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Die Erfindung betrifft einen Sicherheitsgurt für Fahrzeuge sowie eine Rückhalteeinrichtung mit einem Gurtaufroller, an dem ein Ende eines Sicherheitsgurtes festgelegt ist, und einer Befestigungsstelle an der Fahrzeugkarosserie oder der Fahrzeugstruktur, an der das andere Ende des Sicherheitsgurtes festgelegt ist.
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Aus der
EP 0 860 333 A2 ist ein Fahrzeug-Sicherheitsgurt mit einem am Gurtband befestigten Verankerungsbeschlag bekannt. Zur Vereinfachung der Herstellung des Fahrzeug-Sicherheitsgurtes und zur Einsparung von Gurtband ist der Verankerungsbeschlag mit zwei einander gegenüberliegenden Klemmflächen versehen, zwischen denen das Gurtband eingeklemmt ist. Nieten oder Schrauben können das Gurtband durchdringen. Nachteilig an einer solchen Ausgestaltung sind ein hoher Material- und Montageaufwand sowie die Tatsache, dass der Verankerungsbeschlag eine relativ große Längserstreckung aufweist. Dadurch wird der Platzbedarf vergrößert.
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Die
DE 80 23 142 U1 betrifft eine Vorrichtung zur Befestigung eines Gurtbandes an einem Fahrzeug, bei dem ein Ende eines Gurtbandes entlang der Längserstreckung gefaltet und zur Ausbildung einer Schleife umgelegt ist. Durch die Schleife wird eine Schraube mit einer Unterlegscheibe gesteckt und direkt an der Fahrzeugkarosse befestigt. Durch das Zusammenlegen und Umschlagen ergibt sich eine Gurtband-Häufung, so dass ein Aufwickeln des Gurtbandes erschwert ist.
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Die
DE 10 2004 010 766 A1 beschreibt einen Sicherheitsgurt für Fahrzeuge mit einem Gurtband aus einem textilen Kunststoffmaterial zur Verankerung des einen Endes des Gurtbandes an einer Karosserie oder einem Sitz mit einer Befestigungsöffnung im Endbereich des Gurtbandes. Der Endbereich des Gurtbandes ist verstärkt ausgebildet und ergibt eine Verankerungsplatte, die vollständig aus dem textilen, thermoplastischen Kunststoffmaterial des Gurtbandes besteht. In der Verankerungsplatte selbst ist als Befestigungsöffnung ein selbstverriegelndes Langloch vorhanden. Die Ausgestaltung bedingt ein Verschweißen mehrere Lagen des Gurtbandes, wodurch sich mechanische Eigenschaften des Materials verändern können. Darüber hinaus ist eine relativ große Länge des Gurtbandes erforderlich, um die Verankerungsplatte auszubilden.
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Darüber hinaus ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass ein Gurtbandende durch eine Öffnung in einem Beschlagteil hindurchgeführt und auf sich selbst umgeschlagen wird. Anschließend wird das Gurtbandende auf dem Gurtband vernäht. Das Beschlagteil sieht eine zweite Öffnung vor, durch die eine Befestigungsschraube hindurchgeführt werden kann, um das Ende des Sicherheitsgurtes an der Fahrzeugkarosserie festzulegen. Eine solche Ausgestaltung des Gurtbandendes ist aufwendig und schwer. Die Durchführung des Gurtbandendes durch den Schlitz in dem Beschlagteil ist zeitaufwendig. Der Transport und die Handhabung des Gurtbandes, das mit dem Beschlagteil versehen ist, sind umständlich. Darüber hinaus benötigt das Beschlagteil relativ viel Einbauraum.
