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Die Erfindung betrifft eine Armaturenbretteinrichtung für ein Cockpit eines Kraftfahrzeugs, insbesondere zum Abdecken einer Lenksäule und/oder einer vorderen, unteren Fahrgastzelle in einem Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Weiter betrifft die Erfindung eine Deckeleinrichtung für ein Armaturenbrett gemäß dem Anspruch 9.
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Zudem betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 10.
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Bekannt sind aus dem Stand der Technik verschiedene Armaturenbretter mit entsprechenden Ablageeinheiten, die an dem Armaturenbrett angeordnet sind.
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Aus der
DE 102 07 432 A1 ist ein Armaturenbrett für Kraftfahrzeuge bekannt, das mit einer selbstklebenden Folie bezogen ist. Die Folie kann auf der Schauseite unterschiedlich gefärbt und/oder gemustert sein und kann jederzeit ersetzt werden. Die Folie ist entsprechend der Form des Armaturenbretts ausgestanzt. Das Armaturenbrett ist zumindest in einem Teilbereich mit einem flächigen flexiblen Material überspannt. Zwischen dem Armaturenbrett und dem flexiblen Material befindet sich ein Hohlraum, der zumindest von einer Seite her frei zugänglich ist. Damit ein solcher Hohlraum entsteht, können beispielsweise auf dem Armaturenbrett zwei zueinander beabstandete nach oben ragende Stege angeordnet sein, über die das flexible Material gespannt ist. Es können auch mehrere Stege mit dem flexiblen Material überspannt werden. Auch ist es denkbar, dass auf dem Armaturenbrett mehrere derartige flächige flexible Materialien gespannt sind.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung in einem Leichtbau-Kraftfahrzeug zusätzlichen Stauraum zu schaffen. Insbesondere ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung optisch ansprechenden, verdeckbaren Stauraum, vorzugsweise in einem Armaturenbrettbereich zu schaffen.
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Diese und weitere Aufgaben werden ausgehend von einer Armaturenbretteinrichtung gemäß dem Anspruch 1, einer Deckeleinrichtung nach Anspruch 9 und einem Kraftfahrzeug gemäß Anspruch 10 in Verbindung mit deren Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass bei einer Armaturenbretteinrichtung für ein Cockpit eines Kraftfahrzeugs, insbesondere zum Abdecken einer Lenksäule und/oder einer vorderen, unteren Fahrgastzelle in einem Kraftfahrzeug, umfassend einen Grundkörper mit einer Ausnehmung zur Durchführung einer Lenksäule und mindestens einer Vertiefung zur Ausbildung eines Ablagebereichs, vorgesehen ist, dass der Grundkörper als einteilige, selbsttragende Struktur aus einem Leichtbaumaterial ausgebildet ist. Der Grundkörper der Armaturenbretteinrichtung ist aus einem Leichtbaumaterial wie Kohlefaser oder glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt. Dabei ist der Grundkörper selbsttragend ausgebildet, sodass keine tragenden Elemente wie Stützen und dergleichen vorzusehen sind. Der Grundkörper ist in einer Ausgestaltung so ausgebildet, dass dieser entspiegelt ist. Hierzu weist der Grundkörper ein entsprechendes Material oder eine entsprechende Beschichtung auf. Etwa mittig ist eine Ausnehmung zur Durchführung einer Lenksäule vorgesehen. Bevorzugt ist der Grundkörper symmetrisch zu der Lenksäule ausgebildet. Zur Ablage sind in einer Ausgestaltung zwei Ablagebereiche vorgesehen, die aufgrund der symmetrischen Ausbildung links und rechts der Lenksäulenausnehmung platziert sind. Die Ablagebereiche sind als Vertiefung in dem Grundkörper ausgebildet.
