DE102009059306A1 - Vorrichtung zum Stranggießen von Strängen aus thermoplastischem Kunststoff - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stranggießen von Strängen aus thermoplastischem Kunststoff, die aus mindestens einer geraden Reihe von Düsen aus einem Düsenkopf austreten zur Weiterverarbeitung in einem Granulator. Parallel und benachbart zu einer Reihe von Düsen ist mindestens eine Lochanordnung vorgesehen, die auf die Reihe der aus den Düsen austretenden Stränge gerichtet und mit einem Druckfluid beschickt ist, das als Fluidschleier die Reihe von ausgetretenen Strängen umspült.
Description
- Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stranggießen von Strängen aus thermoplastischem Kunststoff, die aus mindestens einer geraden Reihe von Düsen aus einem Düsenkopf austreten zur Weiterverarbeitung in einem Granulator.
- Eine derartige Vorrichtung ist in der
DE 4 026 337 dargestellt und beschrieben. Mit einer derartigen bekannten Vorrichtung werden Stränge aus flüssigem Kunststoff aus einer Reihe von Düsen ausgepresst, denen der Kunststoff in flüssiger Form zugeführt wird. Die einzelnen aus den Düsen austretenden Kunststoffstränge fallen unmittelbar nach dem Austritt aus den Düsen auf eine Wasserrutsche, die auf ihrer einen Seite mit Kühlwasser beschickt wird, das auf der abschüssigen Rutsche herabläuft und dabei die aus den Düsen auf die Rutsche herabfallenden Stränge mitnimmt und oberflächlich abkühlt. Danach werden dann in bekannter Weise die Stränge geführt und einem Granulator zugeführt, der das bei diesem Verfahren erwünschte Kunststoffgranulat liefert. - Problematisch ist bei dieser Art der Förderung der zunächst schmelzflüssigen Kunststoffstränge die seitliche Beweglichkeit der Kunststoffstränge auf der Rutsche, die leicht zu einem Aufeinandertreffen der Kunststoffstränge und damit einem Verkleben der Stränge führt. Aus diesem Grund hat man verschiedene Methoden der Führung der Kunststoffstränge auf der Rutsche verwendet, z. B. Rillen als Führungen für die Stränge oder ein besonders schneller Wasserstrom auf der Rutsche, wodurch gewährleistet werden soll, dass bei dem Transport der Stränge über die Rutsche diese stets einen Mindestabstand voneinander einhalten. Dieser Übergang von den Düsen zu der Rutsche hat sich häufig als problematisch erwiesen, weil die Kunststoffstränge gelegentlich dazu neigen, sich aufgrund einer gewissen Abstützung auf der Rutsche aneinander anzunähern und zu verkleben, so dass es sich gezeigt hat, dass nicht immer ein störungsfreier Dauerbetrieb mit derartigen Anlagen möglich ist.
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, derartige Verklebungsfälle von Kunststoffsträngen nach dem Austritt aus den Düsen mit Sicherheit zu verhindern. Erfindungsgemäß geschieht dies durch eine Vorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass parallel und benachbart zu einer Reihe von Düsenöffnungen mindestens eine Lochanordnung vorgesehen ist, die auf die Reihe der aus den Düsen austretenden Stränge gerichtet und mit einem Druckfluid beschickt ist, das als Fluidschleier die Reihe von ausgetretenen Strängen umspült.
- Mit dieser Vorrichtung lässt sich eine Umspülung der schmelzflüssigen Kunststoffstränge schon unmittelbar nach dem Austreten aus einer Düse erzielen, womit den Kunststoffsträngen auf ihrem Wege vom Düsenkopf zu einer Rutsche sofort eine Behandlung gegeben wird, die den Kunststoffsträngen aufgrund der sich ergebenden Oberflächenabkühlung, die Tendenz nimmt, sich aneinander anzunähern und sich miteinander zu verkleben. Es wird also eine sichere störungsfreie Führung der Kunststoffstränge unmittelbar nach dem Austritt aus den Düsen erzielt, womit Probleme irgendeiner Berührung der zunächst noch oberflächlich besonders klebrigen Kunststoffstränge mit Sicherheit vermieden wird und die Kunststoffstränge auf jeden Fall oberflächlich abgekühlt die Rutsche erreichen, auf der sie dann in bekannter Weise weiterhin gekühlt werden und danach granuliert werden können.
- Die Lochanordnung für den Zutritt des Druckfluids kann man als eine Reihe von einzelnen Löchern gestalten, die als geradlinige Lochanordnung entweder einseitig oder beidseitig zu den Düsen so angeordnet sind, dass unmittelbar nach Austritt aus den Düsenöffnungen die zunächst noch schmelzflüssigen Kunststoffstränge von der Seite her beschleiert werden, womit diesen die Klebeneigung weitestgehend genommen wird.
- Die Lochanordnung für die Zuführung des Druckfluids kann auch als Längsspalt ausgebildet sein. Ein Längsspalt ist gegenüber einer Lochanordnung mit einer Reihe von Löchern eine konstruktiv einfache Gestaltung, bei der allerdings auch ein entsprechend höherer Bedarf an Druckfluid erforderlich ist.
