenklammern 1 mit den Seitenelementen 11b gekoppelt. Das Dichtelement wird jeweils zwischen den Gehrungsflächen 15 komprimiert und dichten so jeweils den Innenraum der Transportkisten 2 nach außen fluiddicht ab.
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Die 15a–15c zeigen verschiedene Ausbildungen der Dichtungselemente 25. In 15a ist das Dichtungselement 25 als Dichtungsstreifen gezeigt. In 15b ist ein Querschnitt durch ein schlauchförmiges hohles Dichtungselement 25' dargestellt, das in einer Ausnehmung 26 in der Kranzleiste 23 eingesetzt ist. 15c zeigt einen weiteren Dichtungsstreifen 25'' dessen eine Seite nach oben erhöht ausgebildet ist.
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16 bis 19 zeigen zwei weitere alternative Ausführungsformen von Ausschnitten der erfindungsgemäßen Transportkiste 2. Bei der Ausführungsform der Transportkiste 2 in 16 ist das Deckelelement 27 mit den Seitenelementen 11a, 11b über eine Scharnierverbindung 29 aufklappbar verbunden. Das Scharnier 29 umfasst zwei seitlich ausgebildete Befestigungselemente 31a und 31b, beispielsweise Bleche, die jeweils mit dem Deckel 27 und dem Seitenelement 11a, beispielsweise verschraubt oder ähnlich geeignet befestigt sind. Das Scharnier 29 ist in Ausnehmungen, beispielsweise Ausfräsungen 32, im Deckel 27 bzw. im Seitenelement 11a eingelassen, so dass es nicht übersteht und ein Stapeln der Kisten nicht behindert. An der dem Scharnier 29 gegenüberliegenden Seite ist der Deckel 27 über eine erfindungsgemäße Kistenklammer 1 mit der gegenüberliegenden Seitenwand 11b gekoppelt.
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In der in 17 gezeigten Ausführungsform sind die Befestigungselemente 31a, 31b der Scharnieranordnung 29' nicht an den schrägen Gehrungsflächen 15a, b, sondern an den Außenseiten des Seitenelements 11a bzw. des Deckels 27 ausgebildet. Auch hier ist die Scharnieranordnung 29' in Ausnehmungen 32 im Deckel 27 und dem Seitenelement 11a angeordnet, so dass das Scharnier 29' nicht übersteht, und ein Stapeln der Transportkisten erlaubt.
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In den in den 18 und 19 gezeigten Ausführungsformen der Transportkiste 2'' ist der Deckel 27' zusätzlich mit einem Sicherungselement in Form eines Verbindungsschlosses 33 gekoppelt. Das Verbindungsschloss 33 ist beispielsweise an der Innenseite des Deckels 27' angeordnet, beispielsweise verschraubt, und über einen Schlüsse 37 durch eine nicht gezeigte Ausnehmung bedienbar. Im abgesperrten Zustand greift dabei ein Verriegelungselement 35 des Riegelschlosses oder Verbindungsschlosses 33 in eine in der Innenseite eines Seitenelements 11b ausgebildete Ausnehmung bzw. Nut ein und verhindert eine Öffnung des Deckels 27'.
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In 20 ist eine L-förmige Ausgestaltung einer mit Kistenklammern 1 zusammengesetzten Transportkiste 2' dargestellt. Die beiden Seitenelemente 11a' und 11b' sind über eine innen liegende Kistenklammer 1', die mit zwei innen liegenden Nuten 13a' und 13b' in Eingriff steht, miteinander gekoppelt.
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21 und 22 zeigen zwei weitere alternative Ausführungsformen eines Bodenelements 11'' der Transportkiste 2. An der Unterseite des Bodenelements 11'' sind zwei parallel zueinander angeordnete Unterbauelemente, beispielsweise Kanthölzer angeordnet und mit dem Bodenelement verbunden, beispielsweise verschraubt.
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In den in 23 und 24 gezeigten Ausführungsformen des Bodenelements 11'' sind als Unterbauelemente Palettenklötze 41 in definierten Abständen voneinander innerhalb des Nutenkranzes 13' angeordnet. Die Unterseite der Palettenklötze 41 sind mit Bodenbrettern 43 verbunden. Die Abmessungen können dabei genormten Palettengrößen entsprechen oder aber auch beliebigen anderen geeigneten Geometrien. Vorteilhaft lässt sich so ein einfacher Transport der Transportkisten 2 ermöglichen.
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Schließlich zeigt 25 eine perspektivische Darstellung einer weiteren Kistenklammer und 26 eine perspektivische Darstellung dieser Kistenklammer im montierten Zustand. Diese Kistenklammer wird wie die zuvor beschriebenen Kistenklammern in die Nuten 13 zweier Kistenwandelemente 11a, b eingesetzt und bietet eine einfache Möglichkeit zur Fixierung einer Transportkiste. Die Kistenklammer umfasst an wenigstens einem ihrer Schenkel 3a einen aufgebogenen Abschnitt 45, in dem eine optionale Ausnehmung 47 ausgebildet ist. In die Ausnehmung 47 kann ein Befestigungselement (nicht gezeigt), beispielsweise eine Schraube eingesetzt werden, um eine Transportkiste beispielsweise mit einer anderen Transportkiste zu verbinden, etwa zu verschrauben.
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Dabei kann beispielsweise die Transportkiste über die Kistenklammer mit einer zweiten Transportkiste oder beispielsweise wie in 26 gezeigt mit einer Palette gekoppelt werden. Diese Kistenklammer übt dabei nur eine geringe Haltekraft auf die verbundenen Kistenwandelemente 11a, b aus und dient vielmehr als Stapelsicherung einer oder mehrerer gestapelter Transportkisten. Diese Kistenklammer kann zusätzlich zu den zuvor dargestellten Kistenklammern verwendet werden.
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Weitere Ausgestaltungen und Variationen der vorliegenden Erfindung ergeben sich für den Fachmann im Rahmen der nachfolgenden Patentansprüche.
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Bezugszeichenliste
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- 1, 1'–1'''''
- Kistenklammer
- 3a, 3b
- Schenkel
- 5a, 5b
- Haltebereich
- 6
- Gurtführungsbereich
- 7a, 7b
- Führung/Profilelemente
- 8
- Biegeabschnitt
- 9
- Transportband
- 11a, 11b, 11c
- Kistenwandelement
- 12
- Innenfläche/seite
- 13a, b
- Ausnehmung/Nut
- 14
- Außenfläche/seite
- 15a, 15b
- Gehrungsflächen
- 17
- Verstärkungselement
- 19
- Verbindungselement/Klammer
- 21
- Verstärkungselement/Seitenwand
- 23
- Verbindungselement Seitenwand
- 23
- Kranzleiste
- 25
- Dichtungselement
- 27
- Deckelelement
- 29
- Scharnierverbindung
- 31a, 31b
- Scharnierbefestigungselement
- 32
- Ausnehmung
- 33
- Verbindungsschloss
- 35
- Nut
- 36
- Verriegelungselement
- 37
- Schlüssel
- 39
- Unterbauelement
- 41
- Palettenklotz
- 43
- Bodenbrett
- 45
- Abschnitt
- 47
- Ausnehmung