DE102009054826A1

DE102009054826A1 - Elektromotor, insbesondere für einen Scheibenwischerantrieb

Info

Publication number: DE102009054826A1
Application number: DE102009054826A
Authority: DE
Inventors: Mario 77830 Huesges
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2009-12-17
Filing date: 2009-12-17
Publication date: 2011-06-22
Also published as: FR2954615A1; CN102104292A; BRPI1004971A2

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Elektormotor (2), insbesondere für einen Scheibenwischerantrieb eines Kraftfahrzeugs, der über eine in einem Polgehäuse (3) drehbar gelagerte Ankerwelle (4) ein dem Elektromotor (2) nachgeordnetes Schneckengetriebe (5) antreibt, wobei die Ankerwelle (4) axial unterteilt ausgebildet ist und mindestens zwei Ankerwellenelemente (10, 11) der Ankerwelle (4) über ein Kupplungsstück (12) mit einander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerwelle (4) über drei Lagerstellen (13, 15, 16) gelagert ist.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Elektromotor, insbesondere für einen Scheibenwischerantrieb eines Kraftfahrzeugs, der über eine in einem Polgehäuse drehbar gelagerte Ankerwelle ein dem Elektromotor nachgeordnetes Schneckengetriebe antreibt, wobei die Ankerwelle axial unterteilt ausgebildet ist. Ferner betrifft die Erfindung einen Scheibenwischerantrieb eines Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Elektromotor.
Stand der Technik
Elektromotoren mit Ankerwellen sind allgemein bekannt. Insbesondere bei Elektromotor mit nachgeschaltetem Getriebe werden einteilige Ankerwellen mit fest installiertem Getrieberad oder Schnecke ausgerüstet. Dabei wird die Welle in der Regel mit zwei Lagern und ggf. zusätzlich mit einem Stützlager versehen.
Eine alternative Ausführungsform sieht vor, die Ankerwelle geteilt auszubilden und jede der Teilwellen getrennt für sich mit jeweils zwei Lagern zu stützen. Die Teilwellen sind dabei über ein Kupplungsstück miteinander wirkverbunden. Die Lagerung der axial geteilten Ankerwelle ist unter anderem sehr aufwendig und dementsprechend kostenintensiv, zumal die Lagerstellen bei einem solchen Aufbau genau fluchten müssen. Dies ist jedoch mit einem erhöhten Montageaufwand verbunden.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Elektromotor bzw. einen Scheibenwischerantrieb mit axial geteilter Ankerwelle bereitzustellen, der einfacher und kostengünstiger herstellbar und montierbar ist.
Offenbarung der Erfindung
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Ankerwelle über drei Lagerstellen gelagert ist.
Mit anderen Worten wird durch geschickte Wahl der Anordnung der Lagerstellen erreicht, dass eine der im Stand der Technik üblichen Lagerstellen eingespart und dennoch die Vorteile der geteilten Ankerwelle genutzt werden können. Das Einsparen einer Lagerstelle hat eine erhebliche Kostenreduktion zur Folge. Auch die Montage wird wesentlich erleichtert.
In einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist das Kupplungsstück elastisch ausgebildet, um Ausgleichsbewegungen der Ankerwellenelemente relativ zueinander zuzulassen. Dadurch können eventuell zwischen den Lagerstellen auftretende Winkelfehler oder axiale Versätze auf einfache Weise ausgeglichen werden.
Dies kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Kupplungsstück als Federelement ausgebildet ist. Dies kann beispielsweise erfolgen, indem das Kupplungsstück als Flexwelle ausgebildet ist.
Zur Befestigung des Kupplungsstücks an den Ankerwellenelementen und zur Verbindung der Ankerwellen miteinander ist in einem Ausführungsbeispiel in zwei einander zugewandten Stirnseiten der Ankerwellenelemente jeweils eine Bohrung ausgebildet, in die das Kupplungsstück einsetzbar ist.
Um die geteilte Ankerwelle unter Einsparung einer vierten Lagerstelle sicher lagern zu können, schlägt die vorliegende Erfindung insbesondere vor, ein mit dem Schneckengetriebe kämmendes Ankerwellenelement mittels zweier Lager, insbesondere zweier Wälzlager in dem Getriebegehäuse zu lagern. Die Lager können beispielsweise einerseits durch ein Kugellager und andererseits durch ein Gleitlager gebildet sein.
Das dem Elektromotor zugewandte Ankerelement kann an einer dem zweiten Ankerelement abgewandten Seite mittels eines Lagers, insbesondere mittels eines Wälzlagers abgestützt sein und an der dem zweiten Ankerwellenelement zugewandten Seite mittels des Kupplungsstückes in seiner Position relativ zum zweiten Ankerwellenelement abgestützt sein.
Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgend detailliert beschriebene Zeichnung verwiesen.
Kurze Beschreibung der Zeichnung
Es zeigt:
1 eine schematische Teildarstellung eines erfindungsgemäßen Scheibenwischerantriebs mit einem erfindungsgemäßen Elektromotor mit einer axial geteilten über drei Lagerstellen gelagerten Ankerwelle.
Ausführungsbeispiel
Die einzige 1 zeigt eine Teildarstellung eines Scheibenwischerantriebs 1 mit einem Elektromotor 2, der über eine in einem Polgehäuse 3 gelagerte Ankerwelle 4 ein dem Elektromotor 2 nachgeordnetes Schneckengetriebe 5 antreibt. Wie aus der Figur ersichtlich, weist der Elektromotor 2 ferner einen in das Polgehäuse 3 eingebauten Permanentmagneten 6 sowie einen Anker 7 auf. Ein Getriebegehäuse 8 ist an einem flanschartigen Begrenzungsrand 9 des Polgehäuses 3 angesetzt und fixiert.
Die Ankerwelle 4 ist axial unterteilt ausgebildet und weist zwei Ankerwellenelemente 10, 11 auf. Die Ankerwellenelemente 10, 11 sind über ein Kupplungsstück 12 in der Form einer Flexwelle miteinander verbunden. Die Ankerwellenelemente 10, 11 weisen in ihren einer zugewandten Stirnseiten jeweils eine Bohrung auf, in die das Kupplungsstück 12 zur Wirkverbindung der Ankerwellenelemente 10, 11 eingesetzt ist.
Das Kupplungsstück 12 ist elastisch ausgebildet, um Ausgleichsbewegungen der Ankerwellenelemente 10, 11 relativ zueinander zuzulassen. Dies wirkt sich bei der hier realisierten Lagerung der axial geteilten Ankerwelle 4 über nur drei Lagerstellen sehr positiv aus, da so auch eventuell in den Lagerstellen auftretende Winkelfehler ausgeglichen werden können.
Die Ankerwelle 4 ist wie folgt über drei Lagerstellen in dem Polgehäuse 3 bzw. dem Getriebegehäuse 8 gehalten. Die erste Lagerstelle 13 ist im Polgehäuse 3 vorgesehen und dient dem Ankerwellenelement 10 zur Abstützung, welches im Wesentlichen im Polgehäuse 3 angeordnet ist. Die Lagerstelle 13 ist hier als Gleitlager ausgebildet und weist dafür eine nicht näher dargestellte Lagerbuchse auf, in der ein Wellenende 14 des ersten Ankerwellenelementes 10 der axial geteilten Ankerwelle 4 drehbar gehalten ist.
In dem Getriebegehäuse 8 sind die beiden weiteren Lagerstellen 15, 16 vorgesehen, um das im Wesentlichen im Getriebegehäuse 8 angeordnete Ankerwellenelement 11 abzustützen. Das zweite mit dem Schneckengetriebe 5 kämmende Ankerelement 11 ist in diesem Ausführungsbeispiel einerseits durch ein Kugellager 15 und andererseits durch ein Gleitlager 16 in einem Getriebegehäuse 8 gehalten. Andere im Stand der Technik bekannte Lagerkombinationen sind natürlich ebenfalls möglich.
Das in der einzigen 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt einen Elektromotor 2 für einen Scheibenwischerantrieb 1. Natürlich ist der erfindungsgemäße Elektromotor 2 auch in Fensterheberantrieben oder andersartigen Antrieben wie z. B. in Antrieben zur Sitzverstellung einsetzbar.