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Aus der
DE 23 43 914 A1 ist eine Befestigungsanordnung für Sicherheitsgurte bekannt, bei der das Ende des Gurtes zwischen einem Klemmdorn, um den es herumgeschlungen wird, und einem Klemmsitz eingeklemmt wird. Nachteilig ist, dass mehrere verschiedene Bauteile verwendet werden und das Umschlingen des Gurtes um den Klemmdorn innerhalb des Klemmsitzes zeit- und damit kostenwändig ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Sicherheitsgurt und eine Rückhalteeinrichtung bereitzustellen, die die oben beschriebenen Nachteile vermeidet und mit denen es möglich ist, Gurtbänder sicher festzulegen oder miteinander zu verbinden.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Sicherheitsgurt mit den Merkmalen des Hauptanspruches sowie eine Rückhalteeinrichtung mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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Der erfindungsgemäße Sicherheitsgurt für Fahrzeuge sieht ein Gurtband aus einem flexiblen Textilmaterial vor, wobei ein Gurtbandabschnitt auf sich selbst zurückgefaltet und unter Ausbildung einer Schlaufe festgelegt ist, wobei in der Schlaufe einander gegenüberliegende Durchgangsöffnungen ausgebildet sind und ein formstabiler Einleger in der Schlaufe zwischen den Durchgangsöffnungen und dem Schlaufenende angeordnet ist. Als das Schlaufenende wird dasjenige Ende der Schlaufe angesehen, das das Ende des Sicherheitsgurtes bildet, also der Bereich der Faltenlinie des Gurtbandes. Das Schlaufenende ist von demjenigen Bereich entfernt, an dem das zurückgefaltete Gurtband auf sich selbst festgelegt ist. In der Schlaufe sind Durchgangsöffnungen vorhanden, die korrespondierend zueinander und einander gegenüberliegend ausgebildet sind, so dass im montierten Zustand des Sicherheitsgurtes die Durchgangsöffnungen übereinander liegen. Durch die Durchgangsöffnungen können dann Befestigungsmittel hindurchgeführt werden, beispielsweise Schrauben, Bolzen, Nieten oder dergleichen. Der formstabile Einleger in der Schlaufe, der zwischen den Durchgangsöffnungen und dem geschlossenen Schlaufenende angeordnet ist, überträgt die Kräfte des Sicherheitsgurtes auf das Befestigungsmittel, wenn im Falle eines Unfalles ein Fahrzeuginsasse zurückgehalten werden soll. Vorteilhafterweise erstreckt sich der Einleger über die gesamte Breite des Gurtbandes, so dass eine vollständige Kraftübertragung auf den Einleger erfolgen kann. Es findet eine direkte Anbindung des Sicherheitsgurtes bzw. des Sicherheitsgurtendes an die Fahrzeugstruktur oder an eine Komponente einer Rückhalteeinrichtung statt, ohne dass über einen längeren Bereich des Gurtbandes eine Versteifung stattfindet.
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In dem Einleger kann eine Ausnehmung oder ein Durchgangsloch korrespondierend zu den Durchgangsöffnungen ausgebildet sein. Die Ausgestaltung des Einlegers mit einem Durchgangsloch, das von dem Einlegermaterial vollständig umgeben ist, hat den Vorteil einer allseitigen Sicherung im montierten Zustand, so dass weder der Einleger noch das Gurtbandende im montierten Zustand verlagert werden können. Der Einleger erstreckt sich in dieser Ausgestaltung über die Durchgangsöffnungen in dem Gurtband in die dem Gurtbandende entgegengesetzte Richtung hinaus. Alternativ dazu kann in dem Einleger eine Ausnehmung oder Ausformung vorgesehen sein, in die das Befestigungsmittel, zum Beispiel die Schraube, eingreift, so dass ein formschlüssiger Widerstand gegen eine seitliche Verlagerung, also senkrecht zur Längserstreckung des Gurtbandes, bewirkt wird. Hierdurch wird das Ende des Sicherheitsgurtes kürzer, wodurch eine flexiblere Anbindung an die Fahrzeugstruktur oder an eine weitere Sicherheitseinrichtung erfolgen kann.
