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TECHNISCHES GEBIET
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff
von Patentanspruch 1.
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Des
weiteren betrifft die Erfindung eine Formier-, d. h. Blattbildungspartie
gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 6.
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STAND DER TECHNIK
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Aufgabe
der Blattbildungspartie ist es, der aus dem Stoffauflauf aufgetragenen
Faserstoffsuspension Wasser zu entziehen. Die Stoffdichte der auf die
Blattbil dungspartie zu spritzenden Faserstoffsuspension beträgt
im Allgemeinen 1%, und die Stoffdichte der in der Blattbildungspartie
gebildeten Faserstoffbahn, im Folgenden auch kurz Bahn genannt, beträgt
hinter der Blattbildungspartie 18–20%.
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Wird
die Bahn aus wässriger Holzfaserstoffsuspension gebildet,
so wird in der Blattbildungspartie zur Einleitung der Blattbildung
im Stoff enthaltenes Wasser durch das Formiersieb bzw. durch die
Formiersiebe hindurch abgeführt. Die Holzfasern bleiben dabei
in zufälliger Verteilung auf dem Formiersieb bzw. zwischen
den gemeinsam laufenden Formiersieben.
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Je
nach Qualität der herzustellenden Bahn werden Faserstoffe
verschiedenen Typs eingesetzt. Die Menge, in der Wasser aus den
verschiedenartigen Faserstoffen zur Bildung einer Bahn guter Qualität
abgeführt werden kann, ist eine Funktion vieler Faktoren,
wie zum Beispiel der gewünschten flächenbezogenen
Masse der Bahn, der Konstruktionsgeschwindigkeit der Maschine und
des angestrebten Feinstoff-, Faser- und Füllstoffgehalts
des Endprodukts.
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In
WO 2008/000900 ist eine
Blattbildungspartie beschrieben, in der aus dem Stoffauflauf Faserstoffsuspension
auf den sich an die Brustwalze anschließenden Langsiebabschnitt
aufgetragen wird. Am Anfang des Langsiebabschnitts befindet sich eine
erste Entwässe rungszone, die wenigstens einen stationären
ersten Formierschuh und einen auf diesen folgenden pulsierenden
Leistendeckel umfasst. Der ebene Deckel des Formierschuhs hat schräg
zur Sieblaufrichtung gerichtete Löcher, über die
das unter dem Deckel herrschende Vakuum auf die mit dem Sieb mitlaufende
Faserstoffsuspension wirkt. Auf den Langsiebabschnitt kann ein Doppelsiebabschnitt
folgen, an dessen vorderem, d. h. Anfangsende die Obersiebschlaufe
zusammen mit dem Untersieb einen Einlaufzwickel bildet. Innerhalb
der Obersiebschlaufe befindet sich ein Saugkasten, der in drei aufeinanderfolgende
Abteilungen unterteilt ist, in denen verschieden starke Vakua gefahren
werden können. Die Unterseite der ersten Abteilung des
auf den Einlaufzwickel des Doppelsiebabschnitts folgenden Saugkastens
besteht aus einem gekrümmten, mit Durchbrüchen
versehenen stationären Formierschuh.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
erfindungsgemäße Blattbildungspartie stellt eine
Verbesserung im Vergleich zu den Blattbildungspartien gemäß dem
Stand der Technik dar.
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Die
Hauptmerkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 1 zusammengestellt.
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Die
Hauptmerkmale der erfindungsgemäßen Blattbildungspartie
sind im kennzeichnenden Teil von Patentanspruch 6 zusammengestellt.
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Die übrigen
charakteristischen Merkmale der Erfindung gehen aus den abhängigen
Patentansprüchen hervor.
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Die
erfindungsgemäße Blattbildungspartie umfasst eine
Untersiebschlaufe, welche hinter der Brustwalze den ersten Langsiebabschnitt
bildet, und einen ersten, stationären Formierschuh, der
sich auf dem ersten Langsiebabschnitt befindet und einen gegen die
Innenfläche der Untersiebschlaufe zu liegen kommenden,
mit durchgehenden Öffnungen versehenen Deckel und durch
die Deckelöffnungen hindurch wirkendes Vakuum aufweist.
