DE102009042777A1 - Elektromagnetischer Aktor - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft einen elektromagnetischen Aktor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Bestimmung einer vorbestimmten Ankerposition in einem elektromagnetischen Aktor gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 11.
- Aus dem Stand der Technik sind elektromagnetische Aktoren, beispielsweise für Hubmagneten oder Betätigungsmagneten, bekannt. Diese elektromagnetischen Aktoren weisen eine Spule, die an einem Stator angeordnet ist, einen durch Bestromung der Spule bewegbaren Anker sowie einen mit dem Anker verbundenen Stößel auf. Der Stößel dient dabei als Betätigungsvorrichtung und kann beispielsweise einen Schalter betätigen oder den Durchfluss eines Ventils freigeben oder sperren. Um die fehlerfreie Funktion eines solchen elektromagnetischen Aktors zu kontrollieren und um beispielsweise das Regelverhalten eines Durchflussventils zu beeinflussen, kann es notwendig sein, die tatsächliche Position des Ankers zu kennen und gegebenenfalls zu korrigieren.
- Aus dem Stand der Technik ist es dafür bekannt, mittels eines an dem elektromagnetischen Aktor angebrachten Sensors und einer an dem Stößel angeordneten Skala die Position des Ankers zu bestimmen. Ein derartiger elektromagnetischer Aktor mit einem zusätzlich vorgesehenen optischen Sensor ist in
3 dargestellt. -
3 zeigt einen elektromagnetischen Aktor1 mit einer Spule3 , die an einem Stator5 angeordnet ist. Die Spule3 ist zylindrisch geformt und kann dabei auf einem Spulträger angeordnet sein. Der Stator5 weist ebenfalls eine hohlzylindrische Form auf und ist rückseitig, mit einer sogenannten Rückschlussplatte5a zur Führung eines durch die Spule3 erzeugten magnetischen Feldes abgeschlossen. Innerhalb der Spule3 ist ein magnetischer Anker7 angeordnet und entlang seiner Längsachse beweglich gelagert. An dem Anker7 ist vorderseitig, d. h. an dem der Rückschlussplatte5a gegenüberliegenden Ende des elektromagnetischen Aktors1 , ein Stößel9 angeordnet, der eine Bewegung des Ankers7 auf dem elektromagnetischen Aktor1 heraus überträgt. - Eine Ansteuerung des elektromagnetischen Aktors
1 erfolgt durch Bestromung der Spule3 . Die elektrischen Kontakte der Spule3 sind über ein elektrisches Anschlussgehäuse11 , das außenseitig an dem elektromagnetischen Aktor1 angeordnet ist, nach Außen geführt, wodurch beispielsweise ein genormter Steckkontakt zur Verfügung gestellt wird. - Zur Überwachung der Position des Ankers
7 innerhalb des elektromagnetischen Aktors1 ist vorderseitig an dem elektromagnetischen Aktor1 ein Sensor70 angeordnet, über den mit Hilfe einer Skala72 , die an dem Stößel9 angeordnet ist, die Position des Ankers7 innerhalb des elektromagnetischen Aktors1 ermittelbar ist. Nach dem Stand der Technik ist es beispielsweise bekannt auf dem Stößel9 eine Strichskala anzuordnen, die mit Hilfe eines optischen Sensors abgetastet wird. Durch eine Auswertung des ermittelten Sensorsignals kann dann die Position des Ankers7 innerhalb des elektromagnetischen Aktors1 ermittelt werden. Die Positionsangabe für den Anker7 erfolgt dabei unter Zuhilfenahme des sogenannten Hubs h, d. h. einer Wegstrecke, die der Anker7 aus einer vorbestimmten Endposition zurückgelegt hat. Der Anker7 des in3 gezeigten elektromagnetischen Aktors1 kann beispielsweise durch eine Druckfeder, die hier nicht dargestellt ist, derart vorgespannt sein, dass der Anker7 in unbestromtem Zustand der Spule3 am vorderen Ende des elektromagnetischen Aktors1 sitzt. Durch eine Bestromung der Spule3 wird der Anker7 durch das induzierte Magnetfeld in Richtung der Rückschlussplatte und des Luftspalts8 gezogen, so dass der Hub h dem in Richtung der Rückschlussplatte5a zurückgelegten Weg des Ankers7 entspricht. - Mit Hilfe des optischen Sensors
