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Die Erfindung betrifft eine Verkleidung für einen Innenraum eines Kraftwagens der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebnen Art. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer solchen Verkleidung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 11.
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Eine derartige Verkleidung ist aus der
DE 44 45 249 C1 entnehmbar und umfasst zwei Blenden, die mit einem jeweiligen Endbereich aneinander angrenzen bzw. einander überlappen. Eine der Blenden umfasst dabei ein Haltemittel in Form eines Clips, mittels welchem beide Blenden an einem dahinterliegenden, zu verkleidenden Unterbau in einer Endposition befestigbar sind. Hierzu presst die den Clips aufweisende Blende mit ihrer Rückseite den korrespondierenden Endbereich der anderen Blende gegen den Unterbau. Darüber hinaus weisen die beiden Blenden an ihren Endbereichen eine miteinander korrespondierende Nut bzw. Feder auf, welche eine Stoßfuge zwischen den beiden Blenden bilden.
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Prinzipiell ist es bei derartigen Verkleidungen aus geometrischen und herstellungsbedingten Gründen üblich, diese aus einer Vielzahl von Blenden bzw. Einzelverkleidungen zusammenzusetzen. Trotz aller Toleranzen des Unterbaus, welche üblicherweise vom Rohbau des Kraftfahrzeugs herrühren, ist ein sauberes Fugenbild zwischen den einzelnen Blenden unabdingbar. Wie aus dem zitierten Stand der Technik erkennbar ist, haben herkömmliche Lösungen dabei insbesondere das Problem, dass die Blenden einander dachziegelartig überdecken. Dies hat beispielsweise den Nachteil, dass bei einer Demontage einer Blende beispielsweise zu Reparatur- oder Servicezwecken in der Regel mehrere andere Blenden demontiert werden müssen, um die gewünschte Blende entfernen zu können. Ein weiterer Nachteil der bisherigen Verkleidungen besteht darin, dass diese oftmals aufwändiger montierbar sind und darüber hinaus erhebliche Maßnahmen erforderlich sind, um die beiden Blenden in einer gegenseitig richtigen Endposition zueinander zu positionieren.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Verkleidung sowie ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welchen sich einerseits eine einfachere Montage bzw. Demontage der einzelnen Blenden ergibt und andererseits die Blenden in der Endposition auf einfache und zuverlässige Weise gegenseitig richtig zueinander positioniert sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Verkleidung und ein Verfahren gemäß den Patentansprüchen 1 bzw. 11 gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche und der Beschreibung.
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Um eine Verkleidung für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs zu schaffen, mittels welchen sich einerseits eine günstige Montage bzw. Demontage ergibt und mittels welcher andererseits eine einfache und positionsgenaue gegenseitige Lage der wenigstens zwei Blenden in der Endposition zu realisieren ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die beiden Blenden an ihren aneinander angrenzenden Endbereichen jeweilige Verbindungsmittel aufweisen, welche zum Verbinden der beiden Blenden gegenseitig in Eingriff bringbar sind. Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen, pro benachbarter Blende jeweils mindestens ein Verbindungsmittel vorzusehen, welches mit dem korrespondierenden Verbindungsmittel auf Seiten der anderen Blende verbindbar ist. Dies hat den Vorteil, dass die Blenden somit nicht nur unter Vermittlung des Unterbaus miteinander verbunden sind, sondern unmittelbar. Dies hat beispielsweise bei der Demontage einer beschädigten Blende den Vorteil, dass wenigstens die eine Blende, welche an Ort und Stelle verbleiben soll, nicht vollständig demontiert werden muss, sondern allenfalls leicht angehoben zu werden braucht. Die Verbindungsmittel haben darüber hinaus den Vorteil, dass diese im gegenseitigen Zusammenwirken für eine besonders günstige Positionierung der Blenden in der Endposition sorgen können, so dass sich ein besonders sauberes und ebenmäßiges Fugenbild zwischen den Blenden realisieren lässt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn