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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer aus einzelnen Möbelteilen gebildeten Möbelgruppe mit einer einen Strukturverlauf aufweisenden Holz- oder Phantasieoptik. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Möbelgruppe aus einzelnen Möbelteilen mit einer derartigen, einen Strukturverlauf aufweisenden Holz- oder Phantasieoptik.
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Es ist im Stand der Technik bekannt, einzelne Möbelteile einer Möbelgruppe, beispielsweise Schubläden, Schränke und andere Möbelteile einer Küche, mit verschiedensten Dekoren zu versehen. In der Regel werden die einzelnen Möbelteile mit sogenannten Frontplatten versehen, die aus unterschiedlichen Materialien bestehen können und unterschiedlichste Farben und Optiken aufweisen können. Dabei ist es unter anderem auch bekannt, die Frontplatten der Möbelgruppe mit Dekoren in Holzoptik zu beschichten oder zu bedrucken. Hierbei werden in der Regel für die verschiedenen Möbelteile nur ein oder bestenfalls zwei unterschiedliche Holzdekorbilder verwendet. Es ergibt sich aufgrund der vielfachen Wiederholung des verwendeten Holzdekorbildes insgesamt ein unruhiges und vergleichsweise künstliches Gesamtbild der Möbelgruppe, zumal der Strukturverlauf der Holzoptik – also der Maserungsverlauf – benachbarter Möbelteile in der Regel nicht aufeinander abgestimmt sind.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren der eingangs genannten Art zum Herstellen einer aus einzelnen Möbelteilen gebildeten Möbelgruppe mit einer einen Strukturverlauf aufweisenden Holz- oder Phantasieoptik anzugeben, mit dem auf möglichst einfache Weise ein optisch ansprechendes, möglichst hochwertig erscheinendes und ruhiges Gesamtbild der Möbelgruppe erzielt werden kann. Weiter ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möbelgruppe aus einzelnen Möbelteilen anzugeben, die eine derartige Holz- oder Phantasieoptik aufweist.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Möbelgruppe mit den Merkmalen des Anspruchs 13.
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Demnach wird erfindungsgemäß zunächst ein Digitalbild einer Holz- oder Phantasieoptik bereitgestellt, die in einer Vorzugsrichtung des Digitalbildes – insbesondere in Bildlängsrichtung oder Bildquerrichtung – einen Strukturverlauf aufweist. Bei einer Holzoptik wäre ein solcher Strukturverlauf der Verlauf der Maserung. Bei einer Phantasieoptik kann sich ein Strukturverlauf durch entsprechend in einer Vorzugsrichtung des Bildes angeordnete Symbole oder durch verschiedenste andere Bildelementen ergeben, etwa Linien oder dergleichen, die zur Bildung eines Strukturverlaufs in der Vorzugsrichtung entsprechend angeordnet sind.
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Ausgehend von diesem Digitalbild werden dann einzelne, separate Möbelteile der Möbelgruppe bedruckt, die in der Möbelgruppe – bezogen auf den späteren aufgebauten bzw. installierten Zustand der Möbelgruppe – in vertikaler Richtung oder in horizontaler Richtung nebeneinander, nämlich benachbart zueinander, angeordnet sind. Dabei können die Möbelteile gegebenenfalls auch mit Abstand nebeneinander positioniert und/oder gegebenenfalls auch entlang verschiedener Ebenen ausgerichtet sein. So können die einzelnen benachbarten Möbelteile in der Möbelgruppe beispielsweise entlang eines gedachten L's oder entlang eines gedachten Rings, Kreises oder Rechtecks ausgerichtet und dennoch in diesem Sinne jeweils beispielsweise in Horizontalrichtung nebeneinander positioniert sein. Etwa im Falle der L-förmigen Ausrichtung der Möbelteile der Möbelgruppe, wie sie z. B. bei Küchen häufig vorkommt, würden zwei jeweils an die Ecke des L's von unterschiedlichen Seiten angrenzende Möbelteile zwar entlang unterschiedlicher Vertikalebenen ausgerichtet sein, aber dennoch bezogen auf die Horizontalrichtung in Sinne der Erfindung benachbart sein.
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Schließlich werden die Möbelteile mit in der Vorzugsrichtung des Digitalbildes nebeneinander angeordneten, sich dementsprechend nicht überlappenden Ausschnitten des Digitalbildes bedruckt. Die Ausschnitte des Bildes sind in der genannten Vorzugsrichtung, also in Richtung des Strukturverlaufs, zudem vorteilhafterweise innerhalb des Bildes jeweils ohne Abstand zueinander nebeneinander angeordnet. Sie grenzen demnach in der genannten Vorzugsrichtung unmittelbar aneinander an.
