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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Desinfektion einer eine Türklinke drückenden Hand. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1.
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Türklinken können bei ihrer üblichen Betätigung mit einer Hand durch an der Hand befindliche Krankheitserreger kontaminiert werden. Diese Krankheitserreger können von der Türklinke auf die nächste sie betätigende Hand übertragen werden.
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STAND DER TECHNIK
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Aus der
DE 10 2012 214 780 A1 ist ein Türbetätigungselement mit Desinfektionseinrichtung bekannt, das die Merkmale des Oberbegriffs des unabhängigen Patentanspruchs 1 aufweist. Das Türbetätigungselement umfasst einen zur Bedienung durch einen Benutzer beim Öffnen und/oder Schließen vorgesehenen Griffbereich, eine am oder im Griffbereich befindliche Düse, die dazu ausgestaltet ist, ein Desinfektionsmittel durch Sprühen auf den Griffbereich abzugeben, ein Reservoir für Desinfektionsmittel, das mit der Düse verbunden ist, und eine Steuereinrichtung, die eine Abgabe des Desinfektionsmittels durch die Düse bewirkt. Die Steuereinrichtung kann eine elektronische oder elektromechanische Steuereinrichtung oder eine mechanische Steuereinrichtung sein. Zur Einsparung von Energie und/oder Desinfektionsmittel kann die Abgabe von Desinfektionsmittel sowie der entsprechende Betrieb des Türbetätigungselements an- und abschaltbar sein. Dazu kann die Steuereinrichtung durch ein vorbestimmtes Ereignis aktivierbar und/oder deaktivierbar sein, insbesondere durch eine Betätigung eines Schalters, eine vorbestimmte Betätigung des Griffbereichs und/oder das Eintreten eines vorbestimmten Zeitpunkts. Das Reservoir ist in dem Griffbereich, einem Türschloss und/oder einem Drückerdorn angeordnet. Die Steuereinrichtung ist ebenfalls in dem Griffbereich, dem Türschloss und/oder dem Drückerdorn angeordnet, zusammen mit dem Reservoir oder getrennt davon. Zwei der Türbetätigungselemente können derart miteinander gekoppelt sein, dass eine Betätigung des Griffbereichs des einen Türbetätigungselements eine Abgabe von Desinfektionsmittel durch eine Düse des anderen Türbetätigungselements bewirkt. Das Reservoir für das Desinfektionsmittel in dem Griffbereich, dem Türschloss und/oder dem Drückerdorn kann nur klein sein. Zugleich ist das Auffüllen dieses Reservoirs aufwändig, insbesondere wenn dabei Hygienestandards einzuhalten sind. Eine konkrete Ausgestaltung einer aktivierbaren und/oder deaktivierbaren mechanischen Steuereinrichtung offenbart die
DE 10 2012 214 780 A1 nicht.
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AUFGABE DER ERFINDUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Desinfektion einer eine Türklinke drückenden Hand aufzuzeigen, die sich durch einen besonders geringen Wartungsbedarf und gleichzeitig durch eine hohe Funktionssicherheit auszeichnet.
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LÖSUNG
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Desinfektion einer eine Türklinke drückenden Hand weist einen Sockel mit Befestigungseinrichtungen zur Befestigung an einem Türblatt einer Tür, eine an dem Sockel gelagerte Halterung für einen Desinfektionsmittelbehälter und eine an dem Sockel gelagerte und ein Betätigungselement und eine Sprühdüse umfassende Pumpeinrichtung auf. Die Pumpeinrichtung pumpt bei Betätigung ihres Betätigungselements Desinfektionsmittel aus dem Desinfektionsmittelbehälter durch die Sprühdüse. Weiter weist die Vorrichtung die Türklinke mit einem unrunden Türdrückerdorn und/oder einer Aufnahmehülse zur formschlüssigen Aufnahme eines solchen Türdrückerdorns, um die Türklinke um eine Türdrückerschwenkachse verschwenkbar an der Tür zu montieren, und einen Pumpenantriebsmechanismus auf, der beim Drücken der montierten Türklinke das Betätigungselement der an dem Sockel gelagerten Pumpeinrichtung betätigt, wenn der Sockel so an dem Türblatt der Tür befestigt ist, dass die Sprühdüse der Pumpeinrichtung auf die Türklinke gerichtet ist. Der Pumpenantriebsmechanismus weist einen Antriebshebel auf, der zum gemeinsamen Verschwenken um die Türdrückerschwenkachse lösbar an die Türklinke gekoppelt ist. Diese Kopplung ist durch Eindrücken eines an der Türklinke gegen Federkraft eindrückbar gelagerten Entkopplungsknopfs lösbar.
