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Die Erfindung betrifft eine Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine, mit einem Spülbehälter und eine den Innenraum des Spülbehälters verschließende Tür.
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In der
WO 2008/046815 A2 ist lediglich eine Geschirrspülmaschine mit einer aktiven Geräuschveränderungsvorrichtung zum Verändern vorbestimmter Geräuschpegel einer geräuscherzeugenden Einrichtung angegeben. Diese Geräuschveränderungsvorrichtung weist mindestens einen piezoelektrischen Foliensensor auf, der bezüglich der geräuscherzeugenden Einrichtung so angeordnet ist, dass der mindestens eine piezoelektrische Foliensensor durch Schallwellenenergie beeinflusst wird, die von der geräuscherzeugenden Einrichtung abgegeben wird. Der piezoelektrische Foliensensor ist betriebsfähig, um derartige Schallwellenenergie in ein elektrisches Schallsignal umzuwandeln. Eine elektrische Schaltung, die mit dem mindestens einen piezoelektrischen Foliensensor zum Empfangen des elektrischen Schallsignals in elektrischer Kommunikation steht, ist konfiguriert, um das elektrische Schallsignal an einen Masseanschluss zu leiten, wodurch das außerhalb der geräuscherzeugenden Einrichtung zu hörende Geräusch verringert wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Geschirrspülmaschine, insbesondere Haushaltsgeschirrspülmaschine bereitzustellen, bei dem das Geräuschverhalten während des Betriebs, insbesondere hinsichtlich eines Geräuschabstrahlpegels weiter verbessert ist. Mit der Erfindung sollen insbesondere vom Menschen hörbare störende Geräusche der Geschirrspülmaschine während des Betriebs reduziert werden.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Geschirrspülmaschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Geschirrspülmaschine zusätzlich zu mindestens einer passiven Geräuschreduzierungseinrichtung, insbesondere passiven Geräuschdämpfungseinrichtung und/oder passiven Geräuschdämmungseinrichtung, wenigstens eine aktive Geräuschreduzierungseinrichtung aufweist.
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Die Erfindung sieht dem gemäß vor, eine aktive Geräuschreduzierungseinrichtung bzw. zwei oder mehrere aktive Geräuschreduzierungseinrichtungen mit einer oder mehreren passiven Geräuschdämpfungs- und/oder Geräuschdämmungseinrichtungen zu kombinieren. Es hat sich gezeigt, dass eine besonders hohe Geräuschreduzierung dann möglich ist, wenn passive Geräuschdämpfungs- und/oder Geräuschdämmungseinrichtungen und mindestens eine aktive Geräuschreduzierungseinrichtung ergänzend zueinander in Anwendung gebracht werden. Des Weiteren ergibt sich auch die Möglichkeit, die wenigstens eine aktive Geräuschreduzierungseinrichtung gezielt dazu einzusetzen, Frequenzen und/oder Frequenzbänder zu beeinflussen, die von den passiven Geräuschdämpfungseinrichtungen und/oder Geräuschdämmungseinrichtungen gar nicht oder nur mit geringer Wirkung gedämpft werden können. Hierbei kann es sich um besonders tiefe und/oder besonders hohe Frequenzen handeln.
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In den vergangenen Jahren hat sich die Küche hin zu einem Wohnraum entwickelt. Dadurch haben sich die akustischen Anforderungen an Haushaltsgeräte hin zu leiseren Geräten geändert. Geschirrspülmaschinen, im Folgenden auch als Geschirrspülvollautomaten bezeichnet, werden bedarfsmäßig betrieben und sollen während ihres Betriebs möglichst keinerlei störende Geräusche erzeugen, d. h. die Geschirrspülmaschinen sollen keinen hohen Geräuschabstrahlpegel aufweisen. Die bisherigen akustisch optimierten Spülmaschinen weisen einen Schallleistungspegel von mehr als 40,0 dB(A) re 1 pW auf.
