DE102009052582B3 - Einsteller für einen Fahrzeugsitz und Fahrzeugsitz hierzu - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen Einsteller für einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1 und einen Fahrzeugsitz hierzu.
- Ein Einsteller dieser Art ist aus der
DE 103 41 001 B3 bekannt. Gegenüber einer gewöhnlichen Getriebestufe sind dort die Drehachsen Antriebsrad und Abtriebsrad versetzt zum jeweiligen Schwerpunkt angeordnet. Das um 1:1 (oder ein ganzzahliges Vielfaches davon) schwankende Übersetzungsverhältnis gleicht den schwankenden Drehmomentenbedarf des Getriebebeschlags aus. Diese Schwankungen des Drehmomentenbedarfs entstehen durch die laufende Richtungsänderung der Exzentrizität des Exzenterumlaufgetriebes, welche sich als Taumelbewegung darstellt. Dadurch ändern sich auch die wirksamen Hebelarme, und die Masse der einzustellenden Komponente vollführt eine minimale Auf- und Abbewegung. Ohne die Getriebestufe würde bei einem motorischen Antrieb eine periodische Drehzahländerung und damit eine Geräuschänderung auftreten, was den subjektiven Qualitätseindruck des Insassen stören würde. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Einsteller der eingangs genannten Art und einen Fahrzeugsitz hierzu zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Einsteller mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen des Patentanspruches 10 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Indem die Antriebszähne und/oder die Abtriebszähne in Umfangsrichtung der zugeordneten Drehachse unterschiedliche Abmessungen, insbesondere Formen, und/oder unterschiedliche Abstände zu den Nachbarzähnen, d. h. unterschiedliche Zahnteilungen, und/oder in axialer Richtung der zugeordneten Drehachse unterschiedliche Abmessungen und/oder unterschiedliche axiale Positionen aufweisen, kann mit der Getriebestufe sowohl der schwankende Drehmomentenbedarf des Getriebebeschlags – wenigstens teilweise – kompensiert werden, als auch ein Übersetzungsverhältnis geschaffen werden, das von 1:1 oder einem ganzzahligen Vielfachen davon (1:n oder n:1, mit n als ganzer Zahl) abweicht. Zwischen den Antriebszähnen und den Abtriebszähnen sind beliebige Zahnpaarungen möglich und damit beliebige Übersetzungsverhältnisse einstellbar. Theoretisch können die Unterschiede der Zähne sowohl in Umfangsrichtung als auch in axialer Richtung auftreten.
- Mit der erfindungsgemäß ausgebildeten Getriebestufe werden Bauteile und damit Bauraum und Kosten eingespart. Um Unwuchten zu vermeiden, liegt der (Massen-)Schwerpunkt des jeweiligen Zahnrades regelmäßig auf der Drehachse. Soweit durch die unterschiedlichen Abmessungen und/oder axialen Positionen Unsymmetrien auftreten, können diese durch eine spiegelbildliche Doppelung des betreffenden Zahnrades wieder ausgeglichen werden.
- Die Übersetzung wird durch unterschiedliche Durchmesser von Antriebsrad und Abtriebsrad erreicht. Der Durchmesser meint vorrangig den Kopfkreisdurchmesser, jedoch sind auch der Fußkreisdurchmesser und alle sonstigen verzahnungsspezifischen Durchmesser, beispielsweise der Durchmesser des Grundkreises einer Evolvente, unterschiedlich.
- Um mit den Antriebszähnen und Abtriebszähnen das schwankende Übersetzungsverhältnis zu erzeugen, wird vorzugsweise die axiale Richtung der Drehachsen ausgenutzt. Vorzugsweise eines der Zahnräder, beispielsweise das kleinere Antriebsrad, gibt in axialer Richtung verschiedene Verzahnungsebenen vor, in denen die Abmessungen der Zähne unterschiedlich zu den Abmessungen der Zähne in den jeweils anderen Verzahnungsebenen sind. Im Grenzfall ergibt sich eine kegelstumpfähnliche Ausbildung. Die Zähne des jeweils anderen Zahnrades, beispielsweise des größeren Abtriebsrades, sind hieran angepasst. Die unterschiedlichen Verzahnungsebenen treten entsprechend auf. Der Wechsel in die nächste Verzahnungsebene hängt von der Anzahl der Teilungsebenen in Umfangsrichtung ab. Im Grenzfall unendlich vieler Teilungsebenen mit infinitesimal kleiner Abmessung in axialer Richtung ergibt sich eine ringförmige Anordnung in einer schräg zur Drehachsen liegenden Ebene.
