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Stand der Technik
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Die Erfindung geht aus von einem Schlagwerk mit einer Dämpfungsvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es ist bereits ein Schlagwerk für eine Handwerkzeugmaschine, insbesondere für einen Schlag- und/oder Bohrhammer, mit einer Dämpfungsvorrichtung zum Dämpfen eines Rückstoßes bekannt, wobei die Dämpfungsvorrichtung eine Kraftübertragungseinheit und eine Dämpfungseinheit aufweist. Die Dämpfungseinheit ist dabei in einer Axialrichtung auf einer einem Einsatzwerkzeug abgewandten Seite der Kraftübertragungseinheit angeordnet.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einem Schlagwerk, insbesondere einer Handwerkzeugmaschine, mit einer Dämpfungsvorrichtung zum Dämpfen eines Rückstoßes, welche zumindest eine Kraftübertragungseinheit und zumindest eine Dämpfungseinheit aufweist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Dämpfungseinheit zumindest teilweise radial außerhalb der Kraftübertragungseinheit angeordnet ist. Unter „Dämpfen” soll insbesondere die Absorption von Energie des Rückstoßes und/oder ein Abbremsen eines Bauteils, insbesondere eines Döppers, über eine definierte Wegstrecke, wie insbesondere über eine Wegstrecke, die größer ist als ein Hundertstel eines Millimeters und vorzugsweise größer ist als ein Zehntel eines Millimeters, durch die Dämpfungseinheit verstanden werden. Unter „radial außerhalb” der Kraftübertragungseinheit soll insbesondere verstanden werden, dass die Dämpfungseinheit, in einer Radialrichtung, ausgehend von einer Schlagachse des Schlagwerks radial nach außen betrachtet, zumindest teilweise hinter der Kraftübertragungseinheit angeordnet ist, wobei vorzugsweise die Kraftübertragungseinheit und die Dämpfungseinheit in einer Axialrichtung in zumindest einer gemeinsamen, senkrecht zur Schlagachse verlaufenden Ebene angeordnet sind. Unter einer „Schlagachse” soll dabei insbesondere eine Achse verstanden werden, in der ein Schlagimpuls im Betrieb übertragen wird. Unter der Axialrichtung soll insbesondere eine Richtung parallel zur Schlagachse verstanden werden. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung kann die Dämpfungsvorrichtung vorteilhaft in dem Schlagwerk integriert werden, wobei Bauraum insbesondere in Axialrichtung eingespart werden kann.
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Eine besonders vorteilhafte Einsparung von Bauraum in Axialrichtung kann erreicht werden, wenn die Dämpfungseinheit vollständig radial außerhalb der Kraftübertragungseinheit angeordnet ist.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Kraftübertragungseinheit eine Anschlagfläche aufweist, die einen Winkel insbesondere kleiner als 50° zu der Axialrichtung einschließt. Die Anschlagfläche soll hierbei als eine Fläche an einer Außenseite der Kraftübertragungseinheit verstanden werden, welche das Bauteil, insbesondere der Döpper, in einem Betriebszustand einer Handwerkzeugmaschine die Kraftübertragungseinheit berührt und über welche das Bauteil, insbesondere den Döpper, zumindest einen Teil eines Impulses des Rückstoßes an die Kraftübertragungseinheit überträgt. Unter einem Winkel soll insbesondere der Winkel zwischen der Axialrichtung und einer, in einem Längsschnitt betrachtet, eben ausgestalteten Anschlagfläche oder vorzugsweise der Winkel zwischen der Axialrichtung und wenigstens einer Tangente, vorzugsweise einer Tangente an einen in Axialrichtung äußersten, der Werkzeugaufnahme zugewandten Bereich einer gekrümmt ausgebildeten Anschlagfläche, verstanden werden. Ist der Winkel zwischen der Anschlagfläche und der Axialrichtung kleiner als 50°, kann eine vorteilhaft große radiale Kraftkomponente Fy einer Kraft F, die durch den