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Die Erfindung betrifft ein Logistikzentrum bestehend aus mindestens einer Lagerhalle mit an wenigstens einer Frontseite der Lagerhalle vorgesehenem Verwaltungs- und/oder Versorgungsbau sowie gegebenenfalls einer Toreinfahrt und/oder Andockeinrichtung für Transportmittel, wie LKW, angrenzend an einen Vorhof.
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In der Praxis sind Logistikzentren bestehend aus den eigentlichen Lagerhallen und üblicherweise fest verbundenen oder integrierten Büro- und/oder Sozialräumen bekannt. Die zugehörigen Andockeinrichtungen für LKW sind mit der Lagerhalle fest verbunden. Im allgemeinen ist man bestrebt, Lagerhallen ohne Pfeiler im Innenraum zu bauen. Das jeweilige Dach soll also frei tragend sein. Im Sinne der Kostenoptimierung haben sich dabei Spannweiten in einem bestimmten Bereich bewährt, so dass man bei größerem Platz- und Raumbedarf zwei oder mehr Hallen neben- und/oder hintereinander anordnet. Bei Bedarf werden die Hallen mit Regalsystemen ausgestattet. Dabei haben sich zwei Systeme, nämlich solche mit breiteren Zwischengängen und schmaleren Zwischengängen – abgestimmt auf die Breite standardisierter Bedienungsgeräte, nämlich Schubmaststapler und Schmalgangstapler – als günstig erwiesen. Die in bekannten Hallen verwendeten Regale sind der Größe der zu lagernden Gegenstände angepasst konzipiert. Zunehmend werden Regale vorgesehen, die zum Lagern von EURO-Paletten geeignet sind.
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Die in der heutigen Praxis vorhandenen Logistikzentren besitzen – wie gesagt – fest mit der jeweiligen Halle verbundene oder darin integrierte Büro- und/oder Versorgungs- und/oder Sozialräume. Entsprechende Anlagen werden für den jeweiligen Zweck gesondert konzipiert, um den vom Grundstück her begrenzten Raum bzw. die Stellplätze besonders gut auszunutzen. Letztlich müsste also für jede neue Lageraufgabe ein im wesentlichen vom Grund auf neues Baukonzept entwickelt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Logistikzentrum – vor allem dessen Rohbau – angepasst an die jeweilige vorgesehene Anwendung aus vorgefertigten Bausteinen bzw. Modulen herzustellen, welche für eine optimale Raum- und/oder Flächendeckung des jeweiligen Gebäudes serienmäßig aufeinander abgestimmt sind. Die einzelnen Module sollen so ausgestaltet und angepasst bemessen werden, dass sich bei jeder (im System vorgesehenen) Problemstellung aus dem Fundus ganz weniger Module stets eine optimale Raum- bzw. Flächenausnutzung des Logistikzentrums insgesamt ergibt. Jede einzelne Lagerhalle soll für übliche Regalsysteme, insbesondere für EURO-Paletten, ausgelegt werden (wobei breitere oder schmalere Regalzwischengänge, abgestimmt auf die standardmäßigen Bedienungsgeräte, vorgesehen sein sollen). Ungenutzte bzw. unnötige Leerräume oder Leerflächen bei der Kombination von Halle mit Regalen einerseits und den zugehörigen Büro-, Versorgungs- und/oder Sozialräumen andererseits sollen bevorzugt (zumindest ungewollt) nicht entstehen. Dies soll sowohl für eine vertikale Verbindung (Schwerkraft) der einzelnen Module untereinander als auch für die Raumaufteilung der Module in der Horizontalen gelten Die erfindungsgemäße Lösung wird für das Logistikzentrum eingangs genannter Art im Anspruch 1 beschrieben. Einige Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein bevorzugtes erfindungsgemäßes Baukastensystem besteht aus einem Grundmodul, das fest im Boden zu verankern ist, und mindestens einem daran – bevorzugt lösbar – zu adaptierenden, mobilen Teilmodul. Grundmodul und mobiles Teilmodul sollen so konzipiert werden, dass die in der Praxis normaler Weise in Frage kommenden Variationen optimal raum- bzw. flächendeckend aneinander angepasst werden können (d. h. unnötige Leerräume etc. sollen vermieden werden. Im Rahmen der Erfindung soll jedes Grundmodul eine Lagerhalle mit mindestens einem