- Der erfindungsgemäße Einsteller kann als Neigungseinsteller für eine Lehne vorgesehen sein, bei welcher während der Schwenkbewegung der Schwerpunkt der Lehne durch eine Taumelbewegung des Getriebebeschlags angehoben und abgesenkt wird und sich dadurch der Drehmomentenbedarf ändert. Ein Einsatz des erfindungsgemäßen Einstellers ist auch für Höheneinsteller oder Neigungseinsteller sinnvoll, bei denen das Sitzkissen bewegt wird, da hierzu hohe Kräfte notwendig sind. Entsprechend kann prinzipiell jeder Fahrzeugsitz mit einem erfindungsgemäßen Einsteller ausgerüstet werden, der dann bei Betätigung letztendlich eine Komponente oder ganze Baugruppe des Fahrzeugsitzes bewegt. Es ist auch möglich, außerhalb des Gebiets der Fahrzeugsitze (und deren Einsteller) eine Getriebestufe mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Antriebszähne und Abtriebszähne zu schaffen.
- Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels mit verschiedenen Getriebestufen näher erläutert. Es zeigen
-
1 eine schematische, perspektivische Darstellung des Ausführungsbeispiels, -
2A eine Draufsicht auf eine Getriebestufe mit (genau) einer Verzahnungsebene und variierenden Zahnformen, -
2B eine vergrößerte Teilansicht der Getriebestufe von2A , -
2C eine weitere, vergrößerte Teilansicht der Getriebestufe von2A , -
3 eine Draufsicht auf eine Getriebestufe mit variierender Zahnteilung, -
4A eine Draufsicht auf eine Getriebestufe mit drei Verzahnungsebenen, -
4B eine perspektivische Ansicht der Getriebestufe von4A , -
4C eine perspektivische Ansicht einer abgewandelten Getriebestufe von4A , und -
5 eine perspektivische Ansicht einer Getriebestufe mit infinitesimal dünnen Verzahnungsebenen. - Ein Fahrzeugsitz
1 für ein Kraftfahrzeug weist ein Sitzteil3 und eine relativ zum Sitzteil3 schwenkbare Lehne4 auf. Um eine Komponente des Fahrzeugsitzes1 zu bewegen, beispielsweise zur Einstellung der Neigung der Lehne4 relativ zum Sitzteil3 oder zur Einstellung der Höhe der Sitzfläche des Sitzteils3 (samt Lehne4 ) relativ zum Fahrzeugboden (beispielsweise mittels eines Viergelenks auf beiden Fahrzeugsitzseiten oder eines Scherengestells), weist der Fahrzeugsitz1 eine Einstellvorrichtung auf, die im folgenden als Einsteller5 bezeichnet ist. - Der Einsteller
5 umfasst einen motorischen oder manuellen Antrieb6 , beispielsweise einen Elektromotor oder ein Handrad, eine vom Antrieb6 angetriebene Getriebestufe8 und wenigstens einen von der Getriebestufe8 – vorzugsweise mittels einer Welle9 – angetriebenen Getriebebeschlag10 . Es können zwei Getriebebeschläge10 (vorzugsweise auf jeder Fahrzeugsitzseite einer) vorgesehen sein, die durch die von der Getriebestufe8 angetriebene gemeinsame Welle9 miteinander in Getriebeverbindung stehen. - Beim Getriebebeschlag
10 sind zwei Beschlagteile mittels eines – vorzugsweise selbsthemmenden – Exzenterumlaufgetriebes miteinander verbunden, wie es beispielsweise in derEP 1 423 294 B1 oderDE 44 36 101 A1 beschrieben ist, deren diesbezügliche Offenbarungsgehalte ausdrücklich einbezogen werden. Die Beschlagteile des Getriebebeschlags10 sind mit den relativ zueinander einzustellenden Strukturteilen des Fahrzeugsitzes1 verbunden, liegen also im Kraftfluss, so dass der Getriebebeschlag10 das lastaufnehmende Getriebe innerhalb des Einstellers5 darstellt. Durch die Drehung eines Exzenters im Inneren des Getriebebeschlags10 ändert dessen Exzentrizität laufend ihre Richtung. Dies sorgt für eine Abwälzbewegung zwischen einem Stirnzahnrad und einem Innenzahnkranz, welche jeweils an einem der beiden Beschlagteile vorgesehen sind. Die Abwälzbewegung stellt sich als relative Drehung mit überlagerter Taumelbewegung dar. Eine volle Drehung des Exzenters bewirkt eine Verdrehung der Beschlagteile um einige Winkelgrade. Aufgrund der Taumelbewegung ändern sich innerhalb des Getriebebeschlags10 die Hebelarme und Abstützpunkte, so dass ein schwankender Drehmomentenbedarf entsteht. - Die Getriebestufe
