DE102009052350A1 - Führungsring als Bestandteil eines Wälzlagers, Wälzlager dazu und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Führungsringes - Google Patents
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- F16C23/082—Ball or roller bearings self-adjusting by means of at least one substantially spherical surface
- F16C23/086—Ball or roller bearings self-adjusting by means of at least one substantially spherical surface forming a track for rolling elements
Abstract
Description
- Bezeichnung der Erfindung
- Führungsring als Bestandteil eines Wälzlagers, Wälzlager dazu und Verfahren zur Herstellung eines derartigen Führungsringes
- Beschreibung
- Gebiet der Erfindung
- Die Erfindung betrifft einen Führungsring als Bestandteil eines Wälzlagers, insbesondere Rollenlagers, an dem rollenförmige Wälzkörper mit einer Stirnfläche abrollen. Die Erfindung betrifft auch ein Wälzlager mit einem derartigen Führungsring sowie ein Verfahren zur Herstellung des Führungsringes.
- Hintergrund der Erfindung
- Wälzlager, insbesondere Rollenlager, sind seit langem in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt. So beschreibt die
DE 1 175 949 A ein Rollenlager mit einem äußeren Lagerring, einem inneren Lagering und mit zwei zwischen denselben in Laufbahnen geführten sowie von einem Käfig gehaltenen Wälzkörperreihen. Zwischen den beiden Wälzkörperreihen ist ein loser, vorliegend axial verschiebbarer Führungsring, in der Fachwelt auch als schwimmender Mittelbord bezeichnet, angeordnet, an dem die Rollen der benachbarten Wälzkörperreihen mit jeweils einer Stirnfläche abrollen bzw. anlaufen. Der Führungsring stützt sich radial innen an einer zylindrischen Fläche des inneren Lagerrings ab und trägt bzw. zentriert zwei innere Käfigringe des Wälzlagerkäfigs. - Aus der
DE 964 02 507 T2 ist ferner ein Pendelrollenlager mit einem Führungsring oder Mittelbord bekannt, der sich im Unterschied zur vorerwähnten Ausführungsform eines Rollenlagers am äußeren Lagerring oder auf dem Käfig radial abstützt. - Weitere Ausführungsformen von Rollenlager mit einem Führungsring bzw. Mittelbord sind aus der
DE 2334394 A1 ,DE 4436478 A1 ,DE 19602372 A1 ,DE 10 2004 016 284 A1 undDE 10 2004 030 964 A1 bekannt. All diese Ausführungsformen ist jedoch gemeinsam, dass der Führungsring als im Wesentlichen massives ein- oder mehrteiliges Bauteil ausgebildet ist, welches zum einen ein kinematisch ungünstiges erhöhtes Gewicht aufweist und zum anderen, insbesondere bei seitlicher Schmierstoffzufuhr, die Schmierstoffzufuhr zumindest behindert. Hier setzt die nachfolgend beschriebene Erfindung an. - Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Führungsring als Bestandteil eines Wälzlagers zu schaffen, der seinerseits die vorstehend beschriebenen Nachteile vermeidet, nämlich ein im Hinblick auf den Stand der Technik über ein geringes Gewicht verfügt und leicht und kostengünstig herstellbar ist sowie eine ausreichende Schmierstoffzufuhr gestattet. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein Wälzlager mit einem derartigen Führungsring zu schaffen sowie ein geeignetes Verfahren zur Herstellung des besagten Führungsringes anzugeben.
- Zusammenfassung der Erfindung
- Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein aus zumindest einem bandförmigen Material zu einem Hohlprofil bzw. Wickel- oder Wendelrohr schraubenförmig gewickelter Führungsring vorstehenden Anforderungen gerecht wird.
- Die gestellte Aufgabe wird demnach zunächst durch einen Führungsring als Bestandteil eines Wälzlagers, insbesondere Rollenlagers, gelöst, an dem rollenförmige Wälzkörper mit einer ihrer Stirnfläche abrollen bzw. anlaufen, wobei der Führungsring als Wickel- oder Wendelrohr aus zumindest einem schraubenförmig gewickelten bandförmigen Material gebildet ist.
