DE102010003578A1 - Konvergierendes mehrpoliges Ionenleitsystem zum Formen eines Ionenstrahls - Google Patents

Konvergierendes mehrpoliges Ionenleitsystem zum Formen eines Ionenstrahls Download PDF

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Abstract

Ein mehrpoliges Ionenleitsystem (200) weist um eine Achse (209) herum angeordnete Stäbe (201) auf, wobei jeder der Stäbe (201) ein erstes Ende (203) und ein vom ersten Ende (203) entferntes zweites Ende (204) aufweist. Jeder der Stäbe (201) ist am ersten Ende (203) in einem entsprechend größeren Abstand von der Achse (209) angeordnet als am zweiten Ende (204). Das mehrpolige Ionenleitsystem (200) weist ein Mittel zum Anlegen einer Hochfrequenz-(HF-)Spannung zwischen benachbarten Paaren der Stäbe (201) auf. Die HF-Spannung erzeugt in einem Bereich zwischen den Stäben (201) ein mehrpoliges Feld. Das mehrpolige Ionenleitsystem (200) weist auch ein Mittel zum Anlegen einer über die Länge jedes der Stäbe (201) hinweg abfallenden Gleichspannung auf. Es wird auch ein Massenspektrometriesystem (100) beschrieben.

Description

  • Die Massenspektrometrie (MS) stellt ein Analyseverfahren dar, das zur quantitativen Elementaranalyse von Proben eingesetzt wird. Die Moleküle in einer Probe werden ionisiert und entsprechend ihren Massen durch ein Spektrometer getrennt. Dann werden die getrennten Analytionen detektiert und ein Massenspektrum der Probe erzeugt. Das Massenspektrum liefert Informationen über die Massen und in manchen Fällen auch über die in der Probe enthaltenen Mengen der verschiedenen Analytpartikel. Insbesondere kann die Massenspektrometrie zur Bestimmung der Molmassen der Moleküle und Molekülfragmente in einem Analyt genutzt werden. Außerdem können auf der Grundlage eines Fragmentierungsmusters Komponenten des Analyten bestimmt werden.
  • Die zur massenspektrometrischen Analyse vorgesehenen Analytionen können durch verschiedene Ionisationssysteme erzeugt werden. Zum Beispiel können zur Erzeugung von Ionen in einem Massenspektrometriesystem Systeme wie die matrixgestützte Atmosphärendruck-Laserdesorptionsionisation (AP-MALDI), die Atmosphärendruck-Fotoionisation (APPI), die Elektrospray-Ionisation (ESI), die chemische Atmosphärendruck-Ionisation (APCI) und das induktiv gekoppelte Plasma (ICP) eingesetzt werden. Bei vielen dieser Systeme werden die Ionen bei Atmosphärendruck (760 Torr) oder bei Drücken nahe dem Atmosphärendruck erzeugt. Nachdem die Analytionen erzeugt wurden, müssen sie in ein Massenspektrometer eingegeben oder eingeschleust werden. Üblicherweise herrscht im Analysatorbereich eines Massenspektrometers ein Hochvakuum zwischen 10–4 Torr und 10–8 Torr. In der Praxis beinhaltet das Einschleusen der Ionen das Transportieren der Analytionen in Form eines fein gebündelten Ionenstrahls von der Ionenquelle durch eine oder mehrere zwischengeschaltete Vakuumkammern bis in die Hochvakuumkammer des Massenspektrometers. In jeder der zwischengeschalteten Vakuumkammern herrscht ein bestimmter Grad an Vakuum zwischen dem der vorhergehenden und der nachfolgenden Kammer. Dadurch erfahren die Analytionen des Ionenstrahls einen schrittweisen Übergang vom Druck zum Zeitpunkt der Ionenbildung bis zum Druck im Massenspektrometer. Bei den meisten Anwendungen besteht der Wunsch, die Ionen ohne nennenswerte Ionenverluste durch jede der verschiedenen Kammern eines Massenspektrometersystems zu transportieren. Oft wird ein Ionenleitsystem verwendet, um Ionen in einer definierten Richtung in das MS-System zu lenken.
  • Ionenleitsysteme nutzen üblicherweise elektromagnetische Felder, um die Ionen radial zu bündeln und gleichzeitig den Ionentransport in axialer Richtung zuzulassen oder zu begünstigen. Bei einer Art von Ionenleitsystemen wird durch Anlegen einer zeitlich veränderlichen Spannung, deren Frequenz oft im Hochfrequenz-(HF-)Bereich liegt, ein mehrpoliges Feld erzeugt. Diese so genannten mehrpoligen HF-Ionenleitsysteme haben beim Überführen von Ionen zwischen den Teilen von MS-Systemen sowie den Komponenten von Ionenfallen eine Vielzahl von Anwendungen gefunden. Wenn die HF-Ionenleitsysteme in Anwesenheit eines Puffergases betrieben werden, können sie die Geschwindigkeit von Ionen sowohl in axialer als auch in radialer Richtung verringern. Diese Verringerung der Ionengeschwindigkeit in axialer und radialer Richtung ist unter der Bezeichnung Wärmeentzug (”Thermalisierung”) oder ”Kühlung” der Ionenkollektive durch Mehrfachstöße der Ionen mit den neutralen Molekülen des Puffergases bekannt. Bei gekühlten Ionenstrahlen, die in radialer Richtung komprimiert sind, wird der Durchtritt des Ionenstrahls durch die Öffnungen des MS-Systems verbessert und die radiale Geschwindigkeitsverteilung in Laufzeitinstrumenten (TOF) eingeengt. Die mehrpoligen HF-Ionenleitsysteme erzeugen einen Pseudo-Potenzialtopf, welcher die Ionen innerhalb des Ionenleitsystems bündelt. Bei Multipolen mit konstantem Querschnitt bleibt dieses Pseudopotenzial über die Länge hinweg konstant und erzeugt deshalb außer an den Eintritts- und Austrittsstellen keine axialen Kräfte. Am Eingang des mehrpoligen Ionenleitsystems kann dieser Übergangseffekt durch eine Linse oder andere technische Maßnahmen beseitigt werden, indem den Ionen so viel Energie zugeführt wird, dass sie in den Multipol eintreten können. Der Ausgang des mehrpoligen Ionenleitsystems stellt für die Ionen kein Hindernis dar, da sie am Ausgang durch das Pseudopotenzial aus dem mehrpoligen Ionenleitsystem in die gewünschte Richtung gelenkt werden. Bekannte mehrpolige Ionenleitsysteme weisen normalerweise eine Eintrittsöffnung mit einem relativ großen Durchmesser auf, der sich zur Aufnahme der Ionen eignet. Der Durchmesser der Austrittsstelle sollte jedoch nicht genauso groß sein, wenn der dort austretende Ionenstrahl einen kleinen Durchmesser haben soll. Bei bekannten Ionenleitsystemen mit einem im Wesentlichen nicht konstanten Querschnitt wird jedoch entlang der Laufachse eine variable Pseudo-Potenzialbarriere erzeugt, die axiale Kräfte erzeugt, welche die Ionen abbremsen oder sogar reflektieren können. Und schließlich kann auch das Puffergas, das sich zum Kühlen der Ionen als nützlich erweist, zum Abbremsen der Ionen im Ionenleitsystem führen.
  • Deshalb besteht ein Bedarf an einer Vorrichtung, die Ionen durch ein Massenspektrometriesystem führt und zumindest die oben beschriebenen Nachteile bekannter Vorrichtungen beseitigt.
  • KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die vorliegenden Lehren lassen sich am besten aus der folgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen verstehen. Die Merkmale der Zeichnungen sind nicht unbedingt maßstabsgerecht dargestellt. Sofern dies sinnvoll ist, werden gleiche Merkmale durch gleiche Bezugsnummern bezeichnet.
  • 1 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild eines MS-Systems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • 2A zeigt eine perspektivische Ansicht eines mehrpoligen Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • 2B zeigt eine Seitenansicht eines mehrpoligen Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • Die 2C, 2D und 2E zeigen perspektivische Ansichten eines Quadrupol-Ionenleitsystems, eines Hexapol-Ionenleitsystems bzw. eines Oktopol-Ionenleitsystems gemäß repräsentativen Ausführungsformen.
  • 3A zeigt die Äquipotenziallinien, die durch ein Hexapol-Ionenleitsystem gemäß einer repräsentativen Ausführungsform erzeugt werden.
  • 3B zeigt eine Seitenansicht der Äquipotenziallinien, die durch ein Gleichfeld in einem Hexapol-Ionenleitsystem gemäß einer repräsentativen Ausführungsform erzeugt werden.
  • 4A zeigt eine Seitenansicht eines mehrpoligen Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • 4B zeigt eine perspektivische Ansicht eines mehrpoligen Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • 4C zeigt eine Querschnittsansicht der Stäbe an einem Ende eines mehrpoligen Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • 5A zeigt eine perspektivische Ansicht eines Hexapol-Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • 5B zeigt eine Seitenansicht eines mehrpoligen Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • 6A zeigt eine Seitenansicht eines mehrpoligen Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • 6B zeigt eine perspektivische Ansicht eines mehrpoligen Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • 7 zeigt die Äquipotenziallinien, die durch ein 14-poliges Ionenleitsystem gemäß einer repräsentativen Ausführungsform erzeugt werden.
  • 8 zeigt die Ionenstrahlen, die durch ein 14-poliges Ionenleitsystem gemäß einer repräsentativen Ausführungsform gebildet werden.
  • 9 zeigt Simulationen von Ionen, die durch das 14-polige Ionenleitsystem gemäß einer repräsentativen Ausführungsform geführt werden, und die Bildung einzelner Ionenstrahlen zwischen den gegenüberliegenden Stäben gleicher Polarität.
  • 10 zeigt Aufspaltung eines am Eingang eines Hexapol-Ionenleitsystems eintretenden Ionenstrahls in mehrere Ionenstrahlen am Ausgang des Hexapol-Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • Die 11A und 11B zeigen perspektivische Ansichten eines mehrpoligen Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • 12A zeigt eine perspektivische Ansicht der Aufspaltung eines Ionenstrahls durch ein mehrpoliges Ionenleitsystem gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • 12B zeigt eine Simulation der Aufspaltung eines Ionenstrahls durch das mehrpolige Ionenleitsystem gemäß der repräsentativen Ausführungsform von 12A.
  • 13 zeigt die Simulation der Aufspaltung eines Ionenstrahls gemäß einer repräsentativen Ausführungsform.
  • DEFINITION DER VERWENDETEN BEGRIFFE
  • Es sollte klar sein, dass die hier gebrauchten Begriffe nur zur Beschreibung bestimmter Ausführungsformen dienen und nicht als Einschränkung zu verstehen sind. Die definierten Begriffe dienen zur Ergänzung der technischen und wissenschaftlichen Bedeutungen der definierten Begriffe, wie sie auf dem technischen Gebiet der vorliegenden Lehren üblich und anerkannt sind.
  • In dieser Beschreibung und den anhängenden Ansprüchen beinhalten die Einzahlformen ”ein”, ”eine” und ”der, die, das” sowohl die Einzahl- als auch die Mehrzahlbedeutung, sofern aus dem Zusammenhang nicht ausdrücklich anderes hervorgeht. Somit beinhaltet der Begriff 'eine Einheit' sowohl eine als auch mehrere Einheiten.
  • Bei dem hier gebrauchten Begriff 'mehrpoliges Ionenleitsystem' handelt es sich um ein Ionenleitsystem, das als elektrisches Quadrupol-, Hexapol-, Oktopol-, Dekapolfeld oder als elektrisches Feld mit noch mehr Polen gestaltet werden kann, um Ionen in einem Ionenstrahl zu lenken.