die jeweiligen Verbindungsmittel der Blenden in einer von der Endposition unterschiedlichen Montageposition miteinander verbindbar sind. Somit werden die beiden Verbindungsmittel bevorzugt vor Erreichen der Montage- bzw. Endposition miteinander verbunden, wobei einerseits wenigstens einer der Blenden vor Erreichen der Endposition am Unterbau positioniert bzw. eingeschuht werden kann, und dennoch durch die Verbindungsmittel gewährleistet ist, dass die beiden Blenden bereits gegenseitig vorfixiert sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung bilden die miteinander in Eingriff gebrachten Verbindungsmittel eine Schwenklagerung für die Blenden, so dass diese auf einfache Weise gegeneinander verschwenkt werden können, um sie zwischen der Montageposition und der Endposition zu bewegen. Eine Schwenklagerung hat sich dabei als besonders vorteilhaft gezeigt, da diese technisch einfach darstellbar ist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die beiden Blenden bei miteinander in Eingriff gebrachten Verbindungsmittel quer zu einer Schwenkachse der Schwenklagerung relativ zueinander bewegbar sind. Somit ist es beispielsweise möglich, dass die Blenden in der Montageposition in ihrer jeweiligen Erstreckungsrichtung bzw. in Richtung von deren jeweiliger Hauptfläche bzw. -ebene bewegbar sind. Mit anderen Worten sind die Verbindungsmittel durch ein gegenseitiges Spiel im Bereich der Schwenklagerung in einem gewissen Rahmen quer zur Schwenkachse relativ zueinander bewegbar, wenn sich die beiden Blenden in ihrer Montagestellung befinden. Somit kann ein Freiheitsgrad, welcher üblicherweise als „Lose” bezeichnet wird, geschaffen werden, so dass beispielsweise die über ein zugehöriges Haltemittel am Unterbau montierte jeweilige Blende relativ zum Unterbau in einem bestimmten Rahmen bewegt werden kann. Insgesamt ergibt sich somit eine erleichterte Bewegung der Blenden zwischen der Montageposition und der Endposition der Verkleidung.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Verbindungsmittel miteinander zusammenwirkende Positioniermittel aufweisen, mittels welchen die Blenden in Endposition in wenigstens einer Richtung zueinander positioniert sind. Insbesondere sind die Positioniermittel dabei geeignet, die beiden Blenden quer zu deren jeweiliger Erstreckungsrichtung bzw. quer zu deren jeweiliger Hauptfläche bzw. -ebene zueinander zu positionieren. Beispielsweise können die Blenden somit koplanar zueinander angeordnet werden. Somit haben die Verbindungsmittel eine besonders vorteilhafte Doppelfunktion, nämlich einerseits die beiden Blenden untereinender zu verbinden und anderseits diese gegenseitig zueinander in der Endposition zu halten.
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An den Blenden sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung wenigstens ein Paar von weiteren Positioniermittel vorgesehen, mittels welchen die Blenden in Endposition längs ihrer Erstreckungsrichtung, also längs ihrer jeweiligen Hauptfläche bzw. -ebene, zueinander positioniert sind. Hierdurch ist gewährleistet, dass sich zwischen den beiden Blenden ein sauberes und gleichmäßiges Fugenbild ergibt.
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Wenigstens eine der Blenden weist darüber hinaus in einer Ausführungsform an ihrem der anderen Blonde abgewandten Endbereich als Haltemittel ein Lagerteil auf, welches mit einem karrespondierenden Lagerteil des Unterbaus ein Gegenlager zu der Schwenklagerung zwischen den beiden Blenden bildet. Somit können die beiden Blenden zwischen der Montageposition und der Endposition gegenseitig aus einer Winkelposition beispielsweise in eine koplanare Position verschwenkt werden, wobei das Gegenlager – gebildet aus dem Lagerteil der einen Blende und dem korrespondierenden Lagerteil des Unterbaus – für eine entsprechende Führung und einen entsprechenden geometrischen Ausgleich sorgt.
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Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn wenigstens eine der Blenden ein Rastmittel aufweist, welches mit einem korrespondierenden Rastmittel des Unterbaus in der Endposition der Blenden verrastbar ist. Somit ergibt sich eine besonders einfache Festlegung der Blenden in der Endposition.