an einer Frontseite der Halle – einem Vorhof zugewandt – fest angebauten Vorbau umfassen. Die mobilen Teilmodule sind dem jeweiligen Bedarf entsprechend an das Grundmodul, vorzugsweise bzw. gegebenenfalls an den jeweiligen Vorbau, anzusetzen. Ferner werden auf dem Vorhof am Vorbau und/oder an der angrenzenden Frontseite der Lagerhalle einerseits und an den Teilmodulen andererseits Kupplungsmittel zum Einrasten der Letzteren vorgesehen. Gegebenenfalls soll der Vorbau mit entsprechenden Anschlüssen der Teilmodule zu kuppelnde Ver- und Entsorgungsleitungen enthalten. Wenn zwei oder mehr Grundmodule zusammenstehen, soll sich der Vorbau, vorzugsweise nahtlos, längs wenigstens einer Frontseite über alle Lagerhallen erstrecken.
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Das erfindungsgemäße Baukastensystem erfordert – beim Rohbau – nur wenige standardisierte oder genormte Hauptbausteine, vorzugsweise Grund- und Teilmodule (Verbindungsmittel, in Kupplungen, werden dabei nicht betrachtet). Wie im Folgenden erläutert wird, genügen im Prinzip für das Grundmodul fast immer höchstens drei Lagerhallentypen mit je zwei unterschiedlichen Breiten (je drei oder fünf Segmente in der Breite), die je nach Belieben miteinander kombiniert werden können und für die Teilmodule – deren Außenform (insbesondere die Breite), also den Bau des Zentrums betreffend – in der Regel ein einziger Typ. Eventuell ist es günstig drei Teilmodulbreiten vorzusehen, einmal die meist gebrauchte übliche Containerbreite und einmal die für eine LKW-Einfahrt erforderliche Breite von 1,5 üblichen Teilmodulen sowie ein Teilmodul von 0,5 üblichen Teilmodulen Breite.
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Unter dieser erfindungsgemäßen Voraussetzung kann die Breite eines Grundmoduls oder einer Gruppe von zwei oder mehr Grundmodulen auf ein ganzzahliges Vielfaches der Breite eines Teilmoduls bzw. der verwendeten Teilmodule insgesamt eingestellt werden. Das bedeutet, dass sich beim baukastenmäßigen Zusammenbau – trotz der wenigen erforderlichen Bausteintypen – keine toten Winkel, Leerräume oder Leerflächen ergeben.
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Zu den einzelnen erfindungsgemäß vorgesehenen Modulen ist Folgendes zu bemerken:
Zum Grundmodul gehören – bevorzugt – die Lagerhalle und der Vorbau, gegebenenfalls auch deren Ausbau und deren Zugangsteile. Hallen mit im oben genannten Sinne optimaler Spannweite (ohne Mittelpfeiler) sollen nebeneinander, Rücken an Rücken, oder quer zueinander anordnungsfähig sein. Zum Ausbau werden bewährte Regale und Gangbreiten für die üblichen Ladesysteme (Schmalgangstapler und Schubmaststapler) bevorzugt. Um einen flächen- und/oder raumdeckenden Zusammenbau auch bei zwei oder mehr zusammenstehenden Lagerhallen sicherzustellen, werden bevorzugt nur drei Typen von Lagerhallen, nämlich Solitär-Hallen und je zwei End-Hallen bzw. Zwischen-Hallen jeweils in Links- und Rechtsausführung bzw. mit Lager der LKW-Rampe alternativ links oder rechts als Bausteine für das Logistikzentrum vorgesehen. Die Hallen, die aus Normelementen zusammengesetzt sein sollen, können allgemein – aber auch innerhalb des jeweiligen Systems – gleich oder verschieden lang gestaltet werden. Hierbei wird unter dem Begriff „Länge” im allgemeinen die Hallenausdehnung quer bis zur Frontseite verstanden. Soll ein erfindungsgemäßes Logistikzentrum nur eine Lagerhalle aufweisen, so wird als Baustein eine Solitär-Halle benutzt. Soll das Zentrum zwei aneinandergebaute Lagerhallen enthalten, werden zwei End-Hallen (die sich wie die rechte und linke Hand unterscheiden) verwendet. Soll zwischen die End-Hallen mindestens eine weitere Halle gesetzt werden, so wird hierzu der als Zwischen-Halle bezeichnete Baustein verwendet. Zwischen den einzelnen Lagerhallen können feuerschutztechnische Baumaßnahmen, wie z. B. die Ausbildung der jeweiligen Zwischenwand als Brandschutzwand, bevorzugt vorgesehen werden.
