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Die Erfindung betrifft eine Halteklammer
für Holzverpackungen
mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel, wobei die
Schenkel L-artig angeordnet sind, der erste Schenkel einen ersten Verbindungsabschnitt
und einen ersten Halteabschnitt und der zweite Schenkel einen zweiten
Verbindungsabschnitt und einen zweiten Halteabschnitt aufweist,
wobei die Verbindungsabschnitte miteinander verbunden sind und jeder
Halteabschnitt relativ zu dem zugeordneten Verbindungsabschnitt
abgewinkelt ist.
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Die Erfindung betrifft auch eine
Holzverpackung, insbesondere zum Transportieren von Fahrzeugkarosserieteilen
mit einem Korpus aus mehreren Trägern.
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Aus der US-Patentschrift 4,453,471
ist eine Halteklammer für
Holzverpackungen bekannt, die zwei L-artig angeordnete Schenkel
aufweist, an deren Ende jeweils ein Halteabschnitt angeordnet ist. Die
Halteabschnitte schließen
sich jeweils an einen Verbindungsabschnitt an, die wiederum miteinander verbunden
sind. Die Halteabschnitte sind rechtwinklig zu den Verbindungsabschnitten
abgewinkelt und dafür
vorgesehen, in vor bereitete Ausfräsungen in einer Sperrholzplatte
einzugreifen. Mittels der Klammern werden Sperrholzseitenwände einer
Holzverpackung über
Eck miteinander verbunden. Die Verbindungsabschnitte sind im entspannten
Zustand der Halteklammer dabei in einem Winkel von 85° angeordnet
und auch die Halteabschnitte schließen mit dem jeweils zugeordneten
Verbindungsabschnitt einen Winkel von 85° ein. Die Halteabschnitte können zusätzlich gabelartig
ausgestaltet sein, so dass erste Gabelzinken an einer ersten Seitenwand
der Ausfräsung
anliegen und dass ein zweiter Gabelzinken an einer gegenüberliegenden
Seitenwand der Ausfräsung
anliegt. Dadurch kann der Halteabschnitt in der Ausfräsung verspannt
werden. Die Haltewirkung dieser Halteklammern beruht auf dem federnden
Einrasten der Halteabschnitte in die zugeordneten Ausfräsungen,
wodurch gleichzeitig die Verbindungsabschnitte dicht an die zu verbindenden
Seitenwände gezogen
werden. Diese beiden für
die Haltewirkung erforderlichen Effekte bedingen eine relativ große Empfindlichkeit
der Halteklammer gegenüber
Toleranzen in der Positionierung der Ausfräsungen. Die bekannten Halteklammern
werden daher ausschließlich
zum Verbinden von Behälterseitenwänden aus Sperrholz
oder Spanplattenmaterial mit sehr geringem Schrumpfungs- bzw. Ausdehnungsverhalten verwendet.
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Aus der britischen Offenlegungsschrift
GB 2 257 453 A ist eine ähnliche
Halteklammer bekannt, die zusätzlich
in einem Verbindungsabschnitt eine einseitig offene Ausprägung aufweist,
in die beispielsweise eine Klinge eines Schraubendrehers eingeschoben
werden kann. Dadurch soll das Abnehmen der Halteklammer von einer
Holzverpackung erleichtert werden.
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Mit der Erfindung soll eine toleranzunempfindliche
Halteklammer für
Holzverpackungen sowie eine Holzverpackung geschaffen werden, die
für die Verwendung
von Massivholz geeignet sind.
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Erfindungsgemäß ist hierzu eine Halteklammer
für Holzverpackungen
mit einem ersten Schenkel und einem zweiten Schenkel, wobei die
Schenkel L-artig angeordnet sind, der erste Schenkel einen ersten
Verbindungsabschnitt und einen ersten Halteabschnitt und der zweite
Schenkel einen zweiten Verbindungsabschnitt und einen zweiten Halteabschnitt aufweist,
vorgesehen, wobei die Verbindungsabschnitte miteinander verbunden
sind und jeder Halteabschnitt relativ zu dem zugeordneten Verbindungsabschnitt
abgewinkelt ist, bei der der erste Halteabschnitt wenigstens eine
ausgehend vom ersten Halteabschnitt in Richtung auf den ersten Verbindungsabschnitt
abgebogene Eingreifspitze aufweist.