Der erste Stoffauflauf spritzt Faserstoffsuspension auf den sich
hinter der ersten Brustwalze befindlichen ersten Langsiebabschnitt
auf die Strahl-Auftreffstelle am Vorderteil des ersten Formierschuhs.
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Für
die erfindungsgemäße Blattbildungspartie ist kennzeichnend,
dass der durchbrochene Bereich des Deckels des ersten Formierschuhs
an der Auftreffstelle des Faserstoffsuspensionsstrahls beginnt und
sich in Maschinenrichtung bis zur Wasserlinie der Bahn erstreckt,
wobei die Faserstoffsuspension im Bereich des ersten Formierschuhs
von der Auftreffstelle des Faserstoffsuspensionsstrahls bis zur
Wasserlinie der Bahn einer ununterbrochenen Vakuumwirkung ausgesetzt
wird.
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Wenn
die Bahn die Wasserlinie erreicht, ist an der Bahnoberfläche
kein freies Wasser mehr vorhanden. Das Erreichen der Wasserlinie
lässt sich daran erkennen, dass in dem von der Bahnoberfläche reflektierten
Licht eine Veränderung eintritt. An der Wasserlinie vermag
die Oberflächenspannung die Bahnoberfläche nicht
mehr in einem solchen Zustand zu halten, dass sie das Licht wie
ein Spiegel reflektiert. Mit Überschreiten der Wasserlinie
beginnen Einzelfasern aus der Bahnoberfläche hervorzustehen und
die Oberfläche reflektiert das Licht nicht mehr spiegelartig.
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Pulsationsfreie
Entwässerung von der Suspensionsstrahl-Auftreffstelle bis
zur Wasserlinie ist vom Standpunkt der Erfindung eine vorteilhafte
Lösung, aber keine unabdingbare Voraussetzung für die
Erfindung. Eine geringe Pulsation kann im ununterbrochenen Vakuumbereich
toleriert werden, jedoch darf diese nicht so stark sein, dass eine
deutliche Vakuumunterbrechung eintritt. Die Pulsation lässt
sich dadurch minimieren, dass man eine Durchbiegung des die Bahn
tragenden Siebs in allen Richtungen verhindert, und dadurch, dass
man der Bahn in Maschinenrichtung das Wasser in möglichst
kleinen „Einzelchargen” entzieht. Vom Standpunkt
der Erfindung ist es von Vorteil, wenn im Bereich des Formierschuhs
an der Bahnoberfläche zumindest keine stärkere
Aktivität in Erscheinung tritt als an der Suspensionsstrahloberseite
unmittelbar hinter dem Auslaufschlitz des Stoffauflaufs.
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Das
bei der erfindungsgemäßen Lösung anzuwendende
Mindestvakuum bestimmt sich u. a. durch die Geschwindigkeitsdifferenz
zwischen Faserstoffsuspensionsstrahl und Sieb, die Differenz zwischen
Vakuum(stärke) und Filtrationswiderstand und teils durch
die gegenseitige Haftfähigkeit der Fasern. Zum Beispiel
haften Holzstofffasern besser und dauerhafter aneinander als Zellstofffasern.
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Die
erfindungsgemäße Lösung kann in allen mit
einem Langsiebabschnitt beginnenden Blattbildungspartien angewendet
werden.
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Im
Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
die Blattbildung (Formation) und die Zugfestigkeit (Bruchwiderstand)
bei verschiedenen Strahl/Sieb-Verhältnissen in einer dem
Stand der Technik entsprechenden Blattbildungspartie.
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2 zeigt
die Blattbildung und die Zugfestigkeit bei verschiedenen Strahl/Sieb-Verhältnissen in
einer erfindungsgemäßen Blattbildungspartie.
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3 zeigt
die Faserbewegung bei verschiedenen Strahl/Sieb-Verhältnissen
in einer erfindungsgemäßen Blattbildungspartie.