- In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine Seitensicht der Vorrichtung mit der Düsenreihe für den Austritt der Kunststoffstränge und benachbarten Lochanordnungen für den Zutritt eines Druckfluids; -
2 eine Draufsicht auf den Düsenkopf mit der Reihe von Düsenöffnungen und zwei benachbarten Lochanordnungen; -
3 eine Abwandlung der Gestaltung der2 , bei der die Lochanordnung jeweils als Längsspalt ausgebildet ist; -
4 die Vorrichtung in perspektivischer Sicht mit einer Gestaltung gemäß1 . -
1 zeigt die Vorrichtung in Seitensicht. Die schmelzflüssigen Kunststoffstränge1 treten aus einem Reaktor2 aus, dem der jeweils zu verarbeitende Kunststoff in flüssiger Form zugeführt wird. An der Unterseite des Reaktors2 befindet sich eine anhand der2 näher erläuterte Reihe von Düsen3 , aus denen der Kunststoff jeweils als Strang austritt und von einer Rutsche4 aufgefangen wird, die in bekannter Weise mit einem auf ihr herabfließenden Wasser beschickt wird, so dass die von der Rutsche und ihrer Verlängerung5 geführten Stränge weiterhin ständig mit Wasser umspült sind. Neben der Reihe von Düsenöffnungen3 sind die beiden Längsspalten6 und7 angeordnet, aus denen das Druckfluid unter Druck ausströmt und aufgrund der Ausrichtung der Längsspalten6 und7 dieses direkt auf die Stränge1 richtet. Die Längsspalten6 und7 werden mit dem Druckfluid über die Zuführungen8 und9 versorgt. Aufgrund dieser Gestaltung wird den schmelzflüssig auftretenden Kunststoffsträngen1 sofort ein Kühlmedium zugeführt, vorzugsweise Wasser, das unmittelbar an den Düsenöffnungen3 die dort austretenden Kunststoffstränge1 erreicht und diese umspült und somit bei der Weiterführung in Richtung zu der Rutsche4 ein gegenseitiges Verkleben der Kunststoffstränge mit Sicherheit verhindert. - Die Anordnung der Düsenöffnungen
3 und der Längsspalten6 und7 sei anhand der2 verdeutlicht, die eine Draufsicht auf die Düsenöffnungen3 zeigt. - Gemäß
3 liegt die Reihe mit den Düsenöffnungen3 in der Mitte zwischen den Lochreihen6 und7 , durch die das Druckfluid, wie in1 dargestellt, ausströmt und auf die aus den Düsen3 austretenden Kunststoffstränge gerichtet ist. - Anstelle der Längsspalten
6 und7 kann auch jeweils eine Lochreihe mit einzelnen Löchern10 und11 treten, die einzeln nebeneinander so dicht angeordnet sind, dass sich damit praktisch ein durchgehender Strahl von Druckfluid ergibt, wie er gemäß der Anordnung nach2 aus den beiden Längsspalten6 und7 austritt. - In der
4 ist die Gesamtanordnung einer Vorrichtung zum Stranggießen von Strängen aus thermoplastischem Kunststoff zusammen mit den weiteren Organen für die Verarbeitung der Kunststoffstränge dargestellt, wobei auf die2 zurückgegriffen wird. Gemäß4 wird nämlich eine Düsenanordnung und Lochanordnung verwendet, wie sie in der2 dargestellt ist. Bei der Vorrichtung gemäß4 wird also eine Reihe von Düsen3 verwendet, die mit den Längsspalten6 und7 zusammenarbeitet. Die über die Rutsche4 /5 geleiteten Kunststoffstränge1 gelangen schließlich in den Granulator, wo sie in gewünschter Weise zu Granulat geschnitten werden. - Als Druckfluid wird im Wesentlichen Wasser oder Inertievierungsgas verwendet, das vor allem ein Oxidieren der kleinen Kunststoffstränge verhindert.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 4026337 [0002]
Claims (4)
- Vorrichtung zum Stranggießen von Strängen (
1 ) aus thermoplastischem Kunststoff, die aus mindestens einer geraden Reihe von Düsen (3 ) aus einem Düsenkopf austreten zur Weiterverarbeitung in einem Granulator, dadurch gekennzeichnet, dass parallel und benachbart zu einer Reihe von Düsen (3 ) mindestens eine Lochanordnung (6 ,7 ) vorgesehen ist, die auf die Reihe der aus den Düsen (3 ) austretenden Stränge (1 ) gerichtet und mit einem Druckfluid beschickt ist, das als Fluidschleier die Reihe von ausgetretenen Strängen umspült. - Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils neben einer Reihe von Düsen (
3 ) beidseitig je eine Lochanordnung (6 ,7 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochanordnung als Längsspalt (
6 ,7 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochanordnung als Lochreihe (
10 ,11 ) ausgebildet ist.
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