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Zur jeweiligen Lagerhalle gehört vorzugsweise ein fest angefügter (nicht mobiler) Vorbau, der eine genormte Toreinfahrt – gegebenenfalls mit Rampe – zum Einfahren von LKW in die Halle aufweisen kann. Gegebenenfalls dient der Vorbau als Basis zum bevorzugt lösbaren An- oder Aufsetzen der erfindungsgemäßen Teilmodule. Letztere sind mobile standardisierte Raumzellen bzw. genormte Container, die je nach Verwendungszweck bei gleicher Breite (gemessen parallel zur Frontseite) unterschiedlich ausgebildet werden können, z. B. als Eingangs-, Büro-, Sanitär-, Küchen-, Treppenhaus-, Haustechnik-, Energie-, Sprinkler-, Hausanschluss- oder Verlademodul. Diese Teilmodule können – abgesehen von den Haustechnik- und Verlademodulen – alle die gleiche Außenform besitzen und daher von der Passform beliebig eingetauscht werden. Das Verlademodul kann in Normal- oder ISO-Ausführung mit oder ohne Rampe bzw. Hubtisch ausgebildet werden. Die Teilmodule sollen je nach Bedarf kombiniert werden und gegebenenfalls neben- oder übereinander, vor dem Vorbau (auf dem Vorhof) oder oben auf dem Vorbau zu platzieren sein. Ihre Außenform soll so ausgewählt werden, dass sie passgenau mit den Hallenbreiten, beispielsweise mit einer Halle oder mit zwei nebeneinander stehenden Hallen, abschließen und sowohl ein nahtloser Übergang von unterschiedlich breiten oder tiefen Grundmodulen sowie Teilmodulen möglich ist. Die Höhe des Vorbaus soll gegebenenfalls ein ganzzahliges Vielfaches der Höhe der übereinander zu stapelnden Teilmodule betragen.
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Falls der dem Vorbau vorgelagerte Vorhof unter das Bodenniveau des Vorbaus abgesenkt werden soll, kann unter das unterste mobile Teilmodul ein Unterbau gesetzt werden, dessen Oberkante im Niveau des Vorbaubodens liegt. Gegebenenfalls müssten die Anschlüsse in den Ver- und Entsorgungsleitungen quasi durch die Luft geführt werden. Um das zu verhindern, werden gemäß weiterer Erfindung sogenannte Technikmodule – das ist jeweils eine modular aufgebaute Technikzentrale – vorgesehen, deren Höhe gleich der Summe der Höhen von normalem Teilmodul plus Unterbau ist. Die genannten Leitungen, insoweit im Vorhof liegend, können dann direkt – an den Technikmodulen – adaptiert werden.
