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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindungsvorrichtung für
ein photovoltaisches Solarmodul gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Ein
photovoltaisches Solarmodul umfasst typischerweise eine panelartige
Schichtenanordnung mit dazwischen angeordneten Solarzellen, die
durch einen photovoltaischen Effekt elektrische Energie erzeugen.
Beispielsweise umfasst eine Schichtenanordnung eines solchen Solarmoduls
eine flächenartige, bestrahlungsseitige Schicht etwa in
Form einer Glasabdeckung mit geringem Absorptionsgrad und eine flächenartige
zweite Schicht, die auf der Rückseite des Solarmoduls angeordnet
ist und beispielsweise in Form einer rückwärtigen
Glasabdeckung ausgeführt ist. Die Solarzellen sind zwischen
diesen Schichten in einem entsprechenden Zwischenraum angeordnet
und werden innerhalb der Schichtenanordnung mit einem elektrischen
Anschlusssystem untereinander verschaltet. Es sind hierbei Ausführungsformen
von Solarmodulen bekannt, bei denen das elektrische Anschlusssystem
der Solarzellen an der von der Bestrahlungsseite abgewandten Rückseite
des Solarmoduls mittels elektrischer Leiter, beispielsweise in Form
von Anschlussfolien, nach aussen z. B. an einen Verbraucher angeschlossen
ist. Diese Anschlussfolien sind in einer Verbindungsvorrichtung,
beispielsweise in Form eines Anschlusskastens oder einer Anschlussdose,
mit einem oder mehreren elektrischen Leitern einer Anschlussleitung,
auch Solaranschlussleitung genannt, verbunden. Zu diesem Zweck weist
eine solche Verbindungsvorrichtung eine in einem Verbindergehäuse angeordnete
stromführende Anordnung auf, an der einerseits eine oder
mehrere Anschlussfolien des Solarmoduls und andererseits ein oder
mehrere elektrische Leiter eines oder mehrerer Anschlusskabel angeschlossen
werden. Zusätzlich sind in einer derartigen Verbindungsvorrichtung
meist eine oder mehrere Dioden enthalten, die vorgesehen sind, um
Ausgleichsströme zwischen im Sonnenlicht befindlichen Solarzellen
und im Schatten befindlichen Solarzellen, die unterschiedliche Solarströme
und Solarspannungen liefern, zu verhindern. Mit Hilfe solcher sogenannter
Bypass-Dioden kann das Modul auch bei teilweiser Verschattung und
entsprechender reduzierter Leistung weiter betrieben werden.
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Eine
Anschlussvorrichtung zum Anschließen von externen Anschlusskabeln
an ein Solarpanel ist beispielsweise aus
JP 2001 298 206 A bekannt.
Die darin beschriebene Anschlussvorrichtung weist ein mehrteiliges
Verbindergehäuse auf mit einem Hauptgehäuse und
einem Harz-Formteil, in welches Anschlussplatten eingeformt sind,
die mit externen Anschlusskabeln verbunden sind. In dem Hauptkörper ist
eine Öffnung vorgesehen, innerhalb welcher die Anschlussplatten
mit Anschlussleitern des Solarmoduls verbunden werden. Hierzu ragen
die modulseitigen Enden der Anschlussplatten in die Öffnung
des Hauptgehäuses hinein, wobei die Öffnung nach
dem Verbinden dieser Komponenten miteinander mit einem Harz vergossen
wird. An einer Seitenwand des Hauptgehäuses ist dieses
mit dem Harz-Formteil, in welches die Anschlusskabel eingebettet
sind, verbunden.
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In
EP 0 999 601 A1 ist
eine Anschlussvorrichtung beschrieben, bei der mehrere Bypass-Dioden
im oberen Gehäuseteil mit entsprechenden Anschlüssen
verbunden sind, bevor das Gehäuseteil mit seiner unterseitigen Öffnung über
eine untere Anschlussanordnung an dem Solarpanel aufgebracht wird,
an der die einzelnen Leiter des Solarmoduls herausgeführt
und mit entsprechenden Anschlüssen verbunden sind. Beim
Aufbringen des oberen Gehäuseteils werden dessen Anschlüsse
mit den jeweiligen Anschlüssen der unteren Anschlussanordnung verbunden.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Verbindungsvorrichtung
der eingangs genannten Art anzugeben, die vergleichsweise einfach
und kostengünstig unter Verwendung von möglichst
einfachen Komponenten herstellbar ist.