Rückstoß entsteht, erreicht werden. Diese radiale Kraftkomponente Fy kann dann von der Dämpfungseinheit vorteilhaft aufgenommen werden. Durch eine entsprechende Ausgestaltung der Anschlagfläche kann eine vorteilhaft kleine axiale Kraftkomponente Fx erreicht werden, wodurch die Kraftübertragungseinheit vorteilhaft geschont und eine Beschädigung der Kraftübertragungseinheit sicher vermieden werden kann. Dadurch kann eine erhöhte Lebensdauer der Kraftübertragungseinheit erreicht werden. Ist der Winkel zwischen der Anschlagfläche und der Axialrichtung insbesondere kleiner als 45°, vorzugsweise insbesondere kleiner als 30°, können die oben genannten Merkmale vorteilhaft verbessert werden.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Anschlagfläche um wenigstens eine von der Schlagachse differierende Achse gekrümmt ausgebildet ist, und zwar besonders vorzugsweise um senkrecht auf der Schlagachse stehenden Achsen. Durch die Krümmung der Anschlagfläche der Kraftübertragungseinheit kann eine vorteilhafte Führung des Bauteils, insbesondere des Döppers, bei einer Dämpfung erreicht werden. Vorzugsweise sind zumindest zwei verschiedene Krümmungsradien vorgesehen, wodurch Dämpfungseigenschaften der Dämpfungsvorrichtung vorteilhaft eingestellt werden können.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die Dämpfungseinheit zumindest einen Federring umfasst. Unter einem „Federring” soll insbesondere ein elastisch verformbares Bauteil verstanden werden, welches insbesondere ringförmig ausgestaltet ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann die Dämpfungseinheit besonders einfach und kostengünstig hergestellt werden.
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Der Federring kann vorteilhaft von einem in einer Umfangsrichtung geteilten Ring gebildet sein. Unter „geteilt” soll insbesondere verstanden werden, dass der Federring freie Enden aufweist, wobei die Enden des Federrings sich berührend oder in Umfangsrichtung, in Axialrichtung und/oder in Radialrichtung voneinander beabstandet angeordnet sein können. Vorzugsweise sind Endbereiche des geteilten Federrings in Axial- und/oder Radialrichtung betrachtet überlappend angeordnet und berühren sich vorzugsweise in wenigstens einem Überlappungsbereich in wenigstens einem Betriebszustand. Durch eine entsprechende Ausgestaltung kann vorteilhaft eine Reibung im Überlappungsbereich während zumindest eines Betriebszustands erreicht werden, sodass die Kraftkomponente Fy abgefedert und zumindest ein Teil einer Rückstoßenergie in Reibungswärme umgewandelt werden kann. Es ist auch denkbar, den Federring ungeteilt auszubilden. Unter „ungeteilt” soll insbesondere verstanden werden, dass die Enden des Federrings miteinander verbunden sind oder dass der Federring einstückig ausgebildet ist und somit keine Enden aufweist. Es sind aber auch andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Formen möglich.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Dämpfungseinheit insbesondere einen metallischen Federring aufweisen. Dadurch kann eine besonders große, durch den Rückstoß erzeugte Kraftkomponente Fy vorteilhaft von der Dämpfungseinheit aufgenommen werden. Zudem kann der metallische Federring in Radialrichtung vorteilhaft dünn ausgestaltet werden, wobei dennoch hohe Stabilität und gute Dämpfungseigenschaften erreicht werden können. Somit kann durch eine entsprechende Ausgestaltung Bauraum in Radialrichtung vorteilhaft eingespart werden. Der Federring kann jedoch auch aus anderen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Materialien, insbesondere aus einem Elastomer, gefertigt sein. Es ist aber auch ein Verbund von zumindest zwei verschiedenen Materialien für den Federring denkbar, wobei vorteilhafte Dämpfungseigenschaften kombiniert werden können.