  • In dieser Beschreibung und den anhängenden Ansprüchen bedeuten die Begriffe 'wesentlich' oder 'im Wesentlichen' zusätzlich zu ihrer normalen Bedeutung ein vertretbares Ausmaß oder einen vertretbaren Umfang. Zum Beispiel ist unter der Begriff 'im Wesentlichen aufgehoben' zu verstehen, dass die Aufhebung nach dem Verständnis des Fachmanns ein vertretbares Ausmaß erreicht hat.
  • In dieser Beschreibung und den anhängenden Ansprüchen hat der Begriff 'ungefähr' außer seiner normalen Bedeutung für den Fachmann auch noch die Bedeutung ”innerhalb eines vertretbaren Ausmaßes oder Umfangs”. Zum Beispiel versteht der Fachmann unter 'ungefähr gleich', dass zwei miteinander verglichene Objekte identisch sind.
  • DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Um ein gründliches Verständnis der vorliegenden Lehren zu ermöglichen, werden in der folgenden detaillierten Beschreibung repräsentative Ausführungsformen beschrieben, die spezielle Details offenlegen, aber nur zur Erläuterung dienen und nicht als Einschränkung zu verstehen sind. Auf die Beschreibung bekannter Systeme, Einrichtungen, Materialien, Arbeitsverfahren und Herstellungsverfahren kann verzichtet werden, um die Beschreibung der beispielhaften Ausführungsformen besser zu verdeutlichen. Ungeachtet dessen können gemäß den repräsentativen Ausführungsformen Systeme, Einrichtungen, Materialien und Verfahren verwendet werden, die dem Fachmann geläufig sind.
  • 1 zeigt ein vereinfachtes Blockschaltbild eines MS-Systems 100 gemäß einer repräsentativen Ausführungsform. Das MS-System 100 weist eine Ionenquelle 101, ein mehrpoliges Ionenleitsystem 102, eine Kammer 103, einen Massenanalysator 104 und einen Ionendetektor 105 auf. Bei der Ionenquelle 101 kann es sich um eine von mehreren bekannten Typen von Ionenquellen handeln. Bei dem Massenanalysator 104 kann es sich um einen aus einer Vielzahl bekannter Massenanalysatoren handeln, darunter, aber nicht darauf beschränkt, ein Laufzeitanalysator (TOF), ein Fouriertransformations-MS-Analysator (FTMS), eine Ionenfalle, ein Quadrupol-Massenanalysator oder ein Magnetsektoranalysator. Desgleichen kann es sich bei dem Ionendetektor 105 um einen von mehreren bekannten Ionendetektoren handeln.
  • Das mehrpolige Ionenleitsystem 102 wird im Folgenden in Verbindung mit repräsentativen Ausführungsformen ausführlicher beschrieben. Das mehrpolige Ionenleitsystem 102 kann in der Kammer 103 bereitgestellt werden, die so beschaffen ist, dass sie zwischen der Ionenquelle 101 und dem Massenanalysator 104 einen mehrstufigen Druckübergang ermöglicht. Da in der Ionenquelle 101 normalerweise Atmosphärendruck oder ein Druck nahe dem Atmosphärendruck und im Massenanalysator 104 normalerweise ein relativ hohes Vakuum herrscht, kann das Ionenleitsystem 102 gemäß den repräsentativen Ausführungsformen so gestaltet sein, dass es einen Übergang von einem relativ hohen Druck zu einem relativ niedrigen Druck ermöglicht. Bei der Ionenquelle 101 kann es sich um eine aus einer Vielfalt bekannter Ionenquellen handeln, die außerdem auch noch weitere Einrichtungen zur Ionenbeeinflussung und Vakuumtrennwände beinhalten können, darunter, aber nicht ausschließlich, Begrenzungsblenden, Multipole, Öffnungen, Leitungen mit geringem Durchmesser und Ionenoptiken. Bei einer repräsentativen Ausführungsform beinhaltet die Ionenquelle 101 ihr eigenes Massenfilter, und die Kammer 103 kann eine Stoßkammer aufweisen. Bei Massenspektrometersystemen, die eine Stoßkammer mit dem mehrpoligen Ionenleitsystem 102 aufweisen, kann in die Kammer 103 ein neutrales Gas eingeleitet werden, um die Fragmentierung der durch das mehrpolige Ionenleitsystem laufenden Ionen zu erleichtern. Solche Stoßzellen, die in vielen Masse/Ladungs-Analysesystemen verwendet werden, sind in der Technik unter der Bezeichnung ”Dreifach-Quadrupol-” oder einfach ”QQQ”-Systeme bekannt.
  • Bei alternativen Ausführungsformen ist die Stoßzelle in der Ionenquelle und das mehrpolige Ionenleitsystem 102 in einer eigenen Kammer 103 untergebracht. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die Stoßzelle und das mehrpolige Ionenleitsystem 102 getrennt voneinander in derselben Vakuumkammer 103 untergebracht.
  • Bei der praktischen Verwendung werden die in der Ionenquelle 101 erzeugten Ionen (deren Laufrichtung durch Pfeile gekennzeichnet ist) zum mehrpoligen Ionenleitsystem 102 gelenkt. Im Folgenden wird das mehrpolige Ionenleitsystem 102 näher beschrieben, das die Ionen weiter befördert und einen relativ eng gebündelten Strahl mit einem definierten Phasenraum bildet, der durch die Auswahl verschiedener Leitparameter bestimmt ist. Der Ionenstrahl tritt aus dem Ionenleitsystem aus und gelangt in den Massenanalysator 104, wo die Ionentrennung erfolgt. Die Ionen durchlaufen den Massenanalysator 104 bis zum Ionendetektor 105, wo die Ionen detektiert werden.
  • 2A zeigt eine perspektivische Ansicht eines mehrpoligen Ionenleitsystems 200 gemäß einer repräsentativen Ausführungsform. Bei der vorliegenden Ausführungsform weist das mehrpolige Ionenleitsystem 200 sechs Stäbe 201 auf und erzeugt somit ein sechspoliges HF-Feld. Es wird darauf hingewiesen, dass die Auswahl eines Hexapol-Ionenleitsystems lediglich zur Veranschaulichung dient und die vorliegenden Lehren auch auf andere mehrpolige Ionenleitsysteme angewendet werden können. Das mehrpolige Ionenleitsystem 200 weist Stäbe 201 in einer konvergierenden Anordnung mit einem Eingang 202 und am anderen Ende der Stäbe mit einem Ausgang auf. Bei einer im Folgenden näher beschriebenen repräsentativen Ausführungsform handelt es sich bei den Stäben 201 um Stäbe, die um eine (in 2A nicht gezeigte) Achse herum angeordnet sind. Jeder der Stäbe 201 weist ein erstes Ende 203 und ein von diesem entferntes zweites Ende 204 auf, und jeder der Stäbe 201 ist an seinem ersten Ende 203 weiter von der Achse entfernt als am zweiten Ende 204. Demzufolge laufen die Stäbe 201 vom Eingang 202 bis zum Ausgang aufeinander zu. Bei einer repräsentativen Ausführungsform sind die ersten Enden 203 der Stäbe so angeordnet, dass ein einbeschriebener Kreis, der an den ersten Enden 203 der Stäbe 201 am Eingang 202 anliegt, einen größeren Radius aufweist als ein einbeschriebener Kreis, der an den zweiten Enden 204 der Stäbe 201 am Ausgang anliegt. Bei anderen im Folgenden beschriebenen Ausführungsformen laufen die Stäbe 201 ebenfalls aufeinander zu, sind jedoch weder am Eingang 202 noch am Ausgang symmetrisch zueinander angeordnet.
  • Bei einer repräsentativen Ausführungsform weisen die Stäbe 201 einen isolierenden Werkstoff auf, bei dem es sich um Keramik oder ein anderes geeignetes Material handeln kann. Die Stäbe 201 weisen auch eine (nicht gezeigte) äußere Widerstandsschicht auf. Die Widerstandsschicht ermöglicht das Anlegen einer Gleichspannungsdifferenz zwischen den entsprechenden ersten Enden 203 und den entsprechenden zweiten Enden 204 der Stäbe 201. Bei einer anderen Ausführungsform können die Stäbe 201 beschaffen sein, wie in der an denselben Anmelder abgetretenen US-Patentschrift 7 064 322 von Crawford et al. mit dem Titel ”Mass Spectrometer Multipole Device” beschrieben wird, deren Beschreibung hier ausdrücklich durch Bezugnahme in vollem Umfang aufgenommen ist. In diesem Fall können die Stäbe 201 eine innere Leitungsschicht und eine äußere Widerstandsschicht aufweisen, wodurch jeder Stab 201 zu einem verteilten Kondensator wird, der die HF-Spannung zur Widerstandsschicht des Stabes führt. Die innere Leitungsschicht führt die HF-Spannung durch eine (nicht gezeigte) dünne Isolatorschicht zur Widerstandsschicht. Eine solche Gestaltung wird in der durch Bezugnahme aufgenommenen Patentschrift von Crawford et al. beschrieben und dient gemäß der folgenden ausführlichen Beschreibung zur Verringerung der schädlichen Erwärmung der Stäbe 201, die durch die induzierten Ströme der HF-Felder verursacht wird.
  • Die Ringe 205 dienen dazu, die Stäbe 201 an Ort und Stelle zu halten und elektrische Kontakte 206, 207 von einer (nicht gezeigten) Spannungsquelle zu den Stäben 201 herzustellen. Die Spannungsquelle ist so beschaffen, dass sie zwischen benachbarten Stäben 201 eine Wechselspannung und an jeden einzelnen Stab 201 eine Gleichspannung anlegt. Die HF-Spannung und die Gleichspannung können entweder gemeinsam über ein und denselben elektrischen Kontakt (z. B. über die Kontakte 206, 207) an die Stäbe 201 oder jeweils einzeln über getrennte Kontakte an die einzelnen Stäbe angelegt werden. Zu beachten ist, dass die an die ersten Enden 203 der Stäbe 201 angelegte Gleichspannung von der an die zweiten Enden 204 der Stäbe 201 angelegten Gleichspannung verschieden ist, um einen Gleichfeld- und Potenzialabfall von einem zum anderen Ende der Stäbe 201 zu erzeugen. Bei repräsentativen Ausführungsformen wird die Gleichspannungsdifferenz so gewählt, dass alle durch das mehrpolige elektrische Feld erzeugten elektrischen Potenzialbarrieren aufgehoben werden und die Abbremsung der Ionen durch die Stöße mit einem (nicht gezeigten) Puffergas im Ionenleitsystem 200 überwunden wird, sodass die Ionen vom Eingang 202 zum Ausgang des Ionenleitsystems 200 beschleunigt werden.
