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Die Erfindung betrifft eine wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierte Fügeeinrichtung zum Zusammenfügen mindestens zweier Bauteile.
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Eine Fügeeinrichtung der eingangsgenannten Art ist z. B. aus
DE 10 2008 025 074 A1 bekannt. Diese Fügeeinrichtung zum Zusammenfügen mindestens zweier Bauteile, die sich in einem Überlappungsabschnitt überlappen, weist einen Hauptrahmen und ein Fügewerkzeug auf. Der Hauptrahmen umfasst erste und zweite Hauptrahmen-Armabschnitte und einen Hauptrahmen-Verbindungsabschnitt, welcher die beiden Hauptrahmen-Armabschnitte miteinander verbindet. Die beiden Hauptrahmen-Armabschnitte stehen von dem Hauptrahmen-Verbindungsabschnitt vor, so dass sie einander gegenüberliegend zwischen einander einen Hauptrahmen-Zwischenraum definieren. Das Fügewerkzeug umfasst eine erste Werkzeugkomponente, die mit dem ersten Hauptrahmen-Armabschnitt verbunden ist, und eine zweite Werkzeugkomponente, die mit dem zweiten Hauptrahmen-Armabschnitt verbunden ist, so dass die Werkzeugkomponenten sich auf einer gemeinsamen Achse gegenüberliegend angeordnet und entlang der gemeinsamen Achse relativ zueinander verfahrbar sind. Die Werkzeugkomponenten sind entlang der gemeinsamen Achse relativ zueinander verfahrbar zwischen einer Freigabeposition, in welcher die Werkzeugkomponenten auseinandergefahren einen Freiraum zwischen einander freigeben, und einer Fügeposition, in welcher die Werkzeugkomponenten zum Zusammenfügen der mit dem Überlappungsabschnitt im Freiraum angeordneten Bauteile zusammengefahren miteinander in Zusammenwirkung gebracht sind.
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Bei Nutzung dieser üblichen Fügeeinrichtung, bei der sich die Werkzeugkomponenten innerhalb des Hauptrahmen-Zwischenraums befinden, kann bei bestimmten Bauteilkonturen der Hauptrahmen als Störkontur die Zugänglichkeit zu Fügestellen (Überlappungsabschnitten) an diesen Bauteilen erschweren, wodurch die Auslegungsfreiheit für diese Bauteile beschränkt wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierte Fügeeinrichtung zum Zusammenfügen mindestens zweier Bauteile so bereitzustellen, dass der Hauptrahmen die Zugänglichkeit zu Fügestellen weniger behindert.
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Dies wird mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
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Gemäß der Erfindung weist eine Fügeeinrichtung einen Hauptrahmen und ein Fügewerkzeug auf. Der Hauptrahmen umfasst erste und zweite Hauptrahmen-Armabschnitte und einen Hauptrahmen-Verbindungsabschnitt, welcher die beiden Hauptrahmen-Armabschnitte miteinander verbindet. Die beiden Hauptrahmen-Armabschnitte stehen von dem Hauptrahmen-Verbindungsabschnitt vor, so dass sie einander gegenüberliegend zwischen einander einen Hauptrahmen-Zwischenraum definieren. Das Fügewerkzeug umfasst eine erste Werkzeugkomponente, die mit dem ersten Hauptrahmen-Armabschnitt verbunden ist, und eine zweite Werkzeugkomponente, die mit dem zweiten Hauptrahmen-Armabschnitt verbunden ist, so dass die Werkzeugkomponenten sich auf einer gemeinsamen Achse gegenüberliegend angeordnet und entlang der gemeinsamen Achse relativ zueinander verfahrbar sind.