- Durch diese Konstruktion können, wie bereits oben angedeutet, Führungsringe für Wälzlager in leichter Ausführung und mit demgemäß kinematisch günstigeren Eigenschaften bereitgestellt werden, die überdies leicht an verschiedene Lagergrößen anpassbar sind, indem als Grundmaterial vorzugsweise endloses bandförmiges Material verwendet wird, welches sich leicht und kostengünstig umformen lässt.
- Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Konstruktionsprinzips der Erfindung kann das zumindest eine schraubenförmig gewickelte bandförmige Material mit einer oder mit mehreren Profilierungen zur Stabilisierung und/oder Versteifung des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes ausgebildet oder ausbildbar sein, wofür sich an sich bekannte Bandumformvorrichtungen, wie beispielsweise Rollenumformvorrichtungen anbieten.
- Weiter kann vorgesehen sein, dass benachbarte Wicklungen oder Wendel des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes axial beabstandet oder auf Stoß gewickelt sind, wodurch insbesondere eine gute Schmiermittelzufuhr möglich ist.
- Demgegenüber kann es sich auch als vorteilhaft erweisen, dass benachbarte Wicklungen oder Wendel des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes derart gewickelt sind, dass eine vorhergehende Wicklung oder Wendel eine nachfolgende Wicklung oder Wendel über einen Teil der Bandbreite überlappt. Durch diese Maßnahme ist eine hohe Stabilisierung und/oder Versteifung des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes bewirkt.
- Um die Stabilität bzw. Steifheit des Führungsringes noch weiter zu erhöhen, können benachbarte Wicklungen oder Wendel des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes im Überlappungsbereich untereinander verbunden sein. Hierzu bieten sich an sich reib-, form- und/oder stoffschlüssige Verbindungsarten an.
- Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass eine oder mehrere Profilierungen zur Stabilisierung und/oder Versteifung des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes gleichzeitig den Überlappungsbereich der benachbarten Wicklungen oder Wendel ausbilden.
- Insoweit hat es sich dabei bewährt, das zumindest eine schraubenförmig gewickelte bandförmige Material im Axialschnitt des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes gesehen als Stufen- oder S-Profil auszubilden.
- Weiter vorteilhaft können hierbei die Anschlusskanten der benachbarten und überlappenden Wicklungen oder Wendel des zumindest einen schraubenförmig gewickelten bandförmigen Materials abgeschrägt ausgebildet sein, wodurch insbesondere die Herstellung des Führungsringes erleichtert ist.
- Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das zumindest eine schraubenförmig gewickelte bandförmige Material spannungsfrei oder unter Vorspannung gewickelt ist.
- Ist das zumindest eine schraubenförmig gewickelte bandförmige Material unter Vorspannung gewickelt, wird es als zweckmäßig erachtet, wenn der als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildete Führungsring derart gewickelt ist, dass gegen die benachbarten Wälzkörper eine bestimmte Vorspannkraft bewirkt ist, wodurch die Laufeigenschaften des Wälzlagers vorteilhaft beeinflussbar sind bzw. auf das Abwälzverhalten der Wälzkörper Einfluss genommen werden kann.
- Was das schraubenförmig gewickelte bandförmige Material an sich anbelangt, so kann dasselbe aus Metall, Kunststoff oder aus jedwedem anderen geeigneten Material, wie beispielsweise einem Verbundwerkstoff, bestehen.
- Ferner kann das schraubenförmig gewickelte bandförmige Material eine Reibung reduzierende Beschichtung und/oder eine oder mehrere Ausnehmungen zur Ausbildung von Schmierstoff-Durchgängen im als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsring aufweisen.
- Besonders vorteilhaft kann der als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildete Führungsring auch als Schmierstoffreservoir mit einem Schmierstoff gefüllt oder füllbar sein.