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Die Bedruckung der Möbelteile mit den einzelnen Digitalbildausschnitten erfolgt derart, dass im installierten Zustand der Möbelgruppe in der Horizontalrichtung oder in der Vertikalrichtung nebeneinander angeordnete Möbelteile entsprechend des Digitalbildes eine Holz- oder Phantasieoptik mit entlang der Möbelteile durchgehend verlaufendem Strukturverlauf aufweisen.
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Unter Möbelteilen werden im Rahmen der Anmeldung allgemein sämtliche Bauteile oder Gruppen von Bauteilen verstanden, aus denen Möbelgruppen gebildet werden können. Dies können Schränke sein, Schubladen, Wandteile oder Profile, aber auch – insbesondere bei Küchen – Küchenmöbelteile verblendende Frontplatten oder dergleichen.
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Erfindungsgemäß ist es – wie oben beschrieben – zunächst notwendig, insbesondere mittels einer Kamera und/oder eines Scanners ein Digitalbild zu erzeugen, das in einer Bildrichtung, d. h. einer Vorzugsrichtung, über einen Strukturverlauf verfügt.
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Vorzugsweise wird dieses Digitalbild mit einer geeigneten Computereinrichtung mit geeigneter Bildbearbeitungssoftware digitaltechnisch bearbeitet.
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Zweckmäßig ist, dass das von der im Rahmen des Verfahrens einzusetzenden Druckereinrichtung ausschnittsweise zu druckende Digitalbild – gegebenenfalls nach Bearbeitung desselben – Abmessungen (Länge, Breite) aufweist, die den Maximalabmessungen der zu bedruckenden Möbelteilflächen der Möbelgruppe mindestens entsprechen oder größer sind als diese.
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In der Computereinrichtung bzw. auf einem Bildschirm desselben wird das Digitalbild vorteilhafterweise mit Planungsdaten bzw. Visualisierungsdaten der zu bedruckenden Flächen in Überdeckung gebracht. Diese Planungs- bzw. Visualisierungsdaten stellen in der Regel die Konturen der Möbelteile der Möbelgruppe dar.
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Zweckmäßig werden allgemein mindestens die nach vorne gerichteten Sichtflächen der Möbelteile mit der Holz- oder Phantasieoptik bedruckt. Zusätzlich können quer zu den nach vorne gerichteten Sichtflächen verlaufende Seitenflächen einzelner oder sämtlicher Möbelteile bedruckt werden, etwa querverlaufende Korpusaußenseiten, Profilseitenwangen oder dergleichen.
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Vorteilhafterweise werden sämtliche bedruckbaren Sichtflächen der Möbelteile der Möbelgruppe bedruckt. Bei einer Küche würden dabei mindestens die Sichtflächen sämtlicher Frontplatten und Eckprofile bedruckt werden.
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Die zu bedruckenden Möbelteile sind bevorzugt – wie bereits angedeutet – Frontplatten einer aus Küchenmöbelteilen gebildeten Küchenmöbelgruppe. Die Frontplatten sind dabei vorzugsweise wenigstens größtenteils aus Holzwerkstoffen gebildet. Sie können zudem Beschichtungen aufweisen, insbesondere an den Sichtflächen. Alternativ sind aber auch andere Materialen für die Frontplatten denkbar, wie etwa Glas, Mineralien oder dergleichen.
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Im Rahmen der Bedruckung der Frontplatten ist es zum einen möglich, erst die endgeschnittenen Frontplatten, die also bereits über die benötigten Endabmessungen verfügen, zu bedrucken. Es ist aber auch denkbar, großflächigere Frontplattentafeln zu bedrucken, aus denen erst nach dem Druckvorgang die endgültigen Frontplatten mit den benötigten Endmaßen geschnitten werden.