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Der Einleger kann in der Schlaufe formschlüssig gesichert sein, beispielsweise durch einen Hohlniet, der durch die Durchgangsöffnungen hindurchgeführt wird. Der Hohlniet kann durch ein Durchgangsloch in dem Einleger durchgeführt werden, so dass der Einleger in jeder Richtung gesichert ist. Ebenfalls ist es möglich, den Einleger in der Schlaufe einzunähen, beispielsweise indem das Material des Gurtbandes im Bereich der Durchgangslöcher vernäht oder verschweißt wird, so dass Gurtbandmaterial um das Durchgangsmaterial herum angeordnet ist. Ebenfalls ist es möglich, dass der Einleger durch den Hohlniet an der Ausnehmung festgelegt wird. Wenn der Einleger an das Schlaufenende gedrückt wird, kann eine klemmende Verbindung mit dem formschlüssigen Festlegen einhergehen. Neben einer Fixierung im Bereich der Durchgangsöffnungen kann der Einleger auch in einer taschenartigen Ausgestaltung der Schlaufe gesichert sein. Die Fixierung durch einen Hohlniet hat den Vorteil, dass der Hohlniet als eine Buchse dienen kann, durch die ein Befestigungsmittel, beispielsweise eine Schraube, hindurchgeführt werden kann.
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Der zurückgefaltete Gurtbandabschnitt kann auf dem Gurtbandmaterial verklebt, verschweißt oder vernäht sein, andere Befestigungsmöglichkeiten sind ebenfalls vorgesehen. Durch die schlaufenartige Ausgestaltung des Sicherheitsgurtendes ist es möglich, den Einleger erst unmittelbar vor der Montage einzuführen, so dass das Gurtband als solches ohne zusätzliche Anbauteile transportiert werden kann. Ist der Einleger bereits in die Schlaufe eingeführt und gesichert, steht kein Material über das Gurtende über. Darüber hinaus bleibt der Sicherheitsgurt schmal, so dass ein kompakter Transport und eine Unterbringung auch in beengten Verhältnissen leicht möglich sind.
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Die Durchgangsöffnungen können in das Gurtband eingebrannt, eingeschmolzen oder eingeschnitten sein. Durch den thermischen Einfluss ist es möglich, dass Faserenden miteinander verschweißt werden, so dass ein Ausfransen des Sicherheitsgurtmaterials nicht zu erwarten ist.
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Eine Befestigungsschraube kann die Durchgangsöffnungen durchragen, so dass das Ende des Sicherheitsgurtes mit der Schlaufe montagefertig ist. Dabei kann die Befestigungsschraube auch zur Festlegung und Fixierung des Einlegers in der Schlaufe dienen.
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Der Einleger kann als eine Metallplatte oder eine harte Kunststoffplatte ausgebildet sein. Neben der Ausgestaltung mit dem Durchgangsloch oder der Ausnehmung kann der Einleger auch als ein Halbteil oder Stab ausgeführt sein und gegebenenfalls eine integrierte Öse aufweisen, so dass eine Quetschung des Gurtbandmaterials vermieden wird. Wenn die Durchgangsöffnungen eng gewählt werden, kann durch die Reibung und den Druck auf die Befestigungsschraube diese in den Durchgangsöffnungen selbst gesichert werden. Das Einführen der Befestigungsschraube in die Durchgangsöffnungen und gegebenenfalls durch das Durchgangsloch in den Einleger kann die Befestigungsschraube ohne weitere Maßnahmen am Gurtbandende festhalten.
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Das Gurtband der Schlaufe bildet das Ende des Sicherheitsgurtes, so dass keine weiteren Bauteile oder Komponenten über das Schlaufenende hinausstehen. Durch diese Form des Endbeschlages des Sicherheitsgurtes ist es möglich, diesen aufgrund seiner kompakten Bauweise sowohl an der Sitzstruktur oder einer Fahrzeugstruktur zu befestigen als auch an rotierenden Wellen, beispielsweise von Retraktoren oder Gurtstraffern. Der schmale, steife Bereich, der durch den Einleger ausgebildet wird, sorgt für einen kleinen Aufrolldurchmesser, was einen vielfältigen Einsatz des Endbeschlages ermöglicht.