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Durch Vorsehen einer Eingreifspitze
wird die Toleranzempfindlichkeit der Halteklammer wesentlich herabgesetzt,
da die Haltewirkung des ersten Halteabschnitts erfindungsgemäß darauf
beruht, dass die Eingreifspitze in das Holz der Verpackung eindringt
und sich darin festkrallt. Da lediglich der erste Halteabschnitt
mit einer Eingreifspitze versehen ist, lässt sich die Halteklammer dennoch
in einfacher Weise aufsetzen und lösen. Das Aufsetzen der Halteklammer
kann ohne jegliches Werkzeug bewerkstelligt werden, wodurch der
Zusammenbau einer Holzverpackung erheblich erleichtert ist. Die
Halteklammer kann darüber
hinaus auch ohne Werkzeug, in jedem Fall ohne Spezialwerkzeug, wieder
gelöst werden.
Dies erleichtert das Zerlegen der Holzverpackung erheblich und ist
insbesondere deshalb von Bedeutung, da beispielsweise Holzverpackungen
für Karosserieteile
oft in brachialer Art und Weise geöffnet werden, wobei die jeweils
zuvorderst liegenden Karosserieteile beschädigt werden. Der Erfindung liegt
die Erkenntnis zugrunde, dass für
den sicheren Halt einer Halteklammer an einer Holzverpackung, speziell
einer Massivholzverpackung, lediglich ein Halteabschnitt mit einer
Eingreifspitze versehen werden muss, so dass eine leichte Montage
und Demontage der Halteklammer immer noch möglich ist. Aufgrund der Eingreifspitze
und des dadurch erheblich verbesserten Halts der Klam mer steigt
aber auch deren Toleranzunempfindlichkeit an, so dass die erfindungsgemäße Halteklammer
ohne weiteres auch für Massivholzverpackungen
verwendet werden kann. Massivholzverpackungen sind deshalb kritisch,
da diese während
des Transports erheblichen Materialschrumpfungen und -ausdehnungen
unterworfen werden, beispielsweise beim Seetransport oder beim Transport
durch sehr trockene Landstriche.
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In Weiterbildung der Erfindung schließt die Eingreifspitze
mit dem benachbarten ersten Verbindungsabschnitt einen Winkel zwischen
15° und
45°, vorzugsweise
25°, ein.
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Durch die erfindungsgemäße schräge Anordnung
der Eingreifspitze wird das Eindringen der Eingreifspitze in das
Holzmaterial beim Aufsetzen der Klammer erleichtert. Dies deshalb,
da beim Ansetzen der Halteklammer die Eingreifspitze dann annähernd senkrecht
zur Holzoberfläche
angeordnet ist und erst nach dem vollständigen Aufschieben und Verrasten
der Halteklammer mit der Holzverpackung die Eingreifspitze schräg zur Holzoberfläche angeordnet
ist. Weiterhin hat die erfindungsgemäße Anordnung der Eingreifspitze
gegenüber
einer zum Verbindungsabschnitt parallelen Anordnung den Vorteil, dass
die Eingreifspitze beim Aufschieben der Halteklammer das Holzmaterial
lediglich in einer Richtung, nämlich
in Richtung auf den Verbindungsabschnitt zu, belastet und gegebenenfalls
verformt. Diese Belastung des Holzmaterials beim Aufsetzen der Halteklammer
entspricht aber auch der im aufgesetzten Zustand der Halteklammer
hauptsächlich
auftretenden Belastung. Beim Aufsetzen der Halteklammer wird somit
das Holzmaterial bereits entsprechend dem später beim Transport auftretenden
Belastungsfall verdichtet, so dass die Eingreifspitze auch während des
Transports der zusammengebauten Holzverpackung ihre Position zum
Holzmaterial nicht oder lediglich unwesentlich verändert und
somit auch der Sitz der Halteklammer an der Holzverpackung nicht oder
nur noch unwesentlich verändert
wird.
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In Weiterbildung der Erfindung schließen Seitenflanken
der Eingreifspitze einen Winkel von 30° bis 40°, vorzugsweise 35° ein.
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Eine solche Ausbildung der Seitenflanken der
Eingreifspitze hat sich in Bezug auf ein Eindringverhalten der Eingreifspitze
in das Holzmaterial als vorteilhaft herausgestellt.
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In Weiterbildung der Erfindung schließen ausgehend
vom freien Ende der Eingreifspitze Seitenflanken der Eingreifspitze
in einem Endbereich einen Winkel von 80° bis 100°, vorzugsweise 90°, ein.