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4 zeigt
die Entwässerungsgeschwindigkeit, den Filtrationswiderstand
und das Vakuum in einer erfindungsgemäßen Blattbildungspartie.
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5 zeigt
eine erfindungsgemäße Blattbildungspartie.
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6 zeigt
eine zweite erfindungsgemäße Blattbildungspartie.
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BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt
die Blattbildung und die Zugfestigkeit bei verschiedenen Strahl/Sieb-Verhältnissen in
einer dem Stand der Technik entsprechenden Blattbildungspartie.
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Im
unteren Teil von 1 ist das Anfangsende einer
dem Stand der Technik entsprechenden Blattbildungspartie gezeigt.
Ein Untersieb 11 läuft über eine Brustwalze 12,
und auf die Brustwalze 12 folgt ein Siebtisch, der einen
Formierschuh 140 und die Leistendeckel 150, 160 umfasst.
Aus einem Stoffauflauf 100 wird Faserstoffsuspension auf
den Formierschuh 140 aufge spritzt. Der Formierschuh 140 hat
einen mit durchgehenden Öffnungen 142 versehenen
Deckel 141, unter dem ein Vakuum P140 wirkt. Die Öffnungen 142 können
aus Löchern oder in Maschinenrichtung verlaufenden Schlitzen
bestehen. Im Bereich des Formierschuhs 140 erfolgt die
Entwässerung pulsationsfrei, im Bereich der Leistendeckel 150, 160 hingegen
pulsierend. Bei der auf den Leistendeckeln 150, 160 erfolgenden
pulsierenden Entwässerung setzt die Wirkung des Vakuums
P150, P169 auf die Bahn an den breiten Leisten aus. Die Leistendeckel 150, 160 befinden
sich in einem gegenseitigen Abstand A, sodass also zwischen ihnen ein
Freiraum A verbleibt, in dem keinerlei Vakuum auf die Bahn wirkt.
Dies bedeutet, dass auf der Strecke von der Auftreffstelle des Faserstoffsuspensionsstrahls
bis zur Wasserlinie V der Bahn kein ununterbrochenes Vakuum auf
die zu bildende Bahn wirkt.
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Die
linke Kurve im oberen Teil von 1 zeigt
die Blattbildung F in Abhängigkeit vom Strahl/Sieb-Verhältnis
J/W. Die auf der Ordinate abgetragene Blattbildung F verschlechtert
sich in Ordinatenrichtung. Aus der Kurve ist ersichtlich, dass die beste
Blattbildung bei einem Strahl/Sieb-Verhältnis von 1,0 erreicht
wird und sich die Blattbildung F stark verschlechtert, wenn das
Strahl/Sieb-Verhältnis von besagtem Wert 1,0 in der einen
oder anderen Richtung abweicht.
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Die
rechte Kurve im oberen Teil von 1 zeigt
das MD/CD-Zugfestigkeitsverhältnis in Abhängigkeit
vom Strahl/Sieb-Verhältnis J/W. Das auf der Ordinate abgetragene
MD/CD-Zugfestigkeitsverhältnis wächst in Richtung
der Ordinate. Aus der Kurve ist ersichtlich, dass das ausgeglichenste MD/CD-Zugfestigkeitsverhältnis
bei einem Strahl/Sieb-Verhältnis von 1,0 erzielt wird,
und dass das MD/CD-Zugfestigkeitsverhältnis kräftig
wächst, wenn das Strahl/Sieb-Verhältnis von besagtem
Wert 1,0 in der einen oder anderen Richtung abweicht.
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2 zeigt
die Formation und die Zugfestigkeit der Bahn bei verschiedenen Strahl/Sieb-Verhältnissen
in der erfindungsgemäßen Blattbildungspartie.
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Im
unteren Teil von 2 ist das Anfangsende einer
erfindungsgemäßen Blattbildungspartie gezeigt.
Das Untersieb 11 läuft über die Brustwalze 12, und
auf die Brustwalze 12 folgt ein Siebtisch, der einen Formierschuh 40 umfasst.