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Die vorstehend im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Verkleidung beschriebenen Vorteile gelten in ebensolcher Weise für das Verfahren gemäß den Patentansprüchen 11 bis 15.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 jeweilige schematische Seitenansichten auf zwei Blenden einer Verkleidung für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs, welche an jeweiligen Endbereichen jeweilige Verbindungsmittel aufweisen, welche jeweils in einer ausschnittsweisen vergrößerten seitlichen Detailansicht in 1 hervorgehoben sind;
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2 die Verkleidung für den Innenraum des Kraftfahrzeugs mit den Blenden gemäß 1, welche vorliegend winklig zueinander in einer Montageposition angeordnet sind, wobei die jeweiligen Verbindungsmittel in einer ausschnittsweise vergrößerten Detailansicht hervorgehoben sind, welche in einer Montageposition miteinander in Eingriff bringbar sind;
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3 zwei Seitenansichten auf jeweilige Blenden der Verkleidung für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs, deren korrespondierende Verbindungsmittel in der Montageposition miteinander in Eingriff gebracht worden sind, wobei die Verbindungsmittel wiederum in einer hervorgehobenen seitlichen Detailansicht gezeigt sind; und in
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4 zwei Seitenansichten auf jeweilige Blenden der Verkleidung für den Innenraum des Kraftfahrzeugs analog zur 3, wobei die Blenden durch Verschwenken um eine durch die miteinander in Eingriff gebrachten Verbindungsmittel gebildete Schwenklagerung aus der in 3 gezeigten Montageposition in die in 4 unten gezeigte Endposition verbracht worden sind, in welcher jeweilige Rastmittel der Blenden mit einem dahinter liegenden, zu verkleidender Unterbau in Eingriff gebracht worden sind.
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Von einer Verkleidung für einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftwagens, sind in 1 zunächst zwei Blenden 10, 12 oder dergleichen Verkleidungsteile in jeweiliger Seitenansicht erkennbar. In einem jeweiligen Endbereich 14, 16 umfasst jede der Blenden 10, 12 jeweils wenigstens ein Verbindungsmittel 18 bzw. 20, welche in 1 jeweils in einer ausschnittsweise vergrößerten seitlichen Detailansicht gezeigt sind.
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Aus der oberen Detailansicht in 1 ist dabei erkennbar, dass das dortige Verbindungsmittel 18 im Wesentlichen als Haken ausgebildet ist, welches auf einer einer Verkleidungsseite 22 abgewandten Breitseite 24 der Blende 10 erhaben absteht. Die untere Detailansicht zeigt das korrespondierende Verbindungsmittel 20 auf Seiten der Blende 12, welches im Wesentlichen durch ein Einführfenster 26 und eine Aufnahme 28 für das als Haken ausgebildete Verbindungsmittels 18 der Blende 10 ausgebildet ist. Dabei ist aus der Seitenansicht der Blende 12 zudem erkennbar, dass deren Endbereich 16, an welchem das Verbindungsmittel 20 vorgesehen ist, gegenüber einer Verkleidungsseite 30 der Blende 12 zurückspringend angeordnet ist.
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In Zusammenschau mit 2 ist nun erkennbar, in welcher Weise die beiden Verbindungsmittel 18, 20 der beiden Blenden 10, 12 miteinander in Eingriff bringbar sind. Hierzu wird das als Haken ausgebildete Verbindungsmittel 18 in das Einführfenster 26 des Verbindungsmittels 20 auf Seiten der Blende 12 eingeführt, wobei hierzu die beiden Blenden in einem Winkel α ihrer jeweiligen Verkleidungsseiten 22 bzw. 30 von beispielsweise etwa 15° bis 20° zueinander positioniert sind. Die vergrößerte seitliche Detailansicht der Verbindungsmittel 18, 20 gemäß 2 zeigt, dass das als Haken ausgebildete Verbindungsmittel 18 zwar in das Einführfenster 26 eingeführt ist, dass dieses aber noch nicht in Eingriff mit der Aufnahme 28 des Verbindungsmittels 20 der Blende 12 ist.
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3 zeigt zwei Seitenansichten der beiden Blenden 10, 12 analog zu 2, wobei aus der ausschnittsweise vergrößerten seitlichen Detailansicht erkennbar ist, dass die Verbindungsmittel 18, 20 der Blenden 10, 12 nunmehr miteinander im Eingriff sind. Hierzu hintergreift das als Haken ausgebildete und in das korrespondierende Einführfenster 26 eingeführte Verbindungsmittel 18 die Aufnahme 28 des korrespondierenden Verbindungsmittels 20.
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Aus der oberen bzw. der unteren Seitenansicht von 3 ist zudem erkennbar, dass die Blende 10 an ihrem der anderen Blende 12 abgewandten Endbereich 32 ein Haltemittel 34 in Form eines zapfenartigen Lagerteils aufweist, welches in ein korrespondierendes Lagerteil 36 eines zu verkleidenden Unterbaus 38 auf im Weiteren noch näher beschriebene Weise zusammenwirkt. Der Unterbau 38 ist dabei in diesem Fall ein Bauteil des Kraftwagenrohbaus.