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Die Schallleistung einer Schallquelle ist eine akustische Größe. Sie bezeichnet die pro Zeiteinheit von einer Schallquelle abgegebene Schallenergie. Sie ist eine der Schallenergiegrößen und ist eine mechanische Leistung. Ihre Einheit ist Watt (W). Die zugehörige logarithmische Größe ist der Schallleistungspegel. Bewertungskurven, insbesondere A, B und C nach IEC/DIN 651, sind die Kurven von Bewertungsfiltern, die auf das Schalldrucksignal angewendet werden.
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Optimierungen der Schallleistungsabstrahlung von Geschirrspülvollautomaten werden mit passiven Maßnahmen erreicht. Dabei kommen beispielsweise aufgeklebte hochgefüllte Bitumenmatten zum Einsatz. Diese stellen primär passive Geräuschdämmungseinrichtungen bzw. -bauteile und/oder sekundär Geräuschdämpungseinrichtungen bzw. -bauteile dar.
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Zur Reduzierung von Schwingungsamplituden an Metallbauteilen, d. h. zur Entdröhnung bzw. zur Körperschalldämpfung, insbesondere des Spülbehälters, vorzugsweise Edelstahlspülbehälters von Geschirrspülvollautomaten, werden in der Praxis vorzugsweise polymermodifizierte Bitumenmatten mit einem angepassten Verlustfaktor auf die Metalloberflächen des Spülbehälters aufgeklebt. Dies erfolgt bei Serienproduktionen beispielsweise mittels eines Heißschmelzklebers, der durch Zufuhr externer Wärme reagiert. In Einzelfertigungen, Kleinserien und bei Körperschalldämpfung von temperatursensitiven Metallbauteilen kann alternativ eine Entdröhnung bzw. Körperschalldämpfung durch selbstklebende Bitumenmatten erfolgen. Ziel einer solchen Dämpfungsschicht ist neben der Reduzierung der Schwingungsanregung (Luftschallabsorption bzw. Luftschalldämpfung) auch die Entdröhnung von Metallbauteilen.
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Bewegte Bauteile wie beispielsweise Umwälzpumpe, Laugenpumpe und Ventile erzeugen Geräusche, die durch die Luft übertragen werden. Auch ein mit Bitumenmatten gedämmter Edelstahlbehälter einer Geschirrspülmaschine strahlt Luftschall ab. Mit Absorptionsmaterialien kann Luftschallenergie geschluckt und beispielsweise in Wärme gewandelt werden. Dazu werden insbesondere plane, und/oder vorkonfektionierte, beispielsweise mit Phenolharz verbundene Baumwollfasern in Form von Matten in den Geschirrspüler eingebaut. Alternativ können auch Polyestermaterialien bei der Schalldämpfung bzw. Schallabsorption zum Einsatz kommen. Dabei können die Akustikbauteile, d. h. die passiven Geräuschdämpfungs- und/oder Geräuschdämmungseinrichtungen vorzugsweise um den Spülbehälter gelegt werden. Die Akustikbauteile können insbesondere den Bereich zwischen den Außenwänden des Außengehäuses bzw. Korpus des jeweiligen Geschirrspülers und seinem Spülbehälter, insbesondere Edelstahlbehälter ausfüllen. Insbesondere kann es zweckmäßig sein, wenn die jeweilige Geräuschdämpfungseinrichtung vom Spülbehälterinneren nach außen betrachtet weiter außen als die jeweilige Geräuschdämmungseinrichtung am Spülbehälter angebracht ist. Dadurch lassen sich eine effektive Geräuschkapselung des Spülbehälters und zugleich eine wirkungsvolle Geräuschabsorption erreichen.