Aus dem Stoffauflauf 100 wird Faserstoffsuspension auf
den Formierschuh 40 aufgespritzt. Der Formierschuh 40 hat
einen mit durchgehenden Öffnungen 42 versehenen
Deckel 41, unter dem ein Vakuum P41, P42 wirkt. Die Öffnungen 42 können
aus Löchern oder in Maschinenrichtung verlaufenden Schlitzen
bestehen. Auf die zu bildende Bahn wirkt bei dieser Lösung
von der Auftreffstelle des Faserstoffsuspensionsstrahls bis zur Wasserlinie
V ein ununterbrochenes Vakuum P41, P42.
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Die
linke Kurve im oberen Teil von 2 zeigt
die Blattbildung F in Abhängigkeit vom Strahl/Sieb-Verhältnis
J/W. Die auf der Ordinate abgetragene Blattbildung F verschlechtert
sich in Richtung der Ordinate. Aus der Kurve ist ersichtlich, dass in
einem breiten Bereich des Strahl/Sieb-Verhältnisses eine
gute Blattbildung erzielt wird. Die gestrichelte Linie zeigt die
Situation bei relativ starkem Vakuum P41, P42 des Formierschuhs 40,
die durchgezogene Linie die Situation bei relativ schwachem Vakuum P41,
P42 des Formierschuhs 40.
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Die
rechte Kurve im oberen Teil von 2 zeigt
das MD/CD-Zugfestigkeitsverhältnis in Abhängigkeit
vom Strahl/Sieb-Verhältnis J/W. Das auf der Ordinate abgetragene
MD/CD-Zugfestigkeitsverhältnis wächst in Richtung
der Ordinate. Aus der Kurve ist ersichtlich, dass das ausgeglichenste MD/CD-Zugfestigkeitsverhältnis
weiterhin bei einem Strahl/Sieb-Verhältnis von 1,0 erzielt
wird, dass es aber nicht so kräftig wächst wie
in 1, wenn das Strahl/Sieb-Verhältnis von
besagtem Wert 1,0 in der einen oder anderen Richtung abweicht. Die
gestrichelte Linie zeigt die Situation bei relativ starkem Vakuum
P41, P42 des Formierschuhs 40, die durchgezogene Linie
die Situation bei relativ schwachem Vakuum P41, P42 des Formierschuhs 40.
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3 zeigt
die Faserbewegung bei verschiedenen Strahl/Sieb-Verhältnissen
in einer erfindungsgemäßen Blattbildungspartie.
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Im
unteren Teil von 3 ist das Anfangsende einer
erfindungsgemäßen Blattbildungspartie gezeigt.
Das Untersieb 11 läuft über die Brustwalze 12 und
auf die Brustwalze 12 folgt ein Siebtisch, der einen Formierschuh 40 umfasst.
Aus dem Stoffauflauf 100 wird Faserstoffsuspension auf
das Anfangsteil des Formierschuhs 40 gespritzt. Der Formierschuh 40 hat
einen mit durchgehenden Öffnungen 42 versehenen
Deckel 41, unter dem ein Vakuum P40 wirkt.
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Im
oberen Teil von 3 ist die Beweglichkeit der
Fasern bei einem Strahl/Sieb-Verhältnis J/W > 1 und einem Strahl/Sieb-Verhältnis
J/W < 1 gezeigt. Auf
die zu bildende Bahn wirkt hier bis zur Wasserlinie ein ununterbrochenes
Vakuum, d. h. die Vakuumwirkung auf die Bahnoberfläche
setzt in keiner Phase aus. Durch die ununterbrochene Vakuumwirkung wird
sichergestellt, dass es an der in der Bildung begriffenen Bahn in
einer Situation, in der das Strahl/Sieb-Verhältnis vom
Wert 1,0 abweicht, nicht zum Einrollen oder zur Beschädigung
der Bahnoberfläche kommt. Wenn nämlich an der
in der Bildung begriffenen Bahn die Vakuumwirkung auch nur einen Augenblick
aussetzt bevor die zu bildende Bahn die Wasserlinie erreicht hat,
ist Einrollen bzw. Beschädigung der Bahnoberfläche
die Folge.