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In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Struktur als schalenförmiges Tiefziehteil ausgebildet ist. Somit ist der Grundkörper auf einfache Weise herstellbar, insbesondere einteilig herstellbar. Der Grundkörper ist in einer Ausführungsform mit einem Bezug bezogen, beispielsweise ein Bezug aus robustem Gewebe.
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In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass die Struktur als Drahtgestell ausgebildet ist. Das Drahtgestell bildet entsprechend den Grundkörper. Für ein optisch entsprechendes Erscheinungsbild ist die Struktur oder das Drahtgestell mit einem Bezug bespannt oder bezogen. In dem Bereich der Vertiefung zur Bildung eines Ablagebereichs ist bevorzugt ein separater Bezug vorgesehen. Der Grundkörper ist bevorzugt im Bereich des Ablagebereichs bezogen. In anderen Ausführungsformen ist der gesamte Grundkörper bezogen. Der Bezug ist bevorzugt an Randbereichen des Grundkörpers, bevorzugt unsichtbar, mit diesem verbunden. Zum Waschen oder Reinigen ist der Bezug lösbar an dem Grundkörper angebracht. In anderen Ausführungsformen ist der Bezug zumindest teilweise mit dem Grundkörper fest verbunden.
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Wie beschrieben, ist in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass die Struktur mit einem Bezug bespannt ist, welcher die Struktur zumindest im Ablagebereich einhüllt. Der Bezug weist ein entsprechendes Schnittmuster mit schlitzartigen Einschnitten auf, um angepasst an den Grundkörper an diesem angeordnet zu werden. Der Bezug ist dazu so ausgebildet, dass er, außer im Bereich der Vertiefungen, zur Bildung des Ablagebereichs im Wesentlichen abstandsfrei, das heißt, enganliegend, an die Kontur des Grundkörpers angepasst ist. Der Bezug schmiegt sich so an den Grundkörper an und bildet dessen Einhüllende.
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Wiederum eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sieht vor, dass mindestens ein Deckelelement vorgesehen ist, um die als Ablagefächer ausgebildeten Ablagefächer zu öffnen oder zu verschließen. Das Deckelelement verschließt den Ablagebereich, sodass darin angeordnete Gegenstände nicht ohne Entfernen des Deckelelements entfernbar sind. Hierzu weist das Deckelelement, das als eine Deckeleinrichtung ausgebildet sein kann, einen Verschließmechanismus auf. Diese ist in einer Ausführungsform an weitere Einrichtungen des Kraftfahrzeugs gekoppelt, beispielsweise an ein Zündschloss, an ein Türschloss oder dergleichen. Zum sicheren Verschließen sind in anderen Ausführungsformen Verbindungselemente wie Druckknöpfe, Magnete, Klettverschlüsse und dergleichen vorgesehen. Für eine Anbindung des Deckelelements oder der Deckeleinrichtung sind Gelenke wie Scharniere vorgesehen.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Deckelelement als separates einteiliges Formteil mit einem Schnellverbindungsteil ausgebildet ist, um das Deckelelement mit der Struktur zu verbinden. Die Ausbildung als Formteil bietet die Möglichkeit negative Formteile zu bilden und somit eine konkave Form eines Grundkörpers, insbesondere im Bereich des Ablagebereichs, im Wesentlichen versatz- oder absatzfrei fortzuführen. Auf diese Weise ist eine bündige Oberfläche im Bereich des Ablagebereichs realisierbar. Das Deckelelement lässt sich leicht entfernen. Zudem ist das Formteil stabil, sodass ein ungewollter Zugriff auf den Ablagebereich leicht verhinderbar ist.
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Zudem ist in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass das Deckelelement integriert mit dem Bezug ausgebildet ist. Beispielsweise ist der gesamte Bezug ganz oder teilweise abnehmbar, sodass dieser gleichzeitig als Deckelelement fungiert. In anderen Ausführungsbeispielen weist der Bezug ein entsprechendes Schnittmuster mit schlitzartigen Einschnitten im Bereich des Ablagebereichs auf, sodass ein entsprechender Teil des Bezugs zurückklappbar ausgebildet ist und als Deckel fungiert. Durch die Einschnitte sind Schnittkanten gebildet, die bevorzugt an dem Randbereich des Ablagebereichs angeordnet sind. Über Verschlusselemente wie Klettverschlüsse, Reißverschlüsse, Druckknöpfe und dergleichen ist die Deckeleinrichtung verschließbar.