70 sowie der auf dem Stößel9 angebrachten Skala72 kann so, ausgehend von einer Nullposition, die Position des Ankers7 bestimmt werden. - An diesen aus dem Stand der Technik bekannten Anordnungen ist es jedoch nachteilig, dass zusätzliche Sensoreinrichtungen an den elektromagnetischen Aktoren vorgesehen sein müssen. Dadurch, dass eine zusätzliche Skala, beispielsweise eine optisch abtastbare Skale, vorgesehen sein muss, besteht auch der Nachteil, dass diese, beispielsweise durch Verschmutzung, schlecht ablesbar sein kann. Es ist außerdem möglich, dass die Skala durch mechanische Einwirkungen von dem Stößel entfernt wird und dadurch keine Positionsbestimmung mehr möglich ist. Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Messvorrichtungen ist außerdem, dass diese nur mit unzureichender Genauigkeit arbeiten, so dann eine genau Bestimmung der Ankerposition bisher nicht vorgenommen werden kann.
- Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen elektromagnetischen Aktor mit einer Messvorrichtung zur Bestimmung einer Ankerposition sowie ein entsprechendes Verfahren zur Verfügung zu stellen, so dass bei gleichen oder geringeren Kosten eine zuverlässigere und genauere Messung ermöglicht wird.
- Diese Aufgabe wird gelöst durch einen elektromagnetischen Aktor mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Bestimmung der Ankerposition in einem elektromagnetischen Aktor mit den Merkmalen des Patentanspruchs 11.
- Gegenstand der Erfindung ist damit ein elektromagnetischer Aktor mit einer Spule, die an einem Stator angeordnet ist, einem durch Bestromung der Spule bewegbaren Anker, einem mit dem Anker verbundenen Stößel und mit einer Messvorrichtung zur Bestimmung einer Ankerposition, wobei die Messvorrichtung wenigstens einen Stromsensor und einen Magnetfeldsensor aufweist.
- Durch eine entsprechende Ausgestaltung der Messvorrichtung und des elektromagnetischen Aktors ist es möglich, nach einer einmaligen Kalibrierungsmessung und einer daraus ermittelten Kennlinie die Position des Ankers innerhalb des elektromagnetischen Aktors anhand des durch die Spule fließenden Stroms sowie des Magnetfeldes des Aktors zu bestimmen. Es wird dazu beispielsweise der magnetische Fluss innerhalb des Aktors ermittelt. Zur derartigen Positionsbestimmung ist es im Gegensatz zum Stand der Technik jedoch nicht notwendig, eine auslesbare Skala vorzusehen.
- Eine besonders einfache Ermittlung der Ankerposition ist möglich, wenn die Messvorrichtung zur Bestimmung der Ankerposition zusätzlich einen Speicher aufweist, in dem eine oder mehrere werksseitig mit den vorgesehenen Sensoren ermittelte, jeweils einem Hub zugeordnete, Strom-Magnetfeld-Kennlinien abgelegt sind. Auf diese Weise ist es besonders einfach möglich, durch einen Vergleich des gemessenen Stroms und des gemessenen Magnetfelds mit den abgelegten Werten einen zugeordneten Hub zu bestimmen.
- Der wenigstens eine Magnetfeldsensor kann beispielsweise als Hall-Sensor oder als Messspule realisiert sein. Es hat sich dabei als günstig erwiesen, zwei in Brückenschaltung angeordnete Hall-Sensoren zu verwenden. Sowohl Hallsensoren als auch Messspulen sind kommerziell erhältlich und weitgehend erprobt, so dass eine Magnetfeldmessung mit diesen Magnetfeldsensoren unproblematisch ist. Als Stromsensor kann beispielsweise ein Widerstand, vorzugsweise mit einem nachgeschalteten Messverstärker zum Einsatz kommen.