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Es wird zudem vorgeschlagen, dass die Kraftübertragungseinheit zumindest zwei Kraftübertragungselemente umfasst. Die Kraftübertragungselemente können dabei in Axialrichtung und/oder besonders vorzugsweise in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet sein. Es kann eine hohe Lebensdauer, insbesondere durch eine erreichbar kleine Bruchgefahr, erreicht werden, und zwar insbesondere, wenn die Kraftübertragungselemente in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet sind. Besonders vorteilhaft weist die Kraftübertragungseinheit zumindest vier, insbesondere zumindest acht Kraftübertragungselemente auf, die in Umfangsrichtung nebeneinander angeordnet sind.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Kraftübertragungseinheit zumindest eine Halteeinheit aufweist, welche dazu vorgesehen ist, die zumindest zwei Kraftübertragungselemente in einer Umfangsrichtung in einer Position zu halten. Als eine „Position” soll insbesondere eine Relativposition der Kraftübertragungselemente in Umfangsrichtung und/oder in Axialrichtung zueinander verstanden werden. Die Kraftübertragungselemente können vorzugsweise bei einer Montage von der Halteeinheit gehalten werden, wodurch die Montage der zumindest zwei, insbesondere zumindest vier, vorteilhaft zumindest acht Kraftübertragungselemente erleichtert werden kann. Ein Verrutschen und/oder ein Herausfallen der Kraftübertragungselemente bei der Montage kann sicher verhindert werden.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Halteeinheit radial innerhalb der Dämpfungseinheit angeordnet ist. Unter „radial innerhalb” der Dämpfungseinheit soll insbesondere verstanden werden, dass die Halteeinheit in Radialrichtung, ausgehend von der Schlagachse des Schlagwerks radial nach außen betrachtet, zumindest teilweise vor der Dämpfungseinheit angeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vermieden werden, dass zusätzlicher Bauraum in Radialrichtung für die Halteeinheit benötigt wird. Die Halteeinheit kann vorzugsweise ein hülsenförmiges Halteelement umfassen, wobei unter einem „hülsenförmigen Bauteil” insbesondere ein Bauteil verstanden werden soll, dessen Axialerstreckung zumindest 10% von einem Durchmesser des Bauteils beträgt. Es ist jedoch auch denkbar, dass das Halteelement insbesondere ringförmig ausgebildet ist. Das Halteelement kann prinzipiell aus jedem Material, welches dem Fachmann als sinnvoll erscheint, gefertigt sein. Ist das Halteelement insbesondere aus einem elastischen Material, vorzugsweise aus einem Elastomer, gebildet, kann eine zusätzliche Dämpfung des Rückstoßes in Axialrichtung erreicht werden, wodurch eine vorteilhafte Entlastung der Kraftübertragungseinheit erreicht werden kann.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass eine Schutzeinheit vorgesehen ist, welche zwischen der Dämpfungseinheit und der Kraftübertragungseinheit angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Schutzeinheit in Radialrichtung zwischen der Dämpfungseinheit und der Kraftübertragungseinheit angeordnet. Die entsprechende Schutzeinheit kann die Dämpfungseinheit vorteilhaft vor Beschädigungen schützen, die im Betriebszustand durch ein Eindrücken von Kanten der Kraftübertragungselemente verursacht werden können. Dadurch kann eine vorteilhaft lange Lebensdauer der Dämpfungsvorrichtung, insbesondere des Federrings, erreicht werden. Zudem kann zumindest ein Teil der Kraftkomponente Fy vorteilhaft gleichmäßig von der Kraftübertragungseinheit, insbesondere von den Kraftübertragungselementen, über die Schutzeinheit auf die Dämpfungseinheit übertragen werden. Vorzugsweise umfasst die Schutzeinheit ein hülsenförmiges Schutzelement, welches sich zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig in Axialrichtung entlang der Dämpfungseinheit und/oder der Kraftübertragungseinheit erstreckt. Dadurch kann ein Verkanten der Kraftübertragungselemente und/oder eine Beschädigung der Dämpfungseinheit vorteilhaft vermieden werden.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung sind vier Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine in einer Seitenansicht,
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2 einen Teilbereich der Handwerkzeugmaschine mit einem erfindungsgemäßen Schlagwerk in einer schematischen Schnittdarstellung,
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3 einen Schnitt durch eine Kraftübertragungseinheit des Schlagwerks,
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4a eine Draufsicht auf die Kraftübertragungseinheit aus 3 in einer unausgelenkten Position,