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Die
vorgenannte Aufgabe wird mit einer Verbindungsvorrichtung gemäß den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Ein
stromführendes Bauteil ist beispielsweise eine Stromschiene,
ein Diodenbauelement, eine Leiterplatte oder dergleichen.
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Als
Kunststoffmaterial des Außengehäuses kann insbesondere
ein thermoplastisches Material verwendet werden. Als Außengehäuse
ist hier insbesondere ein Gehäuse einer Verbindungsvorrichtung zu
verstehen, das die stromführende Anordnung im Inneren des
Gehäuses umschließt und die äußere Gehäusebegrenzung
der Verbindungsvorrichtung definiert.
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Die
Erfindung bietet dabei den Vorteil, dass es mit einer derartigen
Verbindungsvorrichtung möglich ist, eine deutliche Kostenreduktion
gegenüber herkömmlichen Verbindungsvorrichtungen
zu erreichen. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass mit
der erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung kleinere
Abmessungen und eine damit einhergehende Materialersparnis erzielbar
sind. Zusätzlich ist es möglich, weniger und dennoch
einfacher gestaltete Komponenten zu verwenden, wobei außerdem
ein maximal möglicher Automatisierungsgrad bei der Teilefertigung
und der Assemblage erzielbar ist. Die Erfindung ermöglicht
es außerdem, dass die Verbindungsvorrichtung weitgehend
automatisch gefertigt werden kann und vom Anwender bei der Installation auch
automatisch montiert werden kann. Somit kann ein von bisher gekannten
Verfahren geändertes Handhabungsverfahren beim Anwender
der Verbindungsvorrichtung automatisch erfolgen.
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Insbesondere
können nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
im Wesentlichen gleichgestaltete Stromschienen verwendet werden, die
je nach Anforderung und Bedarf in einer entsprechenden Anzahl einzeln
assembliert werden können. Die Stromschienen können
beispielsweise aus einem entsprechenden Metallträger gestanzt
oder anderweitig hergestellt werden und je nach Anforderung entsprechend
gebogen werden, um die jeweiligen Kontaktbereiche herzustellen.
Je nach Anzahl der anzuschließenden Solarzellen bzw. anzuschließenden
Solarzellenstränge kann eine entsprechende Anzahl von Stromschienen
verwendet werden. Dadurch kann die Verbindungsvorrichtung flexibel
an unterschiedliche Anforderungen angepasst werden.
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Durch
das Umspritzen der stromführenden Bauteile mit Kunststoffmaterial
wird die Form des Außengehäuses zumindest teilweise
bereits erzeugt, wobei eine unterseitige Öffnung am Außengehäuse offen
bleibt, das die Zugänglichkeit und das Kontaktieren des
Kontaktbereiches der stromführenden Bauteile mit den Anschlussleitern
des Solarmoduls gewährleistet. Durch das Umspritzen der
stromführenden Bauteile zu einem kompletten Anschlussgehäuse
ergibt sich eine bessere Wärmeableitung der in den Diodenbauelementen
entstehenden Wärme, so dass die insgesamt entstehende Verlustwärme besser
nach außerhalb der Verbindungsvorrichtung abgeführt
werden kann.
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Die
bevorzugte Ausführungsform nach Anspruch 2, d. h. das Umspritzen
und die Ausbildung einer Funktionseinheit vor der endgültigen
Bildung bzw. Ausformung des Außengehäuses hat
den Vorteil, dass die so gebildete Funktionseinheit als separat
assemblierbare Einheit im Herstellungsprozess gehandhabt werden
kann. Mit Herstellung der Funktionseinheit wird eine Baueinheit
geschaffen, welche die stromführenden Teile der Verbindungsvorrichtung zu
einer kompakten Einheit zusammenfasst, die vergleichsweise robust
ist und entsprechend dieser robusten Eigenschaften vergleichsweise
einfach im Herstellungsprozess der Verbindungsvorrichtung gehandhabt
werden kann.
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Gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung bildet die Funktionseinheit
wenigstens einen Teil einer Außenfläche der Verbindungsvorrichtung. Beispielsweise
bildet die Funktionseinheit wenigstens einen Teil einer dem Solarmodul
zugewandten Außenfläche der Verbindungsvorrichtung,
welche auf dem Solarmodul durch Auflage anordenbar ist, und/oder
wenigstens einen Teil einer dem Solarmodul abgewandten Außenfläche
der Verbindungsvorrichtung. Auf diese Art ist es möglich,
das Außengehäuse vergleichsweise flach auszubilden.
