DE102010001908B4

DE102010001908B4 - Grundkörper einer Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes

Info

Publication number: DE102010001908B4
Application number: DE102010001908.9A
Authority: DE
Inventors: Ralf Trimborn; Rolf Steinmetz
Original assignee: Adient Luxembourg Holding SARL
Current assignee: Adient US LLC
Priority date: 2010-02-12
Filing date: 2010-02-12
Publication date: 2022-01-05
Anticipated expiration: 2030-02-13
Also published as: US8752894B2; CN102161324A; DE102010001908A1; CN102161324B; US20110198900A1

Abstract

Grundkörper (1) einer Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes mit- einer Basis (2) und- einem eine Stützfläche (4) für einen Kopf aufweisenden Stützkörper (5), wobei der Stützkörper (5) derart mit der Basis (2) verbunden ist, dass die Stützfläche (4) relativ gegenüber der Basis (2) elastisch verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Basis (2) in einem Abstand von dem ersten Stützkörper (5) ein zweiter Stützkörper (8) relativ gegenüber der Basis (2) elastisch verstellbar angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Grundkörper einer Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes, mit

- einer Basis, insbesondere zur Aufnahme von Kopfstützenhalterungen zur Anordnung der Kopfstütze an einem Fahrzeugsitz und
- einem eine Stützfläche für einen Kopf aufweisenden Stützkörper.