8 dient zum einen der Übersetzung des Antriebs6 , d. h. einer Reduzierung der Drehzahl des – gegebenenfalls weitere Getriebestufen aufweisenden – Motors und einer Erhöhung des Drehmomentes, und der – wenigstens teilweisen – Kompensation des – aufgrund der Taumelbewegung – schwankenden Drehmomentenbedarfs des Getriebebeschlags10 . Die Getriebestufe8 weist ein um eine erste Drehachse A1 drehbares Antriebsrad81 und ein um eine zweite Drehachse A2 drehbares Abtriebsrad82 auf, welche miteinander kämmen. Der (Massen-)Schwerpunkt des Zahnrades81 oder82 liegt – in der Regel – auf der zugeordneten Drehachse A1 oder A2. Die beiden Zahnräder81 und82 sind in an sich bekannter Weise in einem (dem Einsteller5 zugeordneten) Gehäuse80 drehbar gelagert, wobei die Drehachsen A1 und A2 parallel zueinander versetzt angeordnet sind. Das Gehäuse80 kann für die Getriebestufe8 allein oder für Antrieb6 und Getriebestufe8 gemeinsam vorgesehen sein. - Für die Erzeugung der gewünschten Übersetzung ist der Durchmesser des Abtriebsrades
82 größer als der Durchmesser des Antriebsrades81 . Für die Kompensation der Taumelbewegung sind die – vorliegend als Außenverzahnung ausgebildeten – Verzahnungen von Antriebsrad81 und Abtriebsrad82 speziell ausgebildet, wodurch das Übersetzungsverhältnis (und damit das übertragene Drehmoment) während der Umdrehungen von Antriebsrad81 und Abtriebsrad82 schwankt. - Die typische Drehmomentschwankung bekannter Getriebebeschläge
10 liegt im Bereich von ±8% bis ±15% des Drehmomentmittelwertes, so dass eine Schwankung des wirksamen Übersetzungsverhältnisses von etwa ±10% bereits ausreicht. Da die zu kompensierende Drehmomentschwankung definitiv nur einmal pro Umdrehung des Abtriebsrades82 auftritt, sollte der wirksame Hebelarm des Abtriebsrades82 (und damit die Übersetzung) genau einmal pro Umdrehung vom minimalen zum maximalen Wert – und wieder zurück – verändert werden, während das – um die Übersetzung schnellere – Antriebsrad81 in allen Relativstellungen mit dem Abtriebsrad82 kämmt. - Der erfindungsgemäße Lösungsansatz besteht somit in einer zyklischen Änderung von Verzahnungsparametern der einzelnen Zähne des Abtriebsrades
82 , im folgenden als Abtriebszähne82a bezeichnet, und der Verwendung eines Antriebsrades81 , welches mit untereinander identischen Zähnen, im folgenden als Antriebszähne81a bezeichnet, in jeder Lage hinreichend gute Kontaktbedingungen zu seinem Gegenrad, also dem Abtriebsrad82 , findet. Als Variationsparameter der Verzahnung des Abtriebsrades82 kommen beispielsweise die Profilverschiebung, die Variation des Eingriffswinkels, die Teilkreisdurchmesser-Variation, die Variation der Zahnteilung, die Modulvariation und eine Kombination aller Parameter in Frage. - Das Übersetzungsverhältnis schwankt vorzugsweise um einen nicht-ganzzahligen Wert, so dass dann hinsichtlich des Eingriffs keine feste Zuordnung zwischen einzelnen Antriebszähnen
81a und Abtriebszähnen82a besteht. - Eine solche beispielhafte Getriebestufe mit variierenden Zahnformen ist in
2A dargestellt. Mit unterschiedlichen Zahnformen werden unterschiedliche Eingriffswinkel erreicht. Detaildarstellung von zwei diametral gegenüber liegenden Abtriebszähnen82a sind in2B und2C dargestellt. Bei dem in2B dargestellten Abtriebszahn82a , der in2A links dargestellt ist, beträgt am inneren Zahnflanken-Ende82i der Eingriffswinkel 13°, während am äußeren Zahnflanken-Ende82o der Eingriffswinkel 16° beträgt. Bei dem in2C dargestellten Abtriebszahn82a , der in2A rechts dargestellt ist, beträgt am inneren Zahnflanken-Ende82i der Eingriffswinkel 17°, während am äußeren Zahnflanken-Ende82o der Eingriffswinkel 29° beträgt. - Eine weitere beispielhafte Getriebestufe mit variierender Zahnteilung, also variierendem Abstand der Zähne zu den Nachbarzähnen bei gleicher (oder ähnlicher) Zahnform, ist in