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Die modular aufgebaute Technikzentrale wird insbesondere vorgesehen für Abwasser-, Frischwasser- und Gasanlagen, Wärme-Versorgungsanlagen, Lufttechnische Anlagen, Starkstromanlagen, IT-Anlagen und/oder Anlagen der Gebäudeautomation. Sie soll bevorzugt einen modularen Aufbau mit modularer Erweiterbarkeit sowie Rückbaumöglichkeit jeder einzelnen gebäudetechnischen Anlage besitzen. Sie soll auch gekennzeichnet sein durch die modulare Anschlussmöglichkeit an die vorbereiteten Ver- und Entsorgungsleitungen der Grundmodule und Teilmodule. Die zugehörigen Ver- und Entsorgungsleitungen insbesondere der Abwasser-, Frischwasser- und Gasanlagen sowie gegebenenfalls der Lufttechnischen Anlagen, sollen durch den Einbau eines Formstücks/Verbindungsstücks dicht mit modularen Einzelanlagen der Technikzentrale zu verbinden sein. Bevorzugt sollen die Leitungen der Starkstromanlagen, IT-Anlagen sowie der Anlagen der Gebäudeautomation per Steckerverbindung an die modularen Einzelanlagen der Technikzentrale anzuschließen sein.
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Der jeweilige Vorbau bzw. der Vorhof sollen im Rahmen der Erfindung Adapter mit Indexierungen zur Aufnahme der Teilmodule oder gegebenenfalls der Unterbauten besitzen. Diese haben dem Adapter entsprechende Passungen. Diese Indexierungen sollen zugleich als Positionierhilfe, z. B. für eine passgenaue Zuordnung von Versorgungs- und Entsorgungskanälen, ausgebildet werden. Bevorzugt wird eine Indexierung bestehend aus je einer kreisrunden Nut (Loch) mit einem darin einzurastenden, kreisrunden sich nach oben verjüngenden Zapfen versehen. Nut oder Zapfen sollen für ein sicheres Einrasten tellerförmig (ähnlich wie bei aufeinanderstehenden Tellern) ausgebildet werden. Die Indexierung, bevorzugt mit jeweils mehreren Loch/Zapfenpaaren, soll an den beim Zusammensetzen aneinanderstoßenden Flächen, z. B. an den Flächen von Vorbau und beweglichen Teilmodulen, vorgesehen werden. Die Indexierung kann sich also sowohl an einer horizontalen Fläche als auch an einer vertikalen Fläche befinden. Alternativ oder zusätzlich können Positionierhilfen vorgesehen werden, die aus einem Zapfen mit Bund einerseits und einem Schuh zum Einhaken des Zapfens andererseits bestehen. Diese Positionierhilfen werden bevorzugt an einer vertikalen Rückwand eines Teilmoduls einerseits und an der jeweils angrenzenden Wand des Vorbaus oder der Frontseite der Lagerhalle andererseits angebaut.
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Die für eine erfindungsgemäß aufgebaute Bausteinanlage erforderlichen Ver- und Entsorgungsleitungen sollen – insbesondere vorbereitet für den Anschluss der Teilmodule – vorzugsweise horizontal durch den Vorbau und/oder den Vorhof längs der gesamten Ladeseite der Lagerhalle verlegt bzw. vorbereitet werden sowie Kuppelstellen besitzen. Die Ver- und Entsorgungsleitungen (die auch als Kanäle zu bezeichnen sind), können beispielsweise ausgelegt werden für die Lieferung von Frischwasser, Heizenergie, elektrischer Energie, Gas, Fernwärme, technischen Gasen oder als Anschluss für Kabel- und Datenleitungen. Die Entsorgungsleitungen können beispielsweise Regen- oder Schmutzwasser abführen. Die technische Infrastruktur des erfindungsgemäßen Baukastensystems kann jeweils an den Bedarf in Grundmodul und Teilmodul durch das Hinzufügen oder Weglassen von Elementen angepasst werden. Zu diesem Zweck wird bevorzugt eine modular aufgebaute Technikzentrale für die Versorgungs- und Entsorgungsleitungen vorgesehen.