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Entsprechend ist in einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass das Deckelement eine Verschlusseinheit aufweist, mit welcher das Deckelelement in einer Schließposition verschließbar ist, sodass der Ablagebereich verdeckt ist. Bevorzugt schließt die Deckeleinrichtung bündig mit einer Kontur des Grundkörpers ab.
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Die Erfindung schließt weiter die technische Lehre ein, dass bei einer Deckeleinrichtung für ein Staufach, insbesondere für ein Staufach einer erfindungsgemäßen Armaturenbretteinrichtung, zum Verdecken eines Ablagebereichs des Staufachs, vorgesehen ist, dass das Deckelelement einer Oberflächenkontur einer einhüllenden Oberfläche des Staufachs versatzfrei folgend ausgebildet ist, sodass die Vertiefung an den Verlauf der Oberflächenkontur angepasst verschließbar ist. Der als Vertiefung ausgebildet Ablagebereich beeinträchtigt das optische Erscheinungsbild einer Oberfläche im Bereich des Ablagebereichs, beispielsweise bei einem Armaturenbrett oder einer Seitenverkleidung. Entsprechend setzt die Deckeleinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung die Kontur der Umgebung fort. Hierzu ist die Deckeleinrichtung beispielsweise als einhüllender Bezug oder als Formteil ausgebildet.
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Die Erfindung schließt zudem die technische Lehre ein, dass bei einem Kraftfahrzeug vorgesehen ist, dass eine erfindungsgemäße Armaturenbretteinrichtung und/oder eine erfindungsgemäße Deckeleinrichtung vorgesehen ist/sind. Die Deckeleinrichtung ist in beliebigen Staufächern einsetzbar.
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben oder ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, welche in den Figuren schematisch dargestellt sind. Für gleiche oder ähnliche Bauteile oder Merkmale werden dabei einheitliche Bezugszeichen verwendet. Merkmale oder Bauteile verschiedener Ausführungsformen können kombiniert werden, um so weitere Ausführungsformen zu erhalten. Sämtliche aus den Ansprüchen der Beschreibungen oder Zeichnungen hervorgehende Merkmale und/oder Vorteile einschließlich konstruktiver Einzelheiten, räumliche Anordnungen und Verfahrensschritte, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Es zeigen:
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1 schematisch in einer Perspektivansicht einen Ausschnitt eines Kraftfahrzeugs mit einer Armaturenbretteinrichtung und Deckeleinrichtung in geschlossenem Zustand,
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2 schematisch in einer Perspektivansicht den Ausschnitt nach 1 mit der Deckeleinrichtung in geöffnetem Zustand,
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3 schematisch in einer Perspektivansicht die Armaturenbretteinrichtung mit der Deckeleinrichtung in einem geschlossenen Zustand und einem Teil der Lenksäule,
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4 schematisch in einer Perspektivansicht die Armaturenbretteinrichtung mit der Deckeleinrichtung in einem geöffneten Zustand und einem Teil der Lenksäule,
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5 schematisch in einer anderen Perspektivansicht die Armaturenbretteinrichtung mit Deckeleinrichtung und Lenksäulenteil nach 3,
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6 schematisch in einer anderen Perspektivansicht die Armaturenbretteinrichtung mit Deckeleinrichtung und Lenksäulenteil nach 4,
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7 schematisch in einer Perspektivansicht die Armaturenbretteinrichtung ohne Deckeleinrichtung,
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8 schematisch in einer Perspektivansicht die Armaturenbretteinrichtung ohne Deckeleinrichtung als Drahtmodell,
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9 schematisch in einer Perspektivansicht die Armaturenbretteinrichtung mit geschlossener Deckeleinrichtung mit hervorgehobener Darstellung der Lage der Staufächer,