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Wichtig ist immer, dass die Bedruckung der Möbelteile derart erfolgt, dass bezogen auf den Endzustand der Möbelteile und insbesondere bezogen auf den bestimmungsgemäß installierten bzw. aufgebauten Zustand derselben als Möbelgruppe, die nebeneinander angeordneten Möbelteile entweder in horizontaler oder in vertikaler Richtung einen durchgehende Strukturverlauf aufweisen. Im beschriebenen Küchenbeispiel würde vorzugsweise die gesamte Küchenfront im bestimmungsgemäß aufgebauten Zustand der Küche den genannten durchgehenden Strukturverlauf aufweisen, entweder in horizontaler oder in vertikaler Richtung.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung werden Möbelteile, die quer zu dem durchgehenden Strukturverlauf nebeneinander angeordnet sind, also vertikal übereinander bei horizontalem Strukturverlauf und horizontal nebeneinander bei vertikalem Strukturverlauf, ebenfalls mit Ausschnitten des Digitalbildes bedruckt. Nämlich mit Ausschnitten, die in dem Digitalbild quer zur Vorzugsrichtung (Richtung des Strukturverlaufs) des Digitalbildes nebeneinander angeordnet sind. In analoger Weise zu der oben beschriebenen Bedruckung der Möbelteile mit Bildausschnitten, die entlang der Vorzugsrichtung nebeneinander angeordnet sind, grenzen auch im vorliegenden Fall die einzelnen Ausschnitte vorteilhafterweise unmittelbar aneinander an, d. h. ohne Abstand zueinander. Zudem überlappen sie sich nicht.
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Wenn beispielsweise der durchgehende Strukturverlauf auf den Küchenmöbelteilen horizontal verläuft, würden in Vertikalrichtung übereinander angeordnete Küchenmöbelteile daher ebenfalls mit Ausschnitten desselben Digitalbildes bedruckt, allerdings mit Ausschnitten, die in dem Digitalbild entsprechend quer zu der durchgehenden Struktur verlaufen.
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Was das Digitalbild betrifft, dessen jeweilige Ausschnitte auf die einzelnen Möbelteile der Möbelgruppe gedruckt werden, so ist dies in einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ein Abbild einer Echtholzoberfläche mit geeigneter Maserung als Strukturverlauf. Dieses Abbild wird in der Regel durch digitale Bilderfassung, insbesondere digitales Photografieren oder Scannen, einer Echtholzoberfläche aufgenommen bzw. erfasst. Die Echtholzoberfläche kann dabei beispielsweise ein Echtholzfurnier sein.
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Alternativ zu der Verwendung eines 1:1 Abbildes kann das Digitalbild auch ein auf Basis des ursprünglichen Abbildes der Echtholzoberfläche digitaltechnisch bearbeitetes Digitalbild sein, insbesondere mit im Vergleich zum ursprünglichen Abbild größeren Abmessungen.
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Die Verwendung eines bearbeiteten Bildes mit größeren Abmessungen wird die Regel sein. Denn die Abmessungen des als Druckvorlage dienenden Digitalbildes sollten in der Regel gleich oder größer sein als die Außenabmessungen der zu bedruckenden Möbelgruppe. Häufig wird die Digitalvorlage bzw. das ursprüngliche Abbild der Echtholzoberfläche allerdings zunächst kleiner sein als die Außenabmessungen der Möbelgruppe, die in der erfindungsgemäßen Weise bedruckt werden soll. Denn geeignete Echtholzoberflächen mit ansprechender Optik sind in der Regel Furniere, deren maximale Abmessungen durch die Baumstämme vorgegeben sind, aus denen die Furniere erzeugt werden.
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In einer besonders einfachen Ausführungsform der Erfindung kann das Digitalbild des ursprünglichen Abbildes der Echtholzoberfläche digitaltechnisch skaliert werden, nämlich in der Regel vergrößert. Dieser Vergrößerung des ursprünglichen Abbildes der Echtholzoberfläche sind allerdings Grenzen gesetzt. Bei zu starker Vergrößerung ergeben sich unter anderem abhängig von der Auflösung des Digitalbildes des ursprünglichen Abbildes in an sich bekannter Weise Qualitätsverluste.
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Erfindungsgemäß kann daher vorgesehen sein, das Digitalbild des ursprünglichen Abbildes der Echtholzoberfläche oder Ausschnitte desselben in digitaltechnisch geeigneter Weise zu bearbeiten und mit ein oder mehreren weiteren, vorzugsweise identischen digitalen Abbildern der Echtholzoberfläche und/oder mit insbesondere digitaltechnisch bearbeiteten Ausschnitten des ursprünglichen Abbildes zu kombinieren und zu einem neuen Digitalbild größerer Abmessungen zusammenzusetzen.
