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Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für Fluide insbesondere Handreinigungs- und Desinfektionsmittel mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Die
DE 10 2004 063 889 A1 beschreibt eine Dosiervorrichtung für Handreinigungs- und Desinfektionsmittel mit einem Vorratsbehälter, einer Fördereinrichtung zur Förderung und Ausgabe von Desinfektionsmittel aus dem Vorratsbehälter und einer Betätigungsvorrichtung mit einem Servoantrieb mit Servomotor und Ansteuerelektronik. Die Ansteuerelektronik ist mit einem Sensor verbunden, der bei Betätigung und/oder Annäherung ein elektrisches Signal abgibt und so den Servoantrieb aktiviert. Um Desinfektionsmittel aus dem Vorratsbehälter zu fördern, drückt der Servoantrieb einen verschiebbaren Kolben gegen den speziell angepassten Vorratsbehälter. Dadurch entsteht im Vorratsbehälter ein Überdruck, so dass Desinfektionsmittel aus einer nach unten gerichteten Auslassöffnung abgegeben wird.
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Demgegenüber ist des die Aufgabe der Erfindung, eine Dosiervorrichtung vorzuschlagen, welche vielfältig einsetzbar ist.
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Erfindungsgemäß wir die Aufgabe durch eine Dosiervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß weist die Fördereinrichtung einen beweglichen Spenderkopf und eine Hubpumpe zur Förderung von Fluid aus dem Behälter zum Spenderkopf auf. Die Hubpumpe ragt also so weit in den Behälter hinein, dass eine Ansaugöffnung in das Fluid eintaucht. Die Hubpumpe ist durch ein Verschieben des Spenderkopfs in eine Pumprichtung betätigbar. Die Betätigungsvorrichtung ist so ausgeführt und angeordnet, dass sie mittels des Servoantriebs den Spenderkopf in die genannte Pumprichtung verschieben kann.
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Der Behälter muss damit nur über eine Öffnung verfügen, über die die Hubpumpe in den Behälter hineinragen kann. Die äußere Form des Behälters ist für die Funktion der Dosiervorrichtung unerheblich. Der Behälter sollte nur so geformt sein, dass er in oder an der Dosiervorrichtung gehalten oder befestigt werden kann. Damit ist keine spezielle Form des Behälters notwendig und es können je nach Einsatzzweck oder Einsatzort unterschiedliche Behälter verwendet werden. Es können also unterschiedlichste Behälter zur Bevorratung von Fluid verwendet werden. Ein leerer Behälter kann aufgefüllt oder insbesondere durch einen neuen, vollen Behälter ersetzt werden.
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Durch den Einsatz einer Hubpumpe ist der Spenderkopf oberhalb des Behälters angeordnet. Damit wird ein unbeabsichtigtes Leerlaufen des Behälters über den Spenderkopf sicher verhindert.
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Der Servomotor steht über einen Betätigungshebel mit dem Spenderkopf in Wirkverbindung, so dass der Spenderkopf mittels des Servomotors in Pumprichtung bewegt werden kann.
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Zwischen Servomotor und Betätigungshebel ist insbesondere noch eine Übersetzungsstufe angeordnet, mittels welcher die auf den Spenderkopf aufgebrachte Kraft eingestellt werden kann.
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Die Ansteuerelektronik steht insbesondere mit einem berührungslosen Sensor beispielsweise in Form eines Annäherungssensors in Signalverbindung. Der Sensor kann insbesondere zweiteilig, mit einem Sender und einem Empfänger ausgeführt sein. Über den Sensor kann der Ansteuerelektronik der Befehl gegeben werden, den Servomotor zu aktivieren. Der Sensor kann oberhalb oder unterhalb des Spenderkopfs angeordnet werden. Es ist auch möglich, dass ober- und unterhalb des Spenderkopfs ein Sensor angeordnet ist und zum Auslösen einer Betätigung einer oder beide Sensoren aktiviert werden müssen. Durch die Verwendung eines berührungslosen Sensors wird ein besonders hygienischer Betrieb der Dosiervorrichtung ermöglicht.
