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Die Erfindung betrifft eine Antidekubitusmatratze mit Belüftungsöffnungen.
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Die Erfindung ist eine Antidekubitusmatratze mit Belüftungsöffnungen, die mit einem erhöhten Kamineffekt der Abfuhr von Wärme und Feuchtigkeit versehen ist und in die Kategorie der Möbelindustrie, evtl. der Herstellung von medizinischen Mitteln und Matratzen, fällt.
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Zurzeit werden zwei Grundtypen einer Antidekubitusmatratze verwendet, und zwar eine aktive und eine passive.
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Die aktive Antidekubitusmatratze ist aus einem Aufblaskern gebildet, der in drei Sektionen geteilt ist, die aufgrund von Signalen aus einer Steuereinheit wechselhaft auf- und ausgeblasen werden. Ein Nachteil dieses Typs von aktiven Antidekubitusmatratzen ist ihr höherer Anschaffungspreis.
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Passive Antidekubitusmatratzen sind in der Regel aus Polyurethan- und Latexschäumen hergestellt, wobei ihr Kern mit verschiedenen Perforationen versehen ist. Ihre Oberfläche ist oft mit verschiedenen Einschnitten versehen, in der Regel länglich oder quer, die die Verteilung der Masse des Patienten sowie eine Luftzirkulation zwischen dem Patienten und der Matratze sichern. Ein Nachteil dieser Lösung ist eine nicht vollkommene Ausnutzung der Berührungsfläche, d. h. der quadratischen Stützplättchen oder -vierecke. Dadurch entsteht auch ein höherer Druck auf die Gewebe.
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Eine ähnliche Lösung zeigt das
CZ-Gebrauchsmuster Nr. 13350 , bei dem die obere Fläche der Matratze mit einem System von länglichen oder quer gerichteten, vertikal orientierten Keilnuten versehen ist. Diese Lösung ermöglicht es, dass die obere Fläche der Matratze die Kurve des Körpers des Patienten besser kopiert. Damit ist gleichzeitig auch eine gewisse Luftzirkulation zwischen dem Patienten und der Mai ratze ermöglicht. Diese Zirkulation genügt jedoch nicht.
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Eine andere mögliche Lösung ist ein mehrschichtiger Kern einer Schaummatratze nach dem
CZ-Gebrauchsmuster Nr. 14034 , der mindestens aus zwei Polyurethan-Schaumschichten besteht, zwischen welchen quer dazu Federelemente angebracht sind. Die Federelemente sind mit geformten Erhebungen versehen, welche in Formeinsenkungen fallen. So wird eine Loc-Verbindung gebildet, in der jedoch eine Luftkammer verbleibt. Dabei ist es möglich, einen Kern mit verschiedenen Steifigkeitszonen herzustellen, was zu einem besseren Komfort in der Anwendung dieser Matratze beiträgt. Ein Nachteil ist jedoch wieder eine niedrigere Luftzirkulation und dadurch auch ein niedrigerer Effekt der Abfuhr von Wärme und Feuchtigkeit.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Antidekubitusmatratze zu entwickeln, die aufgrund der speziellen Struktur der Einschnitte (Kanälchen) in einer Ventilationsplatte die Abfuhr von Wärme und Feuchtigkeit aus der eigenen Matratze in zwei oder auch in drei Richtungen sichert, und zwar nach oben, nach den Seiten und eventuell auch nach unten, und dadurch eine perfekte Ventilation des Körpers ermöglicht.
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Die gestellte Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
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Die Grundlage für die Gestaltung einer solchen Matratze ist eine Ventilationsplatte, die aus einem Stück Polyurethan- oder Polyethylenschaum gebildet ist. Diese Platte kann aus verschiedenen Schaumarten hergestellt werden und kann auch verschiedene Formen haben. In diese Platte sind nach einem im Voraus festgelegten Plan obere Einschnitte geschnitten und zwar zuerst in einer Richtung (Schnitt „A”-Längseinschnitte). Dann ist die Platte auf der Schneideanlage um 90 Grad gedreht, und es ist laut des Programms der zweite Schnitt durchgeführt (Schnitt „B”-Quereinschnitte). Die Breite dieser Einschnitte ist minimal 10 mm, und die Tiefe dieser Einschnitte reicht immer bis zur Hälfte der Dicke der Ventilationsplatte. Die Belüftungsöffnungen sind dann so gebildet, dass die Platte auf der Schneideanlage um 90 Grad gedreht wird, und es wird von unten ein anderer Schnitt durchgeführt (Schnitt „C”-Quereinschnitte), der in derselben Richtung wie der Schnitt „B” ausgeführt wird, jedoch immer außerhalb der Achse dieses Einschnitts, und zwar zwischen den von oben durchgeführten Einschnitten „B”. An der Stelle, an der es zu einer Kreuzung zwischen dem Einschnitt „A” und dem Einschnitt „C” kommt, entstehen Belüftungsöffnungen. Die Grundlage der erhöhten Funktionsfähigkeit dieser Matratze ist, dass im Schnittpunkt des Einschnitts „A” und des Einschnitts „C” eine Öffnung als Belüftungsöffnung entsteht.
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Es gibt zwei Grundvarianten (günstige Durchführungen) dieser Lösung.