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Dieses Verfahren erfolgt bevorzugt nach Art einer sogenannten Furnierabwicklung. Die einzelnen Abbilder bzw. Ausschnitte, die miteinander kombiniert werden, werden dabei digitaltechnisch derart bearbeitet und/oder zusammengestellt, beispielsweise gespiegelt, geschnitten, gedreht oder dergleichen, dass insgesamt ein neues Digitalbild erzeugt wird mit in der Vorzugsrichtung durchgehendem Struktur- bzw. Maserungsverlauf sowie quer zur Vorzugsrichtung optisch ansprechendem und insbesondere ruhigem Gesamtbild.
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Was die Druckverfahren betrifft, mit dem die einzelnen Möbelteile bedruckt werden, so können dies im Stand der Technik an sich bekannte Digitaldruckverfahren sein. Hierbei können beispielsweise als Druckeinrichtungen geeignete, insbesondere großformatige Inkjet-Drucker Verwendung finden. Nach dem eigentlichen Druckverfahren können die bedruckten Flächen noch mit Schutzbeschichtungen versehen werden, bspw. mit Klarlack oder dergleichen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen, aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie aus den beigefügten Zeichnungen.
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Darin zeigen:
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1 eine Küchenmöbelgruppe aus einzelnen Küchenmöbelteilen mit nach vorne gerichteten Sichtflächen, die eine Holzoptik mit entlang der Möbelteile durchgehend verlaufendem Maserungsverlauf ausweisen,
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2 eine Prinzipskizze eines Digitalbildes, das als Druckvorlage zur Bedruckung einer Möbelgruppe dienen kann.
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In der 1 ist eine Möbelgruppe dargestellt, nämlich eine Gruppe 10 aus Küchenmöbelteilen 10.1–10.19.
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Bei den Küchenmöbelteilen 10.1–10.19 handelt es sich um bei Küchen übliche Stand- oder Hängeschränke, elektrische Geräte sowie sonstige benötigte Küchenmöbelteile.
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Sämtliche Küchenmöbelteile 10.1–10.19 verfügen über Frontplatten mit nach vorne gerichteten Sichtflächen.
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Im vorliegenden Beispiel sind diese nach vorne gerichteten Sichtflächen der Frontplatten in besonderer Weise mit einer Holzoptik 12 bedruckt. Wie gut zu erkennen ist, weist die Holzoptik 12 eine in Horizontalrichtung verlaufende Struktur, nämlich Maserung 13 auf.
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Die Maserung 13, insbesondere einzelne Maserungslinien der Maserung 13, verläuft durchgängig zwischen in horizontaler Richtung benachbarten bzw. nebeneinander angeordneten Möbelteilen 10.1–10.19. Der durchgehende Maserungsverlauf wird in der 1 nur unterbrochen durch die sich zwischen den einzelnen Küchenmöbelteilen ergebenden Luftfugen.
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Die Fugen zwischen den einzelnen Möbelteilen 10.1–10.19 können natürlich auch deutlich größer sein. Es liegt naturgemäß auch im Rahmen der Erfindung, das sämtliche Möbelteile 10.1–10.19 nicht einer gemeinsamen Ebene angeordnet sind, sondern einzelne Möbelteile 10.1–10.19 beispielsweise zueinander in bei Küchen bekannter L- oder U-Form verlaufen. Auch dabei würden allerdings horizontal benachbarte bzw. aufeinander folgende Küchenmöbelteile 10.1–10.19 jeweils einen kontinuierlichen Dekorverlauf aufweisen.
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Exemplarisch wird der Dekor- bzw. Maserungsverlauf anhand der Hängeschränke 10.2 und 10.3 näher beschrieben: An der in 1 rechten, vertikal verlaufenden seitlichen Kante 10.2a des Hängeschrankes 10.2 bzw. der Frontplatte des Hängeschrankes 10.2 endet die Maserung 13 und wird an der angrenzenden linken vertikalen, seitlichen Kante 10.3a des Hängeschrankes 10.3 fortgeführt, sodass sich in der horizontalen Richtung ein durchgehender, kontinuierlicher Dekorverlauf bzw. eine entsprechende durchgehende Maserung 13 ergibt. In äquivalenter Weise verläuft die Maserung 13 zwischen sämtlichen, horizontal aneinander angrenzenden Küchenmöbelteilen 10.1–10.19 durchgehend.
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Die Holzoptik 12 mit durchgehender Maserung 13 wird in besonderer Weise auf die Sichtflächen der Küchenmöbelteile 10.1–10.19 aufgebracht, nämlich mittels eines nachfolgend erläuterten Digitaldruckverfahrens.
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Hierbei wird von einer Echtholzoberfläche, im vorliegenden Fall einem Echtholzfurnier, zunächst ein Digitalabbild erstellt. Dieses Digitalbild hat zunächst Abmessungen, die ohne Skalierung den Abmessungen der Echtholzoberfläche entsprechen.
