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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bagger mit einem Baggerarm aufweisend einen Ausleger und einen Stiel zur Aufnahme eines ersten Anbaugerätes. Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Aufnahme eines zweiten Anbaugerätes an einen Bagger.
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Bagger deren verschiedene Werkzeuge, beispielsweise Schaufeln, Löffel, Presslufthammer u. ä. an einem schwenk- und bewegbaren Arm befestigt sind, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Typischerweise sind die Werkzeuge an einer solchen Maschine abnehmbar an einer funktionellen Stelle, häufig an der äußeren Spitze eines Baggerarmes oder genauer des Stiels befestigt. Die Maschine erfährt durch die Auswechselbarkeit des respektiven Werkzeuges verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Solche Bagger sind des Weiteren typischerweise mobil, was für ihre Funktionalität von Bedeutung ist, da ein solcher Bagger vorzugsweise flexibel an verschiedenen Arbeitsplätzen wie z. B. Baustellen oder Steinbrüchen eingesetzt werden soll.
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Bagger aus dem Stand der Technik haben jedoch den Nachteil, dass sie vielfach keine geeignete Transportvorrichtung für zusätzliche Anbaugeräte, z. B. Löffel anderer Größe aufweisen. Am Baggerarm konnte bisher nur ein Anbaugerät eingebolzt mitgeführt werden. Daher wurden die zusätzlichen Anbaugeräte wie beispielsweise Löffel oftmals ineinander geschachtelt und eingeklemmt. Dies ist im Straßenverkehr verboten und bringt eine erhöhte Unfallgefahr mit sich. Alternativ mußten Anbaugeräte bisher separat an der Maschine selbst oder auf Begleitfahrzeugen transportiert werden und gegebenenfalls an Ketten, Seilen o. Ä. befestigt werden. Solche Anbaugeräte sind bisweilen von beträchtlichem Gewicht, was deren Ladung (bspw. Nacheinander von einem LKW abladen), Entladung und Positionierung zusätzlich erschwert.
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Die Erfinder haben es sich nun zur Aufgabe gemacht, einem oder mehreren der oben genannten Nachteile von Baggern aus dem Stand der Technik zu begegnen und den Transport von zusätzlichen Anbaugeräten zu erleichtern. Es soll ein Bagger konstruiert werden mittels dessen die Aufnahme eines zusätzlichen Anbaugerätes zu Transportzwecken maßgeblich erleichtert wird.
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Dies wird erfindungsgemäß mit einem Bagger nach Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Demgemäß wird ein Bagger mit einem Baggerarm aufweisend einen Ausleger und einen Stiel zur Aufnahme eines ersten Anbaugerätes vorgeschlagen, welcher erfindungsgemäß am Stiel eine Transportvorrichtung zur Aufnahme eines zweiten Anbaugerätes aufweist.
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Vorzugsweise handelt es sich dabei um einen mobilen Bagger, beispielsweise einen Hydraulikbagger oder einen Mobilbagger. Mobil ist in diesem Zusammenhang so zu verstehen, dass es sich um einen Bagger mit einer gewissen Grundmobilität handelt, so dass dieser entweder aus eigener Kraft gegebenenfalls anhand von Rädern oder Ketten, oder zumindest durch Transport mit überschaubarem Aufwand durch z. B. einen Lastkraftwagen größere oder zumindest kleinere Distanzen zurücklegen kann.
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Das erste Anbaugerät kann vorzugsweise abnehmbar an einer funktionellen Stelle im Wesentlichen an der Spitze des Baggerarmes, genauer an der Spitze des Stiels angebracht sein. Darunter ist zu verstehen, dass ein Anbaugerät an dieser Stelle nicht nur für den Transport, sondern auch für die Ausübung einer bestimmten Mindestfunktion angebracht wird. Beispielsweise kann über die Anbringung eines Löffels an dieser funktionellen Stelle ein Bagger zum Schaufeln verwendet wird. Der Begriff „Bagger” ist im Zusammenhang mit dieser Erfindung so auszulegen, dass alle Erdbewegungsmaschinen oder andere mit Anbaugeräten ausgerüstete Maschinen umfaßt werden, welche zumindest einen Arm besitzen, an welchem ein funktionelles Anbaugerät schwenkbar und/oder bewegbar angebracht werden kann. Hierunter fallen beispielsweise auch Umschlaggeräte.