  • Gemäß repräsentativen Ausführungsformen handelt es sich bei der Wechselspannung um eine HF-Spannung, die zwischen benachbarten Stabpaaren angelegt wird und ein mehrpoliges (bei der vorliegenden Ausführungsform ein sechspoliges) Feld in einem Bereich zwischen den Stäben 201 erzeugt. Gemäß der folgenden Beschreibung kann sich die Amplitude der HF-Spannung über die Länge der jeweiligen Stäbe 201 oder Stabsegmente hinweg ändern, um bestimmte gewünschte Ergebnisse zu erzielen. Alternativ wird die Amplitude zwischen allen Stäben 201 über ihre jeweilige Länge hinweg ungefähr konstant gehalten. Bei einer repräsentativen Ausführungsform weist die HF-Spannung üblicherweise eine Frequenz (ω) im Bereich von ungefähr 1,0 MHz bis ungefähr 10,0 MHz auf. Die Frequenz stellt einen von mehreren Ionenleitparametern dar, die zur Erzielung einer starken Ionenstrahlbündelung und eines großen Massenbereichs der Analyte dienen. Zusätzlich wird an jeden der Stäbe 201 eine Gleichspannung angelegt, die zwischen dem ersten Ende 203 und dem zweiten Ende 204 jedes der Stäbe 201 eine elektrische Potenzialdifferenz erzeugt. Im Folgenden wird näher beschrieben, dass die Potenzialdifferenz dazu dient, eine durch das mehrpolige Feld erzeugte Potenzialbarriere aufzuheben und die Ionen vom Eingang 202 zum Ausgang zu beschleunigen. Außerdem können die Ionen infolge der Potenzialdifferenz den vom Puffergas herrührenden Widerstand im Ionenleitsystem 200 überwinden.
  • Die Stäbe 201 weisen eine aus einer Vielfalt von Formen auf. Bei bestimmten Ausführungsformen sind die Stäbe 201 im Wesentlichen zylindrisch und weisen über ihre jeweilige Länge einen im Wesentlichen gleich bleibenden Durchmesser auf. Bei anderen repräsentativen Ausführungsformen ist der Durchmesser der Stäbe 201 an ihren jeweiligen ersten Enden 203 größer als an ihren jeweiligen zweiten Enden 204. Bei noch anderen Ausführungsformen verjüngen sich die Stäbe 201 über ihre Länge hinweg, wobei auch hier der Durchmesser an den entsprechenden ersten Enden 203 größer ist als an den entsprechenden zweiten Enden. Das Ausmaß der Verjüngung kann gewählt werden, und die Stäbe 201 können eine konische Form aufweisen. Im Folgenden wird näher beschrieben, dass bei Ausführungsformen mit Stäben 201 unterschiedlichen Durchmessers am ersten bzw. zweiten Ende 203, 204 der Durchmesser der Stäbe 201 an den jeweiligen ersten Enden 203 relativ groß gewählt wird, um die Ionenakzeptanz durch eine bessere Feldstruktur zu verbessern, und an den jeweiligen zweiten Enden 204 relativ klein gewählt wird, um die Ionenbündelung zu verbessern.
  • 2B zeigt eine Seitenansicht eines mehrpoligen Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform. 2B zeigt nur zwei Stäbe, damit bestimmte Merkmale des mehrpoligen Ionenleitsystems besser verdeutlicht werden können. Zahlreiche Aspekte des mehrpoligen Ionenleitsystems 200 gelten auch für das hier beschriebene mehrpolige Ionenleitsystem. Gemeinsame Details werden im Allgemeinen nicht wiederholt, um die hier beschriebenen Ausführungsformen besser zu verdeutlichen.
  • Zu beachten ist, dass das mehrpolige Ionenleitsystem einen durch die ersten Enden 203 der Stäbe 201 gebildeten Eingang 202 und einen durch die zweiten Enden der Stäbe 201 gebildeten Ausgang 208 aufweist. Über die Länge des mehrpoligen Ionenleitsystems hinweg verläuft eine Achse 209, die bei der vorliegenden Ausführungsform eine Symmetrieachse derart darstellt, dass die ersten Enden 203 der Stäbe 201 so angeordnet sind, dass der Durchmesser eines einbeschriebenen Kreises, der an den ersten Enden 203 der Stäbe 201 am Eingang 202 anliegt, größer ist als der Radius eines einbeschriebenen Kreises, der an den zweiten Enden 204 der Stäbe 201 am Ausgang 208 anliegt. Weiterhin bildet die Achse 209 den Mittelpunkt der entsprechenden einbeschriebenen Kreise am ersten bzw. zweiten Ende 203, 204 der Stäbe 201. Die geometrischen Parameter des Ionenleitsystems wie die Systemlänge, der Winkel zwischen den Stäben 201 und der Achse 209, der Abstand zwischen den Stäben 201 und die Abmessungen des Eingangs 202 und des Ausgangs 208 beeinflussen die Kenndaten des mehrpoligen Ionenleitsystems. Zum Beispiel erfordert eine Ionenprobe mit einer breiteren Energieverteilung oder einer breiteren radialen Verteilung oder beidem eine größere Querschnittsfläche am Eingang 202 als eine Ionenprobe mit einer schmaleren räumlichen und Energieverteilung, damit ein größerer Anteil der Ionen eingefangen wird. Ferner müssen bei Ionen mit einer höheren axialen Energie das mehrpolige Ionenleitsystem vergleichsweise länger und somit die Stäbe 201 lang genug sein, damit die Ionen vor dem Verlassen des mehrpoligen Ionenleitsystems am Ausgang 208 ausreichend abgekühlt sind.
  • Im Allgemeinen sollte die Länge des konvergierenden Teils des mehrpoligen Ionenleitsystems und somit der Stäbe 201 so gewählt werden, dass die Ionen ein thermisches Gleichgewicht mit dem umgebenden Puffergas erreichen können. Je länger die Stäbe jedoch sind, desto schwieriger lassen sich die Stäbe auf Grund ihrer höheren Kapazität elektrisch ansteuern. Ein schnellerer Wärmeentzug kann zwar durch eine Erhöhung des Puffergasdrucks erreicht werden, jedoch dürfte eine Erhöhung des Gasdrucks nicht immer von Vorteil sein, weil dadurch der Enddruck im Massenanalysator ansteigen kann. Alternativ kann die Verweildauer der Ionen in einem Ionenleitsystem durch Änderung der an den Stäben anliegenden Gleichspannung angepasst werden. Allerdings können relativ niedrige Gleichspannungen zu Ionenverlusten und zur Diffusionsverbreiterung der Ionenpakete führen. Deshalb wird ein Kompromiss zwischen der Länge des konvergierenden Abschnitts des mehrpoligen Ionenleitsystems und der Höhe der angelegten Gleichspannung eingegangen. Bei repräsentativen Ausführungsformen beträgt die Länge des konvergierenden Abschnitts zwischen ungefähr 1 cm und ungefähr 10 cm und bei bestimmten Ausführungsformen zwischen ungefähr 3 cm und ungefähr 5 cm. Dabei ist zu beachten, dass die Länge des mehrpoligen Ionenleitsystems und der Konvergenzwinkel vom Eingang 202 bis zum Ausgang 208 lediglich zwei Parameter des Ionenleitsystems darstellen. Im Folgenden werden weitere Parameter beschrieben, die zum Optimieren der Kenndaten der Ionenlenkung in den mehrpoligen Ionenleitsystemen gemäß repräsentativen Ausführungsformen gewählt werden.
  • Die 2C, 2D und 2E zeigen perspektivische Ansichten eines Quadrupol-Ionenleitsystems, eines Hexapol-Ionenleitsystems bzw. eines Oktopol-Ionenleitsystems gemäß repräsentativen Ausführungsformen. Zahlreiche Aspekte der oben beschriebenen mehrpoligen Ionenleitsysteme 200 treffen auch auf das hier beschriebene mehrpolige Ionenleitsystem zu. Gemeinsame Details werden im Allgemeinen nicht wiederholt, um die hier beschriebenen Ausführungsformen besser zu verdeutlichen.
  • 2C zeigt eine perspektivische Ansicht eines Quadrupol-Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform, die den Blick vom Eingang 202 durch das Ionenleitsystem zum Ausgang 208 zeigt. Hier sind die einbeschriebenen Kreise 210, 211 dargestellt.
  • 2D zeigt eine perspektivische Ansicht eines Hexapol-Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform, die den Blick vom Eingang 202 durch das Ionenleitsystem zum Ausgang 208 zeigt. Hier ist ein an den ersten Enden 203 der Stäbe 201 einbeschriebener Kreis 210 dargestellt. Ebenso ist der Durchmesser (2ro) des Kreises 210 am ersten Ende 203 dargestellt. An den zweiten Enden 204 der Stäbe 201 ist ein zweiter Kreis 211 einbeschrieben. Der Kreis 211 weist ebenfalls einen Durchmesser auf (der auch mit 2ro bezeichnet wird). Im weiteren Verlauf der vorliegenden Beschreibung wird deutlicher, dass die Durchmesser der einbeschriebenen Kreise 210, 211 zur Einstellung bestimmter Kenndaten des Ionenleitsystems verwendet werden.
  • 2E zeigt eine perspektivische Ansicht eines Oktopol-Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform, die den Blick vom Eingang 202 durch das Ionenleitsystem zum Ausgang 208 zeigt. Hier sind die einbeschriebenen Kreise 210, 211 dargestellt.
  • Die Anzahl der Pole beeinflusst die Form des Pseudo-Potenzialtopfes, welcher die Ionen in einem mehrpoligen Ionenleitsystem bündelt. Durch eine geeignete Wahl der Ionenleitgeometrie kann entweder die Ionenienkungsakzeptanz erhöht oder die Fokussierung der Ionen verbessert werden. Die Auswahl der Abmessungen des Ionenleitsystems und der Stäbe ist besonders am Eingang 202 und am Ausgang 209 von Bedeutung. Am Eingang 202 bestimmen der Abstand zwischen benachbarten Stäben 201 und der Durchmesser der ersten Enden 203 der Stäbe 201 die Größe und somit den Durchmesser 2ro des Kreises 210. Ein größerer einbeschriebener Kreis 210 bewirkt eine größere Akzeptanzfläche am Eingang, wodurch das Einfangen von Ionen mit höherer Energie oder breiterer räumlicher Verteilung begünstigt wird, die im mehrpoligen Ionenleitsystem gebündelt werden sollen.
  • Der Abstand zwischen benachbarten Stäben am Eingang 202 beeinflusst jedoch das Einschleusen der Ionen in das Ionenleitsystem. Wenn der Abstand zwischen benachbarten Stäben 201 an den jeweiligen ersten Enden 203 im Vergleich mit deren Durchmesser zu groß ist, können Ionen in den Zwischenraum zwischen benachbarten Stäben 201 austreten. Da sowohl ein einbeschriebener Kreis 210 gewünscht ist als auch die Abstände zwischen den Stäben 201 möglichst klein sein sollen, gehen die vorliegenden Lehren davon aus, dass der Durchmesser der Stäbe an ihren jeweiligen ersten Enden 203 größer ist als an ihren zweiten Enden 204. Somit können für einen gewünschten Durchmesser des Kreises 210 die Abstände zwischen benachbarten Stäben relativ verringert werden, indem der Durchmesser der Stäbe 201 an ihren jeweiligen ersten Enden relativ groß gewählt wird. Die vorliegenden Lehren gehen davon aus, dass sich die Stäbe 201 über ihre Länge hinweg verjüngen und eine in Längsrichtung konische Form aufweisen oder dass sich der Radius an einem über die Länge hinweg ausgewählten Punkt sprunghaft ändert. In der folgenden Beschreibung ist zu beachten, dass Stäbe 201 mit einem über die ganze Länge hinweg im Wesentlichen konstanten Durchmesser besonders dann von Vorteil sind, wenn das mehrpolige Ionenleitsystem 200 mit einer ausreichend hohen HF-Frequenz und -Spannung betrieben wird, um an beiden Enden einen Ionendurchsatz mit hoher Massenbandbreite zu gewährleisten.