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Gemäß diesem
Aspekt der Erfindung bildet somit die Funktionseinheit bzw. deren
Kunststoffmaterial einen Teil des Außengehäuses
der Verbindungsvorrichtung. Das Außengehäuse ist
somit aus zwei Komponenten aufgebaut und umfasst einerseits das
erste Kunststoffmaterial zur Bildung der Funktionseinheit und andererseits
das zweite Kunststoffmaterial zur Bildung des vollständig
ausgeformten Außengehäuses. Hierbei können
als erstes und zweites Kunststoffmaterial unterschiedliche Materialien
verwendet werden. Es ist jedoch auch möglich, für
beide Komponenten des Außengehäuses das gleiche
Kunststoffmaterial zu verwenden. Es ist dabei vorteilhaft, Kunststoffmaterialien
zu verwenden, die eine gute Verbindung miteinander eingehen, so
dass das Außengehäuse insgesamt als kompakte Einheit ausgebildet
ist.
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Weitere
vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in den
abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung wird im Folgenden an Hand der in der Zeichnung dargestellten
Figuren, die Ausführungsformen im Zusammenhang mit der
vorliegenden Erfindung darstellen, näher erläutert.
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1 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht eines beispielhaften photovoltaischen
Solarmoduls, das mit einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung
verbunden ist,
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2 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung einer ersten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung
von oben,
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3 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung der Verbindungsvorrichtung
nach 2 von unten,
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4 und 5 zeigen
Ausführungsformen von stromführenden Teilen einer
erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung in einem
Zwischenstadium der Herstellung,
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6 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung einer zweiten Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung
von oben,
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7 zeigt
eine schematische Perspektivdarstellung der Verbindungsvorrichtung
nach 6 von unten,
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8 zeigt
einen Teil einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verbindungsvorrichtung, bei der die stromführenden Teile
zu einer Funktionseinheit zusammengefasst und ausgeformt sind.
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In 1 ist
eine schematische Querschnittsdarstellung eines photovoltaischen
Solarmoduls gezeigt, das mit einer Verbindungsvorrichtung in Form einer
Anschlussdose oder einer Anschlussbox versehen ist. Das Solarmodul 100 umfasst
eine Schichtenanordnung mit einer flächenartigen, bestrahlungsseitigen
ersten Schicht 101, die in Form einer Glasplatte oder einer
folienartigen Schicht ausgeführt sein kann. Weiterhin umfasst
das Solarmodul 100 eine flächenartige, der Bestrahlungsseite
abgewandte zweite Schicht 103, die ebenfalls in Form einer
Glasplatte oder einer folienartigen Schicht ausgebildet sein kann.
In der vorliegenden Ausführungsform sind die Schichten 101 und 103 als
jeweilige Glasplatten ausgeführt. Zwischen den beiden Schichten 101 und 103 befindet
sich mindestens eine Solarzelle 102 oder eine Anordnung
aus mehreren Solarzellen 102, die bei Bestrahlung mit Licht
aufgrund eines photovoltaischen Effekts elektrische Energie liefern.
Die Solarzelle(n) 102 ist/sind mit einem elektrischen Anschlusssystem 104 verbunden.
Dieses ist in 1 nur schematisch angedeutet
und dient insbesondere dazu, die Solarzelle(n) elektrisch zu verschalten
und mit der Außenwelt zu verbinden. Das elektrische Anschlusssystem 104 umfasst
beispielsweise eine Kupferfolie, welche einerseits elektrisch mit
der Rückseite der Solarzelle(n) 102 kontaktiert
ist und andererseits in einen oder mehrere elektrische Leiter 3 des Solarmoduls übergeht
oder mit wenigstens einem elektrischen Leiter 3 des Solarmoduls
verbunden ist, der beispielsweise in Form einer Anschlussfolie oder eines
Anschlussbändchens ausgeführt ist. Über
einen solchen Folienleiter 3 ist das elektrische Anschlusssystem 104 des
Solarmoduls 100 mit einer externen Anschlussleitung 2,
beispielsweise in Form eines Solaranschlusskabels, verbindbar.
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Wie
weiter in 1 dargestellt, ist an der Rückseite
der Schicht 103, welche eine Außenfläche des
Solarmoduls bildet, eine Verbindungsvorrichtung 10 bzw. 70,
wie im folgenden noch erläutert, befestigt, beispielsweise
durch Festkleben eines Gehäuserandes 16 bzw. 76 (vgl. 2 bis 7)
mittels Klebstoff 107. Weiterhin weist die Schicht 103 eine Durchführungsöffnung 105 auf,
durch welche hindurch der elektrische Leiter 3 etwa in
Form eines Folienleiters zu der Verbindungsvorrichtung geführt werden
kann.