- Schließlich kann der als Wickel- oder Wendelrohr aus zumindest einem schraubenförmig gewickelten bandförmigen Material ausgebildete Führungsring als loser Führungsring ausgebildet sein, demgemäß in Grenzen in axialer und/oder radialer Richtung verstellbar, oder selbst einstellbar ausgebildet sein.
- Die Erfindung betrifft außerdem ein Wälzlager, insbesondere Rollenlager, mit einem äußeren Lagerring, mit einem inneren Lagerring und mit zwei oder mehr zwischen denselben in Laufbahnen geführten und von zumindest einem Käfig gehaltenen Wälzkörperreihen, sowie mit einem zwischen benachbarten Wälzkörperreihen angeordneten Führungsring der oben beschriebenen Art, an dessen Stirnflächen die Wälzkörper der benachbarten Wälzkörperreihen, insbesondere Rollen, mit jeweils einer Stirnfläche abrollen bzw. anlaufen.
- Das Verfahren zur Herstellung eines derartigen Führungsringes zeichnet sich durch folgende Verfahrensschritte aus:
- a) Bereitstellung eines oder mehrerer parallel zueinander laufender bandförmiger Materialien,
- b) Ausbildung eines Wickel- oder Wendelrohres durch schraubenförmiges Wickeln des oder der bandförmigen Materialien um einen Dorn,
- c) Abziehen des Wickel- oder Wendelrohres von dem Dorn und Ablängen desselben,
- d) Formen des Wickel- oder Wendelrohres zu einem Ring und Verbinden der beiden freien Enden desselben.
- Im Hinblick auf den Verfahrenschritt a) kann ein vorab mit einer oder mehreren Profilierungen und/oder mit Ausnehmungen versehenes bandförmiges Material bereitgestellt werden. Mit Bezug zum Verfahrensschritt b) können die genannten Profilierungen und/oder Ausnehmungen unmittelbar vor dem eigentlichen Wickelvorgang erstellt werden.
- Weiter können benachbarte Wicklungen oder Wendel des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes axial beabstandet, auf Stoß oder über einen Teil der Bandbreite überlappend gewickelt werden.
- Außerdem können im Hinblick auf den Verfahrensschritt c) überlappend gewickelte Wicklungen oder Wendel im Überlappungsbereich untereinander verbunden werden, wobei diese Verbindung der überlappend gewickelten Wicklungen oder Wendel im Überlappungsbereich reib-, form- und/oder stoffschlüssig erfolgen kann.
- Schließlich kann vorgesehen sein, dass als bandförmiges Material wechselweise ein Metallstreifen und eine Klebefolie zur Ausbildung des Wickel- oder Wendelrohres verwendet werden. Die Klebefolie verklebt unter anschließender Wärmeeinwirkung, beispielsweise auf einem beheizbaren Wickeldorn, in einem kontinuierlichen Fertigungsprozess benachbarte Metallstreifen miteinander, so dass gesonderte mechanische Verfahrensschritte zum Verbinden benachbarten Metallstreifen nicht notwendig sind.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnung an einigen Ausführungsformen näher erläutert. Darin zeigt
-
1 einen inneren Lagerring eines zweireihigen Wälzlagers, vorliegend Pendelrollenlagers, mit einem erfindungsgemäß ausgebildeten Führungsring in Form eines Mittelbordes, -
2 der Führungsring gemäß1 in einer Draufsicht, -
3 der Führungsring der1 und2 im Querschnitt, sowie -
4 eine Schnittdarstellung der Wandung des Führungsringes gemäß den1 bis3 in Achsrichtung desselben. - Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt demnach sehr schematisch einen inneren Lagerring1 eines an sich bekannten Wälzlagers, vorliegen eines Pendelrollenlagers, dem üblicherweise ein der Einfachheit halber vorliegend nicht näher dargestellter äußerer Lagerring zugeordnet ist. - Das Wälzlager verfügt über zwischen dem inneren Lagerring
