-
Der Erfindung betrifft eine mehrschichtige Matratze für Unterbetten mit zwei Deckschichten und einer Zwischenschicht, die auf ihren beiden Seiten mit Nuten und Erhebungen versehen sind, die auf den beiden Seiten sich kreuzend angeordnet sind und die etwa gleiche Breite und Tiefe bzw. Höhe aufweisen.
-
In der
DE 201 05 856 U1 ist eine Matratze offenbart, die Durchbrechungen für eine Luftzirkulation besitzt. Die Oberseite und die Unterseite der Matratze sind mit sich kreuzenden Einschnitten versehen, deren Summen ihrer Tiefen größer ist als die Dicke der Matratze. Dadurch überschneiden sich die Einschnitte und bilden an den Kreuzungspunkten Durchbrechungen. Da die Einschnitte jedoch sehr schmal ausgeführt sind, kann die erreichbare Luftzirkulation nur gering sein.
-
Dies gilt auch für eine bekannt gewordene Matratze der Firma Nauer Formpartner, die eine obere und eine untere Deckplatte aufweist. In diesen Deckplatten sind auf der der Matratze zugewandten Fläche breite parallele Nuten angeordnet, die sich mit auf der Außenseite liegenden schmalen Nuten kreuzen. Auch hier ist die Tiefe der äußeren Nuten und der sie kreuzenden inneren Nuten größer als die Summe deren Tiefen, so dass an den Kreuzungspunkten Durchbrüche entstehen.
-
In einem Prospekt Grosana Sinuflex der Firma Groll GmbH & Co. KG, Reutlingen vom Oktober 2007 ist eine Zwischenplatte in einer mehrschichtigen Matratze dargestellt, die auf ihrer Oberseite und auf ihrer Unterseite wellenförmige Nuten und Erhebungen aufweist.
-
Der Erfindung war die Aufgabe gestellt, den Austausch von Luft zwischen der Matratze und ihrer Umgebung und den Abtransport von Feuchtigkeit aus der Matratze zu verbessern. Sie löst diese Aufgabe durch die im Hauptanspruch genannten Merkmale. Dadurch, dass die Nuten in der Oberfläche und in der Unterfläche der Matratze sich kreuzend angeordnet sind, dass sie so tief sind, dass sie jeweils in die Nuten der gegenüberliegenden Fläche eingreifen und dass sie etwa ebenso breit wie tief sind, wird ein sehr wirksamer Austausch von Luft und Feuchtigkeit zwischen der Matratze und der Umgebungsluft erreicht.
-
Da die Aufnahmefähigkeit für Feuchtigkeit durch Luft begrenzt ist, kann ein wirksamer Abtransport von Feuchtigkeit aus der Matratze nur erricht werden, wenn der Luftaustausch intensiv genug ist. Dies ist aber nur bei einem großen Querschnitt der Nuten der Fall. Dadurch, dass zwischen den beiden Seiten der Zwischenschicht Durchlässe oder dünne, luftdurchlässige Membranen gebildet sind, besteht die Möglichkeit, dass Luft und Feuchtigkeit, die vor allem an der Oberfläche der Matratze gebildet wird, nicht nur durch die Nuten auf der Oberfläche der Zwischenschicht über die Ränder der Matratze abgeleitet wird, sondern auch in die Nuten auf die Unterseite der Zwischenschicht gelangen kann und auch durch diese Nuten über die Ränder der Matratze abgeleitet werden kann.
-
Der Transport von Luft aus der und in die Matratze wird durch die Pumpwirkung erzielt, die eine auf der Matratze liegende und sich auf ihr bewegenden Person in der Matratze hervorruft. Sie vermindert durch ihr Gewicht den Querschnitt der Nuten und presst die Luft aus ihnen heraus. Bei Entlastung der Nuten dehnen sie sich wieder und saugen wieder Luft an.
-
Die Möglichkeit des Luftaustausches setzt sich dadurch in die Umgebung fort, dass sich die Nuten wie an sich bekannt bis zu den Kanten der Matratze fortsetzen und dort mit der Umgebungsluft in Verbindung stehen. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, mindestens eine der Deckschichten luftdurchlässig auszuführen, so dass auch durch sie hindurch ein Luftaustausch mit der Umgebung stattfinden kann.