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Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der an dem Türblatt zu befestigende Sockel, der die Halterung für den Desinfektionsmittelbehälter und die Pumpeinrichtung für das Desinfektionsmittel lagert. Der Sockel kann insbesondere plattenförmig und zum beschädigungsfrei lösbaren Ankleben an das Türblatt ausgebildet sein. Dabei kann sich der plattenförmige Sockel längs des Türblatts von oben bis über die Türdrückerschwenkachse hinab erstrecken und eine Durchtrittsöffnung für den Türdrückerdorn aufweisen, die zugleich als Lageröffnung für die Türklinke dienen kann. Damit ist dann die Relativanordnung der Sprühdüse der Pumpanordnung gegenüber der Türklinke über den Sockel der Vorrichtung definiert. Die Türklinke wird an dem oder über den Türdrückerdorn an einem Türbeschlag der Tür montiert, um dessen Türschloss zu betätigen.
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Der an dem Sockel gelagerte Desinfektionsmittelbehälter ist leichter zugänglich als bei seiner Integration in die Türklinke oder ein Türschloss der Tür. Insbesondere kann er viel größer ausfallen, d. h. sehr viel mehr Desinfektionsmittel aufnehmen, als bei einer solchen Integration. Dadurch ist einerseits das Auswechseln oder Wiederauffüllen des Desinfektionsmittelbehälters vereinfacht und andererseits sehr viel seltener erforderlich. Zudem ist die ebenfalls an dem Sockel gelagerte Pumpeinrichtung zum einen als kostengünstige Standardbaugruppe robuster ausführbar als eine in die Türklinke oder das Türschloss integrierte Pumpeinrichtung und zum anderen kann die Sprühdüse der an dem Sockel gelagerten Pumpeinrichtung leichter so auf die Türklinke gerichtet werden, dass das durch sie gepumpte Desinfektionsmittel den Handrücken einer die Türklinke drückenden Hand sicher und großflächig trifft. Das auf den Handrücken aufgesprühte Desinfektionsmittel wird die Person, der die Hand gehört, automatisch mit ihrer anderen Hand über ihre beiden Hände verreiben und verteilen. Dadurch werden beide Hände desinfiziert. Damit wird das Hauptanliegen einer erhöhten Frequenz der Desinfektion der Hände selbst erfüllt, um die Keimlast im Umkreis und die Verbreitung von Keimen durch Handkontakt zu vermindern. Praktisch wird durch das in ihrer Nähe aufgesprühte Desinfektionsmittel auch eine Kontamination der Türklinke mit Krankheitserregern verhindert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung sprüht aber gezielt kein Desinfektionsmittel direkt auf die Türklinke auf, weil das die Türklinke benetzende Desinfektionsmittel das Anfassen der Türklinke zunehmend unangenehm machen würde. Darüber hinaus ist der durch Drücken der Türklinke betätigte Pumpenantriebsmechanismus der erfindungsgemäßen Vorrichtung durch Eindrücken des an der Türklinke gegen Federkraft eindrückbar gelagerten Entkopplungsknopfs deaktivierbar. So kann das Besprühen der die Türklinke drückenden Hand mit dem Desinfektionsmittel selektiv unterbunden werden, beispielsweise wenn die Hand bereits zuvor desinfiziert wurde, die Haut der Hand gegenüber Desinfektionsmittel allergisch ist, die Hand einen Handschuh trägt, der durch das Desinfektionsmittel beschädigt würde, usw.