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Durch eine Konstruktion nach Anspruch 1 wird der Transport eines zusätzlichen, vorteilhaft abnehmbaren Anbaugerätes, beispielsweise eines weiteren Löffels erleichtert. Ein zusätzliches Anbaugerät kann einfacher zum Einsatzort transportiert werden und das Be- und Entladen zumindest eines zusätzlichen Anbaugerätes auf LKWs oder Tiefladern entfällt oder wird vereinfacht. Auf den Einsatz von Ketten oder Seilen zur Fixierung eines zweiten Anbaugerätes kann verzichtet werden. Zusätzlich kann auf die Verteilung von Achslasten von Fahrzeugen, die einen solchen Bagger gegebenenfalls transportieren sollen, positiv Einfluß genommen werden, da solche Anbaugeräte oft ein beträchtliches Gewicht aufweisen und die Gewichtsverteilung über einen erfindungsgemäßen Bagger optimal eingestellt werden kann.
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In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das erste und/oder das zweite Anbaugerät ein Werkzeug ist, vorzugsweise ein Werkzeug ausgewählt aus der Gruppe Löffel, Haken, Greifer, Hammer oder Rüttler. Dies sind gängige Werkzeuge für den Einsatz an mobilen Baggern und für die Aufnahme durch eine Transportvorrichtung an einem erfindungsgemäßen Bagger geeignet. Denkbar sind als Anbaugeräte des Weiteren Schaufeln, Kübel, Klappschaufeln, Schleppschaufeln, oder Ramm- oder Bohreinrichtungen.
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An der Transportvorrichtung des erfindungsgemäßen Baggers kann in deren nicht mit einem zweiten Anbaugerät belegten Zustand auch eine zweite Stelle eines ersten Anbaugerätes andocken, und damit dessen Funktion unterstützt werden. Beispielsweise ist die Nutzung als Gegenhalter für den Greiferbetrieb möglich. Eine weitere Möglichkeit ist auch das Anbringen eines Untergurtschutzes oder ähnlicher Schutzvorrichtungen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass sich die erfindungsgemäße Transportvorrichtung im äußeren Bereich des Stiels befindet. Im äußeren Bereich soll in diesem Zusammenhang heißen, dass sich diese Transportvorrichtung in der äußeren Hälfte, vorzugsweise im äußeren Drittel und gegebenenfalls sogar im äußeren Viertel dieses Stiels befindet. Der äußere Bereich ist derjenige Bereich, der bei ausgestrecktem Baggerarm am weitesten von der Karosserie entfernt ist.
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Dadurch wird einerseits die funktionelle Unterstützung eines ersten Anbaugerätes erst ermöglicht, und andererseits wird dadurch die Straßenfahrt für eine Maschine beladen mit zwei Anbaugeräten, beispielsweise zwei Löffeln gemäß StVZO erleichtert. Dies liegt darin begründet, dass das zweite Anbaugerät in dieser Konstellation zusammen mit dem ersten Anbaugerät so tief unter die Fahrerkabine eines Baggers oder einer ähnlichen Erdbewegungsmaschine abgesenkt werden kann, dass der für die Straßenfahrt in der StVZO vorgeschriebene Sichtbereich (12 m Kreis) eingehalten werden kann. Des Weiteren ist der Baggerarm in diesem Bereich am flexibelsten und am sensibelsten anzusteuern, wobei eine unterstützungsfreie Aufnahme durch bloße Ansteuerung des Baggerarmes ermöglicht werden soll.
