-
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Adapter zur Fixierung von Prismen auf einem Prismenstab, wobei der Adapter mit einem ersten Außengewinde versehen ist, das in ein passendes Innengewinde des Prismenstabes einschraubbar ist, und auf der dem ersten Außengewinde entgegengesetzt liegenden Seite einen Adapteranschluss für Prismen aufweist.
-
Für die Befestigung beispielsweise von optischen Prismen sind in der Praxis zwei Adapteranschlüsse gängig, nämlich ein 5/8''-Gewindeanschluss und der sogenannte Leica-Kugeladapter, der im wesentlichen aus einem Schaft besteht, der in bestimmtem Abstand vom Schaftende mit einer Umlaufnut mit einem sphärischen Nutgrund besteht, in welche geeignete Federkugeln des Prismas einschnappen können.
-
Als Gewinde zum Einschrauben in den Prismenstab ist ein M8- oder M10-Gewinde üblich, mithilfe dessen der Adapter in ein bestimmtes Innengewinde des Prismenstabes eingedreht werden kann.
-
Kommen gleichzeitig Prismen zum Einsatz, die einerseits auf dem 5/8''-Gewindeanschluss und andererseits auf dem Leica-Kugeladapter basieren, ist es erforderlich, zwei Adapter mitzuführen, die jeweils einseitig mit dem Gewindeanschluss im Maß M8 oder M10 zum Einschrauben in den Prismenstab und auf der anderen Seite mit dem Leica-Kugeladapteranschluss bzw. dem 5/8''-Gewindeanschluss versehen sind. Damit geht eine umständliche Handhabung einher, da man immer erst den passenden Adapter suchen und auf den Prismenstab aufschrauben muss.
-
Aus der
US 2003/007935611 A1 ist ein Adapter für ein Prisma mit Gewindeanschluss bekannt. Typisch bekannte Adapterformen der vorstehend genannten Art sind dem Katalog „Spezialvermessungszubehör 2010” der Bohnenstingl GmbH, Kirchheim/Neckar zu entnehmen. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Adapter zu schaffen, der den Einsatz von Prismen mit unterschiedlichen Adapteranschlüssen mit ein und demselben Prismenstab vereinfacht.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass bei einem Adapter der eingangs genannten Art das erste Außengewinde als 5/8''-Gewindeanschluss ausgebildet ist, der dem auf dem Gebiet der Vermessungstechnik üblichen Standardanschluss für Vermessungsgeräte entspricht, und der Adapteranschluss als Leica-Kugeladapteranschluss ausgebildet ist, der einen Schaft aufweist, der in bestimmtem Abstand vom Schaftende eine Umlaufnut mit einem sphärischen Nutgrund aufweist, wobei sich an den Kugeladapteranschluss ein zweites 5/8''-Außengewinde anschließt, wobei das erste Außengewinde in den Prismenstab einschraubbar ist, so dass ein Prisma mit einem Leica-Kugeladapteranschluss einsetzbar ist, oder wahlweise das zweite Außengewinde in den Prismenstab einschraubbar ist, so dass ein Prisma mit einem 5/8''-Gewindeanschluss auf das erste Außengewinde aufschraubbar ist.
-
Ein derartiger Adapter bietet den Vorteil, dass sich mit ihm lediglich durch Wenden auf dem Prismenstab und nicht durch Austausch des gesamten Adapters als solchem Prismen einsetzen lassen, die entweder mit einem 5/8''-Gewindeanschluss oder dem Leica-Kugeladapteranschluss versehen sind. Das Mitführen eines weiteren Adapters entfällt und nicht benötigte Adapter können nicht verloren gehen.
-
Da die bislang meist üblichen Gewindeanschlüsse in den Abmessungen M8 oder M10 einen kleineren Außendurchmesser als der Leica-Kugeladapteranschluss besitzen und sich damit zur Ausbildung eines erfindungsgemäßen Wendeadapters nicht eignen, ist es lediglich erforderlich, dass auch ein Prismenstab zum Einsatz kommt, der mit einem entsprechenden 5/8''-Innengewinde versehen ist. Gegenstand der Erfindung ist daher auch ein System bestehend aus einem solchen Prismenstab und einem Adapter der vorgenannten Art.
-
Vorzugsweise ist an dem Adapater zwischen den beiden Außengewinden ein mittlerer Griffbereich mit einem erweiterten Durchmesser vorgesehen. Dieser Griffbereich bildet einen Anschlag beim Eindrehen in das Innengewinde des Prismenstabes, so dass der Adapter an dem Prismenstab einfach fixiert werden kann. Er dient auch zur Handhabung des Adapters beim Ein- und Ausdrehen.