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Die Werkzeugkomponenten sind entlang der gemeinsamen Achse relativ zueinander verfahrbar zwischen einer Freigabeposition, in welcher die Werkzeugkomponenten auseinandergefahren einen Freiraum zwischen einander freigeben, und einer Fügeposition, in welcher die Werkzeugkomponenten zum Zusammenfügen der mit dem Überlappungsabschnitt im Freiraum angeordneten Bauteile zusammengefahren miteinander in Zusammenwirkung gebracht sind. Die erfindungsgemäße Fügeeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die ersten und zweiten Werkzeugkomponenten zumindest in der Fügeposition, bevorzugt aber auch in der Freigabeposition, auf einer dem Hauptrahmen-Zwischenraum abgewandten Seite von einem der beiden Hauptrahmen-Armabschnitte angeordnet sind.
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Dadurch, dass die ersten und zweiten Werkzeugkomponenten zumindest in der Fügeposition, bevorzugt aber auch in der Freigabeposition, auf der dem Hauptrahmen-Zwischenraum abgewandten Seite von einem der beiden Hauptrahmen-Armabschnitte und damit außerhalb des Hauptrahmen-Zwischenraums angeordnet sind, wirkt der Hauptrahmen bezüglich der Werkzeugkomponenten nur auf einer Seite als Störkontur und behindert somit in geringerem Ausmaß die Zugänglichkeit zu Fügestellen (Überlappungsabschnitten) an bestimmten Bauteilkonturen. Dadurch erhöht sich der Freiheitsgrad zur konturmäßigen Auslegung der mindestens zwei Bauteile.
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Wenn die mindestens zwei Bauteile wie bevorzugt als Karosseriebauteile eines Kraftfahrzeugs ausgebildet sind, erhöht sich somit vorteilhaft der Freiheitsgrad zur konturmäßigen Auslegung der Karosserie.
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Bevorzugt ist die erste Werkzeugkomponente von einer Matrize gebildet und ist die zweite Werkzeugkomponente von einem zu der Matrize passenden Stempel gebildet. Insbesondere sind die ersten und zweiten Werkzeugkomponenten eingerichtet, die mindestens zwei Bauteile im Überlappungsabschnitt mittels Durchsetzfügens wie insbesondere Clinchen zusammenzufügen. Durchsetzfügen wie insbesondere Clinchen stellt, insbesondere wenn z. B. unterschiedliche Materialstärken, unterschiedliche Materialien und/oder beschichtete Materialien zusammengefügt werden sollen, eine hohe Dauerfestigkeit der Fügeverbindung bereit. Durch die einfache Ausbildung des Fügewerkzeugs mit einer Matrize und einem dazu passenden Stempel sind die Werkzeugkosten gering.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sind die ersten und zweiten Werkzeugkomponenten entlang der gemeinsamen Achse relativ zueinander verfahrbar, indem die eine Werkzeugkomponente bezüglich des Hauptrahmens ortsfest ist und die andere Werkzeugkomponente entlang der gemeinsamen Achse verfahrbar ist. Bevorzugt ist die erste Werkzeugkomponente auf der dem Hauptrahmen-Zwischenraum abgewandten Seite des ersten Hauptrahmen-Armabschnitts ortsfest an dem ersten Hauptrahmen-Armabschnitt angebracht und ist die zweite Werkzeugkomponente entlang der gemeinsamen Achse verfahrbar. Durch die Verfahrbarkeit von nur einer der Werkzeugkomponenten wird die Realisierung der Verfahrbewegung der Werkzeugkomponenten erleichtert und wird somit die Fügeeinrichtung vereinfacht. Im Ergebnis kann die Fügeeinrichtung mit geringerem Aufwand (z. B. Kosten) und geringerem Gewicht bereitgestellt werden.
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Bevorzugt ist die zweite Werkzeugkomponente zumindest in der Fügeposition, bevorzugt aber auch in der Freigabeposition, auf einer dem ersten Hauptrahmen-Armabschnitt abgewandten Seite der ersten Werkzeugkomponente angeordnet. Damit lässt sich auf einfache Weise das Zusammenfügen der Bauteile außerhalb des Hauptrahmen-Zwischenraums realisieren.