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Bei Geräten mit langen Stielenkonnte die Straßenfahrbarkeit bisher nur ohne Anbaugerät erreicht werden. Mit Hilfe der Transportvorrichtung kann nun ein Anbaugerät mitgeführt werden.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform befindet sich die Transportvorrichtung an der der Karosserie des erfindungsgemäßen Baggers zugewandten Fläche des Stiels. Darunter ist derjenige Teil der Begrenzungsfläche des Stiels, beispielsweise diejenige Begrenzungsfläche eines im Querschnitt rechteckigen Stiels zu verstehen, welche in gewinkelter Stellung des Baggerarmes dem Ausleger zugewandt ist. Dadurch wird die ferngesteuerte Aufnahme und Abgabe des zweiten Anbaugerätes besonders begünstigt. Auch die Lagerung des zweiten Anbaugerätes, sowie gegebenenfalls die zusätzliche Funktion der Transportvorrichtung als funktionelle Unterstützung für das erste Anbaugerät können hier besonders gut umgesetzt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Transportvorrichtung Aufnahmemittel zur Aufnahme eines Anbaugerätes und Verriegelungsmittel zur Verriegelung eines Anbaugerätes aufweist. Dabei können ein oder mehrere dieser jeweiligen Mittel vorhanden sein, vorzugsweise ist jedoch genau je eines vorhanden.
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Das Vorhandensein dieser zwei getrennten, jedoch im Zusammenspiel funktionierenden Einheiten begünstigt die einfache Aufnahme und Abgabe eines Anbaugerätes. Durch die sichere Anbringung werden die Voraussetzungen für die Straßenfahrt nach der StVZO erfüllt. Des Weiteren ergibt sich der Vorteil, dass durch die Transportvorrichtung, gegebenenfalls eine Schnellwechslereinrichtung, alle Anbaugeräte beim Gebrauch schnell abgelegt werden können. Der Arbeitseinsatz ist durch das Mehrgewicht daher nicht eingeschränkt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist an dem Aufnahmemittel ein passendes erstes Anschlagmittel, vorzugsweise ein Bolzen oder eine Stange, aufnehmbar. Ein solches erstes Anschlagmittel entspricht Befestigungsvorrichtungen, die an handelsüblichen Anbauvorrichtungen vorhanden sind.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist ein Aufnahmemittel mindestens einen und vorzugsweise zwei Haken auf, oder besteht im wesentlichen aus mindestens einem Haken. An solchen Haken sind Bolzen oder Stangen als Anschlagvorrichtung an einem Anbaugerät aufnehmbar. Bolzen oder Stangen stellen handelsüblich die häufigste Ausführungsform von Befestigungsmechanismen an einem Anbaugerät dar.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass an einem Verriegelungsmittel ein passendes zweites Anschlagmittel im zweiten Anbaugerät vorhanden ist. Dieses zweite Anschlagmittel kann beispielsweise eine Bohrung (– aber auch ein Keil, Riegel, Schnäpper oder ähnliches –) sein, die mit einem Bolzen eines Verriegelungsmittels fluchtend ausgebildet ist. Das Verriegelungsmittel soll an dem entsprechenden Gegenstück einrastbar sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist ein Verriegelungsmittel so ausgebildet, dass es mindestens einen und gegebenenfalls zwei axial verschiebbare Verriegelungsbolzen aufweist oder im Wesentlichen daraus besteht. Beispielsweise können Bohrungen am Anbaugerät mit Bolzen des Mittels fluchten. Sollte das Verriegelungsmittel dann aus einem oder gegebenenfalls zwei Bolzen bestehen, die durch beispielsweise eine Gewindestange miteinander verbunden sind, so kann mit Hilfe einer händisch, hydraulisch oder elektrisch betätigbaren axialen Verschiebung das zusätzliche Anbaugerät über den Bolzen verriegelt und entriegelt werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Verriegelungsmittel axial verschiebbare Stufenbolzen auf. Dadurch kann das Anbauwerkzeug radial sowie axial fixiert und bei Bedarf mittig zum Stiel verschoben werden. Das Anbaugerät ist bei Straßenfahrten fixiert und gleichzeitig vor seitlichem Verrutschen gesichert.
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In einer weiteren Ausführungsform sind die Haken einer erfindungsgemäßen Aufnahmeeinheit so angeordnet, dass deren Öffnungen von der Spitze des Baggerarms oder Stiels wegzeigen, und das Verriegelungsmittel an der der Öffnung der Haken abgewandten Seite des Baggerarms sitzt. Mit anderen Worten soll die Spitze des oder der Haken in gewinkelter Stellung des Baggerarmes zum Ausleger hinzeigen und das Verriegelungsmittel soll sich näher an der Spitze des Baggerarms, gegebenenfalls des Stiels befinden als Aufnahmemittel.