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In 2 ist
eine schematische Perspektivdarstellung einer Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Verbindungsvorrichtung
gemäß einer ersten Variante dargestellt. Deren
Zusammensetzung und einzelne Komponenten werden insbesondere in Zusammenschau
mit 3, 4 und 5 deutlich,
welche jeweilige Ausführungsformen von einzelnen Komponenten
der Verbindungsvorrichtung zeigen.
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Die
Verbindungsvorrichtung 10 weist ein Außengehäuse 11 auf,
das an dem Solarmodul 100 gemäß 1 angeordnet
werden kann. Insbesondere ist das Außengehäuse 11 derart
ausgebildet, dass eine Unterseite 13 an einer der Schichten 101, 103 des
Solarmoduls 100 gemäß 1 aufgelegt
werden kann und beispielsweise mit einem Klebstoff oder Dichtstoff
an dem Solarmodul befestigt wird. An der Unterseite 13 des
Außengehäuses 11 ist eine Öffnung 17 vorgesehen,
an der die Folienleiter 3 des elektrischen Anschlusssystems
des Solarmoduls in das Gehäuseinnere des Außengehäuses 11 eingeführt
werden können. Die Unterseite 13 des Außengehäuses 11 weist
eine im Wesentlichen ebene Fläche auf, die zur Auflage
an dem ebenfalls eben ausgebildeten Solarmodul 100 geeignet
ist. Das Außengehäuse ist aus dem Kunststoffmaterial 9 hergestellt, das
z. B. ein Thermoplast oder Duroplast sein kann.
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Das
Außengehäuse 11 weist einen umlaufenden
und die Öffnung 17 teilweise umgebenden Rand 16 auf,
der an dem Solarmodul 100 durch Auflage anordenbar ist
und dichtend mit dem Solarmodul verbindbar ist. Zu diesem Zweck
weist die untere Auflagefläche des Randes 16 eine
im Wesentlichen ebene Fläche auf, die zur Auflage an dem
ebenfalls eben ausgebildeten Solarmodul 100 geeignet ist
und entsprechend flächig verklebt werden kann. Der Rand 16 ist über
die Seitenwand 15 mit einem plattenförmigen horizontalen
und geschlossen ausgebildeten Gehäuseteil verbunden, welcher
die Oberseite 14 des Außengehäuses 11 bildet.
In einer der Seitenwände 15 des Außengehäuses 11,
in 2 und 3 in der nach vorne zeigenden
Seitenwand, sind im vorliegenden Fall zwei Anschlussdurchführungen 12 vorgesehen,
um die Anschlusskabel 2 (in 2 und 3 nicht
dargestellt) mit elektrisch führenden Teilen innerhalb
des Außengehäuses 11 zu verbinden.
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Die 4 und 5 zeigen
beispielhafte Komponenten einer stromführenden Anordnung,
die innerhalb des Außengehäuses 11 angeordnet
sind. Die stromführende Anordnung weist im vorliegenden Fall
vier Stromschienen 21 bis 24 auf. Die Anordnung der
Stromschienen 21 bis 24 ist dabei nur beispielhaft anzusehen
und kann je nach Anforderung auch variieren. Insbesondere kann auch
je nach Anforderung die Anzahl der verwendeten Stromschienen variieren und
kann beispielsweise nur die Stromschienen 21 und 22 umfassen.
Im vorliegenden Fall weisen die beiden äußeren
Stromschienen 21 und 24 einen jeweiligen Kontaktbereich 51 auf,
der mit einem externen elektrischen Leiter verbunden werden kann.
In der Ausführungsform gemäß 4 sind
die Kontaktbereiche 51 der Stromschienen 21 und 24,
die beispielsweise als Sicken ausgebildet sind, mit einem elektrischen
Leiter eines jeweiligen Anschlusskabels 2 verbunden. Die
elektrischen Leiter der Anschlusskabel 2 können
dabei mit den Stromschienen 21 und 24 verschweißt,
verlötet und/oder vercrimpt werden, um eine entsprechende
elektrische Verbindung herzustellen. Außerdem weisen die
Stromschienen 21 und 24 einen jeweiligen zweiten
Kontaktbereich 52 auf, der zur Verbindung mit dem elektrischen
Anschlusssystem des Solarmoduls, genauer gesagt mit dessen Folienleitern 3 vorgesehen
ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Stromschienen 21 und 24 im
zweiten Kontaktbereich 52 nach oben gebogen, so dass ein
Folienleiter des elektrischen Anschlusssystems des Solarmoduls,
der aus der Schichtenanordnung des Solarmoduls herausgeführt ist,
an den Abschnitt innerhalb des Kontaktbereichs 52 angelegt
werden kann. Die Stromschienen können in den Kontaktbereichen 52 jedoch
auch gerade verlaufen. Ein Folienleiter oder dergleichen kann an den
nach oben gebogenen Abschnitt innerhalb des Kontaktbereichs 52 angelegt
und mit einem Federelement 56, das hier in Form einer Ω-Feder
ausgeführt ist, fixiert werden. Es ist in diesem Zusammenhang auch
ein Verschweißen oder ein Verlöten des jeweiligen
Folienleiters am Kontaktbereich 52 der Stromschienen möglich.