- In einer die Anordnung vereinfachenden Weiterbildung ist der Stator des elektromagnetischen Aktors gleichzeitig als Gehäuse des Aktors ausgebildet, womit eine Reduzierung der Einzelkomponenten und eine Vereinfachung der Montage des Aktors einhergehen.
- Der wenigstens eine Magnetfeldsensor ist bevorzugt an dem Stator bzw. an dem Gehäuse des elektromagnetischen Aktors angeordnet und befindet sich dabei außerhalb des Gehäuses im Bereich eines magnetischen Streufelds des Aktors.
- Durch die Messung einer Strom-Streufeld-Kennlinie ist es möglich, den wenigstens einen Magnetfeldsensor außerhalb des Gehäuses des elektromagnetischen Aktors anzuordnen. Das magnetische Streufeld des Aktors entsteht beispielsweise an Kanten oder Materialübergängen und verändert sich, wie das Magnetfeld des Aktors abhängig von der Position des Ankers. Eine bevorzugte Messgröße ist der magnetische Fluss.
- Wenn zur Erzeugung des magnetischen Streufelds in den Stator des elektromagnetischen Aktors eine zusätzliche Nut eingebracht wird, ist es möglich, den oder die Magnetfeldsensoren annähernd beliebig am Gehäuse des elektromagnetischen Aktors anzuordnen und an der entsprechenden Stelle die Nut zur Erzeugung des magnetischen Streufelds anzubringen. Eine vorteilhafte Anordnung des wenigstens einen Magnetfeldsensors kann beispielsweise innerhalb eines ohnehin zur Ansteuerung des elektromagnetischen Aktor vorgesehenen Anschlussgehäuses sein, so dass dadurch weitere Anbauteile vermieden werden können.
- Zur Erhöhung der Zuverlässigkeit der Messvorrichtung kann es sinnvoll sein, zwei, vorzugsweise gleichartige, Magnetfeldsensoren vorzusehen.
- Zur Kompensation von Temperaturabhängigkeit ist es außerdem vorteilhaft, wenn die zwei Magnetfeldsensoren in einer Brückenschaltung verschaltet sind.
- Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Bestimmung wenigstens einer vorbestimmten Ankerposition in einem elektromagnetischen Aktor mit einer an einem Stator angeordneten Spule, einem durch Bestromung der Spule bewegbaren Anker und einem mit dem Anker verbundenen Stößel weist wenigstens die nachfolgenden Schritte auf:
- a) Ermitteln wenigstens einer Strom-Magnetfeld-Kennlinie zu der wenigstens einen bestimmten Ankerposition;
- b) Abspeichern der ermittelten Kennlinie;
- c) Messen eines Stroms sowie eines Magnetfelds des Aktors im Betrieb; und
- d) Ermitteln der Ankerposition aus einem Vergleich der gemessenen Werte mit der gespeicherten Kennlinie.
- Mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens ist es möglich, nach einer einmaligen Kalibrierungsmessung, bei der die Ankerpositionen von Außen, beispielsweise durch eine externe Messvorrichtung vorgegeben sind, lediglich in Kenntnis eines durch die Spule fließenden Stroms und eines dabei gemessenen Magnetfelds sowie der ermittelten Kennlinie die Position des Ankers derart zu bestimmen, dass aus dem Vergleich erkennbar ist, ob der Luftspalt zwischen dem Anker und der Rückschlussplatte größer oder kleiner als der Luftspalt zu der gespeicherten Kennlinie ist.
- Zur genaueren Ermittlung der Ankerposition ist es vorteilhaft, wenn bei der Kalibrierungsmessung eine Kennlinienschar zu mehreren vorbestimmten Ankerpositionen ermittelt und diese im Speicher hinterlegt wird.