  • Am Ausgang 209 wird das Ausmaß der Ionenfokussierung durch die Abstände zwischen den zweiten Enden 204 der Stäbe 201 bestimmt. Zwar ist die Verkleinerung des Durchmessers des einbeschriebenen Kreises 211 am Ausgang zur Verringerung der Ionenverluste von Vorteil, aber mit dem Durchmesser des Kreises 211 wird die kleinste Masse festgelegt, die durch das Ionenleitsystem noch gebündelt werden kann. Insbesondere steigt die HF-Felddichte mit kleiner werdendem Durchmesser des Kreises 211 relativ stark an, und nur Ionen mit einer kleineren Mindestmasse werden instabil. Es lässt sich zeigen, dass die Mindestmasse mcutoff quantitativ ausgedrückt werden kann durch:
    Figure 00150001
    wobei V gleich der Amplitude des HF-Signals am Ausgang und ω gleich der HF-Frequenz ist. Es sollte klar sein, dass bei einer bestimmten HF-Amplitude die Mindestmasse um so größer ist, je kleiner der Radius des einbeschriebenen Kreises 211 ist. Somit sind Ionen mit einer Masse kleiner als die Mindestmasse instabil und werden folglich nicht ausreichend gebündelt. Da die Ionen am Ausgang zu einem stärker fokussierten Strahl gebündelt werden sollen, werden der Neigungswinkel der Stäbe 201 am Ausgang 209 und die Mindestmasse aufeinander abgestimmt. Durch die Verwendung von Stäben 201, deren zweite Enden 204 einen geringeren Radius als die ersten Enden 203 aufweisen, können somit einige der nachteiligen Effekte einer relativ hohen HF-Felddichte verringert werden. Letztlich lässt sich ein optimales Verhältnis zwischen dem Radius der Stäbe an deren jeweiligen zweiten Enden 204 und dem Radius des einbeschriebenen Kreises 211 finden, bei dem Ionen mit einem relativ großen Massenbereich zu einem relativ gut gebündelten Strahl zusammengeführt werden.
  • Bei bestimmten Anwendungen können Zeitabschnitte, während derer Ionen mit relativer großer Masse beziehungsweise mit relativ kleiner Masse durch das mehrpolige Ionenleitsystem 200 geleitet werden, zeitweise voneinander abgegrenzt werden. Instrumente, die einen ganzen Massenbereich abtasten, darunter, aber nicht ausschließlich, Quadrupolmassenfilter, können in jedem Augenblick nur Ionen in einem kleinen Massenbereich analysieren. Deshalb wird gemäß repräsentativen Ausführungsformen eine dynamische Steuerung der Mehrpolparameter, zum Beispiel eine HF-Spannung, bereitgestellt, um einen möglichst vollständigen Durchsatz bestimmter das mehrpolige Ionenleitsystem 200 durchlaufender Ionen zu erreichen. Zum Beispiel eignet sich eine relativ niedrige HF-Spannung (z. B. ungefähr 50 V bis ungefähr 150 V Spitzenspannung) zur Bündelung der Ionen mit kleiner Masse, während sich eine relativ hohe HF-Spannung (z. B. ungefähr 150 V bis ungefähr 400 V Spitzenspannung) zum Einfangen von Ionen mit relativ großer Masse eignet, deren Flugbahnen am schmalen Ende des mehrpoligen Ionenleitsystems nicht instabil werden.
  • 3A zeigt die Äquipotenziallinien 301, die durch ein Hexapol-Ionenleitsystem gemäß einer repräsentativen Ausführungsform erzeugt werden. 3A zeigt die Äquipotenziallinien 301 mit Blickrichtung vom Eingang 202. Die Bezugsnummern 302 bezeichnen die Lage der ersten Enden 203 der Stäbe 201. Innerhalb des Bereichs 303 werden die (nicht gezeigten) Ionen gebündelt.
  • 3B zeigt die Äquipotenziallinien 304 der Gleichspannungskomponente des durch ein Hexapol-Ionenleitsystem gemäß einer repräsentativen Ausführungsform erzeugten elektrischen Feldes. Die Figur zeigt, dass die elektrischen Feldlinien 304 über den größten Teil der Bündelungsfläche 303 im Wesentlichen 'eben' sind und senkrecht zur Achse 209 verlaufen. Gemäß der obigen Erörterung können mehrpolige Ionenleitsysteme Pseudopotenzialbarrieren aufbauen, welche die Ionen im Bündelungsbereich abbremsen und so den Nutzen des Ionenleitsystems verringern können. Durch Anlegen einer Gleichspannung entlang jedes der Stäbe 201 wird diese Potenzialbarriere aufgehoben. Die geringe Krümmung der Gleichfeld-Äquipotenziallinien am Eingang (z. B. an dem in 3A nicht gezeigten Eingang 202) ist ohne Bedeutung, da sie durch das relative Potenzial zum Beispiel eines (nicht gezeigten) ionenoptischen Bauteils korrigiert werden kann, das in Reihe vor dem Eingang des mehrpoligen Ionenleitsystems angeordnet ist. 3B zeigt jedoch nicht, dass die auf den Stäben 201 abgeschiedene Widerstandsschicht oft nicht über die gesamte Länge der Stäbe 201 reicht, um an ihnen Leitungen oder Ringe zum Anlegen der HF- oder Gleichspannung anbringen zu können. Eine solche Verkürzung der Metallschicht am Ende erzeugt zwar einen kurzen Abschnitt mit konstantem Gleichspannungspotenzial, jedoch können die Ionen in der Nähe dieser Abschnitte mit konstanter Gleichspannung ebenfalls durch das relative Potenzial der in Reihe angeordneten ionenoptischen Bauteile korrigiert werden, da die kurzen Abschnitte mit konstantem Potenzial an den ersten Enden 203 und an den zweiten Enden 204 liegen. Es erweist sich bei der repräsentativen Ausführungsform als Vorteil, dass die Ionen unter dem Einfluss im Wesentlichen konstanter axialer Gleichspannungsfelder und somit unabhängig von ihrem Aufenthaltsort innerhalb des mehrpoligen Ionenleitsystems 200 unter dem Einfluss einer im Wesentlichen konstanten axialen Kraft stehen. Dies ist bei bekannten mehrpoligen Einheiten nicht der Fall, bei denen zum Erzeugen einer axialen Kraft das Feld zwischen die Stäbe hindurchgreifen muss. In Abhängigkeit vom Abstand des Ions von der Mittellage und je nachdem, ob sich das Ion näher an einem Stab oder einem Zwischenraum zwischen den Stäben befindet, weisen diese Einheiten unterschiedlich starke Gleichspannungsfelder auf.
  • 4A zeigt eine Seitenansicht eines mehrpoligen Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform. Das mehrpolige Ionenleitsystem weist Stäbe 201 und eine Achse 209 gemäß der vorhergehenden Beschreibung auf. Die Anzahl der Pole des Ionenleitsystems der hier beschriebenen Ausführungsform ist nicht näher festgelegt, da es sich bei den hier beschriebenen Ausführungsformen um Quadrupol-Ionenleitsysteme oder um mehrpolige Ionenleitsysteme höherer Ordnung handelt. Gemäß der obigen Beschreibung herrschen bei Massenspektrometriesystemen der repräsentativen Ausführungsformen in verschiedenen Komponenten oft unterschiedliche Drücke. Zum Beispiel ist der Druck in der Kammer 401 relativ hoch, da hier das Puffergas eingeleitet wird, um den Ionen auf ihrem Weg durch das Ionenleitsystem Wärme zu entziehen. Nach dem Wärmeentzug gelangen die Ionen jedoch vom Ausgang 208 in einen (in 4A nicht gezeigten) Massenanalysator, in dem ein relativ hohes Vakuum herrscht. Bei der vorliegenden Ausführungsform herrscht im Bereich 402 ein niedrigerer Druck als in der Kammer 401, und in einer Wand der Kammer 401 befindet sich eine Öffnung 402. Die Stäbe 201 ragen durch die Öffnung 403, sodass der Ausgang 208 im Bereich 402 liegt.
  • Um das Einströmen des Puffergases von der Kammer 401 in den Bereich 402 auf ein Mindestmaß zu beschränken, ist die Öffnung 403 relativ klein gestaltet. Der Ionenstrahl wird im Ionenleitsystem gebündelt, durch das Puffergas wird ihm Wärme entzogen, und dann wird er durch die kleine Öffnung 403 in den Bereich 402 überführt, der zum Zweck der Massenfilterung auf einen relativ niedrigen Druck ausgepumpt ist. Je kleiner allerdings die Öffnung 402 ist, desto kleiner muss auch der Durchmesser des Ausgangs 208 sein. Je stärker der Radius ro bei einer konstanten HF-Spannung (V) und deren Frequenz (ω) verringert wird, desto größer ist Mindestmasse (mcutoff). Insofern ist es wünschenswert, am Eingang 202 eine höhere HF-Spannung anzulegen, um ein ordnungsgemäßes Einfangen der Ionen von einer Ionenquelle zu gewährleisten, und am Ausgang 208 eine niedrigere HF-Spannung. Bei einer repräsentativen Ausführungsform bewirkt die Widerstandsschicht der einzelnen Stäbe über ihre Länge hinweg einen ohmschen Spannungsabfall der HF-Spannung entlang der Stäbe 201 zwischen deren jeweiligen ersten Enden 203 und deren jeweiligen zweiten Enden 204. Dadurch ist die HF-Spannung am Ausgang 208 niedriger als die HF-Spannung am Eingang 202.
  • Die Verringerung der HF-Spannung entlang der Stäbe eines konvergierenden Mehrpols mit einem durch eine Widerstandsschicht auf den Stäben erzeugten axialen Feld eignet sich zwar zur Änderung der HF- und der Gleichspannung, jedoch führt die Joulesche Erwärmung zu thermischen Problemen. Selbst wenn der HF-Spannungsabfall zwischen dem Eingang und dem Ausgang des mehrpoligen Ionenleitsystems nicht absichtlich herbeigeführt wird, kann es infolge induzierter HF- und Gleichströme zu einer merklichen Erwärmung kommen. Wenn die HF- und die Gleichspannung zum Beispiel an den Enden 203, 204 der Stäbe 201 angelegt wird, gibt es natürlich in Abhängigkeit von der gewünschten HF- und Gleichspannung und der Kapazität der Stäbe gegenüber ihren Nachbarn und der übrigen Umgebung einen optimalen Widerstandswert der Stäbe, für den die gesamte Wärmemenge einen Mindestwert erreicht. Durch die Erhöhung des Widerstands der Stäbe verringern sich die Gleichstromverluste, während die HF-Verluste zunehmen, was sich in einer stärkeren Wärmeentwicklung äußert. Bei einer kleinen Hexapol-Ausführungsform beträgt der optimale Widerstandswert beispielsweise ungefähr 900 Ohm pro Stab.
  • Die gemeinsam durch den Gleichstrom und die Hochfrequenz in der Widerstandsschicht des Stabes 201 erzeugte Wärme lässt sich nur schwer von den Stäben ableiten, da diese sich im Vakuum befinden und somit die Wärmeleitung äußerst gering ist. Dadurch kann es zusätzlich zu der mittleren kinetischen Energie des Puffergases und der Ionen zu einer erhöhten Temperatur innerhalb des mehrpoligen Ionenleitsystems kommen. So kann sich die Aufgabe, die Ionen zu 'kühlen' umso mehr als Herausforderung erweisen. Diese Temperatur kann zu Materialversagen oder geschmolzenen Lötstellen führen.