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Entdröhnungsmaterialien zur Körperschalldämpfung und Luftschalldämmung am Spülbehälter, insbesondere Edelstahlspülbehälter, sind im Frequenzbereich zwischen 500 und 2500 Hz (Hertz) wirksam. Diese Entdröhnungsmaterialien stellen beispielhafte passive Geräuschdämpfungs- und/oder Geräuschdämmungseinrichtungen dar. Absorptionsmaterialien wie z. B. Baumwollfaservliese verbessern die akustischen Eigenschaften ab 500 Hz hin zu höheren Frequenzen. Unterhalb von 500 Hz sind bisher keine wirksamen Maßnahmen für die Körperschalldämpfung und/oder Luftschalldämmung von Geschirrspülmaschinen bekannt. Lediglich eine Masseerhöhung ist in diesem Frequenzbereich unterhalb von 500 Hz eine mögliche Maßnahme, um eine Geräuschentstehung zu verhindern bzw. zu reduzieren. Dies ist aber aufgrund des beschränkten Bauraums oft nicht möglich oder mit hohen Kosten verbunden.
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Die Erfindung betrifft eine Technologie, die vorzugsweise den unteren Frequenzbereich beispielsweise bis maximal 500 Hz, insbesondere von 100 bis 400 Hz, akustisch verbessert. Es handelt sich dabei erfindungsgemäß um eine zusätzliche Maßnahme zu passiven Akustikmaterialien bzw. passiven Geräuschdämpfungs- und/oder Geräuschdämmungseinrichtungen. Durch die Reduzierung der Schalleistungspegel vorzugsweise im Frequenzbereich zwischen 100 und 400 Hz besteht ein Geräuschreduzierungspotential – auf Basis 38,0 dB(A) Messwert – von bis zu 3,0 dB(A). Dies ist ein sehr großes akustisches Reduzierungspotential. Realisiert werden kann dies erfindungsgemäß durch aktive Schwingungsmaßnahmen. Die aktiven Schwingungsmaßnahmen können insbesondere an den Spülbehältern der Geschirrspülmaschinen, insbesondere am Edelstahlspülbehälter, vorgesehen werden. Durch diese aktive Technologie kann der Körperschall bzw. der entsprechende sekundär abgestrahlte Luftschall stark reduziert werden. Dadurch können einzelne Frequenzen bzw. -bänder gedämpft bzw. komplett reduziert werden.
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Die Erfindung betrifft vorzugsweise den Einsatz von aktiven Maßnahmen, die genau die Geräuschabgabecharakteristik der jeweiligen Geschirrspülmaschine für die unteren Frequenzen verbessern, zusätzlich zu den passiven Maßnahmen. Dazu können aktive Bauteile wie z. B. piezoelektrische und/oder elektrodynamische Bauteile auf die Oberfläche des Edelstahlbehälters appliziert werden. Diese sollen dort an den richtigen Stellen angebracht werden, möglichst am Schwingungsbauch und nicht am Schwingungsknoten der sich ausbreitenden Schallwellen, insbesondere sämtlicher zu bekämpfender Frequenzen. Die Erfindung beschreibt speziell die Applikation am Behälterdach des Spülbehälters, da hier von innen her auftreffende Wasserstrahlen die größte Energie in die Struktur der erfindungsgemäßen Geschirrspülmaschine einleiten.
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Mit dieser Maßnahme können für erfindungsgemäß konstruierte Geschirrspülmaschinen Geräuschangabewerte, d. h. Schallleistungspegel realisiert werden, die bisher durch passive Maßnahmen nicht realisiert werden konnten. Vorteile der Erfindung sind die Reduzierung des Körperschalls am Spülbehälter und die Realisierung niedrigerer Geräuschangabewerte.