- Vorteilhafterweise wird als Magnetfeld ein magnetisches Streufeld des Aktors gemessen.
- Zur Vereinfachung des Verfahrens ist es außerdem möglich, die Kennlinie lediglich an einer begrenzten Zahl von Stützstellen zu ermitteln und anschließend entweder die ermittelten Stützstellen oder eine interpolierte Kennlinie abzuspeichern.
- Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren eingehend erläutert.
- Es zeigen:
-
1a eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels mit einem Magnetfeldsensor, -
1b eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels mit zwei Magnetfeldsensoren, -
2 beispielhafte Strom-Magnetfeld-Kennlinien für verschiedenen Luftspalte, und -
3 eine schematische Darstellung eines elektromagnetischen Aktors gemäß dem Stand der Technik (schon behandelt). -
1a zeigt eine vereinfachte Darstellung eines elektromagnetischen Aktors1 , bei dem innerhalb einer als Hohlzylinder gewickelten Spule3 ein entlang der Zylinderachse beweglich gelagerter Anker7 angeordnet ist. Die Spule3 mit dem darin angeordneten Anker7 ist innerhalb eines Stators5 zur Leitung eines durch die Spule3 erzeugbaren magnetischen Flusses angeordnet. Die Spule3 ist in üblichen Anwendungen außerdem auf einem Spulträger, aus Kunststoff angeordnet. Zur besseren Übersichtlichkeit wurde auf eine Darstellung dieses Spulenträgers in der vorliegenden Abbildung jedoch verzichtet. Der Stator5 ist im vorliegenden Beispiel zweiteilig mit einem topfförmig ausgebildeten Vorderteil sowie einer rückseitig angeordneten sogenannten Rückschlussplatte5a zum Verschießen des topfförmigen Vorderteils aufgebaut. Derartige Statoren5 können gleichzeitig auch als Gehäuse des elektromagnetischen Aktors1 ausgebildet sein. Der Stator5 weist vorderseitig eine zentrisch angeordnete Durchgangsöffnung auf, durch die ein Stößel9 , der an dem innerhalb des Stators5 angeordneten Anker7 befestigt ist, aus dem elektromagnetischen Aktor1 herausragt. Zwischen einer Stützfläche9a des Stößels9 und dem Stator5 kann eine Druckfeder6 angeordnet sein, wodurch der Anker7 in unbestromtem Zustand der Spule3 in eine Ruhelage am vorderen Ende des Stators5 gezogen wird. Ausgehend von dieser Ruhelage wird der sogenannte Hub h des Ankers7 bestimmt. Der Hub h bezeichnet dabei die Strecke, die der Anker7 aus der Ruhelage in Richtung der Rückseite des Stators5 zurückgelegt hat, und ermöglicht damit die Position des Ankers7 innerhalb des elektromagnetischen Aktors1 eindeutig zu bestimmen. Eine weitere Möglichkeit zur Bestimmung der Ankerposition ist durch die Angabe des Luftspalts l zwischen der Rückseite des Ankers7 und der Innenfläche der Rückschlussplatte5a gegeben. Der Luftspalt l entspricht dabei immer der Differenz eines maximalen Luftspalts lmax, der in der Ruheposition des Ankers besteht, und des Hubs h gemäß der Formel l = lmax – h. - Zur Bestimmung der Ankerposition innerhalb des Stators
5 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel eine Messvorrichtung10 vorgesehen, die in einem Anschlussgehäuse11 des elektromagnetischen Aktors1 untergebracht ist. Eine derartige Anordnung der Messvorrichtung10 hat den Vorteil, dass keine zusätzlichen Anbauteile benötigt werden und so eine kompaktere Bauweise des elektromagnetischen Aktors1 ermöglicht wird. Die Messvorrichtung10 weist im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Stromsensor12 , einen Magnetfeldsensor14 sowie einen Speicher15 auf. Die Bestimmung der Ankerposition innerhalb des elektromagnetischen Aktors1 erfolgt über eine Messung des in die Spule3 fließenden Stroms I mittels des Stromsensors12 sowie eine Messung der magnetischen Flussdichte B eines magnetischen Streufelds mittels des Magnetfeldsensors14 . In dem Speicher15 sind eine oder mehrere I-B-Kennlinien zu unterschiedlichen Ankerpositionen hinterlegt, so dass durch einen Vergleich der gemessenen Werte mit den im Speicher hinterlegten Kennlinien eine eindeutige Bestimmung der Ankerposition ermöglichlicht wird. - Durch eine unterschiedliche Positionierung des Ankers
