DE102009059672B4 - Brennkraftmaschine mit einem Höchstdruckeinspritzsystem und Verfahren - Google Patents
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Abstract
Brennkraftmaschine, umfassend wenigstens zwei seriell angeordnete Common-Rail-Systeme (8), – mit wenigstens zwei Steckpumpen (6), – wobei sie wenigstens einen hydraulischen Koppler (7) aufweist und – wobei der hydraulische Koppler (7), der als hydraulischer Übersetzer wirkt und mit den zwei Steckpumpen (6) derart zusammenwirkt, dass sich der im ersten Common-Rail-System (8) herrschende Druck mittels des durch den hydraulischen Koppler (7) mögliche Übersetzungsverhältnis erhöht, dadurch gekennzeichnet, dass – das erste Common-Rail-System (8) mit dem hydraulischen Koppler (7) mit Vor- und Rücklauf verbunden ist, – wobei eine Steckpumpe (6) Kraftstoff in das erste Common-Rail-System (8) fördert und – wobei in einer Stellung das zweite Common-Rail-System (8) über die Steuerkanten des hydraulischen Kopplers (7) mit dem ersten Common-Rail-System (8) verbunden ist.
Description
- Bekannte Brennkraftmaschinen verwenden Einspritzsysteme, welche ein Common-Rail-System und zwei Hochdrucksteckpumpen umfassen, diese ermöglichen maximale Einspritzdrücke, die so hoch sind, wie es die direkt ins Rail-System liefernden und mit ihm verbauten Hochdruckpumpen zu leisten in der Lage sind. Daran ist nachteilig, dass ein späteres Erhöhen des Drucks nicht möglich ist.
- Aus der
DE 199 10 976 A1 ist ein Kraftstoffeinspritzsystem für eine Brennkraftmaschine mit mehrstufiger Hochdruckpumpe und zwei Druckspeichern bekannt. - Weiter ist aus der
DE 199 39 422 A1 ein Kraftstoffeinspritzsystem mit einer zentralen Druckübersetzungseinheit offenbart. - Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die obigen Nachteile zu vermeiden und eine Brennkraftmaschine zu schaffen, die mit noch höheren Drücken betreibbar ist.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einer Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 und einem Verfahren nach Anspruch 11.
- Mit der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine ist es möglich, den Einspritzdruck am Injektor signifikant zu steigern, ohne ein grundlegend anderes Pumpenkonzept zu wählen. Das bereits bestehende und in Serie verwendete Einspritzsystem mit zwei Steckpumpen und einem Common-Rail-System kann durch die Erweiterung um ein zweites Rail-System vorteilhafterweise in ein Höchstdrucksystem verwandelt werden. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass ein hydraulischer Koppler, der als hydraulischer Übersetzter wirkt und mit zwei Steckpumpen derart zusammenwirkt, dass der im ersten Rail-System herrschende Druck mittels des durch den Koppler mögliche Übersetzungsverhältnis erhöht wird, was sich insbesondere verbrauchs- und abgasmindernd auf den Betrieb der Brennkraftmaschine auswirkt.
- Ein Ausführungsbeispiel wird in den Zeichnungen dargestellt, es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung -
2 drei Zustände des hydraulischen Kopplers. - Nachfolgend erfolgt eine Erläuterung der Funktionsweise der Vorrichtung: Befüllvorgang.
- Bei der Erstinbetriebnahme wird die linke Pumpe
6 in1 zunächst nicht mit Kraftstoff versorgt. Die FCU (Fluid Control Unit bzw. Zumesseinheit)5 vor dieser Pumpe6 sperrt den Kraftstoffzufluss. Die zweite Pumpe6 hingegen fördert Kraftstoff in das erste Rail-System8 . Dadurch wird auch das zweite Rail-System8 über die Steuerkanten des hydraulischen Übersetzers7 , wie in2 zu sehen ist, befüllt, bis der gewünschte Druck in beiden Rail-Systemen8 sich eingestellt hat. Der Druck im ersten und zweiten Rail-System8 kann zu diesem Zeitpunkt als quasistatisch betrachtet werden. Der hydraulische Übersetzer7 arbeitet noch nicht. - Betrieb
- Im folgenden Schritt wird die zweite Pumpe
6 (rechts in1 ) mit Kraftstoff versorgt. Der komprimierte Kraftstoff hinter der Hochdruckpumpe6 bewegt den hydraulischen Kolben des Kopplers7 , sobald die Kraft auf den unteren Kolben (große Querschnittsfläche in2 ) größer ist als die Kraft, die von oben (kleine Querschnittsfläche in2 ) auf den Kolben wirkt. Sobald der Kolben die Steuerkante des Zulaufs (rechts,2 ) aus dem ersten Rail-System8 überstrichen hat, erfolgt der Kompressionsvorgang in das zweite Rail-System8 , das auch als Hochdruck-Railsystem8 bezeichnet wird, siehe hierzu2 , Koppler7 in der mittleren Darstellung. Es wird so lange Kraftstoff in das zweite Rail-System gefördert, bis die untere Steuerkante (links,2 ) durch den Kolben geöffnet wird. In diesem Fall wird der Kraftstoff (unten,2 ) im hydraulischen Übersetzer7 durch die Steuerkannte schlagartig auf das Druckniveau des ersten Rail-Systems8 abgebaut, siehe hierzu2 , Koppler7 , untere Darstellung. Die dazwischen geschaltete Kugelsitzdichtung12 , zwischen hydraulischem Übersetzter7 und zweitem Rail-System8 (Hochdruckrail) stellt