Claims

Elektromotor (2), insbesondere für einen Scheibenwischerantrieb (1) eines Kraftfahrzeugs, der über eine in einem Polgehäuse (3) drehbar gelagerte Ankerwelle (4) ein dem Elektromotor (2) nachgeordnetes Schneckengetriebe (5) antreibt, wobei die Ankerwelle (4) axial unterteilt ausgebildet ist und mindestens zwei Ankerwellenelemente (10, 11) der Ankerwelle (4) über ein Kupplungsstück (11) mit einander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerwelle (4) über drei Lagerstellen (13, 15, 16) gelagert ist.
Elektromotor (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück (12) elastisch ausgebildet ist, um Ausgleichsbewegungen der Ankerwellenelemente (10, 11), insbesondere relativ zueinander zuzulassen.
Elektromotor (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück (12) als Federelement ausgebildet ist.
Elektromotor (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück (12) eine Flexwelle ist.
Elektromotor (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in zwei einander zugewandten Stirnseiten der Ankerwellenelemente (10, 11) Bohrungen ausgebildet sind, in die das Kupplungsstück (12) zur Verbindung der Ankerwellenelemente (10, 11) einsetzbar sind.
Elektromotor (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Schneckengetriebe (5) kämmende Ankerwellenelement (10) mittels eines Lagers, insbesondere eines Wälzlagers (14), und andererseits mittels eines Gleitlagers (15) in dem Getriebegehäuse (8) gelagert ist.
Elektromotor (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Elektromotor (2) zugewandte Ankerwellenelement (10) an der dem zweiten Ankerwellenelement (11) abgewandten Seite mittels eines Lagers, insbesondere eines Wälzlagers (13) abgestützt ist und an der in dem zweiten Ankerwellenelement (11) zugewandten Seite mittels des Kupplungsstücks (12) in seiner Position relativ zum zweiten Ankerwellenelement (11) abgestützt ist.
Scheibenwischerantrieb (1) mit einem Elektromotor (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.