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Der Pumpenantriebsmechanismus der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein Mechanismus im engeren Sinne, d. h. eine komplett mechanische Einrichtung. Als Antriebselement weist der Pumpenantriebsmechanismus den Antriebshebel auf, der zum gemeinsamen Verschwenken um die Türschwenkachse lösbar an die Türklinke gekoppelt ist. Das Verschwenken des Antriebshebels um die Türdrückerschwenkachse beim Drücken der Türklinke resultiert auf mechanischem Wege in eine Betätigung des Betätigungselements der Pumpeinrichtung und damit in das Pumpen von Desinfektionsmittel aus dem Desinfektionsmittelbehälter durch die Sprühdüse. Für die Grundfunktion der erfindungsgemäßen Vorrichtung, d. h. die Desinfektion der die Türklinke drückenden Hand, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung keine elektrischen oder elektronischen Einrichtungen auf. Damit ist jedoch ausdrücklich nicht ausgeschlossen, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung elektrische und/oder elektronische Sensoren und Kommunikationseinrichtungen aufweist, um beispielsweise die Häufigkeit des Drückens der Türklinke mit oder ohne Eindrücken des Entkopplungsknopfs und/oder den Füllstand des Desinfektionsmittels in dem Desinfektionsmittelbehälter und/oder den korrekten Durchfluss von Desinfektionsmittel durch die Sprühdüse beim Betätigen des Betätigungselements der Pumpeinrichtung zu erfassen, erforderlichenfalls zwischenzuspeichern und an eine Überwachungseinrichtung zu übermitteln. Dabei kann diese Überwachungseinrichtung eine zentrale Überwachungseinrichtung sein, mit der die erfindungsgemäße Vorrichtung dauernd in Kommunikation steht oder regelmäßig in Kommunikation tritt. Die Überwachungseinrichtung kann auch eine mobile Überwachungseinrichtung sein, mit der dann, wenn sie in die Nähe der erfindungsgemäßen Vorrichtung gebracht wird, die genannten Informationen von der erfindungsgemäßen Vorrichtung abgefragt werden können.
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Ebenso wie der Pumpenantriebsmechanismus ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch die zum Deaktivieren des Pumpenantriebsmechanismus lösbare Kopplung des Antriebshebels an die Türklinke mechanisch realisiert. Dazu ist der Entkopplungsknopf vorzugsweise auf der Türdrückerschwenkachse angeordnet und in Richtung der Türdrückerschwenkachse eindrückbar. Bei dieser Anordnung und Ausrichtung liegt der Entkopplungsknopf auch ergonomisch günstig.
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Bei seinem Eindrücken kann der Entkopplungsknopf ein Antriebshebelmitnahmeelement, das zum gemeinsamen Verschwenken um die Türdrückerschwenkachse permanent an die Türklinke gekoppelt ist, aus einer den Antriebshebel beim Verschwenken der Türklinke mitnehmenden Mitnahmestellung in eine Freilaufstellung überführen. Konkret kann das Antriebshebelmitnahmeelement radial zu der Türdrückerschwenkachse von der Türklinke aus in eine Kulisse in einer koaxial zu der Türdrückerschwenkachse angeordneten und gegenüber der Türklinke um die Türdrückerschwenkachse grundsätzlich verdrehbaren Hülse des Antriebshebels eingreifen. Die Kulisse kann eine die Mitnahmestellung definierende Nut, d. h. einen Sitz zur formschlüssigen Aufnahme des Antriebshebelmitnahmeelements, und ein daran angrenzendes, in Umfangsrichtung um die Türdrückerschwenkachse verlaufendes und die Freilaufstellung definierendes Langloch aufweisen. Das Langloch ist dann so lang, dass es dem in ihm angeordneten Antriebshebelmitnahmeelement beim Drücken der Türklinke eine Schwenkbewegung um die Türdrückerschwenkachse gegenüber der Hülse erlaubt, ohne den Antriebshebel bei dieser Schwenkbewegung mitzunehmen.