  • Eine Möglichkeit zum Abführen der erzeugten Wärme besteht in der Bereitstellung von wärmeleitenden Bahnen von den Stäben 201 in die Kammern des Massenspektrometriesystems. Bei der Auswahl der Werkstoffe und Bauteile zur Wärmeableitung ist jedoch darauf zu achten, dass zwischen den Stäben oder zwischen Stab und Masse keine übermäßig große elektrische Kapazität geschaffen wird. Eine zusätzliche Kapazität kann zu einer Begrenzung der Höhe der möglichen Hochfrequenz oder zur zusätzlichen Beanspruchung der Versorgungselektronik führen.
  • Zusätzlich zur Beseitigung schädlicher thermischer Effekte (sowohl der Ionentemperatur als auch der Temperatur des Systems) sehen die vorliegenden Lehren bestimmte Ausführungsformen vor, mit denen die erzeugte Wärme verringert werden kann. Bei einer repräsentativen Ausführungsform kann zwischen den in 2A gezeigten Ringen 205 ein weiterer Ring 205 bereitgestellt werden. An diesen zusätzlichen Ring wird eine mittlere Gleichspannung und dieselbe HF-Spannung wie an die anderen Ringe 205 angelegt. Während die Gleichstromverluste unverändert bleiben, nehmen die HF-Verluste ungefähr um den Faktor vier ab, da nun jeder Stab elektrisch im Grunde aus zwei kürzeren Stäben besteht. Für jeden kürzeren Stab ist der Widerstand halb so groß wie für den gesamten Stab. Die Kapazität und damit der Strom sind halb so groß, und die in jedem 'kurzen' Stab freigesetzte Leistung geht auf ein Achtel der ursprünglichen Leistung zurück. Da auf jeden ganzen Stab die gesamten Verluste der beiden 'kurzen' Stäbe entfallen, geht die gesamte HF-Leistung um den Faktor 4 zurück. Beim Einfügen eines dritten Halterungsrings muss daher auf der Grundlage der neuen HF-Verluste ein geringfügig höherer optimaler Widerstandswert für den Stab gewählt werden. Ein Nachteil durch das Einfügen des dritten Halterungsrings besteht darin, dass die Kapazität zwischen den Stäben und zwischen Stab und Masse zunimmt. Dadurch wird das Betreiben des Systems bei einem hohen Frequenzwert schwieriger.
  • Gemäß einer anderen repräsentativen Ausführungsform, die in 4B in einer perspektivischen Ansicht dargestellt ist, wird die HF-Energie an einem Punkt entlang jedes Stabes 201 zugeführt, ohne allzu viel Streukapazität hinzuzufügen. Anstatt in den Bereich zwischen den Ringen 205 einen ganzen Halterungsring einzufügen, wird ein relativ kleiner Kondensator 405 eingefügt, um die HF-Energie von einem der Enden 203, 204 jedes Stabes 201 in die Mitte der Stäbe 201 über Kontakte/Kabel 406 einzukoppeln, die mit entsprechenden (nicht gezeigten) Wechselspannungs- und Gleichspannungsquellen verbunden sind. Die Kapazität des Kondensators 405 braucht nicht groß zu sein, um den größten Teil der Verringerung der HF-Verluste auf ungefähr ein Viertel zu erreichen. Zum Beispiel ist die Verwendung eines Kapazitätswertes denkbar, der ungefähr 100-mal so groß wie die Kapazität zwischen benachbarten Stäben 201 oder größer ist. Da die Einkopplung kapazitiv erfolgt, braucht keine zusätzliche Gleichspannung erzeugt zu werden, und der Kondensator muss nur auf den Gleichspannungs- oder den HF-Spannungsabfall abgestimmt werden, je nachdem, welcher größer ist. Ebenso wie beim Einfügen eines mittleren Halterungsrings müsste auch hier ein neuer (höherer) optimaler Widerstandswert für den Stab gewählt werden, um eine möglichst geringe Gesamtverlustleistung zu erreichen. Es sollte klar sein, dass sich ein optimaler Punkt zum Anlegen der HF-Spannung vom Koppelkondensator nicht in der Mitte, sondern näher am Ausgang 208 befindet, da dort die Kapazität zwischen den Stäben größer als am Ausgang 208 ist. Zu beachten ist, dass mehr als nur ein HF-Anschluss eingefügt werden kann, wobei für jeden Anschluss ein Kondensator erforderlich ist, um den Gleichspannungsgradienten nicht kurzschlussbedingt zu unterbrechen.
  • Bei einer anderen repräsentativen Ausführungsform weisen die Stäbe 201 einen verteilten Kondensator zum Anlegen der HF-Spannung in die Widerstandsoberfläche der Stäbe auf. Von einem Metallkern im Innern gelangt die HF durch eine dünne Isolatorschicht zur Widerstandsschicht. Diese Technik der koaxialen kapazitiven Einkopplung in einen Multipol wird in der hier einbezogenen Veröffentlichung von Crawford et al. beschrieben. Bei nicht konvergierenden mehrpoligen Ionenleitsystemen ist die Abschwächung der HF-Spannung für die Aufrechterhaltung der maximalen Massenbandbreite von Bedeutung. Bei konvergierenden mehrpoligen Ionenleitsystemen gemäß den repräsentativen Ausführungsformen wird die Massenbandbreite (unter der Voraussetzung, dass sowohl am ersten als auch am zweiten Ende 203, 204 dieselbe HF-Spannung (V) anliegt) im Allgemeinen nicht durch den HF-Spannungsabfall im mittleren Längsteil der Stäbe 201, sondern vielmehr durch die verschiedenen Bandpassmitten am Eingang 202 und am Ausgang 208 bestimmt. Wenn der Widerstandswert über die Länge hinweg im Wesentlichen konstant bleibt, werden die HF-Spannungsverluste durch die koaxiale Einkopplung deutlich verringert. Dies legt einen neuen optimierten Widerstandswert nahe, um die Gesamtverlustleistung weiter zu verringern. Die starke Verringerung der HF-Spannungsverluste ermöglicht nun die Verwendung von sehr hohen Widerstandswerten für die Widerstandsschicht. Je nach dem Verhältnis der Dicke der Widerstandsschicht zum Durchmesser und zur Länge der Stäbe sind beispielsweise Widerstandswerte von 10 kOhm, 100 kOhm, 1 MOhm oder mehr denkbar. Die Gleichspannungsverluste würden dann um Größenordnungen verringert werden. Dies ist insofern von Vorteil, als die thermischen Probleme des konvergierenden Mehrpols abgemildert werden, wodurch die Zuverlässigkeit zunimmt und die Zunahme der thermischen Energie der Ionen im Wesentlichen umgangen wird.
  • Bei einer repräsentativen Ausführungsform können die Stäbe 201 aus Metall bestehen und mit einer konzentrischen Isolatorschicht sowie einer konzentrischen Widerstandsschicht überzogen sein. Die Isolatorschicht kann durch Eloxieren des Metalls erzeugt werden. Als Metalle, die eloxiert werden können, kommen unter anderem Aluminium und Tantal infrage. Im Fall von Tantal bewirkt eine Eloxierungsschichtdicke zwischen 500 Ångström und 2000 Ångström die erforderliche Gleichspannungs-Durchschlagfestigkeit. Obwohl ein Ende (jedoch nicht beide Enden) der Widerstandsschicht am inneren Metallstab anliegen kann, ist es nicht erforderlich, eine der Elektroden an den Enden 203, 204 mit dem unter der eloxierten Schicht liegenden Metall zu verbinden. Vielmehr kann eine rein kapazitive Einkopplung in den Metallkern und aus diesem heraus realisiert werden. Es wird darauf hingewiesen, dass andere Verfahren zum Erzeugen einer Isolierschicht denkbar sind, darunter durch Anstreichen oder Tauchbeschichten mit einem organischen oder anorganischen Isolator sowie durch verschiedene Dampfabscheidungs- und Sputterverfahren. Die Auswahl einer Kombination von Metall und Isolator aus einem Material mit einem hohen Schmelzpunkt wie beispielsweise Tantal und Tantaloxid ist insofern von Vorteil, als bei nachfolgenden Verfahrensschritten zum Aufbringen einer Widerstandsschicht und von Elektroden Hochtemperaturprozesse Anwendung finden können, die zum Teil Temperaturen von ungefähr 800°C bis 1500°C erfordern. Solche Temperaturen können die höchstzulässigen Temperaturen von Materialien wie Aluminium oder organischen Isolatoren übersteigen.
  • Bei bestimmten repräsentativen Ausführungsformen wird zwischen dem Eingang 202 und dem Ausgang 203 der Stäbe 201, die jeweils einzelne Segmente aufweisen, eine HF-Spannung mit abnehmender Amplitude angelegt. An jedes Segment der Stäbe wird ein anderer HF-Spannungswert angelegt, der von den Ausgängen eines oder mehrerer Transformatoren oder von Kapazitätsteilern abgegriffen wird. Eine größere Anzahl von Segmenten kann jedoch zu vermehrten Ionenverlusten, größerer mechanischer Komplexität und höherer elektrischer Kapazität führen, die versorgt werden muss. Bei einer repräsentativen Ausführungsform wird die HF-Spannungsamplitude über die Stablänge hinweg durch die Auswahl eines zwischen dem Metallkern und der Widerstandsschicht gemessenen Kapazitätswertes pro Längeneinheit (des Stabes) verringert, der in derselben Größenordnung wie die Kapazität pro Längeneinheit zwischen den Stäben liegt. Die beiden Kapazitätswerte dienen dann als Kapazitätsteiler. Der Vorteil bei dieser Ausführungsform besteht darin, dass die HF-Spannung an den ersten Enden 203 der Stäbe 201 nicht genauso hoch wie die HF-Spannung an den zweiten Enden 204 der Stäbe 201 zu sein braucht. Gemäß der obigen Beschreibung weisen die konvergierenden Mehrpole der repräsentativen Ausführungsformen im Allgemeinen den Vorteil auf, dass die am Eingang 202 angelegte HF-Spannung höher als am Ausgang 208 ist.
  • Die natürlicherweise zunehmende Kapazität zwischen den Stäben 201 der konvergierenden mehrpoligen Ionenleitsysteme bildet einen verteilten Kapazitätsverteiler. Wenn der Stab 201 zum Beispiel einen inneren Metallkern und eine äußere Keramikschicht aufweist, deren Durchmesser so gewählt sind, dass die Kapazität gegenüber der Widerstandsschicht ungefähr genauso hoch ist wie zwischen der Widerstandsschicht und den gegenüberliegenden Stäben mit entgegengesetzer HF-Polarität, liegt ein variabler Kapazitätsteiler vor. Da die Kapazität zwischen den Stäben am Ausgang selbst bei konstanter Kapazität pro Längeneinheit Kernmaterial aufgrund der Abstände zwischen den Stäben größer ist als am Eingang, kann eine Verringerung der HF-Spannung vom Eingang über den Stab hinweg bis zum Ausgang erreicht werden. Zur Vermeidung beträchtlicher axialer HF-Ströme und dementsprechender HF-Verluste ist ein sehr hoher Widerstand in der Größenordnung von ungefähr 10 kOhm bis ungefähr 105 kOhm geeignet. Bei einer in 4C gezeigten Ausführungsform beginnt der Stab als Isolierrohr 407, das einen Metallkern 408 umschließt. Hierbei kann es sich zum Beispiel um ein Glasrohr handeln, das auf einen Draht aufgeschrumpft wurde. Der Draht 408 reicht am Ausgang 208 nicht ganz bis zum Ende des Rohrs 407, um einem Oberflächenüberschlag zu vorzubeugen. Das Isolierrohr 407 weist eine auf seiner Außenfläche eine rundum abgeschiedene Widerstandsschicht 409 auf, die sich jedoch auf einem Teil des dem Ausgang 208 nahe gelegenen Endes befindet und somit vom Ende des Isolierrohrs 407 entfernt ist, um übermäßig hohe HF-Ströme zu vermeiden. Die Widerstandsschicht 409 weist eine auf ihr abgeschiedene (nicht gezeigte) elektrisch leitende Schicht auf, um die Verbindung zu den Kontakten auf den Ringen zu ermöglichen.