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10 schematisch in einer vereinfachten Querschnittsansicht die Armaturenbretteinrichtung mit Ablagefach,
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11 schematisch in einer Perspektivansicht einen Ausschnitt der Armaturenbretteinrichtng mit einer Ausführungsform einer Deckeleinrichtung,
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12 schematisch in einer Perspektivansicht einen Ausschnitt der Armaturenbretteinrichtng mit einer anderen Ausführungsform einer Deckeleinrichtung,
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13 schematisch in einer Perspektivansicht einen Ausschnitt der Armaturenbretteinrichtng mit der Deckeleinrichtung nach 12 in geöffnetem Zustand,
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14 schematisch in einer Perspektivansicht eine Armaturenbretteinrichtung mit Bezug und Kennzeichnung von Bezugsanbindungen,
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15 schematisch in einer Perspektivansicht einen Ausschnitt einer Seitenverkleidung eines Kraftfahrzeugs mit in einem Staufach eingesetzer Deckeleinrichtung,
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16 schematisch in einer Perspektivansicht einen Ausschnitt einer anderen Seitenverkleidung eines Kraftfahrzeugs mit in einem Staufach eingesetzer Deckeleinrichtung,
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17 schematisch in einer Perspektivansicht einen Ausschnitt der Armaturenbretteinrichtung mit einer weiteren Ausführungsform der Deckeleinrichtung in geschlossenem Zustand,
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18 schematisch in einer Perspektivansicht eine Armaturenbretteinrichtung mit einer Ausführungsform der Deckeleinrichtung als bezogenes Drahtgeflecht in einem geöffneten Zustand und
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19 schematisch in einer Perspektivansicht eine Armaturenbretteinrichtung mit einer Ausführungsform der Deckeleinrichtung als bezogenes Drahtgeflecht in einem geschlossenen Zustand.
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Die 1 bis 19 zeigen Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung. In 1 und 2 ist ein Ausschnitt eines Kraftfahrzeugs 100 dargestellt. Der Ausschnitt zeigt einen Cockpitbereich C, in dem um eine Lenkeinrichtung mit Lenkrad 101 und Lenksäule 102 eine Armaturenbretteinrichtung 10 angeordnet ist. Die Armaturenbretteinrichtung 10 ist symmetrisch aufgebaut und weist mittig eine schlitzartige Ausnehmung 11 zur Durchführung der Lenksäule 102 auf. Die Armaturenbretteinrichtung 10 umfasst einen Grundkörper 12, in dem die Ausnehmung 11 ausgebildet ist. Dabei ist der Grundkörper 12 so geformt, dass er neben Teilen der Lenksäule 102 einen vorderen, unteren Bereich einer Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs 100 verdeckt. Weiter sind in dem Grundkörper 12 und zwei Vertiefungen zur Ausbildung eines Ablagebereichs 13 ausgeformt, wie in 2 dargestellt. Der Grundkörper 12 ist als selbsttragendes Teil ausgebildet, das heißt, es sind alle tragenden Elemente in dem Grundkörper 12 integriert, sodass keine weiteren Stützelemente an dem Grundkörper 12 vorgesehen sind. Hierzu ist der Grundkörper 12 einteilig ausgebildet. Das Material für den Grundkörper 12 ist ein Leichtbaumaterial. Um die Ablagebereiche 13 abzudecken und so ungewünschte Einblicke in den Ablagebereich 13 zu verhindern, ist an dem Grundkörper eine Deckeleinrichtung 50 angeordnet. Die Deckeleinrichtung 50 ist so bemessen, dass der gesamte Ablagebereich 13 verdeckt ist. Die Deckeleinrichtung 50 ist so ausgebildet, dass diese in einem geschlossenen Zustand eine einhüllende Form der Armaturenbretteinrichtung 10 im Wesentlichen versatzfrei fortführt und so keine störenden Versätze gebildet sind und das Erscheinungsbild der Armaturenbretteinrichtung 10 nicht negativ beeinträchtigt ist.