-
Die übereinstimmende Querschnittsform der Nuten und Erhebungen nach Anspruch 2 bietet den Vorteil, dass die Zwischenschichten abfallfrei gefertigt werden können. Die Querschnittsform der Nuten und Erhebungen kann gemäß Anspruch 3 wellenförmig oder nach Anspruch 4 auf eine besondere Aufgabe derselben abgestellt sein.
-
Es versteht sich, dass eine Matratze gemäß Anspruch 7 auch mit mehr als zwei Zwischenschichten ausgestattet werden kann.
-
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus weiteren Unteransprüchen.
-
In den Figuren der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung jeweils perspektivisch dargestellt. Es zeigen
-
1 eine Zwischenschicht einer Matratze mit sich kreuzenden, wellenförmigen Nuten und Erhebungen auf ihren beiden Oberseiten, die sich senkrecht kreuzen und parallel zu den Kanten der Zwischenschicht angeordnet sind;
-
2 eine Matratze mit zwei Deckschichten und einer Zwischenschicht, bei der die obere Deckschicht teilweise entfernt ist und bei der die Nuten und Erhebungen der Zwischenschicht diagonal zu den Kanten der Matratze angeordnet sind;
-
3 eine Matratze ähnlich wie in 2, bei der die Nuten und die Erhebungen der Zwischenschicht ein von der Wellenform abweichendes Profil aufweisen;
-
4 eine Matratze in Darstellung wie in 3, bei der die Nuten und die Erhebungen der Zwischenschicht eine andere Art von Profil aufweisen;
-
5 eine Matratze in Darstellung wie in 3, bei der die Nuten und die Erhebungen der Zwischenschicht noch eine andere Art von Profil aufweisen.
-
Wie aus den 2 bis 5 ersichtlich, weist eine Matratze 1 drei Schichten auf, eine obere Deckschicht 2, eine untere Deckschicht 3 und eine Zwischenschicht 4. Diese Schichten bestehen in aller Regel aus Schaumstoff einer Stauchhärte, wie sie für Matratzen üblich ist. Die Deckschichten 2 und 3 können unstrukturiert sein, sie können aus Schaumstoff abweichender Stauchhärte bestehen, eine Struktur beispielsweise in Form von Rillen auf ihrer Oberfläche, Ausnehmungen in ihrem Inneren oder ähnliches aufweisen. Alle Schichten der Matratze 1 sind durch einen hier nicht dargestellten Bezug umhüllt.
-
Die Zwischenschicht 4 ist in an sich bekannter Weise auf ihrer oberen und auf ihrer unteren Seite 5 bzw. 6 mit einer Vielzahl paralleler Nuten 7 und Erhebungen 8 versehen. Diese Nuten und Erhebungen dienen einerseits dazu, die Nachgiebigkeit der Matratze zu erhöhen und andererseits den Austausch von Luft und Feuchtigkeit zwischen der Matratze und mit der Umgebungsluft zu ermöglichen. Die Nuten 7 und Erhebungen 8 auf der oberen Seite 5 kreuzen sich mit denjenigen der unteren Seite 6 in einem beliebigen, vorzugsweise in einem rechten Winkel.
-
Die Nuten 7 sind so tief gehend ausgeführt, dass sie nahezu oder ganz in die Nuten der gegenüber liegenden Seite einschneiden. Die Summe der Tiefen der Nuten auf den beiden Seiten 5 und 6 ist also größer als oder nahezu so groß wie die Dicke der Zwischenschicht 4. Dadurch entstehen zwischen den Nuten der beiden Seiten Durchlässe 9 bzw. es verbleiben zwischen den Nuten der beiden Seiten hier nicht dargestellte dünne, luftdurchlässige Membranen. Sowohl durch die Membranen als auch durch die Durchlässe kann ein Austausch von Luft und Feuchtigkeit zwischen den beiden Seiten stattfinden. Der Luftaustausch kann sich in die Umgebung dadurch fortsetzen, das die Nuten 7 bis zum Rande der Matratze 1 reichen und dort durch den Bezug hindurch mit der Außenluft in Verbindung stehen. Es kann auch vorgesehen sein, dass die obere und/oder die untere Deckschicht 2 bzw. 3 luftdurchlässig ausgebildet sind und durch sie hindurch ebenfalls ein Luftaustausch erfolgt en kann.