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Weiterhin kann die Türklinke einen einseitigen Freilaufmechanismus aufweisen, der eine Drehbewegung des Türdrückerdorns um die Türdrückerschwenkachse zum Öffnen der Tür ohne Verschwenken der Türklinke um die Türdrückerschwenkachse erlaubt. Anders als bei dem eingangs gewürdigten Stand der Technik sind dann beide Türklinken einer Tür nicht so gekoppelt, dass das Drücken der einen Türklinke ein Besprühen der anderen Türklinke mit Desinfektionsmittel zur Folge hat. Wie schon ausgeführt, zielt die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht auf ein Besprühen der Türklinke mit Desinfektionsmittel, sondern auf ein Besprühen der die Türklinke drückenden Hand ab. Ein Benetzen der Türklinke mit Desinfektionsmittel wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglichst vermieden.
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Der Freilaufmechanismus kann einen von dem Türdrückerdorn oder der Aufnahmehülse radial zu der Türdrückerschwenkachse ausgerichteten Bolzen aufweisen, der in ein in Umfangsrichtung um die Türdrückerschwenkachse verlaufendes Langloch in einem Hauptkörper der Türklinke eingreift. Der Bolzen befindet sich im Grundzustand an einem Ende des Langlochs, so dass er beim Drücken der Türklinke von der Türklinke mitgenommen wird, um den Türdrückerdorn zu verschwenken. Das Langloch erlaubt aber auch ein Verschwenken des Türdrückerdorns ohne Verschwenken der Türklinke. Insbesondere hat ein Verschwenken des Türdrückerdorns über eine Türklinke auf der gegenüberliegenden Seite der Tür keine Bewegung der Türklinke und keine damit einhergehende Betätigung der Pumpeinrichtung zur Folge. Es versteht sich, dass grundsätzlich das Langloch oder eine entsprechende Nut auch in dem Türdrückerdorn oder der Aufnahmehülse vorgesehen und der Bolzen an dem Hauptkörper der Türklinke festgelegt sein könnte.
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Ein freies Ende des Antriebshebels des Pumpenantriebsmechanismus der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann in ein horizontal verlaufendes Langloch in einem vertikal an dem Sockel geführten Schieber eingreifen, welcher auf das Betätigungselement der Pumpeinrichtung einwirkt. Die Schwenkbewegung des Antriebselements mit der Türklinke um die Türdrückerschwenkachse wird dann in eine vertikal verlaufende lineare Bewegung umgesetzt, die auf das Betätigungselement der Pumpeinrichtung übertragen wird. Das Betätigungselement der Pumpeinrichtung kann insbesondere ein gegenüber einem Grundkörper der Pumpeinrichtung einzudrückendes Betätigungselement sein. Grundsätzlich kann das Betätigungselement der Pumpeinrichtung aber auch zu einem Verschwenken gegenüber dem Grundkörper der Pumpeinrichtung ausgebildet sein. Dann kann der Antriebshebel über einen zwischengeschalteten, beidseitig gelenkig angebundenen Lenker an dem Betätigungselement angreifen.