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Im Rahmen der Erfindung werden die Ver- und Entsorgungsleitungen in Vorbau und/oder Vorhof einerseits und die entsprechenden Anschlüsse der Teilmodule andererseits vorzugsweise so ausgebildet und positioniert, dass die jeweiligen Anschlüsse beim indexierten Aufsetzen der Teilmodule selbsttätig einkuppeln.
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Ein Zusammenbau der Grundmodule mit den Teilmodulen ohne Raum- und/oder Flächenverlust wird erfindungsgemäß ermöglicht, wenn die längs der Frontseite der Halle bzw. des Vorbaus gemessene Breite der Teilmodule so vorgegeben wird, dass die Summe der Breiten der am Boden – also in Basisniveau – zu platzierenden Teilmodule gegebenenfalls zusammen mit der Breite mindestens einer in diesem Niveau installierten Toreinfahrt gleich der Breite der Frontseite bzw. des Vorbaus ist. Im Rahmen der Erfindung soll bei ebenfalls untereinander gleich breiten Teilmodulen in einem Niveau oberhalb des Basisniveaus, speziell oben auf dem Vorbau, Platz zum Dicht-an-Dicht-Positionieren von n + ½ mobilen Teilmodulen – für n = ganze Zahl – sein. Dann kann – bei zwei aneinander grenzenden Lagerhallen – ein Teilmodul vor einer Wand zwischen zwei Grundmodulen stehen und nach dem Montieren die Stabilität des Gesamtsystems erhöhen. Es kann also im Rahmen der Erfindung wünschenswert sein, wenn oben auf dem Vorbau eine andere Zahl von Teilmodulen steht als zu ebener Erde vor dem Vorbau. Beispiel: Wenn es zwei verschieden breite Teilmodule gibt, wobei die größere Breite V und die kleinere Breite C ist, soll bevorzugt V = 1,5 × C gelten. Wenn dann ein Grundmodul die Breite 2C + V hat und in einer Ebene an der Vorhalle drei kleine Teilmodule C und ein großes Teilmodul V angesetzt wird, kann man erreichen, dass das größere Teilmodul über die Breite eines Grundmoduls I hinwegreicht und vor dem benachbarten Grundmodul II steht. Dadurch wird gegebenenfalls erreicht, dass die Grundmodule I und II mit Hilfe des überbrückenden Teilmoduls stabil miteinander zu verbinden sind.
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Vorzugsweise werden die Teilmodule an der Frontseite mit einem vorgehangenen Sonnenschutz ausgestattet. Dieser soll gemäß weiterer Erfindung ein versenkbares Geländer besitzen, er kann dann im Bedarfsfall beispielsweise als Laufgang oder Rettungsweg genutzt werden. Weiterhin soll der Sonnenschutz mit einem abrollbaren Stahlseilgitter ausgestattet werden, welches als Einbruchschutz vor den Fenstern der Teilmobile zu fixieren ist.
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Anhand der schematischen Darstellung von Ausführungsbeispielen werden Einzelheiten der Erfindung erläutert. Es zeigen:
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1 ein Logistikzentrum mit fünf zusammengefügten Einzelhallen;
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2 ein Logistikzentrum mit einem Grundmodul mit Lagerhalle und Vorbau sowie mit auf dem Vorhof positionierten Teilmodulen;
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3 ein Logistikzentrum gemäß 2 mit diversen Teilmodulen vor und auf dem Vorbau;
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4 ein Logistikzentrum mit zwei zusammengebauten Lagerhallen und gemeinsamem Vorbau sowie mit vor und auf dem Vorbau in mehreren Etagen positionierten Teilmodulen;
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5 einen Grundriss einer Logistikhalle mit Innenausbau und Vorhalle;
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6 eine perspektivische Darstellung, teilweise aufgeschnitten, einer Lagerhalle;
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7 die Darstellung einer Positionierhilfe bestehend aus tellerförmigen Löchern;
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8 die Darstellung einer Positionierhilfe bestehend aus Zapfen mit Bund und Schuh; und
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9 ein versenkbares Gitter eines vor ein Teilmodul zu hängenden Sonnenschutzes.