Der jeweilige Folienleiter des Anschlusssystems ist in den 2 bis 8 nicht
dargestellt.
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Die
beiden in der Mitte befindlichen Stromschienen 22 und 23 werden
in ihren Endbereichen lediglich mit einem entsprechenden Folienleiter
des Anschlusssystems des Solarmoduls verbunden. Hierzu weisen die
Stromschienen 22 und 23 entsprechend zu den Stromschienen 21 und 24 ausgestaltete
Kontaktbereiche 52 auf, die in gleicher Weise mit jeweiligen
Folienleitern verbunden werden, wie in Bezug auf die Stromschienen 21 und 24 beschrieben. Auf
der gegenüberliegenden Seite können die Stromschienen 22, 23 auch
verkürzt ausgebildet werden (nicht dargestellt), damit
das Außengehäuse 11 bzw. 71 in
diesem Bereich entsprechend ausgeformt werden kann, um eine Materialersparnis
zu erzielen.
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Wie
weiter in 4 ersichtlich, ist auf wenigstens
einer Seite der Stromschienen 21–24,
im vorliegenden Beispiel auf der Unterseite jeder Stromschiene,
wenigstens ein Abstandhalter 26 an einer der Stromschienen
angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform ist unterhalb
jeder der Stromschienen ein Abstandhalter 26 angordnet.
Diese werden im Herstellungsprozess beim Umspritzen der stromführenden
Anordnung zur Bildung des Außengehäuses 11 oder 71 (6)
an einem Formwerkzeug (nicht dargestellt) angeordnet. So kann die
stromführende Anordnung im Formwerkzeug gehalten oder abgestützt
werden, wobei die Abstandhalter 26 beim Umspritzen vom
Kunststoffmaterial 9 des Außengehäuses
umgeben werden, somit mit umspritzt werden.
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In 5 ist
eine Variante gezeigt, gemäß welcher im Unterschied
zu der Ausführungsform gemäß 4 in
den Kontaktbereichen 51 der Stromschienen 21 und 24 ein
Kontakt 54 mit der jeweiligen Stromschiene 21 und 24 verbunden
ist. Beispielsweise ist der Kontakt 54 mit der Stromschiene 21 bzw. 24 mittels
einer Schweißverbindung, Lötverbindung und/oder
Crimpverbindung verbunden. Der Kontakt 54 ist in dem von
den Stromschienen abgewandten Bereich zur Verbindung mit einem externen
elektrischen Leiter ausgebildet. Insbesondere ist der Kontakt 54 als
Teil einer Steckverbindung (nicht dargestellt) ausgebildet, die
zwischen der Stromschiene 21 bzw. 24 und dem Anschlusskabel 2 angeordnet
ist. Der Kontakt 54 ist insbesondere Teil einer entsprechenden
Steckvorrichtung, die z. B. an einer der Anschlussdurchführungen 12 des
Außengehäuses 11 angeordnet ist und mit
einer korrespondierenden Steckvorrichtung an dem Anschlusskabel 2 (nicht dargestellt)
zusammenwirkt. Auf diese Art kann ein Anschlusskabel 2 durch
eine einfache Steckverbindung an der Anschlussdurchführung 12 mit
dem entsprechenden Kontakt 54 verbunden werden, so dass die
entsprechende Stromschiene mit dem Anschlusskabel verbunden ist.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn der Kontakt 54 vom Außengehäuse 11 umspritzt
ist oder in das Außengehäuse 11 eingegossen ist.
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Bei
der Ausführungsform gemäß 4 hingegen
wird das Anschlusskabel 2 in dem Bereich der Anschlussdurchführungen 12,
in welchem das Anschlusskabel 2 mit der entsprechenden
Stromschiene 21, 24 verbunden ist, wenigstens
teilweise vom Außengehäuse umspritzt. Diese Ausführungsart
ist beispielhaft in 2, 3 und 6, 7 dargestellt.