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In den 3 bis 6 ist die Armaturenbretteinrichtung 10 mit einem aus der Armaturenbretteinrichtung 10 hervorragenden Teil der Lenksäule 102 in verschiedenen Ansichten dargestellt. In den 3 und 5 ist deutlich dargestellt, wie bei geschlossener Deckeleinrichtung 50 die einhüllende Kontur der Armaturenbretteinrichtung 10 versatzfrei fortgeführt ist. Auf diese Weise ist von außen schwer oder gar nicht erkennbar, dass die Armaturenbretteinrichtung 10 Ablagebereiche 13 aufweist. Zum Öffnen wird die Deckeleinrichtung 50 in Fahrzeugrichtung nach vorne oben geklappt, sodass der Ablagebereich 13 benachbart zu einem Fahrer des Kraftfahrzeugs 100 zugänglich wird. Zur Vermeidung von Spiegelungen der Armaturenbretteinrichtung 10 in einer Windschutzscheibe im Cockpitbereich C ist die Armaturenbretteinrichtung 10 entspiegelt, das heißt aus einem nichtspiegelnden oder wenigspiegelnden Material hergestellt. Die Leichtbauweise des Grundkörpers 12 ist auf verschiedenste Weise realisierbar.
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In 7 ist ein Grundkörper 12 aus einem Leichtbaumaterial wie Kohlefaser, einem glasfaserverstärkten Kunststoff (GFK) oder dergleichen abgebildet. Der Grundkörper 12 ist als Tiefziehteil ausgebildet und entsprechend selbsttragend. Die Ablagebereiche 13 erstrecken sich nahezu über die gesamte zur Windschutzscheibe weisenden Oberfläche der Armaturenbretteinrichtung 10, sodass insgesamt ein möglichst großer Ablagebereich 13 realisiert ist. Die Deckeleinrichtungen 50 und die Lenksäule 102 sind hier gegenüber den 3 bis 6 zur besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
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Eine andere Ausführungsform zur Realisierung einer Leichtbauweise der Armaturenbretteinrichtung 10 ist in 8 dargestellt. Der Grundkörper 12 mit den Ablagebereichen 13 ist als Drahtgestell 14 realisiert. Das Drahtgestell 14 wird vor oder nach der Montage in dem Kraftfahrzeug 100 mit einem Bezug bespannt oder bezogen, sodass optisch ein ansprechendes Erscheinungsbild realisiert ist. Auch der Grundkörper 12 nach 7 ist mit einem entsprechenden Bezug bespannbar, sodass unabhängig von dem Grundkörper ein optisch stets gleich erscheinendes Gesamtbild entsteht. Ist der Grundkörper 12 mit einem Bezug B bespannt, so ist beispielsweise die Deckeleinrichtung 50 integriert mit dem Bezug B ausgebildet. Durch ein entsprechendes Schnittmuster ist der Bezug B im Bereich des Ablagebereichs 13 geschlitzt, sodass sich der den Ablagebereich 13 bedeckende Teil gegenüber dem restlichen Bezug B aufklappen lässt und so ein Deckelelement realisiert ist.
