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Die Erfindung betrifft Verbindungen von Führungsschienen für Elektrowerkzeuge beispielsweise für Handkreissägen.
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Führungsschienen sind seit langem marktüblich und im heutigen Holz- und Innenausbau, in Tischlereien und Zimmereien oder auch für den Heimwerker nahezu unersetzlich. Bereits aus der
DE 897005 B ist eine Führungsschiene für Handkreissägen bekannt.
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Üblicherweise wird, umeinen geraden Schnitt mit einer Handkreissäge zu erstellen, eine Führungsschiene z. B. auf einem Plattenwerkstoff befestigt und die Handkreissäge mit Hilfe einer an der Unterseite des Sägetisches befindlichen Führungsnut und mit ihr im Eingriff stehenden, in der Führungsschiene integrierten, Führungsfeder an der Schiene entlang bewegt. Ist ein weiterer Sägeschnitt in einem bestimmten Winkel zum zuerst erstellten gewünscht, benötigt u. a. beim Plattenzuschnitt oder bei Ausschnitten, wird die Führungsschiene vom Werkstück gelöst und entsprechend dem neuen Schnitt wiederum auf der Platte befestigt.
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Ein derartiger Vorgang ist mit erheblichem Zeitaufwand verbunden. Um einen rechteckigen Ausschnitt zu fertigen, ist die Schiene viermal zu befestigen sowie zu lösen. Außerdem ist die Winkelgenauigkeit eines solchen Ausschnittes nur unter Schwierigkeiten einzuhalten.
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Die vorliegende Erfindung schlägt daher unter Verwendung einfacher zusätzlicher Mittel vor, die Zeit für die Befestigung und das Lösen der Führungsschienen deutlich zu reduzieren und dabei gleichzeitig die Fertigungsgenauigkeit zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Zusätzliche vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Die Verbindungen für Führungsschienen weisen danach im Unterschied zu den herkömmlichen und bekannten Verbindungen, so zum Beispiel in der
DE 8905442 U1 erwähnt, die Möglichkeit auf, eine Führungsschiene nicht nur fluchtend und stirnseitig (also im Winkel von 180°) mit mindestens einer zweiten zu verbinden, sondern dergestalt mit einer anderen zu koppeln, dass von 180° verschiedene Winkel zueinander erreicht werden. Gleichzeitig sind diese Verbindungen so konzipiert, dass das Führen eines Elektrowerkzeuges entlang der Führungsschienen ohne Behinderung möglich, aber auch das Entkoppeln der Schienen zügig und einfach zu bewerkstelligen ist.
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Werden angenommener Weise zwei Führungsschienen im Winkel von 90° derart miteinander verbunden, benötigt der Anwender statt der herkömmlichen vier Befestigungs- und Lösevorgänge, nunmehr jeweils zwei für einen rechteckigen Zuschnitt. Zudem hat er den Vorteil, dass bei einem fest vorgegebenen Winkel der Verbindung der Führungsschienen derselbe Winkel exakt auf das Werkstück übertragen wird.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Verbindungen von Führungsschienen schlägt vor, dass die Führungsschienen in ihrer Längsrichtung nach dem Lösen der Nutenstein-ähnlichen Verbindungselemente, die in einer gleichzeitig als Führungsfeder ausgebildeten Befestigungsnut der Führungsschiene verschiebbar und mittels Schrauben fixierbar sind, verschoben werden können und der Winkel zueinander beliebig wählbar ist.
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Werden zwei Führungsschienen so verbunden, dass das Elektrowerkzeug an der inneren Seite des aus den Schienen gebildeten Winkels entlang geschoben wird, ist vorgenannte Ausgestaltung vonnöten. Auf diese Weise wird nämlich an der Stoßstelle der Schienen ein Zwischenraum zwischen diesen geschaffen und damit ein Sägevorgang bis in die Ecke eines beispielsweisen Ausschnittes ermöglicht, ohne dabei in die jeweils andere Schiene zu sägen. Der Winkel der Schienen zueinander lässt sich bei dieser Ausgestaltung über ein aus zwei Verbindungselementen zusammengesetztes Gelenk frei wählen und mittels einer Verbindungsschraube fixieren, so dass die Verbindung der Führungsschienen untereinander stets stabil und fest bleibt.
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Um die hindernisfreie Führung eines Elektrowerkzeuges entlang der äußeren Seite eines aus mindestens zwei miteinander verbundenen Schienen gebildeten Winkels zu ermöglichen, hat die Erfindung eine Möglichkeit vorgesehen, die Führungsschienen über ein speziell ausgestaltetes Zwischenstück miteinander zu verbinden. Das Zwischenstück weist danach die gleiche Dicke wie der Grundkörper der Führungsschienen sowie die Möglichkeit der gleichzeitigen Befestigung an mindestens zwei Schienen mit dem Zwischenstück auf. Außerdem ist eine Führungsfeder, die denen an den Führungsschienen entspricht, so auf dem Zwischenstück montiert, dass dieselbe beim Führen eines Elektrowerkzeuges entlang einer der Schienen mit der Führungsfeder dieser Schiene fluchtend sowie fest in eine Richtung liegt. Damit nun beim anschließenden Führen entlang der zweiten Schiene das Elektrowerkzeug, ohne an die Führungsfeder des Zwischenstückes zu stoßen, geschoben werden kann, ist die Führungsfeder in solcher Weise schwenkbar angebracht, dass sie vor dem darauffolgenden Führungsvorgang entlang der zweiten Führungsschiene fluchtend und wiederum fest mit deren Führungsfeder ausgerichtet werden kann. Eine saubere Führung des Elektrowerkzeuges ist somit entlang beider Schienen problemlos möglich.