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Wie
weiter in den 4 und 5 dargestellt,
werden als stromführende Teile im Wesentlichen gleich und/oder
einfach gestaltete Stromschienen 21 bis 24 verwendet,
die beispielsweise aus einem Metallband geformt und gegebenenfalls
gebogen wurden. Diese Stromschienen 21 bis 24 werden einzeln
in einem Werkzeug assembliert, so dass die Stromschienen 21 bis 24 im
Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Ein Diodenbauelement 31 weist
Diodenanschlussdrähte 35 auf, die auf jeweils
eine der Stromschienen 21, 22 aufgebracht sind
und mit der jeweiligen Stromschiene elektrisch verbunden sind. Insbesondere
ist einer der Diodenanschlussdrähte 35 auf die
Stromschiene 21 aufgebracht und mit dieser elektrisch verbunden,
während der andere gegenüberliegende Diodenanschlussdraht 35 der
Diode 31 auf die zweite Stromschiene 22 aufgebracht
ist und mit dieser elektrisch verbunden ist. Somit sind die erste
und zweite Stromschiene 21, 22 über das
Diodenbauelement 31 miteinander elektrisch verbunden. Neben
der Stromschiene 22 ist eine dritte Stromschiene 23 und
eine vierte Stromschiene 24 angeordnet, die in analoger
Weise mit weiteren Diodenbauelementen 32 und 33 verbunden sind,
die mit ihren jeweiligen Diodenanschlussdrähten 35 auf
jeweils eine der Stromschienen 22 bis 24 aufgebracht
sind und mit der jeweiligen Stromschiene elektrisch verbunden sind.
So verbindet das Diodenbauelement 32 die Stromschienen 22 und 23 miteinander,
während das Diodenbauelement 33 die Stromschienen 23 und 24 miteinander
verbindet. Die Diodenbauelemente 31 bis 33 sind
in der vorliegenden Ausführungsform als Runddioden ausgebildet, wobei
der jeweilige Diodenkörper zwischen den jeweils miteinander
verbunden Stromschienen angeordnet ist und sich platzsparend jeweils
nach unterhalb und oberhalb der Stromschienen erstreckt. Auf diese
Weise lässt sich eine platzsparende Anordnung der Stromschienen
und Dioden erreichen.
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Die
Diodenanschlussdrähte 35 wie auch die Kontakte 54 und/oder
die elektrischen Leiter der Anschlusskabel 2 können
in entsprechende Sicken der Stromschienen als vorgeformte Kontaktabschnitte eingelegt
werden und durch Verschweißen, Verlöten oder Vercrimpen
mit der jeweiligen Stromschiene verbunden werden. Durch diese Anordnung
und durch die Anordnung der Diodenkörper zwischen den jeweiligen
Stromschienen 21 bis 24 können diese stromführenden
Teile insgesamt platzsparend angeordnet werden, so dass im Außengehäuse
der Verbindungsvorrichtung der in Anspruch genommene Raum für
die stromführenden Teile reduziert werden kann und dieses
somit vergleichsweise flach ausgebildet werden kann.
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In
einem Herstellungsverfahren zur Herstellung einer Verbindungsvorrichtung 10,
wie in 2 dargestellt, werden die Stromschienen 21 bis 24 nebeneinander
angeordnet und mit den Diodenbauelementen 31 bis 33 verbunden,
wie zuvor beschrieben. Zusätzlich wird im Kontaktbereich 51 der
Stromschienen 21 und 24 ein jeweiliges Anschlusskabel 2 bzw. ein
jeweiliger Kontakt 54 aufgebracht, wie anhand von 4 und 5 bereits
erläutert. Die so gebildete stromführende Anordnung
wird im Anschluss daran mit einem Kunststoffmaterial 9 des
Außengehäuses umspritzt, so dass wenigstens ein
Teil der Stromschienen und die Diodenbauelemente 31 bis 33 mit dem
Kunststoffmaterial 9 umgeben sind. Insbesondere werden
die Stromschienen 21 bis 24 und die Diodenbauelemente 31 bis 33 vollständig
umspritzt, wobei lediglich ein Bereich um die Kontaktbereiche 52 der
Stromschienen herum frei bleibt, um in einem späteren Montageschritt
die Folienleiter 3 des Solarmoduls anzuschließen.
Mit dem Umspritzen der stromführenden Anordnung mit Kunststoffmaterial 9 wird
das Außengehäuse 11, wie in 2 und 3 dargestellt,
vollständig ausgebildet, so dass in dieser Ausführungsform
das Außengehäuse 11 durch ein einziges
Kunststoffmaterial 9 (z. B. Thermoplast) ausgeformt ist.