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Die aktive Geräuschreduzierungseinrichtung kann zur Reduzierung von Geräuschen vorzugsweise in einem Frequenzbereich von 100 bis 400 Hz ausgebildet bzw. eingerichtet sein. Passive Geräuschdämpungseinrichtungen, wie beispielsweise Entdröhnungsmaterialien zur Körperschalldämpfung, und/oder Geräuschdämmungseinrichtungen wie z. B. Luftschalldämmung am Spülbehälter, insbesondere Edelstahlspülbehälter, sind im Frequenzbereich zwischen 500 und 2500 Hz wirksam. Unterhalb von 500 Hz sind bisherige Körperschalldämpfungen und/oder Luftschalldämmungen bei Geschirrspülmaschinen keine wirksamen Maßnahmen bzw. ungenügend, um die Geräusche ausreichend zu reduzieren. Erfindungsgemäß wird deshalb zusätzlich zu den passiven Geräuschdämpfungs- und/oder Geräuschdämmungseinrichtungen wenigstens eine aktive Geräuschreduzierungseinrichtung vorgeschlagen, die insbesondere den bisher durch passive Mittel nicht reduzierbaren Frequenzbereich von 100 bis 400 Hz beeinflusst, insbesondere in diesem Frequenzbereich den nach außen dringenden Geräuschpegel weitgehend unterdrückt bzw. unterbindet.
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Die aktive Geräuschreduzierungseinrichtung kann mindestens ein piezoelektrisches und/oder elektrodynamisches Bauteil als aktives Bauteil aufweisen. Dabei kann die aktive Geräuschreduzierungseinrichtung eine Steuerungseinrichtung aufweisen, welche die von wenigstens einem Bauteil der Geschirrspülmaschine erzeugten Geräusche erfasst, auswertet und für eine Geräuschreduzierung abgewandelte Schwingungen an dem aktiven Bauteil, wie beispielsweise mittels mindestens eines piezoelektrischen und/oder elektrodynamischen Bauteils, erregt.
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In allen Ausgestaltungen kann die aktive Geräuschreduzierungseinrichtung in vorteilhafter Weise zur Reduzierung von Geräuschen insbesondere des Spülbehälters eingerichtet sein. Dabei können die aktiven Maßnahmen, d. h. aktiven Bauteile, beispielsweise die piezoelektrischen bzw. elektrodynamischen Bauteile, insbesondere auf die Oberseite des Spülbehälters appliziert werden. Diese können an den richtigen Stellen, insbesondere im Bereich des Zentrums einer oberen Wand des Spülbehälters angebracht werden. Die aktiven Maßnahmen, d. h. aktiven Bauteile, insbesondere die piezoelektrischen bzw. elektrodynamischen Bauteile, sind derart angeordnet und ausgebildet, dass sie zweckmäßigerweise möglichst am Schwingungsbauch und nicht am Schwingungsknoten, insbesondere sämtlicher zu bekämpfender Frequenzen einwirken können.
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Die aktive Geräuschreduzierungseinrichtung kann wenigstens ein aktives Bauteil aufweisen, welches insbesondere an das Behälterdach des Spülbehälters angekoppelt ist. Mit anderen Worten können die aktiven Maßnahmen, d. h. Bauteile, insbesondere die piezoelektrischen bzw. elektrodynamischen Bauteile auf die Oberseite des Spülbehälters appliziert werden. Eine Applikation am Behälterdach kann deshalb vorgesehen sein, da hier beispielsweise die Wasserstrahlen die größte Energie in die Struktur, d. h. den Spülbehälter einleiten.
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Das wenigstens eine aktive Bauteil kann allgemein ausgedrückt vorzugsweise an mindestens einer Außenseite von einer Spülbehälterwandung oder mehreren Spülbehälterwandungen, insbesondere allen Spülbehälterwandungen angebracht, bevorzugt befestigt sein. Das jeweilige, aktive Bauteil wirkt insoweit von außen auf den Spülbehälter ein. Das jeweilige aktive Bauteil befindet sich dabei vorzugsweise in einem trockenen Bereich der Geschirrspülmaschine, so dass sich eine wasserdichte Ausgestaltung erübrigt.
