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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Spreizelement gemäß Oberbegriff Patentanspruch
1.
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Unter
anderem in der Zahnmedizin oder Zahnchirurgie ist es notwendig,
schmale Knochenstrukturen, beispielsweise zu schmale Kieferkämme durch
Spreizen und durch anschließendes
Nachwachsen von natürlichem
Knochengewebe in eine breite Struktur zu bringen, um dann an dieser
breiteren Knochenstruktur z. B. ein oder mehrere zahnmedizinisches
Implantate verankern zu können.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Spreizelement aufzuzeigen, mit dem ein
Spreizen, aber auch ein Fixieren des gespreizten Zustandes bis zum
Nachwachsen des Knochengewebes besonders schonend möglich ist.
Zur Lösung
dieser Aufgabe ist ein Spreizelement entsprechend dem Patentanspruch
1 ausgebildet.
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Bevorzugt
ist das Spreizelement Bestandteil eines Knochen-Spreizsets, welches
mehrere beim Spreizen nach einander verwendete Spreizelemente unterschiedlicher
Größe sowie
auch mehrere Stütz-
und Fixierelemente aufweist, um bis zum Nachwachsen des natürlichen
Knochengewebes den gespreizten Zustand aufrecht zu erhalten bzw.
zu fixieren.
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Bevorzugt
bestehen diese Stütz-
oder Fixierelemente aus einem nicht resorbierbaren oder aber resorbierbaren
Material, d. h. aus einem Material, welches von dem körpereigenen,
gewachsenen Knochengewebe aufgenommen wird, und zwar dann, wenn
die Funktion dieser Fixierelemente nicht mehr benötigt wird.
Ein geeignetes Material ist hierbei ein Material auf Polylactid-Basis.
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In
Weiterbildung der Erfindung ist das Spreizelement beispielsweise
so ausgeführt,
dass
der das Spreizen bewirkende konische oder keilförmige Abschnitt einen von der
Kreisform abweichenden Querschnitt oder Kernquerschnitt aufweist
z. B. rechteckig, oval, quadratisch, hexagonal, etc. irregulär individuell,
dann anatomischen Gegebenheiten angepasst.
und/oder
dass
das Spreizelement als Spreizschraube mit einem Spreizschraubenkörper mit
einem auf einem Kern vorgesehenen, ein Außengewinde bildenden Gewindestruktur
ausgebildet ist, und/oder
dass der Kern zumindest auf einer
Teillänge
einen sich entlang dieses Teilabschnittes vergrößernden Querschnitt aufweist,
und/oder
dass
der Kern zumindest in dem einen Teilabschnitt des Spreizschraubenkörpers einen
von der Kreisform abweichenden Querschnitt, aufweist,
und/oder
dass
der Kern einen ovalen Querschnitt aufweist,
und/oder
dass
der Kern einen dreieckförmigen
Querschnitt vorzugsweise mit abgerundeten Ecken aufweist,
und/oder
dass
der Kern einen polygonalen Querschnitt vorzugsweise mit abgerundeten
Ecken aufweist,
und/oder
dass der Kern einen quadratischen
Querschnitt vorzugsweise mit abgerundetem Ecken aufweist, und dann
der Kern einen dann individuellen anatomischen Gegebenheiten und
Anforderungen entsprechenden Kernquerschnitt aufweist.
und/oder
dass
bei einem dreieckförmigen
Kernquerschnitt die Gewindestruktur außen liegend kreisförmig und
den dreieckförmigen
Querschnitt des Kernes umschließend
ausgebildet ist,
und/oder
dass bei einem dreieckförmigen Kernquerschnitt
die Gewindestruktur die Gewindestruktur auf Gewindeabschnitte an
den Dreiecksseiten oder an den Ecken des Kernquerschnittes reduziert
ist,
und/oder
dass die Gewindestruktur in dem wenigstens
einen Teilabschnitt des Spreizschraubenkörpers auf Gewindeabschnitte
reduziert ist, die an den Extremen oder Ecken des von der Kreisform
abweichenden Kernquerschnitts, beispielsweise an den Extremen oder
Ecken des ovalen, dreieckförmigen
oder polygonalen Kernquerschnitts vorgesehen sind,
und/oder
dass
der wenigstens eine konische Teilabschnitt mit sich vergrößerndem
Querschnitt an einen weiteren Teilabschnitt anschließt, der über seine
Länge einen
gleichbleibenden oder im Wesentlichen gleichbleibenden Querschnitt
aufweist,
und/oder
dass der Kern des Spreizschraubenkörpers an
dem wenigstens einen weiteren Teilabschnitt einen von der Kreisform
abweichenden Kernquerschnitt, beispielsweise einen ovalen oder dreieckförmigen oder
polygonalen Kernquerschnitt mit abgerundeten Ecken aufweist,
und/oder
dass
das Spreizelement Bestandteil eines Sets von Spreizschrauben unterschiedlicher
Größen ist,
und/oder
dass
der Spreizschraubenkörper
aus einem metallischen Werkstoff oder aus einem resorbierbaren Material, beispielsweise
aus einem Material auf Polylactid-Basis besteht,
und/oder
dass
der Spreizschraubenkörper
ganz oder teilweise und oder in verschiedenen Arealen aus einem
elastischen Material oder einem Material mit Memory-Funktion oder
induktiv gestaltender Funktion beschaffen ist.