Dieses Außengehäuse 11 wird dabei derart
ausgeformt, dass unterhalb der Kontaktbereiche 52 der Stromschienen 21 bis 24 an
der dem Solarmodul zugewandten Seite 13 des Außengehäuses 11 eine Öffnung 17 ausgebildet
wird, die die Zugänglichkeit und das Kontaktieren der Folienleiter
mit den Stromschienen 21 bis 24 gewährleistet.
Es entsteht somit eine äußerst robuste und durch
die günstige Anordnung der Stromschienen kompakte Verbindungsvorrichtung.
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Die
so gebildete Verbindungsvorrichtung wird beispielsweise von dem
Hersteller der Verbindungsvorrichtung an einen Anwender ausgeliefert. Dieser
schließt die modulseitigen Kontaktfolien an die freien
Enden der Stromschienen in deren Kontaktbereichen 52 an,
vorzugsweise durch Anschweißen, Löten oder durch
Verwendung von geeigneten Federelementen. Anschließend
wird das Außengehäuse 11 auf dem Solarmodul
platziert und wenigstens an dem Rand 16 mit dem Solarmodul
verklebt.
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Im
Falle von teilweiser Beschattung des Solarmoduls aktivieren sich
die im Gehäuse vorgesehenen Bypass-Dioden in Form der Diodenbauelemente 31 bis 33,
wobei sich diese stark erwärmen können. Durch
das Umspritzen der stromführenden Komponenten inklusive
der Diodenbauelemente mit Kunststoffmaterial zur Bildung des Außengehäuses
ergibt sich eine gute Wärmeableitung der so entstehenden Wärme,
was sich positiv auf das komplette System auswirkt.
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In 6 und 7 ist
eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Verbindungsvorrichtung dargestellt. Diese unterscheidet sich gegenüber
der zuvor beschriebenen Ausführungsform insbesondere in
der Ausgestaltung des Außengehäuses. Die Verbindungsvorrichtung 70 weist
ein Außengehäuse 71 aus Kunststoffmaterial 9 vergleichbar
zur Verbindungsvorrichtung 10 gemäß 2 auf, das
eine stromführende Anordnung enthalten kann, wie anhand
der 4 und 5 gezeigt. Wie bei der Verbindungsvorrichtung 10 gemäß 2 sind
auch hier an einer der Seitenwände 75 des Außengehäuses 71 die
Anschlusskabel 2 im Bereich der Anschlussdurchführungen 72,
in welchen sie mit den entsprechenden Stromschienen verbunden sind, vom
Außengehäuse 71 umspritzt. Als stromführende Anordnung
wird beispielsweise die Anordnung gemäß 4 verwendet.
Unterhalb der Kontaktbereiche 52 der Stromschienen 21 bis 24 ist
an der dem Solarmodul zugewandten Unterseite 73 des Außengehäuses 71 eine Öffnung 77 ausgebildet,
um den Anschlussraum des Außengehäuses 71 für
die Folienleiter 3 des Solarmoduls zu bilden. An der Unterseite 73 und
an dem Rand 76, der die Öffnung 77 teilweise
umgibt, wird das Außengehäuse 71 auf
das Solarmodul 100, wie in 1 beispielhaft
dargestellt, aufgebracht. Das Außengehäuse 71 ist
an der dem Solarmodul abgewandten Oberseite 74 geschlossen ausgebildet.
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Anhand
von 8 ist ein weiterer Aspekt der anhand von 6 und 7 beschriebenen
Ausführungsform einer Verbindungsvorrichtung näher
dargestellt. Hierbei werden die stromführenden Teile in Form
der Stromschienen 21 bis 24 und der Diodenbauelemente 31 bis 33 mit
einem Kunststoffmaterial 60 umspritzt, so dass wenigstens
ein Teil der Stromschienen 21 bis 24 im Bereich
der Diodenanschlüsse und die Diodenbauelemente 31 bis 33 von
einem durch das Kunststoffmaterial 60 gebildeten gemeinsamen
Gehäuse unter Bildung einer Funktionseinheit 5 umgeben
sind, insbesondere vollständig umgeben oder eingeschlossen
sind. Auf diese Weise werden die in einer Reihe nebeneinander angeordneten
Diodenbauelemente 31 bis 33 von einem durch das Kunststoffmaterial 60 gebildeten
Gehäuseblock umgeben, der in seiner Längserstreckung
die Diodenbauelemente 31 bis 33 umgibt und sich
in seiner Längserstreckung quer zu den Stromschienen erstreckt.