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Der Einleger kann an seinen Stirnseiten oder an zumindest einer Stirnseite zumindest einen Anschlag aufweisen, der den Drehwinkel des Einlegers begrenzt. Dazu kann vorgesehen sein, dass der Einleger breiter als das Gurtband ist und an einer oder beiden Stirnseiten Abschnitt oder Vorsprünge aufweist, durch die die Drehbewegung des Einlegers begrenzt wird. Der Einleger verhindert dadurch, dass das Gurtbandende beliebig oft um den Befestigungsbolzen herumgedreht werden kann, so dass nur eine begrenzte Verschwenkung des Gurtbandendes ermöglich wird. Der Einleger sperrt dabei eine Drehung um beispielsweise einen Befestigungsbolzen durch Anlegen an die Fahrzeugkarosserie oder die Fahrzeugstruktur oder eine andere Befestigungsstelle.
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Die erfindungsgemäße Rückhalteeinrichtung mit einem Gurtaufroller, an dem ein Ende eines Sicherheitsgurtes festgelegt ist, und einer Befestigungsstelle an der Fahrzeugkarosserie oder einem Fahrzeugsitz, an der das andere Ende des Sicherheitsgurtes festgelegt ist, sieht vor, dass ein oben beschriebener Sicherheitsgurt verwendet wird und die Schlaufe mit dem Einleger direkt an dem Gurtaufroller, beispielsweise an der Retraktorwelle, und/oder der Befestigungsstelle an der Fahrzeugkarosserie oder dem Fahrzeugsitz befestigt ist.
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Mit der oben beschriebenen Ausgestaltung des Sicherheitsgurtes ist es auch möglich, zwei oder mehrere Gurtbänder lösbar direkt miteinander zu verbinden, beispielsweise zu verschrauben, was im Bereich von Reparatur von Gurtbandsystemen, Gurtbandverlängerungen oder Sonderausstattungen von Vorteil ist, da verschiedene Gurtbandarten miteinander verbunden werden können.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Frontalansicht eines Sicherheitsgurtendes;
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2 eine Schnittdarstellung gemäß 1 entlang Linie A-A;
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3 eine Schnittansicht gemäß 1 entlang Linie B-B;
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4 eine Detailschnittansicht der 2;
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5 eine Einzeldarstellung eines Einlegers;
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6 eine Variante eines Einlegers; sowie
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7 eine Detaildarstellung eines Gurtbandes vor der Schlaufenbildung
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In der 1 ist in einer Frontalansicht ein Sicherheitsgurt mit einem Gurtband 1 dargestellt. Am unteren Ende des Gurtbandes 1 ist eine Schlaufe ausgebildet, die durch Umlegen eines Gurtbandendes auf sich zurück hergestellt wird. Innerhalb der Schlaufe ist ein Einleger 4 angeordnet, der ein Durchgangsloch aufweist, durch das eine Sicherungsschraube 6 hindurchgeführt ist. Die Sicherungsschraube 6 durchragt beide Gurtbandlagen und sichert den Einleger 4 an dem Gurtband 1. Die Sicherungsschraube 6 dient zur Festlegung des Gurtbandendes an der Fahrzeugstruktur, einem Fahrzeugsitz oder einem Gurtaufroller.
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In der 2 ist in der Schnittdarstellung gemäß A-A der 1 zu erkennen, dass ein Gurtbandabschnitt 2 auf das Gurtband 1 zurückgefaltet ist, so dass sich eine Schlaufe 3 ausbildet. Das Schlaufenende 31 ist an dem Ende der Schlaufe 3 ausgebildet, das dem freien Ende des Gurtbandabschnittes 2 abgewandt ist.
