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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschinenvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es ist bereits eine Handwerkzeugmaschinenvorrichtung, insbesondere für einen Bohr- und/oder Meißelhammer, mit zumindest einer Schwingungstilgervorrichtung, die zumindest eine Tilgermasse, ein Tilgergehäuse und zumindest eine Tilgerfeder aufweist, wobei die Tilgerfeder dazu vorgesehen ist, die Tilgermasse auf zwei in Federrichtung gegenüberliegenden Seiten abzustützen, vorgeschlagen worden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschinenvorrichtung, insbesondere für ein Bohr- und/oder Meißelhammer, mit zumindest einer Schwingungstilgervorrichtung, die zumindest eine Tilgermasse, ein Tilgergehäuse und zumindest eine Tilgerfeder aufweist, wobei. die Tilgerfeder dazu vorgesehen ist, die Tilgermasse auf zwei in Federrichtung gegenüberliegenden Seiten abzustützen.
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Es wird vorgeschlagen, dass das Tilgergehäuse zumindest eine Federführungsfläche aufweist, die die Tilgerfeder in zumindest einem Betriebszustand in Federrichtung führt. Unter einer „Schwingungstilgervorrichtung” soll insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden, die in zumindest einem Betriebszustand eine Kraft auf ein Handwerkzeugmaschinengehäuse und insbesondere auf zumindest einen Handgriff einer Handwerkzeugmaschine erzeugt, die einer Schwingung insbesondere des Handwerkzeugmaschinengehäuses entgegenwirkt. Dadurch ermöglicht die Schwingungstilgervorrichtung einen vorteilhaft schwingungsarmen Betrieb der Handwerkzeugmaschine. Vorzugsweise arbeitet die Schwingungstilgervorrichtung passiv, das heißt bis auf die Schwingungsenergie energiezuführungsfrei. Vorteilhaft die ist Schwingungstilgervorrichtung an ein Handwerkzeug nachrüstbar. Alternativ oder zusätzlich könnte die Schwingungstilgervorrichtung in ein Handwerkzeug fest und/oder serienmäßig verbaut sein. Insbesondere soll unter einer „Tilgermasse” eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, durch eine Beschleunigungskraft und/oder eine Verzögerungskraft die Schwingung zu mindern. Unter einem „Tilgergehäuse” soll insbesondere ein Gehäuse verstanden werden, das insbesondere direkt eine Kraft der Tilgerfeder abstützt. Vorzugsweise ist das Tilgergehäuse teilweise einstückig mit dem Handwerkzeugmaschinengehäuse ausgebildet. Vorteilhaft schützt das Tilgergehäuse die Tilgerfeder, die Federführungsfläche und vorteilhaft die Tilgermasse vor einer Verschmutzung. insbesondere soll unter dem Begriff „Tilgerfeder” eine Feder verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, eine Kraft auf die Tilgermasse insbesondere direkt zu übertragen, die die Tilgermasse beschleunigt und/oder verzögert. Vorteilhaft ist die Tilgerfeder als Schraubendruckfeder ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich könnte die Tilgerfeder als eine andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Torsions-, Biege-, Zug- und/oder Gasfeder ausgebildet sein. Unter der Wendung „auf zwei in Federrichtung gegenüberliegenden Seiten abzustützen” soll insbesondere verstanden werden, dass die Tilgerfeder in zumindest einem Betriebszustand auf einer ersten Seite eine Kraft insbesondere direkt in Richtung der Tilgermasse bewirkt und in zumindest einem Betriebszustand auf einer der ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite eine Kraft insbesondere direkt in Richtung der Tilgermasse bewirkt. Vorteilhaft beschleunigen und/oder verzögern die Kräfte die Tilgermasse. insbesondere soll in diesem Zusammenhang unter einer „Federrichtung” zumindest eine Richtung verstanden werden, in die die Tilgerfeder belastet werden muss, um am meisten Energie speichern