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Tankklappenmodul mit einer Dichtungsanordnung zur Bildung einer durch eine schwenkbar gelagerte Tankklappe zugänglichen Tankmulde, die einen Kraftstoffeinfüllstutzen umgibt.
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Derartige Tankklappenmodule werden im Kraftfahrzeugbau dazu verwendet, um den in die Tankmulde einragenden Kraftstoffeinfüllstutzen des Kraftstofftanks zu lagern, sowie diesen durch eine schwenkbare Tankklappe zu verdecken.
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Die gattungsbildende
DE 198 45 088 A1 zeigt dazu eine Tankklappeneinheit zum Einbau in ein Kraftfahrzeug, das einen durch einen Tankdeckel verschließbaren Kraftstoffeinfüllstutzen aufweist, wobei die Tankklappeneinheit einen Muldenkörper mit einer Durchtrittsöffnung für den Einfüllstutzen und eine schwenkbar am Muldenkörper angebrachte Tankklappe umfasst. Der Muldenkörper besteht aus einem formstabilen äußeren Topfteil und einer an dem Topfteil angeformten, mit einer Durchtrittsöffnung für den Einfüllstutzen versehenen elastisch verformbaren Bodenschürze, die nach dem Einbau des Muldenkörpers dichtend gegen die äußere Umfangsfläche des Einfüllstutzens anliegt.
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Die
EP 0 736 406 A1 offenbart einen Muldenkörper für ein in eine Fahrzeugkarosserie einsetzbares Tankklappenmodul mit einem daran angelenkten Deckel und wenigstens einer einem Tankfüllstutzen zugeordneten ersten Ausnehmung, wobei das Tankklappenmodul aus einem zur Befestigung an der Fahrzeugkarosserie vorgesehenen, den Deckel haltenden und formstabil ausgeführten Hauptabschnitt, sowie einem zur dichtenden Anlage an dem Tankeinfüllstutzen ausgebildeten Bodendichtabschnitt, der an dem Hauptabschnitt angeformt ist, besteht.
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Die eingangs genannten Tankklappenmodule haben den Nachteil, dass keine ausreichende Abdichtung gegenüber aus der Durchtrittsöffnung des Radhauses austretenden Flüssigkeiten gewährleistet ist. Diese können in ungünstigen Fällen zwischen die Außenverkleidung der Karosserie und die Radhausschale gelangen, wodurch Korrosionsschäden resultieren könnten.
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Die
JP 2005 335565 A beschreibt ein Tankklappenmodul mit einem festen Muldenkörper, an dem ein elastischer Dichtungsabschnitt angeordnet ist. Durch eine Durchtrittsöffnung des Radhauses ragt ein Kraftstoffeinfüllstutzen des Kraftstofftanks und wird von einer Öffnung des Dichtungsabschnitts dichtend aufgenommen. Der Dichtungsabschnitt ist so ausgeformt, dass die Durchtrittsöffnung teilweise durchdrungen wird, wodurch der Dichtungsabschnitt mit dieser verrasten und endständig an der äußeren Umfangsfläche des Kraftstoffeinfüllstutzens zur Anlage kommen kann.
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Als nachteilig ist hierbei zu nennen, dass der Einbau des Tankklappenmoduls in das Fahrzeug vergleichsweise schwierig und zeitaufwändig ist. So muss der elastische Dichtungsabschnitt durch die Durchtrittsöffnung des Radhauses gezogen werden, bevor er mit dieser verrasten kann. Dies ist bei den beengten Platzverhältnissen in diesem Bereich des Fahrzeugs unvorteilhaft.
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Die
DE 10 2008 017 687 A1 zeigt ein Tanklappenmodul bestehend aus einem Muldenkörper der einen Dichtungskörper aufweist, an dem zwei Dichtlippen ausgebildet sind, die die Durchtrittsöffnung an der Karosserie umgreifen.