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In der 2 ist weiterhin zu erkennen, dass der Einleger 4 in Gestalt einer Scheibe oder Platte, vorliegend einer Metall- oder Kunststoffscheibe, ausgebildet und in der Schlaufe 3 aufgenommen ist. Der Einleger 4 weist ein Durchgangsloch auf, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch einen Hohlniet 5 durchragt wird. Durch den Hohlniet 5 ist die Sicherungsschraube 6 hindurchgeführt, um das Gurtbandende mit dem Einleger 4 als Endbeschlag an einer Retraktorwelle 7 eines Gurtstraffers oder eines Gurtaufrollers zu fixieren. Die Abmessungen des Einlegers 4 sind so gewählt, dass er sich über die gesamte Breite des Gurtbandes 1 erstreckt. Die Höhe des Einlegers 4 entspricht im dargestellten Ausführungsbeispiel ungefähr dem Durchmesser der Retraktorspindel 7, so dass ein möglichst geringer Durchmesser zum Aufrollen des Gurtbandes 1 realisiert werden kann.
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In der 3 ist zu erkennen, dass der umgelegte Gurtbandabschnitt 2 an der Spindel 7 des Gurtaufrollers angepresst wird. Die Druckkraft wird durch die Sicherungsschraube 6 und den Einleger 4 flächig aufgebracht, so dass eine feste Verriegelung an der Retraktorwelle 7 verwirklicht werden kann. Die Dicke des Einlegers 4 ist so bemessen, dass sie möglichst nicht über den Durchmesser der Retraktorwelle 7 hinaussteht, um ein möglichst gleichmäßiges Aufrollen des Gurtbandes 1 zu ermöglichen. Auch in der 3 ist zu erkennen, dass die Breite des Einlegers 4 im Wesentlichen der Breite des Gurtbandes 1 entspricht.
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In der 4 ist in einer Detailansicht das untere Ende des Gurtbandes 1 dargestellt. Der Gurtbandabschnitt 2 als freies Ende des Gurtbandes 1 ist zurückgeschlagen und an dem Gurtband 1 befestigt, beispielsweise vernäht, verschweißt, verklebt oder auf eine andere Art und Weise fixiert. Dadurch bildet sich eine Schlaufe 3 am unteren Ende des Gurtbandes 1 aus. Das Schlaufenende 31 bildet gleichzeitig das Ende des Gurtbandes 1 aus. Durchgangsöffnungen, beispielsweise kreuzartig eingebrachte Schlitze, ausgebrannte oder ausgestanzte Löcher oder dergleichen, sind so in der Schlaufe 3 angeordnet, dass sie im montierten Zustand korrespondierend zueinander ausgerichtet sind und einander gegenüberliegen. Durch die Durchgangsöffnungen in dem Gurtbandmaterial ist ein Hohlniet 5 eingebracht, der den Einleger 4 in Gestalt einer Metallscheibe durchragt und in der Schlaufe 3 fixiert. Der Einleger 4 ist dabei jenseits der Durchgangslöcher in Richtung auf das Schlaufenende 31 angeordnet, wobei ein Teil des Einlegers 4 über die Durchgangslöcher hinaus in Richtung auf die Befestigungsstelle des freien Gurtbandabschnittes, der auf das Gurtband 1 zurückgeschlagen ist, orientiert ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Einleger 4 breiter als hoch, um einen möglichst schmalen Endbeschlag zu realisieren. Die Befestigungsschraube 6 ist durch den Hohlniet 5 hindurchgeführt und an der Retraktorwelle 7 befestigt. Der Hohlniet 5 dient als eine Art Öse, so dass bei einer Festlegung des Gurtbandendes an einem Sitz oder Fahrzeugkarosserie eine Verdrehung des Gurtbandendes möglich ist, ohne dass das Gurtbandmaterial unmittelbar an der Befestigungsschraube 6 oder an der Fahrzeugkarosserie oder dem Fahrzeugsitz reibt. Wenn die Schraube 6 abgesetzt ist, wie es in dem dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt ist, kann sich das Gurtband 1 trotz der direkten Verbindung mit dem Einleger in Lastrichtung ausrichten, ohne dass das Gurtbandmaterial aufgescheuert wird. Aufgrund der Tatsache, dass der Einleger 4 nahezu vollständig von dem Gurtbandmaterial umschlossen ist, werden Klappergeräusche wirksam vermieden.