zu können. Vorteilhaft ist die Tilgerfeder in Federrichtung um wenigstens 25% einer Länge in unbelastetem Zustand elastisch verformbar ausgebildet. Unter „vorgesehen” soll insbesondere speziell ausgestattet und/oder ausgelegt verstanden werden. insbesondere soll unter einer „Federführungsfläche” eine Fläche verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, eine Kraft auf die Tilgerfeder auszuüben, die senkrecht zu der Federrichtung ausgerichtet ist. Vorteilhaft verhindert die Federführungsfläche eine federnde Bewegung der Tilgerfeder in eine Richtung, die von der Federrichtung im Wesentlichen, das heißt mehr als 15 Grad, abweicht. Unter dem Begriff „führen” soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die Federführungsfläche dazu vorgesehen ist, eine von einer vorgesehenen Verformung abweichende Verformung zu verhindern. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung kann eine besonders leichte und handliche Handwerkzeugmaschine, die besonders wenig bei einem Meißeln entstehende Vibrationsenergie auf einen Benutzer überträgt, mit einer kompakten Bauform und einer geringen Tilgermasse erreicht werden. Dies kann durch eine vorteilhaft steife Verbindung zwischen der Tilgerfeder und dem Tilgergehäuse, insbesondere durch einen im Wesentlichen geradlinigen Kraftfluss und durch einen großen kraftübertragenden Materialquerschnitt, erreicht werden. Ferner kann, insbesondere durch das zweiseitige Abstützen der Tilgermasse an der Tilgerfeder, eine hohe Leistungsfähigkeit, durch eine große in der Tilgermasse gespeicherte kinetische Energie, beispielsweise mittels einer hohen möglichen Geschwindigkeit der Tilgermasse, bei einer geringen Federbereichsgröße und einer geringen Bauteilanzahl konstruktiv einfach erreicht werden. Des Weiteren sind konstruktiv einfach besonders niedrige Reibungswerte erreichbar.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Federführungsfläche die Tilgerfeder auf einer Ebene senkrecht zu der Federrichtung um mehr als 45 Grad umschließt, wodurch die Tilgerfeder konstruktiv einfach zuverlässig geführt wird und vorteilhaft eine besonders reibungsarme Ausgestaltung, insbesondere durch eine konstruktiv einfache vorteilhafte Tolerierung, möglich ist. Vorzugsweise umschließt die Federführungsfläche die Tilgerfeder um mehr als 90 Grad, besonders bevorzugt von mehr als 185 Grad. Unter dem Begriff „umschließen” soll insbesondere verstanden werden, dass die Federführungsfläche einen Projektionsflächenmittelpunkt einer Projektion der Tilgerfeder entlang der Federrichtung in einem Winkelbereich von mehr 45 Grad umgibt.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Tilgermasse und das Tilgergehäuse gemeinsam einen Federbereich um mehr als 270 Grad umschließen, wodurch konstruktiv einfach der Federbereich und insbesondere eine Massenführungsfläche geschützt und vorteilhaft gegen Verunreinigungen gekapselt werden kann. Unter einem „Federbereich” soll insbesondere ein Raum verstanden werden, in dem die Tilgerfeder in einem Betriebszustand angeordnet und/oder vorteilhaft bewegbar ist. Vorteilhaft wird der Raum zumindest von wenigstens einer Federführungsfläche und wenigstens einer Federstützfläche begrenzt. Vorzugsweise umschließen das Tilgergehäuse und die Tilgermasse gemeinsam jeden Punkt des Federbereichs um mehr als 270 Grad. Vorteilhaft umschließen das Tilgergehäuse und die Tilgermasse den Federbereich um mehr als 350 Grad, besonders vorteilhaft um 360 Grad, das heißt vollständig. Vorzugsweise ist das Tilgergehäuse zumindest teilweise einstückig mit einem Gehäuse der Handwerkzeugmaschine ausgebildet. Vorteilhaft umschließen das Tilgergehäuse und die Tilgermasse den Federbereich auf Ebenen, die senkrecht und/oder parallel zu der Federrichtung angeordnet sind. Vorzugsweise erfolgt eine Kraftübertragung von der Tilgermasse auf die Tilgerfeder in zumindest einem Betriebszustand innerhalb des Federbereichs.