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Mittels einer Wandhalterung kann die Dosiereinrichtung an einer Wand sicher befestigt werden. Unter einer Wand ist in diesem Zusammenhang eine stabile Fläche, wie beispielsweise eine Gebäudewand, eine Wand eines Möbelstücks, einer Maschine oder eines Kraftfahrzeugs etc. zu verstehen. Der Wandhalter kann insbesondere eine Vielzahl von Aufhängevorrichtungen aufweisen. Die Positionen der Aufhängevorrichtungen sind dabei insbesondere so gewählt, dass sie Abstände aufweisen, die bei in Arztpraxen verwendeten Geräten häufig verwendet werden. Damit ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Dosiereinrichtung unter Verwendung von vorhandenen Löchern in der Wand befestigt werden kann.
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Die Dosiervorrichtung kann auch als ein so genanntes Standgerät ausgeführt sein. In diesem Fall weist die Dosiervorrichtung ein Gehäuse auf, das so ausgeführt ist, dass die Dosiervorrichtung auf den Boden gestellt werden kann. Das Gehäuse ist so ausgeführt, dass sich der Spenderkopf in einer Höhe befindet, in der bequem Fluid entnommen werden kann. Die Dosiervorrichtung kann so besonders flexibel eingesetzt werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung steht der Servoantrieb über einen gekröpften Betätigungshebel mit dem Spenderkopf in Wirkverbindung. Die Kröpfung ist insbesondere vom Fluidspender weg ausgerichtet. Damit wird eine gute Krafteinleitung auf den Spenderkopf erreicht.
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In Ausgestaltung der Erfinder steht der Servoantrieb über einen Betätigungshebel mit dem Spenderkopf in Wirkverbindung, der eine Betätigungskontur mit der grundsätzlichen Form einer archimedischen Spirale aufweist. Unter der Betätigungskontur ist der Verlauf des Kontaktpunkts zwischen Betätigungshebel und Spenderkopf zu verstehen. Eine archimedische Spirale entsteht, wenn bei einer Drehbewegung der Radius proportional zum Drehwinkel wächst, d. h. r = a·φ mit Radius r, Drehwinkel φ und Konstante a >= 0. Damit wird eine optimale Krafteinleitung auf den Spenderkopf erreicht, was auch zu einem geringen Energieverbrauch des Servoantriebs führt. Versuche haben gezeigt, dass mit handelsüblichen Batterien mehrere Zehntausend Betätigungen möglich sind.
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In Ausgestaltung der Erfindung wird die Bewegung des Servoantriebs in Pumprichtung dann beendet, wenn ein vom Servomotor aufgebrachtes Drehmoment bzw. ein Versorgungsstrom des Servomotors eine einstellbare Schwelle überschreitet. Damit muss kein Endpunkt der Bewegung des Servomotors fest eingestellt werden. Nach Beendigung dieser Bewegung fährt der Servomotor wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Die Ansteuerelektronik kann so ausgeführt sein, dass bei einer Aktivierung über den Sensor nur eine oder eine festgelegte Anzahl von Pumpbewegungen ausgeführt werden. Sie ist insbesondere so ausgeführt, dass so lange Pumpbewegungen ausgeführt werden, solange der Sensor eine hand erkennt.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist die Dosiervorrichtung einen Sicherungsriegel auf, mittels welchem beispielsweise ein Abnehmen eines Deckels verhindert werden kann. Die Ansteuerelektronik ist so ausgeführt, dass sie den Servoantrieb deaktiviert, wenn sich der Sicherungsriegel in einer ungesicherten Position befindet. Damit wird wirkungsvoll verhindert, dass unbeabsichtigt Fluid gefördert wird. Der Sicherungsriegel wird insbesondere dann in eine ungesicherte Position gebracht, wenn Wartungsarbeiten an der Dosiervorrichtung durchgeführt werden sollen. Unter Wartungsarbeiten wird insbesondere der Austausch einer Energiequelle oder der Austausch des Behälters verstanden.