-
Der Luftaustausch wird durch die auf der Matratze 1 liegende und sich auf ihr bewegende Person in Form einer durch das Verlagern ihres Gewichtes bewirkten Pumpbewegung erzeugt und unterstützt. Die Pumpwirkung wird vor allem durch Zusammendrücken und wieder Ausdehnen des Querschnitts der Nuten 7 erzeugt.
-
In der Ausführungsform der 1 sind die Nuten 7 und Erhebungen 8 wellenförmig gestaltet und verlaufen quer bzw. längs zu den Kanten der Zwischenschicht 4. In der Ausführungsform der 2, in der die obere Deckschicht 2 zum Teil entfernt ist, verlaufen die Nuten 7 und die Erhebungen 8 diagonal in einem beliebigen, vorzugsweise in einem Winkel von 45° zu den Kanten der Zwischenschicht 4. Die Durchlässe 9 sind deutlich als Löcher zwischen deren Oberseite 5 und deren Unterseite 6 der Zwischenschicht zu erkennen.
-
Die Nuten 7 und die Erhebungen 8 können jeweils ein besonderes, auf eine jeweilige Aufgabe der Zwischenschicht 4 abgestelltes Profil aufweisen. 3 zeigt eine Ausführungsform, bei der die Nuten 71 und die Erhebungen 81 im Querschnitt annähernd rechteckig sind, wobei ihre beiden Seitenflächen mit wellenförmigen Vorsprüngen 10 versehen sind. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass die Nuten 71 und die Erhebungen 81 bei deren Belastung zusammengedrückt werden, wodurch die Vorsprünge 10 der Seitenflächen der Nuten bzw. der Erhebungen aufeinander zu liegen kommen und dadurch die Nachgiebigkeit der Matratze vermindert wird.
-
In der Ausführungsform der 4 erweitern sich die Nuten 72 und entsprechend die Erhebungen 82 nach unten bzw. nach oben. Dies bietet den Vorteil, dass die Auflageflächen der Erhebungen vergrößert werden und so eine größere Fläche zu einem Aufkleben der oberen und der untern Deckschichten 2 und 3 auf die Zwischenschicht 4 aufweisen.
-
5 zeigt eine in manchen Fällen vorteilhafte Ausführungsform, bei der die Nuten 73 und die Erhebungen 83 im Querschnitt trapezförmig gestaltet sind. Es versteht sich, dass eine Vielzahl weiterer, vorteilhafter Profilformen der Nuten und Erhebungen einsetzbar sind und als durch den Anspruch 4 abgedeckt gelten sollen.
-
Die Nuten 7 und die Erhebungen 8 werden vorteilhafter Weise im Formschnittverfahren aus einer Schaustoffplatte oder bevorzugt aus einem Schaumstoffblock hergestellt. Beim Herstellen aus einem Schaumstoffblock entstehen jeweils Gegenplatten mit komplementären Nuten und Erhebungen, die ebenfalls einsetzbar sind, dieses Herstellungsverfahren ist daher vorteilhafter Weise abfallfrei.
-
Es versteht sich, dass die Erfindung auch auf Matratzen mit mehr als drei Schichten anwendbar ist. So kann eine Matratze von oben nach unten eine obere Deckschicht 2, eine erste Zwischenschicht 4 mit Nuten 7, Erhebungen 8 und Durchbrüchen 9, eine unprofilierte oder beliebig profilierte Trennschicht, eine zweite Zwischenschicht 4 mit Nuten 7, Erhebungen 8 und Durchbrüchen 9 und schließlich eine untere Deckschicht 3 aufweisen.
-
Ebenso versteht es sich, dass bei diesem Aufbau der Matratze auf die Trennschicht verzichtet werden kann, um Zwischenschichten 4 mit Nuten 7, Erhebungen 8 und Durchbrüchen 9 direkt aufeinander einzubringen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Matratze
- 2
- obere Deckschicht
- 3
- untere Deckschicht
- 4
- Zwischenschicht
- 5
- obere Seite der Zwischenschicht 4
- 6
- untere Seite der Zwischenschicht 4
- 7
- Nuten (mit Indizes) in der Zwischenschicht 4
- 8
- Erhebungen (mit Indizes) auf der Zwischenschicht 4
- 9
- Durchbrüche zwischen den Seiten der Zwischenschicht 4
- 10
- wellenförmige Vorsprünge in den Seitenflächen der Nuten 71
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-