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass das Tilgergehäuse eine Massenführungsfläche aufweist, die die Tilgermasse in zumindest einem Betriebszustand in Federrichtung führt. Unter einer „Massenführungsfläche” soll insbesondere eine Fläche des Tilgergehäuses verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, eine Kraft senkrecht zu der Federrichtung auf die Tilgermasse auszuüben. Insbesondere soll unter dem Begriff „führen” verstanden werden, dass die Massenführungsfläche dazu vorgesehen ist, die Tilgermasse in Federrichtung linear bewegbar zu lagern. Vorteilhaft sind die Federführungsfläche und insbesondere die Massenführungsfläche reibungsreduzierend beschichtet. Durch die Massenführungsfläche des Tilgergehäuses kann konstruktiv einfach eine geringe Bauteilanzahl erreicht werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Federführungsfläche und die Massenführungsfläche zumindest teilweise an einem einstückig ausgebildeten Bereich des Tilgergehäuses angeordnet sind, wodurch konstruktiver Aufwand und Bauteile eingespart werden können. Unter einem „einstückig ausgebildeten Bereich” soll insbesondere ein Bereich verstanden werden, der aus einem Werkstück herausgearbeitet und/oder vorteilhaft an einem Stück abgespritzt ist. Vorzugsweise sind auch stoffschlüssig miteinander verbundene Bereiche einstückig ausgebildet. Unter „an einem Bereich angeordnet” soff insbesondere verstanden werden, dass die Federführungsfläche und die Massenführungsfläche jeweils eine Außenfläche des Bereichs bilden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass sich die Federführungsfläche und die Massenführungsfläche zumindest teilweise überlappen, wodurch ein besonders geringer Bauraumbedarf möglich ist. Unter dem Begriff „überlappen” soll insbesondere verstanden werden, dass eine Fläche in einem ersten Betriebszustand als Federführungsfläche und in einem insbesondere von dem ersten Betriebszustand abweichenden zweiten Betriebszustand als Massenführungsfläche wirkt.
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In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Tilgergehäuse zumindest eine Federstützfläche aufweist, die von zumindest einem Absatz gebildet wird. Unter einem „Absatz” soll insbesondere eine Stufe verstanden werden, die sich vorteilhaft an die Federführungsfläche anschließt. Besonders vorteilhaft liegt der Absatz zwischen der Federführungsfläche und der Massenführungsfläche. Vorzugsweise weist die Federstützfläche zu der Massenführungsfläche einen Winkel von wenigstens 45 Grad, vorteilhaft wenigstens 60 Grad, auf. Durch die Federstützfläche kann konstruktiv einfach eine besonders steife Verbindung zwischen der Tilgerfeder und dem Gehäuse erreicht werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass die Tilgermasse H-förmig ausgebildet ist. Insbesondere soll unter „H-förmig ausgebildet” verstanden werden, dass die Tilgermasse, von zumindest einer Seite gesehen, eine Projektionsfläche bildet, die eine H-förmige Form aufweist. Vorteilhaft weist die Tilgermasse zumindest eine Spiegelachse auf. Besonders vorteilhaft weist die Tilgermasse vier Anformungen auf, die sich von einer Grundmasse der Tilgermasse senkrecht zu der Spiegelachse von der Grundmasse wegerstrecken. Durch die H-förmige Tilgermasse ist ein besonders geringer Bauraumbedarf erreichbar.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Schwingungstilgervorrichtung wenigstens zwei Tilgerfedern aufweist, wodurch eine besonders große Schwingungsreduktion, insbesondere durch geringe Reibung und eine hohe Schwungmassengeschwindigkeit, erreicht werden kann.