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4 zeigt
die Entwässerungsgeschwindigkeit, den Filtrationswiderstand
und das Vakuum in einer erfindungsgemäßen Blattbildungspartie.
Der im unteren Teil von 4 dargestellte Formierschuh 40 ist
hier in drei Abschnitte unterteilt, in denen verschieden starke
Vakua P41, P42, P43 gefahren werden können. Der Deckel 41 des
Formierschuhs 40 hat durchgehende Öffnungen 42.
Aus dem Stoffauflauf 100 wird ein Faserstoffsuspensionsstrahl
auf den Anfangsteil des Formierschuhs 40 gespritzt.
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Die
Kurve A im oberen Teil von 4 zeigt die
Entwässerungsgeschwindigkeit, die am Anfang des Formierschuhs 40 am
größten ist und in Maschinenrichtung mit wachsendem
Filtrationswiderstand B der Bahn abnimmt. Die Kurve C zeigt das
Vakuum, das in Maschinenrichtung dergestalt zunimmt, dass das Vakuum
P41 des ersten Abschnitts schwächer als das Vakuum P42
des zweiten Abschnitts ist, das wiederum schwächer als
das Vakuum P43 des dritten Abschnitts ist. Das Vakuum P41, P42,
P43 wird also in dem Maße, wie der Filtrationswiderstand
der Bahn zunimmt, erhöht. Der Formierschuh 40 endet
erst hinter der Wasserlinie V, sodass also die Bahn von der Auftreffstelle
des Faserstoffsuspensionsstrahls bis zur Wasserlinie V der Bahn
einem ununterbrochenen Vakuum ausgesetzt werden kann.
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5 zeigt
eine erfindungsgemäße Blattbildungspartie. Die
Blattbildungspartie umfasst eine Untersiebschlaufe 11,
die über die erste Brustwalze 12 läuft
und danach den ersten Langsiebabschnitt T1 bildet. Auf dem ersten
Langsiebabschnitt T1 befindet sich der erste Formierschuh 40,
der einen an der Innenfläche des Untersiebes 11 anliegenden
Deckel 41 hat. Der Deckel 41 hat durchgehende Öffnungen 42, unter
denen ein Vakuum P40 wirkt. Aus dem ersten Stoffauflauf 100 wird
Faserstoffsuspension auf die Auftreffstelle am Anfangsende des ersten
Formierschuhs 40 gespritzt. Auf den ersten Langsiebabschnitt
T1 folgt der erste Doppelsiebabschnitt K1, der ein Anfangsende und
ein Abschlussende hat. Die erste Obersiebschlaufe 21 läuft über
die Leitwalze 22 und bildet danach zusammen mit dem Untersieb 11 am
Anfangsende des ersten Doppelsiebabschnitts K1 einen Zwickel. Innerhalb
der ersten Obersiebschlaufe 21 befindet sich der zweite
Formierschuh 50, der einen gekrümmten, an der
Innenfläche des ersten Obersiebes 21 anliegenden
Deckel 51 hat. Der Deckel 51 hat Öffnungen 52,
die entweder aus Löchern oder in Maschinenrichtung verlaufenden Schlitzen
bestehen. Bestehen die Öffnungen 52 aus Löchern,
so sind diese schräg gegen die Laufrichtung des ersten
Obersiebes 21 gerichtet. Auf die zwischen den Sieben 11, 21 über
den Deckel 51 des zweiten Formierschuhs 50 mitlaufende
Bahn wirkt Entwässerungsdruck, durch den Wasser aus der
Bahn hauptsächlich in den zweiten Formierschuh 50 hinein,
teilweise aber auch in entgegen gesetzter Richtung abgeführt
wird. Durch die Öffnungen 52 des zweiten Formierschuhs 50 hindurch
wird auf die Bahn Vakuum zur Wirkung gebracht. Der erste Doppelsiebabschnitt
K1 beginnt unmittelbar hinter dem ersten Formierschuh 40.