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1 zeigt eine perspektivische Frontansicht einer Gruppe von fünf aneinander gesetzten Grundmodulen 1 jeweils bestehend aus einer Lagerhalle 2 und einem Vorbau 3 an einer Frontseite 4 der Hallengruppe. Die Darstellung in 1 zeigt dicht-an-dicht stehende Hallen 2 mit gemeinsamer ebener Frontseite 4. Vor der Frontseite 4 befindet sich in gerader Linie ein durchgehender oder aus mehreren Teilen zusammengesetzter Vorbau 3. Die Halle 2 jedes Vorbaus 3 kann mindestens eine Toreinfahrt 5 und mindestens eine Anschlussstelle 6 besitzen. Vor dem Vorbau 3 befindet sich ein Vorhof 7, der – wie dargestellt – abgesenkt sein und eine erhöhte Auffahrt 8 als Zuweg zur Toreinfahrt 5 umfassen kann. Auf dem Vorhof 7 vor den Anschlussstellen 6 werden Kupplungsmittel 9 angedeutet.
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Ein Logistikzentrum nach 1 kann im Grunde auch eine einzige Lagerhalle 1 enthalten. Diese wird dann als Solitär-Halle bezeichnet. Sie kann vorne eine Frontseite (wie gezeichnet) aber auch an ihren Längs- und Rückenseiten Vorbauten 3 besitzen, da die Hallenwände rundherum Außenwände sind. Wenn jedoch zwei oder mehr Lagerhallen 2 fest aneinandergebaut werden, besitzen die beiden Endhallen E nur je drei Außenwände und die Zwischen-Hallen Z gar nur eine vordere und eine hintere Außenwand. Auch an diesen Außenwänden können Vorbauten 3 installiert werden. Vorzugsweise werden die Vorbauten 3 dabei so ausgebildet, dass sie die Halle bzw. den Hallenkomplex wie einen Ring umgeben. Gegebenenfalls kann also der Vorbau – wie ein geschlossener Weg – um die Hallenecken herumgeführt werden.
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2 zeigt zwei Grundmodule 1 bestehend aus einer einzigen Lagerhalle 2 mit Vorbau 3. Als Beispiel werden einige Teilmodule 10 gezeigt, die auf dem Vorhof 7 (vor dem Vorbau 3) in den dort dargestellten Kupplungsmitteln 9 eingerastet sind. Die Teilmodule werden an den jeweiligen Anschlussstellen 6 positioniert. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um ein an die Auffahrt 8 angrenzendes Eingangsmodul 11 und ein Büromodul 12 sowie – mit Abstand davon – um ein Verlademodul 13. Erfindungsgemäß wird das aus Lagerhalle 2 und Vorbau 3 bestehende Grundmodul 1 fest im umgebenden Boden 14 verankert. An dieses immobile Grundmodul 1 werden die mobilen Teilmodule 10, beispielsweise eingerastet in den Kupplungsmitteln 9, bausteinartig angefügt.
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Die Typenvielfalt der Teilmodule 10 kann (bei gleicher Außenform) im Rahmen der Erfindung erheblich vermehrt und variiert werden. In 3 wird ein Beispiel einer Lagerhalle, bestehend aus zwei aneinander gebauten Grundmodulen, dargestellt, bei der die dem Vorhof 7 zugewandte Vorderseite des Vorbaus 3 (abgesehen von Toreinfahrt 5 und Auffahrt 8) ganz von Teilmodulen 10 ausgefüllt ist. Es werden zwei Verlademodule 13 dargestellt. Auf dem Büromodul 12 befindet sich ein Sanitärmodul 15. Auf dem Eingangsmodul 11 befinden sich Treppenmodule 16. Im Niveau des obersten Treppenmoduls 16 von 3 befinden sich oben auf dem Vorbau 3 weitere Teilmodule 10, die beim Zusammenbau in auf dem Vorbau 3 und/oder an der Frontseite 4 der Lagerhalle 2 vorgesehenen Positionierhilfen fixiert bzw. eingerastet sind, so dass sie für die jeweilige Anwendung und äußere Einflüsse, z. B. gegen Sturm, sicher stehen. Zu beachten ist hierbei, dass die Gesamthöhe von zwei auf dem Boden 14 installierten Teilmodulen 10 gerade im Niveau der Unterseite der auf dem Vorbau 3 stehenden Teilmodule 10 liegt. Die Vorbauhöhe beträgt also zwei mal die Höhe eines Teilmoduls. Letztere Höhe kann durch Wahl der Höhe von Ständern, welche Teil der Kupplungsmittel 9 sind, angepasst werden.