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Ferner geht die Erfindung von einer Handwerkzeugmaschine mit einer Handwerkzeugmaschinenvorrichtung aus, wobei sämtliche, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Handwerkzeugmaschinen, wie insbesondere Schlagbohrmaschinen, Abbruchhämmer, Bohrhämmer, Schlaghämmer, Schlagbohrschrauber und/oder vorteilhaft Bohr- und/oder Meißelhämmer zum Betreiben mit einer Handwerkzeugmaschinenvorrichtung, denkbar wären, wodurch eine besonders komfortabel einsetzbare Handwerkzeugmaschine bereitgestellt werden kann.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 eine Handwerkzeugmaschine mit einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenvorrichtung, die eine Schwingungstilgervorrichtung aufweist,
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2 eine Draufsicht der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung aus 1 mit einer H-förmigen Tigermasse,
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3 eine Seitenansicht der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung aus 1,
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4 einem Teilschnitt (A-A) in einer Vorderansicht der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung aus 1,
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5 eine Draufsicht der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung aus 1 in einem ausgelenkten Betriebszustand,
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6 eine Seitenansicht der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung aus 1 in einem ausgelenkten Betriebszustand,
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7 eine Teildraufsicht eines alternativen Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschinenvorrichtung mit einem vollständig gekapselten Federbereich und
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8 einem Teilschnitt (B-B) in einer Vorderansicht der Handwerkzeugmaschinenvorrichtung aus 7.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt eine Handwerkzeugmaschine 36a, die als ein Bohr- und Meißelhammer ausgebildet ist. Die Handwerkzeugmaschine 36a weist eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10a, eine Einsatzwerkzeugbefestigung 38a, ein Handwerkzeugmaschinengehäuse 40a und einen Haupthandgriff 42a auf. Die Einsatzwerkzeugbefestigung 38a ist in Hauptarbeitsrichtung 44a schlagend und drehend antreibbar. Der Haupthandgriff ist auf einem in Hauptarbeitsrichtung 44a der Einsatzwerkzeugbefestigung 38a abgewandten Ende der Handwerkzeugmaschine 36a angeordnet und mit dem Handwerkzeugmaschinengehäuse 40a verbunden. Die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10a ist zwischen der Einsatzwerkzeugbefestigung 38a und dem Haupthandgriff 42a angeordnet. Genauer ist die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10a in einem Bereich eines nicht näher dargestellten Schlagwerks der Handwerkzeugmaschine 36a angeordnet.
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Wie die 2 bis 6 zeigen, weist die Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10a eine Schwingungstilgervorrichtung 12a mit einer Tilgermasse 14a, einem Tilgergehäuse 16a und zwei Tilgerfedern 18a, 20a auf. Die Tilgermasse 14a ist H-förmig ausgebildet (2). Die Tilgerfedern 18a sind jeweils zwischen zwei Anformungen 46a der Tilgermasse 14a angeordnet. Die Anformungen 46a sind an Seiten einer Grundmasse 48a der Tilgermasse 14a angeformt, die im Wesentlichen parallel zu der Federrichtung 22a verlaufen. Ferner sind die Anformungen 46a quaderförmig ausgebildet.
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Die Tilgerfedern 18a, 20a stützen die Tilgermasse 14a bei einer Auslenkung der Tilgermasse 14a in Hauptarbeitsrichtung 44a auf einer in Hauptarbeitsrichtung 44a gesehen vorne liegenden Seite ab (5 und 6). Bei einer Auslenkung der Tilgermasse 14a entgegen der Hauptarbeitsrichtung 44a stützen die Tilgerfedern 18a, 20a die Tilgermasse 14a auf einer in Hauptarbeitsrichtung 44a gesehen hinten liegenden Seite ab. Dabei ist die Hauptarbeitsrichtung 44a parallel zu der Federrichtung 22a ausgerichtet. Somit stützen die Tilgerfedern 18a, 20a die Tilgermasse 14a in zwei unterschiedlichen Betriebszuständen auf zwei in Federrichtung 22a gegenüberliegenden Seiten ab.
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Bei einer durch einen Bearbeitungsvorgang, insbesondere einem Meißeln, verursachten Beschleunigung der Handwerkzeugmaschine 36a entgegen der Hauptarbeitsrichtung 44a, also parallel zu der Federrichtung 22a, drückt die Tilgermasse 14a die Tilgerfedern 18a, 20a zusammen. Die Tilgermasse 14a spannt die Tilgerfedern 18a, 20a vor. Dabei wird ein Teil einer Bewegungsenergie der Handwerkzeugmaschine 36a über das Handwerkzeugmaschinengehäuse 40a auf das Tilgergehäuse 16a übertragen. Das Tilgergehäuse 16a überträgt den Teil der Bewegungsenergie auf die Tilgerfedern 18a, 20a. Weil die Tilgermasse 14a in dem Tilgergehäuse 16a beweglich gelagert ist, bleibt die Tilgermasse 14a unbeschleunigt. Die Tilgerfedern 18a, 20a werden gestaucht und speichern den Teil der Bewegungsenergie als Federenergie.
