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Die Erfindung betrifft ein Zwei-Komponenten-Gebinde mit einem Behälter, vorzugsweise aus Metall, zur Aufnahme von zwei Komponenten, mit einem ersten Hohlraum oberhalb des Bodens des Behälters zur Aufnahme einer ersten Komponente, der von einer zweiten von einem zweiten Hohlraum darüber zur Aufnahme einer zweiten Komponente durch einen Zwischenboden getrennt ist. Ein solches Zwei-Komponenten-Gebinde ist durch Benutzung bekannt geworden.
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In Zwei-Komponenten-Gebinden werden zwei stoffliche Bestandteile innerhalb eines gemeinsamen Behälters, jedoch getrennt voneinander, transportiert. Bei herkömmlichen Zwei-Komponenten-Gebinden werden die erste Komponente und die zweite Komponente mittels eines eingelegten Zwischenbodens aus Metall oder Kunststoff getrennt. Dabei wird die erste Komponente direkt in den topfförmigen Behälter gefüllt. Die zweite Komponente befindet sich in einem Kunststoffsack im Kopfraum. Der Zwischenboden sitzt auf einer an der Behälterwandung eingeprägten Sicke auf. Auf dem Zwischenboden liegt der Sack mit der zweiten Komponente auf. Zwischen der ersten Komponente und dem Zwischenboden befindet sich ein Abstand. Um das Verhauten der ersten Komponente zu vermeiden, liegt eine Folie auf.
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Nachteilig bei einem derartigen Zwei-Komponenten-Gebinde ist die relativ aufwändige und komplizierte Herstellung. Die benötigte Folie zum Schutz der ersten Komponente im ersten Hohlraum muss von Hand eingelegt werden, wodurch die Prozesskosten erhöht werden. Ferner stellt die Folie selbst einen Kostenfaktor dar und erhöht die Produktkosten. Der in der Regel aus Metall bestehende Zwischenboden muss stabil ausgelegt sein, um das Gewicht der zweiten Komponente aufzunehmen und in die Außenwand des Gebindes überzuleiten. Dies führt ebenfalls zu erhöhten Produktkosten und zu erhöhtem Gewicht. Bei einem schwimmenden Zwischenboden, der auf der ersten Komponente aufsitzt, fließt die erste (in der Regel pastöse) Komponente mit der Zeit über den Rand auf den Zwischenboden. Im Extremfall versinkt dieser sogar darin. Ein notwendiger Griff aus Metall zur Entfernung des Zwischenbodens würde zu einer weiteren Erhöhung der Kosten führen.
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Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein verbessertes Zwei-Komponenten-Gebinde zu schaffen, das eine saubere Trennung zwischen einer ersten und einer zweiten Komponente durch einen Zwischenboden gewährleistet und eine möglichst einfache und kostengünstige Herstellung erlaubt.
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Diese Aufgabe wird bei einem Zwei-Komponenten-Gebinde gemäß der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der Zwischenboden nach oben hin ausgebaucht ist und aus einem elastischen, unter Druck von oben durch Auflage der zweiten Komponente aufspreizbaren Material besteht.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Erfindungsgemäß wird ein Zwei-Komponenten-Gebinde geschaffen, bei dem ein ”schwimmender” Zwischenboden dadurch erreicht wird, dass der Zwischenboden durch das Gewicht der zweiten Komponente aufgespreizt wird, so dass sich eine dichtende Anlage an der Behälterwandung ergibt.
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Auf diese Weise kann auf eine zusätzliche Folie oberhalb der ersten Komponente verzichtet werden. Außerdem wird ein Aufschwimmen des Zwischenbodens auf der ersten Komponente sicher vermieden. Vielmehr kann der Zwischenboden nach Herausnehmen der aufliegenden, in der Regel innerhalb eines Kunststoffsacks aufgenommenen, zweiten Komponente herausgenommen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführung der Erfindung weist der Zwischenboden einen Umfangsrand auf, der einen winklig abstehenden Fortsatz aufweist, so dass sich bei Aufspreizung des Zwischenbodens durch eine Kraft von oben eine vergrößerte Anlagefläche mit der Wandung des Behälters ergibt.
