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Die Erfindung betrifft einen Kraftwagen mit einem Luftfiltergehäuse und einem bezogen auf die Fahrzeughochachse unterhalb des Luftfiltergehäuses angeordneten Behälter für eine Betriebsflüssigkeit.
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Solche Kraftwagen sind dem Stand der Technik als allgemein bekannt zu entnehmen. Die
FR 2 920 486 A1 beschreibt beispielsweise einen Kraftwagen mit einem Luftfiltergehäuse, unterhalb dessen ein Ölbehälter angeordnet ist. Mit einer solchen Anordnung der Komponenten kann eine besonders hohe Packungsdichte im Motorraum des Kraftwagens erreicht werden. Die unten gelegenen Komponenten sind jedoch nur schlecht zugänglich. Die FR 2 920 486 A1 beschreibt daher eine Anordnung von Luftfiltergehäuse und Ölbehälter, bei dem ein Einfüllstutzen für nachzufüllendes Öl in das Luftfiltergehäuse integriert ist. Dieser Einfüllstutzen ist über einen Schlauch mit dem eigentlichen Ölbehälter verbunden. Durch eine solche Anordnung kann trotz der verdeckten Einbaulage des Ölbehälters problemlos Öl nachgefüllt werden. Das Verbinden des Einfüllstutzens für Öl mit dem Ölbehälter ist auf Grund der verdeckten Einbaulage des Ölbehälters bei der Fahrzeugmontage nur schwer zu bewerkstelligen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, einen Kraftwagen der eingangs genannten Art bereitzustellen, welcher eine besonders einfache Montage von Luftfiltergehäuse und einem Behälter für eine Betriebsflüssigkeit bei gleichzeitig hoher Packungsdichte ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Kraftwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Bei einem solchen Kraftwagen besitzt das Luftfiltergehäuse einen Einfüllstutzen zum Einfüllen von Betriebsflüssigkeit, welcher mittels einer Steckverbindung mit einem Einfüllrohr des unterhalb des Luftfiltergehäuses angeordneten Behälters verbunden ist. Es sind also keine zusätzlichen Verbindungsmittel wie Rohre oder Schläuche notwendig, um in den Einfüllstutzen eingefüllte Betriebsflüssigkeit zu dem Behälter weiterzuleiten. Über die Steckverbindung können das Luftfiltergehäuse und der Behälter auch bei eingeschränkter Zugänglichkeit auf einfachste Weise miteinander verbunden werden, so dass die Montage besonders einfach erfolgen kann. Luftfiltergehäuse und Behälter können auch vor dem Einbau in den Kraftwagen mittels der Steckverbindung miteinander verbunden und dann als eine Einheit in den Kraftwagen eingebaut werden, so dass keinerlei Zugänglichkeitsprobleme mehr bestehen. Bei der Montage der Steckverbindung werden ferner Luftfiltergehäuse und Behälter ohne weiteres Zutun in ihrer korrekten Position zueinander zentriert, so dass Montagefehler vermieden werden.
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Vorzugsweise ist ein Endbereich des Einfüllrohrs in den Einfüllstutzen eingesteckt. Das Einfüllrohr weist also wenigstens im Endbereich einen Außendurchmesser auf, der dem Innendurchmesser des Einfüllstutzen passgenau entspricht. Zwischen einer Außenwandung des Endbereichs des Einfüllrohrs und einer Innenwandung des Einfüllstutzens ist dabei vorzugsweise ein Dichtelement angeordnet. Dies verhindert das Austreten von Betriebsflüssigkeit bei deren Nachfüllen und im Betrieb. Gleichzeitig kann durch ein solches Dichtelement – beispielsweise einen O-Ring – eine zusätzliche Pressung zwischen dem Einfüllrohr und dem Einfüllstutzen erzeugt werden, so dass sich ein besonders fester gegenseitiger Halt der beiden Teile ergibt.
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Alternativ hierzu kann auch ein Endbereich des Einfüllstutzen in das Einfüllrohr eingesteckt sein. Auch hier ist es zweckmäßig, zwischen einer Außenwandung des Endbereichs des Einfüllstutzens und einer Innenwandung des Einfüllrohrs ein Dichtelement anzuordnen um ein Austreten von Betriebsflüssigkeit zu verhindern und den Halt der Teile gegeneinander sicherzustellen.
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Der Einfüllstutzen ist vorzugsweise einstückig mit dem restlichen Luftfiltergehäuse ausgebildet. Das Luftfiltergehäuse kann dabei beispielsweise als Spritzgussteil ausgebildet sein, so dass der Einfüllstützen beim Spritzen des Luftfiltergehäuses mit ausgeformt wird. Hierdurch werden Arbeitsschritte bei der Herstellung des Kraftwagens eingespart.
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Im Folgenden soll die Erfindung und ihre Ausführungsformen anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Hierbei zeigen:
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1 eine Schnittdarstellung durch einen Verbindungsbereich zwischen einem Luftfiltergehäuse und einem Öltank an einem Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftwagens und
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2 eine angeschnittene perspektivische Darstellung durch den Verbindungsbereich eines Luftfiltergehäuses mit einem Ölbehälter an einem alternativen Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Kraftwagens.