  • Bei der vorliegenden Ausführungsform sind die dem Eingang 202 am nächsten gelegenen Ringe so gestaltet, dass sie den Stäben 201 sowohl eine HF-Spannung als auch eine Gleichspannung zuführen können. An dem dem Ausgang 208 am nächsten gelegenen Ende ist ein Einzelring angebracht, um nur eine Gleichspannung, aber keine HF-Spannung zuzuführen. Genauer gesagt, der dem Ausgang 208 am nächsten gelegene Ring wird von den Stäben HF-mäßig durch hochohmige Chip-Widerstände 410, vorzugsweise im Bereich von 50 kOhm bis 20 MOhm, getrennt. Desgleichen müsste die Widerstandsschicht 409 auf dem Stab von einem Ende zum anderen einen hohen Widerstand aufweisen, zum Beispiel im Bereich von ungefähr 50 kOhm bis ungefähr 20 MOhm. Die am Ausgang am Ring anliegende Spannung muss so gewählt werden, dass sich auf der Oberfläche des Stabes die gewünschte Ausgangsspannung einstellt. Natürlich sind auch andere ausgeklügelte HF-Sperrsysteme möglich, bei denen beispielsweise die Stäbe gleicher Phase vor der HF-mäßigen Trennung und dem Gleichspannungsanschluss zusammengeschaltet werden. Bei der repräsentativen Ausführungsform von 4C wird die HF-Spannung nur an dem dem Eingang 202 am nächsten gelegenen Ende der Stäbe angelegt, wobei der Oberfläche der Widerstandsschicht zwischen dem Eingang 202 und dem Ausgang 208 eine abnehmende HF-Spannung zugeführt wird. Die geometrischen Abmessungen und Widerstände können so gewählt werden, dass sich der gewünschte Gleichspannungsgradient und HF-Spannungsgradient einstellt. Es sind auch andere Ausführungsformen möglich, bei denen die HF-Spannung ohne Sperrwiderstände an beiden Enden zugeführt wird und vier Ringe benötigt werden, die jeweils zum Anlegen einer HF-Spannung an die Stäbe ausgelegt sind. Bei einer solchen Ausführungsform ist das Zuführen der HF-Spannung zu den Komponenten des mehrpoligen Ionenleitsystems aufgrund der höheren Kapazitätswerte erschwert.
  • Bei noch einer anderen repräsentativen Ausführungsform kann an jedem Stab 201 an einer der Ionenbahn abgewandten Seite ein Draht oder eine Leiterbahn angebracht werden. Bei dieser Ausführungsform umgibt die Widerstandsschicht nicht jeden Stab, sondern ist nur an der der Ionenflugbahn zugewandten Seite jedes Stabes angebracht, wobei zwischen der Widerstandsschicht und dem Draht oder der Leiterbahn auf der den Ionen abgewandten Rückseite eine Lücke besteht. Die Leiterbahn oder der Draht ist mit der HF-Spannungsquelle verbunden und führt eine veränderliche HF-Spannung zu. Bei der Leiterbahn oder dem Draht kann es sich um eine Elektrode handeln, die den Stab 201 nicht direkt berührt, sondern dem Stab so nahe kommt, dass die Kapazität zwischen der Elektrode und der Widerstandsschicht mit der Kapazität zwischen den Stäben vergleichbar ist. Bei dieser Ausführungsform sind für die Widerstandsschicht relativ hohe Widerstandswerte erforderlich, und zur Kompensation der Kapazität der Halterungsringe kann eine zusätzliche Koppelkapazität zu den mit der Gleichspannungsquelle verbundenen Elektroden erforderlich werden. Die HF-Spannung an der Oberfläche des Stabes ist immer niedriger als die angelegte HF-Spannung und vermindert sich auf dem Weg vom Eingang zum Ausgang. Da der Spannungsabfall nicht durch ohmsche Dämpfung, sondern durch Kapazitätsteilung erreicht wird, können die HF-Spannungsverluste insgesamt ziemlich gering gehalten werden. Und da der axiale Widerstand ziemlich hoch gewählt werden kann, kann auch die Gleichspannungsverlustleistung ziemlich gering gehalten werden. Da die gesamte Verlustleistung gering ist, kühlt das System ab, und die Ionen weisen eine geringere thermische Energie auf. Am wichtigsten ist jedoch schließlich, dass bei diesen Alternativen, bei denen die HF-Spannung am Ausgang niedriger sein kann als am Eingang, die geometrischen Abmessungen für eine gewünschte Massenbandbreite stärker geschrumpft werden können. Entweder kann die HF-Spannung am Eingang erhöht und so der Eingang physisch vergrößert werden, sodass mehr Ionen ohne Störung des Ausgangs eingefangen werden, oder die HF-Spannung und die geometrischen Abmessungen am Eingang bleiben gleich und der Durchmesser sowie die HF-Spannung am Ausgang werden verringert, wobei die kleinen Massen immer noch durchkommen. Das bedeutet, dass so eine stärkere Verringerung des Phasenraums erreicht werden kann. Es wird darauf hingewiesen, dass die Vorteile der aufgeführten Alternativen auch auf einen zusammengedrückten oder nicht kreisförmigen Multipol zutreffen, der in der vorliegenden Patentanmeldung an anderer Stelle beschrieben wird.
  • 5A zeigt eine perspektivische Ansicht eines Hexapol-Ionenleitsystems 500 gemäß einer repräsentativen Ausführungsform. Es wird darauf hingewiesen, dass die Auswahl eines Hexapol-Ionenleitsystems lediglich zur Veranschaulichung dient und die vorliegenden Lehren auch auf andere mehrpolige Ionenleitsysteme angewendet werden können. Das Hexapol-Ionenleitsystem 500 weist gemeinsame Merkmale mit den vorher beschriebenen Ausführungsformen auf. Viele gemeinsame Details werden nicht wiederholt, um die vorliegende Ausführungsform besser zu verdeutlichen.
  • Das Ionenleitsystem 500 weist konvergierend angeordnete Stäbe 201 mit einem Eingang 202 und einem Ausgang an einem dem Eingang 202 abgewandten Ende auf. Bei einer im Folgenden genauer beschriebenen repräsentativen Ausführungsform sind die Stäbe 201 um eine Achse 209 herum angeordnet. Jeder der Stäbe 201 weist ein erstes Endes 203 und ein vom ersten Ende 203 entferntes zweites Ende 204 gemäß der vorhergehenden Beschreibung auf, und jeder der Stäbe 201 ist an seinem ersten Ende 203 in einem jeweils größeren Abstand von der Achse 209 angeordnet als an seinem zweiten Ende 204. Bei einer repräsentativen Ausführungsform sind die ersten Enden 203 der Stäbe so angeordnet, das ein einbeschriebener Kreis, der an den ersten Enden 203 der Stäbe 201 am Eingang 202 anliegt, einen größeren Radius aufweist als ein einbeschriebener Kreis, der an den zweiten Enden 204 der Stäbe am Ausgang anliegt.
  • Das Hexapol-Ionenleitsystem weist Stäbe 501 auf, die zusammen mit den Stäben 201 hintereinander angeordnet sind. Die Stäbe 501 weisen jeweils ein erstes Ende 502 und ein zweites Ende 503 auf, wobei die ersten Enden dem Ausgang 208 benachbart sind. Die Stäbe 501 sind im Wesentlichen symmetrisch um die Achse 209 herum angeordnet. Ringe 503 halten die Stäbe an Ort und Stelle und sind so gestaltet, dass sie die Stäbe mit HF- und Gleichspannungsquellen verbinden. Die Stäbe 501 sind nicht konvergierend angeordnet, sondern nehmen jeweils zwischen dem ersten und dem zweiten Ende 502, 503 über ihre gesamte Länge hinweg einen im Wesentlichen gleichen Abstand von der Achse ein.
  • Das Hexapol-Ionenleitsystem 500 bewirkt gemäß der vorhergehenden Beschreibung eine Bündelung des Ionenstrahls zwischen dem Eingang 202 und dem Ausgang 208. Da der Ionenstrahl jedoch am Ausgang 208 gebündelt ist, können die HF-Spannung am Eingang 502 und somit die Verluste an Ionen mit kleiner Masse verringert werden. Darüber hinaus können die Stäbe 501 gemäß der folgenden ausführlichen Beschreibung in einem Bereich mit geringerem Druck (z. B. in einem Massenanalysator) angeordnet werden. Dadurch wird zum Transportieren der Ionen nur eine wesentlich niedrigere oder gar keine Gleichspannung benötigt, da die Zusammenstöße mit den Pufferionen entfallen und die elektrische Potenzialbarriere aufgrund einer niedrigeren angelegten HF-Spannung niedriger ist.
  • 5B zeigt eine Seitenansicht eines mehrpoligen Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform. Das mehrpolige Ionenleitsystem weist Stäbe 201 auf, die gemäß der vorhergehenden Beschreibung um eine Achse 209 herum angeordnet sind. Die Anzahl der Pole des Ionenleitsystems der hier beschriebenen Ausführungsform ist nicht näher festgelegt, da es sich bei den hier beschriebenen Ausführungsformen um Quadrupol-Ionenleitsysteme oder um mehrpolige Ionenleitsysteme höherer Ordnung handelt. Gemäß der obigen Beschreibung herrschen bei Massenspektrometriesystemen der repräsentativen Ausführungsformen in verschiedenen Komponenten oft unterschiedliche Drücke. Zum Beispiel ist der Druck in der Kammer 504 relativ hoch, da hier das Puffergas eingeleitet wird, um den Ionen auf ihrem Weg durch das Ionenleitsystem Wärme zu entziehen. Nach dem Wärmeentzug gelangen die Ionen am Ausgang 208 jedoch in einen (in 5B nicht gezeigten) Massenanalysator, in dem ein relativ hohes Vakuum herrscht. Bei der vorliegenden Ausführungsform herrscht im Bereich 505 ein niedrigerer Druck als in der Kammer 504, und in einer Wand 507 der Kammer 504 befindet sich eine Öffnung 506. Der durch die Stäbe 201 gebildete Ausgang 208 ist dem durch die Stäbe 501 gebildeten Eingang 502 benachbart.
  • Um das Einströmen des Puffergases aus der Kammer 504 in den Bereich 505 auf ein Mindestmaß zu beschränken, ist die Öffnung 506 relativ klein gestaltet. Der Ionenstrahl wird im Ionenleitsystem gebündelt, durch das Puffergas wird ihm Wärme entzogen, und dann wird er durch die kleine Öffnung 502 in den Bereich 502 überführt, der zur Massenfilterung auf einen relativ niedrigen Druck ausgepumpt ist. Je kleiner jedoch die Öffnung 506 ist, desto kleiner muss auch der Durchmesser des Ausgangs 208 und des Eingangs 502 sein. Je stärker der Radius ro bei einer gegebenen HF-Spannung (V) und deren Frequenz (ω) verringert ist, desto größer ist Mindestmasse (mcutoff). Insofern ist es wünschenswert, am Eingang 202 eine höhere HF-Spannung anzulegen, um das ordnungsgemäße Einfangen der Ionen von einer Ionenquelle zu gewährleisten, und am Eingang 502 eine niedrigere HF-Spannung. Da die Stäbe 501 nicht mit den Stäben 201 verbunden sind, lässt sich das Anlegen einer niedrigeren HF-Spannung an die Stäbe 501 am Eingang, sofern dies überhaupt erforderlich ist, ohne Rücksicht auf die Höhe der am Eingang 202 angelegten HF-Spannung einfach bewerkstelligen. Wichtig ist, dass die Ionen ohne deutliche Verschlechterung der Fokussierung vom Ausgang 208 zum Eingang 502 gelangen. Deshalb müssen die an den Stäben 201 und 501 anliegenden HF-Spannungen in Frequenz und Phase aufeinander abgestimmt werden.