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4b eine Draufsicht auf die Kraftübertragungseinheit aus 3 in einer ausgelenkten Position,
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5a ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schlagwerks in einer schematischen Schnittdarstellung,
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5b einen erfindungsgemäßen metallischen Federring des Schlagwerks aus 5a,
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6a ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schlagwerks in einer schematischen Schnittdarstellung,
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6b eine Dämpfungsvorrichtung des Schlagwerks aus 6a in einer Schnittdarstellung und
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7 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Schlagwerks in einer schematischen Schnittdarstellung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist eine von einem Schlag- und/oder Bohrhammer gebildete Handwerkzeugmaschine 10a dargestellt. Die Handwerkzeugmaschine 10a weist ein Gehäuse 38a auf. In einem Frontbereich 40a der Handwerkzeugmaschine 10a ist eine Werkzeugaufnahme 42a angeordnet, welche zu einer Aufnahme eines Einsatzwerkzeugs 44a, insbesondere eines Bohr- oder Meißelwerkzeugs, vorgesehen ist. Des Weiteren ist in dem Frontbereich 40a der Handwerkzeugmaschine 10a ein Zusatzhandgriff 46a und an einer dem Frontbereich 40a abgewandten Seite der Handwerkzeugmaschine 10a ein Haupthandgriff 48a angeordnet, über welche die Handwerkzeugmaschine 10a von einem Bediener führbar ist. Das Gehäuse 38a der Handwerkzeugmaschine 10a nimmt eine nicht näher dargestellte, von einem Elektromotor gebildete Antriebseinheit 50a auf. Zudem ist in einem Inneren des Gehäuses 38a eine Getriebeeinheit 52a vorgesehen, welche ein von der Antriebseinheit 50a erzeugtes Drehmoment auf ein pneumatisches Schlagwerk und auf ein rotierend antreibbares, von einem Hammerrohr 54a gebildetes Abtriebsmittel übertragen kann.
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In 2 ist das erfindungsgemäße, pneumatische Schlagwerk detaillierter dargestellt. Alternativ zu einem pneumatischen Schlagwerk sind grundsätzlich auch andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Schlagwerke denkbar. Das Schlagwerk weist einen nicht näher dargestellten Kolben auf, der in einem Betriebszustand mittels der Antriebseinheit 50a in Richtung einer Schlagachse 26a translatorisch hin- und hergehend antreibbar ist. Über ein Luftpolster beschleunigt der Kolben einen Schläger 56a des Schlagwerks ebenfalls in Richtung der Schlagachse 26a. In einer der Werkzeugaufnahme 42a zugewandten Endposition überträgt der Schläger 56a einen Schlagimpuls an einen in der Werkzeugaufnahme 42a geführten Döpper 58a, welcher wiederum den Schlagimpuls an das Einsatzwerkzeug 44a überträgt. Nachdem der Döpper 58a den Schlagimpuls an das Einsatzwerkzeug 44a abgegeben hat, bewegt sich der Döpper 58a in einer Axialrichtung 20a zurück zu dem Schläger 56a. Diese Bewegung des Döppers 58a, bei der sich der Döpper 58a in Axialrichtung auf den Schläger 56a zu bewegt, wird im Folgenden als Rückstoß bezeichnet.
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Um zu verhindern, dass der Rückstoß des Döppers 58a ein Begrenzungsbauteil ungebremst trifft und möglicherweise Schäden an dem Begrenzungsbauteil und an weiteren Bauteilen des Schlagwerks der Handwerkzeugmaschine 10a verursachen kann, ist eine Dämpfungsvorrichtung 12a vorgesehen. Die Dämpfungsvorrichtung 12a zum Dämpfen des Rückstoßes ist in Axialrichtung 20a, von der Werkzeugaufnahme 42a in Richtung des Schlägers 56a betrachtet, vor einer der Werkzeugaufnahme 42a zugewandten Seite des Schlägers 56a angeordnet und umfasst eine Dämpfungseinheit 16a und eine Kraftübertragungseinheit 14a. Die Dämpfungseinheit 16a ist vollständig radial außerhalb der Kraftübertragungseinheit 14a angeordnet. Die Dämpfungseinheit 16a und die Kraftübertragungseinheit 14a erstrecken sich in einer Umfangsrichtung 22a radial außerhalb des Döppers 58a.
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Die Kraftübertragungseinheit 14a weist eine Anschlagfläche 18a auf, welche um eine von der Schlagachse 26a differierende Achse, und zwar um eine senkrecht auf der Schlagachse 26a stehenden Achse, gekrümmt ausgebildet ist. Eine Tangente 60a an einen in Axialrichtung 20a äußersten, der Werkzeugaufnahme 42a zugewandten Bereich der Anschlagfläche 18a schließt einen Winkel α mit der Axialrichtung ein. Der Winkel α ist kleiner als 30°. Ausgehend von der Werkzeugaufnahme 42a, in Richtung des Schlägers 56a betrachtet, nehmen Winkel zwischen Tangenten an der Anschlagfläche 18a und der Schlagachse 26a weiter ab.