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Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung weist die Fügeeinrichtung Antriebsmittel auf zum Bereitstellen einer Antriebskraft zum Verfahren der ersten und zweiten Werkzeugkomponenten. Die Antriebsmittel sind eingerichtet, die ersten und zweiten Werkzeugkomponenten mittels Zugkraft als Antriebskraft von der Freigabeposition in die Fügeposition zu verfahren. Diese Ausgestaltung der Erfindung lässt sich besonders einfach und damit vorteilhaft auf die obige Konfiguration anwenden, bei welcher die zweite Werkzeugkomponente auf der dem ersten Hauptrahmen-Armabschnitt abgewandten Seite der ersten Werkzeugkomponente angeordnet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Fügeeinrichtung ferner einen Nebenrahmen mit ersten und zweiten Nebenrahmen-Armabschnitten und einem Nebenrahmen-Verbindungsabschnitt, welcher die beiden Nebenrahmen-Armabschnitte miteinander verbindet. Die beiden Nebenrahmen-Armabschnitte stehen von dem Nebenrahmen-Verbindungsabschnitt vor, so dass sie einander gegenüberliegend zwischen einander einen Nebenrahmen-Zwischenraum definieren. Die zweite Werkzeugkomponente ist auf einer dem Nebenrahmen-Zwischenraum zugewandten Seite des zweiten Nebenrahmen-Armabschnitts ortsfest an dem zweiten Nebenrahmen-Armabschnitt angebracht. Der Nebenrahmen ist über den ersten Nebenrahmen-Armabschnitt parallel zur gemeinsamen Achse verfahrbar mit dem zweiten Hauptrahmen-Armabschnitt verbunden. Der Nebenrahmen ist zumindest in der Fügeposition, bevorzugt aber auch in der Freigabeposition, so angeordnet, dass sich die erste Werkzeugkomponente in dem Nebenrahmen-Zwischenraum befindet. Der Nebenrahmen, insbesondere dessen Nebenrahmen-Verbindungsabschnitt, ist bezüglich der gemeinsamen Achse der Werkzeugkomponenten auf einer zu jener des Hauptrahmens entgegengesetzten Seite angeordnet bzw. erstreckt sich auf dieser Seite.
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Diese Konfiguration mit dem so angeordneten Nebenrahmen ermöglicht auf einfache und platzsparende Weise die Montage und Abstützung der zweiten Werkzeugkomponente in der erfindungsgemäßen Anordnungsbeziehung zu der ersten Werkzeugkomponente und die außerordentlich gute Zugänglichkeit der Werkzeugkomponenten zu Fügestellen.
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Gemäß noch einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Fügeeinrichtung ferner eine Verfahrstange, die längsverschiebbar an dem zweiten Hauptrahmen-Armabschnitt gelagert ist, so dass die Verfahrstange unter Verbindung mit dem zweiten Hauptrahmen-Armabschnitt parallel zu der gemeinsamen Achse der beiden Werkzeugkomponenten verschiebbar ist. Ein Längsende der Verfahrstange ist in dem Hauptrahmen-Zwischenraum angeordnet und mit dem ersten Nebenrahmen-Armabschnitt verbunden, so dass der Nebenrahmen parallel zur gemeinsamen Achse der beiden Werkzeugkomponenten verfahrbar ist. Die zweite Werkzeugkomponente ist somit über den Nebenrahmen und die Verfahrstange mit dem zweiten Hauptrahmen-Armabschnitt verbunden. Die Verfahrstange ist mit den Antriebsmitteln antriebsverbunden.