1 und dem nicht näher dargestellten äußeren Lagerring in Laufbahnen2 ,3 geführte und von einem an sich bekannten Käfig4 gehaltene Wälzkörperreihen5 ,6 mit Wälzkörpern7 in Form von tonnenförmigen Rollen. Diese Wälzkörper7 können mit ihren axial zueinander weisenden Stirnflächen8 an einer jeweils korrespondierenden Stirnfläche9a ,9b eines zwischen den beiden Wälzkörperreihen5 ,6 angeordneten und sich vorliegend auf dem inneren Lagerring1 radial abstützenden losen Führungsring10 abrollen, welcher im Querschnitt10 annähernd trapezförmig ausgebildet ist. - Der Führungsring
10 ist als Wickelrohr, auch als Wendelrohr bezeichnet, aus einem schraubenförmig gewickelten bandförmigem Material10a gebildet, welches vorzugsweise aus Metall, Kunststoff oder aus jedwedem anderen geeigneten Material10a , wie beispielsweise einem Verbundwerkstoff bestehen kann (siehe2 bis4 ). - Die Erfindung beschränkt sich jedoch nicht auf ein einziges schraubenförmig gewickeltes bandförmiges Material
10a , sondern erfasst auch zwei oder mehr parallel zueinander laufende bandförmige Materialien10a , die entsprechend schraubenförmig in Lagen übereinander gewickelt werden (nicht näher dargestellt). - Vorliegend ist das bandförmige Material
10a derart schraubenförmig gewickelt, dass in Wickelrichtung11 gesehen, eine Wicklung12a oder Wendel eine andere Wicklung12b oder Wendel über einen Teil der Bandbreite überlappt (2 ,4 ). - Gemäß
4 verfügt das bandförmige Material10a über eine Profilierung zur Stabilisierung und/oder Versteifung des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes10 derart, dass im Axialschnitt des Führungsringes10 bzw. dessen Wandung gesehen ein Stufen- oder S-Profil ausgebildet ist. - Der eigentliche Wickelvorgang wird in diesem Fall bevorzugt derart durchgeführt, dass die ausgebildeten Flansche der benachbarten stufen-profilierten oder S-profilierten Wicklungen
12a ,12b oder Wendel derart überlappen, dass die äußeren Mantelflächen der Wicklungen12a ,12b oder Wendel weitestgehend plan ineinander übergehen. Auf diese Weise ist die Mantelfläche im Wesentlichen ohne nachteilige Stufen ausgebildet, die ein ungehindertes Abrollen der Wälzkörper7 mit ihren Stirnflächen8 auf der Mantelfläche bzw. korrespondierenden Stirnfläche9 des Führungsringes10 gestattet. - Was die Profilierung des bandförmigen Materials
10a anbelangt, so kann dieselbe bereits im zum Wickeln bereitgestellten bandförmigen Material10a eingeformt sein oder aber auch unmittelbar vor dem eigentlichen Wickelvorgang mittels beispielsweise an sich bekannter Rollenumformvorrichtungen in das bandförmiges Material10a eingebracht werden (nicht näher dargestellt). - Im Rahmen von Untersuchungen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die jeweils benachbarten Wicklungen
12a ,12b oder Wendel im Überlappungsbereich untereinander zu verbinden (3 ,4 ). Für den Fachmann ist in Kenntnis der Erfindung leicht nachvollziehbar dass das Wickelverfahren derart durchgeführt werden kann, dass allein durch Reibschluss ein gewisser fester Halt zwischen den benachbarten Wicklungen12a ,12b oder Wendel insbesondere in Axialrichtung bewirkt ist. - Ungeachtet dessen ist es auch möglich, die benachbarten Wicklungen
12a ,12b oder Wendel untereinander formschlüssig und/oder stoffschlüssig zu verbinden, beispielsweise vermittels einer hier nicht näher dargestellten jedoch an sich bekannten Falztechnik und/oder durch Schweißung oder Klebung. - Um insbesondere den Wickelvorgang an sich zu erleichtern, sind des Weiteren die Anschlusskanten