Grundkörper der eingangs genannten Art sowie daraus hergestellte Kopfstützen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Neben einer Komfortfunktion im normalen Fahrzeugbetrieb erfüllen die Kopfstützen ferner auch eine Sicherheitsfunktion. Diese besteht darin, Halswirbelverletzungen, insbesondere das Risiko des häufig auftretenden Schleudertraumas durch eine Überdehnung und Überlastung der Halswirbelsäule und der Haltemuskulatur, zu vermeiden bzw. zu reduzieren. Die aus dem Peitschenschlag-Effekt resultierenden Verletzungen sind auch unter dem englischen Begriff „whiplash“ bekannt.
Neben einer Überdehnung der Halswirbelsäule, ausgelöst durch die Kopfrückbewegung im Falle eines Heckaufpralls, besteht ferner die Gefahr, dass der im Unfallverlauf an der Kopfstütze anliegende Kopf nach Erreichen eines Maximums einer ebenfalls erfolgenden Rückverlagerung der Fahrzeugsitzlehne durch diese wieder in Fahrzeugfrontrichtung beschleunigt wird. Dieser sogenannte „Head-Rebound-Velocity(HRV)-Effekt“, d. h. der negative Beschleunigungseffekt birgt zusätzlich zu dem Peitschenschlag-Effekt die Gefahr einer Halswirbelsäulenverletzung.
Zur Vorbeugung von Verletzungen der Halswirbelsäule sind bereits sogenannte crashaktive Kopfstützen bekannt, bei denen im normalen Fahrbetrieb der Abstand zwischen dem Kopf und der Kopfstütze im Vergleich zu konventionellen, inaktiven Kopfstützen relativ groß ist. Im Falle eines Heckaufpralls erfolgt sensorgesteuert eine Verlagerung der Kopfstütze in Fahrtrichtung, d. h. in Richtung auf den Kopf. Hierdurch wird der Abstand zwischen Kopfstütze und Kopf verringert, was dann einer Überdehnung der Halswirbelsäule vorbeugt. Aufgrund geänderter konstruktiven Vorgaben der Fahrzeughersteller, die im normalen Fahrbetrieb eine Reduzierung des Abstands zwischen der Kopfstütze und dem Kopf vorsehen, wird der Einsatzbereich derartiger aktiver Kopfstützen, die einen Mindestabstand benötigen, weitestgehend eingeschränkt, so dass alternative Lösungen erforderlich sind. Aus der Druckschrift DE 101 09 655 A1 ist eine Kopfstütze mit einem Stützelement und Stützstäben bekannt. Die Druckschrift DE 197 46 413 A1 offenbart eine stoßabsorbierende Kopfstütze. Aus der Druckschrift DE 10 2005 024 294 A1 ist eine Kopfstütze mit einem Grundkörper aus einem deformierbaren Material bekannt. Die Druckschrift DE 39 24 936 A1 offenbart eine Kopfstütze mit einem inneren Lagerteil und einer elastischen Klammereinrichtung. Aus der Druckschrift DE 60 2006 000 752 T2 ist eine weitere Kopfstütze bekannt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Grundkörper für eine Kopfstütze sowie eine Kopfstütze bereitzustellen, welche im Crashfall das Risiko von Halswirbelsäulenverletzungen reduziert.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch einen Grundkörper mit dem Merkmal des Anspruchs 1 sowie eine Kopfstütze mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte Weiterbildungen des Grundkörpers sind in den abhängigen Ansprüchen 2 - 11 angegeben.
Für den Grundkörper ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Stützkörper des Grundkörpers derart mit der Basis verbunden ist, dass die Stützfläche relativ gegenüber der Basis elastisch verstellbar ist. Der Grundkörper weist dabei erfindungsgemäß zwei Bereiche auf. Dies ist zum , einen eine rahmenstrukturbildende Basis welche bspw. zur Anordnung und Aufnahme von Anbauteilen und Polsterung geeignet ist und zum anderen ein Stützkörper, welcher relativ gegenüber der Basis elastisch verstellbar ist und die Stützfläche aufweist, welche im normalen Fahrbetrieb insbesondere aber im Falle eines Heckaufpralls mit dem Kopf zusammenwirkt.
Die elastische Verstellbarkeit des Stützkörpers gegenüber dem Grundkörper wird dabei im Falle eines Heckaufpralls dazu genutzt, um die Bewegung des ggfs. an der Stützfläche des Grundkörpers zur Anlage kommenden Kopfes durch eine elastische Verstellung der Stützfläche in Richtung auf die Basis zu dämpfen. Die Verstellmöglichkeit der Stützfläche, die vorzugsweise zentral am Grundkörper angeordnet ist, ermöglicht es, die auftretende Bewegungsenergie durch die elastische Verformung abzubauen. Es findet eine Absorption der auftretenden Energie statt, wodurch der Kopf sanft abgebremst wird. Darüber hinaus wird eine hohe negative Beschleunigung des Kopfes aufgrund des HRV-Effektes verhindert, bzw. ausgeschlossen. Nachdem sich der Absorptionsprozess im elastischen Bereich, nämlich durch eine Verschiebung der Stützfläche relativ gegenüber der Basis abspielt, treten keine bleibenden Verformungen der Kopfstütze bzw. des Grundkörpers auf, so dass ein Austausch des Grundkörpers nach einem Unfall unterbleiben kann.