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Der Sicherungsriegel ist insbesondere mit einem Schloss kombiniert, so dass er nur mit einem passenden Schlüssel bewegt werden kann. Der Deckel kann so ausgeführt sein, dass der Zugriff auf den Bereich mit dem Servoantrieb verhindert wird und ein Austausch des Behälters bei geschlossenem Deckel möglicht ist. Insbesondere ist der Deckel so ausgeführt, dass weder der Zugriff auf den Servoantrieb noch ein Austausch des Behälters möglich ist. Damit kann sichergestellt werden, dass der Austausch der Behälter nur durch autorisierte Personen erfolgt. In diesem Fall weist der Deckel insbesondere ein Sichtfenster auf, über das man den Inhalt des Behälters identifizieren kann.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind der Behälter und die Fördereinrichtung zu einem auch separat funktionsfähigen Fluidspender kombiniert, welcher von einer Haltevorrichtung gehalten wird. Der Fluidspender wird so von der Haltevorrichtung gehalten und insbesondere in Pumprichtung fest fixiert, so dass mittels einer Betätigungsvorrichtung der Spenderkopf in die genannte Pumprichtung verschoben und so Fluid aus dem Behälter gefördert und über den Spenderkopf ausgegeben werden kann.
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Da der Fluidspender über einen Spenderkopf und eine damit betätigbare Hubpumpe verfügt, ist er auch außerhalb bzw. unabhängig von der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung verwendbar. Bei dem Fluidspender kann es sich insbesondere um Fluidspender handeln, wie sie auf dem Markt mit unterschiedlichsten Inhalten wie flüssiger Seife, Desinfektionsmittel, Handcreme etc. und in unterschiedlichen Formen und Größen erhältlich sind. Die Haltevorrichtung ist dabei so ausgeführt, dass sie unterschiedlichste Formen von Fluidspendern aufnehmen kann. Damit ist die Dosiervorrichtung für viele Zwecke universell einsetzbar. Das „Auffüllen” des Dosierspenders ist sehr einfach und sauber, da immer der komplette Fluidspender ausgetauscht wird und nicht Fluid in den Behälter eingefüllt werden muss. Damit kann es nicht zu einem Verschütten oder einer Verunreinigung des Fluids kommen. Darüber hinaus ist die Verwendung einer derartigen Dosiervorrichtung sehr hygienisch, da mit einem neuen Fluidspender immer auch eine neue Hubpumpe verwendet wird. Außerdem ist beim Nachfüllen auch kein Zerlegen der Dosiervorrichtung und damit ein Kontakt mit den einzelnen Bauteilen erforderlich.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist der Behälter einen Behälterhals auf und die Haltevorrichtung steht in Wirkverbindung mit dem Behälterhals des Behälters. Der Behälter wird damit am Behälterhals gehalten, so dass darüber hinaus keine weitere Halterung oder Fixierung notwendig ist. Dies ermöglicht einen besonders einfachen Aufbau der Dosiervorrichtung. Die Halterung am Behälterhals ist auch insbesondere deshalb vorteilhaft, da die auf dem Markt erhältlichen Fluidspender zwar unterschiedliche Formen von Behältern aufweisen, diese aber meist über einen gleichen oder zumindest sehr ähnlichen Behälterhals verfügen. Zumeist weist der Behälterhals ein Außengewinde auf, auf welches eine mit dem Spenderkopf verbundene Hülse mit Innengewinde so weit aufgeschraubt wird, bis sie an einem über das Außengewinde überstehenden Anschlag des Behälters anliegt. Durch leichtes Lösen der Hülse kann zwischen Hülse und Anschlag ein Zwischenraum geschaffen werden, in den die Haltevorrichtung eingreifen kann. In diesem Fall ist die Haltevorrichtung beispielsweise als eine dünne Platte mit einer für den Behälter passenden Ausnehmung ausgeführt. Nach dem Einsetzen des Fluidspenders in die Haltevorrichtung kann die Hülse wieder angezogen werden und so die Haltevorrichtung zwischen dem genannten Anschlag und der Hülse festgeklemmt werden.