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Das Lagerteil 36 des Unterbaus 38 umfasst im vorliegenden Fall eine Einführöffnung 40 und eine schlitzartige Führung 42, entlang welcher ein Lagerkopf 44 des als Lagerteil ausgebildeten Haltemittels 36 in den Unterbau 38 eingeführt bzw. entlang der Führung 42 verschoben werden kann.
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Bei der Ausführungsform gemäß der oberen Darstellung von 3 ist auch an dem der Blende 10 abgewandten Endbereich ein Haltemittels 46 angeordnet, welches nach Art des Haltemittels 34 auf Seiten der Blende 10 ausgebildet ist und ebenfalls mit einem Lagerteil 36 auf Seiten des Unterbaus 38 zusammenwirkt. Wie im Weiteren noch näher erläutert werden wird, ist ein solches zweites Haltemittel 46, welches an der Blende 12 angeordnet ist, bei der Ausführungsform gemäß der unteren Darstellung von 3 nicht vonnöten.
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In Zusammenschau mit 4, welche in der oberen Darstellung die beiden Blenden 10, 12 in einer Endposition zeigt, wird die Funktion des als Lagerteil ausgebildeten Haltemittels 34 der Blende 10 im Zusammenspiel mit dem Lagerteil 36 des Unterbaus 38 erkennbar. Beide Lagerteile 34, 36 bilden nämlich ein Gegenlager 48 für eine Schwenklagerung 50, welche durch die beiden Verbindungsmittel 18, 20 der beiden Blenden 10, 12 gebildet werden. Stehen nämlich die beiden Verbindungsmittel 18, 20 miteinander in Eingriff, so können diese aus der beispielsweise in den 2 und 3 gezeigten, im Winkel α angeordneten Montageposition um die durch die beiden Verbindungsmittel 18, 20 gebildete Schwenklagerung 50 um eine gedachte, in 3 unten bzw. in der Detailansicht eingezeichnete Schwenkachse S verschwenkt und somit in eine gegenseitige ebene Position bewegt werden, wobei zumindest das Lagerteil 34 der Blende 10 und das korrespondierende Lagerteil 36 des Unterbaus 38 als Gegenlager 48 wirken. Ist – wie in der oberen Darstellung von 3 erkennbar ist – zusätzlich ein weiteres Lagerteil bzw. Haltemittel 46 an der anderen Blende 12 vorgesehen, so kann auch dieses ein Gegenlager mit dem korrespondierenden Lagerteil 36 des Unterbaus 38 bilden.
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Aus 4 sind des Weiteren jeweilige Rastmittel 52 bzw. 54 erkennbar, welche in ein jeweils korrespondierendes Rastmittel 53 bzw. 55 des Unterbaus in der Endposition der Blenden 10, 12 verrast sind. Haben die beiden Blenden 10, 12 in 4 die oben gezeigte Endposition erreicht, so wird darüber hinaus durch jeweils miteinander zusammenwirkende Positioniermittel 57, 58 bzw. 59, 60 die jeweiligen Verbindungsmittel 18, 20 ermöglicht, dass die beiden Blenden 10, 12 quer zu ihrer Erstreckungsrichtung zueinander positioniert sind. Die jeweiligen Positioniermittel 57 und 59 auf Seiten des als Haken ausgebildeten Verbindungsmittels 18 sind dabei als Drucknocken bzw. Gegennocken ausgebildet, welche mit den als Andruckflächen bzw. Anschlägen ausgebildeten Positioniermittel 58 bzw. 60 zusammenwirken. Somit wird durch die Positioniermittel 57 bis 60 erreicht, dass die beiden Blenden 10, 12 in der Endposition quer zu deren in 3 in der Detailansicht eingezeichneten jeweiligen Erstreckungsrichtung E – also hier quer zu deren jeweiliger Hauptfläche bzw. -ebene – weder in die eine noch in die andere Richtung bewegt werden können. Mit anderen Worten sind die beiden Blenden 10, 12 in der Endposition insbesondere im Bereich der Stoßfuge 62 koplanar zueinander ausgerichtet.