  • 6A zeigt eine perspektivische Ansicht eines mehrpoligen Ionenleitsystems 600 gemäß einer repräsentativen Ausführungsform. Bestimmte Details der in Verbindung mit repräsentativen Ausführungsformen beschriebenen mehrpoligen Ionenleitsysteme stimmen mit denen des Ionenleitsystems 600 überein und werden im Allgemeinen nicht wiederholt, um die Beschreibung des Ionenleitsystems 600 besser zu verdeutlichen. Das Ionenleitsystem weist einen Eingang 602 und einen Ausgang 603 auf. Das Ionenleitsystem 600 weist erste Stäbe 601 mit ersten Enden 604 und zweiten Enden 605 sowie zweite Stäbe 606 mit ersten Enden 607 und zweiten Enden 608 auf. Die ersten und zweiten Stäbe 601, 606 sind um eine Achse 609 herum vom Eingang 602 bis zum Ausgang 603 konvergierend angeordnet, liegen jedoch im Gegensatz zu den oben in Verbindung mit den 2A bis 5B beschriebenen Ausführungsformen an beiden Enden nicht an den einbeschriebenen Kreisen an. Wie aus der weiteren Beschreibung deutlich wird, liegen die ersten Enden 604, 607 der ersten bzw. zweiten Stäbe 601, 606 vielmehr in einem (in 6A nicht gezeigten) ersten Kreis mit einem ersten Radius, die zweiten Enden 608 der Stäbe 606 an gegenüberliegenden Enden eines Durchmessers eines (in 6A nicht gezeigten) zweiten Kreises mit einem zweiten Radius und die zweiten Enden 605 der übrigen Stäbe 601 innerhalb des zweiten Kreises. Das mehrpolige Ionenleitsystem 600 nimmt am Eingang 602 einen Ionenstrahl auf und erzeugt innerhalb des Ionenleitsystems ein Feldmuster, das den Ionenstrahl in einer Richtung so bündelt, dass am Ausgang 603 ein relativ 'flacher' Strahl gebildet wird. Wenn der Abstand der gegenüberliegenden Stäbe 601 klein genug ist, wird dieser gebündelte Strahl in mehrere gebündelte Ionenstrahlen aufgespaltet. Wie stark diese Ionenstrahlen voneinander getrennt werden können, hängt auch von der Ionenmasse ab.
  • Die mehreren Ionenstrahlen weisen einen Querschnitt, der im Wesentlichen eindimensional ist, und einen relativ breiten Massenbereich gleichzeitig übertragener Ionen auf. Das am Ende entstehende schmale Profil der mehreren Ionenstrahlen kann besonders bei MS-Anwendungen von Vorteil sein, die in einer Dimension eine relativ geringe Geschwindigkeitsspreizung erfordern, zum Beispiel bei Laufzeitanalysatoren.
  • 6B zeigt eine perspektivische Ansicht eines 14-poligen Ionenleitsystems gemäß einer repräsentativen Ausführungsform, die den Blick vom Eingang 602 durch das Ionenleitsystem 600 zum Ausgang 603 zeigt. Der erste Kreis 610 ist an der Innenseite den ersten Enden 604, 607 der Stäbe 601, 606 einbeschrieben. Die zweiten Enden 608 der zweiten Stäbe 606 sind auf dem Durchmesser und die zweiten Enden 605 der ersten Stäbe 601 innerhalb des zweiten Kreises 611 angeordnet. Somit liegen die ersten Enden 604, 607 der ersten bzw. zweiten Stäbe 601, 606 am Eingang im Wesentlichen symmetrisch zum ersten Kreis und zur Achse 609, während die zweiten Enden 605 der ersten Stäbe 601 innerhalb des zweiten Kreises 611 einander gegenüberliegen und die zweiten Enden 608 der zweiten Stäbe 606 auf dem Durchmesser 612 des zweiten Kreises 611 angeordnet sind. Simulationen zeigen, dass die Ionen des konvergierenden Ionenleitsystems zur Bildung einzelner Ionenstrahlen zwischen den einander gegenüberliegenden Stäben gleicher Polarität neigen, wenn der Abstand zwischen den gegenüberliegenden zweiten Enden 605 der ersten Stäbe 601 klein genug ist; zum Beispiel, wenn der Abstand zwischen den gegenüberliegenden Enden 605 ungefähr gleich dem Abstand zwischen den benachbarten zweiten Enden 605 der ersten Stäbe 601 ist.
  • 7 Äquipotenziallinien 701, die von einem 14-poligen Ionenleitsystem gemäß einer repräsentativen Ausführungsform erzeugt werden. Die Äquipotenziallinien 701 sind vom Eingang 602 her zu sehen. Die Bezugsnummern 702 zeigen die Orte der ersten Enden 604 der ersten Stäbe 601 und die Bezugsnummern 703 zeigen die Orte der ersten Enden 607 der zweiten Stäbe 606. Die (nicht gezeigten) Ionen sind innerhalb der Bereiche 704 eingeschlossen. Der Potenzialtopf zwischen den einander gegenüberliegenden Stäben, in der die Ionen eingeschlossen sind, ist relativ klein, sodass eine sehr feine Fokussierung möglich ist. Besonders wichtig ist, dass die Ionen in den Eingang 702 eintreten und in der oben beschriebenen Weise in den Bereichen 704 in Form mehrerer Ionenstrahlen gebündelt werden. In dem erzeugten 14-poligen Feld werden sechs Ionenstrahlen gebildet, die am Ausgang 603 ausgegeben werden.
  • 8 zeigt durch ein 14-poliges Ionenleitsystem gebildete Ionenstrahlen 801, wobei die zweiten Enden 605, 608 der ersten und zweiten Stäbe 601 beziehungsweise 606 zur Veranschaulichung einbezogen sind. Dabei sind die Ionenstrahlen 801 so angeordnet, wie sie am Ausgang 603 des Ionenleitsystems 600 dargestellt sind. Der Potenzialtopf zwischen den einander gegenüberliegenden Stäben 601 ist relativ klein und erlaubt eine relativ feine Fokussierung: im Bereich von ungefähr 2/1 bis ungefähr 40/1. Ferner ist ein Abstand (d1) zwischen gegenüberliegenden zweiten Enden 605 der ersten Stäbe 601 und ein Abstand (d2) zwischen zweiten Enden 605 benachbarter erster Stäbe 601 dargestellt. Je mehr sich der Abstand d1 dem Abstand d2 annähert, desto besser isoliert und desto stärker gebündelt sind die Ionenstrahlen 801 und weisen eine umso geringere Spreizung oder Querschnittsfläche auf. Eine Analyse zeigt, dass die Form des Feldes bei dieser Geometrie einer Anzahl benachbarter Quadrupolfelder ziemlich ähnlich ist. 8 veranschaulicht die Endpositionen der Ionenstrahlen, welche die Minima des HF-Potenzials wiedergeben. Auf diese Weise können durch ein HF-Ionenleitsystem eine breite Ionenakzeptanzfläche und ein hoher Fokussierungsgrad der Ionen miteinander kombiniert werden. Obwohl sich ein Verhältnis von d1/d2 = √3 als praktikabel erweist, sind auch größere und kleinere Verhältnisse denkbar. Bei kleineren Verhältnissen wird der Ionenstrahl am Eingang 602 in mehrere Kanäle aufgeteilt. Jedoch kann auch noch eine geringere Abflachung des Mehrpols von Vorteil sein. Zum Beispiel können bei dem Querschnitt von 6A im Allgemeinen viele Geometrien als Ausgang verwendet werden. Auch wenn der Ionenstrahl nicht so stark gebündelt wäre und die Aufteilung der Ionenstrahlen in mehrere Kanäle weniger deutlich sein oder überhaupt nicht eintreten sollte, ist der am Eingang 602 eintretende Ionenstrahl ungeachtet dessen am Ausgang im Vergleich zu seiner Größe an dem im Wesentlichen kreisrunden Eingang 602 gebündelt. Ein weiterer Vorteil der Ausführungsform, deren Stäbe enden, bevor der Ionenstrahl ganz abgeflacht ist, besteht in einer größeren Massenbandbreite und einem etwas größeren Zwischenraum zwischen den Stäben. Nicht gezeigt ist, dass bei dieser Alternative mit teilweiser Abflachung der Ausgang leicht elliptisch geformt ist und die resultierende Feldgeometrie eine Kombination von Quadrupoltermen und mehrpoligen Termen höherer Ordnung darstellt.
  • Es wird darauf hingewiesen, dass das 14-polige Ionenleitsystem 600 lediglich zur Veranschaulichung dient und die Anzahl der auf diese Weise angeordneten Pole weder nach oben noch nach unten begrenzt ist. In diesem Sinne kann die Anzahl der Stäbe 6, 8, 10, 12, 14 und mehr betragen. Unabhängig von der gewählten Anzahl der Pole weisen die gegenüberliegenden Elektroden am Ausgang (z. B. am Ausgang 603) des mehrpoligen Ionenleitsystems vorzugsweise gleiche Polarität auf, was am einfachsten durch die Verwendung von 6, 10, 14, 18 oder mehr Stäben erreicht wird, weil die Stäbe 702 dann in zwei parallelen Reihen mit einem Endstab 703 an jeder Seite angeordnet werden können. Anschaulich bedeutet dies, dass die Anzahl der einzelnen quadrupolähnlichen Übertragungsbereiche, die bei einer solchen Anordnung entstehen, gleich n = 2m + 2 ist, wobei n gleich der Anzahl der Stäbe und m gleich der Anzahl der einzelnen Übertragungsbereiche am Ausgang ist. Eine brauchbare Geometrie ergibt sich, wenn der Ort jedes Endstabes 703 so gewählt wird, dass eine (nicht gezeigte) im Wesentlichen vertikale Feldlinie erzeugt wird, welche die beiden dem Endstab 703 benachbarten Stäbe miteinander verbindet. In 7, in der die Feldlinien nicht dargestellt sind, zeigen die Äquipotenziallinien eine hohe Symmetrie der im Wesentlichen auf Quadrupolfelder zurückzuführenden Kanäle, jedoch legt eine genauere Prüfung nahe, dass eine horizontale Verschiebung der Endstäbe 703 weiter von der Mitte weg noch besser sein könnte. Eine höhere Anzahl der Stäbe bewirkt eine Vergrößerung des Durchmessers des ersten Kreises 610, ohne dass die Abstände zwischen den einzelnen Stäben zu groß werden. Andererseits jedoch kann, unabhängig von der gewählten Anzahl der Pole, ein großer Unterschied zwischen der Querschnittsfläche am Eingang 602 und der Querschnittsfläche am Ausgang 603 eine Verkleinerung des Übertragungsfensters für die Ionenmassen bewirken.