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist die die Haltevorrichtung austauschbar ausgeführt. Darunter ist zu verstehen, dass in die Dosiervorrichtung unterschiedliche Haltevorrichtungen auf einfache Weise eingesetzt werden können. Die verschiedenen Haltevorrichtungen unterscheiden sich insbesondere durch die Form der Ausnehmung, in der der Behälterhals im eingebauten Zustand angeordnet ist. Damit können auch Fluidspender verwendet werden, die einen von der üblichen Form abweichenden Behälterhals aufweisen.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist die Haltevorrichtung eine Rastiervorrichtung auf. Die Rastiervorrichtung dient dazu, den Fluidspender in der Haltevorrichtung zu fixieren und ein unbeabsichtigtes Herausrutschen des Fluidspenders aus der Haltevorrichtung zu verhindern. Die Rastiervorrichtung ist beispielsweise als eine Haltefeder ausgeführt. Die Haltefeder weist in diesem Fall einen Abschnitt auf, der den Behälterhals in die Ausnehmung drückt oder zumindest eine Bewegung des Behälterhalses aus der Ausnehmung heraus verhindert. Bei einem Austausch des Fluidspenders kann die Rastiervorrichtung überdruckt werden. Ist die Rastiervorrichtung als eine Haltefeder ausgeführt, so wird diese dazu so weit auseinandergedrückt, dass ein Herausnehmen des Fluidspenders möglich ist.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist die Dosiervorrichtung einen Deckel auf, welcher so ausgeführt ist, dass er den Behälter nur teilweise abdeckt. Der Deckel deckt insbesondere nur den Behälterhals ab und lässt den eigentlichen Behälter frei. Damit können zum einen die unterschiedlichsten Fluidspender verwendet werden, da sie nicht in einen vorgegeben Raum innerhalb des Deckels passen müssen. Zum anderen ist so ein Füllstand innerhalb des Behälters einfach zu erkennen. Zumeist ist auf dem Fluidspender eine Information über den Inhalt angebracht. Diese Information ist dann ebenfalls einfach zu erkennen. Eine separate Information über die Art des Fluids ist damit nicht notwendig.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus der Beschreibung und der Zeichnung hervor. Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Dabei zeigen
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1 eine Dosiervorrichtung für Handreinigungs- und Desinfektionsmittel in einer Seitenansicht,
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2 die Dosiervorrichtung gem. 1 in einer Draufsicht,
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3 eine Wandhalterung der Dosiervorrichtung,
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4 eine Dosiervorrichtung in einer alternativen Ausführungsform und
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5 eine Dosiervorrichtung als so genanntes Standgerät.
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Gemäß 1 weist eine Dosiervorrichtung 10 für Handreinigungs- und Desinfektionsmittel einen Fluidspender 11 auf, der über einen Behälter 12 zur Aufnahme eines Fluids 14 dient. Der Behälter 12 weist einen Behälterboden 13 und an seinem gegenüberliegenden Ende einen Behälterhals 17 auf. Das Fluid 14 kann beispielsweise als Flüssigseife, Desinfektionsmittel oder Handcreme ausgeführt sein. Der Fluidspender 11 weist eine Hubpumpe 15 auf, mittels der Fluid 14 aus dem Behälter 12 gefördert werden kann. Die Hubpumpe 15 ist mit einem beweglichen Spenderkopf 16 verbunden, über den Fluid 14 ausgegeben werden kann. Die Hubpumpe 15 und der Spenderkopf 16 bilden eine Fördereinrichtung 39, mittels welcher Fluid 14 aus dem Behälter 12 gefördert und ausgegeben werden kann. Der Spenderkopf 16 ist über eine Hülse 18 mit nicht dargestelltem Innengewinde mit dem Behälterhals 17, der ein nicht dargestelltes Außengewinde aufweist, verbunden. Dazu wird die Hülse 18 auf den Behälterhals 17 aufgeschraubt. Durch Verschieben des Spenderkopfs 16 in eine Pumprichtung, also in Richtung Flaschenboden 13 fördert die Hubpumpe 15 Fluid 14 aus dem Behälter 12, so dass es über eine nicht dargestellte Öffnung am Spenderkopf 16 ausgegeben wird. Der Fluidspender 11 kann auch außerhalb der Dosiervorrichtung 10 verwendet werden. Derartige Fluidspender sind auf dem Markt in vielen Varianten erhältlich.
