DE102010000957A1

DE102010000957A1 - Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung

Info

Publication number: DE102010000957A1
Application number: DE201010000957
Authority: DE
Inventors: Mario Schubert
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2010-01-15
Filing date: 2010-01-15
Publication date: 2011-07-21
Anticipated expiration: 2030-01-16
Also published as: DE102010000957B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung, umfassend Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen von Kraftfahrzeugen, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass die Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen im Radkasten und/oder im Bereich der Schweller angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung die dem Ansatz von Schneematsch und Eis in gefährdeten Karosseriebereichen von Kraftfahrzeugen dient.
Unter winterlichen Bedingungen wird Schnee und Schneematsch sowie Straßennässe mit den rotierenden Rädern von der Fahrbahn aufgenommen. Infolge der Zentrifugalkräfte werden die aufgenommenen Bestandteile nach hinten ausgeworfen. Bei niedrigen Temperaturen gefrieren der Matsch und das Wasser an den Karosseriebereichen fest und es wachsen Eisablagerungen, in denen auch Schmutz und teilweise aggressive Salze eingeschlossen sind.
Die Ablagerungen entstehen dabei im in Fahrtrichtung gesehen hinteren Bereich des Radkastens und dem an den Radkasten angrenzenden Schwellerendbereich.
Die entstehenden Eisablagerungen sind in verschiedener Hinsicht unerwünscht.
Beispielsweise besteht bei Fahrzeugen, die in beheizten Garagen abgestellt werden das Problem, dass die Eisablagerungen abtauen und infolge der im Vergleich zum Eis besseren Wärmeleitfähigkeit der Karosseriebestandteile beziehungsweise der schnelleren Erwärmung der Karosseriebestandteile von innen als Brocken abfallen. Dadurch wird unerwünscht Wasser und Schmutz sowie auch Salzlauge in den Bereich der Garagen eingetragen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Eisablagerungen unkontrolliert im Verkehr abfallen und als größere feste Brocken auf der Fahrbahn ein Sicherheitsrisiko darstellen. Insbesondere für Zweiradfahrzeuge stellen diese Brocken ein hohes Unfallrisiko dar.
Ebenso ist es nachteilig, dass auf längeren Strecken mit wenigen starken Kurven gebildete Ablagerungen mit nur einem geringen Abstand zum Reifen größere Lenkeinschläge der Räder blockieren oder begrenzen. Dies ist ein ganz erhebliches Sicherheitsproblem etwa nach langen Autobahnfahrten mit anschließender Stadtfahrt oder auch beim Aus- und Einparken.
Es ist somit Aufgabe der Erfindung, die Bildung dieser Ablagerungen zu vermeiden oder auf wirksame Weise entfernbar zu machen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst, die Unteransprüche zeigen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
Insbesondere wird die Aufgabe der Erfindung durch eine Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung gelöst, die Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen von Kraftfahrzeugen umfasst, wobei die Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen im Radkasten und/oder im Bereich der Schweller angeordnet sind.
Vorteilhaft sind als Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen elektrisch betreibbare Heizelemente vorgesehen. Diese sind wiederum kosteneffizient als Heizfolien ausgestaltet.
Besonders vorteilhaft ist, dass die Heizfolien auch relativ unaufwändig nachgerüstet werden können, wodurch auch Fahrzeuge ausgestattet werden können, die nicht serienmäßig mit der Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung versehen sind.
Alternativ zu den elektrischen Heizelementen sind als Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen Wärmeübertrager vorgesehen.
Die Wärmeübertrager sind nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung in den Kühlmittelkreislauf des Kraftfahrzeuges eingebunden. Somit kann ein Teil der Abwärme des Motors, insbesondere des Verbrennungsmotores für die Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung genutzt werden.
Alternativ dazu sind die Wärmeübertrager als Kondensatoren oder Unterkühlungsgegenströmer in den Kältemittelkreislauf des Kraftfahrzeuges eingebunden und beziehen ihre Wärme zum Beheizen der kritischen Bereiche der Karosserie aus der Abwärme der Kälteanlage, die häufig auch im Winter zum Zwecke der Entfeuchtung der Luft in Betrieb ist.
Besonders bevorzugt sind die Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen im in Fahrtrichtung hinteren Bereich des Radkastens angeordnet.
Beim Radkasten sind die Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen im Bereich von 45° des Radkastens bezogen auf die Radachse angeordnet. Es wurde überraschender Weise gefunden, dass ein Großteil des Effektes bereits erzielt wird, wenn nur dieser Bereich erwärmt wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, dass die Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen in an den Radkasten angrenzenden Schwellerendbereichen angeordnet sind. Besonders bevorzugt ist dabei ein Bereich von bis zu 25 cm Länge vorzusehen.
Die Konzeption der Erfindung besteht darin, dass gezielt die Bereiche der Karosserie beheizt werden, die mit den von den Rädern zentrifugal ausgeschleuderten Bestandteilen in Berührung kommen.
Die Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung ist permanent betreibbar ausgebildet oder wird alternativ automatisch zyklisch betrieben, um einen Ansatz von Ablagerungen zu vermeiden.
Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung manuell über einen Schalter oder in Abhängigkeit der Dicke der Ablagerungen in Betrieb gesetzt.
Um ein effektives Ablösen der Ablagerungen zu ermöglichen kann alternativ auch eine Rüttelvorrichtung in die Bereiche integriert sein, die mechanisch das Ablösen der Ablagerungen unterstützt.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen. Es zeigen:
1: Ausschnitt aus dem Bereich der Räder eines Kraftfahrzeuges mit Ablagerungen,
2: perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeuges mit Radkasten und
3: Radkastenbereich
In 1 ist der durch Ablagerungen betroffene Bereich des Kraftfahrzeuges mit den typischen Ablagerungen dargestellt.
Dabei sind das Rad 1 im Radkasten 2 und die unerwünschten Eisablagerungen 7 sowie der Schweller 3 und der Schwellerendbereich 4 zu sehen. Die Eisablagerungen 7 bilden sich typischerweise im hinteren Bereich der Radkästen 2 mit Bezug auf die Fahrtrichtung 8.
2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kraftfahrzeuges mit Radkasten, wobei die Radkastenheizung 5, die sich hinter der Verkleidung des Radkastens 2 befindet zeichnerisch angedeutet ist.
In 3 sind die als bevorzugte Bereiche ermittelten Bereiche dargestellt, in denen die Radkastenheizung 5 und die Schwellerendbereichsheizung 6 angeordnet ist. Die Radkastenheizung 5 ist über einen Bereich des Umfangs des Rades 1 von 45° ausgeführt und die Schwellerendbereichsheizung 6 ist über eine Länge von 25 cm ausgebildet.
Bezugszeichenliste