und/oder dass
das Spreizelement mit einer Verkürzten
Länge als
Stütz-
oder Fixierelement ausgebildet ist, beispielsweise mit einem von
der Kreisform abweichenden Kernquerschnitt, z. B. mit einem ovalen
Querschnitt und/oder mit einer Außengewindestruktur,
und/oder dass
am Spreizelementkörper
an einem Ende ein Werkzeuganschlussbereich in Form eines Außen-Sechskants
oder Innen-Sechskants gebildet ist,
und/oder
dass der
Spreizkörper
selbst im Ganzen oder in Teilen und/oder in gleichen und/oder unterschiedlichen
Funktionen aus resorbierbaren und/oder nicht resorbierbaren Strukturen
besteht,
und/oder
dass die resorbierbaren und/oder nicht
resorbierbaren Strukturen konfektioniert oder Patienten individuell CAD/CAM
gefertigt sein können,
wobei
die vorgenannten Merkmale jeweils einzeln oder in beliebiger Kombination
vorgesehen sein können.
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Weiterbildungen,
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen
und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich
dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung,
unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Auch wird der Inhalt der Ansprüche
zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht. Die Erfindung wird
im Folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 und 2 jeweils
in schematischer Schnittdarstellung eine Knochenstruktur in Form
eines schmalen Kieferkamms vor dem Spreizen und dem Spreizen;
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3 in
Seitenansicht ein Spreizelement in Form einer Spreizschraube in
Seitenansicht;
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4 eine
Darstellung wie 3, jedoch in einer um die Längsachse
der Schraube bzw. des Schraubenkörpers
um 90° gedrehten
Ansicht;
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5 einen
Schnitt entsprechend der Linie I-I der 4;
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6–9 jeweils
Darstellungen ähnlich 5 bei
weiteren Ausführungsformen
der Erfindung;
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10 in
schematischer Darstellung und in Seitenansicht ein Stütz- oder
Fixierelement gemäß der Erfindung;
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11 in
schematischer Darstellung und in Seitenansicht das Stütz- oder
Fixierelement der 10 in einer um 90° gedrehten
Ansicht;
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12 eine
Draufsicht auf das Spreizelement der 10 und 11;
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13 in
sehr vereinfachter Darstellung und in Seitenansicht ein individuell
gefertigtes Spreizelement.
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In
den Figuren ist 1 eine schmale Knochenstruktur in Form
eines Kieferkamms. Um beispielsweise in der Knochenstruktur ein
Implantat verankern zu können,
ist es erforderlich, diese schmale Struktur zu verbreitern. Dies
erfolgt z. B. durch Spreizen, sodass sich der durch die Spreizung
bei der gespreizten Struktur 1a erzeugte Raum 2 durch
nachwachsendes natürliches
Knochengewebe füllt
und dadurch eine breite, beispielsweise ein Verankern eines Implantates
ermöglichende
Knochenstruktur (Kieferkamm) erhalten wird. Für das Spreizen wird in die
Knochenstruktur 1 ein Trennschnitt 3 eingebracht
und die durch den Trennschnitt 3 erhaltenen Knochenstrukturabschnitte
vorsichtig auseinandergespreizt, wie dies in der 2 mit
den dortigen Pfeilen A angedeutet ist.