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Die an dem Sockel gelagerte Halterung für den Desinfektionsmittelbehälter kann ein federbelastetes Druckstück aufweisen, das den Desinfektionsmittelbehälter mit seiner Anschlussöffnung lösbar in eine Anschlussdichtung der Pumpeinrichtung eindrückt. Das federbelastete Druckstück sorgt dann einerseits für einen spielfreien Sitz des Desinfektionsmittelbehälters in der Halterung und andererseits für einen definierten Anpressdruck der Anschlussöffnung des Desinfektionsmittelbehälters an die Anschlussdichtung der Pumpeinrichtung. Hierdurch wird sowohl ein dichtender Anschluss des Desinfektionsmittelbehälters an die Pumpeinrichtung erreicht, als auch eine Beschädigung der Anschlussdichtung durch übermäßiges Eindrücken des Desinfektionsmittelbehälters vermieden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Halterung gegenüber dem an dem Türblatt befestigten Sockel der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus einer Betriebsstellung, in der die Halterung den Desinfektionsmittelbehälter kopfüber hält, in eine Beladungsstellung ausklappbar, in der der Desinfektionsmittelbehälter mit seiner Anschlussöffnung nach oben in die Halterung einsetzbar und wieder aus dieser entnehmbar ist. Eine kopfüber-Ausrichtung des Desinfektionsmittelbehälters in der funktionsbereiten erfindungsgemäßen Vorrichtung ermöglicht die vollständige Nutzung des in ihm enthaltenen Desinfektionsmittels durch Betätigen der Pumpeinrichtung. Der gesamte Inhalt des Desinfektionsmittelbehälters läuft über seine Anschlussöffnung in die Pumpeinrichtung. Die in ihre Beladungsstellung ausklappbare Halterung für den Desinfektionsmittelbehälter erlaubt es dennoch, den Desinfektionsmittelbehälter ohne die Gefahr eines Verschüttens von Desinfektionsmittel in die Halterung einzusetzen bzw. daraus wieder zu entfernen. Es versteht sich, dass die Pumpeinrichtung in bekannter Weise eine Belüftung des sich leerenden Desinfektionsmittelbehälters ermöglichen muss.
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Das Betätigungselement der Pumpeinrichtung kann beim Ausklappen der Halterung in ihre Beladungsstellung von dem Schieber entkoppeln und beim Einklappen der Halterung in ihre Betriebsstellung wieder an den Schieber ankoppeln.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann für das Wiederanheben der gedrückten Türklinke, neben einer regelmäßig vorhandenen Rückstellfeder eines Türschlosses der Tür, eine zusätzliche Rückstellfeder vorgesehen sein. Damit wird auch ein zusätzlicher Widerstand für das Zurückschwenken des Antriebshebels des Pumpenantriebsmechanismus sicher überwunden. Aber auch dem Antriebshebel kann eine weitere Rückstellfeder zugeordnet sein. Dies gilt auch für den an dem Sockel vertikal verschieblich gelagerten Schieber. Das Betätigungselement der Pumpeinrichtung wird überdies regelmäßig durch eine Rückstellfeder abgestützt sein, die es nach seiner Betätigung in seine Ausgangsstellung zurückführt.
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Die an dem Sockel der erfindungsgemäßen Vorrichtung gelagerten Bestandteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung können von einer Sichtblende abgedeckt sein, die an den Sockel der Vorrichtung oder direkt an das dahinter liegende Türblatt der Tür anschließt und die eine glatte leicht zu reinigende und desinfizierbare Außenoberfläche aufweist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
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Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von allen erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen.
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Hinsichtlich des Offenbarungsgehalts - nicht des Schutzbereichs - der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents gilt Folgendes: Weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen, was aber nicht für die unabhängigen Patentansprüche des erteilten Patents gilt.
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Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs „mindestens“ bedarf. Wenn also beispielsweise von einer Sprühdüse die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau eine Sprühdüse, zwei Sprühdüsen oder mehr Sprühdüsen vorhanden sind. Die in den Patentansprüchen angeführten Merkmale können durch weitere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, die der Gegenstand des jeweiligen Patentanspruchs aufweist.
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Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
- 1 ist eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
- 2 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1.
- 3 ist eine 1 entsprechende perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung 3 mit ausgeklappter Halterung für einen Desinfektionsmittelbehälter.
- 4 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 3 mit ausgeklappter Halterung.
- 5 zeigt eine Türklinke mit angekoppeltem Antriebshebel und Entkopplungsknopf der Vorrichtung gemäß den 1 bis 4 in einer perspektivischen Ansicht.
- 6 ist eine Seitenansicht der Türklinke gemäß 5.
- 7 ist eine Seitenansicht der Türklinke gemäß 5 mit der Blickrichtung von 6 entgegen gerichteter Blickrichtung.