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Diese Anordnung bewirkt eine besonders einfache Aufnahme eines zusätzlichen Anbaugerätes, indem eine Stange oder ein Bolzen, welcher sich an dem Anbaugerät befindet, durch Verschiebung des Stieles zur Karosserie des Baggers hin an den Haken aufgenommen werden kann, und durch nachfolgende Vertikalstellung des Stieles das zweite Anbaugerät eingerastet werden kann. Somit kann der An- und Abbau des Anbaugerätes vom Fahrer mit der Arbeitsausrüstung ohne fremde Hilfe schnell erledigt werden. Es wird ein einfacher An- und Abbau des zusätzlichen Arbeitsgerätes am Abstellplatz oder am Einsatzort eines erfindungsgemäßen Baggers ermöglicht.
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Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Aufnahme eines zweiten Anbaugerätes an eine am Stiel eines Baggers nach einem der vorangehenden Ansprüche angeordnete Transportvorrichtung. Erfindungsgemäß soll ein solches Verfahren folgende Schritte aufweisen:
- – Aufnahme eines ersten Anschlagmittels des zweiten Anbaugerätes mit Hilfe eines Aufnahmemittels durch Bewegung des Baggerarmes oder des Baggers selbst;
- – Bewegen des zweiten Anbaugerätes und/oder des Baggerarmes bis ein zweites Anschlagmittel des zweiten Anbaugerätes mit einem Verriegelungsmittel erfassbar ist; und
- – Verriegeln des zweiten Anbaugerätes an der Transportvorrichtung durch Betätigung der Verriegelungseinheit oder automatisch durch eine Feder.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt der erste Schritt die Aufnahme eines Bolzens oder einer Stange eines Anbaugerätes in mindestens einen Haken der Transportvorrichtung. Dabei soll besonders auf eine zentrierte Aufnahme geachtet werden. Die Bewegung des Baggerarmes kann bevorzugt so gestaltet sein, dass sich die Spitze des Stiels beziehungsweise die Befestigungsstelle der Aufnahmevorrichtung horizontal oder schräg aufwärts mit einer horizontalen Komponente in die Richtung der Karosserie bewegt.
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Zusätzlich sind Abstandshalter zur Vorzentrierung vorhanden.
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In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform umfaßt der zweite Schritt das Rotieren des Anbaugerätes um die Längsachse der im Zusammenhang mit dem ersten Schritt erwähnten Stange oder Ähnlichem des Anbaugerätes. Diese Rotation soll solange durchgeführt werden, bis mindestens eine Bohrung des Anbaugerätes mit mindestens einem Verriegelungsbolzen, vorzugsweise einem Stufenbolzen der Transportvorrichtung fluchtet. Eine solche Rotation kann gegebenenfalls durch das Vertikalstellen des Stiels eines Baggerarms bewirkt werden. Anstelle der Bohrung kann natürlich auch ein Keil, Riegel, Schnapper oder ähnliches vorgesehen sein. Dann wird solange rotiert bis diese alternative Verriegelung eingreift.
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In einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Verriegelung durch manuelle, federbetätigte, hydraulische oder elektrische Betätigung des Verriegelungsmittels, vorzugsweise durch axiale Verschiebung eines oder mehrerer Verriegelungsbolzen bzw. eines Keils, Riegels oder Schnäppers des Verriegelungsmittels. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind solche Verriegelungsbolzen als Stufenbolzen ausgebildet.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figuren und Ausführungsbeispiele erläutert. In den Abbildungen zeigen:
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1: die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen mobilen Hydraulikbaggers,
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2: eine Detailansicht einer Transportvorrichtung am Stiel eines erfindungsgemäßen Baggers,
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3: eine Transportvorrichtung während der Aufnahme eines zusätzlichen Baggerlöffels,
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4: der Stiel eines erfindungsgemäßen Baggers mit einem an der Spitze des Stiels angebrachten Löffel, sowie einer Transportvorrichtung während der Aufnahme eines zweiten Löffels und
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5: die Seitenansicht eines Baggerarms mit einer Transportvorrichtung während der Aufnahme eines zweiten Löffels.