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Zum
Spreizen dienen Spreizelemente in Form von Spreizschrauben 4,
von denen eine in den 3–5 näher im Detail
dargestellt ist. Die Spreizschraube 4, die aus einem geeigneten
metallischen Werkstoff hergestellt ist, besteht im Wesentlichen
aus einem lang gestreckten Spreizschraubenkörper, der mehrere in Spreizschraubenkörperlängsachse
aneinander anschließende
Abschnitten 5.1–5.3 bildet,
von denen die Abschnitte 5.1–5.3 jeweils mit einer über einen
Kern 6 der Spreizschraube 4 weg stehenden Außengewindestruktur 7 ausgebildet
sind und von denen der dem Spreizkörperende 4.1 entfernt
liegende und das andere Spreizkörperende 4.2 bildende
Abschnitt Werkzeugangriffsbereich in Form eines Sechskants bildet.
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Im
Einzelnen ist der Abschnitt 5.1 insgesamt, d. h. auch mit
seinem Gewinde oder seiner Gewindestruktur sich zum Spreizkörperende 4.1 hin
verjüngend
ausgebildet. Der anschließende
Abschnitt 5.2 ist an dem Kern 6 sowie an der Gewindestruktur 7 als
gerader Abschnitt, d. h. mit einem konstanten Außendurchmesser ausgebildet.
Zumindest im Bereich des Abschnittes 5.3 besitzt der Kern 6 einen
von der Kreisform abweichenden Querschnitt, d. h. bei der dargestellten
Ausführungsform
einen dreieckförmigen
Querschnitt mit abgerundeten Ecken, wie dies in der 5 dargestellt
ist. Weiterhin ist die Gewindestruktur 7 in den Querschnittsebenen
des Abschnittes 5.3 den dreieckförmigen Kern 6 mit
ihrem außen
liegenden Rand kreisförmig
umschließend
ausgebildet ist, d. h. so ausgebildet, dass die Gewindestruktur
im Wesentlichen auf Gewindeabschnitte reduziert ist, die an den
Dreieckseiten des Querschnitts vorgesehen sind. Der Abschnitt 5.3 ist
weiterhin so ausgeführt,
dass sich der gesamte Durchmesser des dreieckförmigen Kernes 6 sowie
auch der Gewindestruktur 7 ausgehend von dem Abschnitt 5.2 zum
Abschnitt 5.4 hin zunimmt, sodass der Abschnitt 5.3 einen
konischen Teilbereich der Spreizschraube bildet, und zwar mit dem
kleineren Außendurchmesser
D1 am Übergang zwischen
den Abschnitte 5.2 und 5.3 und mit dem größeren Außendurchmesser
D2 am Übergang
zwischen den Abschnitte 5.3 und 5.4.
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Die
Spreizschraube
4 ist Bestandteil eines Sets von mehreren
Spreizschrauben unterschiedlicher Größe. Ein derartiges Set in der
nachstehenden Tabelle wiedergegeben:
Spreizschraubengröße | D1
in Einheiten | D2
in Einheiten |
| | |
G1 | 1,2 | 1,6 |
G2 | 1,4 | 2,2 |
G3 | 2,0 | 2,8 |
G4 | 2,6 | 3,6 |
G5 | 3,2 | 4,0 |
G6 | 4,0 | 4,8 |
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Eine
Einheit ist dabei beispielsweise 1 mm. D1 ist wieder der kleinere
Außendurchmesser
der Gewindestruktur 7 am Übergang zwischen den Abschnitten 5.2 und 5.3.
und D2 der größere Durchmesser
der Gewindestruktur 7 am Übergang zwischen dem Abschnitt 5.3 und 5.4.
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Mit
den Spreizschrauben 4 des Spreizschraubensets ist folgende
Arbeitsweise möglich: Nach
dem Einbringen der Trennlinie 3 in die Knochenstruktur 1 werden
zum Spreizen dieser Knochenstruktur entlang der Trennlinie 3 mehrere
Spreizschrauben 4, beispielsweise zunächst der kleinsten Größe G1 mit
dem Spreizschraubenende 4.1 voraus eingebracht, und zwar
mit einem geeigneten am Abschnitt 5.4 angreifenden Werkzeug.