- 8 ist eine 6 entsprechende Seitenansicht der Türklinke gemäß 5 mit gedrücktem Entkopplungsknopf.
- 9 zeigt die Türklinke gemäß 5 in einer perspektivischen Ansicht ohne den Antriebshebel aber mit einem Türdrückerdorn und
- 10 ist ein Horizontalschnitt durch die Türklinke gemäß 9.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Die in den 1 und 2 dargestellte Vorrichtung zur Desinfektion einer eine Türklinke 1 drückenden (nicht dargestellten) Hand weist neben der Türklinke 1 eine Pumpeinrichtung 2 mit einer auf die Türklinke 1 gerichteten Sprühdüse 3 und einem in den 1 und 2 verdeckten Betätigungselement auf. Beim Betätigen des Betätigungselements der Pumpeinrichtung 2 pumpt die Pumpeinrichtung 2 Desinfektionsmittel aus einem Desinfektionsmittelbehälter 4 durch die Sprühdüse 3, so dass das Desinfektionsmittel auf den Handrücken einer die Klinke 1 fassenden Hand aufgesprüht wird. Die Betätigung des Betätigungselements erfolgt mit Hilfe eines Pumpenantriebsmechanismus 5. Der Pumpenantriebsmechanismus 5 weist einen Antriebshebel 6 auf, der lösbar an die Türklinke 1 gekoppelt ist. Im gekoppelten Zustand wird der Antriebshebel 6 beim Drücken der Türklinke 1 mit der Türklinke 1 um eine Türdrückerschwenkachse 22 verschwenkt. Zum Lösen der Kopplung des Antriebshebels 6 an die Türklinke 1 ist ein Entkopplungsknopf 7 vorgesehen. Das freie Ende des Antriebshebels 6 greift mit einem Stift 8 in ein Langloch 9 in einem Schieber 10 ein. Der Schieber 10 ist wie die Pumpeinrichtung 2 und eine Halterung 11 für den Desinfektionsmittelbehälter 4 an einem Sockel 12 gelagert, der zur Befestigung an einem Türblatt ausgebildet ist. Hier ist der Sockel 12 plattenförmig und zum zerstörungsfrei lösbaren Ankleben an das (nicht dargestellte) Türblatt vorgesehen. In dem plattenförmigen Sockel 12 ist eine Lageröffnung 40 ausgeformt, in der die Türklinke 1 um die Türdrückerschwenkachse 22 verschwenkbar gelagert und so in definierter Relativlage gegenüber den weiteren an dem Sockel 12 gelagerten Bestandteilen der Vorrichtung angeordnet ist. Der Schieber 10 ist an dem Sockel 12 in vertikaler Richtung geführt. Beim Drücken der Türklinke 1 wird der Schieber 10 von dem Antriebshebel 6 nach unten bewegt und betätigt so das Betätigungselement der Pumpeinrichtung 2. Die Halterung 11 für den Desinfektionsmittelbehälter 4 weist ein federbelastetes Druckstück 14 auf, das den kopfüber angeordneten Desinfektionsmittelbehälter mit seiner Anschlussöffnung 15 in eine Anschlussdichtung 16 der Pumpeinrichtung 2 eindrückt.