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Durch diese Ausgestaltung des unmittelbaren
Endbereichs der Eingreifspitze wird eine Spaltwirkung des Holzes
vermieden. Die erfindungsgemäße Halteklammer
kann dadurch unabhängig
vom Faserverlauf an der Eingreifstelle der Eingreifspitze eingesetzt
werden.
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In Weiterbildung der Erfindung schließen ausgehend
vom freien Ende der Eingreifspitze die Seitenflanken im Endbereich
zunächst
einen Winkel von 80° bis
100°, vorzugsweise
90°, ein
und in einem an den Endbereich anschließenden Übergangsbereich schließen sich
Seitenflanken einen Winkel von 30° bis
40°, vorzugsweise
35°, ein,
wobei die Länge des
Endbereichs zwischen 1/5 und 1/3 vorzugsweise 1/4, der Länge des Übergangsbereichs
beträgt.
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Diese Abmessungen der Eingreifspitze
haben sich bezüglich
einer Vermeidung der Spaltwirkung sowie bezüglich eines zufriedenstellenden
Eindringverhaltens der Eingreifspitze in das Holzmaterial als besonders
vorteilhaft erwiesen.
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In Weiterbildung der Erfindung verläuft die Eingreifspitze
im Übergangsbereich
und im Endbereich geradlinig.
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Durch diese Maßnahme wird zum einen der Halt
der Eingreifspitze im Holzmaterial verbessert und zum anderen wird
die Herstellung der Halteklammer erleichtert.
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In Weiterbildung der Erfindung schließt die Eingreifspitze
in dem geradlinig verlaufenden Abschnitt mit dem benachbarten ersten
Verbindungsabschnitt einen Winkel zwischen 15° und 45°, vorzugsweise 25° ein.
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In Weiterbildung der Erfindung schließt jeder Halteabschnitt
im entspannten Zustand der Halteklammer mit dem zugeordneten Verbindungsabschnitt
einen Winkel von 70° bis
85°, vorzugsweise 80°, ein.
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Durch diese Maßnahmen wird die Toleranzunempfindlichkeit
der Halteklammer weiter erhöht,
da zwischen Halteabschnitt und Verbindungsabschnitt, jedenfalls
bei rechtwinklig berandeten Holzträgern, eine Vorspannung erzielt
wird.
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In Weiterbildung der Erfindung schließen die Verbindungsabschnitte
im entspannten Zustand der Halteklammer einen Winkel im Bereich
zwischen 75° und
85°, vorzugsweise
80° ein.
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Auf diese Weise wird zwischen den
Verbindungsabschnitten bei rechtwinklig berandeten Verpackungen
eine Vorspannwirkung erzeugt, die den Halt der Halteklammer an der
Holzverpackung verbessert. Die Federwirkung ist dabei so bemessen,
dass einerseits ein sicherer Halt der Halteklammer und andererseits
noch ein werkzeugloses Aufschieben der Halteklammer ermöglicht ist.
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In Weiterbildung der Erfindung ist
am freien Ende des zweiten Halteabschnitts ein abgerundeter Anlaufbereich
vorgesehen. Der Anlaufbereich kann dabei relativ zum zweiten Halteabschnitt
und vom zweiten Verbindungsbereich weg abgebogen sein.
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Ein Anlaufbereich erleichtert das
Aufschieben der Halteklammer erheblich, da der Anlaufbereich auf
der Holzoberfläche
entlang gleitet bis der Halteabschnitt in eine Ausnehmung oder hinter
einen Holzträger
einschnappt.
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In Weiterbildung der Erfindung ist
wenigstens im zweiten Halteabschnitt eine Durchgangsöffnung vorgesehen.
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In eine solche Durchgangsöffnung kann
beispielsweise die Klinge eines Schraubendrehers eingeschoben werden,
mit dem die Halteklammer dann in einfacher Weise abgenommen werden
kann. Da der zweite Halteabschnitt im Unterschied zum ersten Halteabschnitt
nicht mit einer Eingreifspitze versehen ist, kann die Halteklammer
vergleichsweise einfach vom Holzträger gelöst werden.
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In Weiterbildung der Erfindung erstreckt
sich die Durchgangsöffnung
bis in den Anlaufbereich.
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Auf diese Weise ist die Durchgangsöffnung wenigstens
teilweise auch im eingerasteten Zustand der Halteklammer zugänglich.