-
Der Durchmesser des Griffbereichs ist entsprechend so gewählt, dass er größer ist als der Außendurchmesser des Prismenstabes im Bereich der Einschraubstelle, um den Adapter auch im eingeschraubten Zustand gut fassen zu können.
-
Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnung näher auf ein Ausführungsbeispiel der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
-
1 eine Schrägansicht eines wendbaren Adapters zur Fixierung von Prismen auf einem Prismastab;
-
2 eine Seitenansicht des Adapters gemäß 1;
-
3 einen Prismenstab mit dem Adapter in einer ersten Einschraublage;
-
4 den Prismenstab nach 3 mit gewendetem Adapter.
-
In 1 ist ein Adapter 10 gezeigt, der zur Fixierung von optischen Prismen auf einem Prismenstab dient. Der Prismenstab 30 ist mit einem Innengewinde versehen, dessen Nenndurchmesser einem ersten Außengewinde 12 des Adapters 10 entspricht. Dieses Außengewinde 12 entspricht einem 5/8''-Gewindeanschluss, der auf dem Gebiet der Vermessungstechnik als Standardanschluss für Vermessungsgeräte eingesetzt wird. Der in 3 und 4 gezeigte Prismenstab 30 besitzt als Besonderheit in seinem Kopfbereich 32 anstelle eines M8- oder M10-Innengewindes ein 5/8''-Innengewinde.
-
An das Außengewinde 12 des Adapters 10 schließt sich ein Griffbereich 14 mit erweitertem Außendurchmesser an, dessen Außenfläche 16 zur besseren Handhabung eine Riffelung aufweisen kann. Der Außendurchmesser dieses Griffbereiches 14 ist größer als der Kopfbereich 32 des Prismenstabes 30, so dass der Adapter 10 über den Rand 16 leicht in die entsprechende Gewindebohrung des Prismenstabes eingedreht werden kann. In der Endlage legt sich eine erste axiale Anschlagfläche 18 des Griffbereichs 14 an einem Anschlag des Prismenstabes an.
-
Auf der bezogen auf den Griffbereich 14 entgegengesetzt liegenden Seite des Außengewindes 12 schließt sich ein weiteres Außengewinde 20 an, dessen Nenndurchmesser dem Außengewinde 12 entspricht, d. h. ebenfalls im 5/8''-Normmaß ausgeführt ist. An dieses zweite Außengewinde 20 schließt sich dann ein Schaft 22 an, der mit einem bestimmten Abstand zu seinem Ende 24 eine Umfangsnut 26 aufweist, deren Nutgrund sphärisch ausgeführt ist. Dieser Schaft 22 mit der Umfangsnut 26 entspricht dem Leica-Kugeladapteranschluss, der neben dem 5/8''-Gewindeanschluss einen weiteren, auf dem Gebiet der Vermessungstechnik üblichen Adapteranschluss darstellt.
-
Mithilfe des gezeigten Adapters 10 ist es nun möglich, ohne zusätzliche Adapterelemente sowohl Prismen mit einem Leica-Kugeladapteranschluss als auch Prismen mit einem 5/8''-Gewindeanschluss auf einem Prismenstab 30 zu verankern.
-
Soll ein Prisma mit einem Leica-Kugeladapteranschluss eingesetzt werden, wie dies in 3 verdeutlicht ist, wird der Adapter mit seinem ersten Außengewinde 12 in das Innengewinde des Prismenstabes 30 eingedreht, bis sich der erste axiale Anschlag 18 an einen Gegenanschlag des Prismenstabes anlegt. Anschließend wird das Prisma auf den Kugeladapteranschluss aufgesteckt.
-
Soll nun ein Prisma mit einem 5/8''-Gewindeanschluss eingesetzt werden, wird der Adapter aus dem Prismenstab 30 herausgeschraubt, um 180° gedreht (siehe 4) und mit Hilfe des zweiten Außengewindes 20 erneut in das Innengewinde des Prismenstabes eingedreht bis sich ein zweiter axialer Anschlag 28 an den Gegenanschlag des Gewindestabes anlegt. Da dieses im Bereich des Innengewindes eine hinreichend tiefe Bohrung aufweist, kann der Kugeladapteranschluss innerhalb dieser Bohrung aufgenommen werden.
-
Nach dem Eindrehen des Adapters 10 in dieser zweiten, im Vergleich zu den Darstellungen gemäß 1 und 2 um 180° gedrehten und in 4 gezeigten Anordnung, kann nun das entsprechende Prisma auf dem 5/8''-Gewindeanschluss des Außengewindes 12 aufgeschraubt werden.