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Mit dieser Konfiguration lässt sich in einfacher und platzsparender Weise die Antriebskraft, insbesondere die Zugkraft, von der Verfahrstange, welche mit dem ersten Nebenrahmen-Armabschnitt des Nebenrahmens verbunden ist, an den Nebenrahmen übertragen und über dessen zweiten Nebenrahmen-Armabschnitt umlenken, sodass die zweite Werkzeugkomponente auf die erste Werkzeugkomponente gedrückt bzw. gepresst wird. Da sich beim Fügeprozess die mindestens zwei Bauteile in dem Freiraum zwischen den Werkzeugkomponenten befinden, werden diese bei Zusammenpressen der Werkzeugkomponenten zusammengefügt.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der erste Nebenrahmen-Armabschnitt schwenkbar mit dem Längsende der Verfahrstange verbunden, so dass der Nebenrahmen verschwenkbar ist zwischen einer Arbeitsposition, in welcher sich die zweite Werkzeugkomponente auf der gemeinsamen Achse mit der ersten Werkzeugkomponente befindet und sich die erste Werkzeugkomponente in dem Nebenrahmen-Zwischenraum befindet, und einer Nichtarbeitsposition, in welcher die zweite Werkzeugkomponente aus der gemeinsamen Achse herausgeschwenkt ist und sich die erste Werkzeugkomponente außerhalb des Nebenrahmen-Zwischenraums befindet.
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Mit dieser Verschwenkfunktion für den Nebenrahmen kann die Fügeeinrichtung noch leichter an die mindestens zwei Bauteile zum Fügen angesetzt und danach wieder entfernt werden und können Wartungsarbeiten und Wechselarbeiten bezüglich der Werkzeugkomponenten des Fügewerkzeugs leichter durchgeführt werden.
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Die Erfindung erstreckt sich ausdrücklich auch auf solche Ausführungsformen, welche nicht durch Merkmalskombinationen aus expliziten Rückbezügen der Ansprüche gegeben sind, womit die offenbarten Merkmale der Erfindung – soweit dies technisch sinnvoll ist – beliebig miteinander kombiniert sein können.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform und unter Bezugnahme auf die beigefügte Figur beschrieben werden.
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1 zeigt eine Seitenansicht einer Fügeeinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Unter Bezugnahme auf 1 wird nun eine gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ausgebildete Fügeeinrichtung 1 zum Zusammenfügen mindestens zweier Bauteile B1, B2 beschrieben.
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In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist das erste Bauteil B1 ein aus Metallblech geformtes Heckklappenpaneel eines Personenkraftwagens und ist das zweite Bauteil B2 ein aus Metallblech geformter Montagetopf für eine kombinierte Stand-Brems-Blink-Rückleuchte (SBBR-Leuchte) des Personenkraftwagens. Wie in 1 gezeigt, sind die beiden Bauteile B1, B2 zum Zusammenfügen an jeweiligen Flanschabschnitten (nicht bezeichnet) der Bauteile B1, B2 aufeinandergelegt, so dass sich die beiden Bauteile B1, B2 in einem zusammenzufügenden Überlappungsabschnitt FA überlappen. Wie sich aus der Darstellung von 1 ergibt, könnten bei Bedarf auch ein oder mehrere weitere Bauteile (nicht dargestellt) mit einem entsprechenden Flanschabschnitt in den Überlappungsabschnitt FA eingelegt sein, um mehr als die mindestens zwei Bauteile B1, B2 zusammenzufügen. An das zweite Bauteil B2 kann in einem nachfolgenden ähnlichen Fügeprozess ein drittes Bauteil B3 angefügt werden, wie in 1 angedeutet.
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Die Fügeeinrichtung 1 weist einen Hauptrahmen 10, ein Fügewerkzeug 20, Antriebsmittel 25, eine Steuervorrichtung 28, einen Nebenrahmen 30 und eine Verfahrstange 40 auf.
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Der aus Metall hergestellte Hauptrahmen 10 weist einen ersten Hauptrahmen-Armabschnitt 12, einen zweiten Hauptrahmen-Armabschnitt 14 und einen Hauptrahmen-Verbindungsabschnitt 16 auf, welcher die ersten und zweiten Hauptrahmen-Armabschnitte 12, 14 miteinander verbindet. Die beiden Hauptrahmen-Armabschnitte 12, 14 stehen von dem Hauptrahmen-Verbindungsabschnitt 16 so vor, dass sie einander gegenüberliegend zwischen einander einen Hauptrahmen-Zwischenraum ZR1 definieren. In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist der Hauptrahmen 10 insbesondere einstückig und C-förmig oder ähnlich einer C-Form ausgebildet.
