DE102010007711A1 - Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Steckers, insbesondere für die Automobilindustrie - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Steckers, bei dem die elektrisch leitende Struktur in eine isolierende, die Kontur des Steckers im Wesentlichen definierende Masse eingebettet ist. Aufgabe der Erfindung ist es, ein derartiges Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches kostengünstig ist und für eine zuverlässige Abdichtung zwischen der Umhüllungsmasse und den austretenden Kontakten sorgt. Gelöst wird diese Aufgabe durch folgende Herstellungsschritte: – Fertigung von zwei Halbschalen (2, 3) aus einem thermoplastischen oder chemisch vernetzten Elastomer – Aufbringen einer Gummilösung oder eines Klebers auf die im fertigen Stecker (1) aufeinander liegenden Verbindungsflächen (7, 8) der beiden Halbschalen (2, 3) – Bildung eines Sandwiches aus den beiden Halbschalen (2, 3) und der dazwischen liegenden, elektrisch leitenden Struktur (4) – Verbinden des Sandwiches durch Vulkanisieren oder Verkleben.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Steckers gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Nach dem Stand der Technik werden derartige Stecker durch Umspritzen, meistens mehrfaches Umspritzen des Stanzgitters mit Thermoplasten hergestellt, wie z. B. aus der
DE 10 2005 005 252 A1 , derDE 10 2004 044 614 B4 und derDE 195 44 660 A1 hervorgeht. Derartige Herstellungsverfahren sind relativ aufwändig. Zudem gibt es häufig Dichtigkeitsprobleme an den Austrittsstellen der Kontakte aus der thermoplastischen Umhüllungsmasse. Deshalb sind zur Abdichtung der Kontakte zusätzliche Arbeitsgänge erforderlich. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, hier Abhilfe zu schaffen, und ein gattungsgemäßes Verfahren zur Verfügung zu stellen, welches kostengünstig ist und für eine zuverlässige Abdichtung zwischen der Umhüllungsmasse und den austretenden Kontakten sorgt.
- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine einfache Möglichkeit zur Herstellung von elektrischen Steckern zur Verfügung gestellt. Zunächst werden zwei Halbschalen aus einem thermoplastischen oder chemisch vernetzten Elastomer vorgefertigt, die dann unter Zwischenlage der elektrisch leitenden Struktur durch Vulkanisation oder Verkleben miteinander verbunden werden. Durch das Vulkanisieren bzw. Verkleben wird gleichzeitig der umlaufende Spalt zwischen den beiden Halbschalen versiegelt, so dass eine dichte Herausführung der Kontakte aus der Elastomermasse vorliegt. Nach diesem Verfahren können elektrische Stecker wesentlich preisgünstiger hergestellt werden, als nach dem Stand der Technik, der ein mehrstufiges Umspritzen der elektrisch leitenden Struktur des Steckers vorsieht.
- In vorteilhafter Weise werden die Halbschalen im Spritzgussverfahren hergestellt. Es können natürlich auch andere geeignete Herstellungsverfahren angewendet werden.
- Es ist weiterhin von Vorteil, wenn die Verbindungsflächen der Halbschalen, d. h. die Flächen, die beim fertigen Stecker aufeinander liegen, vor dem Aufbringen einer Gummilösung oder eines Klebstoffs aufgerauht werden. Dadurch wird die Aufnahmefähigkeit für diese Stoffe erhöht.
- In Ausgestaltung der Erfindung werden bei der Herstellung der Halbschalen in mindestens eine dieser Halbschalen Aussparungen derart eingebracht, dass die elektrisch leitende Struktur nach dem Einlegen in diese Aussparungen bündig mit der Verbindungsfläche dieser Halbschale abschließt. Dadurch liegen die Verbindungsflächen im Wesentlichen plan aufeinander und die elektrisch leitende Struktur beeinflusst den Verbindungsprozess zwischen den beiden Halbschalen nicht negativ. Gleichzeitig können weitere Aussparungen für den Durchtritt der Kontakte in mindestens eine der Halbschalen eingebracht werden.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
-
1 einen perspektivischen Blick von schräg oben auf die Steckerteile vor ihrem Zusammenfügen, -
2 einen perspektivischen Blick auf die Darstellung gemäß1 von schräg unten, und -
3 einen perspektivischen Blick von schräg oben auf den fertig gestellten Stecker. - Der in der Zeichnung dargestellte elektrische Stecker
1 weist eine erste Halbschale2 und eine zweite Halbschale3 auf, die aus Gummi in einer Spritzgussmaschine gefertigt sind. Zum Stecker1 gehört weiterhin ein Stanzgitter4 , das die elektrisch leitende Struktur des Steckers1 bildet. - Das Stanzgitter
4 weist einzelne Leiter5 mit rechteckigem Querschnitt auf, von denen Kontakte6 rechtwinklig abgewinkelt sind. Die den Kontakten6 abgewandten Enden der Leiter5 ragen bei fertig gestelltem Stecker1 aus den Halbschalen2 und3 heraus, wie aus3 hervorgeht. An diesen freien Enden sind die einzelnen Leiter5 durch nicht dargestellte Querstege miteinander verbunden. Dadurch wird das Stanzgitter4 gewissermaßen einstückig, wodurch die Montage erleichtert wird. Nach Fertigstellung des Steckers1 werden diese Querstege des Stanzgitters4 entfernt. - Die erste Halbschale