7 innerhalb des Stators5 ändert sich das Magnetfeld des elektromagnetischen Aktors1 in signifikanter Weise, so dass auch ein aus dem Stator5 austretendes magnetisches Streufeld eine signifikante Änderung erfährt. - Der Magnetfeldsensor
14 kann beispielsweise als Hall-Sensor ausgeführt sein. Für eine zuverlässige Messung ist es notwendig, dass der Magnetfeldsensor14 im Bereich eines magnetischen Streufelds des elektromagnetischen Aktors1 angeordnet ist. Solche magnetischen Streufelder entstehen an sämtlichen Kanten sowie Materialübergängen des Stators5 , so dass eine Anbringung des Magnetfeldsensors14 beispielsweise auch an einem Übergang zwischen der Rückschlussplatte5a und dem Stator5 oder an einer Vorderkante des Stators5 möglich wäre. - Die notwendigen Anschlussleitungen sowie ein gegebenenfalls vorhandener Mikroprozessor zur direkten Auswertung der Ankerposition innerhalb der Messvorrichtung
10 sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel nicht dargestellt, können jedoch ohne Weiteres durch den Fachmann vorgesehen werden. -
1b zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen elektromagnetischen Aktors1 , der im Wesentlichen wie der elektromagnetische Aktor1 aus1a aufgebaut ist. Es werden daher lediglich die unterscheidenden Merkmale näher erläutert. - In dem in
1b dargestellten zweiten Ausführungsbeispiel ist die Messvorrichtung10 im Bereich einer künstlich in den Stator5 eingebrachten Nut17 angeordnet. Die Nut17 dient zur künstlichen Erzeugung eines magnetischen Streufelds, so dass die Anordnung der Messeinrichtung10 unabhängig von Kanten oder Materialübergängen des Stators5 möglich ist. - Durch die Bestromung der Spule
3 entsteht ein Magnetfeld, dessen Feldlinien parallel zur Oberfläche des metallischen Stators5 , der das Magnetfeld führt, verlaufen. An Fehlstellen, Materialübergangsstellen oder der Nut17 treten die Feldlinien auf der einen Seite aus dem ferromagnetischen Material des Stators5 aus und auf der anderen Seite ein, d. h. dass in diesem Bereich Magnetpole entstehen und dass aus dem Material austretende magnetische Feld durch Magnetfeldsensoren14a ,14b detektiert werden. - Die Messeinrichtung
10 ist in diesem Beispiel aus einem ersten Magnetfeldsensor14a und einem zweiten Magnetfeldsensor14b aufgebaut, die in einer Brückenschaltung zur Temperaturkompensation verschaltet sind. Die Magnetfeldsensoren14a ,14b können beispielsweise symmetrisch zu der Nut17 angeordnet sein, so dass sie im Wesentlichen einem identischen jedoch in entgegengesetzter Richtung verlaufenden Magnetfeld ausgesetzt sind und somit in eine Brückenschaltung die Kompensation von thermischen Effekten sowie von homogenen magnetischen Störfeldern bzw. magnetischen Fremdfeldern ermöglicht wird. - Wie im ersten Ausführungsbeispiel ist auch hier ein Widerstand als Stromsensor