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Die Tilgerfedern 18a, 20a geben die Energie über eine entgegen der Hauptarbeitsrichtung 44a gelegene Seite wieder an die Tilgermasse 14a ab, indem sie die Tilgermasse 14a entgegen der Hauptarbeitsrichtung 44a beschleunigen. Wenn die Tilgerfedern 18a, 20a wieder entspannt sind, ist die zuvor in den Tilgerfedern 18a, 20a gespeicherte Beschleunigungsenergie fast vollständig in einer Bewegung der Tilgermasse 14a entgegen der Hauptarbeitsrichtung 44a gespeichert. Anschließend verzögern die Tilgerfedern 18a, 20a die Tilgermasse 14a, indem sie eine Kraft über eine in der Hauptarbeitsrichtung 44a gelegene Seite auf die Tilgermasse 14a in der Hauptarbeitsrichtung 44a bewirken. In einem bestimmten Frequenzbereich des Bearbeitungsvorgangs tritt die nächste Beschleunigung entgegen der Hauptarbeitsrichtung 44a zu diesem Zeitpunkt auf. Dadurch reduziert sich eine Beschleunigung der Handwerkzeugmaschine 36a entgegen der Hauptarbeitsrichtung 44a. Eine Vibration der Handwerkzeugmaschine 36a reduziert sich somit. Wenn die Handwerkzeugmaschine außer Betrieb ist, sind die Tilgerfedern 18a, 20a im Wesentlichen entspannt.
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Die Tilgermasse 14a und die Tilgerfedern 18a, 20a bilden zusammen ein schwingfähiges System. Die Tilgermasse 14a wird von einer Bewegung des Handwerkzeugmaschinengehäuses 40b zu einer Schwingung angeregt. Das System bewirkt in einem vorgesehenen Frequenzbereich Kräfte, die einer Vibration des Handwerkzeugmaschinengehäuses 40a entgegenwirken. Dazu schwingt die Tilgermasse 14a mit einer Phasenverschiebung von ungefähr 180 Grad zu dem Handwerkzeugmaschinengehäuse 40a. Zur Kraftübertragung ist das Tilgergehäuse 16a teilweise einstückig mit dem Handwerkzeugmaschinengehäuse 40a ausgebildet und teilweise fest mit dem Handwerkzeugmaschinengehäuse 40a verschraubt. Dabei verläuft eine nicht näher dargestellte Unterteilung des Tilgergehäuses 16a an einer dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Stelle, vorzugsweise jedoch zumindest teilweise senkrecht zu einer Federrichtung 22a.
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Das Tilgergehäuse 16a weist zwei Federführungsflächen 24a auf. Die Federführungsflächen 24a sind Flächen des Tilgergehäuses 16a, die an zwei röhrenförmige Federbereiche 26a der Schwingungstilgervorrichtung 12a angrenzen. Ferner sind die Federführungsflächen 24a parallel zu der Federrichtung 22a ausgerichtet. Die Federführungsflächen 24a weisen eine nicht näher dargestellte reibungsreduzierende Beschichtung auf. Jeweils eine der Federführungsflächen 24a führt jeweils eine der Tilgerfedern 18a, 20a während eines Betriebs in Federrichtung 22a. Die Tilgerfedern 18a, 20a sind in einem betriebsbereiten Zustand in den Federbereichen 26a angeordnet. Die Federführungsflächen 24a umschließen jeweils eine der Tilgerfedern 18a, 20a auf einer Ebene, die senkrecht zu der Federrichtung 22a ausgerichtet ist, um ungefähr 315 Grad.
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Die Tilgermasse 14a und das Tilgergehäuse 16a umschließen gemeinsam die Federbereiche 26a in einem ausgelenkten Betriebszustand jeweils um mehr als 270 Grad. In einem unausgelenkten Betriebszustand umschließen die Tilgermasse 14a und das Tilgergehäuse 16a den Federbereich 26a vollständig, das heißt der Federbereich 26a ist gegen Verunreinigungen gekapselt.
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Jeweils zwei der Anformungen 46a der Tilgermasse 14a ragen in einem ausgelenkten Betriebszustand in eine der zwei Federbereiche 20a hinein. Dazu weist das Tilgergehäuse 16a zwei Durchbrüche 50a zwischen einem Raum 52a, in dem die Grundmasse 48a der Tilgermasse 14a bewegbar ist, und den Federbereichen 26a auf. Die Durchbrüche 50a sind im Wesentlichen rechteckig ausgebildet. Parallel zu der Federrichtung 22a verlaufende Flächen der Durchbrüche 50a weisen Massenführungsflächen 28a auf. Die Massenführungsflächen 28a führen die Tilgermasse 14a während eines Betriebs in Federrichtung 22a.