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In Weiterbildung der Erfindung beträgt ein Abstand
des freien Endes der Eingreifspitze zum ersten Verbindungsabschnitt,
gemäß senkrecht
zum ersten Verbindungsabschnitt, wenigstens 7mm, vorzugsweise 9mm.
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Eine solche Bemessung der Halteklammer hat
sich speziell für
Massivholzverpackungen als vorteilhaft herausgestellt und ermöglicht speziell
an Weichholzträgern
einen sicheren Halt der Halteklammer.
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In Weiterbildung der Erfindung ist
die Halteklammer aus einem Blechstreifen hergestellt und in einem
Biegungsbereich, in dem die Verbindungsabschnitte miteinander verbunden
sind, ist wenigstens eine paral lel zu den Verbindungsabschnitten
verlaufende und sich über
den Biegungsbereich erstreckende Einprägung vorgesehen.
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Mittels einer solchen Einprägung wird
die Steifigkeit der Halteklammer im Biegungsbereich verbessert,
so dass eine erhöhte
Vorspannung der Halteklammer erreicht werden kann. Die Dicke des Blechstreifens
beträgt
beispielsweise 2,5mm.
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Die Halteklammer ist vorteilhafterweise
als Blechstanz- und Blechbiegeteil ausgebildet.
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In Weiterbildung der Erfindung besteht
die Halteklammer aus Material mit einer Zugfestigkeit oder Streckgrenze
im Bereich von 460 N/mm2.
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Eine solche vergleichsweise hohe
Zugfestigkeit erlaubt noch die Herstellung der Halteklammer als
Blechbiegeteil bzw. Blechstanzteil, stellt andererseits aber auch
eine hohe Belastbarkeit der Halteklammer sicher.
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In Weiterbildung der Erfindung ist
ein erster Abstand zwischen dem ersten Verbindungsabschnitt und
dem zweiten Halteabschnitt, gemessen unmittelbar oberhalb der Oberfläche des
zweiten Verbindungsabschnitts, sowie ein zweiter Abstand zwischen
dem zweiten Verbindungsabschnitt und dem ersten Halteabschnitt,
gemessen unmittelbar oberhalb der Oberfläche des ersten Verbindungsabschnitts,
größer ist
als die zugeordnete Abmessung eines jeweiligen einzuspannenden Holzträgers. Der Abstand
zwischen Verbindungsbereich und Halteabschnitt liegt dabei im Bereich
zwischen 102% und 110%, vorzugsweise 105%, der Abmessung des einzuspannenden
Holzträgers.
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Durch diese Maßnahmen kann eine Schrumpfung
bzw. Ausdehnung von Massivholzträgern
ausgeglichen werden, ohne den sicheren Halt der Halteklammer zu
gefährden.
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Das der Erfindung zugrundeliegende
Problem wird auch durch eine Holzverpackung, insbesondere zum Transportieren
von Fahrzeugkarosserieteilen gelöst,
die einen Korpus aus mehreren Trägern
aufweist und bei der die Träger
wenigstens teilweise mittels einer erfindungsgemäßen Halteklammer verbunden
sind.
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Auf diese Weise können Holzverpackungen realisiert
werden, die einerseits werkzeuglos zusammengebaut und andererseits
auch wieder werkzeuglos, in jedem Fall ohne Zuhilfenahme von Spezialwerkzeug,
wieder zerlegt werden können.
Das Zusammenbauen und Zerlegen der Holzverpackung wird dadurch erheblich
erleichtert.
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In Weiterbildung der Erfindung weist
die Holzverpackung jeweils aus mehreren Trägern bestehende Seitenwandelemente,
Bodenelemente und Deckenelemente auf, die mittels Halteklammern
verbunden sind.
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Beispielsweise können die Seitenwandelemente,
Bodenelemente und Deckenelemente in konventioneller Weise vorgefertigt
werden und dann erst am Einsatzort zusammengebaut werden.
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In Weiterbildung der Erfindung ist
bei einer Holzverpackung wenigstens ein Aufnahmerechen zum Halten
von Fahrzeugkarosserieteilen vorgesehen, wobei sich Zinken des Aufnahmerechens
in einer Transportposition in Zwischenräume zwischen einzelnen Karosserieteilen
erstrecken, wobei der Aufnahmerechen in der Transportposition mittels Halteklammern
an dem Korpus der Holzverpackung fixiert ist und wobei der Aufnahmerechen
bei gelösten
Halteklammern in eine Entnahmeposition verschwenkt werden kann,
in der die Zinken außerhalb der
Zwischenräume
angeordnet sind.