Die Anordnung des Stützkörpers gegenüber der Basis derart, dass der Stützkörper elastisch gegenüber der Basis verstellbar ist, kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Basis und der Stützkörper jedoch über mindestens ein, vorzugsweise zwei elastisch verformbare Deformationselemente miteinander verbunden. Diese Ausgestaltung der Erfindung, und dabei insbesondere die Verwendung von zwei elastisch verformbaren Deformationselementen, ermöglicht es, die Ausgestaltung des Stützkörpers unabhängig von dessen Materialeigenschaften oder denen der Basis auszugestalten. Die Elastizität des Stützkörpers gegenüber der Basis kann allein durch die Wahl der Deformationselemente festgelegt werden, welche aufgrund ihrer Eignung zur Verformung im Falle eines Heckaufpralls im Zusammenwirken mit dem Kopf eine Verstellung des Stützkörpers relativ gegenüber der Basis ermöglichen. Insbesondere die Verwendung von zwei Deformationselementen erlaubt es dabei, eine gleichmäßige und zugleich den Kopf stabil haltende elastische Verstellbewegung des Stützkörpers zu gewährleisten. Besonders vorteilhafterweise sind dabei die Deformationselemente an einander gegenüberliegenden Enden des Stützkörpers angeordnet, wodurch eine ergänzende Stabilisierung des Kopfes im Falle eines Heckaufpralls erreicht wird.
Die Ausgestaltung des Grundkörpers, insbesondere die Verbindung des Stützkörpers mit der Basis ist grundsätzlich frei wählbar.So können im Falle einer mehrteiligen Ausgestaltung des Grundkörpers, die Basis, der Stützkörper und gegebenenfalls die Deformationselemente entsprechend den geforderten Eigenschaften ausgewählt werden, wobei diese Bauteile dann in geeigneter Weise miteinander verbunden werden. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der Stützkörper und die Basis oder die Basis, der Stützkörper und das Deformationselement jedoch einstückig ausgebildet. Diese Ausgestaltung des Grundkörpers zeichnet sich durch ihre besonders einfache und kostengünstige Herstellungsmöglichkeit aus. Da ggfs. ein Zusammenbau des Grundkörpers vollständig entfällt, besteht nur ein geringer Montageaufwand zur Herstellung der Kopfstütze.
Die Ausgestaltung der Deformationselemente derart, dass diese die geforderte Elastizität aufweisen, kann, wie bereits an obiger Stelle angeführt, ebenfalls frei gewählt werden. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Deformationselemente jedoch Aussparungen auf. Die Anordnung von Aussparungen, sowohl bei einem einstückig ausgeführten Grundkörper, wie auch bei einem mehrstückigen Grundkörper, ermöglicht es, die elastischen Eigenschaften des Grundkörpers, bzw. der Verstellbarkeit des Stützkörpers gegenüber der Basis über eine Ausgestaltung der Aussparungen festzulegen. Zudem erlaubt die Ausgestaltung von Aussparungen eine Gewichtsreduzierung des Grundkörpers, was zu einer Reduzierung des Gesamtgewichtes der Kopfstütze beiträgt. Dabei kann das Deformationselement eine oder mehrere Aussparungen, in Abhängigkeit von den konstruktiven Vorgaben, aufweisen.
Die grundsätzlichen Festigkeitseigenschaften des Grundkörpers, insbesondere im normalen Fahrbetrieb, werden durch die Festigkeit des Grundkörpers vorgegeben. Die Basis muss dabei so dimensioniert sein, dass auch im Falle eines Heckaufpralls gewährleistet ist, dass sich die Basis stabil gegenüber dem elastisch verstellbaren Stützkörper verhält. Neben der grundsätzlichen Möglichkeit, die Festigkeit über die konstruktive Ausgestaltung wie auch die Materialwahl festzulegen, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass die Basis eine durch Stege, insbesondere Quer- und/oder Längsstege gebildete Tragstruktur aufweist. Die Verwendung entsprechender Stege erlaubt es der Basis eine ausreichende Festigkeit zu verleihen, wobei gleichzeitig ein geringes Eigengewicht des Grundkörpers erzielt wird. Die Anordnung der Stege kann dabei grundsätzlich frei, vorzugsweise in Abhängigkeit von der Anbindung des Grundkörpers an einem Fahrzeugsitz gewählt werden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Stützkörper Versteifungselemente, insbesondere Längs- und/oder Querrippen auf. Die Versteifungselemente des Stützkörpers gewährleisten eine ausreichende Stabilität der Stützfläche und verhindern in ergänzender Weise deren Kollabieren, so dass im Falle eines Heckaufpralls besonders zuverlässig die Sicherheitsfunktion einer unter Verwendung des Grundkörpers hergestellten Kopfstütze gewährleistet ist. Zudem kann bei einer entsprechenden Ausgestaltung und Anordnung der Versteifungselemente der Stützkörper derart ausgebildet sein, dass er neben einer elastischen Verstellbarkeit gegenüber der Basis im Falle eines Heckaufpralls in sich elastisch verformbar ist, wobei die sich im Zusammenwirken mit dem Kopf einstellende Form an die Kopfform angepasst ist und somit stabilisierend für den Kopf wirkt. Wie auch im Falle der Verwendung von Stegen für die Basis, kann auch die Anordnung der Versteifungselemente dabei grundsätzlich, in Abhängigkeit von den konstruktiven Vorgaben, frei gewählt werden.