3 dargestellt. Um eine kontinuierliche, näherungsweise sinusförmige Übersetzungsänderung über einen Umlauf zu erreichen, erfolgt die Änderung der Zahnteilung ebenfalls kontinuierlich. Die Änderung ist deutlich sichtbar, wenn die zwei Hälften des Abtriebsrades82 miteinander verglichen werden, die sich durch die eingezeichnete Diagonale D ergeben. In der linken unteren Hälfte sind neunzehn Zähne und in der rechten oberen Hälfte fünfzehn Zähne angeordnet. Um trotz variierender Teilung des Abtriebsrades82 einen kontinuierlichen Eingriff zum Antriebsrad81 sicherzustellen, wird eine sich kontinuierlich ändernde Geometrie des Antriebsrades81 verwendet, bei der die eine Extremgeometrie exakt zu einem kompletten Abtriebsrad82 mit der großen Zähnezahl, und die andere Extremgeometrie exakt zu einem kompletten Abtriebsrad82 mit der kleinen Zähnezahl passt, was in3 durch zwei Umrisslinien dargestellt ist. Die Änderung von der einen zur anderen Extremgeometrie des Antriebsrades81 erfolgt hierbei in axialer Richtung, also über die Dicke, so dass sich ein kegelstumpfähnliches Antriebsrad81 ergibt. Die in3 bildlich dargestellte Variation der Zahnteilung des Abtriebsrades82 wird in der Praxis zur Optimierung der Eingriffsverhältnisse vorzugsweise in Kombination mit der Variation weiterer Parameter wie insbesondere dem Eingriffswinkel, der Profilverschiebung und dem Teilkreisdurchmesser erfolgen. - Um möglichst große Variationen zu erlauben, insbesondere um schmale Zähne
81a oder82a zu vermeiden und eine ausreichende Festigkeit zu erhalten, wird die dritte Raumdimension ausgenutzt, also die axiale Richtung in den eigenen Zylinderkoordinaten von Antriebsrad81 und Abtriebsrad82 . Es werden also mehrere, unterschiedliche Antriebsrad- und Abtriebsradverzahnungen mit fließend unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen erzeugt, die in geschickter Weise räumlich angeordnet sind. So kann beispielsweise ein Antriebsrad81 eingesetzt werden, welches in unterschiedlichen Höhen (bezüglich der ersten Drehachse A1) jeweils eine Zahnform für den entsprechenden Übersetzungsbereich jeweils über den vollen Umfang (360° umlaufend) aufweist, und dieses Antriebsrad81 kann gepaart werden mit einem Abtriebsrad82 , welches in den gleichen Ebenen die entsprechende Gegenverzahnung aufweist, die jedoch nur jeweils über einen Teil des Umfangs ausgeführt ist. - Eine Getriebestufe mit drei axial versetzten Verzahnungsebenen ist in
4A und4B dargestellt. Über die (axiale) Dicke des Antriebsrades81 hinweg sind drei axial versetzte Verzahnungsebenen am Antriebsrad81 , d. h. Ebenen mit unterschiedlichen Antriebszähnen81a , vorgesehen, welche mit einer Reihe von entsprechend ausgebildeten und axial angeordneten Abtriebszähnen82a kämmen, die jedoch nur als Zahnsegmente über einen Teilbereichs in Umfangsrichtung vorgesehen sind, vorliegend 360°/3 = 120°. In Folge dessen wird bei einer Umdrehung des Antriebsrades81 zunächst die erste Verzahnungsebene von Antriebszähnen81a mit ihrer entsprechenden Übersetzung im Eingriff mit der entsprechenden Verzahnungsebene der Abtriebszähne82a sein. Nach 120° Drehung des Abtriebsrades82 wechselt die Verzahnungsebene und damit die Übersetzung, und nach 240° übernimmt die dritte Verzahnungsebene (welche in4B nicht dargestellt ist). Hierdurch wird die Bandbreite der möglichen Übersetzungsänderung deutlich erhöht. Mit jeweils fließender bzw. kontinuierlicher Änderung der Abtriebszähne82a mit entsprechenden Übergängen an den Grenzen der 120°-Sektoren wird eine kontinuierliche (stetige) Übersetzungsänderung über eine Umdrehung des Abtriebsrades82 erreicht. - Um die Übergänge zwischen den Verzahnungsebenen sanfter zu gestalten, können die Abtriebszähne