13 der benachbarten und überlappenden Wicklungen12a ,12b oder Wendel des zumindest einen schraubenförmig gewickelten bandförmigen Materials10a um einen bestimmten Winkel „α” bzw. „β” abgeschrägt ausgebildet (4 ). Des Weiteren ist durch diese Maßnahme gewährleistet, dass eine weitestgehend plane, d. h. ohne Fehlstellen, wie beispielsweise Grate, behaftete äußere Mantelfläche des Führungsringes10 erzeugt wird. - Die Wicklung des bandförmigen Materials
10a zu dem als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsring10 kann spannungsfrei oder unter Vorspannung erfolgen, so dass auch ein Wickel- oder Wendelrohr bzw. Führungsring10 mit einer bestimmten Vorspannung ausbildbar ist, dessen Vorspannkraft beispielsweise gegen die benachbarten Wälzkörper7 wirkt, wodurch vorteilhaft auf das Abwälzverhalten derselben Einfluss genommen werden kann. - Ebenso kann es sinnvoll sein, ein bandförmigen Materials
10a zu nutzen, welches eine die Reibung reduzierende Beschichtung aufweist, beispielsweise eine Hartmetallbeschichtung, wodurch der Verschleiß des Wälzlagers gemindert und die Gebrauchsdauer desselben verlängerbar ist. - Unabhängig davon ist nach wie vor eine Schmierung der Lagerkomponenten mit einem an sich bekannten Schmierstoff unabdingbar. Im Hinblick darauf verfügt das schraubenförmig gewickelte bandförmige Material
10a über Ausnehmungen14 , wodurch vorteilhaft Schmierstoff-Durchgänge geschaffen sind, die eine ausreichende Schmierung und Kühlung des Wälzlagers gestatten. - Vorteilhafterweise sind die Ausnehmungen
14 in den Bereichen des bandförmigen Materials10a angeordnet, die sich nicht überlappen. Sollte es demgegenüber jedoch als zweckmäßig erachtet werden, Schmierstoff-Durchgänge auch im Überlappungsbereich vorzusehen, so sind entsprechende Ausnehmungen14 derart in benachbarten Wicklungen12a ,12b oder Wendel anzuordnen, dass dieselben zumindest abschnittsweise überlappen. - Als besonders vorteilhaft wird es beurteilt, dass ein derart als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeter Führungsring
10 als Schmierstoffreservoir Verwendung finden kann, wodurch eine hohe Gewähr bezüglich einer ausreichenden Schmierung und Kühlung des Wälzlagers besteht. - Das gewählte Ausführungsbeispiel stellt im Wesentlichen auf einen als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsring
10 ab, dessen benachbarte Wicklungen12a ,12b oder Wendel überlappend angeordnet sind. Allerdings ist es auch möglich und demgemäß durch die Erfindung ebenfalls mit erfasst, einen gattungsgemäßen Führungsring10 auszubilden, dessen Wicklungen12a ,12b oder Wendel axial beabstandet oder auf Stoß gewickelt sind (nicht näher dargestellt). - Zur Herstellung des vorstehend im Detail näher beschriebenen Führungsringes
10 bietet sich bevorzugt ein Verfahren mit folgenden Schritten an, wobei an sich bekannte und demgemäß nicht näher dargestellte Band-Wickelvorrichtung Verwendung finden können: - a) Bereitstellung eines bandförmigen Materials
10a , beispielsweise eines auf einem Coil gewickelten bandförmigen Materials10a , - b) Ausbildung eines Wickel- oder Wendelrohres durch schraubenförmiges Wickeln des bandförmigen Materials
10a um einen nicht näher dargestellten Dorn, - c) Abziehen des Wickel- oder Wendelrohres von dem Dorn und Ablängen desselben,
- d) Formen des Wickel- oder Wendelrohres zu einem Ring und Verbinden der beiden freien Enden desselben, beispielsweise formschlüssig durch einen Falz oder stoffschlüssig durch Schweißung oder Klebung zu besagtem Führungsring
10 . - Eine etwaige vorgesehene Profilierung und/oder gegebenenfalls vorgesehene Ausnehmungen
14 im bandförmigen Material10a können entweder bereits im zum Wickeln bereitgestellten bandförmigen Material10a ausgebildet sein oder können unmittelbar vor dem eigentlichen Wickelvorgang mittels an sich bekannter, hier nicht näher dargestellter Vorrichtungen, wie beispielsweise Rollen-Umformvorrichtungen und/oder Stanzvorrichtungen erstellt werden. - Ist eine form- und/oder stoffschlüssige Verbindung der überlappend gewickelten Wicklungen