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Die Kraftübertragungseinheit 14a umfasst acht kreissegmentförmige Kraftübertragungselemente 30a, die in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt nebeneinander angeordnet sind. Befindet sich der Döpper 58a in Axialrichtung 20a in einer der Werkzeugaufnahme 42a zugewandten Endposition, liegen die Kraftübertragungselemente 30a aneinander an und bilden einen geschlossenen Kreis (4a). Befindet sich der Döpper 58a in Axialrichtung 20a in einer dem Schläger 56a zugewandten Endposition, sind die Kraftübertragungselemente 30a in Umfangsrichtung 22a in einer voneinander beabstandeten Position angeordnet (4b). Dadurch kann eine Kraftkomponente Fy bei einer Dämpfung besonders gleichmäßig auf die Dämpfungseinheit 16a übertragen werden.
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Die Dämpfungseinheit 16a umfasst einen Federring 28a, der von einem Zwischenflansch 62a in einer Position radial außerhalb der Kraftübertragungseinheit 14a gehalten ist. Der Federring 28a der Dämpfungseinheit 16a ist geschlossen und ungeteilt aus einem Elastomer gebildet und ist dazu vorgesehen, die Kraftkomponente Fy aufzunehmen und abzufedern. Der Federring 28a ist in einer Nut 64a mit einem konkav gekrümmten Nutgrund, die in dem radial äußeren Bereich der Kraftübertragungseinheit 14a vorgesehen ist, form- und kraftschlüssig gehalten.
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Bei dem Rückstoß des Döppers 58a trifft eine Anschlagfläche 66a des Döppers 58a auf die Anschlagfläche 18a der Kraftübertragungseinheit 14a. Während einer Bewegung des Döppers 58a in Axialrichtung 20a zum Schläger 56a gleiten die Anschlagflächen 18a, 66a der Kraftübertragungseinheit 14a und des Döppers 58a aneinander vorbei, wobei eine durch den Schlagimpuls des Rückstoßes verursachte Kraft F auf die Kraftübertragungseinheit 14a wirkt. Die Anschlagfläche 66a des Döppers 58a drückt dabei die Kraftübertragungseinheit 14a in Radialrichtung 24a nach außen.
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Durch die Anschlagfläche 18a der Kraftübertragungseinheit 14a, die einen Winkel α mit der Axialrichtung 20a einschließt, wird die Kraft F in eine in Axialrichtung 20a wirkende Kraftkomponente Fx und in die in Radialrichtung 24a wirkende Kraftkomponente Fy aufgeteilt (3). Da der Winkel α, den die Tangente 60a an die Anschlagfläche 18a mit der Axialrichtung 20a einschließt, kleiner als 30° ist, ist die Kraftkomponente Fy größer als die Kraftkomponente Fx.
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Die Kraftkomponente Fx wird von der Kraftübertragungseinheit 14a aufgenommen. Die Kraftkomponente Fy wird von der Kraftübertragungseinheit 14a an die Dämpfungseinheit 16a übertragen. Die Dämpfungseinheit 16a ist gegen den Zwischenflansch 62a abgestützt und erzeugt eine Gegenkraft gegen die Kraftkomponente Fy und nimmt die Kraftkomponente Fy auf und federt diese ab. Dadurch kann der Döpper 58a über eine Wegstrecke 68a, die er ausgehend von einem ersten Berühren der Anschlagfläche 18a der Kraftübertragungseinheit 14a in Richtung zum Schläger 56a zurücklegt, abgebremst werden.
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Die 5a und 5b, die 6a und 6b sowie die 7 zeigen alternative Ausgestaltungen des Schlagwerks einer Handwerkzeugmaschine 10a, 10b, 10c, 10d mit einer Dämpfungsvorrichtung 12a, 12b, 12c, 12d. Sich im Wesentlichen entsprechende Bauteile und Merkmale sind grundsätzlich mit den gleichen Bezugszeichen beziffert, wobei zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele den Bezugszeichen die Buchstaben a (1 bis 4b), b (5a und 5b), c (6a und 6b) bzw. d (7) hinzugefügt sind. Ferner kann bezüglich gleich bleibender Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung zum Ausführungsbeispiel in den 1 bis 4b verwiesen werden. Die nachfolgende Beschreibung der 5a bis 7 beschränkt sich im Wesentlichen auf die jeweiligen Unterschiede zum Ausführungsbeispiel in den 1 bis 4b.