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Der Fluidspender 11 wird innerhalb der Dosiervorrichtung 10 mittels einer Haltevorrichtung 19 gehalten und insbesondere in die genannte Pumprichtung arretiert. Die Haltevorrichtung 19 ist als ein dünnes Blechteil ausgeführt, das über eine nur in der 2 sichtbare Ausnehmung 20 verfügt, in welcher der Behälterhals 17 in eingebautem Zustand teilweise angeordnet ist. Die Ausnehmung 20 ist so ausgeführt, dass zwar der Behälterhals 17 innerhalb der Ausnehmung 20 angeordnet werden kann, die Hülse 18 aber über die Ausnehmung 20 übersteht und damit auf der Haltevorrichtung 19 aufliegt. Damit wird der gesamte Fluidspender 11 von der Haltevorrichtung 19 gehalten. Zum Einsetzen des Fluidspenders 11 in die Dosiervorrichtung 10 kann die Verschraubung zwischen Hülse 18 und Behälterhals 17 leicht gelöst werden, so dass ein kleiner Zwischenraum zwischen der Hülse 20 und dem Behälter 12 entsteht. In diesen Zwischenraum kann die Haltevorrichtung 19 eingreifen. Durch anschließendes Anziehen der Schraubverbindung zwischen Hülse 18 und Behälterhals 17 kann die Haltevorrichtung 19 zwischen Hülse 18 und Behälter 12 festgeklemmt werden.
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Die Haltevorrichtung 19 weist außerdem eine nur in der 2 dargestellte Rastiervorrichtung auf. Die Rastiervorrichtung wird durch zwei Federelemente 21 gebildet, die seitlich gegen die Hülse 18 drücken. Im Kontaktbereich mit der Hülse 18 weisen die Federelemente 21 Einwölbungen 22 in Richtung Hülse 18 auf, so dass die Hülse 18 und damit der Fluidspender 11 sicher arretiert wird.
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Die Haltevorrichtung 19 ist mit einem Gehäuse 23 mittels nicht dargestellten Schraubverbindungen verbunden. Das Gehäuse 23 weist nicht dargestellte Ausnehmungen auf, in die Haken 24 einer Wandhalterung 25 eingreifen, so dass das Gehäuse 23 mit der Wandhalterung 25 verbunden ist. Mittels der Wandhalterung 25 kann die Dosiervorrichtung 10 an einer nicht dargestellten Wand befestigt werden.
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Es ist ebenfalls möglich, dass die Haltevorrichtung über eine lösbare Steckverbindung mit dem Gehäuse verbunden ist. Dann ist ein Wechsel der Haltevorrichtung besonders einfach.
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Auf das Gehäuse 23 kann ein Deckel 26 aufgeschoben werden. Der Deckel 26 ist so ausgeführt, dass er in Richtung Behälterboden 13 nicht über das Gehäuse 23 hinausgeht und damit den Behälter 12 fast vollständig offen lässt. Der Deckel 26 deckt damit nur den Behälterhals 17 und einen kleinen angrenzenden Bereich des Behälters 12 ab. Im Bereich des Spenderkopfs 16 weist der Deckel 26 eine Ausnehmung 27 auf. Die Ausnehmung 27 ist so ausgeführt, dass der Spenderkopf 16 über das Gehäuse 26 hinausragen und außerdem in Pumprichtung verschoben werden kann.
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An die Haltevorrichtung 19 ist über eine Schraubverbindung 28 eine Betätigungsvorrichtung 29 befestigt. Die Betätigungsvorrichtung 29 weist einen Servoantrieb 30 und einen Betätigungshebel 31 auf. Der Servoantrieb 30 verfügt über einen Servomotor 33 und eine in 2 dargestellte Ansteuerelektronik 34. Der Servoantrieb 30 kann den Betätigungshebel 31 um eine Drehachse verdrehen, welche senkrecht zur genannten Pumprichtung des Fluidspenders 11 ausgerichtet ist. Die Drehung erfolgt dabei in der Darstellung der 1 gegen den Uhrzeigersinn. Der Servoantrieb 30 und der Betätigungshebel 31 sind so innerhalb des Gehäuses 23 angeordnet, dass der Spenderkopf 16 mittels einer Drehung des Betätigungshebels 31 um die genannte Drehachse vom Betätigungshebel 31 in Pumprichtung verschoben werden und so Fluid aus dem Behälter 12 gefördert werden kann. Zwischen Servomotor 33 und Betätigungshebel 31 ist eine Übersetzung angeordnet, um das Drehmoment am Betätigungshebel 31 zu erhöhen. Der Betätigungshebel 31 ist als ein gekröpfter Hebel ausgeführt.