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Weitere Massenführungsflächen 28a werden von einem Bereich der Außenflächen gebildet, die an die röhrenförmigen Federbereiche 26a der Schwingungstilgervorrichtung 12a angrenzen. Diese Massenführungsflächen 28a sind. dabei auf einer der Grundmasse 48a abgewandten Seite der Federbereiche 26a angeordnet. In diesen Bereichen überlappen sich die Federführungsflächen 24a und die Massenführungsflächen 28a. Ferner sind die Federführungsflächen 24a und die Massenführungsflächen 28a in diesem Bereich und in anderen Bereichen an einem einstückig ausgebildeten Bereich des Tilgergehäuses 16a angeordnet.
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Das Tilgergehäuse 16a weist vier Federstützflächen 30a auf, die von vier Absätzen 32a, 34a gebildet werden. Die Absätze 32a, 34a sind auf zwei in Federrichtung 22a gelegenen Seiten der Federführungsfläche 24a an die Federführungsfläche 24a angrenzend angeordnet. Sie erstrecken sich senkrecht zu der Federrichtung 22a. Die Absätze 32a, 34a verbinden die Federführungsfläche 24a mit der Massenführungsfläche 28a.
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In den 7 und 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den 1 bis 6 durch den Buchstaben b in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in den 7 und 8 ersetzt. Die nachfolgenden Beschreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels in den 1 bis 6 verwiesen werden kann.
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7 zeigt eine Teildraufsicht einer Handwerkzeugmaschinenvorrichtung 10b mit zumindest einer Schwingungstilgervorrichtung 12b. Die Teildraufsicht ist entlang einer nicht näher dargestellten Symmetrieebene geschnitten. Die Schwingungstilgervorrichtung 12b weist eine Tilgermasse 14b, ein Tilgergehäuse 16b und zwei Tilgerfedern 18b, 20b auf. Die Tilgerfedern 18b, 20b stützen die Tilgermasse 14b auf zwei in Federrichtung 22b gegenüberliegenden Seiten ab. Das Tilgergehäuse 16b weist für jede Tilgerfeder 18b, 20b jeweils eine Federführungsfläche 24b auf, die die Tilgerfedern 18b, 20b während eines Betriebs in Federrichtung 22b führt.
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Die Federführungsflächen 24b umschließen die Tilgerfedern 18b, 20b auf allen Ebenen vollständig, die senkrecht zu der Federrichtung 22b ausgerichtet sind und die die Tilgerfeder 18b schneiden. Das Tilgergehäuse 16b weist zwei Durchbrüche 50b zwischen einem Raum 52b, in dem eine Grundmasse 48b der Tilgermasse 14b bewegbar ist, und pro Tilgerfeder 18b jeweils einen Federbereich 26b der Schwingungstilgervorrichtung 12b auf. Die Durchbrüche 50b weisen einen Querschnitt senkrecht zu der Federrichtung 22b auf, der im Wesentlichen oval ausgebildet ist (8). Massenführungsflächen 28b des Tilger-gehäuses 16b sind als in den Durchbrüchen 50b angeordnete Seitenwände ausgebildet. Weitere Massenführungsflächen 28b überlappen sich mit den Federführungsflächen 24b.
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Die Tilgermasse 14b weist die im Wesentlichen quaderförmige Grundmasse 48b und vier L-förmige Anformungen 46b auf. Die Anformungen 46b sind an Seiten 56b der Grundmasse 48b angeformt, die der Tilgerfeder 18b zugewandt sind. Genauer sind sie an den Seiten 56b in Federrichtung 22b außen angeformt. Die Anformungen 46b durchgreifen die Durchbrüche 54b des Tilgergehäuses 16b in Federrichtung 22b. Dabei füllen die Anformungen 46b die Durchbrüche 54b auf einer Ebene vollständig aus, die senkrecht zu der Federrichtung 22b ausgerichtet ist. Dadurch kann auf ein vor Verunreinigungen schützendes Gehäuseelement verzichtet werden. Ein Schmiermittel ist auf den Führungsflächen 24b, 28b besonders vorteilhaft geschützt. An einem der Grundmasse 48b abgewandten Ende der Anformungen 46b, das senkrecht zur Federrichtung 22b ausgerichtet ist, stützt die Tilgerfeder 18b die Tilgermasse 14b ab.