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4 zeigt ein erfindungsgemäß baukastenartig konzipiertes Logistikzentrum bestehend aus zwei Endhallen E mit gemeinsamem Vorbau 3 sowie mit zahlreichen auf dem jeweiligen Vorhof 7 vor dem Vorbau 3 und weiteren auf dem Vorbau 3 positionierten Teilmodulen 10 der beschriebenen Art.
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Der Vergleich von 3 und 4 zeigt, dass der Raum unmittelbar auf dem Vorhof 7 also auf dessen Boden 14 und damit die jeweilige Lagerhalle 2 einerseits und die Teilmodule sowie die Toreinfahrt 5 andererseits so bemessen sind, dass im Beispiel am Boden 14 (vor dem Vorbau 4) Platz für fünf gleich breite Teilmodule 10 und eine Toreinfahrt 5 ist und dass der am Boden 14 zur Verfügung stehende Platz durch die Teilmodule 10 und die Toreinfahrten 5 genau ausgefüllt wird. In der Etage bzw. in den Etagen von Teilmodulen 10 oben auf dem Vorbau 3 wird vorzugsweise zugleich dafür gesorgt, dass bei gleich breiten Teilmodulen 10 auf einem sich über eine Frontseite 4 erstreckenden Vorbau 3 Platz zum Dicht-an-Dicht-Positionieren von n + ½ mobilen Teilmodulen 10 – für n = ganze Zahl – ist. Demgemäß fällt in 3 auf, dass ein halber Freiplatz 17 eines Teilmoduls 10 frei bleibt. Wenn jedoch zwei Hallen 2 gemäß 4 zusammengesetzt werden, überbrückt ein Teilmodul 10 – in der Funktion als Brückenmodul 18 – die entsprechende Hallengrenze 19, so dass das Brückenmodul 18 um eine halbe Teilmodulbreite über die Nachbarhalle hineinreicht und dafür sorgt, dass die Stabilität des Gesamtbaus erhöht wird.
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5 zeigt einen Grundriss eines Grundmoduls 1 ähnlich 2 mit Hallenausbau. In der Zeichnung erkennbar sind die Halle 2 mit Seitenwänden 20 und Rückwand 21 sowie mit Vorbau 3 vor der Frontseite 4. Ferner sind auf dem Vorhof 7 Kupplungsmittel 9 zum Einrasten von Teilmodulen 10 sowie eine Toreinfahrt 5 mit Auffahrt 8 erkennbar. Die Halle 2 wird – unter Erhalt einer vorgenannten Breitenregel – so konzipiert, dass im Halleninnern verschiedene Regalsysteme eingesetzt werden können. Das erfindungsgemäße Baukastensystem umfasst dann also auch den Hallenausbau betreffend die Regale.
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Die Regalsysteme sollen mit Abstand von den Seitenwänden 20 jeweils paarweise und unmittelbar an den Seitenwänden 20 (gegebenenfalls auch an der Rückwand 21) einzeln vorgesehen werden. Im Ausführungsbeispiel werden zwei unterschiedlich breite Regaltypen mit dazwischen freibleibenden Gängen dargestellt, nämlich in der linken Hälfte 23 für Schmalgangstapler und in der rechten Hälfte 24 für Schubgangstabler.