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In allen Ausgestaltungen kann die jeweilige, aktive Geräuschreduzierungseinrichtung in vorteilhafter Weise mit mindestens einer Körperschalldämpfungseinrichtung, Schalldämmungseinrichtung, und/oder mindestens einer Luftschalldämpfungs-/Absorptionseinrichtung als ein oder mehrere passive Geräuschdämpfungseinrichtungen kombiniert sein. Die aktive Geräuschreduzierungseinrichtung kann mit Bitumenmatten und/oder polymermodifizierte Bitumenschichten als passive Geräuschdämpfungseinrichtung und/oder Geräuschdämmungseinrichtung kombiniert sein, die mit mindestens einer Außenwand des Spülbehälters verbunden sind. Diese dienen insbesondere der Entdröhnung bzw. der Körperschalldämpfung des Spülbehälters. Es können nach einer zweckmäßigen Ausführungsvariante dafür auch polymermodifizierte Bitumenmatten mit einem angepassten Verlustfaktor auf die Metalloberflachen aufgeklebt werden. Dies kann bei Serienproduktionen beispielsweise mittels eines Heißschmelzklebers erfolgen, der durch Zufuhr externer Wärme reagiert. In Einzelfertigungen, Kleinserien und bei Körperschalldämpfung von temperatursensitiven Metallbauteilen kann alternativ eine Entdröhnung bzw. Körperschalldämpfung durch selbstklebende Bitumenmatten erfolgen.
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Zusätzlich oder unabhängig hiervon kann die aktive Geräuschreduzierungseinrichtung mit einer Luftschalldämpfungseinrichtung als passive Geräuschdämpfungseinrichtung kombiniert sein. Die aktive Geräuschreduzierungseinrichtung kann dazu mit mit Phenolharz verbundenen Baumwohlfasern als zusätzliche passive Geräuschdämpfungseinrichtung kombiniert sein. Die mit Phenolharz verbundenen Baumwohlfasern können insbesondere in Form von Matten mit dem Spülbehälter oder zusätzlich mit einer Schicht bzw. Bedeckung einer Körperschalleinrichtung, die auf der jeweiligen Außenwandung des Spülbehälters aufgebracht ist, oder zusätzlich oder unabhängig hiervon ggf. mit einer Innenseite eines etwaig vorhandenen Außengehäuses der Geschirrspülmaschine verbunden sein, das den Spülbehälter außen umgibt bzw. ummantelt. Im Zwischenraum zwischen dem etwaig vorhandenen Außengehäuse und dem Spülbehälter sind vorzugsweise die luftschalldämpfenden Materialien eingebracht. Die Akustikbauteile füllen also insbesondere einen Bereich zwischen den Außenwänden des Außengehäuses der Geschirrspülmaschine und ihrem Spülbehälter, insbesondere Edelstahlbehälter, aus.
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Ggf. kann es auch zweckmäßig sein, wenn das Außengehäuse teilweise oder ganz weggelassen wird. Dann sind ein oder mehrere Außenwandungen des Spülbehälters vorzugsweise von einer inneren, körperschalldämpfenden bzw. entdröhnenden Schicht bzw. Hülle und ggf. von einer äußeren luftschalldämpfenden Schicht bzw. Hülle bedeckt.
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Es können als Luftschalldämpfung bzw. Luftschallabsorption insbesondere plane, und/oder vorkonfektionierte, beispielsweise mit Phenolharz verbundene Baumwollfasern in Form von Matten in die Geschirrspülmaschine eingebaut werden. Insbesondere können sie auf den Außenwandungen des Spülbehälters aufgebracht werden, so dass dieser von diesen Matten eingepackt ist. Besonders zweckmäßig ist es, wenn schallabsorbierende Matten oder Schichten mindestens eine innere Lage von entdröhnenden Matten oder Schichten umgeben oder insbesondere auf diesen aufsitzen, bevorzugt mit diesen verbunden sind. Allgemein ausgedrückt können also die passiven Akustikbauteile, d. h. die passiven Geräuschdämpfungs- und/oder Geräuschdämmungseinrichtungen um den Spülbehälter gelegt werden. Ggf. kann insbesondere auch ein Zwischenraum zwischen der Innenwandung und der Außenwandung der Tür der Geschirrspülmaschine mit körperschalldämpfenden und/oder luftschallabsorbierenden Bauteilen, insbesondere Matten, ausgekleidet oder gefüllt werden.