2 weist eine Verbindungsfläche7 und die zweite Halbschale3 ein Verbindungsfläche8 auf. Die Verbindungsflächen7 und8 liegen bei fertig gestelltem Stecker1 im wesentlichen plan aufeinander und dienen, wie die Bezeichnung schon ausdrückt, zum Verbinden der beiden Halbschalen2 und3 . Um ein planes Aufeinanderliegen der Verbindungsflächen7 und8 zu erreichen, sind in der Verbindungsfläche7 der Halbschale2 Aussparungen9 vorgesehen, die dem Querschnitt der Leiter5 sowie deren räumlichen Zuordnung im Stanzgitter4 entsprechen. - Die Halbschale
2 weist weitere Aussparungen10 auf, die dem Durchtritt der Kontakte6 des Stanzgitters4 dienen. Die Aussparungen9 und10 werden durch Vorsehen entsprechender Einlegeteile bzw. Schieber in der Spritzgussform realisiert. - Nach der Herstellung der Halbschalen
2 und3 werden deren Verbindungsflächen7 bzw.8 aufgeraut und anschließend wird eine Gummilösung auf die aufgerauten Verbindungsflächen7 und8 aufgesprüht. - In einem weiteren Fertigungsschritt wird dann das Stanzgitter
4 mit der ersten Halbschale2 montiert, indem zunächst die Kontakte6 durch die Aussparung10 hindurch gesteckt und dann die Leiter5 in die Aussparungen9 gedrückt werden. Die Leiter5 schließen dann bündig mit der Verbindungsfläche7 der ersten Halbschale2 ab - Auf die so gebildete Baugruppe aus Stanzgitter
4 und erster Halbschale2 wird die Halbschale3 aufgelegt und dieser Sandwich mit Heizstrahlern vorgewärmt. Anschließend erfolgt die Vulkanisierung des Sandwiches, wodurch die durch die Verbindungsflächen7 und8 gebildete Teilungsebene des Steckers1 sowie die Austritte der Kontakte6 aus der ersten Halbschale2 sowie die Austritte der Leiter5 flüssigkeitsdicht versiegelt werden. - Der insoweit fertig gestellte Stecker
1 ist aus3 ersichtlich. Zur Komplettierung des Steckers1 wird an die herausragenden Enden der Leiter5 ein Kabelsatz angeschweißt. - Alternativ zum Vulkanisieren kann die Verbindung von erster Halbschale
2 und zweiter Halbschale3 auch durch Verkleben erfolgen, indem auf die Verbindungsflächen7 und8 ein entsprechender Klebstoff aufgebracht wird. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005005252 A1 [0002]
- DE 102004044614 B4 [0002]
- DE 19544660 A1 [0002]
Claims (5)
- Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Steckers, bei dem die elektrisch leitende Struktur in eine isolierende, die Kontur des Steckers im Wesentlichen definierende Masse eingebettet ist, gekennzeichnet durch folgende Herstellungsschritte: – Fertigung von zwei Halbschalen (
2 ,3 ) aus einem thermoplastischen oder chemisch vernetzten Elastomer – Aufbringen einer Gummilösung oder eines Klebers auf die im fertigen Stecker (1 ) aufeinander liegenden Verbindungsflächen (7 ,8 ) der beiden Halbschalen (2 ,3 ) – Bildung eines Sandwiches aus den beiden Halbschalen (2 ,3 ) und der dazwischen liegenden, elektrisch leitenden Struktur (4 ) – Verbinden des Sandwiches durch Vulkanisieren oder Verkleben. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbschalen (
2 ,3 ) durch Spritzgießen hergestellt werden. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsflächen (
7 ,8 ) der Halbschalen (2 ,3 ) vor dem Aufbringen einer Gummilösung oder eines Klebestoffes aufgerauht werden. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens eine der Halbschalen (
2 ) bei deren Herstellung Aussparungen (9 ) zum bündigen Abschluss der elektrisch leitenden Struktur (4 ) mit ihrer Verbindungsfläche (7 ) eingebracht werden. - Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in mindestens eine der Halbschalen (
2 ) bei deren Herstellung Aussparungen (10 ) für den Durchtritt der Kontakte (6 ) eingebracht werden.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=44317121
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102010007711A Withdrawn DE102010007711A1 (de) | 2010-02-12 | 2010-02-12 | Verfahren zur Herstellung eines elektrischen Steckers, insbesondere für die Automobilindustrie |
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Country | Link |
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DE (1) | DE102010007711A1 (de) |
Citations (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19544660A1 (de) | 1995-11-30 | 1997-06-05 | Bosch Gmbh Robert | Steckeranordnung für ein elektrisches Gerät |
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2010
- 2010-02-12 DE DE102010007711A patent/DE102010007711A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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R119 | Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee |
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