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Hierdurch wird eine verbesserte Abdichtung mit der Wandung des Behälters erreicht.
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In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung weist der Zwischenboden einen Umfangsrand mit einer Dichtung auf.
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Durch diese Maßnahme wird eine sichere Abdichtung des Zwischenbodens mit der Behälterwandung weiter unterstützt.
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Es kann sich hierbei etwa um eine aufgespritzte Dichtmasse handeln, oder aber um eine gesonderte Dichtlippe, die an den Umfangsrand des Zwischenbodens angeformt ist.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist am Zwischenboden ein Griffteil vorgesehen.
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Hierdurch lässt sich ein Herausnehmen des Zwischenbodens nach Entfernung der oberen Komponente auf besonders einfache Weise erreichen. Es kann sich hierbei etwa um ein versenktes oder verschwenkbares Griffteil handeln.
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Der Zwischenboden besteht vorzugsweise aus Kunststoff.
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Dadurch ergibt sich mit der Behälterwandung, die meist aus Blech, insbesondere Weißblech, besteht, eine günstige Materialpaarung, um eine sichere Abdichtung zu gewährleisten.
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Daneben ist es jedoch auch denkbar, dass der Zwischenboden aus Metall besteht.
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Die Elastizität des Zwischenbodens ist in geeigneter Weise auf das zu erwartende Gewicht der zweiten Komponente abgestimmt, so dass sich eine sichere Abdichtung am Umfangsrand des Zwischenbodens mit der Wandung des Behälters ergibt.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
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1a) eine erste Ausführung eines erfindungsgemäßen Behälters vor Aufsetzen der zweiten Komponente;
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1b) den vollständig gefüllten und verdeckelten Behälter gemäß 1a) nach Auflage der zweiten Komponente, mit aufgespreiztem Zwischenboden;
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2a) eine alternative Ausführung eines erfindungsgemäßen Behälters, bei dem der Zwischenboden an seinem Umfangsrand nach unten, in Richtung zum Boden des Behälters umgebogen ist, vor Aufsetzen der zweiten Komponente;
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2b) den Behälter gemäß 2a) nach Auflage der zweiten Komponente und Verschließen mittels eines Deckels;
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3a) eine weitere Abwandlung eines erfindungsgemäßen Behälters, bei dem der Zwischenboden eine dachförmige Kontur aufweist, vor Auflage der zweiten Komponente;
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3b) den Behälter gemäß 3a) nach Auflage der zweiten Komponente und Verdeckeln;
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4 einen vergrößerten Teilschnitt durch den Zwischenboden gemäß 2a) mit einer zusätzlichen Dichtfläche; und
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5 eine weitere Abwandlung des Zwischenbodens in einer Teilaufsicht von oben, mit einem Griffteil.
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In den 1a), b) ist eine erste Ausführung eines Zwei-Komponenten-Gebindes mit einem Behälter dargestellt, der insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet ist. Es handelt sich um einen rotationssymmetrischen Behälter, wie dargestellt. Gegebenenfalls könnte es sich jedoch auch um einen quaderförmigen Behälter handeln.
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Der Behälter 10 gemäß 1a) ist topfförmig ausgebildet und besitzt einen Behälterboden 14, eine Behälterwandung 12 und einen umlaufenden Rand 16 am oberen Ende.
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Soll in einem solchen Behälter 10 ein Zwei-Komponenten-Gebinde mit einer ersten Komponente 18 und einer zweiten Komponente 22 voneinander getrennt aufgenommen werden, so wird die erste Komponente 18 (in der Regel ein pastöses Medium) direkt in den Behälter gefüllt, so dass sie in dem Hohlraum oberhalb des Bodens 14 des Behälters 10 aufgenommen ist.