12a ,12b oder Wendel gewünscht, so sind demzufolge an sich bekannte geeignete Umformvorrichtungen und/oder Schweiß- oder Klebevorrichtungen vorzusehen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Innerer Lagerring
- 2
- Laufbahn
- 3
- Laufbahn
- 4
- Käfig
- 5
- Wälzkörperreihe
- 6
- Wälzkörperreihe
- 7
- Wälzkörper
- 8
- Stirnfläche des Wälzkörpers
7 - 9a
- Stirnfläche des Führungsrings
10 - 9b
- Stirnfläche des Führungsrings
10 - 9
- Führungsring
- 10a
- Bandförmiges Material
- 10
- Wickelrichtung
- 12a
- Vorhergehende Wicklung
- 12b
- Nachfolgende Wicklung
- 13
- Anschlusskanten der Wicklungen
12a ,12b - 14
- Ausnehmung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 1175949 A [0003]
- DE 96402507 T2 [0004]
- DE 2334394 A1 [0005]
- DE 4436478 A1 [0005]
- DE 19602372 A1 [0005]
- DE 102004016284 A1 [0005]
- DE 102004030964 A1 [0005]
Claims (21)
- Führungsring (
10 ) als Bestandteil eines Wälzlagers, an dem rollenförmige Wälzkörper (7 ) mit einer ihrer Stirnflächen (8 ) abrollen, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsring (10 ) als Wickel- oder Wendelrohr aus zumindest einem schraubenförmig gewickelten bandförmigen Material (10a ) gebildet ist. - Führungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine schraubenförmig gewickelte bandförmige Material (
10a ) mit einer oder mit mehreren Profilierungen zur Stabilisierung und/oder Versteifung des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes (10 ) ausgebildet oder ausbildbar ist. - Führungsring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Wicklungen (
12a ,12b ) oder Wendel des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes (10 ) axial beabstandet oder auf Stoß gewickelt sind. - Führungsring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Wicklungen (
12a ,12b ) oder Wendel des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes (10 ) derart gewickelt sind, dass eine vorhergehende Wicklung (12a ) oder Wendel eine nachfolgende Wicklung (12b ) oder Wendel über einen Teil der Bandbreite überlappt. - Führungsring nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Wicklungen (
12a ,12b ) oder Wendel des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes (10 ) im Überlappungsbereich untereinander verbunden sind. - Führungsring nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten Wicklungen (
12a ,12b ) oder Wendel untereinander reib-, form- und/oder stoffschlüssig verbunden sind. - Führungsring nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Profilierungen zur Stabilisierung und/oder Versteifung des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes (
10 ) den Überlappungsbereich der benachbarten Wicklungen (12a ,12b ) oder Wendel ausbilden. - Führungsring nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine schraubenförmig gewickelte bandförmige Material (
10a ) im Axialschnitt des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes (10 ) gesehen ein Stufen- oder S-Profil ausbildet. - Führungsring nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Anschlusskanten (
13 ) der benachbarten Wicklungen (12a ,12b ) oder Wendel des zumindest einen schraubenförmig gewickelten bandförmigen Materials (10a ) abgeschrägt ausgebildet sind. - Führungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine schraubenförmig gewickelte bandförmige Material (
10a ) spannungsfrei oder unter Vorspannung gewickelt ist. - Führungsring nach Anspruch 9 dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine schraubenförmig gewickelte bandförmige Material (