Die grundsätzliche Anordnung des ersten Stützkörpers relativ gegenüber der Basis erfolgt aufgrund der konstruktiven Vorgaben der Fahrzeughersteller, wobei anzustreben ist, eine möglichst breite Stützfläche bereitzustellen, um im Falle eines Heckaufpralls in besonders zuverlässiger Weise ein Zusammenwirken der Stützfläche mit dem Kopf zu gewährleisten. Erfindungsgemäß ist an der Basis in einem Abstand vom ersten Stützkörper ein zweiter Stützkörper relativ gegenüber der Basis elastisch verstellbar angeordnet. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist an der Basis in einem Abstand vom ersten Stützkörper in der Einbaulage oberhalb des ersten Stützkörpers der zweite Stützkörper relativ gegenüber der Basis elastisch verstellbar angeordnet. Diese Ausgestaltung der Erfindung erhöht in ergänzendem Maße die Sicherheitsfunktion einer aus dem Grundkörper hergestellten Kopfstütze. Der zweite Stützkörper wirkt dabei in ergänzender Weise zum Abbau der Bewegungsenergie und stabilisiert im Zusammenwirken mit dem ersten Stützkörper den Kopf während des Zusammenwirkens mit dem Grundkörper. Die Anordnung des zweiten Stützkörpers ist dabei frei wählbar und kann entsprechend den konstruktiven Vorgaben gewählt werden. Besonders vorteilhafterweise ist der zweite Stützkörper jedoch in der Einbaulage oberhalb des ersten Stützkörpers angeordnet, wodurch in ergänzendem Maße während des Unfallhergangs einer ein Schleudertrauma hervorrufenden Beschleunigung der Halswirbelsäule vorgebeugt wird.
Die Anordnung des zweiten Stützkörpers an der Basis kann dabei, ebenso wie die Anordnung des ersten Stützkörpers an der Basis, in beliebiger Weise erfolgen. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist jedoch der zweite Stützkörper einstückig mit der Basis ausgebildet. Diese Ausgestaltung der Erfindung gewährleistet auch im Falle eines komplexen Aufbaus des Grundkörpers mit zwei Stützflächen eine einfache Herstellung einer aus dem Grundkörper gebildeten Kopfstütze. Auf andernfalls erforderlichen Montageaufwand zum Zusammenbau des Grundkörpers kann verzichtet werden. Die Einstückigkeit gewährleistet dabei eine besonders gute Stabilität sowie hohe Funktionssicherheit.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind der zweite Stützkörper und die Basis über ein Deformationselement miteinander verbunden. Wie auch bei der Verbindung des ersten Stützkörpers mit der Basis, so kann auch der zweite Stützkörper mit der Basis über ein Deformationselement verbunden sein, wobei auch in diesem Fall die Verwendung mehrerer Deformationselemente denkbar ist. Das bzw. die Deformationselemente gewährleisten dabei die elastische Verstellbarkeit, des in diesem Fall durchaus starr ausbildbaren Stützkörpers, gegenüber der Basis. Die Ausgestaltung des zweiten Stützkörpers kann dabei, ebenso wie die des ersten Stützkörpers, unabhängig von dessen Eignung, bspw. resultierend aus den Materialeigenschaften, zur elastischen Verstellbarkeit verstellbar gegenüber der Basis ausgestaltet werden.
Wie bereits an obiger Stelle dargelegt, kann der Grundkörper grundsätzlich in beliebiger Weise ausgestaltet sein. So kann dieser sowohl einstückig, als auch mehrstückig aufgebaut sein. Ebenso ist die Materialwahl zur Herstellung des Grundkörpers bzw. der Bauteile des Grundkörpers in Abhängigkeit von den geforderten Eigenschaften des Grundkörpers bzw. der Bauteile frei wählbar. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Grundkörper jedoch aus einem Kunststoff, insbesondere aus einem glasfaserfreien Kunststoff gebildet. Die Verwendung eines Kunststoffs ermöglicht es, diesen in besonders einfacher und kostengünstiger Weise, insbesondere einstückig, bspw. durch ein Kunststoffspritzverfahren herzustellen. Hierdurch besteht die Möglichkeit einer preiswerten Serienproduktion, welche wiederum eine kostengünstige Herstellung aus dem Grundkörper hergestellter Kopfstützen ermöglicht.
In ergänzender Weise kostenreduzierend wirkt sich dabei eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung aus, wonach an der Basis Aufnahmen zur Lagerung der Kopfstützenhalterung angeformt sind. Die Kopfstützenhalterungen dienen zur Anordnung des Grundkörpers bzw. der aus dem Grundkörper hergestellten Kopfstütze an der Fahrzeuglehne. In der Regel handelt es sich bei den Kopfstützenhalterungen um Holme, welche bspw. durch Öffnungen in der Rücksitzlehne eine Anordnung der Kopfstütze an dem Fahrzeugsitz ermöglichen. Die Anordnung der Aufnahmen, im Falle der Herstellung aus einem Kunststoff die Anformung der Aufnahmen an der Basis, ermöglichen eine besonders einfache Anordnung der Kopfstützenhalterung an der Basis, die sich überdies besonders kostengünstig herstellen lässt.
Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Kopfstütze ist, dass der Grundkörper gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 11 ausgebildet ist. Eine erfindungsgemäße Kopfstütze weist den Vorteil auf, dass diese insbesondere die auftretenden HRV-Belastungen in besonderem Maße gegenüber bekannten Kopfstützen reduziert bzw. diese vollständig verhindert. Dabei lässt sich die erfindungsgemäße Kopfstütze besonders kostengünstig herstellen.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen zeigen:

1 eine perspektivische Ansicht eines Grundkörpers mit Kopfstützenhalterungen im normalen Fahrbetrieb und
2 eine perspektivische Ansicht des Grundkörpers von 1 während eines Unfallhergangs.

1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung einen Grundkörper 1 einer Kopfstütze mit an dem Grundkörper 1 angeordneten Kopfstützenhalterungen 3. Die Kopfstützenhalterungen 3 weisen dabei zwei Holme auf, die im Bereich des Grundkörpers 1 über eine Querstrebe 13 miteinander verbunden sind. Die Kopfstützenhalterungen 3 sind dabei in rückseitig, bezogen auf die zeichnerische Darstellung, angeformten Aufnahmen 7 des einstückig aus einem Kunststoffkörper hergestellten Grundkörpers 1 angeordnet.
Die Querstrebe 13 verleiht sowohl den Kopfstützenhalterungen 3 wie auch dem Grundkörper 1 eine erhöhte Stabilität. Zur Lagesicherung der Kopfstütze gegenüber der Rückenlehne weisen die Kopfstützenhalterungen 3 ferner Rastmarken 14 auf, die mit entsprechenden Rastelementen an der Rückenlehne zusammenwirken.
Der Grundkörper 1 weist im Wesentlichen zwei Bereiche, nämlich eine Basis 2, welche in Verbindung mit den Kopfstützenhalterungen 3 steht, sowie einen Stützkörper 5, welcher, bezogen auf die Zeichnungsebene, vor der Basis 2 angeordnet ist, auf. Ein dritter Bereich des Grundkörpers 1 wird durch einen oberhalb des ersten Stützkörpers 5, d. h. in einem den Kopfstützenhalterungen 3 gegenüberliegenden Bereich der Basis 2 angeordneten zweiten Stützkörper 8 gebildet. Dieser sowie der erste Stützkörper 5 sind über Deformationselemente 6a , 6b , 6c mit der Basis 2 verbunden, wobei die den ersten Stützkörper 5 mit der Basis 2 verbindenden Deformationselemente 6a , 6b fensterartige Aussparungen 9 aufweisen, die eine elastische Verstellbarkeit des ersten Stützkörpers 5 gegenüber der Basis festlegen.
Im Falle eines Unfalls kommt es zur Anlage eines hier nicht dargestellten Kopfes an einer Stützfläche 4 des ersten Stützkörpers 5 sowie an dem Stützkörper 8. Die beim Heckaufprall auftretende Beschleunigung des Kopfes in Richtung auf die aus dem Grundkörper 1 hergestellte Kopfstütze bewirkt aufgrund der elastischen Verformbarkeit der Deformationselemente 6a , 6b , 6c eine Verstellung des ersten Stützkörpers 5 sowie des zweiten Stützkörpers 8 in die in 2 dargestellte Position. Die elastische Verschiebung der Stützkörper 5 , 8 bewirkt ein allmähliches Abbremsen des auftreffenden Kopfes, so dass die Bewegungsenergie des Kopfes über den Verformungsweg abgebaut werden kann und dieser nicht erneut durch eine sich aufbauende Federenergie der Rückenlehne und der Kopfstütze, in Fahrtrichtung gesehen, nach vorne beschleunigt wird.
An der Basis 2 sind Querrippen 10 angeordnet, welche zur Anordnung von Polsterelementen dienen. Der erste Stützkörper 5 weist , Längsstege 12 auf über die dieser verstärkt ist, um eine übermäßige Deformation des ersten Stützkörpers 5 während des Unfallhergangs zu verhindern. Nach Beendigung des Unfallhergangs gelangt der Kopf außer Eingriff mit dem ersten Stützkörper 5, wobei aufgrund der elastischen Verformung der Deformationselemente 6a , 6b , 6c der Kopf keine negative Beschleunigung erfährt (kein HRV-Effekt). Die rein elastische Verformbarkeit gewährleistet dabei, dass der Grundkörper 1 nach dem Unfall wieder die in 1 dargestellte Gestalt aufweist.