sicher, dass kein hoch verdichteter Kraftstoff aus dem zweiten Rail-System8 (1 , oben) zurückfließen kann, abgesehen von dem Totvolumen in den Leitungen. Die Kräftebilanzierung auf den Kolben des hydraulischen Übersetzers7 ist nun derart, dass die Kraft von oben auf den Kolben größer ist als die Kraft von unten. In diesem Fall bewegt der Kolben sich nach unten, überstreicht und schließt die Steuerkante (links) und öffnet die Steuerkante (rechts,2 ) in das Rail-System. In diesem Fall wird der Druck in den Totvolumina in das Rail-System expandiert. Beim nächsten Hub der Hochdruckpumpe bewegt sich der Kolben wieder und es wiederholt sich die Prozedur der Verdichtung wie bereits weiter oben beschrieben. Als vorteilhaft hat sich erwiesen, dass die FCU5 , die Steckpumpen6 , die Druckbegrenzungsventile9 und die Injektoren11 jeweils mittels eines Rücklaufs mit dem Tank1 verbunden sind. Der Kraftstoff aus dem Tank1 strömt auf seinem Weg in den Brennraum durch den Vorfilter2 . Auf seinem weiteren Weg passiert der Kraftstoff, wie in1 dargestellt, EKP (elektrische Kraftstoffpumpe)3 , anschließend passiert er den Hauptfilter4 und die Flüssigkeits-Kontrolleinheiten (FCU)5 , die ihrerseits mit den Raildrucksensoren10 und der nicht dargestellten Motorregelung kommunizieren. Danach strömt der Kraftstoff in die Steckpumpen6 . Von da an geht es im rechten Strang in1 in das erste Rail-System8 mit Raildrucksensor10 und Druckbegrenzungsventil9 , das über einen mit dem Tank verbundenen Rücklauf verfügt. Das erste Railsystem8 ist mit dem hydraulischen Koppler7 mit Vor- und Rücklauf verbunden. Der Koppler7 verfügt auch über einen Zulauf vom linken Kraftstoffstrang aus1 . Der Koppler ist mit dem Rückschlagventil12 mit Kugeldichtung mit leicht vorgespannter Feder verbunden. Das Rückschlagventil12 kommuniziert mit dem zweiten Rail System8 , dem oberen in1 . Das zweite Rail-System8 kommuniziert mit vier Injektoren11 , die jeweils über eine Rücklaufleitung mit dem Tank1 verbunden sind. Das zweite Rail-System8 verfügt über einen Railsensor10 , der mit FCU5 und Motorsteuerung kommuniziert und ein Druckbegrenzungsventil9 mit Rücklauf zum Tank1 . - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Tank
- 2
- Vorfilter
- 3
- EKP
- 4
- Hauptfilter
- 5
- FCU
- 6
- PF 45 Hochdrucksteckpumpen
- 7
- hydraulischer Koppler
- 8
- Rail
- 9
- DBV (Druckbegrenzungsventil)
- 10
- Raildrucksensor
- 11
- Injektor
- 12
- Kugeldichtung mit leicht vorgespannter Feder
- Rü
- Rücklauf in den Tank
Claims (9)
- Brennkraftmaschine, umfassend wenigstens zwei seriell angeordnete Common-Rail-Systeme (
8 ), – mit wenigstens zwei Steckpumpen (6 ), – wobei sie wenigstens einen hydraulischen Koppler (7 ) aufweist und – wobei der hydraulische Koppler (7 ), der als hydraulischer Übersetzer wirkt und mit den zwei Steckpumpen (6 ) derart zusammenwirkt, dass sich der im ersten Common-Rail-System (8 ) herrschende Druck mittels des durch den hydraulischen Koppler (7 ) mögliche Übersetzungsverhältnis erhöht, dadurch gekennzeichnet, dass – das erste Common-Rail-System (8 ) mit dem hydraulischen Koppler (7 ) mit Vor- und Rücklauf verbunden ist, – wobei eine Steckpumpe (6 ) Kraftstoff in das erste Common-Rail-System (8 ) fördert und – wobei in einer Stellung das zweite Common-Rail-System (8 ) über die Steuerkanten des hydraulischen Kopplers (7 ) mit dem ersten Common-Rail-System (8 ) verbunden ist. - Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie wenigstens einen Raildrucksensor (
10 ) aufweist. - Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Common-Rail-Systeme (
8 ) wenigstens ein Druckbegrenzungsventil (9 ) aufweisen. - Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Common-Rail-System (
8 ) wenigstens einen Injektor (11 ) aufweist. - Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche dadurab gekennzeichnet, dass zwischen wenigstens einem Common-Rail-System (
8 ) und dem hydraulischen Koppler (7 ) wenigstens ein Rückschlagventil (12 ) angeordnet ist. - Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung des Kraftstoffs vor jeder Hochdruckpumpe (
6 ) eine Zumesseinheit (5 ) angeordnet ist. - Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung des Kraftstoffs vor den Zumesseinheiten (
5 ) ein Hauptfilter (4 ) angeordnet ist. - Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass sie in Strömungsrichtung des Kraftstoffs vor dem Hauptfilter (
4 ) eine elektrische Kraftstoffpumpe (3 ) aufweist. - Brennkraftmaschine nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung des Kraftstoffs vor der elektrischen Kraftstoffpumpe (
3 ) und nach dem Tank (1 ) ein Vorfilter (2 ) angeordnet ist.
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2009
- 2009-12-19 DE DE200910059672 patent/DE102009059672B4/de not_active Expired - Fee Related
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