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Das Verfahren zur Montage der Verkleidung geht dabei folgendermaßen vonstatten:
Wie aus 2 erkennbar ist, werden beim Montieren der Blenden 10, 12 an dem Unterbau 38 zunächst die jeweiligen Verbindungsmittel 18, 20 miteinander in Eingriff gebracht bzw. verhakt, bis diese die in 3 erkennbare Montageposition zueinander einnehmen. In dieser Montageposition bilden die beiden Verbindungsmittel 18, 20 die Schwenklagerung 50 mit der Schwenkachse S für die beiden Blenden 10, 12. Im vorliegenden Fall sind die beiden Blenden 10, 12 zum Herstellen des Eingriffs bzw. der Schwenklagerung 50 bevorzugter Weise in einem Winkel α von 15° bis 20° zueinander angeordnet, wobei selbstverständlich auch andere Winkel α gewählt werden könnten. Das gegenseitige Montieren der beiden Blenden 10, 12 kann dabei entfernt von dem Unterbau 38 stattfinden, oder aber wenigstens ein Haltemittel 34 der entsprechenden Blende 10 oder 12 ist bereits am korrespondierenden Lagerten 36 des Unterbaus 38 positioniert. 3 zeigt demzufolge jeweilige Montagepositionen der Blenden 10, 12, bei welchen das eine Haltemittel 34 bereits mit dem Lagerteil 36 auf Seiten des Unterbaus 38 in Eingriff ist. Darüber hinaus kann – falls vorhanden – auch das zweite Haltemittel 46 bereits in Eingriff mit dem korrespondierenden Lagerteil 36 des Unterbaus 38 sein.
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Damit sich ein einfaches Einführen des Lagerkopfs 44 des Haltemittels 34 oder 46 in die korrespondierende Einführöffnung 40 des entsprechenden Lagerteils 36 ergibt bzw. im Folgenden eine einfache Verschiebung des Lagerkopfs 44 entlang der korrespondierenden Führung 42 des Lagerteils 36 des Unterbaus 38 möglich ist, ist im Bereich der Schwenklagerung 50 eine so genannte „Lose” vorgesehen. Dies bedeutet, dass die Blenden 10, 12 bei miteinander in Eingriff gebrachten Verbindungsmittel 18, 20 quer zur gedachten Schwenkachse S der Schwenklagerung 50 relativ zueinander beispielsweise in der in 3 in der Detailansicht gezeigten Erstreckungsrichtung E bzw. in Richtung von deren jeweiliger Hauptfläche bzw. -ebene bewegbar sind. Mit anderen Worten sind die Verbindungsmittel 18, 20 durch ein gegenseitiges Spiel im Bereich der Schwenklagerung 50 in einem gewissen Rahmen – quer zur Schwenkachse S – relativ zueinander bewegbar, wenn sich die beiden Blenden in ihrer Montagestellung befinden. Dies erleichtert den Ein- und Ausbau der Blenden 10, 12 erheblich.
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Nachdem das wenigstens eine Haltemittel 34 bzw. die beiden Haltemittel 34 und 46 in das korrespondierende Lagerteil 36 eingeschuht bzw. eingeführt worden sind, können die Blenden 10, 12 um die Schwenklagerung 50 der Verbindungsmittel 18, 20 soweit verschwenkt werden, dass die beiden Blenden ihre in 4 oben dargestellt Endposition erreichen. In dieser Endposition sind die Rastmittel 52 und 54 bzw. gegebenenfalls 53 und 55 miteinander verrastet, so dass die beiden Blenden 10, 12 durch die Haltemittel 34 – und gegebenenfalls 46 – bzw. die Rastmittel 52, 54 – bzw. gegebenenfalls 53 und 55 – sicher am Unterbau 38 festgelegt sind. Es ist klar, dass durch die Annäherung der Schwenklagerung 50 an den Unterbau 38 sich sukzessive der Winkel α verringert, bis die beiden Blenden 10, 12 eben zueinander angeordnet sind bzw. bis die Rastmittel 52 bis 55 miteinander in Eingriff sind. Bei diesem Annähern der Schwenklagerung 50 an den Unterbau 38 bzw. dem Bewegen der beiden Blenden 10, 12 aus der Montageposition in die Endposition werden natürlich damit einhergehend auch die Haltemittel 34 bzw. gegebenenfalls 46 entlang der korrespondierenden Führung 42 bewegt. Bei der Ausführungsform gemäß 4 oben erfolgt dies zwangsweise, indem beide Blenden 10, 12 in Richtung des Unterbaus 38 gedrückt werden und sich dadurch der Abstand der Haltemittel 34 bzw. 46 vergrößert. Bei der Ausführungsform gemäß 4 unten kann die Bewegung des Haltemittels 34 entlang der Führung 42 dadurch erfolgen, dass eines der Rastmittel 52, 53 das korrespondierende Rastmittel 54 bzw. 55 eingesteckt und somit ein Festpunkt geschaffen wird, welches beim endgültigen Verbringen der Blenden 10, 12 dafür sorgt, dass sich das Haltemittel 34 entlang der Führung 42 bewegt. Das Haltemittel 34 kann dabei natürlich auch manuell und unmittelbar entlang der Führung 42 bewegt werden.