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Der aus Metall hergestellte Nebenrahmen 30 weist einen ersten Nebenrahmen-Armabschnitt 32, einen zweiten Nebenrahmen-Armabschnitt 34 und einen Nebenrahmen-Verbindungsabschnitt 36 auf, welcher die ersten und zweiten Nebenrahmen-Armabschnitte 32, 34 miteinander verbindet. Die beiden Nebenrahmen-Armabschnitte 32, 34 stehen von dem Nebenrahmen-Verbindungsabschnitt 36 so vor, dass sie einander gegenüberliegend zwischen einander einen Nebenrahmen-Zwischenraum ZR2 definieren. In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist der Nebenrahmen 30 insbesondere einstückig und C-förmig oder ähnlich einer C-Form ausgebildet.
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Das Fügewerkzeug 20 umfasst eine erste Werkzeugkomponente 21, die mit dem ersten Hauptrahmen-Armabschnitt 12 verbunden ist, und eine zweite Werkzeugkomponente 22, die mit dem zweiten Hauptrahmen-Armabschnitt 14 verbunden ist, so dass die ersten und zweiten Werkzeugkomponenten 21, 22 sich auf einer gemeinsamen Achse A1 gegenüberliegend angeordnet sind und durch von den Antriebsmitteln 25 bereitgestellte Antriebskraft angetrieben entlang der gemeinsamen Achse A1 relativ zueinander verfahrbar sind. Die beiden Werkzeugkomponenten 21, 22 sind entlang der gemeinsamen Achse A1 relativ zueinander verfahrbar zwischen einer Freigabeposition (wie in 1 gezeigt), in welcher die Werkzeugkomponenten 21, 22 auseinandergefahren einen Freiraum zwischen einander freigeben, und einer Fügeposition, in welcher die Werkzeugkomponenten 21, 22 zum Zusammenfügen der mit dem Überlappungsabschnitt FA im Freiraum angeordneten Bauteile B1, B2 zusammengefahren miteinander in Zusammenwirkung gebracht sind.
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In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist die erste Werkzeugkomponente 21 von einer Matrize gebildet und ist die zweite Werkzeugkomponente 22 von einem zu der Matrize passenden Stempel gebildet. In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung sind die ersten und zweiten Werkzeugkomponenten 21, 22 eingerichtet, die mindestens zwei Bauteile B1, B2 im Überlappungsabschnitt FA mittels Durchsetzfügens wie insbesondere Clinchen zusammenzufügen.
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Gemäß der Erfindung sind die ersten und zweiten Werkzeugkomponenten 21, 22 zumindest in der Fügeposition, insbesondere aber auch in der Freigabeposition, auf einer dem Hauptrahmen-Zwischenraum ZR1 abgewandten Seite von einem der beiden Hauptrahmen-Armabschnitte 12, 14 angeordnet.
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In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung ist der Nebenrahmen 30 über den ersten Nebenrahmen-Armabschnitt 32 parallel zur gemeinsamen Achse A1 verfahrbar mit dem zweiten Hauptrahmen-Armabschnitt 14 verbunden. Genauer ist ein Längsende 41 der Verfahrstange 40 in dem Hauptrahmen-Zwischenraum ZR1 angeordnet und mit dem ersten Nebenrahmen-Armabschnitt 32 verbunden. Die Verfahrstange 40 erstreckt sich durch ein Linearlager (nicht dargestellt) in dem zweiten Hauptrahmen-Armabschnitt 14 hindurch und ist außerhalb des Hauptrahmen-Zwischenraums ZR1 mit den Antriebsmitteln 25 antriebsverbunden. Die Verfahrstange 40 ist somit längsverschiebbar an dem zweiten Hauptrahmen-Armabschnitt 14 gelagert, so dass die Verfahrstange 40 unter Verbindung mit dem zweiten Hauptrahmen-Armabschnitt 14 parallel zu der gemeinsamen Achse A1 der beiden Werkzeugkomponenten 21, 22 entlang der Längsachse A2 der Verfahrstange 40 verschiebbar bzw. verfahrbar ist und dadurch auch der Nebenrahmen 30 parallel zur gemeinsamen Achse A1 verfahrbar ist.