10a ) derart unter Vorspannung gewickelt ist, dass eine Vorspannkraft des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes (10 ) gegen die benachbarten Wälzkörper (7 ) bewirkt ist. - Führungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das schraubenförmig gewickelte bandförmige Material (
10a ) aus Metall, Kunststoff oder aus einem Verbundwerkstoff besteht. - Führungsring nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das schraubenförmig gewickelte bandförmige Material (
10a ) eine Reibung reduzierende Beschichtung aufweist. - Führungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das schraubenförmig gewickelte bandförmige Material (
10a ) eine oder mehrere Ausnehmungen (14 ) zur Ausbildung von Schmierstoff-Durchgängen im als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsring (10 ) aufweist. - Führungsring nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der als Wickel- oder Wendelrohr aus zumindest einem schraubenförmig gewickelten bandförmigen Material (
10a ) gebildete Führungsring (10 ) als loser Führungsring (10 ) ausgebildet ist. - Wälzlager, insbesondere Rollenlager, mit einem äußeren Lagerring, mit einem inneren Lagerring (
1 ) und mit zwei oder mehr zwischen denselben in Laufbahnen (2 ,3 ) geführten und von zumindest einem Käfig (4 ) gehaltenen Wälzkörperreihen (5 ,6 ), sowie mit einem zwischen benachbarten Wälzkörperreihen (5 ,6 ) angeordneten Führungsring (10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, an dessen axialen Stirnflächen (9 ) die Wälzkörper (7 ) der benachbarten Wälzkörperreihen (5 ,6 ), insbesondere Rollen, mit jeweils einer Stirnfläche (8 ) abrollen. - Verfahren zur Herstellung eines Führungsringes (
10 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte: a) Bereitstellung eines oder mehrerer parallel zueinander laufender bandförmiger Materialien (10a ), b) Ausbildung eines Wickel- oder Wendelrohres durch schraubenförmiges Wickeln des oder der bandförmigen Materialien (10a ) um einen Dorn, c) Abziehen des Wickel- oder Wendelrohres von dem Dorn und Ablängen desselben, d) Formen des Wickel- oder Wendelrohres zu einem Ring und Verbinden der beiden freien Enden desselben. - Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass im Hinblick auf den Verfahrenschritt a) vorab mit einer oder mehreren Profilierungen und/oder mit Ausnehmungen (
14 ) versehenes bandförmiges Material (10a ) bereitgestellt wird oder im Hinblick auf den Verfahrensschritt b) die Profilierungen und/oder Ausnehmungen (14 ) unmittelbar vor dem eigentlichen Wickelvorgang erstellt werden. - Verfahren nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Wicklungen (
12a ,12b ) oder Wendel des als Wickel- oder Wendelrohr ausgebildeten Führungsringes (10 ) axial beabstandet, auf Stoß oder über einen Teil der Bandbreite überlappend gewickelt werden. - Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass im Hinblick auf den Verfahrensschritt c) überlappend gewickelte Wicklungen (
12a ,12b ) oder Wendel im Überlappungsbereich untereinander verbunden werden, und dass die Verbindung der überlappend gewickelten Wicklungen (12a ,12b ) oder Wendel im besagten Überlappungsbereich reib-, form- und/oder stoffschlüssig erfolgen. - Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass als bandförmiges Material (
10a ) wechselweise ein Metallstreifen und eine Klebefolie zur Ausbildung des Wickel- oder Wendelrohres verwendet werden, wobei die Klebefolie unter Wärmeeinwirkung benachbarte Metallstreifen verklebt.
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