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Nach dem Erreichen der Endposition wird dann auch erreicht, dass mittels der Positioniermittel 57 bis 60 derart die beiden Blenden 10, 12 gegenseitig positioniert sind, dass sich vorliegend im Bereich einer Stoßfuge 62 ein flächenbündiger Anschluss der beiden Blenden 10, 12 ergibt.
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Insbesondere in Zusammenschau der 3 und 4 ist des Weiteren erkennbar, dass an den jeweils angrenzenden Endbereichen 14, 16 der beiden Blenden 10, 12 ein Paar von weiteren Positioniermitteln 64, 66 vorgesehen sind, welche vorliegend als Zapfen auf Seiten der Blende 10 bzw. als korrespondierende Lochaufnahme auf Seiten der Blende 12 ausgebildet sind. In der Montageposition, in welcher die beiden Blenden 10, 12 winklig zueinander angeordnet sind, stehen diese beiden Positioniermittel 64, 66 nicht miteinander in Eingriff, während diese in der Endposition gemäß 4 oben dann in Eingriff miteinander sind. Mittels dieser Positioniermittel 64, 66 wird erreicht, dass die beiden Blenden 10, 12 in Endposition in ihrer Erstreckungsrichtung zueinander positioniert sind. Durch diese Positioniermittel 64, 66, welche auch als Zentrierungselemente bezeichnet werden, werden die Blenden 10, 12 insbesondere bereits während des Bewegens aus der Montageposition in die Endposition zueinander ausgerichtet, wobei diese im Endsitz bzw. der Endposition auch flächentangential Kräfte aufnehmen können. Die Positioniermittel 57 bis 60 sorgen dann nicht nur für die passgenaue Stoßfuge 62, sondern auch für die entsprechende Flächenbündigkeit und Klapperfreiheit der Blendenkombination.
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In umgekehrter Weise kann die Verkleidung demontiert werden, in dem die beiden Blenden 10, 12 im Bereich der Schwenklagerung 50 bzw. des durch die beiden Verbindungsmittel 18, 20 gebildeten Scharniers vom Unterbau 38 abgehoben wird. Trigonometrischen Zwängen folgend werden nicht nur die Rastmittel 52 bis 55 gelöst, sondern darüber hinaus die Haltemittel 34 und gegebenenfalls 46 entlang ihrer Einschuhung bzw. Führung 42 bewegt. Nachdem die Blenden 10, 12 wieder ihre Montageposition gemäß 3 erreicht haben, kann die entsprechend zu demontierende Blende 10 oder 12 im Bereich der Verbindungsmittel 18, 20 außer Eingriff gebracht werden, während die andere Blende zurück in die Endposition verbracht werden kann.
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Die vorliegende Verkleidung eignet sich insbesondere für Blendenflächen mit etwa linearer Stoßfuge 62 wie diese beispielsweise bei Türsäulen oder Instrumententafeln von Kraftwagen zum Einsatz kommen. Dabei ist es bei den Blenden 10, 12 vorliegend besonders vorteilhaft, dass diese einerseits im Bereich der Stoßfuge 62 vom Unterbau 38 abhebbar sind, während ihre jeweils anderen Endbereiche 32 grob in ihrer Endposition verbleiben.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Blende
- 12
- Blende
- 14
- Endbereich
- 16
- Endbereich
- 18
- Verbindungsmittel
- 20
- Verbindungsmittel
- 22
- Verkleidungsseite
- 24
- Breitseite
- 26
- Einführfenster
- 28
- Aufnahme
- 30
- Verkleidungsseite
- 32
- Endbereich
- 34
- Haltemittel
- 36
- Lagerteil
- 38
- Unterbau
- 40
- Einführungsöffnung
- 42
- Führung
- 44
- Lagerkopf
- 46
- Haltemittel
- 48
- Gegenlager
- 50
- Schwenklagerung
- 52
- Rastmittel
- 53
- Rastmittel
- 54
- Rastmittel
- 55
- Rastmittel
- 57
- Positioniermittel
- 58
- Positioniermittel
- 60
- Positioniermittel
- 62
- Stoßfuge
- 64
- Positioniermittel
- 66
- Positioniermittel
- α
- Winkel
- S
- Schwenkachse
- E
- Erstreckungsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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