Hierbei erfolgt allein schon durch die konische Struktur des Abschnittes 5.3 ein
Auseinanderspreizen der Knochenstruktur 1 entlang der Trennlinie 3 auf
großer
Anlagefläche
und damit gewebeschonend. Verstärkt wird
dieses Auseinanderspreizen auch dadurch, dass sich durch den dreieckförmigen Querschnitt
des Kernes 3 in einer bestimmten Drehstellung der jeweiligen
Spreizschraube 4 ein verstärktes Auseinanderspreizen der Abschnitte 1a der
Knochenstruktur 1 ergibt.
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Während des
Spreizens werden die Spreizschrauben einer Größe Gn durch
Spreizschrauben Gn+1 der nächsten Größe ersetzt
und dadurch schonend ein weiteres Auseinanderspreizen der Knochenstruktur 1 bewirkt.
Durch die Abschnitte 5.1 und 5.2 ist es hierbei
problemlos möglich,
die Spreizschrauben der jeweils nächsten Größe in die durch die Spreizschrauben
der aktuell verwendeten Größe vorgespreizte
Knochenstruktur 1 einzubringen.
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Vorstehend
wurde davon ausgegangen, dass der Spreizschraubenkörper 5 den
in der 5 wiedergegebenen Querschnitt lediglich im Abschnitt 5.3 aufweist.
Selbstverständlich
besteht die Möglichkeit,
das der Kern 6 an dem Abschnitt 5.1 und/oder 5.2 ebenfalls
den Querschnitt wie im Abschnitt 5.3, d. h. bei der dargestellten
Ausführungsform
den dreieckförmigen
Querschnitt mit abgerundeten Ecken aufweist und die Gewindestruktur
in gleicher Weise wie im Abschnitt 5.3 ausgebildet ist,
allerdings im Abschnitt 5.2 derart, dass der Außendurchmesser
des Spreizschraubenkörpers 5 sowohl
am Kern 6 als auch an der Gewindestruktur 7 über die
gesamte Länge
des Abschnittes 5.2 konstant oder im Wesentlichen konstant
sind, bzw. am Abschnitt 5.1 derart, dass sich der Außendurchmesser
des Spreizschraubenkörpers 5 zu
dem Ende 4.1 hin verjüngt.
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Vorstehend
wurde weiterhin davon ausgegangen, dass der Durchmesser des Kernes 6 zumindest
am Abschnitt 5.3, beispielsweise aber auch an den Abschnitten 5.1 und/oder 5.2 dreieckförmig und
die Gewindestruktur außen
liegend im Querschnitt jeweils kreisförmig ist. Selbstverständlich sind
auch andere Ausführungen möglich. So
zeigt die 6 eine Spreizschraube 4a,
bei der der Kern 6 wiederum einen kreisförmigen Querschnitt
mit abgerundeten Ecken besitzt, wobei die Gewindestruktur lediglich
auf Gewindeabschnitte 7.1 im Bereich der Ecken reduziert
ist. In dieser Form sind dann beispielsweise der Abschnitt 5.3 und/oder
die Abschnitte 5.1 und/oder 5.2 ausgebildet, und
zwar derart, dass sich im Abschnitt 5.3 der Gesamtquerschnitt
ausgehend von dem Übergang
zwischen den Abschnitten 5.2 und 5.3 zum Übergang
zwischen den Abschnitten 5.3 und 5.4 zunimmt.
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7 zeigt
eine Spreizschraube 4b in einer Schnittdarstellung ähnlich der 5.
Bei dieser Ausführungsform
besitzt der Kern 6 zumindest in dem Abschnitt 5.3,
beispielsweise aber auch in den Abschnitten 5.1 und/oder 5.2 einen
Querschnitt, der der 6 entspricht, allerdings mit
dem Unterschied, dass die Querschnittsseiten zwischen den abgerundeten
Ecken zusätzlich
konkav geformt sind. Die Gewindestruktur ist wiederum auf die an
den Eckbereichen vorgesehenen Gewindeabschnitte 7.1 reduziert.
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8 zeigt
eine Spreizschraube 4c in einer Schnittdarstellung ähnlich der 5.
Bei dieser Ausführungsform
besitzt der Kern 6 zumindest in dem Abschnitt 5.3,
beispielsweise aber auch in den Abschnitten 5.1 und/oder 5.2 einen
ovalen Querschnitt. Die Gewindestruktur ist wiederum auf Gewindeabschnitte 7.1 reduziert, die
an den in der größeren Querschnittsachse
angeordneten, einander gegenüberliegenden
Querschnittsbereichen vorgesehen sind.
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9 zeigt
eine Spreizschraube 4d in einer Schnittdarstellung ähnlich der 5.