12 vorgesehen, so dass ein entsprechendes Wertepaar vermittelt werden kann. Der ermittelte Wert für den durch die Spule fließenden Strom I sowie das an der Nut17 erzeugte magnetische Streufeld, das durch die Magnetfeldsensoren14a ,14b aufgenommen wird, können mit einer im Speicher15 hinterlegten Strom-Magnetfeld-Kennlinie verglichen werden, wodurch eine Bestimmung der Ankerposition innerhalb des Stators5 möglich ist. -
2 zeigt in einem Diagramm beispielhafte Kennlinien für verschiedene Luftspalte l, bei denen der durch die Spule3 fließende Strom I sowie die magnetische Flussdichte B des an der Nut17 entstehenden magnetischen Streufelds gegeneinander aufgetragen sind. - Wie
2 entnommen werden kann, sind die magnetische Flussdichte B und der durch die Spule3 fließende Strom I weitgehend direkt proportional, so dass bei Ermittlung einiger repräsentativer Stützstellen eine Interpolation der Kennlinie vorgenommen werden kann. Das an der Nut17 auftretende magnetische Streufeld nimmt bei geringer werdendem Luftspalt l signifikant zu, so dass bei einem bekannten Messwertpaar aus Stromstärke I und magnetischer Flussdichte B eine eindeutige Zuordnung zu einem Luftspalt l erfolgen kann. - Es wird nachfolgend ein beispielhafter Ablauf für das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung der Ankerposition in einem elektromagnetischen Aktor
1 beschrieben. - In einem ersten Schritt wird wenigstens eine Strom-Magnetfeld-Kennlinie zu wenigstens einer vorbestimmten Ankerposition ermittelt. Dazu wird der Anker in der vorbestimmten Position, beispielsweise bei einem Luftspalt von 0,5 mm durch eine externe Einrichtung festgesetzt und in die Spule
3 ein steigender Strom, beispielsweise im Bereich von 0 bis 250 mA, eingespeist. Der durch die Spule3 fließende Strom I wird durch einen Messwiderstand, der als Stromsensor12 dient, geleitet, so dass anhand der am Messwiderstand abfallenden Spannung der fließende Strom I ermittelt werden kann. Gleichzeitig zur Messung der Stromstärke I wird durch die in der Messvorrichtung10 angeordneten Magnetfeldsensoren14 ,14a ,14b beispielsweise Hall-Sensoren, die magnetische Flussdichte B des an der Nut17 aus dem Stator5 austretenden magnetischen Streufelds ermittelt. Im vorliegenden Beispiel liegt die magnetische Flussdichte B bei Strömen I im Bereich von 0 bis 250 mA in einem Bereich von 0 bis 7 mT. Alternativ zur magnetischen Flussdichte B kann auch der zur magnetischen Flussdichte B direkt proportionale magnetische Fluss Φ ermittelt werden. Der magnetische Fluss Φ ist mit der magnetischen Flussdichte B durch die Größe der durchfluteten Fläche A verbunden, so dass gilt Φ = B·A. die I-B-Kennlinie kann entweder kontinuierlich oder an einer ausreichenden Zahl von Stützstellen ermittelt und anschließend interpoliert werden. Die so ermittelte Kennlinie wird anschließend in dem Speicher15 abgelegt. - Im Betrieb des elektromagnetischen Aktors
1 ist es sodann möglich aus einem gemessenen Messwertpaar aus Stromstärke I und magnetischer Flussdichte B die Größe des Luftspalts l und damit die Position des Ankers7 innerhalb des Stators5 zu ermitteln. - Zusätzlich zur Ermittlung der aktuellen Position des Ankers
7 kann außerdem eine Regelung der Ankerposition derart vorgesehen sein, dass über einen Mikroprozessor die Stromstärke des durch die Spule3 fließenden Stroms I derart geregelt wird, dass sich der magnetische Fluss B entsprechend einer gewünschten Ankerposition, d. h. entsprechend einem gewünschten Luftspalt l, einstellt. Es kann derart eine Regelung auf einen gewünschten Luftspalt l erreicht werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- elektromagnetischer Aktor
- 3