Die Entwässerung am zweiten Formierschuh 50 beginnt
bevorzugt unmittelbar hinter der durch den ersten Formierschuh 40 bewirkten
Entwässerung.
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6 zeigt
eine zweite erfindungsgemäße Blattbildungspartie,
bei der die Bahn aus zwei Teilbahnen gebildet wird. Die Blattbildungspartie
umfasst eine Untersiebschlaufe 11, die über die
erste Brustwalze 12 läuft und danach den ersten
Langsiebabschnitt T1 bildet. Auf dem ersten Langsiebabschnitt T1
befindet sich der erste Formierschuh 40, der einen an der
Innenfläche des Untersiebes 11 anliegenden Deckel 41 hat.
Der Deckel 41 hat durchgehende Öffnungen 42,
unter denen ein Vakuum P40 wirkt. Aus dem ersten Stoffauflauf 100,
einem Zweischichtstoffauflauf, wird Faserstoffsuspension auf die
Auftreffstelle am Anfangsende des ersten Formierschuhs 40 gespritzt.
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Des
weiteren umfasst die Blattbildungspartie eine zweite Obersiebschlaufe 31,
die über die zweite Brustwalze 32 läuft
und danach den zweiten Langsiebabschnitt T2 bildet. Auf dem zweiten
Langsiebabschnitt T2 befindet sich ein dritter Formierschuh 80 mit
einem an der Innenfläche des Obersiebes 31 anliegenden
De ckel 81. Der Deckel 81 hat durchgehende Öffnungen 82,
die aus Löchern oder in Maschinenrichtung verlaufenden
Schlitzen bestehen, unter denen ein Vakuum P80 wirkt. Bestehen die Öffnungen 82 aus
Löchern, so sind diese schräg zur Laufrichtung
des zweiten Obersiebes 31 gerichtet. Aus dem zweiten Stoffauflauf 110,
einem Einschichtstoffauflauf, wird ein Faserstoffsuspensionsstrahl
auf die Auftreffstelle am Anfangsende des dritten Formierschuhs 80 gespritzt.
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Hinter
dem zweiten Langsiebabschnitt T2 wird das zweite Obersieb 31 in
den von der im Inneren der zweiten Obersiebschlaufe 31 angeordneten Leitwalze 33 und
dem Untersieb 11 gebildeten Zusammenführnip Y
geleitet, der sich unmittelbar hinter dem ersten Langsiebabschnitt
T1 befindet. Im Zusammenführnip Y wird die auf dem zweiten
Langsiebabschnitt T2 gebildete zweite Teilbahn W2 mit der auf dem
ersten Langsiebabschnitt T1 gebildeten ersten Teilbahn W1 vereint.
Daran schließt sich der zweite Doppelsiebabschnitt K2 an,
auf dem die gegenseitige Befestigung der Teilbahnen W1, W2 gesichert
wird. Auf den zweiten Doppelsiebabschnitt K2 folgt wieder ein Einsiebabschnitt,
auf dem der nun vereinten Bahn W mit den unter dem Untersieb 11 befindlichen
Entwässerungselementen 60 Wasser entzogen wird.
Danach wird die Bahn W auf dem Untersieb 11 zur Pick-up-Stelle
P gebracht, wo sie mit der sich innerhalb der Pressgewebeschlaufe 71 befindlichen Pick-up-Saugwalze 72 vom
Untersieb 11 auf das Pressgewebe 71 gebracht wird.