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Zum Wechseln des Desinfektionsmittelbehälters 4 ist die Halterung 11 von dem an dem Türblatt befestigten Sockel 12 weg um eine Klappachse 17 abklappbar, die von an dem Sockel befestigten Lagerelementen 13 definiert wird. Die 3 und 4 zeigen die Halterung 11 in dieser ausgeklappten Beladungsstellung. In dieser Beladungsstellung ist der Desinfektionsmittelbehälter 4 entnehmbar, wenn das Druckstück 14 gegen seine Federbelastung schräg nach unten gezogen wird. Dann ist ein neuer Desinfektionsmittelbehälter 4 mit seiner nach oben gerichteten Anschlussöffnung 15 einsetzbar. 3 zeigt, dass die Pumpeinrichtung 2 tatsächlich zwei Sprühdüsen 3 aufweist und lässt auch das Betätigungselement 18 erkennen, das bei ausgeklappter Halterung 11 von dem Schieber 10 entkoppelt ist. Beim Wiedereinklappen der Halterung 11 in ihre Betriebsstellung gemäß den 1 und 2 greifen Querbolzen 19 an den Betätigungselement 18 in Aufnahmen 20 in dem Schieber 10 formschlüssig ein. In ihrer eingeklappten Betriebsstellung gemäß den 1 und 2 wird die Halterung 11 für den Desinfektionsmittelbehälter 4 von ebenfalls an dem Sockel 12 befestigten Halteelementen 21 gehalten, in die die Halterung 11 elastisch einrastet. Die Pumpeinrichtung 2, die Halteeinrichtung 11 und der davon gehaltene Desinfektionsmittelbehälter 4 können samt den Lagerelementen 13 und den Halteelementen 21 von einer in den 1 bis 4 nicht dargestellten Sichtblende abgedeckt sein, die an den plattenförmigen Sockel 12 oder direkt an das dahinter liegende Türblatt anschließt.
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5 zeigt die Türklinke 1 mit dem Entkopplungsknopf 7 und den Antriebshebel 6 in einer perspektivischen Darstellung. Die Türklinke 1 ist gemeinsam mit dem angekoppelten Antriebshebel 6 um die Türdrückerschwenkachse 22 verschwenkbar. Der Entkopplungsknopf 7 ist in Richtung der Türdrückerschwenkachse 22 gegen Federkraft gegenüber einem Hauptkörper 29 der Türklinke 1 eindrückbar. Ein Antriebshebelmitnahmeelement 23 steht radial zu der Türdrückerschwenkachse 22 von der Türklinke 1 in eine Kulisse 24 ab. Die Kulisse 24 ist in einer koaxial zu der Türdrückerschwenkachse 22 auf dem Hauptkörper 29 angeordneten und gegenüber dem Hauptkörper drehbaren Hülse 25 des Antriebshebels 6 ausgebildet. Wie die Seitenansichten gemäß den 6 und 7 zeigen, steht das Antriebshebelmitnahmeelement 23 tatsächlich in zwei Richtungen radial zu der Türdrückerschwenkachse 22 von der Türklinke 1 in zwei Kulissen 24 in der Hülse 25 hinein ab. Dabei weist jede Kulisse 24 eine Nut 26 auf, die das Antriebshebelmitnahmeelement 23 formschlüssig aufnimmt. Dieser Formschluss in Umfangsrichtung um die Türdrückerschwenkachse 22 bewirkt die Kopplung zwischen dem Antriebshebel 6 und der Türklinke 1. Durch Drücken des Entkopplungsknopfs 7 in Richtung der Türdrückerschwenkachse 22 wird das Antriebshebelmitnahmeelement 23 aus der jeweiligen Nut 26 ausgerückt und gelangt in ein Langloch 27 der jeweiligen Kulisse 24. Das Langloch 27 ist so bemessen, dass es ein Drücken der Türklinke 1 ermöglicht, ohne dass der Antriebshebel 6 dabei zusammen mit der Türklinke 1 um die Türdrückerschwenkachse 22 verschwenkt wird. Das aus der Nut 26 der Kulisse 24 in der Hülse 25 in das Langloch 27 der Kulisse 24 ausgerückte Antriebshebelmitnahmeelement 23 ist in 8 zu sehen.