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Durch diese Maßnahmen wird eine besonders
einfache Entnehmbarkeit von Karosserieteilen aus der Holzverpackung
ermöglicht.
Zum Entneh men eines Karosserieteils werden lediglich die verwendeten
Aufnahmerechen gelöst
und verschwenkt. Dabei ist sicherzustellen, dass die Karosserieteile beispielsweise
durch Schaumstoffpolster trotz verschwenkter Aufnahmerechen noch
in ihrer Position verbleiben. Nach dem Entnehmen des jeweils vordersten
Karosserieteils können
die Aufnahmerechen dann wieder in die Transportposition geschwenkt werden,
wodurch die übrigen
Karosserieteile wieder zuverlässig
in der Holzverpackung gesichert sind.
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Weitere Merkmale und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der folgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung im Zusammenhang mit den Zeichnungen. In den Zeichnungen
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Halteklammer,
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2 eine
vergrößerte, abschnittsweise Darstellung
der Halteklammer der 1,
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3 eine
Seitenansicht der Halteklammer der 1,
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4 eine
vergrößerte, abschnittsweise
Ansicht der Halteklammer der 1,
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5 die
Halteklammer der 1 im
an einer Holzverpackung montierten Zustand und
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6 eine
Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Holzverpackung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
mit mehreren der in 1 gezeigten
Halteklammer.
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In der perspektivischen Ansicht der 1 ist eine Halteklammer 10 dargestellt,
die zwei L-artig angeordnete Schenkel 12, 14 aufweist.
Der erste Schenkel 12 weist einen ersten Verbindungsabschnitt 16 und
einen ersten Halteabschnitt 18 auf. Der zweite Schenkel 14 weist
einen zweiten Verbindungsabschnitt 20 und einen zweiten
Halteabschnitt 22 auf. Die beiden Verbindungsabschnitte 16, 20 sind in
einem Biegebereich miteinander verbunden, in dem zwei Ausprägungen 24 parallel
zueinander angeordnet sind. Die Ausprägungen 24 erstrecken
sich bis in die Verbindungsabschnitte 16, 20 hinein
und verlaufen parallel zum jeweiligen Verbindungsabschnitt. Durch
die Ausprägungen 24 wird
die Steifigkeit der Halteklammer 10 erhöht und eine Federkraft beim
Auseinanderbewegen der Schenkel 12, 14 erhöht. Die
Ausprägungen 24 sind
von einer Innenseite der Halteklammer 10, auf der die beiden
Schenkel 12, 14 einen kleineren Winkel als auf
der Außenseite einschließen, eingedrückt, so
dass sich auf der Außenseite
der Schenkel 12, 14 Erhebungen ergeben.
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Am ersten Halteabschnitt 18 ist
eine Eingreifspitze 26 vorgesehen, die ausgehend vom Halteabschnitt 18 in
Richtung auf den ersten Verbindungsabschnitt 16 hin abgebogen
ist. Die Eingreifspitze 26 ist dadurch ausgebildet, dass
in den Halteabschnitt 18 eine etwa U-förmige Durchgangsöffnung 28 eingebracht
wird und die dadurch stehen gebliebene Eingreifspitze 26 dann
in Richtung auf den ersten Verbindungsabschnitt 16 abgebogen
wird. Die Halteklammer 10 ist als Blechstanz- und -biegeteil
ausgebildet. Die Durchgangsöffnung 28 und
somit die Eingreifspitze 26 können aber beispielsweise auch
mittels eines Lasers aus dem Blechmaterial der Halteklammer 10 ausgeschnitten
werden.
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Am zweiten Halteabschnitt 22 ist
ebenfalls eine Durchgangsöffnung 30 vorgesehen.
Die Durchgangsöffnung 30 ist
im montierten Zustand der Halteklammer 10 zum leichteren
Entfernen der Halteklammer 10 vorge sehen und dient beispielsweise
dazu, eine Klinge eines Schraubendrehers einzuführen.
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In der abschnittsweisen perspektivischen Ansicht
der 2 ist der erste
Halteabschnitt 18 vergrößert dargestellt.