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Zur Trennung der ersten Komponente 18 von der später einzufügenden zweiten Komponente 22 dient ein Zwischenboden 20. Der Zwischenboden 20 besteht aus einem geeigneten Kunststoffmaterial, z. B. aus einem Polyethylen, und weist eine Ausbauchung nach oben auf. Es kann sich beispielsweise um ein konvex nach oben gewölbtes Kunststoffteil handeln.
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Die Form des Zwischenbodens 20 und seine Elastizität sind nun so auf das später aufzunehmende Gewicht der zweiten Komponente 22 gemäß 1b) abgestimmt, dass der Zwischenboden 20 durch das Gewicht der zweiten, in einem Kunststoffsack aufgenommenen Komponente 22 aufgespreizt wird, so dass er mit seinem Umfangsrand dichtend an der Wandung 12 des Behälters 10 anliegt.
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Der Behälter 10 besteht in der Regel aus Metall, z. B. aus Weißblech oder aus elektrolytisch beschichtetem Stahlblech. Nach Auflage des Sacks mit der zweiten Komponente 22 wird der Behälter 10 durch einen Deckel 24 verschlossen und kann so als Lager- und Transportbehälter dienen.
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Eine Abwandlung der Ausführung gemäß 1 ist in den 2a), b) dargestellt.
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Hierbei und im Folgenden werden für entsprechende Teile gleiche Bezugsziffern verwendet.
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Der Behälter 10 gemäß 2a), b) entspricht vollständig dem Behälter 10 gemäß 1a), b). Der einzige Unterschied liegt in der Ausgestaltung des Zwischenbodens 20. Der Zwischenboden 20 weist an seinem Umfangsrand einen nach unten gebogenen Fortsatz 26 auf, der winklig etwa in einem Winkel von 90° nach unten hin hervorsteht. Durch diesen Fortsatz 26 ergibt sich bei der späteren Aufspreizung des Zwischenbodens 20 gemäß 2b) eine vergrößerte Anlagefläche mit der Wandung 12 des Behälters 10. So ergibt sich eine verbesserte Dichtfunktion mit der Behälterwandung 12.
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Eine weitere Abwandlung des erfindungsgemäßen Behälters 10 ist in den 3a), b) dargestellt.
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Wiederum besteht der einzige Unterschied zur zuvor anhand der 1a), b) dargestellten Ausführung in der Gestalt des Zwischenbodens 20.
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Der Zwischenboden 20 ist dreieckförmig oder kegelförmig ausgebildet, wie aus 1a) ersichtlich.
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In jedem Fall ergibt sich am oberen Ende des Zwischenbodens eine Knicklinie 25. Dadurch wird bei Auflage der zweiten Komponente 22 von oben eine radiale Kraftkomponente senkrecht zur Knicklinie 25 erzeugt. Dies verhindert ein Einsinken des Zwischenbodens 20.
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Eine weitere Abwandlung der Erfindung ist in 4 dargestellt. Hierbei weist der Zwischenboden 20 an seinem Umfangsrand einen nach unten gebogenen Fortsatz 26 auf, gemäß 2. Zusätzlich ist auf dem umgebogenen Fortsatz 26 von außen eine Dichtmasse 28 aufgebracht. Hierdurch wird die Abdichtung weiter verbessert.
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Diese Ausführung kann auch mit der Ausführung gemäß 3 kombiniert werden, wobei die nicht mit der Radialkraft beaufschlagte Seite des Zwischenbodens 20 vorzugsweise mit der Dichtung 28 versehen ist. Es kann sich um eine aufgespritzte Dichtschicht oder eine Dichtlippe handeln.
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Bei allen Ausführungen kann ferner ein Griff 30 am Zwischenboden 20 angebracht werden, wie aus 5 zu ersehen ist. Es kann sich etwa um einen versenkten oder schwenkbar aufgenommenen Griff 30 handeln.