Bei dieser Ausführungsform
besitzt der Kern 6 zumindest in dem Abschnitt 5.3,
beispielsweise aber auch in den Abschnitten 5.1 und/oder 5.2 einen
quadratischen oder leicht rechteckförmigen Querschnitt mit abgerundeten
Ecken. Die Gewindestruktur 7 ist zumindest im Abschnitt 5.3 auf
Abschnitte 7.1 im Bereich der abgerundeten Ecken reduziert.
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Es
versteht sich, dass für
den Kern 6 zumindest im Abschnitt 5.3, aber auch
in den Abschnitten 5.1 und/oder 5.2 Querschnittsstrukturen,
insbesondere polygonale Querschnittsstrukturen, und/oder Querschnittsstrukturen
möglich
sind, die sich aus Kombinationen der vorgenannten Querschnitte ergeben.
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Der
bei der Spreizung unter Verwendung der Spreizschrauben erzielte
Spreizzustand der Knochenstruktur 1 kann durch Stütz- oder
Fixierelemente, vorzugsweise durch Stütz- oder Fixierelemente aus einem resorbierbaren
Material, beispielsweise aus einem Material auf Polylactid-Basis
bis zum Nachwachsen des Knochengewebes fixiert oder gesichert werden.
Ein derartiges, als Stütz-
oder Fixierschraube ausgebildetes Fixierelement 8 ist in
den 10–12 dargestellt.
Dieses Fixierelement 8 ist nach Art einer sich zu einem Ende 8.1 hin
verjüngenden
Madenschraube mit Schraubenkörper 9 und
Außengewinde 10 ausgeführt, allerdings
mit einem von der Kreisform abweichenden Querschnitt, z. B. mit
einem ovalem Querschnitt. An der dem Ende 8.1 gegenüberliegenden
Ende 8.2 ist der Schraubenkörper 9 mit einer Sechskant-Vertiefung 11 versehen,
und zwar als Anschlussbereich für
ein Werkzeug zum Einbringen des Stütz-Elementes 8 in den gespreizten
Trennbereich 3 zwischen den beiden Teilen 1a der
gespreizten Knochenstruktur 1, wobei selbstverständlich wiederum
mehrere derartige Stützelemente 8 entlang
der Trennlinie 3 vorgesehen werden. Nach dem Einbringen
der Stützelemente 8 werden
die bei dem letzten Spreizvorgang verwendeten Spreizschrauben 4 entfernt,
sodass der gespreizte Zustand dann ausschließlich über die Stützelemente 8 aufrechterhalten
wird. Durch den ovalen Querschnitt wird das Positionieren des jeweiligen
Stützelementes 8 in
dem durch das Spreizen erzeugten Hohlraum 2 wesentlich
vereinfacht. Das Stützelement 8 besitzt
beispielsweise einen Außendurchmesser
im Bereich zwischen 2 und 7 Einheiten, wobei eine Einheit wiederum
1 mm ist. Auch andere Ausbildungen der den gespreizten Zustand aufrechterhaltener
Fixier- oder Stützelemente
sind denkbar. Beispielsweise in Form von Splinten oder Stiften.
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Eine
wesentliche Besonderheit besteht jedoch darin, dass der Spreizkörper selbst
im Ganzen oder in Teilen und/oder in gleichen und/oder unterschiedlichen
Funktionen aus resorbierbaren und/oder nicht resorbierbaren Strukturen
besteht, die konfektioniert oder individuell CAD/CAM gefertigt sein
können.
Letzteres bedeutet, dass die Formgebung des Spreizelementes an die
anatomische Form der Knochenstruktur 1 des jeweiligen Patienten
und/oder an die speziellen Erfordernisse angepasst individuell gefertigt
ist, wie dies z. B. in der 13 mit
dem Spreizelement 4e angedeutet ist.
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Nach
dem Spreizen und Fixieren des gespreizten Zustandes wird vor dem
Vernähen
der Operationswunde bevorzugt in den durch das Spreizen erzeugten
Hohlraum 2 bevorzugt natürliches patienteneigenes Knochenmaterial
eingebracht, um das Knochenwachstum und damit das Ausfüllen des
Hohlraumes 2 zu beschleunigen.
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Die
Erfindung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es versteht sich, dass zahlreiche weitere Änderungen sowie Abwandlungen
möglich
sind, ohne das dadurch der der Erfindung zugrunde liegende Erfindungsgedanke
verlassen wird.