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Zur Aktivierung des Servomotors 33 und damit zur Förderung von Fluid ist am Deckel 26 ein Sensor 32 angeordnet, der mit der Ansteuerelektronik 34 des Servoantriebs 30 in Signalverbindung steht. Sobald über den Sensor 32 die Annäherung einer Hand erkannt wird, aktiviert die Ansteuerelektronik 34 den Servomotor 33 und der Spenderkopf 16 wird mittels des Betätigungshebels 31 aus einer Ruheposition in Pumprichtung verschoben. Sobald der Spenderkopf 16 in einer Endposition angekommen ist und damit nicht mehr weiter in Pumprichtung verschoben werden kann, steigt ein von der Ansteuerelektronik 34 erfasster Versorgungsstrom des Servomotors 33 stark an. Sobald der Versorgungsstrom eine einstellbare Schwelle überschreitet, schaltet die Ansteuerelektronik 34 den Versorgungsstrom ab. Über eine in der Hubpumpe 15 integrierte, nicht dargestellte Feder werden der Spenderkopf 16 und damit auch der Betätigungshebel 31 in ihre Ausgangsstellung zurückgedrückt. Die Dosiervorrichtung 10 ist damit wieder für eine weitere Aktivierung bereit.
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Die Kontaktierung zwischen Sensor 32 und Ansteuerelektronik 34 ist so ausgeführt, dass die Signalverbindung unterbrochen wird, wenn der Deckel 26 vom Gehäuse 23 abgenommen wird. Beim Aufsetzen des Deckels 26 wird die Signalverbindung selbsttätig wieder hergestellt.
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Innerhalb des Gehäuses 23 ist außerdem eine in 2 dargestellte Stromquelle in Form einer Batterie 35 angeordnet. Die Stromquelle dient zur Stromversorgung der Ansteuerelektronik 34, des Servomotors 33 und des Sensors 32.
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Gemäß 3 weist die Wandhalterung 25 insgesamt 8 Aufhängevorrichtungen 36 auf. Die Aufhängevorrichtungen 36 verfügen jeweils über zwei kreisrunde Bohrungen 37, 38, die nach oben (in montiertem Zustand gesehen) versetzt angeordnet und miteinander verbunden sind. Die obere Bohrung 37 weist dabei einen kleineren Durchmesser als die untere Bohrung 38 auf. Der größere Durchmesser ist so gewählt, dass er größer ist als ein Durchmesser eines Schraubenkopfs einer zur Befestigung der Wandhalterung 25 vorgesehenen Schaube. Der kleinere Durchmesser ist so gewählt, dass er kleiner ist als der Schraubenkopf aber ein wenig größer als der Durchmesser des Schraubenschafts. Zur Montage der Wandhalterung 25 an einer Wand werden an zwei mit zwei Aufhängevorrichtungen 8 korrespondierenden Positionen zwei Schrauben in die Wand eingeschraubt und anschließend die Schraubenköpfe durch die unteren, größeren Bohrungen 38 geführt. Dann wird die Wandhalterung 25 nach unten geführt, bis die Schraubenschäfte durch die oberen Bohrungen 37 führen. Da die oberen Bohrungen 37 kleiner als die Schraubenköpfe sind, ist die Wandhalterung 25 damit an der Wand fixiert. Falls notwendig können die Schrauben abschließend noch ein wenig angezogen werden. Die Positionen der Aufhängevorrichtungen 8 sind so gewählt, dass die Abstände zwischen den Aufhängevorrichtungen 8 üblichen Abständen von Geräten in Arztpraxen entsprechen.
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Die Wandhalterung 25, das Gehäuse 23, der Deckel 26 und die Haltevorrichtung 19 sind aus gebogenem Stahlblech hergestellt, wobei für die einzelnen Teile unterschiedlich starkes Stahlblech verwendet werden kann. Die genannten Teile können auch aus anderen Materialien, wie beispielsweise Aluminium oder Kunststoff ausgeführt sein.