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1 zeigt ein Luftfiltergehäuse 10 für einen Kraftwagen. Bezogen auf die Fahrzeughochachse unterhalb des Luftfiltergehäuses 10 ist ein Öltank 12 angeordnet. Solche separaten Öltanks 12 finden bei der so genannten Trockensumpfschmierung von Brennkraftmaschinen Anwendung. Bei diesem Schmierverfahren wird das Öl nicht mehr ausschließlich in einer Ölwanne der Brennkraftmaschine vorrätig gehalten, sondern aus dieser abgepumpt und in einen separaten Tank überführt, aus welchem das Öl mittels einer weiteren Pumpe wieder der Brennkraftmaschine zugeführt wird. Dies verbessert die Schmierölversorgung der Brennkraftmaschine in extremen Fahrsituationen, wie beispielsweise bei starker Schräglage des Fahrzeugs oder bei hohen Kurvenbeschleunigungen.
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Auf Grund der beengten Bauraumverhältnisse in Motorräumen moderner Kraftwagen ist der Öltank 12 unterhalb des Luftfiltergehäuses 10 angeordnet. Hierdurch besteht keine direkte Zugänglichkeit zum Nachfüllen von Öl in den Öltank 12. Um einen Zugang zu schaffen, ist in das Luftfiltergehäuse 10 ein Öleinfüllstutzen 14 integriert. Dieser ist einstückig mit einem Gehäuseunterteil 16 ausgeführt, welches wiederum mit einem Gehäuseoberteil 18 verbunden ist. Über einen Einfülltrichter 20 kann bei entfernter Verschlusskappe 22 Öl in den Öleinfüllstutzen 14 gefühlt werden. Um eine Verbindung zum Öltank 12 herzustellen, ist ein Endbereich 24 eines Einfüllrohrs 26 des Öltanks 12 in den Öleinfüllstutzen 14 eingesteckt.
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Ein Basisbereich 27 des Endbereichs 24 sitzt auf Passung in dem Öleinfüllstutzen 14, es liegt also die Außenwandung 28 des Basisbereichs 27 an der Innenwandung 30 des Öleinfüllstutzen 14 an. Im Basisbereich 27 ist weiterhin in einer Nut 32 ein O-Ring 34 aus Gummi oder dergleichen angeordnet, um das Öleinfüllrohr 26 gegen den Einfüllstutzen 14 abzudichten. Durch den O-Ring 34 wird gleichzeitig eine Pressung zwischen dem Basisbereich 27 und dem Öleinfüllstutzen 14 erzeugt, so dass der Öltank 12 sicher am Einfüllstutzen 14 gehalten wird. An den Basisbereich 27 des Endbereichs 24 schließt sich ein konisch abgeschrägter Kopfbereich 36 an. Durch die Abschrägung des Kopfbereichs 36 wird das Einführen des Endbereichs 24 in den Innenraum 38 des Einfüllstutzens 14 erleichtert. Dies vereinfacht gleichzeitig die Montage des Ölbehälters, da die Steckverbindung zwischen dem Öleinfüllrohr 26 und dem Öleinfüllstutzen 14 selbstzentrierend ist. Durch die konische Abschrägung des Kopfbereichs 36 verbleibt seitlich neben dem Kopfbereich 36 ein Totraum 40, der ohne zusätzliche Mittel zum Abführen von Öl nicht mit einem Innenraum 42 des Öleinfüllrohrs 26 kommunizieren würde. Um ein Ablaufen von Öl aus dem Totraum 40 zu ermöglichen, ist ein Seitenkanal 44 vorgesehen, der den Totraum 40 mit dem Innenraum 42 des Öleinfüllrohres 26 verbindet.
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2 zeigt eine alternative Ausführungsform der Erfindung: Auch hier besteht eine Steckverbindung zwischen einem Einfüllstutzen 14' des Luftfiltergehäuses 10' und einem Einfüllrohr 26' des Öltanks 12'. Im Gegensatz zum Beispiel gemäß 1 ist hier jedoch der Einfüllstutzen 14' in das Einfüllrohr 26' eingesteckt. Das Einfüllrohr 26' ist gegenüber dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 verkürzt und stellt lediglich eine Muffe dar, die den Einfüllstutzen 14' umgreift und mit einem Kragen 46 an einer oberen Wandung 48 des Öltanks 12' befestigt ist. Zwischen einer Außenwandung 50 des Einfüllstutzen 14' und einer Innenwandung 52 des Einfüllrohrs 26' ist auch hier ein O-Ring 34' angeordnet, um Einfüllstutzen 14' und Einfüllrohr 26' gegeneinander abzudichten. Ansonsten entspricht das Ausführungsbeispiel gemäß 2 in seinen weiteren Merkmalen dem Ausführungsbeispiel gemäß 1.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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