82 in mehr Zahnsegmente unterteilt werden, als Verzahnungsebenen vorhanden sind, beispielsweiseAnzahl der Zahnsegmente = 2 × (Anzahl der Verzahnungsebenen – 1). - In
4C ist eine solche Abwandlung zu sehen, bei der vier Zahnsegmente in den drei Verzahnungsebenen angeordnet sind, und zwar in einer Abfolge 120°-60°-120°-60°, d. h. verallgemeinert sind beispielsweise die Zahnsegmente in den mittleren Verzahnungsebenen halb so lang wie in den beiden äußersten Verzahnungsebenen. Alternativ sind alle Zahnsegmente gleich lang, bei vier Zahnsegmenten also jeweils 90°. - Wird die Dicke der Verzahnungsebenen des Antriebsrades
81 und entsprechend die Teile des Winkelbereichs in Umfangsrichtung des Abtriebsrades82 infinitesimal klein gewählt, so ergibt sich ein kegelstumpfähnliches Antriebsrad81 mit kontinuierlicher Änderung der Zahnform und ein schräg zur axialen Richtung liegender Ring von Abtriebszähnen82a mit ebenso kontinuierlicher Änderung der Zahnform.5 zeigt diesen Grenzfall einer Getriebestufe mit infinitesimal dünnen Verzahnungsebenen, der sich beispielsweise aus einer Verfeinerung der Unterteilung von4C ergibt. Die Anordnung der Abtriebszähne82a als Ring in einer Ebene, deren Normalenachse N nicht mit der zweiten Drehachse A2 des Abtriebsrades82 fluchtet, sondern schräg dazu steht, folgt dem (Kegel-)Öffnungswinkel des kegelstumpfähnlichen Antriebsrades81 , womit sich die axiale Überdeckung erhöht. - Zusätzlich zu der räumlich kontinuierlichen Änderung (d. h. der Position in axialer Richtung) kann auch eine kontinuierliche Änderung der Verzahnungsparameter vorgesehen sein, wie beispielsweise in
2A bis3 dargestellt, im wesentlichen also eine Durchmesservariation des Ringes der Abtriebszähne82a mit dem Ziel, über die komplette Zahnhöhe der Abtriebszähne82a hinweg eine Kontaktlinie mit dem kegelstumpfähnlichen Antriebsrad81 bzw. dessen räumlich unterschiedlichen Zahndurchmessern zu erlangen. - Es ist auch möglich, dass ein schräg zur axialen Richtung liegender Ring von Abtriebszähnen
82a , wie er in5 dargestellt ist, auch bei der Getriebestufe mit variierender Zahnteilung von3 verwirklicht ist. Der Bereich mit der dichteren Zahnteilung kämmt beispielsweise mit dem schmaleren oberen Teil des Antriebsrades81 , während der Bereich mit der dünneren Zahnteilung beispielsweise mit dem breiteren unteren Teil des Antriebsrades81 kämmt. - Die Antriebszähne
81a weisen bei den beschriebenen Ausführungen in Umfangsrichtung jeweils die gleiche Form und die gleichen Abstände (zu den Nachbarzähnen) auf, d. h. das Antriebsrad81 hat eine zyklische Symmetrie. Es ist aber auch denkbar, dass das Antriebsrad81 diesbezüglich unsymmetrisch ist. - Soweit unerwünschte Axialkräfte bei Antriebsrad
81 und Abtriebsrad82 aufgrund der Schrägstellung der Normalenachse N zur zweiten Drehachse A2 ausgeglichen werden sollen, sind in einem weiteren Ausführungsbeispiel (nicht dargestellt) Antriebsrad81 und Abtriebsrad82 an einer senkrecht zur axialen Richtung verlaufenden Ebene gespiegelt. Das Gesamtgebilde ist dann wieder symmetrisch, womit sich die Axialkräfte beider Radhälften gegenseitig kompensieren. Werden die Zahnräder81 ,82 durch Kunststoffspritzgießen hergestellt, so bietet sich insbesondere beim Abtriebsrad82 eine geschickte Anordnung von Querschiebern im Werkzeug an. Alternativ können die Zahnräder81 ,82 zweiteilig hergestellt und durch Clipsverbindungen oder andere Verbindungsverfahren zum jeweiligen Gesamtrad gefügt werden. - Das schwankende Übersetzungsverhältnis der Getriebestufe