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Alternativ oder ergänzend kann die aktive Geräuschreduzierungseinrichtung mit Schalldämpfungs- und/oder Schalldämmungseinrichtungen bzw. -bauteilen kombiniert sein, die Polyestermaterialien aufweisen. Die Polyestermaterialien aufweisenden Schalldämpfungs- und/oder Schalldämmungseinrichtungen können insbesondere als äußere Schichtung wie z. B. in Form von ein oder mehreren Matten auf der Außenoberfläche des Spülbehälters oder vorzugsweise mit einer Innenseite des etwaig vorhandenen Außengehäuses der Geschirrspülmaschine verbunden sein. Auch hierbei können die Akustikbauteile, d. h. die passiven Geräuschdämpfungs- und/oder Geräuschdämmungseinrichtungen um den Spülbehälter gelegt werden. Die Akustikbauteile können insbesondere den Bereich zwischen den Außenwänden der Geschirrspülmaschine und seinem Spülbehälter, insbesondere Edelstahlbehälter ausfüllen, falls ein Außengehäuse vorgesehen ist.
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Insbesondere ist die jeweilige Luftdämpfungseinrichtung vom Spülbehälterinneren nach außen betrachtet über einer am Spülbehälter angebrachten Geräuschdämmungseinrichtung und/oder Körperschalldämpfungseinrichtung angeordnet, insbesondere mit dieser verbunden.
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Zusätzlich oder unabhängig vom Spülbehälter kann insbesondere auch die Bodenbaugruppe einer Haushaltsgeschirrspülmaschine, in der deren Umwälzpumpe, Laugenpumpe wasserführenden Leitungen, Siebsysteme, und/oder sonstige mit Geräuschen einhergehenden Bauteile untergebracht sind, in analoger Weise wie der Spülbehälter mit einer Kombination aus ein oder mehreren passiven Geräuschreduzierungselementen und aktiven Geräuschreduzierungselementen versehen sein.
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Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen wiedergegeben.
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Eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung ist an Hand der 1 und 2 beschrieben. Aus der detaillierten Beschreibung dieses konkreten Ausführungsbeispiels ergeben sich auch weitere generelle Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung.
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Es zeigen:
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1 schematisch in perspektivischer Ansicht eine beispielhafte Haushaltsgeschirrspülmaschine, und
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2 schematisch in perspektivischer Ansicht eines Korpus der Haushaltsgeschirrspülmaschine gemäß 1 in einer aufgebrochenen Darstellung.
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Die 1 zeigt schematisch eine Geschirrspülmaschine 1 mit einem Korpus 3, der einen Spülbehälter 12 umfasst. Dieser weist einen Innenraum 5 auf. Der Innenraum 5 ist mittels einer Tür 7 spritzwasserdicht und/oder dampfdicht verschließbar. Der Spülbehälter 12 ist hier im Ausführungsbeispiel außen durch Wandungen 38 eines Außengehäuses 31 teilweise oder ganz umgeben. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Geschirrspüler 1 als Haushaltsgeschirrspülmaschine 10 ausgebildet. Im Spülbehälter 12 sind ein oberer Geschirrkorb 14 und ein unterer Geschirrkorb 16 angeordnet. Unterhalb des oberen Korbes 14 ist eine obere Spülflüssigkeits-Sprüheinrichtung 18 und unterhalb des unteren Korbes 16 ist eine untere Spülflüssigkeits-Sprüheinrichtung 20 jeweils in Form eines drehbar gelagerten Sprüharmes vorgesehen. Die untere Spülflüssigkeits-Sprüheinrichtung 20 wird über eine erste Zuleitung 24 und die obere Spülflüssigkeits-Sprüheinrichtung 18 über eine zweite Zuleitung 22 mit Spülflüssigkeit versorgt. Unterhalb des Spülbehälters 12 ist ein Sumpf 26 mit einem Siebeinsatz 28 angeordnet, in dem eine Umwälzpumpe 30 angeordnet ist. Die Umwälzpumpe 30 steht mit der Zuleitung 22 und der Zuleitung 24 in Verbindung. Der Geschirrspüler 1 bzw. die Haushaltsgeschirrspülmaschine 10 wird mit einer Steuerungseinrichtung 32 betrieben. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Steuerungseinrichtung 32 vorzugsweise derart eingerichtet, dass eine aktive Geräuschreduzierungseinrichtung 34 ansteuerbar ist.