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Mit einem Bezug B sind keine konkaven Formen erzeugbar, das heißt, der Bezug B bildet eine Einhüllende E für den Grundkörper entlang dessen Kontur. Die Einhüllende E, welche durch den Bezug B realisierbar ist, ist in 9 dargestellt. Ist die Deckeleinrichtung 50 in den Bezug B integriert ausgebildet, so ist eine im Wesentlichen versatzfreie Fortführung der Kontur des Grundkörpers 12 realisiert. In 9 ist auch die symmetrische Anordnung der Ablagebereiche 13 zu der Ausnehmung 11 für die Lenksäule 102 zu erkennnen. Ein Querschnitt entlang der Schnittlinie A-A in 9 ist in 10 dargestellt. Der Ablagebereich 13 ist als Vertiefung in dem Grundkörper 12 ausgebildet und bietet Platz zur Aufnahme von Gegenständen. Um Gegenstände in dem Ablagebereich 13 zu sichern, sind verschiedene Ausführungsformen der Deckeleinrichtung 50 realisierbar.
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In dem in 11 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Deckelenrichtung 50 als flexibles Netz 51 ausgebildet. Das flexible Netz 51 ist beispielsweise mittels elastischer Bänder, die an entsprechenden Knoten miteinander verknüpft sind, realisierbar. Das flexible Netz 51 ist in der 11 über Haken-Ösen-Verbindungen 52 an dem Grundkörper 12 um den Ablagebereich 13 fixiert. Ein umlaufendes elastisches Band, welches das flexible Netz 51 aufspannt, ist entsprechend an dem Grundkörper 12 über die Haken-Ösen-Verbindung 52 befestigbar.
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In 12 ist ein Ausschnitt eines mit einem Bezug B bezogenen Grundkörpers 12 dargestellt. Die Deckeleinrichtung 50 ist integriert mit dem Bezug B ausgebildet, das heißt, durch entsprechende Schnitte und Schlitze ist in dem Ablagebereich 13 eine Bezug-Deckel-Einrichtung 53 realisert. Bezug-Deckel-Einrichtung 53 und Bezug B sind aus dem gleichen Material hergestellt, vorliegend aus einem robusten Gewebe. Auf diese Weise ist die gelenkige Verbindung zum Öffnen der Bezug-Deckel-Einrichtung 53 integriert als Filmscharnier ausgebildet und es sind keine zusätzlichen Gelenke erforderlich. Zum Fixieren der Bezug-Deckel-Einrichtung 53 in einer geschlossenen Position ist eine entsprechende Schlaufe 54 vorgesehen, die um einen korrespondierenden Haken 55 gewickelt wird. Löst man die Schlaufe 54 von dem Haken 55, so ist die Bezugdeckeleinrichtnug 53, wie in 13 dargestellt, aufklappbar und ein Zugriff auf den Ablagebereich 13 ist gewährleistet. Die Schlaufe 54 ist an einer Schnittkante ausgebildet, an welcher ein elastischer Keder K eingesetzt ist. Der Keder K bildet etwa mittig die Schlaufe, welche mit dem Bezug B gespannt ist. Alternativ zu einem (Spann-)Haken 55 sind auch Druckknöpfe, ein 90°-Drehschnellverschluss, Nippel-Lasche-Verbindungen und dergleichen verwendbar. In einer Ausführungsform ist im Bereich der Schnittkanten ein Reißverschluss eingesetzt.
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In der in 14 dargestellten Ausführungsform ist der Grundkörper 12 ebenfalls komplett mit dem Bezug B bezogen. Im Unterschied zu dem Bezug gemäß 12 und 13 weist der Bezug nach 14 keine schlitzartigen Einschnitte oder Schnittkanten zur Bildung eines Bezugdeckels 53 auf. Der Bezug B selber bildet die Deckeleinrichtung 50. Entsprechend ist der Bezug in dem Anbindungsbereich 56 fest mit dem Grundkörper 12 verbunden, beispielsweise verklebt, verklemmt, verschweißt oder vernäht. In diesem Bereich ist der Bezug B nicht von dem Grundkörper 12 lösbar. In dem Bereich bei 57 ist der Bezug B lösbar mit dem Grundkörper 12 verbunden, beispielsweise durch Klettverbinder, Druckknöpfe etc. Die feste Anbindng im Anbindungsberecih 56 ist in der dargestellten Ausführungsform durch einen Keder K am Rand des Bezugs B realisiert. Der Keder K ist in eine zugehörige Nutz N an dem Grundkörper 12 eingesetzt. In der Nut N ist der Keder K unter Spannen des Bezugs B aufgenommen. Im Bereich bei 57 liegt der Keder K frei oder ist rastend in eine Nut eingesetzt.