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4 zeigt eine erfindungsgemäße Dosiervorrichtung in einer alternativen Ausführungsform. Der Aufbau und die Funktionsweise sind ähnlich der bereits beschriebenen Dosiervorrichtung, so dass hauptsächlich auf die Unterschiede der Dosiervorrichtungen eingegangen wird. Ähnliche oder ähnlich wirkende Bauteile sind gegenüber den 1–3 mit um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen.
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Die Dosiervorrichtung 110 gem. 4 weist eine Wandhalterung 125 auf, an die ein Gehäuse 123 angehängt werden kann. Das Gehäuse 123 weist einen oberen vertikalen Teil 140 und einen unteren vertikalen Teil 141 und einen horizontalen Teil 142 auf, der die genannten vertikalen Teile 140, 141 verbindet. Das Gehäuse 123 ist über den oberen vertikalen Teil 140 mit der Wandhalterung verbunden, so dass der untere vertikale Teil 141 einen größeren Abstand von der Wandhalterung 125 aufweist als der obere vertikale Teil 140. Im montierten Zustand sind die Wandhalterung 125 und die vertikalen Teile 140, 141 des Gehäuses 123 parallel angeordnet.
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Unterhalb des horizontalen Teils 142 des Gehäuses 123 ist ein Behälter 112 zur Bevorratung eines Fluids 114, beispielsweise eines Hand-Desinfektionsmittel angeordnet. Zur Halterung des Behälters 112 ist am horizontalen Teil 142 des Gehäuses 123 eine Standvorrichtung 143 befestigt. Die Standvorrichtung weist einen senkrechten Teil 144 und einen waagrechten Teil 145 auf. Der senkrechte Teil 144 ist im eingebauten Zustand parallel zur Wandhalterung 125 angeordnet und stützt sich an dieser ab. Am unteren Ende der Standvorrichtung 143 schließt sich der waagrechte Teil 145 an. Der waagrechte Teil 145 der Standvorrichtung 143 ist hauptsächlich parallel zum horizontalen Teil 142 des Gehäuses 123 ausgeführt und erstreckt sich von der Wandhalterung 125 weg. Damit kann sich der Behälter 112 über den Behälterboden 113 am waagrechten Teil 145 der Standvorrichtung 143 abstützen und wird so innerhalb der Dosiervorrichtung gehalten.
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Eine Hubpumpe 115 ragt so durch eine nicht näher dargestellte Ausnehmung des horizontalen Teils 142 des Gehäuses 123 hindurch, dass die Hubpumpe 115 parallel zum Wandhalter 125 angeordnet ist. Unterhalb des horizontalen Teils 142 des Gehäuses 123 ragt die Hubpumpe 115 in den nach oben offenen Behälter 112 hinein, so dass die Hubpumpe 115 Fluid 114 aus dem Behälter 112 fördern kann.
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Zum Einsetzen des Behälters 112 in die Dosiervorrichtung 110 wird der Behälter 112 oben leicht in Richtung Wandhalterung 125 gekippt und anschließend auf die Hubpumpe 115 nach oben geschoben. Wenn der Behälter 112 weit genug nach oben geschoben wurde, kann er in eine senkrechte Lage gebracht werden, in der sich der Behälterboden 113 am waagrechten Teil 145 der Standvorrichtung 143 abstützt.
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Oberhalb des horizontalen Teils 142 des Gehäuses 123 ist die Hubpumpe 115 mit einem beweglichen Spenderkopf 116 verbunden, so dass eine Fördereinrichtung 139 gebildet wird. Der Spenderkopf 116 kann von einer Betätigungsvorrichtung 129 mit einem nicht dargestellten Servoantrieb und einem Betätigungshebel 131 nach unten, also in eine Pumprichtung verschoben werden. Bei einem Verschieben des Spenderkopfs 116 in Pumprichtung wird von der Hubpumpe 115 Fluid 114 aus dem Behälter 112 gefördert und über den Spenderkopf 116 ausgegeben. An einem Auslass 146 ist eine nicht dargestellte Gummimembran angeordnet, die zwei sich kreuzende Schlitze aufweist. Wird kein Fluid 114 aus dem Behälter 112 gefördert, sind die Schlitze geschlossen und es kann kein Fluid 114 unbeabsichtigt aus dem Auslass 146 heraustropfen. Sobald Fluid 114 gefördert wird, öffnen sich die Schlitze durch den anstehenden Druck und Fluid 114 kann durch die dann offenen Schlitze hindurchgedrückt werden.