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Die erste Grundvariante ist, dass ein eingeschnittener Teil mit Belüftungsöffnungen für die oberen und unteren Matratzenteile verwendet ist, und zwar entweder auf der ganzen Fläche oder nur auf einigen Zonen der oberen und unteren Fläche, wobei auf dem Rest der oberen Fläche auch eine teilweise nicht eingeschnittene Platte verwendet werden kann. In diesem Falle funktioniert der Kamineffekt so, dass die vom menschlichen Organismus gebildete Wärme und Feuchtigkeit nachfolgend mit oberen oder unteren Kanälchen in 3 Richtungen, d. h. nach außen aus dem Matratzenkern, abgeführt werden. Bei dieser Variante gibt es nur eine und keine andere Ventilationsplatte. Diese Variante hat in der Regel zwei Ausführungen, die sich dadurch unterscheiden, dass bei einer Ausführung die unteren Einschnitte „C” immer zwischen den oberen Einschnitten „B”, ggf. inmitten ihrer Abstände, und zwar von der unteren Seite gebildet sind. Bei der anderen Ausführung gibt es mehrere untere Einschnitte, und unter den Abständen der oberen Einschnitte „B” sind von der unteren Seite zwei parallele jedoch anal verschobene Schnitte „C” gebildet. Bei dieser Variante gibt es also eine verdoppelte Menge Einschnitte „C” als Einschnitte „B”.
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Die andere Grundvariante ist mit einer Ventilationsplatte nach der ersten Variante in der einen oder in der anderen Ausführung gebildet, die an ihrer unteren Seite mit einer nicht eingeschnittenen Platte ohne Belüftungsöffnungen versehen ist, wodurch so eine Sandwich-Matratze entsteht. Bei dieser Variante ist infolge des nicht eingeschnittenen unteren Teils die gesamte Steifigkeit der Matratze gefestigt, und die Abfuhr von Wärme und Feuchtigkeit verläuft nur im oberen Teil der Matratze.
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Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Antidekubitusmatratze mit einer Ventilationsplatte mit gleicher Anzahl der Einschnitte „B” und „C”,
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2 eine Antidekubitusmatratze mit zwei Ventilationsplatten, wobei die obere Platte Einschnitte und die untere Platte keine Einschnitte aufweist,
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3 ein Detail der Einschnitte der Antidekubitusmatratze nach 1,
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4 eine Antidekubitusmatratze mit einer Ventilationsplatte, die eine doppelte Anzahl von Einschnitten „C” als Einschnitte „B” aufweist,
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5 eine Antidekubitusmatratze nach 4 mit zwei Ventilationsplatten, wobei die obere Ventilationsplatte mit Einschnitten und die untere Tragplatte mit keinen Einschnitten versehen ist und
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6 ein Detail der Einschnitte der Antidekubitusmatratze nach 4.
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Beispiel Nr. 1
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Die Antidekubitusmatratze besteht aus einer Ventilationsplatte 2, gebildet aus Polyurethanschaum mit einer Dicke von 100 mm, einer Länge von 2000 mm und einer Breite von 800 mm. In diese Ventilationsplatte 2 sind von oben insgesamt 8 Längseinschnitte 3 eingebracht. Parallel zu der längeren Matratzenseite und parallel zu der kürzeren Matratzenseite sind 20 Quereinschnitte eingebracht. In beiden Fällen sind die Einschnitte 20 mm breit und 50 mm tief. An der unteren Seite der Ventilationsplatte 2 sind dann 20 Quereinschnitte 5 parallel zu der kürzeren Matratzenseite eingebracht, die auch 20 mm breit und 50 mm tief sind. Dabei sind diese Einschnitte 5 an der Stelle zwischen den von oben eingebrachten Einschnitten 4 durchgeführt, so dass es zum Wechsel dieser Einschnitte kommt. An der Stelle, an der es zu der Kreuzung der Längseinschnitte 3 und der Quereinschnitte 5 kommt, sind dann an dieser Kreuzung Belüftungsöffnungen 6 gebildet, die die obere und untere Fläche der Ventilationsplatte 2 verbinden.
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Beispiel Nr. 2
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Die Antidekubitusmatratze ist wie im Beispiel Nr. 1 gebildet, jedoch mit dem Unterschied, dass die Ventilationsplatte 2 an ihrer unteren Seite mit einer nicht eingeschnittenen Platte 7 versehen ist. So entsteht ein Sandwich-Erzeugnis. Beide Platten sind mit einem Klebstoff miteinander verklebt Die Matratze hat dann als ein Ganzes eine erhöhte Steifigkeit, und die Abfuhr von Wärme und Feuchtigkeit verläuft nur im oberen Teil der Matratze.
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Beispiel Nr. 3
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Die Antidekubitusmatratze ist wie im Beispiel Nr. 2 gebildet, jedoch mit dem Unterschied, dass im unteren Teil der Ventilationsplatte 2 anstatt von 20 Quereinschnitten 5, 40 dieser Quereinschnitte 5 gebildet sind und zwar mit dem Unterschied, dass die Ventilationsplatte 2 aus Polyethylenschaum gebildet ist.
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Beispiel Nr. 4
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Die Antidekubitusmatratze ist wie im Beispiel Nr. 3 gebildet, jedoch mit dem Unterschied, dass die Ventilationsplatte 2 an ihrer unteren Seite mit einer nicht eingeschnittenen Platte 7 versehen ist. So entsteht ein Sandwich-Erzeugnis. Beide Platten sind mit Klebstoff für Matratzen miteinander verklebt. Die Matratze hat dann als ein Ganzes eine erhöhte Steifigkeit, und die Abfuhr von Wärme und Feuchtigkeit verläuft nur im oberen Teil der Matratze.
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Die Erfindung ist im Bereich der Möbelindustrie und des Gesundheitswesens verwendbar, wo sie vor allem als Matratze für langfristig kranke Patienten dienen kann, die dauerhaft ans Bett gefesselt sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CZ 13350 [0006]
- CZ 14034 [0007]