  • 9 zeigt Simulationen von Ionen, die durch das 14-polige Ionenleitsystem 600 geleitet werden, und die Bildung einzelner Ionenflugbahnen zwischen den gegenüberliegenden Stäben gleicher Polarität. Die Bezugsnummer 901 betrifft die Simulation mit Blick von der Seite auf das Ionenleitsystem 600 (entlang der in 6A gezeigten y-z-Ebene des Koordinatensystems) und die Bezugsnummer 902 betrifft die Simulation mit Blick von 'oben' auf das Ionenleitsystem (entlang der x-z-Ebene). Die Analyse zeigt, dass die Form des Feldes bei dieser Geometrie den Quadrupolfeldern ziemlich ähnlich ist.
  • 10 zeigt die Aufspaltung eines am Eingang 602 eines Hexapol-Ionenleitsystems eingegebenen Ionenstrahls 1001 in Ionenstrahlen 1002 am Ausgang 603 des Hexapol-Ionenleitsystems. Die ersten Enden 604, 607 der ersten und zweiten Stäbe 601 beziehungsweise 606 und die zweiten Enden 605, 608 der ersten und zweiten Stäbe 601 beziehungsweise 606 sind zur Veranschaulichung einbezogen.
  • Die 11A und 11B zeigen in perspektivischer Ansicht und in Querschnittsansicht die Ausführungsform von 10, wobei nach dem Ausgang zusätzliche Linsenelemente 1101 zum Beeinflussen der nun getrennten Ionenstrahlen angebracht sind. Es kann eine einzige (nicht gezeigte) Ausgangslinse mit zwei Öffnungen bereitgestellt werden, von denen jede für einen Ionenstrahl vorgesehen ist. Nachdem die Ionenstrahlen aufgespaltet worden sind, können sie einzeln beeinflusst werden, um sie zu verschiedenen Analysatoren oder Detektoren zu senden oder einzeln weiter zu bündeln. Ähnlich wie bei den in Verbindung mit 5B beschriebenen Ausführungsformen kann durch das Koppeln eines konvergierenden und abgeflachten Multipols mit einem passend dazu abgeflachten, aber parallelen Multipol bei derselben oder einer niedrigeren HF-Spannung die Energie weiter verringert und die Bündelung unter Verringerung des Gasdrucks aufrechterhalten werden. Ferner wird darauf hingewiesen, dass die abgeflachten Geometrien von einem niedrigeren Vakuumleitwert profitieren, wenn die Ionen ein Rohr durchlaufen, das zwei Vakuumbereiche miteinander verbindet. Im Fall des 14-poligen Ionenleitsystems beispielsweise ist der axiale Gasleitwert für die abgeflachte Ausführungsform gegenüber der kreisförmigen konvergierenden Ausführungsform deutlich verringert.
  • Die 12A und 12B zeigen eine repräsentative Ausführungsform für das Aufspalten eines Ionenstrahls in zwei Ionenstrahlen durch Verwendung von konvergierenden Mehrpolen. Am Ausgang 605 (entlang der Ebene 1203 in die Ebene des Blattes von 4B) werden Ionenstrahlen 801 durch ein 12-poliges Ionenleitsystem bereitgestellt. Gemäß der obigen Beschreibung nimmt das Ionenleitsystem eine ”abgeflachte Form” an, und in der Ebene 1203 werden kleinere Ionenstrahlen 801 gebildet. Es werden zwei Mittelelektroden 1201 bereitgestellt, die zur Mitte hin verschoben werden, bis sie (wie dargestellt) direkt nebeneinander liegen. Dadurch werden zwei Hexapol-Ionenleitsysteme gebildet, die weiter voneinander getrennt werden können, um getrennte Ionenstrahlen 1202 in der Ebene 1204 von 12B zu erzeugen. Ebenso wie zuvor wird die Anzahl der Stäbe 601, 608 für den Multipol entsprechend der gewünschten Ordnung gewählt. Genauer gesagt, 8, 12 oder 16 Stäbe werden angeordnet, um achtpolige, 12-polige beziehungsweise 16-polige Ionenleitsysteme zu schaffen. Obwohl es sich hierbei um ein geeignetes Verfahren zur Strahlaufspaltung handelt, kann beim Verschieben von zwei Mittelelektroden (siehe 12B, welche das entsprechende Simulationsergebnis zeigt) der innerste Ionenstrahl im Multipol verloren gehen, wenn die Aufspaltung nach der Bildung kleinerer Ionenstrahlen erfolgt.
  • 13 zeigt eine repräsentative Ausführungsform zum Aufspalten eines eingegebenen Ionenstrahls, ohne dass ein erheblicher Teil der Ionen verloren geht. Hierbei ist zu beachten, dass die Ionen in zwei Strahlen aufgespaltet werden, bevor die einzelnen Ionenstrahlen gebildet werden. An einer bestimmten Stelle im Eingang des Ionenleitsystems wird eine Elektrode 1301 eingesetzt, die eine ”Keilform” aufweisen kann, ohne darauf beschränkt zu sein, und eine HF-Spannung derselben Polarität wie die beiden Mittelstäbe führt. Durch das Einsetzen dieser Elektrode werden die Ionen gezwungen, um sie herum zu laufen und sich dadurch in zwei Strahlen aufzuspalten. Anschließend werden die resultierenden Strahlen weiter gebündelt und können dann mehrere einzelne Ionenstrahlen bilden, was in 13 durch die Simulation der Ionenflugbahnen gezeigt wird.
  • Angesichts dieser Beschreibung wird festgestellt, dass die Verfahren und Systeme im Einklang mit den vorliegenden Lehren realisiert werden können. Ferner dienen die verschiedenen beschriebenen Komponenten, Materialien, Strukturen und Parameter lediglich zur Veranschaulichung und als Beispiel und sind in keiner Weise als Einschränkung zu verstehen. Angesichts dieser Beschreibung können die vorliegenden Lehren auch in anderen Anwendungen realisiert werden, und die zur Realisierung dieser Anwendungen erforderlichen Komponenten, Materialien, Strukturen und Ausrüstungen können unter Wahrung des Geltungsbereichs der angehängten Ansprüche gewählt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 7064322 [0038]

Claims (15)

  1. Mehrpoliges Ionenleitsystem, das aufweist: um eine Achse herum angeordnete Stäbe, wobei jeder der Stäbe ein erstes Ende und ein vom ersten Ende entferntes zweites Ende aufweist und jeder der Stäbe am ersten Ende in einem entsprechend größeren Abstand von der Achse angeordnet ist als am zweiten Ende; ein Mittel zum Anlegen einer Hochfrequenz-(HF-)Spannung zwischen benachbarten Stabpaaren, wobei die HF-Spannung in einem Gebiet zwischen den Stäben ein mehrpoliges Feld erzeugt; und ein Mittel zum Anlegen einer über die Länge jedes der Stäbe hinweg abfallenden Gleichspannung.
  2. Mehrpoliges Ionenleitsystem nach Anspruch 1, wobei die ersten Enden der Stäbe im Wesentlichen symmetrisch um die Achse herum angeordnet sind.
  3. Mehrpoliges Ionenleitsystem nach Anspruch 1, wobei die zweiten Enden der Stäbe am zweiten Ende im Wesentlichen symmetrisch um die Achse herum angeordnet sind.
  4. Mehrpoliges Ionenleitsystem nach Anspruch 1, wobei die ersten Enden um einen ersten Kreis mit einem ersten Radius herum und die zweiten Enden um einen zweiten Kreis mit einem zweiten Radius herum angeordnet sind und der erste Radius kleiner als der zweite Radius ist.
  5. Mehrpoliges Ionenleitsystem nach Anspruch 1, wobei die ersten Enden der Stäbe um einen ersten Kreis mit einem ersten Radius herum, die zweiten Enden von zwei Stäben auf einem Durchmesser eines zweiten Kreises mit einem zweiten Radius und die zweiten Enden der übrigen Stäbe innerhalb des zweiten Kreises angeordnet sind.
  6. Mehrpoliges Ionenleitsystem nach Anspruch 5, wobei die zweiten Enden der übrigen Stäbe als gegenüberliegende Paare auf einer ersten und einer zweiten Linie angeordnet sind.
  7. Mehrpoliges Ionenleitsystem nach Anspruch 6, wobei die zweiten Enden der übrigen Stäbe auf der ersten Linie durch einen ersten Abstand, die zweiten Enden der übrigen Stäbe auf der zweiten Linie durch den ersten Abstand und die zweiten Enden jeweils einander gegenüberliegender Paare der übrigen Stäbe durch einen zweiten Abstand voneinander getrennt sind, der größer als der erste Abstand ist.
  8. Mehrpoliges Ionenleitsystem nach Anspruch 7, wobei es sich bei den Stäben um erste Stäbe handelt und das Ionenleitsystem ferner in Reihe mit den ersten Stäben angeordnete zweite Stäbe aufweist.
  9. Mehrpoliges Ionenleitsystem nach Anspruch 8, wobei die zweiten Stäbe durch eine Lücke von den zweiten Enden der ersten Stäbe getrennt sind.
  10. Mehrpoliges Ionenleitsystem nach Anspruch 9, wobei die ersten Stäbe in einer ersten Kammer und die zweiten Stäbe in einer zweiten Kammer angeordnet sind und in der zweiten Kammer ein niedrigerer Druck als in der ersten Kammer herrscht.
  11. Massenspektroskopiesystem, das ein mehrpoliges Ionenleitsystem aufweist, welches wiederum beinhaltet: um eine Achse herum angeordnete Stäbe, wobei jeder der Stäbe ein erstes Ende und ein vom ersten Ende entferntes zweites Ende aufweist und jeder der Stäbe am ersten Ende in einem entsprechend größeren Abstand von der Achse angeordnet ist als am zweiten Ende; ein Mittel zum Anlegen einer Hochfrequenz-(HF-)Spannung zwischen benachbarten Stabpaaren, wobei die HF-Spannung in einem Gebiet zwischen den Stäben ein mehrpoliges Feld erzeugt; und ein Mittel zum Anlegen einer über die Länge jedes der Stäbe hinweg abfallenden Gleichspannung.
  12. Massenspektroskopiesystem nach Anspruch 11, wobei die ersten Enden um einen ersten Kreis mit einem ersten Radius herum und die zweiten Enden um einen zweiten Kreis mit einem zweiten Radius herum angeordnet sind und der erste Radius kleiner als der zweite Radius ist.
  13. Massenspektroskopiesystem nach Anspruch 11, wobei die ersten Enden der Stäbe um einen ersten Kreis mit einem ersten Radius herum, die zweiten Enden von zwei Stäben auf einem Durchmesser eines zweiten Kreises mit einem zweiten Radius und die zweiten Enden der übrigen Stäbe innerhalb des zweiten Kreises angeordnet sind.
  14. Mehrpoliges Ionenleitsystem, das aufweist: einen Eingang und einen Ausgang mit einer Geometrie derart, dass ein mehrpoliges Hochfrequenzfeld (HF) mit sechs oder mehr Polen erzeugt wird; einen Ausgang mit einer Geometrie derart, dass zwei oder mehr im Wesentlichen vierpolige HF-Feldbereiche erzeugt werden; und einen Übergangsbereich zwischen dem Eingang und dem Ausgang, wo das mehrpolige HF-Feld mit sechs oder mehr Polen in die im Wesentlichen vierpoligen HF-Felder übergeht.
  15. Mehrpoliges Ionenleitsystem nach Anspruch 14, wobei die Ordnung des mehrpoligen HF-Feldes gleich n und eine Anzahl einzelner im Wesentlichen vierpoliger HF-Feldbereiche am Ausgang gleich m ist, wobei n = 2m + 2 ist.
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