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Die zweite Werkzeugkomponente 22 ist somit über den Nebenrahmen 30 und die Verfahrstange 40 entlang der gemeinsamen Achse A1 verfahrbar mit dem zweiten Hauptrahmen-Armabschnitt 14 verbunden. Der Nebenrahmen 30, insbesondere dessen Nebenrahmen-Verbindungsabschnitt 36, ist dabei bezüglich der gemeinsamen Achse A1 der Werkzeugkomponenten 21, 22 auf einer zu jener des Hauptrahmens 10 entgegengesetzten Seite angeordnet bzw. erstreckt sich auf dieser Seite.
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Zur Realisierung der Verfahrbewegung der Verfahrstange 40 entlang ihrer Längsachse A2 kann die Verfahrstange 40 in einem mit den Antriebsmitteln 25 in Zusammenwirkung stehenden Bereich eine nicht dargestellte Zahnung (analog einer Zahnstange) aufweisen und können die Antriebsmittel 25 ein nicht dargestelltes Antriebsritzel, welches mit der Zahnung in Zahneingriff steht, und einen Elektromotor (nicht dargestellt) aufweisen, welcher das Antriebsritzel drehantreibt. Zur Steuerung der Verfahrbewegung der Verfahrstange 40 sind die Antriebsmittel 25 mit der Steuervorrichtung 28 verbunden.
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In der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung sind die ersten und zweiten Werkzeugkomponenten 21, 22 entlang der gemeinsamen Achse A1 relativ zueinander verfahrbar, indem die eine der Werkzeugkomponenten 21, 22 bezüglich des Hauptrahmens 10 ortsfest ist und die andere der Werkzeugkomponenten 21, 22 entlang der gemeinsamen Achse A1 verfahrbar ist. Genauer ist in der vorliegenden Ausführungsform die erste Werkzeugkomponente 21 auf der dem Hauptrahmen-Zwischenraum ZR1 abgewandten Seite des ersten Hauptrahmen-Armabschnitts 12 ortsfest an dem ersten Hauptrahmen-Armabschnitt 12 angebracht und ist die zweite Werkzeugkomponente 22 entlang der gemeinsamen Achse A1 verfahrbar.
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Die zweite Werkzeugkomponente 22 ist zumindest in der Fügeposition, insbesondere aber auch in der Freigabeposition, auf einer dem ersten Hauptrahmen-Armabschnitt 12 abgewandten Seite der ersten Werkzeugkomponente 21 angeordnet. Genauer ist die zweite Werkzeugkomponente 22 auf einer dem Nebenrahmen-Zwischenraum ZR2 zugewandten Seite des zweiten Nebenrahmen-Armabschnitts 34 ortsfest an dem zweiten Nebenrahmen-Armabschnitt 34 angebracht, wobei der Nebenrahmen 30 zumindest in der Fügeposition, insbesondere aber auch in der Freigabeposition, so angeordnet ist, dass sich die erste Werkzeugkomponente 21 in dem Nebenrahmen-Zwischenraum ZR2 befindet.