Zu erkennen ist, dass die Eingreifspitze 26 ausgehend von
ihrem Ende in insgesamt vier Abschnitte unterteilt ist. Im unmittelbaren Spitzenbereich
ist eine vergleichsweise stumpfe Spitze ausgebildet, in dem die
Seitenflächen
der Eingreifspitze 26 in einem Winkel von etwa 90° aufeinander zulaufen.
Dadurch wird eine Spaltwirkung der Eingreifspitze vermieden, so
dass die Halteklammer 10 mit der Eingreifspitze 26 unabhängig vom
Faserverlauf des Holzes eingesetzt werden kann. An diesen ersten,
unmittelbaren Spitzenbereich schließt sich ein zweiter Bereich
an, in dem die Seitenflächen
der Eingreifspitze 26 in einem deutlich spitzeren Winkel zueinander
verlaufen. Dieser Bereich sorgt dafür, dass die Eingreifspitze 26 vergleichsweise
weit in einen Holzträger
eindringen kann und sich dadurch sicher in dem Holzträger hält. Daraufhin
schließt
sich ein dritter Bereich an, in dem die Seitenflächen in einem noch spitzeren
Winkel zueinander verlaufen. Schließlich folgt ein vierter gekrümmter Bereich,
in dem die Eingreifspitze 26 ausgehend vom Halteabschnitt 18 in
Richtung auf den ersten Verbindungsabschnitt 16 abgebogen
ist. Jedenfalls der erste, unmittelbare Spitzenbereich, der darauffolgende
zweite Bereich mit in spitzerem Winkel verlaufenden Seitenflächen und
ein Abschnitt des darauffolgenden dritten Bereichs sind geradlinig
ausgebildet.
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Die Seitenansicht der 3 zeigt ebenfalls die erfindungsgemäße Halteklammer 10.
Es ist zu erkennen, dass die Eingreifspitze 26 mit dem
ersten Verbindungsabschnitt 16 einen Winkel α einschließt, der
vorzugsweise 25° beträgt. Der
Winkel α kann
in einem Bereich zwischen 15° und
45° liegen.
Es ist von Vorteil, wenn die Eingreifspitze 26 nicht parallel zum
ersten Verbindungsabschnitt 16 angeordnet ist. Dadurch
kann die Eingreifspitze beim Ansetzen der Klammer an einen Holzträger im wesentlichen
senkrecht auf diesen Holzträger
aufgesetzt werden und beim Aufrasten der Halteklammer 10 auf
einen Holzträger
wird das Holzmaterial lediglich in einer Richtung durch die Eingreifspitze 26 zusammengedrückt, in
der auch beim Transport einer Holzverpackung der Großteil der
Belastungen auftritt. Dadurch wird das zwischen der Eingreifspitze 26 und
dem ersten Verbindungsabschnitt 16 liegende Holzmaterial
bereits beim Aufsetzen der Halteklammer 10 vorverdichtet, wodurch
ein besonders spielarmer und fester Sitz der Halteklammer 10 am
Holzträger
gewährleistet
ist.
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Weiterhin ist zu erkennen, dass der
erste Halteabschnitt 18 und der zweite Halteabschnitt 22 mit
dem zugeordneten Verbindungsabschnitt 16 bzw. dem Verbindungsabschnitt 20 ein
Winkel β einschließen, der
vorzugsweise 80° beträgt. Der
Winkel β kann
in einem Bereich von 70° bis
85° liegen.
Indem der Winkel β kleiner
als 90° gewählt wird,
wird beim Aufschieben der Halteklammer 10 auf rechtwinklig berandete
Holzträger
eine Vorspannung der Halteabschnitte 18, 22 gegen
den Holzträger
erreicht. Die beiden Verbindungsabschnitte 16, 20 schließen einen
Winkel γ ein,
der im dargestellten entspannten Zustand der Halteklammer 10 vorzugsweise
80° beträgt und in
einem Bereich zwischen 75° und
85° liegen
kann. Beim Aufsetzen der Halteklammer 10 auf rechtwinklig
zueinander angeordneten Holzträger wird
auch dadurch eine Vorspannung der Halteklammer 10 im montierten
Zustand erreicht.