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Während der Anwendung der weiter oben beschriebenen Verbindungselemente hat sich eine leicht zu fertigende Bauart als besonders praktikabel erwiesen. Bei diesen Verbindungselementen sind die Enden jeweils um die Hälfte ihrer Dicken gegengleich überblattet. Ungefähr in der Mitte des Blattes auf der einen Seite befindet sich in der Mitte der Breite des Verbindungselementes ein Gewindeloch, auf der anderen Seite befindet sich ein dazu passendes Schraubenloch. Auf diese Weise gefertigte Verbindungselemente können in beliebiger Anzahl ähnlich Kettengliedern miteinander verbunden werden und in einem bestimmten Winkel zueinander fixiert werden. Die Verbindungen für Führungsschienen sind mittels solcher Verbindungselemente noch flexibler zu gestalten.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer etwa rechtwinkligen Verbindung zweier Führungsschienen sowie ein aus zwei Verbindungselementen bestehendes die Verbindung herstellendes Gelenk auf einem Plattenwerkstoff;
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2 eine weitere Möglichkeit einer Verbindung mindestens zweier Führungsschienen in perspektivischer Darstellung;
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3 eine Draufsicht dreier gleicher, kettengliederartig zusammengesetzter Verbindungselemente;
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4 eine Draufsicht zweier über ein Zwischenstück rechtwinklig miteinander verbundener Führungsschienen;
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In 1 ist angedeutet, wie eine Führungsschiene 1 mit einer Führungsschiene 2 über zwei zu einem Gelenk zusammengesetzte Verbindungselemente 3 verbunden werden. Nach dem Lösen der Verbindungsschraube 4 ist der Winkel der Verbindungselemente 3 und damit auch Winkel der Führungsschienen 1 und 2 zueinander, gekennzeichnet durch einen nicht näher bezeichneten Doppelpfeil in Schwenkrichtung, problemlos einstellbar sowie anschließend in seiner Position mittels einer Verbindungsschraube 4 fixierbar.
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Die Verbindungselemente 3 werden wiederum in einer Nut 6 der Führungsschienen 1 und 2 mittels Madenschrauben 7 an beliebiger Stelle fixiert und zwar derart, dass zwischen den Führungsschienen 1 und 2, die in ihrer Längsrichtung vor der Fixierung durch die Madenschrauben 7 frei verschiebbar sind, beispielsweise ein Zwischenraum bleibt. Die hindernisfreie Führung eines nicht dargestellten Elektrowerkzeuges entlang der Innenseite des aus Führungsschiene 1 und 2 gebildeten Winkels ist auf diese Weise gegeben. Zudem ist z. B. die Erstellung rechtwinklig aufeinander treffender Sägeschnitte 9 in ein Werkstück 8 einfach, präzise und unter Ausschluss der Gefahr dabei in die Führungsschienen 1 und 2 zu sägen, durchführbar.
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2 zeigt eine weitere Möglichkeit einer Verbindung mindestens zweier Führungsschienen 1 und 2 bei der über ein Verbindungselement 10, die Verbindung hergestellt wird.
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Werden wie in 3 ersichtlich einzelne, an den Enden gegengleich überblattete, Verbindungselemente 3 kettengliederartig aneinandergereiht, lassen sich z. B. auch sehr spitze Winkel der in 3 nicht dargestellten Führungsschienen zueinander einstellen.
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In 4 ist zu sehen, wie eine Verbindung mindestens zweier Führungsschienen 1 und 2 über ein Zwischenstück 11 erstellbar ist. Solch eine Verbindung ist erforderlich, wenn beispielsweise mit einer gestrichelt angedeuteten Handkreissäge 16 entlang der äußeren Seite des aus Zwischenstück 11 sowie Führungsschiene 1 und 2 gebildeten Winkels gesägt werden soll.
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Die Verbindung wird im dargestellten Funktionsmuster über gestrichelt eingezeichnete Verbindungselemente 3, die einerseits an der Grundplatte des Zwischenstückes 11 und andererseits an der gleichzeitig als Befestigungsnut ausgebildeten Führungsfeder 5 befestigbar sind, hergestellt. Bei einem Sägevorgang entlang der äußeren Seite des dargestellten Winkels aus Führungsschienen 1 und 2 sowie des Zwischenstückes 11 wird eine in Richtung des Doppelpfeils 15 weichenartig schwenkbare Führungsfeder 12, die durch eine Schraube 13 an der Grundplatte des Zwischenstückes 11 befestigt ist, so ausgerichtet, dass diese fluchtend mit der Führungsfeder 5 derjenigen Führungsschiene ist, im gezeichneten Fall mit der von Führungsschiene 2, an der beispielsweise die Handkreissäge 16 zuerst entlanggeführt wird. Im nächsten Arbeitsschritt wird die Führungsfeder 12 fluchtend mit der zweiten Führungsfeder 5 der Führungsschiene 1 ausgerichtet, wobei wie im ersten Arbeitsschritt ein Loch 14 in der Grundplatte des Zwischenstückes 11 zum Einrasten eines nicht sichtbaren Stiftes an der Unterseite der Führungsfeder 12 dient, um die Führungsfeder 12 wackelfrei in der gewünschten Position zu halten. An der Führungsschiene 1 und dem damit verbundenen Zwischenstück 11 kann ein Elektrowerkzeug nach diesem Vorgang hindernisfrei auf der gesamten Länge entlanggeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 897005 B [0002]
- DE 8905442 U1 [0007]