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Bagger, genauer einen mobilen Hydraulikbagger 1 in der Seitenansicht. Dieser erfindungsgemäße Bagger 1 weist eine Karosserie 2 mit einer Führerkabine 3 auf. Des Weiteren besitzt er einen Baggerarm, bestehend aus Ausleger 10 und Stiel 20. An der Spitze 21 des Stiels 20 befindet sich ein erster Löffel an der funktionellen Position, in der im normalen Baggerbetrieb der Löffel 30 zum Ausheben und Bewegen von Erde und Schutt verwendet wird. Durch die eingezeichneten hydraulischen Elemente kann der Baggerarm, bestehend aus Ausleger 10 und Stiel 20 an allen Gelenken individuell bewegt werden, so auch am Gelenk an der Spitze des Stiels 21.
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Der erfindungsgemäße Bagger weist eine Transportvorrichtung 50 an der der Karosserie zugewandten Fläche in der äußeren Hälfte des Stiels 20 auf. Daran ist ein zweiter Löffel 40 befestigt. Der zweite Löffel 40 sitzt platzsparend und praktisch unmittelbar oberhalb des ersten Löffels 30. Von der Führerkabine 3 besitzt der Fahrer den in der StVZO vorgeschriebenen Sichtkreis von 12 m, da der zweite Löffel sich tief genug an dem Stiel 20 befindet.
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Die Stellung des Baggerarmes hat außerdem einen größeren Einfluss auf den Schwerpunkt des Baggers 1, da der zusätzliche Löffel 40 ein beträchtliches Gewicht besitzt. So kann durch die Stellung der Schaufel, beispielsweise vor der Fahrerkabine auch beim Transport mit dem Lastwagen ein günstiger Schwerpunkt des Baggers erreicht werden, so dass die Achsen des transportierenden Fahrzeuges oder auch die Achsen des Baggers selbst beim Transport entlastet werden können.
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2 zeigt eine Transportvorrichtung 50 in der Großaufnahme. Diese Transportvorrichtung 50 befindet sich im unteren Drittel des Stiels 20 und weist ein Aufnahmemittel 51 bestehend aus zwei Haken auf, welche in die Richtung des Auslegers offen sind. Die Transportvorrichtung 50 besitzt des Weiteren Verriegelungsmittel 52 mit Stufenbolzen 53, welche axial aus dem Mittel heraus verschiebbar sind. In 2a werden die Bolzen 53 in offener Stellung gezeigt, in der ein zusätzliches Anbaugerät frei über eine Stange an dem Haken 51 schwingen könnte und jederzeit aufgenommen und abgesetzt werden kann. In 2b werden das Verriegelungsmittel und die dazugehörigen Stufenbolzen 53 in der geschlossenen Stellung gezeigt, in der ein angebrachtes Anbaugerät fixiert ist und transportiert werden kann.
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3 zeigt erneut Transportvorrichtung 50 mit Aufnahmemittel 51 bestehend aus zwei Haken und Verriegelungsmittel 52 mit den Stufenbolzen 53. An dem Aufnahmemittel 51 ist über die Stange 41 der Löffel 40 rotierbar aufgenommen worden. Die Bohrungen 43 liegen nicht in der Fluchtlinie der Stufenbolzen 53, so dass der Löffel frei beweglich an der Transportvorrichtung 50 sitzt. Mit 54 ist in der 3 ein abnehmbarer Abstandhalter zur mittigen Aufnahme des Anbauwerkzeugs dargestellt. Der Abstandhalter 54 dient zur Vorzentrierung. Weiterhin kann ein evtl. Kippen des Anbauwerkzeuges bei der Aufnahme verhindert werden.