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Weiterhin ist in der Darstellung
der 3 zu erkennen, dass
der erste Verbindungsabschnitt 16 eine Länge A aufweist,
die unmittelbar oberhalb der Oberfläche des Verbindungsabschnitts 16 zwischen dem
ersten Halteabschnitt 18 und dem zweiten Verbindungsabschnitt 20 gemessen
wird. Dies deshalb, so dass der Übergangsradius
zwischen dem ersten Verbindungsabschnitt 16 und dem zweiten
Verbindungsabschnitt 20 bzw. dem ersten Verbindungsabschnitt 16 und
dem ersten Halteabschnitt 18 nicht in die Messung der Länge des
Verbindungsabschnitts 16 eingeht. Die Länge A des Verbindungsabschnitt
s 16 ist dabei so bemessen, dass sie vorzugsweise 105%
der Abmessung eines einzuspannenden Holzträgers beträgt. Die Abmessung A kann dabei
in einen Bereich zwischen 102% und 110% der Abmessung des einzuspannenden
Holzträgers
liegen. Durch eine solche Bemessung der Länge A in Verbindung mit der
durch die Halteklammer 10 im aufgesetzten Zustand erzeugten
Vorspannung kann ein Schrumpfen bzw. ein Ausdehnen des Holzträgers ausgeglichen
werden. Dadurch ist die Halteklammer 10 auch für den Einsatz
mit Massivholzträgern
geeignet. In gleicher Weise beträgt
die Länge
B des zweiten Verbindungsabschnitts 20, gemessen unmittelbar oberhalb
der Oberfläche
des zweiten Verbindungsabschnitts 20 zwischen dem zweiten
Halteabschnitt 22 und dem ersten Verbindungsabschnitt 16 vorzugsweise
105% der Abmessung des einzuspannenden Holzträgers. Dabei ist zu berücksichtigen,
dass die Halteklammer 10 zum Aufsetzen auf zwei rechtwinklig
zueinander angeordnete Holzbretter vorgesehen ist, so dass sich
die Länge
des parallel zum Verbindungsabschnitt 20 liegenden Holzträgers aus
der Breite eines ersten Holzträgers
und der Dicke eines zweiten Holzträgers zusammensetzt. Dies ist
deutlicher anhand der 5 zu
erkennen.
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In der Darstellung der 4 ist erneut die Eingreifspitze 26 vergrößert dargestellt.
Wie bereits ausgeführt
wurde, beträgt
ein Winkel δ im
unmittelbaren Spitzenbereich der Eingreifspitze 26 etwa
90°, wobei
der Winkel δ zwischen
80° und
100° liegen kann.
In einem darauf folgenden zweiten Bereich beträgt ein Winkel ε, den die
beiden Seitenflächen
der Eingreifspitze 26 einschließen, vorzugsweise 35° und kann
in einem Bereich zwischen 30° und
40° liegen.
In einem darauffolgenden dritten Bereich ist der Winkel, den die
beiden Seitenflächen
der Eingreifspitze 26 einschließen, noch etwas kleiner gewählt. Weiterhin
ist der Krümmungsbereich
zu erkennen, in dem die Eingreifspitze 26 vom ersten Halteabschnitt 18 abgebogen
ist. Die Unterteilung in die einzelnen Bereiche ist in der 4 mittels gestrichelter
Linien angedeutet.
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In der Seitenansicht der 5 ist die Halteklammer 10 in
einem montierten Zustand gezeigt, in dem sie zwei Massivholzträger 32, 34 gegeneinander spannt
und miteinander verbindet. Zu erkennen ist, dass der erste Verbindungsabschnitt 16 lediglich
in einem sehr kleinen Bereich an der Oberfläche des ersten Holzträgers 30 anliegt
und dass sich die Eingreifspitze 26 auch noch nicht vollständig in
den ersten Holzträger 30 eingegraben
hat. Bei einer Ausdehnung des zweiten Holzträgers 32, beispielsweise
verursacht durch eine Zunahme der Luftfeuchtigkeit, steht somit
in Verlängerung
des zweiten Holzträgers 32 genügend Platz
zwischen dem ersten Holzträger 30 und
dem ersten Verbindungsabschnitt 16 zur Verfügung, um
diese Ausdehnung des zweiten Holzträgers 32 durch eine
Verschiebung des ersten Holzträgers 30 entlang
der Oberfläche
des zweiten Verbindungsabschnitts 22 zu kompensieren. Auch
eine Ausdehnung des ersten Holzträgers 30 kann dadurch
kompensiert werden, dass die Eingreifspitze 26 weiter in
das Material des ersten Holzträgers 30 eindringt.