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Nachteilig hierbei ist der hohe Montageaufwand. Hier muss der Dichtungskörper mit seinen beide Dichtlippen an einer schwer zugänglichen Stelle exakt positioniert werden.
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Die
US 4 448 323 A zeigt ein Tankklappenmodul, bei dem die Wand des Dichtungskörpers selbst die Dichtlippe ausbildet.
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Nachteilig hierbei ist die Montage bei der sichergestellt werden muss, dass die Dichtlippe rundum am Kraftstoffeinfüllstutzen anliegt.
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Die
DE 198 05 715 A1 offenbart ein Tankklappenmodul mit einer Dichtung, die zwischen Kraftstoffeinfüllstutzen und der Durchtrittsöffnung eingeführt werden muss.
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Hierbei ist jedoch auch ein hoher Montageaufwand von Nachteil.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Tankklappenmodul bereitzustellen, welches gute Dichtungseigenschaften und einen einfachen Zusammenbau gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Ein Tankklappenmodul mit einer Dichtungsanordnung für ein Kraftfahrzeug weist einen Muldenkörper mit einer schwenkbar daran angelenkten Tankklappe zum Verschließen einer Tankmulde, sowie einen Kraftstoffeinfüllstutzen auf, der aus einer Durchtrittsöffnung eines Karosserieteils hinausragt, wobei der Muldenkörper aus einem formstabilen Grundkörper und einem daran angeformten elastischen Dichtungskörper mit einer Öffnung zur Aufnahme des Kraftstoffeinfüllstutzens besteht, wobei der Dichtungskörper dichtend gegen die äußere Umfangsfläche des Kraftstoffeinfüllstutzens anliegt und wobei der Dichtungskörper eine einzelne umlaufende Dichtlippe aufweist, die vom Dichtungskörper absteht und an dem Karosserieteil dichtend zur Anlage kommen kann.
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Indem ein Tankklappenmodul aus einem Grundkörper und einem daran angeformten elastischen Dichtungskörper besteht, der eine einzelne umlaufende Dichtlippe aufweist, die vom Dichtungskörper absteht und an einem Karosserieteil dichtend zur Anlage kommen kann, ist es auf besonders einfache Weise möglich eine rundum dichte Auflage des Tankklappenmoduls auf dem Karosserieteil zu schaffen. Dadurch wird der Übergang von Flüssigkeit aus den Nassräumen der Karosserie, wie beispielsweise der Tankmulde, in die Trockenräume deutlich gehemmt. Weiterhin gestaltet sich der Zusammenbau besonders einfach und schnell, da der gesamte Dichtungskörper einstückig ausgeführt und bereits am formstabilen Grundkörper angeformt ist. Die Dichtlippe kommt dabei nahezu von selbst, nämlich durch bloßes Einführen des Muldenkörpers in die dafür vorgesehene Karosseriemulde, an dem Karosserieteil dichtend zur Anlage. Es sind insbesondere keine weiteren manuellen Korrekturen der Lage der Dichtlippe mehr nötig.
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In einer bevorzugten Ausführung liegt die Dichtungslippe an dem Karosserieteil flächig auf. Durch die flächige Anlage der Dichtlippe auf dem Karosserieteil wird eine besonders zuverlässige Dichtwirkung sichergestellt. Dazu wird die Dichtlippe im nicht eingebauten Zustand bevorzugt etwas gekrümmt ausgebildet, so dass sich diese Krümmung im eingebauten Zustand zu einer flächigen Anlage ausbildet.
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In einer bevorzugten Ausführung weist der Dichtungskörper die Form eines Kegelstumpfs auf. Der Kegelstumpf bildet dabei einen beliebig großen Teil des Dichtungskörpers und erstreckt sich vorzugsweise in die Tankmulde hinein.