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Die 2 zeigt die Haushaltsgeschirrspülmaschine 10 gemäß 1 bei entfernter Tür 7 und zur näheren Erläuterung mit teilweise aufgeschnitten dargestelltem Korpus 3. An einer Außenseite wenigstens einer Spülbehälterwandung 38 des Spülbehälters 12 ist außenseitig eine erste passive Geräuschreduzierungseinrichtung 36 vorgesehen.
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Die erste passive Geräuschreduzierungseinrichtung 36b ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein Geräuschdämpfungs- und/oder Geräuschdämmungselement 36, insbesondere Körperschalldämpfungselement, ausgebildet, das an die Außenwandungen 38 des Spülbehälters 12 aufgelegt, vorzugsweise angekoppelt bzw. auf diese aufgebracht ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel von 2 ist das erste passive Geräuschreduzierungselement 36b schichtartig ausgebildet. Sie ist vorzugsweise durch mindestens eine Bitumenmatte und/oder polymermodifizierte Bitumenmatte, insbesondere -schicht, gebildet. Sie fungiert insbesondere als Körperschalldämpfungseinrichtung bzw. Körperschalldämpfungsmittel und/oder Schalldämmungseinrichtung bzw. Schalldämmungsmittel. Sie kann zweckmäßigerweise im Heißklebeverfahren an die Außenseite der jeweiligen Spülbehälterwandung 38 aufgeschmolzen sein.
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Eine zweite passive Geräuschdämpfungseinrichtung 36a ist im Ausführungsbeispiel durch mindestens ein Luftschalldämpfungselement bzw. Luftschallabsorptionselement gebildet, das als mindesten eine äußere Schicht oder Mantel auf die mindestens eine innere Schicht der ersten passiven Geräuschdämpfungseinrichtung 36b aufgebracht ist. Ggf. kann – wie hier im Ausführungsbeispiel – das Luftschalldämpfungselement bzw. Luftschallabsorptionselement als zweite passive Geräuschdämpfungseinrichtung 36b auf der ersten Innenseite 40 des Außengehäuses 31 des Korpus 3 vorgesehen sein. Das Außengehäuse 31 umgibt die Wandungen 38 des Spülbehälters 12 von außen mit einem Spaltabstand. Dabei ist der Spaltraum zwischen der jeweiligen Wandung 38 des Spülbehälters 12 und der jeweilig zugeordneten, weiter außen angeordneten Wandung des Außengehäuses 31 hier im Ausführungsbeispiel durch das erste und das zweite passive Geräuschreduzierungselement weitgehend ausgefüllt. Die zweite passive Geräuschdämpfungseinrichtung 36b kann zweckmäßigerweise z. B. von mit Phenolharz verbundenen Baumwohlfasern gebildet sein. Diese können in Form von ein oder mehreren schichtartig übereinander liegenden Matten mit der Innenseite 40 des Außengehäuses 31 des Geschirrspülers 1 verbunden sein. Es können insbesondere plane, und/oder vorkonfektionierte, beispielsweise mit Phenolharz verbundene Baumwollfasern in Form von Matten in die Geschirrspülmaschine 1 eingebaut sein.