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Um bei dieser Konfiguration die Verfahrbewegung der ersten und zweiten Werkzeugkomponenten 21, 22 zum Zusammenfügen (insbesondere Clinchen) der Bauteile B1, B2 zu realisieren, sind die Antriebsmittel 25 eingerichtet, die ersten und zweiten Werkzeugkomponenten 21, 22 mittels Zugkraft als Antriebskraft von der Freigabeposition in die Fügeposition zu verfahren. Die Zugkraft als Antriebskraft wird dabei von der Verfahrstange 40, welche mit dem ersten Nebenrahmen-Armabschnitt 32 des Nebenrahmens 30 verbunden ist, an den Nebenrahmen 30 übertragen und über dessen zweiten Nebenrahmen-Armabschnitt 34 umgelenkt, sodass die zweite Werkzeugkomponente 22 auf die erste Werkzeugkomponente 21 gedrückt bzw. gepresst wird. Da sich beim Fügeprozess die beiden Bauteile B1, B2 in dem Freiraum zwischen den Werkzeugkomponenten 21, 22 befinden, werden diese bei Zusammenpressen der Werkzeugkomponenten 21, 22 durchsetzgefügt bzw. geclincht. Zum von der Fügeposition in die Freigabeposition Verfahren sind die Antriebsmittel 25 eingerichtet, die ersten und zweiten Werkzeugkomponenten 21, 22 mittels Druckkraft der Verfahrstange 40 als Antriebskraft zu verfahren.
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Wie aus 1 ersichtlich, ist in der vorliegenden Ausführungsform der Erfindung der erste Nebenrahmen-Armabschnitt 32 über eine Schwenkachse A3 (z. B. einen Bolzen oder einen Splint) schwenkbar mit dem Längsende 41 der Verfahrstange 40 verbunden. Der erste Nebenrahmen-Armabschnitt 32 ist so schwenkbar mit dem Längsende 41 der Verfahrstange 40 verbunden, dass der Nebenrahmen 30 verschwenkbar ist zwischen einer Arbeitsposition (wie in 1 gezeigt), in welcher sich die zweite Werkzeugkomponente 22 auf der gemeinsamen Achse A1 mit der ersten Werkzeugkomponente 21 befindet und sich die erste Werkzeugkomponente 21 in dem Nebenrahmen-Zwischenraum ZR2 befindet, und einer Nichtarbeitsposition (aus der in 1 gezeigten Stellung nach rechts oben verschwenkt), in welcher die zweite Werkzeugkomponente 22 aus der gemeinsamen Achse A1 herausgeschwenkt ist und sich die erste Werkzeugkomponente 21 außerhalb des Nebenrahmen-Zwischenraums ZR2 befindet.
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Mit dieser Verschwenkfunktion für den Nebenrahmen 30 kann die Fügeeinrichtung 1 noch leichter an die Bauteile B1, B2 zum Fügen angesetzt und danach wieder entfernt werden und können Wartungsarbeiten und Wechselarbeiten bezüglich der Werkzeugkomponenten 21, 22 des Fügewerkzeugs 20 leichter durchgeführt werden.
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Zusammenfassend bietet die erfindungsgemäße Fügeeinrichtung 1 gegenüber einer üblichen Fügeeinrichtung eine verbesserte Zugänglichkeit zu Fügestellen, kann mit geringerem Aufwand wie insbesondere geringeren Kosten hergestellt werden und weist eine verbesserte Stabilität, einen geringeren Platzbedarf (kleinere Ausladung) und ein geringeres Gewicht auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fügeeinrichtung
- 10
- Hauptrahmen
- 12
- erster Hauptrahmen-Armabschnitt
- 14
- zweiter Hauptrahmen-Armabschnitt
- 16
- Hauptrahmen-Verbindungsabschnitt
- 20
- Fügewerkzeug
- 21
- erste Werkzeugkomponente
- 22
- zweite Werkzeugkomponente
- 25
- Antriebsmittel
- 28
- Steuervorrichtung
- 30
- Nebenrahmen
- 32
- erster Nebenrahmen-Armabschnitt
- 34
- zweiter Nebenrahmen-Armabschnitt
- 36
- Nebenrahmen-Verbindungsabschnitt
- 40
- Verfahrstange
- 41
- Längsende
- A1
- Achse
- A2
- Längsachse
- A3
- Schwenkachse
- B1
- Bauteil
- B2
- Bauteil
- B3
- Bauteil
- FA
- Überlappungsabschnitt
- ZR1
- Hauptrahmen-Zwischenraum
- ZR2
- Nebenrahmen-Zwischenraum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008025074 A1 [0002]