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In der 5 ist eine Variante des Einlegers 4 dargestellt, wie sie auch in der Ausführungsform gemäß 4 verwendet wird. Der Einleger 4 ist als eine Platte, beispielsweise eine Metallplatte oder eine Kunststoffplatte, ausgebildet und sieht ein Durchgangsloch 41 vor, das vollständig von dem Material des Einlegers 4 umschlossen ist. Die Sicherungsschraube 6 oder der Niet 5 können vollständig durch das Durchgangsloch 41 hindurchragen und eine formschlüssige Festlegung an dem Gurtbandmaterial durch die Durchgangsöffnungen in der Schlaufe 3 bewirken.
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Eine alternative Ausgestaltung ist in der 6 gezeigt, bei der der Einleger 4 im Vergleich zu der 5 halbiert ist, so dass die Ausnehmung 42 zu einer Fixierung des Einlegers 4 gegen ein Herausschieben quer zur Längserstreckung oder zur Hauptzugrichtung des Gurtbandes 1 ausgebildet ist. Durch das geschlossene Ende der Schlaufe 3 im Bereich des Schlaufenendes 41 kann der Einleger 4 nicht entgegen der Hauptzugrichtung entweichen, in Hauptzugrichtung wird eine Fixierung durch den Niet 5 oder die Sicherungsschraube 6 bewirkt. Eine großflächige Kraftverteilung der Druckkraft der Schraube 6 über den Einleger 4 erfolgt gemäß der Ausführungsform gemäß 5, die Variante gemäß 6 ermöglicht einen schmalen Aufbau.
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In der 7 ist ein Ausführungsbeispiel des Gurtbandes mit den Durchgangsöffnungen 11, 21 gezeigt. Die Durchgangsöffnungen 11, 21 sind als Löcher ausgebildet, die beispielsweise ausgebrannt, ausgeschmolzen oder ausgeschnitten sein können. Ebenfalls ist es möglich, die Durchgangsöffnungen 11, 21 durch Schlitze auszuführen, durch die die Befestigungseinrichtungen hindurchgeführt werden können. Entlang der angedeuteten Falzlinie 8 wird das freie Gurtbandende, der Gurtbandabschnitt 2 umgelegt, so dass die beiden Durchgangsöffnungen 11, 21 deckend aufeinander liegen. Der Gurtbandabschnitt 2 wird mit seinem freien Ende an dem Gurtband 1 befestigt, beispielsweise vernäht. In der dadurch entstehenden Schlaufe wird dann der Einleger 4 eingeführt, wobei durch das Einführen einer Schraube 6 oder eines Nietes 5 der Einleger in der Schlaufe gesichert wird. Durch das Gurtbandmaterial, das durch den Niet 5 oder die Schraube 6 in dem Durchgangsloch 41 oder in der Ausnehmung 42 des Einlegers 4 eingeklemmt wird, kann eine Sicherung sowohl des Einlegers 4 als auch der Schraube 6 oder des Niets erfolgen. Der Niet 5 kann je nach Anwendung lasttragend ausgebildet oder nur als Verliersicherung für den Einleger 4 oder zum Schutz des Gurtbandes 1 gegen Ausfransen vorgesehen sein. Zugkräfte, die über das Gurtband 1 eingeleitet werden, werden über die gesamte Breite des Gurtbandes 1 im Bereich der Falzlinie 8 auf den Einleger 4 und darüber auf die Sicherungsschraube 6 übertragen. Weiterhin kann durch die Klemmwirkung eine zusätzliche Sicherung des Gurtbandes 1 oder des Gurtbandabschnittes 2 an der Fahrzeugstruktur, einem Fahrzeugsitz oder einer Sicherheitseinrichtung erfolgen.
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Alternativ zu einer Festlegung des Gurtbandendes an der Fahrzeugsstruktur, einem Fahrzeugsitz oder einer Sicherheitseinrichtung ist es möglich, die Endbeschläge mit der Schlaufe 3 und dem Einleger 4 zur Reparatur von Gurtbandsystemen, zur Gurtbandverlängerung oder zum Verbinden verschiedener Gurtbandarten zu verwenden.