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Eine weitere Ausführungsform der Deckeleinrichtung 50 ist in den 15 und 16 dargestellt. Die Deckeleinrichtung 50 ist hier in einem Ablagebereich 13 einer Seitenverkleidung 40 angeordnet. Die Seitenverkleidung 40 hat eine konkave Form, sodass durch einen Bezug B eine Einhüllende E resultiert, die einen Freiraum zwischen Seitenverkleidung und Bezug bildet. Ein derartiger durch Anbringen eines flexiblen Bezugs entstehender Freiraum ist in der Regel nicht erwünscht. Daher ist vorzugsweise ein festes Formteil 58 vorgesehen. Das Formteil 58 weist eine die konkave Form der Oberfläche der Seitenverkleidung 40 im Wesentlichen versatz- oder absatzfrei fortsetzende Kontur auf, das heißt, das Formteil 58 ist als negatives oder konkaves Formteil ausgebildet. Das Formteil 58 ist ebenso in einer Armaturenbretteinrichtung 10 einsetzbar. Zur Anbindung an den jeweiligen Grundkörper 12 weist das Formteil 58 ein Steckscharnier auf. Zur Fixierung des Formteils 58 an dem Grundkörper sind Schnellverschlüsse 59 vorgesehen, um dem Fahrer oder einem Nutzer ein schnelles und leichtes Öffnen (dargestellt durch die entsprechenden Pfeile) des Ablagebereichs 13 zu ermöglichen.
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Eine Nutzung eines festen Formteils 58 an der Armaturenbretteinrichtung 10 ist in 17 dargestellt.
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In 18 und 19 ist eine Deckeleinrichtung 50 dargestellt, die als tiefgezogenes stoffkaschiertes Drahtgeflecht 60 ausgebildet ist. Die Form des Drahtgeflechts 60 bestimmt die Form der Deckeleinrichtung 50. Eine Federspannung des Drahtgeflechts 60 hält die Deckeleinrichtung 60 in einem geschlossenen Zustand (19). Fixiert wird die Deckeleinrichtung 60 in dem geschlossenen Zustand beispielsweise über Magnete oder Druckknöpfe. Bei Lösen der Fixierung und Bewegen der Deckeleinrichtung weg von dem beispielsweise in 1 dargestellten Ablagebereich 13 springt das Drahtgeflecht 60 von einer stabilen Position in eine andere Richtung in eine zweite stabile Position. Das Drahtgeflecht 60 ist somit bistabil ausgebildet. Bevorzugt springt das Drahtgeflecht von einer konvexen Form 61 in eine konkave 62 Form oder umgekehrt (wie in 19 dargestellt).
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Armaturenbretteinrichtung
- 11
- Ausnehmung
- 12
- Grundkörper
- 13
- Ablagebereich
- 14
- Drahtgestell
- 40
- Seitenverkleidung
- 50
- Deckeleinrichtung
- 51
- (flexibles) Netz
- 52
- Haken-Öse-Verbindung
- 53
- Bezug-Deckel-Einrichtung
- 54
- Schlaufe
- 55
- Haken
- 56
- Verbindungsbereich
- 57
- Bereich
- 58
- Formteil
- 59
- Schnellverschlüsse
- 60
- Drahtgeflecht
- 61
- konvexe Form
- 62
- konkave Form
- 100
- Kraftfahrzeug
- 101
- Lenkrad
- 102
- Lenksäule
- B
- Bezug
- E
- Einhüllende
- C
- Cockpitbereich
- K
- Keder
- N
- Nut
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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