Hierbei ist der Gehäuseblock im Wesentlichen quaderförmig
ausgebildet, kann aber grundsätzlich auch anders gestaltet
sein. Ebenso sind in dieser Ausführungsform die Stromschienen 21 bis 24 im
Vergleich zu den Stromschienen gemäß 4 und 5 geringfügig
anders geformt, jedoch in ähnlicher Weise parallel zueinander
ausgerichtet. Das Kunststoffmaterial 60 kann beispielsweise
ein thermoplastisches oder duroplastisches Material sein, wie das
Kunststoffmaterial 9 gemäß 2 bzw. 6,
und bildet einen Teil des Außengehäuses.
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Der
durch das Kunststoffmaterial 60 gebildete Gehäuseblock
weist eine Unterseite 61, eine Oberseite 62 und
Seitenwände 64, 65 auf. Durch das Umspritzen
der vorassemblierten stromführenden Anordnung aus Stromschienen
und Diodenbauelementen erhält man eine kompakte Funktionseinheit 5,
die vergleichsweise einfach zu handhaben ist und eine gewisse mechanische
Stabilität aufweist, die dazu geeignet ist, dass die stromführende
Anordnung ohne Gefahr von Beschädigungen im Herstellungsprozess
gehandhabt werden kann.
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Eine
Verbindungsvorrichtung für ein Solarmodul wird beispielsweise
wie folgt hergestellt: Nach der Assemblage der stromführenden
Anordnung, wie beispielsweise anhand von 4 erläutert,
werden zunächst ein Teil der Stromschienen 21 bis 24 und die
Diodenbauelemente 31 bis 33 mit dem Kunststoffmaterial 60 umspritzt,
so dass die Funktionseinheit 5 gebildet wird, wie in 8 dargestellt.
In einem nachfolgenden Herstellungsschritt wird die so gebildete Funktionseinheit 5 mit
einem zweiten Kunststoffmaterial, insbesondere mit dem Kunststoffmaterial 9 gemäß 6,
umspritzt, so dass das Außengehäuse vollständig
ausgeformt wird, wie in 6 und 7 dargestellt.
In dieser Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Funktionseinheit 5 bzw.
das Kunststoffmaterial 60 des Gehäuseblocks einen
Teil der Außenfläche der Verbindungsvorrichtung
bildet. Beispielsweise bildet die Unterseite 61 des Gehäuseblocks
einen Teil der Unterseite 73 des Außengehäuses 71.
In gleicher Weise bildet die Oberseite 62 des Gehäuseblocks
einen Teil der Oberseite 74 des Außengehäuses 71.
Damit erhält man ein flach ausgebildetes Außengehäuse.
Die Seitenwände 64 und 65 hingegen sind
von den Seitenwänden 75 des Außengehäuses 71 umgeben.
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Mit
dieser Ausführungsform erhält man somit eine Verbindungsvorrichtung,
bei der das Außengehäuse aus zwei Komponenten
aufgebaut ist, wobei eine dieser Komponenten als im Fertigungsprozess einfach
zu handhabende Funktionseinheit ausgebildet ist, die wiederum mit
Kunststoffmaterial umspritzt wird, um das Außengehäuse
vollständig auszuformen. Auch in diesem Fall erhält
man eine äußerst robuste und durch die günstige
Anordnung der stromführenden Komponenten kompakte Verbindungsvorrichtung.
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- 2
- Anschlusskabel
- 3
- Folienleiter
- 5
- Funktionseinheit
- 10
- Verbindungsvorrichtung
- 11
- Außengehäuse
- 12
- Anschlussdurchführung
- 13
- Unterseite
- 14
- Oberseite
- 15
- Seitenwand
- 16
- Rand
- 17
- Öffnung
- 21–24
- Stromschiene
- 31–33
- Diodenbauelement
- 35
- Diodenanschlussdraht
- 51
- erster
Kontaktbereich
- 52
- zweiter
Kontaktbereich
- 54
- Kontakt
- 56
- Ω-Federn
- 60
- Kunststoffmaterial
- 61
- Unterseite
- 62
- Oberseite
- 64,
65
- Seitenwand
- 70
- Verbindungsvorrichtung
- 71
- Außengehäuse
- 72
- Anschlussdurchführung
- 73
- Unterseite
- 74
- Oberseite
- 75
- Seitenwand
- 76
- Rand
- 77
- Öffnung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - JP 2001298206
A [0003]
- - EP 0999601 A1 [0004]