Claims

Grundkörper (1) einer Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes mit - einer Basis (2) und - einem eine Stützfläche (4) für einen Kopf aufweisenden Stützkörper (5), wobei der Stützkörper (5) derart mit der Basis (2) verbunden ist, dass die Stützfläche (4) relativ gegenüber der Basis (2) elastisch verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Basis (2) in einem Abstand von dem ersten Stützkörper (5) ein zweiter Stützkörper (8) relativ gegenüber der Basis (2) elastisch verstellbar angeordnet ist.
Grundkörper (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) und der Stützkörper (5) über mindestens ein verformbares Deformationselement (6a, 6b) miteinander verbunden sind.
Grundkörper (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) und der Stützkörper (5) oder die Basis (2), der Stützkörper (5) und das Deformationselement (6a, 6b, 6c) einstückig ausgebildet sind.
Grundkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Deformationselement (6a, 6b, 6c) Aussparungen (9) aufweist.
Grundkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (2) eine durch Stege gebildete Tragstruktur aufweist.
Grundkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (5) Versteifungselemente (10, 12) aufweist
Grundkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Stützkörper (8) in der Einbaulage oberhalb des ersten Stützkörpers (5) angeordnet ist.
Grundkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Stützkörper (8) einstückig mit der Basis (2) ausgebildet ist.
Grundkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Stützkörper (8) und die Basis (2) über ein Deformationselement (6c) miteinander verbunden sind.
Grundkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus einem Kunststoff gebildet ist.
Grundkörper (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Basis (2) Aufnahmen (7) zur Lagerung einer Kopfstützenhalterung (3) angeformt sind.
Kopfstütze eines Fahrzeugsitzes mit einem Grundkörper (1), dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper (1) gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1-11 ausgebildet ist.