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Das Digitalbild wird anschließend datentechnisch, nämlich mit auf einer Computereinrichtung gespeicherten, geeigneten Bildbearbeitungssoftware bearbeitet. Abhängig von der Auflösung bzw. den Abmessungen des aufgenommenen Bildes wird das Digitalbild dabei auf eine für die nachfolgenden Druckvorgänge benötigte Größe skaliert.
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Mit der Computereinrichtung werden des Weiteren in Richtung der Maserung 13 des Digitalbildes benachbarte, aneinander angrenzende Ausschnitte desselben jeweils benachbarten Küchenmöbelteilen 10.1–10.19 zugeordnet. Indem benachbarte, unmittelbar aneinander angrenzende Bildausschnitte des Digitalbildes verwendet werden, ist sichergestellt, dass die in dem Digitalbild durchlaufende Maserung übergangslos bzw. ohne Versatz auf die im installierten Zustand der Küchenmöbelgruppe 10 benachbarten Sichtflächen der Frontplatten der Küchemöbelteile 10.1–10.19 aufgedruckt werden.
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Im vorliegenden Beispiel werden mit Hilfe einer im Stand der Technik bekannten Digitaldruckeinrichtung, die an die Computereinrichtung angeschlossen ist, nämlich einer Inkjet-Druckeinrichtung, anschließend die Sichtflächen der Küchenmöbelteile 10.1–10.19 per Digitaldruck nacheinander einzeln bedruckt.
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Beim späteren Zusammenbau der Küchenmöbelgruppe 10 bzw. bei der Installation derselben müssen die einzelnen, bedruckten Sichtflächen der Frontplatten der Küchenmöbelteile 10.1–10.19 entsprechend der vorherigen Küchenplanung zusammengesetzt werden.
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Für die Erstellung der für den Digitaldruck benötigten Digitalvorlage gibt es verschiedene Möglichkeiten.
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Bevorzugt wird das Abbild der Echtholzoberfläche mittels eines Digitalscanners oder einer Digitalkamera erstellt. Abhängig von der Auflösung des Bildes und den Abmessungen der Echtholzoberfläche kann das entsprechende Digitalbild unmittelbar zur ausschnittsweisen Bedruckung der Küchenmöbelsichtflächen benutzt werden.
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Gegebenenfalls kann es aber sinnvoll und/oder notwendig sein, auf Basis des ursprünglichen Abbildes der Echtholzoberfläche ein neues Digitalbild mit erweiterten Abmessungen zu erstellen.
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2 zeigt beispielsweise die Möglichkeit, ein ursprüngliches Digitalbild 14.1 einer aufgenommen Sichtfläche mit in Vertikalrichtung durchlaufender Maserung zu Vervielfältigen und die entsprechenden Kopien 14.2–14.5 jeweils kettenartig unmittelbar an das ursprüngliche Abbild 14.1 aneinander zu reihen. Das sich ergebende neue Gesamtbild 15 verfügt dann über entsprechend größere Abmessungen bei gleichzeitig weiterhin vertikal durchlaufender Maserung.
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Es ist auch vorstellbar, einzelne Ausschnitte des ursprünglichen Abbildes 14.1 mit dem ursprünglichen Abbild 14.1 zu einem neuen Gesamtbild zusammenzusetzen, gegebenenfalls nach Bearbeitung der Ausschnitte bzw. des ursprünglichen Abbildes 14.1, etwa nach Spiegelung, Drehung, Verschiebung oder dergleichen.
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Ziel ist es, nach Art einer Furnierabwicklung vorzugehen, das heißt insgesamt ein Digitalbild 15 zu erzeugen, bei dem letztlich der Eindruck entsteht, das Gesamtbild bestehe aus Einzelabbildungen von Echtholzfurnieren, die aus einem bestimmten Baum stammen.
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Wie der Fachmann erkennt, gibt es vielfältigste Möglichkeiten, eine entsprechende Digitalbildvorlage zu erstellen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Küchenmöbelgruppe
- 10.1–10.19
- Küchenmöbelteile
- 10.2a
- rechte vertikal verlaufende Endkante
- 10.3a
- linke vertikal verlaufende Endkante
- 12
- Holzoptik
- 13
- Maserung
- 14.1
- ursprüngliches Digitalbild
- 14.2–14.5
- Vervielfältigungen des ursprünglichen Digitalbildes
- 15
- Gesamtbild