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4 zeigt den Stiel 20 eines erfindungsgemäßen Baggers, wobei an dessen Spitze der Löffel 30 angebracht ist. Der Stiel weist an dessen der Karosserie zugewandten Fläche im äußeren Drittel eine erfindungsgemäße Transportvorrichtung 50 auf, woran unverriegelt ein zweiter Löffel 40 sitzt. In der Abbildung sind die Bohrungen 43 des Löffels 40 gezeigt, anhand derer der Löffel fixiert werden könnte, indem die Bolzen 53 darin einrasten. Durch Bewegung des Baggerarmes muss der Löffel 40 dabei zuvor derart um die Längsachse der Stange 41 rotiert werden, dass die Bohrungen 43 in der Längsachse der Bolzen 53 liegen.
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5 zeigt den Arm eines erfindungsgemäßen Baggers während der Aufnahme eines zweiten, zu transportierenden Löffels 40 an eine Transportvorrichtung 50. Der Arm des Baggers 1 weist einen Ausleger 10 und einen Stiel 20 auf. An der Spitze des Stiels 20 ist ein erster Löffel 30 befestigt, welcher durch die eingefahrene Stellung des hydraulischen Zylinders 22 derart positioniert ist, dass er bei der Aufnahme des zusätzlichen Löffels 40 der Transportvorrichtung 50 nicht im Wege steht oder den Vorgang durch eine Berührung des Bodens behindern würde.
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Erfindungsgemäß wird, wie in 5a abgebildet, der zusätzliche Löffel 40 derart aufgenommen, dass in einem ersten Schritt der Baggerarm, insbesondere der Stiel 20 des Baggerarmes eine im wesentlichen horizontale Bewegung durchführt und sich in einer flach angewinkelten Stellung befindet. Diese horizontale Bewegung kann entweder durch Einfahren des Baggerarmes oder durch Bewegung des gesamten Baggerfahrzeuges 1 bewirkt werden. Dabei rasten die Haken 51 in die Stange 41 des Löffels 40 ein und bewirken die Aufnahme des Löffels 40 durch das Mittel zur Aufnahme eines Anbaugerätes 51.
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In einem nächsten Schritt wird die Stellung des Baggerarmes dann so verändert, wie dies in 5b gezeigt wird. Dabei ist es vor allem wesentlichen, dass der vormalig flach gestellte Stiel 20 in eine steilere Stellung gebracht wird, wodurch der Löffel 40 um die Achse der Stange 41 in Richtung der Transportvorrichtung 50 rotiert, so dass sich die Bohrungen 43 auf die Fluchtpositionen der Stufenbolzen 53 zubewegen.
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Sobald der Stiel 20 steil genug ist, dass die Bohrungen 43 fluchtend über den Bolzen 53 des Verriegelungsmittels 52 sitzen, können in einem dritten Schritt die Stufenbolzen 53 axial gegeneinander verschoben werden, so dass sie in die fluchtenden Bohrungen 43 des Löffels 40 einrasten. Über die Abstufungen an den Bolzen wird des Weiteren bewirkt, dass der Löffel 40 sowohl radial als auch axial fest in der Transportvorrichtung 50 sitzt. Anschläge an der Transportvorrichtung und am zweiten Anbaugerät erleichten das exakte Fluchtender Bohrungen 43 und 53.
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Nach Ende dieses Vorganges, welcher aus 5a und 5b ersichtlich ist, kann der Löffel 30 in dieselbe Stellung wie der Löffel 40 gefahren werden, und der Baggerarm 10 in eine Stellung gemäß der Abbildung nach 1 gebracht werden, wodurch der Bagger inklusive dem nun gut befestigten zusätzlichen Löffel 40 transportbereit ist.
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Die Anbaugeräte 30 und 40 haben die gleichen Aufnahmeabmessungen – wie Lagerbreite und Bolzendurchmesser – und können somit sowohl am Ende des Stiels als auch an der Transportvorrichtung befestigt werden. Heraus ergibt sich ein austauschbares Werkzeugystem.
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Für die Aufnahme des zweiten Anbaugerätes 40 spielt es keine Rolle, ob ein erstes Anbaugerät bereits aufgenommen ist.
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Die Reihenfolge der Aufnahme der verschiedenen Anbaugeräte spielt keine Rolle, soweit es nicht zu Kollisionen kommt.