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In 5 und in der perspektivischen Schnittzeichnung von 6 sind die beim Zusammenbau des erfindungsgemäßen Baukastensystems zugleich zu kuppelnden Ver- und Entsorgungsleitungen 25 erkennbar. Diese Leitungen sind in der Zeichnung von 6 sowohl im Vorhof 7 als auch in der Oberseite des Vorbaus 3 erkennbar. 6 erlaubt auch einen Einblick in die jeweilige Lagerhalle 2 hinein, wo Regale stehen.
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7 zeigt eine beim Zusammenbau des erfindungsgemäßen Baukastensystems vorteilhafte Positionierhilfe. Diese besteht aus einem beispielsweise mit auf dem Vorhof 7 stehenden Zapfen 26 mit Kegelspitze 27. Ein auf dem Zapfen 26 bzw. auf der Kegelspitze 27 zu positionierendes Teilmodul 10 besitzt (nach 7) am Boden ein kreisrundes Loch 28. Die Kegelspitze 27 und das kreisrunde Loch 28 werden, speziell wegen der Tellerform des Lochs 28, so ausgebildet, dass ein aufgesetztes Teilmodul 10 beim Absenken exakt in eine im Baukastensystem vorgesehene Endposition gelangt.
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Die Teilmodule 10 können nicht nur durch Aufsetzen auf den Boden 14 sondern auch durch Anhängen an den Seitenwänden in der gewünschten Endposition eingerastet werden. 8 zeigt ein solches bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Positionierhilfe 29 bestehend aus einem Schuh 30 und einem Zapfen 31 mit Bund 32. Der Schuh 30 kann mit (wie dargestellt) nach oben gerichteter Einführöffnung 33 an der Frontseite 4 (der Lagerhalle 2 oder des Vorbaus 3) fixiert werden, er kann aber auch gegebenenfalls mit nach unten gerichteter Einführöffnung 33 – an der jeweils angrenzenden Rückseite eines anzuhängenden Teilmoduls 10 angebracht werden. Der Zapfen 31 mit Bund 32 wird jeweils an der gegenüberliegenden Fläche fixiert.
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Gemäß weiterer Erfindung können die Teilmodule 10 an ihrer dem Vorhof 7 zugewandten, freien Vorderseite mit einem vorgehängten Sonnenschutz ausgestattet werden, welcher als Laufgang bzw. Rettungsweg mit einem versenkbaren Geländer 34, vorzugsweise gemäß Darstellung in 9, ausgebildet ist. Das Geländer 34 besteht gemäß 9 aus einer z. B. am Sonnenschutz zu installierenden Bodenschiene 35, drei Ständern 36, die in die Bodenschiene 35 einklappbar sind, und einem Geländerdraht 37. Der Sonnenschutz kann auch mit einem Rollgitter, insbesondere Drahtgitter, ausgestattet werden, welches als Einbruchschutz vor dem Fenster des jeweiligen Teilmoduls zu fixieren ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundmodul
- 2
- Lagerhalle
- 3
- Vorbau
- 4
- Frontseite
- 5
- Toreinfahrt
- 6
- Anschlussstelle
- 7
- Vorhof
- 8
- Auffahrt
- 9
- Kupplungsmittel
- 10
- Teilmodul
- 11
- Eingangsmodul
- 12
- Büromodul
- 13
- Verlademodul
- 14
- Boden
- 15
- Sanitärmodul
- 16
- Treppenmodul
- 17
- halber Freiplatz
- 18
- Brückenmodul
- 19
- Hallengrenze
- 20
- Seitenwand
- 21
- Rückwand
- 22
- Halleninneres
- 23
- linke Hälfte
- 24
- rechte Hälfte
- 25
- Ver- und Entsorgungsleitung
- 26
- Zapfen
- 27
- Kegelspitze
- 28
- Loch
- 29
- Positionierhilfe
- 30
- Schuh
- 31
- Zapfen
- 32
- Bund
- 33
- Einführöffnung
- 34
- Geländer
- 35
- Bodenschiene
- 36
- Ständer
- 37
- Geländerdraht
- 38
- Technikmodul