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9 zeigt die Türklinke 1 in einer 5 entsprechenden perspektivischen Darstellung aber ohne den Antriebshebel 6. Zu sehen ist das radial zu der Türdrückerschwenkachse 22 ausgerichtete und permanent zum gemeinsamen Verschwenken um die Türdrückerschwenkachse 22 an die Türklinke 1 angekoppelte Antriebshebelmitnahmeelement 23. Längs der Türdrückerschwenkachse 22 ist das Antriebshebelmitnahmeelement 23 in einem Langloch 28 in dem Hauptkörper 29 der Türklinke 1 geführt. In dem Hauptkörper 29 ist das Antriebshebelmitnahmeelement 23 mit dem Druckknopf 7 verbunden. In eine Aufnahmehülse 30 der Türklinke 1, die hier nur durch ein in Umfangsrichtung um die Türdrückerschwenkachse 22 verlaufendes weiteres Langloch 31 in dem Hauptkörper 29 sichtbar ist, ist ein Türdrückerdorn 32 formschlüssig eingesetzt, so dass er drehfest mit der Aufnahmehülse 30 verbunden ist. Die Aufnahmehülse 30 ist koaxial zu der Türdrückerschwenkachse 22 in dem Hauptkörper 29 angeordnet und begrenzt gegenüber dem Hauptkörper 29 um die Türdrückerschwenkachse 22 verschwenkbar. Die Grenzen dieser Verschwenkbarkeit werden durch den Eingriff eines Bolzens 33, der radial von der Aufnahmehülse 30 absteht und in das Langloch 31 eingreift, definiert. Zudem sichert der Bolzen 33 den Türdrückerdorn 32 in der Aufnahmehülse 30. Neben dem Bolzen 33 hält eine Überwurfmutter 34 die Aufnahmehülse 30 in dem Hauptkörper 29 der Türklinke 1 und sorgt so für eine Übertragung von auf die Türklinke 1 einwirkende Zugkraft in Richtung der Türdrückerschwenkachse 22 auf den in der Aufnahmehülse 30 gesicherten Türdrückerdorn 32. Zudem dient die Überwurfmutter 34 dazu, die Hülse 25 des Antriebshebels 6 auf den Hauptkörper 29 der Türklinke 1 zu sichern.
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Der Horizontalschnitt gemäß 10 lässt diese Zusammenhänge aus einer weiteren Perspektive deutlich werden. Dabei geht aus 10 zusätzlich hervor, dass der Bolzen 33 als Madenschraube 35 ausgebildet ist, der in ein Gewinde 36 in der Aufnahmehülse 30 eingeschraubt ist und den Türdrückerdorn 32 in der Aufnahmehülse 30 festklemmt. Weiterhin ist sichtbar, dass das Antriebshebelmitnahmeelement 23 ein Querbolzen 37 ist, der sich durch ein Querloch 38 in dem Entkopplungsknopf 7 erstreckt. Zudem zeigt 10 eine Druckfeder 39, die die Federkraft auf den Entkopplungsknopf 7 in Richtung der Türdrückerschwenkachse 22 aufbringt und die sich im vorliegenden Ausführungsbeispiel an der Aufnahmehülse 22 abstützt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Türklinke
- 2
- Pumpeinrichtung
- 3
- Sprühdüse
- 4
- Desinfektionsmittelbehälter
- 5
- Pumpenantriebsmechanismus
- 6
- Antriebshebel
- 7
- Entkopplungsknopf
- 8
- Stift
- 9
- Langloch
- 10
- Schieber
- 11
- Halterung
- 12
- Sockel
- 13
- Lagerelement
- 14
- Druckstück
- 15
- Anschlussöffnung
- 16
- Anschlussdichtung
- 17
- Klappachse
- 18
- Betätigungselement
- 19
- Querbolzen
- 20
- Aufnahme
- 21
- Halteelement
- 22
- Türdrückerschwenkachse
- 23
- Antriebshebelmitnahmeelement
- 24
- Kulisse
- 25
- Hülse
- 26
- Nut
- 27
- Langloch
- 28
- Langloch
- 29
- Hauptkörper
- 30
- Aufnahmehülse
- 31
- Langloch
- 32
- Türdrückerdorn
- 33
- Bolzen
- 34
- Überwurfmutter
- 35
- Madenschraube
- 36
- Gewinde
- 37
- Querbolzen
- 38
- Querbohrung
- 39
- Druckfeder
- 40
- Lageröffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012214780 A1 [0003]