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Vorstehend
wurde davon ausgegangen, dass die Spreizschrauben 4 des
Spreizschraubensets aus einem metallischen Werkstoff hergestellt
sind. Grundsätzlich
besteht auch die Möglichkeit,
diese Schrauben oder Teile davon wie der Kern oder alleine eine
verfärbte
Gewindestruktur aus einem resorbierbaren Material, beispielsweise
aus einem Material auf Polylactid-Basis herzustellen, sodass zumindest
die die endgültige Spreizung
bewirkenden Spreizschrauben oder deren Teile am Ende des Spreizvorgangs
oder während
der Heilungsphase resorbiert werden und damit der Formerhaltung
dienen und in der gespreizten Knochenstruktur verbleiben können und
dadurch zugleich die Fixier- und Stützelemente bilden.
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Vorstehend
wurde weiterhin davon ausgegangen, dass der Spreizschraubenkörper 5 lediglich
drei Abschnitte 5.1–5.3 mit
einer Außengewindestruktur 7 aufweist.
Grundsätzlich
können
auch mehr als drei in ihrer Formgebung, insbesondere auch in der
Formgebung des Querschnittes des Kernes 6 und/oder in der
Formgebung der Außenkontur
des Spreizschraubenkörpers
oder der Gewindestruktur 7 unterschiedliche Abschnitte
vorgesehen sein.
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Weiterhin
wurde vorstehend davon ausgegangen, dass der von der Kreisform abweichende
Kernquerschnitt in dem kegelförmigen
Abschnitt 5.3 und gegebenenfalls auch in den Abschnitten 5.1 und/oder 5.2 vorliegt.
Selbstverständlich
können
sämtliche Abschnitte,
insbesondere sämtliche
mit einer Außengewindestruktur
versehenen Abschnitt des Spreizschraubenkörpers 5 einen derartigen
von der Kreisform abweichenden Kernquerschnitt besitzen.
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Weiterhin
ist es auch möglich,
dass die Abschnitte 5.1–5.3 oder weitere
Abschnitte des Spreizschraubenkerns 5 unterschiedliche
Kernquerschnitte und/oder Querschnitte an der Außenkontur der Gewindestruktur,
insbesondere auch unterschiedliche von der Kreisform abweichende
Kernquerschnitte und/oder Querschnitte an der Außenkontur der Gewindestruktur
aufweisen, wobei dann diese unterschiedlichen Querschnitte kontinuierlich
ineinander übergehen.
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Außerdem ist
es auch möglich,
die Gewindestruktur 7 oder die von den reduzierten Gewindeabschnitten 7.1 gebildete
Gewindestruktur mit unterschiedlichen Steig- und/oder Gewindehöhen auszubilden, um beispielsweise
im Knochengewebe teilweise Spannungsspitzen durch Gewindeabschnitt
mit hoher Steig- oder Gewindehöhe
aufzubauen, gleichzeitig aber durch Gewindebereiche geringer Steig-
oder Gewindehöhe
Spannungen aufzubauen und/oder Volumenveränderungen im Knochengewebe
zu ermöglichen,
und zwar über
makroskopische und/oder mikroskopische Spannungs- und Entlastungsverfahren.
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Weiterhin
ist es auch möglich,
die Gewindestruktur so auszubilden, dass sie von mehreren, überlagerten
Gewinden gebildet ist, beispielsweise von einem Gewinde mit großer Steig-
und Gewindehöhe
und einem auf diesem groben Gewinde vorgesehenen feinen Gewinde
mit geringer Steig- und Gewindetiefe.
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- 1
- Knochenstruktur
- 1a
- gespreizter
Knochenstrukturabschnitt
- 2
- Hohlraum
- 3
- Trennfläche
- 4,
4a–4e
- Spreizelement
oder Spreizschraube
- 4.1,
4.2
- Spreizschraubenende
- 5
- Spreizschraubenkörper
- 5.1–5.4
- Abschnitt
des Spreizschraubenkörpers
- 6
- Kern
des Spreizschraubenkörpers
- 7
- Außengewinde
bzw. Gewindestruktur
- 7.1
- Gewindeabschnitt
- 8
- Stütz- oder
Fixierschraube
- 9
- Schraubenkörper
- 10
- Gewindestruktur
- 11
- Sechskantvertiefung