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Ggf. kann das Außengehäuse bzw. der Korpus 40 ganz oder teilweise entfallen, wie z. B. insbesondere bei Einbaugeschirrspülmaschinen, die zum Unterbringen in einer Einbaunische eines Küchenmöbels oder in einer sonstigen Einbaunische wie z. B. unterhalb einer Küchenarbeitsplatte ausgebildet sind. In diesem Fall ist die mindestens eine passive Geräuschreduzierungseinrichtung an mindestens einer Außenwandung des Spülbehälters angebracht. Insbesondere sind vor allem die Deckenwandung, ggf. auch die sich in Tiefenrichtung (frontal von vorne betrachtet) erstreckenden Seitenwandungen, ggf. die Rückwandung und/oder der Boden des Spülbehälters außen mit mindestens einem passiven Geräuschreduzierungselement bedeckt.
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Als jeweilig passive Geräuschreduzierungseinrichtung kann insbesondere mindestens ein geräuschdämmendes bzw. schallisolierendes Element bzw. Bauteil zur Schalldämmung, mindestes ein geräuschdämpfendes bzw. luftschallabsorbierendes Bauteil, und/oder mindestens ein körperschalldämpfendes bzw. entdröhnendes Bauteil bzw. Element vorgesehen sein. Dabei kann die Anordnung dieser Bauteile im Schichtaufbau variieren.
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Insbesondere kann es zweckmäßig sein, wie hier im Ausführungsbeispiel die jeweilige Geräusch- bzw. Luftdämpfungseinrichtung 36a vom Spülbehälterinneren nach außen betrachtet weiter außen als die jeweilige Körperschalldämpfungseinrichtung 36b am Spülbehälter 12 anzubringen. Dadurch ist eine besonders effektive Kapselung des Spülbehälters und durch die zusätzliche Luftschalldämpfung (Absorption) eine weitergehendere Geräuschabsenkung gegenüber einer bloßen Körperschalldämpfung bereitgestellt.
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Weiterhin kann es ggf. auch zweckmäßig sein, die Schichtreihenfolge von innerer Körperschalldämpfung 36b sowie äußerer Luftschalldämpfung und/oder Luftschalldämmung 36a zu vertauschen.
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Selbstverständlich sind auch Schichtaufbauten mit mehr als zwei Geräuschreduzierungsschichten übereinander möglich.
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Ggf. kann es auch ausreichend sein, wenn lediglich die erste passive Geräuschreduzierungseinrichtung 36b oder nur die zweite passive Geräuschreduzierungseinrichtung 36a alleine jeweils in Kombination mit ein oder mehreren aktiven Geräuschreduzierungseinrichtungen vorgesehen ist.
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An mindestens einer Spülbehälterwandung 38 des Spülbehälters 12 ist an deren Außenseite mindestens eine aktive Geräuschreduzierungseinrichtung 34 vorgesehen. Besonders zweckmäßig ist es, die aktive Geräuschreduzierungseinrichtung 34 wie hier im dargestellten Ausführungsbeispiel von außen am Behälterdach bzw. der Deckenwandung 42 des Spülbehälters 12 anzubringen. Die aktive Geräuschreduzierungseinrichtung 34 können im Ausführungsbeispiel ein oder mehrere piezoelektrische und/oder elektrodynamische Bauteile sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Geschirrspüler
- 3
- Korpus
- 5
- Innenraum
- 7
- Tür
- 10
- Haushaltsgeschirrspülmaschine
- 12
- Spülbehälter
- 14
- Oberer Korb
- 16
- Unterer Korb
- 18
- Zweite (obere) Spülflüssigkeits-Sprüheinrichtung
- 20
- Erste (untere) Spülflüssigkeits-Sprüheinrichtung
- 22
- Zweite Zuleitung
- 24
- Erste Zuleitung
- 26
- Sumpf
- 28
- Siebeinsatz
- 30
- Umwälzpumpe
- 31
- Außengehäuse
- 32
- Steuerungseinrichtung
- 34
- aktive Geräuschreduzierungseinrichtung
- 36
- passive Geräuschreduzierungseinrichtungen
- 36b
- Körperschalldämpfungseinrichtung
- 36a
- Luftschalldämpfungseinrichtung
- 38
- Spülbehälterwandung
- 40
- Innenseite des Außengehäuses
- 42
- Behälterdach
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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