- Spule
- 5
- Stator
- 5a
- Rückschlussplatte
- 6
- Druckfeder
- 7
- Anker
- 8
- Luftspalt
- 9
- Stößel
- 9a
- Stützfläche
- 10
- Messvorrichtung
- 11
- Anschlussgehäuse
- 12
- Stromsensor
- 13
- Platine
- 14
- Magnetfeldsensor
- 14a
- erster Magnetfeldsensor
- 14b
- zweiter Magnetfeldsensor
- 15
- Speicher
- 17
- Nut
- 70
- Sensor
- 72
- Maßstab
- h
- Hub
- l
- Luftspalt
- lmax
- maximaler Luftspalt
- I
- Strom
- B
- magnetische Flussdichte
- Φ
- magnetischer Fluss
- A
- durchflutete Fläche
Claims (14)
- Elektromagnetischer Aktor (
1 ) mit – einer Spule (3 ), die an einem Stator (5 ) angeordnet ist, einem durch Bestromung der Spule (3 ) bewegbaren Anker (7 ), – einem mit dem Anker (7 ) verbundenen Stößel (9 ) und – einer Messvorrichtung (10 ) zur Bestimmung einer Ankerposition, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (10 ) wenigstens einen Stromsensor (12 ) und einen Magnetfeldsensor (14 ;14a ,14b ) aufweist. - Elektromagnetischer Aktor (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (10 ) einen Speicher (15 ) aufweist. - Elektromagnetischer Aktor (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Magnetfeldsensor (14 ;14a ,14b ) ein Hallsensor ist oder zwei in Brückenschaltung angeordnete Hallsensoren aufweist. - Elektromagnetischer Aktor (
1 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Magnetfeldsensor (14 ;14a ,14b ) eine Messspule ist. - Elektromagnetischer Aktor (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (5 ) als Gehäuse des Aktors (1 ) ausgebildet ist. - Elektromagnetischer Aktor (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Magnetfeldsensor (14 ;14a ,14b ) an dem Stator (5 ) angeordnet ist. - Elektromagnetischer Aktor (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Magnetfeldsensor (14 ;14a ,14b ) im Bereich eines magnetischen Streufelds des Aktors (1 ) angeordnet ist. - Elektromagnetischer Aktor (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stator (5 ) zur Erzeugung des magnetischen Streufelds eine Nut (17 ) aufweist. - Elektromagnetischer Aktor (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwei gleichartige Magnetfeldsensoren (14a ,14b ) vorgesehen sind. - Elektromagnetischer Aktor (
1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Magnetfeldsensoren (14a ,14b ) in einer Brückenschaltung zur Kompensation von homogenen magnetischen Störfeldern verschaltet sind. - Verfahren zur Bestimmung wenigstens einer vorbestimmten Ankerposition in einem elektromagnetischen Aktor (
1 ) mit einer an einem Stator (5 ) angeordneten Spule (3 ), einem durch Bestromung der Spule (3 ) bewegbaren Anker (7 ) und einem mit dem Anker (7 ) verbundenen Stößel (9 ), wobei das Verfahren wenigstens folgende Schritte aufweist: – Ermitteln wenigstens einer Strom-Magnetfeld-Kenn-linie zu der wenigstens einen bestimmten Ankerposition, – Abspeichern der ermittelten Kennlinie – Messen des Stroms (I) sowie des Magnetfels (B) des Aktors (1 ) im Betrieb und – Ermitteln der Ankerposition aus einem Vergleich der gemessenen Werte mit der gespeicherten Kennlinie. - Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kennlinienschar zu mehreren vorbestimmten Ankerpositionen ermittelt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Magnetfeld ein Streumagnetfeld des Aktors (
1 ) ermittelt und gemessen wird. - Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennlinie an einer begrenzten Zahl von Stützstellen ermittelt und interpoliert wird.
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