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In 5a ist eine alternative Ausgestaltung eines Schlagwerks einer Handwerkzeugmaschine 10b mit einer Dämpfungsvorrichtung 12b dargestellt. Die Dämpfungsvorrichtung 12b umfasst eine Kraftübertragungseinheit 14a und eine Dämpfungseinheit 16b, welche einen metallischen Federring 28b aufweist. Die Kraftübertragungseinheit 14b weist eine rechteckige Nut 64b für den metallischen Federring 28b auf, in welcher der metallische Federring 28b form- und kraftschlüssig gehalten wird.
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Der metallische Federring 28b ist geteilt ausgestaltet, wobei Endbereiche 70b, 72b des metallischen Federrings 28b sich in Umfangsrichtung überlappen und in einer Radialrichtung 24b unmittelbar hintereinander angeordnet sind. Die Endbereiche 70b, 72b des metallischen Federrings 28b berühren sich in Radialrichtung 24b in einem Überlappungsbereich 74b (5b). In einem Betriebszustand der Handwerkzeugmaschine 10b wird ein Döpper 58b wie bereits beschrieben angetrieben und lenkt die Kraftübertragungseinheit 14b bei einem Rückstoß radial nach außen aus. Dabei wird der metallische Federring 28b in einer Umfangsrichtung 22b aufgeweitet und die Endbereiche 70b, 72b des metallischen Federrings 28b werden in Umfangsrichtung 22b aneinander vorbei geführt. Zwischen den Endbereichen 70b, 72b des metallischen Federrings 28b entsteht dabei Reibung, wodurch eine vorteilhafte Dämpfung einer Kraftkomponente Fy erreicht wird.
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In 6a ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Schlagwerks einer Handwerkzeugmaschine 10c mit einer Dämpfungsvorrichtung 12c dargestellt, wobei eine Kraftübertragungseinheit 14c der Dämpfungsvorrichtung 12c zusätzlich eine Halteeinheit 32c aufweist. Die Halteeinheit 32c ist dazu vorgesehen, walzenförmig ausgestaltete Kraftübertragungselemente 30c der Kraftübertragungseinheit 14c in einer Umfangsrichtung 22c in einer Position beabstandet voneinander zu halten. Hierzu weist die Halteeinheit 32c ein hülsenförmig ausgebildetes Halteelement 76c auf, welches in Umfangsrichtung 22c Ausnehmungen 78c für eine Aufnahme der Kraftübertragungselemente 30c aufweist. Eine Anzahl der Ausnehmungen 78c entspricht einer Anzahl der Kraftübertragungselemente 30c. Die Halteinheit 32c ist radial innerhalb einer Dämpfungseinheit 16c angeordnet. Das Halteelement 76c ist einstückig mit einer Werkzeugaufnahme 42c ausgebildet und ist in einem Bereich der Werkzeugaufnahme 42c angeordnet, der von der Werkzeugaufnahme 42c betrachtet in einer Axialrichtung 20c einem Schläger 56c zugewandt ist.
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7 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Schlagwerks einer Handwerkzeugmaschine 10d mit einer Dämpfungsvorrichtung 12d, bei der eine Schutzeinheit 34d in einer Radialrichtung 24d zwischen einer Kraftübertragungseinheit 14d und einer Dämpfungseinheit 16d angeordnet ist. Die Schutzeinheit 34d umfasst ein hülsenförmig ausgestaltetes Schutzelement 36d, welches sich in einer Axialrichtung 20d vollständig über die Dämpfungseinheit 16d und über die Kraftübertragungseinheit 14d erstreckt. Das Schutzelement 36d verhindert ein Verkanten von Kraftübertragungselementen 30d und eine Beschädigung der Dämpfungseinheit 16d durch Kanten der Kraftübertragungselemente 30d bei einer Bewegung der Kraftübertragungselemente 30d in Radialrichtung 24d nach außen.