1: Rad
2: Radkasten
3: Schweller
4: Schwellerendbereich
5: Radkastenheizung
6: Schwellerendbereichsheizung
7: Eisablagerung
8: Fahrtrichtung 9

Claims

Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung, umfassend Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen von Kraftfahrzeugen, wobei die Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen im Radkasten und/oder im Bereich der Schweller angeordnet sind.
Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen elektrisch betreibbare Heizelemente vorgesehen sind.
Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrisch betreibbaren Heizelemente als elektrische Heizfolien ausgebildet sind.
Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen Wärmeübertrager vorgesehen sind.
Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertrager in den Kühlmittelkreislauf des Kraftfahrzeuges eingebunden sind.
Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärmeübertrager als Kondensatoren oder Unterkühlungsgegenströmer in den Kältemittelkreislauf des Kraftfahrzeuges eingebunden sind.
Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen im in Fahrtrichtung hinteren Bereich des Radkastens angeordnet sind.
Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen im Bereich von 45° des Radkastens bezogen auf die Radachse angeordnet sind.
Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen in an den Radkasten angrenzenden Schwellerendbereichen angeordnet sind.
Kraftfahrzeugenteisungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erwärmen von Karosseriebereichen im an den Radkasten angrenzenden Schwellerendbereich auf einer Länge von bis zu 25 cm angeordnet sind.