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In
der erfindungsgemäßen Blattbildungspartie liegt
der gegenseitige Höhenabstand der Oberseite des über
die Brustwalze 12, 22 laufenden Siebes 11, 21 und
der Unterlippenoberkante des Stoffauflaufs 100, 110,
gemessen von der obersten Stelle der Brustwalze 12, 22,
im Bereich von 0–10 mm. Der horizontale gegenseitige Abstand
der durch den Mittelpunkt der Brustwalze 12, 22 geführten
Vertikalebene und des äußersten Punkts des Düsenraums
des Stoffauflaufs 100, 110 liegt im Bereich von
0–250 mm. Die Freistrahllänge des aus dem Stoffauflauf 100, 110 austretenden
Faserstoffsuspensionsstrahls liegt im Bereich von 100–500
mm. Der Faserstoffsuspensionsstrahl trifft unter einem Winkel von
0–4 Grad auf das Sieb 11, 21. Der Faserstoffsuspensionsstrahl trifft
am Anfang des durchbrochenen Bereichs des Formierschuhs 40, 80 auf
das Sieb 11, 21. Eine solche gegenseitige Anordnung
von Stoffauflauf 100, 110, Brustwalze 12, 22 und
Formierschuh 40, 80 trägt dazu bei, dass
der Faserstoffsuspensionsstrahl beim Auftreffen auf das Sieb 11, 21 nicht
zerspritzt, d. h. keine Stock-jump-Erscheinung auftritt.
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Vom
Standpunkt der Erfindung ist von zentraler Wichtigkeit, dass die
zu bildende Bahn auf dem auf den Stoffauflauf 100, 110 folgenden
Langsiebabschnitt T1, T2 von der Auftreffstelle des aus dem Stoffauflauf 100, 110 austretenden
Faserstoffsuspensionsstrahls bis zur Wasserlinie der Bahn einer
ununterbrochenen Vakuumwirkung ausgesetzt wird.
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Erzielt
wird diese ununterbrochene Vakuumwirkung indem man auf dem auf den
Stoffauflauf 100, 110 folgenden Langsiebabschnitt
T1, T2 einen Formierschuh 40, 80 anordnet, der
einen an der Innenfläche des Formiersiebes 11, 21 anliegenden
Deckel 41, 81 mit durchgehenden Öffnungen 42, 82 hat
und unter den Öffnungen 42, 82 wirkendes
Vakuum P40, P41, P42, P43, P80 aufweist. Der mit durchgehenden Öffnungen 42, 82 versehene
Bereich des Formierschuhs 40, 80 beginnt an der
Auftreffstelle des aus dem Stoffauflauf 100, 110 gespritzten
Faserstoffsuspensionsstrahls und reicht bis zur Wasserlinie der Bahn.
Die offene Fläche des durchbrochenen, d. h. mit durchgehenden Öffnungen
versehenen Bereichs beträgt 40–90% der Gesamtfläche
dieses Bereichs. Die Öffnungen können aus den
Deckel 41, 81 durchbrechenden Löchern,
in Maschinenlängsrichtung verlaufenden Schlitzen oder in
Maschinenquerrichtung verlaufenden Schlitzen bestehen. Handelt es sich
um Löcher, so schließen diese bevorzugt einen Winkel
von 30–60 Grad mit der Sieblaufrichtung ein. Der Formierschuhdeckel
ist bevorzugt eben oder leicht gekrümmt. In dem Formierschuh
werden bevorzugt Vakua von 1–25 kPa gefahren. Der Formierschuh
kann physisch aus mehreren Abschnitten bestehen, jedoch befindet
sich zwischen diesen dann nur eine schmale in Maschinenquerrichtung verlaufende
Trennwand, die keine Unterbrechung des Vakuums bewirkt. Zwischen
den besagten Abschnitten darf kein Freiraum vorhanden sein, in dem
es zur Unterbrechung des Vakuums kommen könnte. Die Länge
des Formierschuhs 40, 80 liegt im Bereich von 0,4–2
m und kann maximal 10 m betragen.
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Die
erfindungsgemäße Lösung kann auch in Verbindung
mit einem reinen Langsiebformer angewendet werden. Zum Beispiel
erhält man durch Weglassen der gesamten Obersiebeinheit 31 des
Mehrschichtformers von 6 einen Langsiebformer, in dem
die erfindungsgemäße Lösung angewendet werden
kann.
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Vorangehend
wurden lediglich einige bevorzugte Ausführungsformen der
Erfindung beschrieben und für den Fachmann versteht sich,
dass diese im Rahmen der beigefügten Patentansprüche
in vielerlei Weise modifiziert werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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