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In einer bevorzugten Ausführung wird der Dichtungskörper im eingebauten Zustand von dem Kraftstoffeinfüllstutzen in Fügerichtung ausgestülpt und durch die entstehende Ausdehnung vorgespannt. Indem die Öffnungsweite der Öffnung des Dichtungskörpers etwas geringer gewählt wird, als der Durchmesser des Kraftstoffeinfüllstutzens, kann dieser die Öffnung im eingebauten Zustand etwas ausstülpen und somit aufdehnen, woraus sich eine besonders feste Anlage des Dichtungskörpers an der äußeren Umfangsfläche des Kraftstoffeinfüllstutzens ergibt.
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In einer bevorzugten Ausführung ist das Karosserieteil als Radhaus ausgebildet. Dadurch lässt sich der zwischen Radhaus und Karosserieaußenverkleidung vorhandene Hohlraum durch ein erfindungsgemäßes Tankklappenmodul besonders leicht abdichten.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Darin zeigt die Figur eine Schnittansicht des Tankklappenmoduls.
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Gemäß der Figur besteht ein erfindungsgemäßes Tankklappenmodul 1 im Wesentlichen aus einem Muldenkörper 2 und einer schwenkbar gelagerten Tankklappe 3. Der Muldenkörper weist einen formstabilen, vorzugsweise aus Hartplastik bestehenden, Grundkörper 2a, der in erster Linie zur Befestigung des Tankklappenmoduls 1 an der Karosserie des Kraftfahrzeugs dient, sowie einen elastischen Dichtungskörper 2b auf, der an dem Grundkörper 2a angeformt ist. An dem Grundkörper 2a ist die Tankklappe 3 schwenkbar gelagert. Der gesamte Muldenkörper 2 wird in eine vorhandene Karosseriemulde derart eingebracht, dass die Oberfläche der Tankklappe 3 vorzugsweise bündig mit einer in der vorliegenden Figur nicht dargestellten Außenhaut der Karosserie abschließt. Ein als Radhaus ausgebildetes Karosserieteil 6 verfügt über eine Durchtrittsöffnung 6a, durch die ein zu einem Kraftstofftank gehöriger Kraftstoffeinfüllstutzen 5 hindurchragen kann. Der Dichtungskörper 2b besitzt seinerseits eine weitere Öffnung 2c, die den Kraftstoffeinfüllstutzen 5 so aufnimmt, dass der Dichtungskörper 2b im Bereich der Öffnung 2c dichtend gegen die äußere Umfangsfläche des Kraftstoffeinfüllstutzens 5 anliegt. Der Kraftstoffeinfüllstutzen 5 ist somit bei geöffneter Tankklappe 3 durch die von dem Muldenkörper 2 ausgebildete Tankmulde 4 zugänglich, während die dichtende Anlage des Dichtungskörpers 2b am Schaft des Kraftstoffeinfüllstutzens 5 die in der Tankmulde 4 befindliche Feuchtigkeit am Durchtritt hindert. Der Dichtungskörper 2b weist weiterhin eine umlaufende Dichtungslippe 7 auf, die im eingebauten Zustand flach auf dem Radhaus 6 aufliegt und so den Hohlraum zwischen Karosserieaußenhaut und Radhaus 6 abdichtet. Die Dichtlippe 7 wird vorzugsweise als eine ebene Erweiterung des Dichtungskörpers 2b über die Verbindungsstelle mit dem Grundkörper 2a hinaus dargestellt. Der Dichtungskörper 2b weist zumindest bereichsweise die Form eines Kegelstumpfes auf, wobei dieser beim Einführen des Kraftstoffeinfüllstutzens 5 durch die Öffnung 2c in Fügerichtung F weiter ausgestülpt und so vorgespannt wird.
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Bezugszeichenliste
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- F
- Fügerichtung
- 1
- Tankklappenmodul
- 2
- Muldenkörper
- 2a
- Grundkörper
- 2b
- Dichtungskörper
- 2c
- Öffnung
- 3
- Tankklappe
- 4
- Tankmulde
- 5
- Kraftstoffeinfüllstutzen
- 6
- Karosserieteil
- 6a
- Durchtrittsöffnung
- 7
- Dichtlippe