Umgekehrt ist die Vorspannung der Halteklammer 10 so groß, dass
auch ein Schrumpfen des ersten Holzträgers 30 und des zweiten
Holzträgers 32 ausgeglichen
werden kann, ohne dass sich die Halteklammer 10 von den
Holzträgern 30, 32 löst oder
auch nur lockert.
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In der 5 ist
weiterhin zu erkennen, dass sowohl der erste Halteabschnitt 18 als
auch der zweite Halteabschnitt 22 jeweils einen Anlaufabschnitt 34, 36 aufweisen,
in dem der Halteabschnitt 18 vom Verbindungsabschnitt 16 bzw.
vom Verbindungsabschnitt 22 wieder weggebogen ist. Die
Abbiegung des ersten Halteabschnitts 18 und des zweiten
Halteabschnitts 22 ist dabei so ausgeführt, dass jeweils eine gerundete
Anlaufkante entsteht. Mittels dieser Anlaufkanten der Anlaufabschnitte 34, 36 kann
die Halteklammer 10 an die Holzträger 30, 32 angesetzt werden
und beim Aufschieben der Halteklammer 10 gleitet der Anlaufabschnitt 36 über die
Oberfläche des
zweiten Holzträgers 32,
ohne diese zu beschädigen.
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In der 6 ist
in einer Vorderansicht eine erfindungsgemäße Holzverpackung dargestellt.
Die Holzverpackung 40 ist in Verschlagtechnik und somit aus
einzelnen Massivholzträgern
aufgebaut und weist vier Seitenwandelemente, ein Bodenelement und
ein Deckelelement auf. In der Darstellung der 6 ist ein dem Betrachter zugewandtes
Seitenwandelement abgenommen. Die Seitenwandelemente und das Deckelelement
sind jeweils mittels Halteklammern 10 miteinander verbunden.
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Die Holzverpackung 40 kann
dadurch schnell und ohne Zuhilfenahme von Werkzeug aus den beispielsweise
konventionell vorgefertigten Seitenwandelementen sowie dem Boden-
und Deckelelement aufgebaut werden. Zum Öffnen der Verpackung muss lediglich
das in der 6 nicht gezeigte vordere
Seitenwandelement abgenommen werden, wozu lediglich die entsprechenden
Halteklammern 10 gelöst
werden müssen.
Dadurch werden Beschädigungen
von in der Holzverpackung 40 angeordneten Motorhauben 42 vermieden,
die entstehen können,
wenn versucht wird, eine konventionelle Holzverpackung möglichst
schnell durch Hammerschläge oder
durch Zuhilfenahme von Brecheisen zu öffnen.
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Die erfindungsgemäße Holzverpackung 40 weist
zur Sicherung der Motorhauben 42 einen rechten Aufnahmerechen 44 und
einen linken Aufnahmerechen 46 auf. Der rechte Aufnahmerechen 44 ist
in einer Transportposition dargestellt, in der er durch Halteklammern 10 gesichert
ist. In dieser Transportposition 44 erstrecken sich Zinken
des Aufnahmerechens 44 zwischen jeweils zwei Motorhauben 42,
so dass diese gegen Verrutschen gesichert sind. Der in der Darstellung
der 6 linke Aufnahmerechen 46 ist
in einer Entnahmeposition dargestellt, in der die Halteklammern 10 gelöst sind
und der Aufnahmerechen 46 um 90° nach oben verschwenkt ist.
In dieser Entnahmeposition sind die Zinken des Aufnahmerechens 46 außerhalb
des Zwischenraums zwischen zwei Motorhauben 42 angeordnet.
Wie zu erkennen ist, kann die vorderste Motorhaube 42 nun
in einfacher Weise aus der Holzverpackung 40 ent nommen werden.
Gegebenenfalls muss hierzu lediglich noch der rechte Aufnahmerechen 44 in
die Entnahmeposition verschwenkt werden. Die übrigen Motorhauben 42 bleiben
dabei in ihrer Transportposition, da beispielsweise ein Schaumstoffelement 48 vorgesehen ist,
das eine geringe Vorspannung zwischen dem Deckelelement und einer
Oberkante der Motorhauben 42 ausübt. Nach Entnehmen der vordersten
Motorhaube 42 kann der linke Aufnahmerechen 46 wieder in
die Transportposition geschwenkt werden, so dass alle verbliebenen
Motorhauben 42 wieder zuverlässig gesichert sind.