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Der Betätigungshebel 131 weist eine vom Betätigungshebel 31 aus 1 abweichende Form auf. Die Drehachse 138, um den der Betätigungshebel 131 gedreht werden kann, steht senkrecht zur Zeichenebene. Die Drehung des Betätigungshebels 131 erfolgt in der Darstellung der 4 gegen den Uhrzeigersinn. Der Betätigungshebel 131 weist eine ebene Fläche 136 auf, welche in einer Ruheposition dem Spenderkopf 116 gegenüber liegt. An die ebene Fläche 136 schließt sich eine Betätigungskontur 137 an, welche die Form einer archimedischen Spirale aufweist. Bei einer Drehung des Betätigungshebels 131 wandert ein Kontaktpunkt zwischen Betätigungshebel 131 und Spenderkopf 116 entlang der Betätigungskontur 137. Die Betätigungskontur 137 ist dabei auf den maximal notwendigen Verschiebeweg des Spenderkopfs 116 abgestimmt, welcher beispielsweise zwischen 10 und 15 mm betragen kann.
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Auf das Gehäuse 123 kann ein Deckel 126 aufgeschoben werden. Der Deckel 126 ist so ausgeführt, dass er in Richtung Behälterboden 113 bis über diesen hinaus reicht und damit den Behälter 112 quasi vollständig abdeckt. Der Deckel 126 weist im Bereich des Behälters 112 eine nicht dargestellte Ausnehmung auf. Diese ist so ausgeführt und angeordnet, dass sowohl ein Etikett mit Hinweis auf den Inhalt des Behälters 112, als auch der Füllstand des Behälters 112 sichtbar sind. Der Deckel 126 deckt außerdem den kompletten Bereich oberhalb des horizontalen Teils 142 des Gehäuses 123 ab, in dem unter anderem der Spenderkopf 116 und der Servoantrieb angeordnet sind.
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Der Deckel 126 kann mit einem Sicherungsriegel 147, der grundsätzlich die Form eines Hakens aufweist, am horizontalen Teil 142 des Gehäuses 123 so gesichert werden, dass er nicht abgenommen werden kann. Sicherungsriegel 147 ist dann in einer gesicherten Position. Der Sicherungsriegel 147 ist mit einem nicht dargestellten Schloss kombiniert, so dass der Sicherungsriegel 147 nur gedreht werden kann, wenn der passende Schlüssel im Schloss steckt. In der 4 ist der Sicherungsriegel 147 in einer gesicherten und einer ungesicherten Position dargestellt. In der gesicherten Position ist der Sicherungsriegel 147 hauptsächlich senkrecht und in der ungesicherten Position hauptsächlich parallel zum horizontalen Teil 142 des Gehäuses 123 orientiert.
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Die Ansteuerelektronik des Servoantriebs ist so ausgeführt, dass sie den Servomotor nur dann ansteuert, wenn sich der Sicherungsriegel 147 in der gesicherten Position befindet. Befindet sich der Sicherungsriegel 147 in der ungesicherten Position, so deaktiviert die Ansteuerelektronik den Servoantrieb. Die Position des Sicherungsriegels 147 wird mittels einer nicht dargestellten Lichtschranke erkannt.
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5 zeigt eine erfindungsgemäße Dosiervorrichtung in einer alternativen Ausführungsform als so genanntes Standgerät. Die Funktionsweise ist identisch mit der Dosiervorrichtung gem. 4. Die Dosiervorrichtung 210 gem. 5 unterscheidet sich davon lediglich im Aufbau. Ähnliche oder ähnlich wirkende Bauteile sind gegenüber der 4 mit um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen.
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Die Dosiervorrichtung 210 weist ein Gehäuse 223 auf, das so ausgeführt ist, dass die Dosiervorrichtung 210 auf den Boden gestellt werden kann. Das Gehäuse 223 wird in Richtung Spenderkopf 216 von einem Deckel 226 abgeschlossen, der ebenfalls bis zum Boden reicht. Das Gehäuse 223 und der Deckel 226 sind so ausgeführt, dass Reservebehälter 248 innerhalb des Dosiergeräts 210 aufbewahrt werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004063889 A1 [0002]