8 kann den schwankenden Drehmomentenbedarf des Getriebebeschlags10 (und der daran befestigten Strukturteile) so ausgleichen, dass dem beispielsweise als einfachen Gleichstrommotor ausgebildeten Antrieb6 ein nahezu konstantes Drehmoment abgefordert wird, d. h. keine nennenswerten Schwankungen der Motordrehzahl auftreten, welche störende Geräusche verursachen würden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeugsitz
- 3
- Sitzteil
- 4
- Lehne
- 5
- Einsteller
- 6
- Antrieb
- 8
- Getriebestufe
- 9
- Welle
- 10
- Getriebebeschlag
- 80
- Gehäuse
- 81
- Antriebsrad
- 81a
- Antriebszahn
- 82
- Abtriebsrad
- 82a
- Abtriebszahn
- 82i
- inneres Zahnflanken-Ende
- 82o
- äußeres Zahnflanken-Ende
- A1
- erste Drehachse
- A2
- zweite Drehachse
- D
- Diagonale
- N
- Normalenachse
Claims (10)
- Einsteller für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit a) einem Antrieb (
6 ), b) einer vom Antrieb (6 ) angetriebenen Getriebestufe (8 ), die ein um eine erste Drehachse (A1) drehbares, Antriebszähne (81a ) aufweisendes Antriebsrad (81 ) und ein um eine zweite Drehachse (A2) drehbares, Abtriebszähne (82a ) aufweisendes Abtriebsrad (82 ) aufweist, welches mit dem Antriebsrad (81 ) mit schwankendem Übersetzungsverhältnis kämmt, und c) wenigstens einem von der Getriebestufe (8 ) angetriebenen lastaufnehmenden Getriebe, insbesondere einem Getriebebeschlag (10 ), dessen Beschlagteile eine relative Drehung mit überlagerter Taumelbewegung ausführen, dadurch gekennzeichnet, dass d) wenigstens zwei Antriebszähne (81a ) und/oder wenigstens zwei Abtriebszähne (82a ) in Umfangsrichtung der zugeordneten Drehachse (A1, A2) unterschiedliche Abmessungen und/oder unterschiedliche Abstände zu den Nachbarzähnen und/oder in axialer Richtung der zugeordneten Drehachse (A1, A2) unterschiedliche Abmessungen und/oder unterschiedliche axiale Positionen aufweisen. - Einsteller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens zwei Antriebszähne (
81a ) und/oder die wenigstens zwei Abtriebszähne (82a ) in unterschiedlichen Verzahnungsebenen entlang der axialen Richtungen angeordnet sind, wobei ihre Abmessungen und/oder Abstände zwischen den Verzahnungsebenen unterschiedlich sind. - Einsteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (
81 ) und/oder das Abtriebsrad (82 ) kegelstumpfähnlich ausgebildet ist. - Einsteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (
81 ) und/oder das Abtriebsrad (82 ) eine zyklische Symmetrie aufweist. - Einsteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebszähne (
81a ) und/oder Abtriebszähne (82a ) ringförmig in einer Ebene angeordnet sind, deren Normalenachse (N) schräg zur zugeordneten Drehachse (A1, A2) steht. - Einsteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachsen (A1, A2) parallel versetzt zueinander angeordnet sind.
- Einsteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (
81 ) und/oder Abtriebsrad (82 ) spiegelsymmetrisch zu einer senkrecht zur zugeordneten Drehachse (A1, A2) verlaufenden Ebene ausgebildet ist. - Einsteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsrad (
81 ) und/oder Abtriebsrad (82 ) mehrteilig, insbesondere zweiteilig, hergestellt und zum jeweiligen Gesamtrad gefügt ist. - Einsteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übersetzungsverhältnis der Getriebestufe (
8 ) um einen nicht-ganzzahligen Wert schwankt. - Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit einem Einsteller nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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